Nach Schulstart in Bayern: 44 Lehrer und 66 Schüler positiv, zudem 40 Kitas betroffen

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MÜNCHEN. Wenige Tage nach dem Schulstart in Bayern sind insgesamt 44 Lehrer und 66 Schüler im Freistaat positiv auf das Coronavirus getestet worden. 227 Lehrer und 1066 Schüler wurden in Quarantäne geschickt, eine Schule musste komplett schließen. Das teilte das Kultusministerium am Freitag in München mit, wies aber darauf hin, dass es sich um eine Momentaufnahme mit Stand Donnerstagabend handle, die nicht unbedingt tagesaktuell sei. Erst am Dienstag hatte die Schule in Bayern wieder begonnen. Weitere sieben Beschäftigte in Schulen, die nicht zu den Lehrkräften gehören, wurden positiv getestet, 33 in Quarantäne geschickt.

Nach wie vor ist die Corona-Krise nicht bewältigt. Illustration: Shutterstock

In Furth am Wald wurde eine komplette Mittelschule geschlossen, nachdem dort eine Lehrkraft positiv getestet worden war. Von kommendem Montag an soll es dort zunächst Fernunterricht geben, erst am 18. September soll der Präsenzunterricht wieder aufgenommen werden, wie es auf der Homepage der Schule heißt.

Die Lehrkraft habe keinen Kontakt zu Schülern gehabt, am Montag vor Schulbeginn aber eine Lehrerkonferenz besucht. «Deswegen befinden sich nun vorsorglich alle Lehrer der Schule, die ebenfalls in der Konferenz waren, bis mindestens Ende nächster Woche in Quarantäne und werden ebenfalls auf das Corona-Virus getestet», teilte die Schule mit.

Auch an Kitas wurden Corona-Fälle registiert

Über Schließungen einzelner Klassen konnte das Ministerium keine Angaben machen. Auch an zahlreichen Kindertagesstätten im Freistaat wurden Corona-Fälle registriert. Nach Angaben des Sozialministeriums mussten seit dem 1. September wegen Infektionen oder Verdachtsfällen schon rund 40 Kitas in Bayern zeitweise ganz oder teilweise schließen.

In Bayern gibt es 1,65 Millionen Schülerinnen und Schüler sowie 150 000 Lehrkräfte an 6000 Schulen. Nach Angaben des Kultusministeriums haben sich 60 Prozent der bayerischen Lehrer bereiterklärt, an freiwilligen Reihentests teilzunehmen, die die Schulen im ganzen Land durchführen. Wie viele von ihnen sich tatsächlich haben testen lassen, konnte ein Sprecher des Ministeriums nicht sagen. Die freiwilligen Reihentests für Lehrer sollen nach den Herbstferien wiederholt werden, derzeit laufen sie erstmal bis zum 18. September.

In Rosenheim müssen ab spätestens Dienstag auch Grundschüler im Unterricht Masken tragen, da in der Stadt seit längerem der kritische Warnwert von 50 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten ist. Diese Verpflichtung gilt bis 18. September, teilte das Landratsamt mit. Auch in Kitas gelten spätestens ab Mittwoch bis 2. Oktober wieder strengere Regeln: Es müssen wieder feste Gruppen gebildet werden. Die Beschäftigten müssen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. dpa

Mancherorts in Bayern war der Schulstart im Regelbetrieb gefährdet – Söder hebt kurzerhand die Corona-Grenzwerte an

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Everdiena
3 Jahre zuvor

Man könnte einfach mal die Verschwörungstheorien umdrehen und behaupten, dass die Zahlen der Neuinfektionen bewusst verfälscht werden, damit man den so wichtigen und versprochenen Regelbetrieb aufrecht erhalten kann. In unseren Nachbarländer scheint sich Corona ja wohler zu fühlen… Haben die andere Masken oder was genau läuft da falsch?