Schüler und Lehrer müssen sich warm anziehen! KMK hält Lüften gegen Corona-belastete Aerosole für ausreichend – auch im Winter

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BERLIN. Der Schulgipfel am vergangenen Montag mit Kanzlerin Angela Merkel und den Kultusministern der Länder blieb auch deshalb ergebnislos, weil die KMK für Mittwoch eine Expertenrunde zu Ansteckungsgefahren durch Aerosole in Klassenzimmern angesetzt hatte. Die Kultusminister wollten sich zunächst informieren. Das taten sie dann auch – mit dem Ergebnis, dass sie keine weiteren Corona-Schutzmaßnahmen wie die diskutierten Luftfilter oder Lüftungsanlagen für notwendig erachten. Lüften reicht der KMK zufolge aus. Auch im Winter. Eltern- und Lehrervertreter, die bei dem Treffen dabei waren, zeigen sich entsetzt.

Die KMK bestreitet, dass häufiges Lüften im Winter zu kalten Klassenzimmern führt – der Philologenverband rät zu warmer Kleidung. Foto: Shutterstock

„Das richtige Lüften ist eine wichtige und wirkungsvolle Maßnahme im Gesamtpaket der Hygienemaßnahmen, um die potentielle Viruslast in der Lernumgebung zu senken und eine Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen“, so erklärte die KMK-Präsidentin und  rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) nach dem sogenannten „Expertengespräch ‚Lüften in Schulräumen‘“. „Eltern sorgen sich vielleicht, dass es zu kalt in den Räumen werden könnte. Beim richtigen Lüften, so die Experten, kühlt sich die Raumtemperatur allerdings nur um zwei bis drei Grad Celsius ab.“

Konsequenzen der Beratung, an der neben Kultusministern Vertreter der kommunalen Spitzenverbände, der Bundeselternratsvorsitzende Stephan Wassmuth sowie GEW-Chefin Marlis Tepe und der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann teilgenommen hatten: praktisch keine. Lediglich eine Handreichung soll herausgegeben werden, die Lehrern das richtige Lüften erklärt.

Nach 20 Minuten Unterricht soll drei bis fünf Minuten gelüftet werden

„Die Experten waren sich einig, dass das Lüften in Schulräumen ein unerlässlicher Bestandteil der bereits in den Schulen angewendeten Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen sei. Sie rieten zum Stoßlüften (Fenster weit öffnen) im zeitlichen Abstand von 20 Minuten und für etwa 3 bis 5 Minuten Dauer sowie zum Querlüften (Durchzug) der Räume in den Pausen“, so heißt es in einer Presseerklärung, die die KMK im Anschluss herausgab.

Weiter steht darin: „Der Einsatz von mobilen Luftreinigungsgeräten in Schulräumen, der derzeit in der Öffentlichkeit intensiv diskutiert wird, wurde ebenfalls erörtert. Im Ergebnis kamen die Wissenschaftler überein, dass der Einsatz solcher Geräte grundsätzlich nicht nötig sei, wo Räume über Fenster gelüftet werden können. In Räumen, die beispielsweise nicht über komplett zu öffnende Fenster verfügen, könne der Einsatz dieser Geräte flankierend und in Einzelfällen sinnvoll sein. Zum Einsatz kommen sollten allerdings ausschließlich qualitätsgeprüfte Geräte, die mit Hochleistungsschwebstofffiltern (HEPA-Filter H13 oder H 14) ausgerüstet sind, die leise arbeiteten und die einen ausreichenden Volumenstrom, gemessen an der Raumgröße, garantierten.“

„Leute, was ihr an den Schulen macht, ist untragbar“

Die teilnehmenden Eltern- und Lehrervertreter zeigen sich konsterniert. Elternsprecher Wassmuth schien gar auf einer anderen Veranstaltung gewesen zu sein. „Gestern gab es eine Sitzung der Kultusministerkonferenz, an der neben Vertretern von Lehrergewerkschaften und mir auch fünf Virologen teilgenommen haben, die den Kultusministern klipp und klar gesagt haben: Leute, was ihr an den Schulen macht, ist untragbar!“, so berichtete er am Donnerstag in einem Interview mit ZDFheute.

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Gefragt, worauf sich die Kritik der Experten genau bezogen habe, antwortete Wassmuth: „Da ging es zum einen um den baulichen Zustand der Schulen. Viele sind so heruntergewirtschaftet, dass sie den Herausforderungen, die Corona mit sich bringt, nicht gewachsen sind. Ein anderes großes Thema war das Belüften der Klassenzimmer. Es soll jetzt eine Empfehlung geben, die Unterrichtsstunden so aufzuteilen: 20 Minuten Unterricht, fünf Minuten Lüften, 20 Minuten Unterricht. Die Virologen sagen aber ganz klar: Das ist nicht die Lösung des Problems mit den Aerosolen.“

In einer gemeinsamen Erklärung von Bundeselternrat, GEW und VBE heißt es: „Die Schulen brauchen dringend Orientierung und Unterstützung, die kalte Jahreszeit beginnt jetzt. Die Lüftungsregelung 20-5-20 wird bei Regen und niedrigen Temperaturen eine riesige pädagogische Herausforderung. Das wurde zu wenig in die Überlegung einbezogen.“

Die Eltern- und Lehrerorganisationen fordern: „Die Schulen müssen ein Anrecht haben, eine Gefährdungsbeurteilung einzufordern, wenngleich wir den zusätzlichen Aufwand sehen, der damit für die Ämter einhergeht. Schlussendlich muss auch über die Konsequenz nachgedacht werden, die zu ziehen ist, wenn eine Schule nicht beurteilt werden kann. Die KMK muss das Tempo beschleunigen und so schnell wie möglich einen klaren Zeitplan für die Umsetzung der Maßnahmen vorlegen. Dabei dürfen Kosten für notwendige Umbauten oder Geräte kein K.o.-Kriterium sein. Entscheidend ist der bestmögliche Infektionsschutz für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern.“

Philologen sagen voraus: Viele Schüler und Lehrer werden erkranken

Auch aus Reihen des Philologenverbands kommt Kritik. „Wenn die Empfehlungen der KMK und des Bildungsministeriums 1:1 an den Schulen umgesetzt werden, so haben wir spätestens zu Beginn des Winters Notstand. Die Zahl der Erkrankungsfälle durch grippale Infekte und Erkältungskrankheiten wird drastisch steigen in einem Maß, das über die Fallzahlen der letzten Jahre hinaus geht“, sagt die Thüringer Landesvorsitzende Heike Schimke. Sie mahnt Lehrer und Schüler: „Zieht euch warm an!“ News4teachers

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Leopoldina warnt vor Corona-Welle durch Aerosole in Innenräumen – Philologen fragen Kultusminister: „Was ist Ihr Konzept?“

 

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Palim
3 Jahre zuvor

„Schüler und Lehrer müssen sich warm anziehen! “

Ist doch ein guter Tipp!
5 min Lüften reicht bei Weitem nicht aus – siehe Veröffentlichung des Bundesumweltamtes zur Innenraumhygiene in Schlugebäuden.
Also muss man, mangels anderen Schutzes, häufiger Lüften … und es wird kalt sein in den Klassenräumen.
Da gibt es wollene Unterhemden, lange Unterhosen und Handschuhe mit freien Fingerspitzen.

Seneca
3 Jahre zuvor

Überall sind Schutzmaßnahmen obligatorisch, nur im Klassensaal wird auf alles verzichtet, was dem Virus irgendwie Einhalt gebieten könnte. Die letztliche Begründung hinter allem konstruierten Gerede ist, dass jene Maßnahmen Geld kosten. Angesichts der Tatsache, dass wir in einem wohlhabenden Land leben, finde ich das einfach nur niederschmetternd und traurig.
Ich würde es keinem Lehrer verdenken, wenn er seine diesbezüglichen Ängste ernst nimmt, sie nicht von Sachwzängen und Gruppendynamiken ersticken lässt, sondern sich eingesteht, dass er psychisch mit dieser Gefahr nicht klar kommt und daher entsprechende Konsequenzen zieht. Das ist meines Erachtens kein Wegducken, sondern verantwortungsvolles Handeln für Leib und Leben.
Und die Folge wäre nicht, dass dann das ganze Bildungssystem zusammenbricht. Denn wenn das Personal auf etwas breiterer Ebene wegbrechen würde, wären die Verantwortlichen wohl wesentlich stärker dazu bereit, den Ernst der Lage anzuerkennen.

Elternteil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Seneca

Niederschmetternd ist genau das richtige Wort. Ich habe auch jegliches Vertrauen darin verloren, dass sich die Verantwortlichen für Kinder und Lehrer interessieren. Erst das ungeordnete Homeschooling, jetzt das „Regelbetrieb“s-Chaos. Familien haben in diesem Land keine Lobby.

TAD
3 Jahre zuvor

In der Zwischenzeit sitzen die Richter und Kultursminister bequem in ihren privaten Büros und treffen andere Menschen nur aus sicherer Entfernung und hinter Plexiglas

Georg
3 Jahre zuvor

Der erwähnte Elternvertreter hat hier das selektive Gehör der Politik erlebt!

Aussagen von Experten, dass Lüften alleine nicht reicht werden falsch verstanden.
Ach so! Lüften!! Prima, wir müssen nur Lüften. Das ist super kostet ja nix.

Beschwerden von Lehrern, werden genau so behandelt.
Liebes Ministerium, es ist kein Regelunterricht möglich und das Hygienekonzept ist weder ausreichend, noch umsetzbar.
Ach so, Regelunterricht, Hygienekonzept, ausreichend. Machen wir ne Pressekonferenz „Das Hygienekonzept der Ministerien ist nach Aussage der Lehrer voll ausreichend um den Regelunterricht sicher zu stellen“.

Es darf nur kein Geld kosten, dann ist Schluss mit lustig.
Lehrer können ja mit Wolljacke und Handschuhen unterrichten, Kinder können ruhig im Unterricht fehlen weil sie statt Corona jetzt ne normale Erkältung haben. Eben wegen Durchzug bei 2° Außentemperatur.
Ein paar Corona-Kranke mit Langzeitfolgen, ein paar Tote. Alles egal.

Man muss sein Augenmerk eben auf die wirklich wichtigen Dinge richten:
– Augenwischerei und Larifari um jegliche Verantwortung von den politischen Entscheidungsträgern ab zu wälzen.
– Den Eltern und Wählern (Hallo Lena 🙂 ) die Plagen von Hals halten in dem man sie verwahrt.
– Bürgerliche Freiheiten wie Malle, Party und Fußball in Geiste des Grundgesetz schützen.
– Gelder sparen um, über Kurzarbeitergeld zur Erhaltung der Arbeitsplätze hinaus,
durch Zuschüsse, sicher zu stellen, dass die Dividenden nicht so weit abfallen, dass die Aktionäre am Ende Steak statt Hummer essen müssen.

So jetzt stellen sich alle Bildungsminister mal bitte im Kreis auf und klopfen sich auf die Schulter. Gleich kommt die Presse.

Das wir Lehrer momentan die Deppen sind, ist so auch nicht ganz wahr.
Wir sind schon länger die Deppen.
Wir sind doch schon seit Jahren die faulen Besserwisser die man in Bauruinen, mit zu großen Klassen, mit Ausstattung aus der Steinzeit, mit Personalmangel und ohne Unterstützung durch den Dienstherrn für die miese Pisa-Studie verantwortlich machen kann.
Das bisschen Corona sollte uns da nicht mehr schrecken. Das Verhalten der Ministerien auch nicht.
Wenn da der eine oder andere Lehrer durch Corona stirbt oder dienstunfähig wird, kann er sich trösten. Ihm ist immerhin die übliche Belohnung durch das Ministerium sicher.
– Der Dank des Vaterlands
– Das Ministerium schließt ihn in sein Nachtgebet ein.
– Er kommt nach dem Ableben durch Corona in den Lehrerhimmel.

Mit viel Glück schaffen wir es vielleicht sogar zusätzlich, dass Leute wie Lena oder AvL mal auf dem Balkon für uns Klatschen (Kotz).
So jetzt Haltung annehmen und marsch, marsch ab durch die Krise.

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

@georg: lach mich schlapp. Danke

JuJa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Genau so ist es! Ohne Galgenhumor wäre es zum Heulen.

OlleSchachtel
3 Jahre zuvor

Alle 20 min. Lüften (bei leerem Klassenzimmer), ich lach mich tot. Da brauchen wir gar nicht mehr mit Unterrichten anfangen. Lernerfolg des gesamten Schuljahres: Hände kann Kevin jetzt waschen und Treppen steigen. Schulbeginn 7:45 Uhr, 28 Kinder waschen (am kleinen Waschbecken mit kaltem Wasser) je 20 sec. die Hände (gesamt Zeit: 9,33 min.) Bis alle an den Plätzen sind (Grundschule) und die Arbeit beginnen kann (5-7min. ).
Nach 3 min. Unterricht raus auf den Hof (Klassenzimmer soll ja leer sein) und dabei keiner der anderen vielen Klassen begegnen. 5 min. Stoßlüften. Wenn wir wieder ins Klassenzimmer kommen, müssen wir (Hygienevorschrift) Hände waschen (siehe oben).
Frühstückspause, Hofpause, Sportunterricht – wieder Händewaschen.
Wie weltfremd können denn bitte unsere Kultusminister sein???
Zumal die kurze Lüfterei nix bringt, wenn man sich die Studien von Aerosolverteilung in Klassenräumen angesehen hat.
Diesen Freitag waren wir schon alle durchgefroren (trotz Unterwäsche, Pulli, Schal und warmer Jacke), da die Heizungsanlage der Schule nicht geht. Bin gespannt wie viele meiner Schüler am Montag fehlen. Aber das nennt man bestimmt natürliche Halbierung der Klasse.
Ja, auch ich bin für die Öffnung der Schule und bin froh meine Schüler zu sehen. Aber das Fantasiegebäude, dass sich unsere Kultusminister erbauen, wird auf kurz oder lang zusammenbrechen. Ich hoffe dann werden ein paar Politiker in der Versenkung verschwinden. (Die sind übrigens in ihren Wahlkreisen nicht bereit sich mit Lehrkräften zusammen zu setzten, wegen der Ansteckungsgefahr).
Ach ja, und wo ist die Industrie, die doch gut ausgebildetes Fachpersonal braucht. Wie wäre es, dass die, die besondere staatliche Unterstützung erfahren haben, etwas davon zurückzahlen in dem sie nun die Schulen unterstützen.
Traurig, dass die Missstände weiter einfach übergangen werden.

ein Lehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

Fantasiegebäude, das ist gut 🙂
Ich will nicht wissen, welches Bild die politisch Verantwortlichen im Kopf haben, wenn sie an Schule denken. Da die meisten aufs Rentenalter zusteuern ist es bestimmt schon länger her, dass sie ein Schulgebäude betreten haben.

immeralleshinterfragen
3 Jahre zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

Gibt es bei Ihnen die Vorgabe, dass die Kinder beim Lüften den Klassenraum verlassen müssen?

In Hamburg gilt laut Bildungssenator Ties Rabe: Alle 20 Minuten alle Fenster für mindestens 5 Minuten voll aufreißen und über öffnen der gegenüberliegenden Fenster oder der Tür dabei einen Durchzug herstellen.

Kein Wort, dass Kinder den Raum verlassen müssen.

Bildung ist ja Länderhoheit, aber Gesundheit und Infektionsschutz?

Harry
3 Jahre zuvor

oben steht: bei weit geöffneten Fenstern lüften. An meiner Schule z.b., geht das gar nicht. Alle Fenster sind Suizid sicher und lassen sich etwa 10 cm in Richtung Klassenzimmer ziehen und dann etwa 10 cm nach links schieben Punkt der entstehende kleine Spalt reicht schon bei halbwegs warmem Wetter nicht zum Lüften. Ich freue mich auf das Handout! Ob mir das erklären kann, wie ich in meinem Klassenzimmer Lüften soll? Gerne würde ich wissen, ob unsere alle Obersten überhaupt eine Ahnung haben, wie es in unseren Schulen, sozial und auch baulich, aussieht Punkt scheinbar geht man dort nur von neuen Schulen aus, bei denen die Herrschaften vielleicht zu Einweihungen eingeladen waren. Wer kann diese Kultusminister endlich auf den realen Strand, wie er in der Schule nun mal besteht, hinweisen? Oder sind die Herrschaften schon so betriebsblind, dass sie über die Kante ihre Schreibtisches nicht mehr hinausschauen können( oder vielleicht wollen) weil es ja so viel einfacher ist – und natürlich auch sehr viel weniger kostet?
Tippfehler bitte ich zu entschuldigen…

Harry
3 Jahre zuvor
Antwortet  Harry

Sorry, da sind wirklich viele Autokorrektur-Tippfehler drin! Note 5!
Was noch auffällt: Warum spricht niemand von den Untersuchungen an der Bundeswehr-Hochschule in München, die Luftreiniger mit Virenfiltern getestet haben und ein Gerät für ca 3000€ empfehlen konnten, das für Klassenräume geeignet ist? Infektionsfolgekosten, wenn Schüler die Krankheit nach Hause tragen und dort Geschwister, Eltern und evtl. Großeltern infizieren, sind wesentlich höher!

immeralleshinterfragen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Harry

Die KM haben sich geeinigt, diese Untersuchung zu ignorieren.

Freies Lüften kostet kein Geld.

Alla
3 Jahre zuvor

Anfang September führte ein kapitaler Regenwasserschaden dazu, dass einige Räume unserer Grundschule unter Wasser gesetzt wurden. Das Rohr der Dachentwässerung war gebrochen. Eine spätere Schadensbegutachtung ergab, dass das Wasser fast das ganze Fundament unterspült hat . Es wurden überall in den Fluren und Klässenräumen Löcher in den Boden gebohrt, um die Feuchtigkeit abzuleiten.
Was uns erst jetzt gesagt wurde ist, dass wir erst ab einer Außentemperatur um 15 Grad lüften sollen, da sich sonst an den Klassenwänden Kondenswasser bilden und in den Nadelfilzboden eindringen könnte. Das könnte zu einer gesundheitsgefährdenden Schimmelbildung führen.
Jetzt hoffe ich auf den Klimawandel…..

Barbora Emilija K.
3 Jahre zuvor

Wir drehen Heizung auf maximum auf und lassen alle Fenster offen. Wenn es alle Schulen so machen, dann wachsen in DE im Winter Ananas:) Greta wird zwar not amused sein, aber in dieser Situation gilt – rette sich wer kann.

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor

Schulalltag in Deutschland im Winter 2020/21 – zumindest an Tagen, an denen der Lehrer nicht krank sein wird:

7.55 Uhr – Die Kinder warten bei minus 8 Grad vor der Schule. Auch die, die schon vor einer halben Stunde mit dem Bus ankamen.
8 Uhr – Wir gehen in die Klasse, die Kinder waschen sich die Hände. Dreien ist sehr kalt, sie müssen noch mal runter zum Klo. Im Flur wurden vor einer Stunde die Fenster geöffnet, 5 Grad.
8.15 – Alle sitzen. Die vom Klo kommen nach 10 Minuten.
8.35 – Wir ziehen die Jacken an und verlassen die Klasse zum Lüften. Im Flur 2 Grad.
8.30 – Wir sind auf dem Schuhof angekommen, wir gehen wieder rein.
8.35 – Die Kinder waschen sich die Hände, der Lehrer schließt die Fenster. Auf dem Flur, wo die Kinder warten, ist es durch den Durchzug unter Null. Jacken ausziehen lohnt sich nicht.
8.50 – Alle sitzen, wir schreiben die Übungsaufgaben an die Tafel. Es dauert mit Handschuhen 10 Minuten, bis alle Kinder Hefte und Stifte gefunden haben.
Inzwischen warten die Kinder auf den Englischlehrer, der sich verspätet, weil ein Kind mit Erkältungssymptomen abgeholt werden und irgendwer die Eltern verständigen muss. Vor dem Sekretariat stehen schon ein Dutzend solcher Kinder. Der Kollege hat daher schnell selbst die Eltern angerufen und das Kind vor die Schule geschickt zum Warten – man weiß ja nicht, ob er infektiös ist. Draußen geht die Sonne auf. Minus 7 Grad auf der Südseite.
9.10 – Der Englischlehrer trifft ein. Die Kinder sitzen aber schon seit 20 Minuten im Raum und werden von ihm auf schnellstem Weg raus gebracht, damit man 5 Minuten lüften kann.

In der Mittagspause sind etliche Kinder blau angelaufen und können nicht auf den Pausenhof gehen. Erfrierungen drohen. Wir bleiben im Klassenraum. Dort rund 10 Grad, die Heizung ballert auf Hochtouren. Zwischendurch muss gelüftet werden – alle raus, runter, rauf, Händewaschen. Nur der Tee in Thermoskannen bleibt flüssig. Der darf aber in den Klassenräumen nicht getrunken werden. Essen und Trinken im Klassenraum verboten aus INfektionsschutzgründen. In Klassen an der Südseite kann man die Getränke immerhin für jeweils 20 Minuten hinter die Fenster stellen, damit sie wieder antauen. Aber trinken will eh keiner, denn auf den Toiletten wird auch gelüftet. Weil dort keiner auf und zu machen kann, bleiben die Fenster offen. Einige Toiletten haben Oberlichter. Es schneit hinein.

Glauben die KM eigentlich selbst noch, was sie sagen???

ThankYouForWearingYourMask
3 Jahre zuvor

Bei Raumtemperaturen über 27 Grad gibt es Hitzefrei. Ab welcher Raumtemperatur gibt es Kältefrei? Denke über die Investition einer neuen Winterjacke nach, kann ich die bei der Steuererklärung einreichen? Ebenso wie lange Unterhosen und warme Socken? Ist doch nun Arbeitskleidung oder?!!?

omg
3 Jahre zuvor

unter 16 Grad

Michaela+Hwnckel
3 Jahre zuvor

Es gibt kein Hitzefrei und auch kein Kältefrei! Egal unter welchen Bedingungen, die Kinder werden verwahrt, dass die Eltern arbeiten gehen. Unterrichtung ist nicht so wichtig.

Lol Ro
3 Jahre zuvor

Bei uns gibt es erst hitzefrei, wenn es im kältesten Raum mit Klimaanlage 27°C sind. Wir hatten letzte Woche irgendwas mit 34 Grad und dürften dann noch bis 15:15 Uhr in der schule sitzen und waren gezwungen in der letzten zwei stunden Sport zu machen

Marie
3 Jahre zuvor

Wir hatten gestern dann 17 Grad im Klassenraum… Diese „Experten“ sind auch sehr weltfremd: 5 Minuten bei weit geöffneten Fenstern lüften – wenn ich denn die Fenster mal weit öffnen könnte! Unsere Fenster gehen ca. 20 cm auf, dann greift die Sperre. Wie oft und wie lange muss ich denn damit lüften??

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Nachtrag: Gerade kam die erste Elternmail, das Kind wäre total durchgefroren nach Hause gekommen, ich möge es bitte an einen anderen Platz setzen. Wen ich den mal hätte, im Moment will ja wohl keiner am Fenster sitzen. Mal sehen, wie viele Mails noch so eintrudeln.

Jan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Gar nicht. Zumindest in NRW wäre der Klassenraum nicht für den Unterricht zugelassen, allerdings glaube ich nicht, dass jemand diese Regel schonmal umgesetzt hat.

Ansonsten zum Schulleiter gehen und ihm die ASR A 3.6 unter die Nase halten und vorrechnen, wie viel Fensterfläche der Raum mindestens für das Stoßlüften braucht (bei 50 qm und einseitigen Fenstern sind das 5,25 Quadratmeter offener Querschnitt).

Wenn alle, die in solchen Räumen unterrichten oder deren Kinder in so einem Raum unterrichtet werden, den Unterricht in dem Raum verweigern, würde vermutlich was passieren.

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Die Reaktionen von Seiten der SL sind doch klar kalkulierbar. Da der behördlich-dienstliche Druck zur Umsetzung dieses seit Monaten praktizierten Schwachsinns gerade auch dort zur Wirkung kommt, werden diese ihn in die Belegschaften weitergeben. 20 5 20 ist ein solcher Quatsch, dass wir uns jetzt schon auf die Klatsche einstellen können, die wir beziehen werden, wenn wir versuchen werden, das umzusetzen. Wir kriegen immer wieder durch das KM eine großen Haufen Scheiße hingelegt, aus dem wir dann schmackhafte und hübsch anzusehende Nugatpralinen machen sollen. Wenn das nicht gelingt, gibt es von allen Seiten Prügel und LENAs erklären uns, wie schlecht wir arbeiten, wie faul und unbeweglich wir sind, wie sehr wir an der Stelle des Lehrers oder der Lehrerin nicht taugen. Ja, wir ziehen uns warm an…was bleibt uns anderes möglich? Den Klageweg zu beschreiten heißt, sich auf ein abgekartetes Spiel einzulassen, denn bislang getroffene Urteile in div. Bundesländern haben gezeigt, dass die Rechtsprechung zwar nicht Recht spricht – im Sinne des Arbeitsschutzes an Schulen ….und zwar mit klaren Nachteilen für alle Beteiligten …inklusive der Rückkopplung in die Familien und somit in die gesamt Gesellschaft – aber der Kultusadministration den Rücken stärkt, damit die nicht von ihrem Blindflugkurs abweichen müssen. Was war Fr. GEBAUER doch gleich im Zivilberuf??? Sparkassenangestellte???? Ich meine ja nur….wenn da nicht Kompetenz schlummert???

dickebank
3 Jahre zuvor

Die mindestens einzuhaltende Raumtemperatur in Büroräumen und bei sitzenden Tätigkeiten kann dadurch aber nicht umgangen werden.
Notfalls als tarifbeschäftigte Lehrkraft arbeitsrechtlich überprüfen lassen. Den Unterricht bei Absinken der Temperatur unter den Wert von 19°C einstellen, die lerngruppe verlassen und der SL Bescheid geben, dass die Arbeit vorübergehend oder ganz eingestellt wird. Abmahnung kassieren und damit zum Arbeitsgericht.

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Darf ich als Beamtin bei einer Raumtemperatur unter 19°C nicht auch die Arbeit einstellen? Und was ist mit meinen SuS- volljährig und angegehende ErzieherInnen?
Ich bin jetzt schon erkältet- Dank 6h Unterricht mit Zugluft am Freitag

Matty
3 Jahre zuvor

Verrückter gehts nimmer. Also alle Mütze auf, Schal um Hals und Handschuhe an.
Aber wichtig: Mund und Nase müssen frei bleiben.

Jan
3 Jahre zuvor

Ich kann jedem nur empfehlen, mal die ASR A 3.6 zu lesen und mit einem Taschenrechner nachrechnen, was das für einen Klassenraum bedeutet. Die Arbeitsschutzempfehlung zum Lüften unter Corona-Bedingungen fordert dazu auf, die Forderungen dieser ASR zu überbieten, also noch mehr zu lüften.

Beim Stoßlüften muss der Raum leer sein… sieht man auch gut an der ASR, die Stoßlüften im Gegensatz zum Dauerlüften nur an der Raumgröße festmacht, nicht aber an der Anzahl der Personen. Das führt 20-5-20 dann schnell ad absurdum (wie auch den ganzen Rest des „Plans“).

Constanze
3 Jahre zuvor

Wie und wo kann man bitte dagegen protestieren? Das ist doch schlimm!!!

Anita Jackowski
3 Jahre zuvor

Die KMK hat nur im Intresse der Regierung entschieden.Wieviel davon sind den CDU Wähler ?Das stinkt doch zum Himmel.Die Lehrer sollten sich echt überlegen ob sie sich das noch länger gefallen lassen,den das Ministerium kann ja nicht alle entlassen…lol……Eltern wird mit Gefängnis gedroht,wenn sie sich als Risikogruppe oder Ihre Kinder schützen wollen,in Bezug auf Mindestabstand in den Schulklassen.Habe ich selbst erlebt.

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Anita Jackowski

Dir ist klar, dass die KMK derzeit einen Versager aus den Reihen der SPD als Vorsitz hat?

Paul K.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Anita Jackowski

Lassen die Bestimmungen der KMK irgendeinen Rückschluss zu, ob die mal in eine Schule gegangen sind?

Grundschullehrerin
3 Jahre zuvor

Jetzt sinds gerade mal ein paar Wochen und ich (und die Erstklässler) sind total genervt. Jeden Tag mehrmals Schlange-Stehen fürs Händewaschen an einem einzigen, winzigen und viel zu hoch angebrachten Waschbecken. Bis alle dran waren läuft der Wasserhahn durchgehend, weil eingeseifte Kinderhände ihn nicht auf- und zudrehen können.
Eine Viertelstunde später (manchmal dauert das bei den Kleinen auch länger) fängt endlich der Unterricht an. Die meisten der Kinder haben dann bereits nasse Kleidung und frieren, weil das Waschbecken zu hoch ist und das Wasser beim Händewaschen in die Ärmel läuft (auch wenn sie hochgekrempelt sind).
Dann Lüften mit weit geöffneten Fenstern. Bei Regen regnets rein und auf die Tische, die Blätter werden nass, aber man kann sowieso nichts liegenlassen, weil Papier im Durchzug die Angewohnheit hat, davonzufliegen.
Überall stolpert man über zusätzliche Westen und Kleidung, die die Kinder zum Drüberziehen im Klassenzimmer deponiert haben. Die Heizung ist so alt, dass es auch bei geschlossenen Fenstern einen halben Schulvormittag dauert, bis der Raum beheizt ist.
Es ist echt eine Zumutung. Wenn man so wohnen müsste, würde man die Miete mindern.

Ich bezweifle ganz stark, dass diejenigen, die sich das „Hygienekonzept“ für Schulen ausgedacht haben auch nur eine Ahnung vom Alltag in Schulen haben oder den Zustand der Schulgebäude kennen.

Tina+2
3 Jahre zuvor

Habe grade nochmal bei den Grundschulkids nachgefragt. Bei uns werden noch nicht einmal obligatorisch Hände gewaschen. Man darf, wenn man möchte, aber in der Regel wird es nicht gemacht.

Die Jacken wurden schon mehrfach im Klassenzimmer anbehalten, das Kind hat auch bereits mit angezogener, gefütterter Jacke gefroren und die Nase wird aktuell schon wieder häufiger geputzt (Dass der Herbst nicht kommt sondern schon da ist, ist der KMK offensichtlich entgangen.)

Kein Abstand
Kein Händewaschen
Keine Desinfektion
Keine Masken
Keine Luftfilter
Keine menschenwürdigen und lernsinnvollen Temperaturen

Eiskalte Räume = Eiskalte Kinder = Kranke Kinder = Kranke Eltern/Großeltern = Kranke Arbeitnehmer

Eiskalte Räume = Eiskalte Lehrer = Kranke Lehrer = Unterrichtsausfall

Eiskalte Räume = Eiskalte, frierende, schniefende, angeschlagene Schüler und Lehrer = Nochmal erhöhte Corona-Infektionsgefahr wegen nicht mehr vorhandener Abwehrkräfte.

Man kann sich nur immer wieder fragen, ob die Kultusminister, Politiker und Pro-Schulöffnung-Lobbyisten eigentlich vollkommen wahnsinnig geworden sind!

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tina+2

Ja, wahnsinnig ignorant gegen unumstößlichen Tatsachen. So ist es leider.

Becker
3 Jahre zuvor

Tja wie schon am Anfang der Schule sicher war das dies ein ritt auf der Rasierklinge ist.
Nur wie kann dies sein das wir Eltern uns das gefallen lassen für jede Kleinigkeit wird demonstriert nur für unsere Kinder wie gesagt unsere Kinder nicht der Politiker die haben privat Unterricht.schlimmer wie im Mittelalter.

Caro
3 Jahre zuvor
Antwortet  Becker

Als Eltern bekommt man das gar nicht mit. Wenn ich nur nach dem gehen würde, was mir meine Kinder erzählen, hätte ich auch den Eindruck, alles läuft bestens. Kinder gewöhnen sich an alles und nehmen es so hin, wie es ist. Außerdem, welches Kind erzählt schon viel von der Schule?

Grundschullehrerin
3 Jahre zuvor

Ach ja, und die Expertenkommission, die sich jetzt dransetzt, um eine Handreichung zu verfassen, wie man lüftet, die können sich die Kultusminister sparen.
Das Geld, das Berater bekommen würden, um sich ein seitenlanges Lüftungs-Konzept auszudenken, sollte besser investiert werden, um eine Schule zu sanieren.

TM
3 Jahre zuvor

Dazu passt super folgendes Schmankerl:
Auf meinen Protest hin wegen zu geringen Platzes in zwei Schulbussen erhielt ich folgende Antwort:
„Um die von den Eltern gewünschte Kapazitätserweiterung flächendeckend im gesamten Landkreis für die Zeiten der Schülerbeförderung umsetzen zu können, benötigen wir schätzungsweise 40-50 zusätzliche Fahrzeuge und entsprechend Mitarbeiter. Dies ist weder technisch noch personell kurz- oder mittelfristig umsetzbar. Eine Lösung für die dargestellten Probleme wäre, wie vor den Sommerferien bereits praktiziert, eine Kombination von Präsenz-/Onlineunterricht.“
Noch Fragen? Es geht in der Konsequenz nicht um Schutz, sondern um das Geld in vielen Zusammenhängen. Hauptsache, die großen Player werden gestützt..

Chrimi
3 Jahre zuvor

Einfach unfassbar, was die KMK da vorschlägt!
Sind Schüler und auch Lehrer so wenig wert??
Da kann man ja schon fast „froh“ über den Klimawandel sein, der uns in den letzten Jahren immer seltener richtig eisige Temperaturen beschert hat!!

Emil
3 Jahre zuvor

Ich frage mich gerade, warum Ärzte sich in Schutzausrüstung hüllen!? Man könnte doch einfach die Patientenzimmer lüften, oder????
Das ist keine Ironie, sondern einfach Frust, dass unser Staat seine Lehrer, Eltern und Kinder so gnadenlos ans Messer liefert! Ehrlich gesagt hätte ich nie gedacht, dass so etwas in Deutschland möglich ist. Und die Gerichte schauen zu, hinter Plexiglas natürlich…..

xy
3 Jahre zuvor

Immerhin hatte Söder heute Anstand genug, Lehrer und Erzieher zu loben. Wenn jetzt noch aktive Schutzpolitik für Schulen mit Kleingruppen und Distanzunterricht für die älteren Schüler hinzukommt, sollte der Bayern nächster Bundeskanzler werden.

ysnp
3 Jahre zuvor

Die Schüler sitzen bei den Bedingungen des Coroanaunterrichts fast die ganze Zeit und bewegen sich nicht (im Gegensatz zu einem ganz normalen Unterricht, wo es wesentlich mehr Bewegungen schon alleine durch kommunikative Methoden gibt). Dann wird immer wieder gelüftet. Dass damit das Immunsystem noch mehr strapaziert wird und wir absehbar mehr Krankheitsfälle haben, ist wohl noch niemandem der Lüftungsbefürworter im Winter aufgegangen. Die Schüler kommen ja nicht aus der Sauna, wo eine Abkühlung erwünscht ist.
Bisher hat man die Fenster 1-2 min im Winter bei Anwesenheit der Schüler ein paar Mal am Morgen geöffnet, das war gerade richtig für die nötige Frischluftzufuhr. Dadurch hat sich auch niemand erkältet. Alles andere darüber hinaus geht nicht und ist eine Zumutung. Da braucht man andere Lösungen!

Georg
3 Jahre zuvor

Rechnung.
Momentan: Hände waschen = 10 Minuten von 90 Minuten weg. Rest: 80 Minuten für Unterricht.
Mit 20-5 Regel: 10 Minuten Hände waschen beim Stundenbeginn = 10 Minuten von 90
Minuten weg, Rest: 80 Minuten
3 x 5 Minuten Lüften und jeweils nochmal 10 Minuten Hände waschen. Die
Schüler waren ja draußen und haben weis Gott was angefasst. = 45 Minuten
von den restlichen 80 Minuten weg. Rest: 35 Minuten

Das sind dann noch etwa 40% der Unterrichtszeit die für Unterricht zur Verfügung stehen.
In Online-Unterricht haben wir 70-80% des Stoffs durch bekommen.
Der Zweck der ganzen Übung liegt also wohl echt in einem Verwahren der Schüler.

Grundschullehrerin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Ich habe das selbe Zeitproblem. Durch die veränderten Pausenzeiten (getrennten Pausen) und das ewige Händewaschen vor dem Vespern bleibt mir an den Tagen, an denen ich die Stunde vor der Pause unterrichte, gerade mal Zeit, die Hausaufgabe zu besprechen und eine neue aufzugeben.

Am Elternabend habe ich darum gebten, dass die Eltern mit darauf achten sollen, dass die Kinder zu Hause üben und viele Aufgaben rechnen, weil wir in der Schule wenig Zeit dafür haben. Aussage einer Mutter: „Wieso, ich dachte, alles läuft wieder normal.“

Unsere Politiker können nichts für die Ausnahmesituation, in der wir uns alle befinden. Was ich allen Kultusministern aber vorwerfe ist, dass sie in der Öffentlichkeit geschlossen behaupten, der Schulstart wäre gelungen und wir hätten wieder Regelunterricht. So wurde es den Eltern verkauft und diesen Eindruck haben alle, die nicht in den Schulen arbeiten.

Das einzige, was an den Regelfall erinnert, sind aber die Zeiten zu denen die Kinder das Haus verlassen und wieder zurückkehren. Alles andere ist Ausnahmesituation.
Ich bin wirklich sauer, weil das öffentlich niemand hören und sagen will.

Palim
3 Jahre zuvor

Wir haben nun zuerst die Pause und danach das Frühstück, das spart 1-2x Händewaschen.
Wer nach der Pause in den Raum kommt, setzt die Maske ab, wäscht die Hände und beginnt das Frühstück. Das kann man dann mit einem fließenden Übergang in eine Lesezeit o.a. verbinden.

Und ja, sowas muss man Eltern erklären, ebenso, wie warme Kleidung in den Herbst, den Winter und das Frühjahr gehören,
aber das wollen sie nicht, lieber soll es in den Klassenräumen 24 Grad haben.

Grundschullehrerin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Ich finde die Eltern sind sehr kooperativ und arbeiten gerne mit den Schulen zusammen. Wir wollen alle, dass das Experiment Schule unter Corona funktioniert. Es ärgert mich aber, dass öffentlich das Bild gezeichnet wurde, alles wäre wieder normal. Wenn ich dann erkläre, wie wir die Abläufe aktuell handhaben und wo vielleicht auch Probleme entstehen, dann komme ich mir immer so vor müsste ich eingestehen, dass wir Lehrer es sind, die es nicht gebacken bekommen. Dabei können wir doch auch nichts für die Bedingungen.

Grundschullehrerin
3 Jahre zuvor

Und zu den Pausen möchte ich noch sagen, dass wir durchaus auch auf die Idee gekommen sind, zuerst in die Hofpause zu gehen und danach zu Frühstücken, um einmal Händewaschen einzusparen. Da aber nicht alle Kinder gleichzeitig auf den Hof können, wurden die Abschlussklassen vorgezogen, damit möglichst wenig Fachunterrichtsstunden verkürzt werden müssen. Die Grundschüler haben jetzt das Nachsehen, aber es sind halt immer Abwägungen, die momentan zu treffen sind.

total frustriert
3 Jahre zuvor

Unterschriftenliste, massenweise.
Demo ist halt schwierig, da die die Abstand halten wollen ja nicht unbedingt auf Demos gehen.

Tina+2
3 Jahre zuvor
Antwortet  total frustriert

Gibt es schon irgendwo auf einer namhaften Plattform eine Online-Petition, die man mitzeichnen und verbreiten könnte?

Anna
3 Jahre zuvor

@Anita Jackowski

Können Sie es bitte genauer erklären mit der Gefängnisdrohung für Eltern, die sich als Risikogruppe einschätzen oder Ihre Kinder schützen wollen, da ihnen in der Schule der überall sonst übliche Mindestabstand fehlt.Sie sprachen davon, es selber erlebt zu haben. Würde mich sehr freuen, da ich mich sehr ärgere über die anderen Regeln in der Schule.

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor

Ich sage erneut: Das ist von den Kiltusministern Kalkül, weil die wollen, dass der Bundfär Umbaumaßnahmen die Kosten trägt. Man stellt sich hier halt quer in der Hoffnung, dass der öffentliche Drick so groß wird, dass der Bund Zusagen macht. Anders lässt sich diese Ignoranz nicht mehr erklären.

Esther
3 Jahre zuvor

Das sind keine sinnvollen Lern- und Arbeitsbedingungen, weder für Lehrer noch für Schüler.
Bin selbst Grundschullehrerin und wenn ich das einzige Fenster vorne am Pult, was sich komplett öffnen lässt, bei kleineren Herbststürmchen den ganzen Vormittag geöffnet lasse, fliegen sämtliche Arbeitsblätter und andere Dinge durcheinander. Das kam schon vor. Meistens behalte ich meine Jacke bis zur großen Pause an. Meinen Schülern rate ich das ebenfalls. Bei Temperaturen um den Nullpunkt sind wir alle ratlos

Flo
3 Jahre zuvor

Das beste ist auch noch dass wir Schüler im Unterricht an unserer Schule keine Jacken tragen dürfen also wird es so laufen dass 4-5 Schüler im Klassenraum sitzen und der Rest krank Zuhause Bleibt. Das kann nur gut werden

Flora
3 Jahre zuvor

Das klingt nach ziemlich viel Unterricht der ausfällt weil an den Schulen zu wenig Lehrer sind weil alle krank werden und die Schüler werden auch Kraft und stecken ihre Eltern an die sich dann krankmelden weshalb die Leute weniger arbeiten und am Ende gibt es so viele kranke dass das System zusammenbricht ja vielen Dank auch

Fabian
3 Jahre zuvor

Ich freue mich schon drauf zu sehen wie viele krank werden

Jan
3 Jahre zuvor

1. Bei diesem Lüftungsverhalten . Wird die Luftfeuchtigkeit des Raumes auf einen kritischen Wert abfällen . Bei unter 40 % wird die Luft im Raum so trocken, das mit oder ohne Vieren oder Bakterien die Lunge im Dauerstress ist. Bestes Beispiel Klimaanlagen. Ohne Rueckbefeuchter ca 150% mehr Krankheitsfaelle.
2. In den kalten Zeiten fällt das Ozon in der Luft auf einen sehr niedrigen Wert Ozon=starkes Desinfektionsgas und niedrige UV Strahlung =auch gegen Vieren und Bakterien.
3. In der Winterzeit = Mangel an Vitamin D= entzündungshemmend und Immunstärkend .
4. Das ist nichts Neues , das ist älter Kaffee von gestern.

Jan
3 Jahre zuvor

Etwas zum Nachdenken .

Ist eine Person glaubhaft, die

Bankkaufmann ist und sagt Geld spielt keine Rolle.

Oder

Heute sagt,
wir haben nicht genügend Pflaegekrafte.
Aber die Ausbildungsplätze werden nicht erhöht

Und morgen sagt wir sind gut gerüstet,
Obwohl gestern noch zu wenig Personal da war.

Tina+2
3 Jahre zuvor

Liebe Redaktion,

vielleicht könntet ihr mal recherchieren, ob es Vorgaben zu Mindesttemperaturen in Klassenräumen gibt und einen Artikel dazu machen.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Klassenräume auch nur halbwegs angenehm temperiert sind wenn man alle 20 Minuten den Raum 5 Minuten lang durchs Querlüften eiskalt auskühlen lässt und in den Pausen dann komplett. Und wo sind die Kinder in der Zeit eigentlich?

Wie soll man denn noch einen Stift halten und vernünftig schreiben wenn man total durchgefroren ist?

Wird es dann demnächst KÄLTEFREI geben wenn es in den Räumen zu kalt ist?

Müssen meine Kinder in Kürze mit Skiunterwäsche, Thermostiefeln, Winterjacke, Schal, Mütze, Handschuhen (wird schwierig mit dem Schreiben) und diesen kleinen Handwärmern in der Schule sitzen?

Haben die Kultusminister eigentlich völlig den Verstand verloren?

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tina+2

@Tina+2, guggst Du hier:

https://www.raumtemperatur.info/raumtemperatur-am-arbeitsplatz-arbeitsstaettenverordnung/

Und speziell für Schule und in Unterrichtsräumen hier:

https://www.arbeitsschutz-schulen-nds.de/fileadmin/Dateien/Uebergreifende_Themen/Raumklima/Dokumente/Raumklima_info.pdf

Aber Achtung, es handelt sich immer um Richtwerte und Empfehlungen!

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Danke für die Links. Was mach ich den jetzt? Hygienekonzept wie gefordert umsetzen und ständig lüften oder die Raumtemperatur nicht unter 20 Grad sinken lassen? Beides zusammen geht nicht!

Frau M
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tina+2

Ich meine, unter 16 Grad ist es für Unterricht zu kalt. Deshalb wird die Schule bei Heizungsausfall im Winter geschlossen.

Frau M
3 Jahre zuvor

Jetzt muss aber endlich einmal laut protestiert werden. Das ist ein Skandal, wie mit Schulbeschäftigten und Schülern umgegangen wird. Die KMK ist unfähig, den Arbeitsschutz korrekt umzusetzen. Wenn das so ist, melde ich mich krank. Lehrermangel hin oder her. Meine Gesundheit ist mir wichtiger!

lehreramlimit
3 Jahre zuvor
Antwortet  Frau M

Lauten Protest gab es in den letzten Wochen schon von allen Seiten. Ich kann nur empfehlen, die Empfehlung der KMK in allen Punkten genauestens umzusetzen. Bei Krankheit kann ich dann empfehlen, die Empfehlungen der Ärzte genauestens umzusetzen und zu Hause zu bleiben, bis man wieder vollständig genesen ist. Den Eltern empfehle ich, sich mit ganz vielen Schreiben an die jeweiligen Schul- und Bildungsminister zu wenden und die unmöglichen Unterrichtsbedingungen genauesten zu beschreiben und den Unterrichtsausfall zu beklagen. LehrerInnen und Schulen sind in diesen Fällen, nicht die richtigen Ansprechpartner, weil diese ja nur die Empfehlungen ihres obersten Vorgesetzten genauesten umsetzen.

dickebank
3 Jahre zuvor

Auch interessant:

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3689.pdf

Wer suchet, der findet.

Es gibt also genügend Ansatzpunkte, den derzeitigen „unterkühlten“ Regelbetrieb zu kippen.
Für Lehrkräfte – vor allem Tarifbeschäftigte – muss ein Weg gefunden werden, die Arbeitgeber auf die Einhaltung der Mindeststandards des Arbeits- und Gesundheitsschutzes auf dem Gerichtsweg zu verpflichten. Das ist eine Aufgabe für die Gewerkschaft und die Mitgliedsorganisationen im DBB, die eine entsprechende Musterklage unterstützen müssen.

Für die Eltern, deren Kinder ja in keinem Arbeitsverhältnis zum Bundesland stehen, bietet sich die Möglichkeit, den jeweiligen Schulträger, der ja für den Betrieb des Schulgebäudes zuständig ist, in die Verantwortung zu nehmen. Am einfachsten ist es, durch eine Sitzblockade das Betreten der Schulgebäude für die Schüler und Schülerinnen zu behindern oder sogar zu verhindern. Die örtlich zuständige Kreispolizeibehörde wird begeistert sein, wenn die Eltern massenhaft diverse Gebäude zeitgleich im Kreisgebiet blockieren und von den Schulleitungen aufgefordert werden, ihr Hausrecht durchzusetzen.

Möglichkeiten des zivilen Ungehorsams gibt es zuhauf, ich fürchte aber, dass sie nicht im Interesse des überwiegenden teiles der Elternschaft sein werden, denn beim regelbetrieb in der vorliegenden Form geht es um Vieles, nicht aber um Bildung bzw. Bildungserwerb.

Die befürchtung der Eltern ist doch nicht, dass ihre Kinder nichts lernen könnten, sondern dass die formalen Voraussetzungen für den Erwerb von Abschlüssen durch die Corona- bedingten Einschränkungen nicht gegeben sein könnten. Deshalb wird doch so getan, als ob ein Unterrichtsbetrieb abgehalten werden könne, der den Maßgaben der jeweils gültigen Ausbildungs- und Prüfungsordnungen entspräche. Vielleicht – ich vermute mal – ist die Kaderschmiede für derzeitige und zukünftige Schulminister und Innen nach einem russischen Fürsten zu Zeiten der zarin Katharina der Großen benannt.
https://www.welt.de/kultur/history/article12607459/An-Fuerst-Potemkin-war-alles-echt-Auch-die-Doerfer.html

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Ich fürchte nur, dass da nicht genug Eltern mitziehen würden. Als es vor den Sommerferien wieder mit dem tageweisen Betrieb losging, waren wir in unserer damaligen Schule die einzigen unter den Eltern, die Kritik an den Sicherheitsmaßnahmen geäußert haben. Alle anderen fanden es toll, dass die Schule wieder losging.

(ich habe meinen Namen mal auf „Jan aus H“ geändert, weil es noch einen anderen „Jan“ zu geben scheint)

Caro
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Es ist doch kein entwerder oder. Schule im Präsenzunterricht mit allen Kindern muss doch gleichzeitig möglich sein wie das Umsetzen von Schutzmaßnahmen. Dann muss man halt mal Geld in die Hand nehmen und die Schulen vernünftig ausstatten. Für alles andere ist doch gerade auch Geld da. Und modernisierte Toiletten, Fenster und Luftfilter sind ja auch unabhängig von Corona sinnvoll in Schulen und Kitas.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

„Möglichkeiten des zivilen Ungehorsams gibt es zuhauf, ich fürchte aber, dass sie nicht im Interesse des überwiegenden teiles der Elternschaft sein werden, denn beim regelbetrieb in der vorliegenden Form geht es um Vieles, nicht aber um Bildung bzw. Bildungserwerb.“

Genauso ist es. Wenn die Mehrheit der Eltern protestieren würde, wäre längst etwas passiert.
Leider ist es jedoch so, dass die meisten Eltern einfach froh sind, die Kinder abliefern zu können.
Die Eltern, die sich wirklich kümmern, prangern zwar an, sind aber in der Minderheit und werden ebenso wenig gehört wie die Lehrer.

Ergo: es wird nichts passieren.

Grundschullehrerin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Die meisten Eltern wissen doch gar nicht, wie es in den Schulen gerade abläuft. Beispielsweise hab ich zweimal eine Mail an die Eltern geschickt, mit der Bitte, die Kinder warm anzuziehen. Trotzdem kamen einige im Kleidchen. Einem Elternteil fiel dann am Elternabend neben dem geöffneten Fenster auf: „Macht ihr das morgens auch immer so, mit Fenster auf? Ist aber schon recht frisch. Vielleicht geb ich mal eine Weste mit.“

Michaela
3 Jahre zuvor

Hallo
Die Politiker sollten doch mal etwas von ihren Diäten abzweigen und es in die Schulen investieren. Ich würde gerne mal sehen ,wie die reagieren würden, wenn die unter solchen Umständen Unterrichten oder lernen müssten. Uns Eltern nützt es nichts wenn die Kinder krank werden und eventuell noch uns Eltern anstecken. Viele Eltern ( mich eingeschlossen) ,Lehrer oder auch Kinder gehören zu den Risikogruppen. Man sollte dies in der Politik nicht vergessen.Ich möchte und muss auch für meine Kinder weiter leben. Außerdem hat mir ein Arzt auch mitgeteilt,dass eigentlich alle zur Risikogruppe gehören, da das Coronavirus unberechenbar ist. Also ihr Politiker investiert mehr in die Sicherheit von unseren Kindern. Vergesst nicht“ Kinder sind die Zukunft“. Ich hätte als Kind auch nicht den ganzen Tag in einem kalten Raum sitzen wollen. Das ist in vielen Augen auch für Lehrer und Schülern sowie Eltern unverantwortlich.

xy
3 Jahre zuvor

Warum gibt es keinen Protest der Schulleitungen? Die tragen Verantwortung für Personal und Schüler. Ein gesammelter Protest könnte etwas bewirken. Oder will man sich bei Erkrankungen und möglichen Todesfällen auf Behördenschreiben berufen? Wo ist Rückgrat und Verantwortungsbewusstsein? Von den Lehrerverbänden war nichts zu erwarten, aber wovor haben Schulleitungen Angst? Sie werden sich im schlimmsten Fall vor Angehörigen verantworten müssen.

Manuela Klatt
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/nrw-corona-schulleiter-brandbrief-101.html

Die Schulleitervertretung war nicht untätig, hat aber ebenso wenig wie alle Anderen vor und nach ihnen bei der KMK Gehör gefunden.

Manuela Klatt
3 Jahre zuvor
Antwortet  Manuela Klatt

Schulleitungsvereinigung Nordrhein-Westfalen e.V.
Geschäftsstelle
c/o Dr. Burkhard Mielke
Postfach 30 09 04
40409 Düsseldorf

Telefon: 0172/2526807
E-Mail:geschaeftsstelle@slv-nrw.de

Vorsitzender:
Harald Willert
E-Mail:vorsitz@slv-nrw.de

Pit
3 Jahre zuvor
Antwortet  Manuela Klatt

@Manuela Klatt

https://neu.slv-nrw.de/blog/detailseite/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=126&cHash=3551fc3d43b1c662d68767b883dca5ed

Und hier geht es zum dummfrechen Antwortbrief (auf den SLV-Brandbrief) vom Karnevals-Achim …

Wohl nicht zu Unrecht erhielt er erst im Februar 2019 den „Orden wider den tierischen Ernst“ des Aachener Karnevalvereins.
Mehr kann er nicht.

Oh, Moment … bestimmt kann er auch Kanzler.

Aber es gibt ja noch 2 andere richtig dolle Mitbewerber (aus NRW).

Potzblitz:
Da fällt mir eine Szene ein aus der Serie „Stromberg“:
„Gebt mir einen Klumpen Scheiße, ich mache daraus eine Stradivari und spiele Mozart drauf.“

Könnte sich der gute Stromberg nicht anbieten als Kanzlerkandidat?
Oder wenigstens als Kultus-/Bildungsminister?
Dann hätten wir vielleicht noch eine Chance.

Frank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Manuela Klatt

Hallo Manuela,
auf der Kommentarseite eines Beitrags hier hatte ich gelesen, dass Sie klagen. Glückwunsch!
Wir denken auch darüber nach. Welchen Fachanwalt (Arbeits- Verwaltungs- Verfassungsrecht..) haben Sie beauftragt?
Auf was haben Sie geklagt?

Manuela Klatt
3 Jahre zuvor
Antwortet  Frank

Hallo Frank,
wir haben uns mit 2020aufbruch@gmx.de
kurzgeschlossen und einen Fachanwalt in Düsseldorf eingeschaltet.

Grundschullehrerin
3 Jahre zuvor

Ich will den Vollbetrieb gar nicht kippen und bin froh, dass ich keine Erstklässler zu Hause unterrichten soll.

Meine Forderung ist auf der einen Seite, dass öffentlich von den Kultusministern eingestanden wird, dass wir eben keinen Regelbetrieb bieten. Die Lehrer sind sonst am Ende des Schuljahres wieder die Schuldigen, wenn nicht alle Lerninhalte thematisiert werden konnten oder wenn sich Kinder im Klassenraum erkälten. Außerdem haben wir Eltern ein Recht darauf, zu erfahren, wie es in der Schule derzeit zugeht und dass das alles andere als Regelbetrieb ist.

Auf der anderen Seite muss Schule für dieses Schuljahr schleunigst neu gedacht werden. Ich kann nicht einfach das Konzept mit einem 45 Minuten Rhythmus und den selben Inhalten weiterlaufenlassen.
Bei meinem Mann an der Schule (die hauptsächlich Freiarbeit machen und die Lehrer nicht im 45 Minuten Takt wechseln) läuft es viel ruhiger.
Vielleicht brauchen wir Corona-Stundenpläne (mit mehr Zeit für Pausen und längeren Unterrichtsstunden). Es muss auch überlegt werden, welche Inhalte ersatzlos gestrichen werden können. Ich kann ja nicht nächstes Schuljahr hergehen und alles aufholen, wo ich doch jetzt schon nachholen soll.
Was es braucht, sind endlich echte Konzepte.
(Und keine Handreichung, wie man richtig lüftet)

Leseratte
3 Jahre zuvor

https://www.dguv.de/corona-bildung/schulen/massnahmenkonzept/technische-massnahmen/index.jsp

Hier bei der gesetzlichen Unfallversicherung findet man alle Vorschriften. Aber kümmert das jemanden in den KM? Dienstberatungen finden bei uns in Präsenz ohne Mindestabstand statt und fast alle KollegInnen sind ohne Maske. Kann man sich beim SL auf die dguv berufen???

SW
3 Jahre zuvor

Ich sage das ja immer wieder: diese Leute wurden bisher immer gewählt und sie werden wieder gewählt…

Es ist ein offener Aufruf zur „Meuterei“
Aber werden sich Schüler und Lehrer solidarisieren und dies flächendeckend bestreiken – NEIN!

Und noch was ganz anderes: Vor ein paar Wochen war doch noch klar, dass alle Schüler mit digitalen Endgeräten etc. ausgestattet werden sollen. Davon ist jetzt überhaupt keine Rede mehr. Ich höre/sehe aber nicht einen Kommentar in der Presse dazu.

Auch damit werden sie wieder durch kommen!

Übrigens Körperverletzung ist strafbar – stellt sich die Frage, ob das nicht im Laufe des Winters gegeben ist. Warum nicht mal die Minister(in) anzeigen…

Manuela Klatt
3 Jahre zuvor
Antwortet  SW

Haben wir in NRW bereits getan!!!
Leider bisher nichts wieder gehört…

Tina+2
3 Jahre zuvor
Antwortet  Manuela Klatt

Liebe Manuela,
bitte halten Sie uns alle auf dem Laufenden, wenn es neue Entwicklungen gibt.
Vielen Dank.

Manuela Klatt
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tina+2

Hallo Tina,
also wir haben bei der für uns zuständige Polizeidienststelle angerufen und hatten das Glück, an einen sehr verständnisvollen Polizeibeamten weitergeleitet zu werden.
Dem haben wir den Sachverhalt und unser Ansinnen, gegen die KM Gebauer Strafanzeige wg. vorsätzlicher Körperverletzung aufgrund der Aussetzung sämtlicher Schutzmaßnahmen in den Schulen gegen eine Infektion mit dem Coronavirus zu erstatten geschildert.
Wir würden gebeten, dies in einer Email zu formulieren und an den Polizeibeamten zu schicken.
Dies haben wir am 03. September getan und heute durch Nachfrage erfahren, dass unsere Anzeige inzwischen bei der zuständigen Staatsanwaltschaft vorliegt.
Dies würde wahrscheinlich umso mehr (Ein-) Druck machen, je mehr Eltern sich entschließen, den gleichen Weg zu beschreiten. Schließlich geht es um die Gesundheit unserer Kinder und aller an dem Expe

Pit
3 Jahre zuvor

So langsam mache ich mir Sorgen um …

Lena R.
AvL
und alle anderen „Clever und Smarts“

Sie sind hoffentlich gesund und munter?
Aber wo bleiben dann die wirklich guten, sachlich fundierten und in der Realität hilfreichen Ratschläge?

NEIN, SCHERZ !!!
Bitte legen Sie sich wieder hin.

Nadine
3 Jahre zuvor

Wie kann das Ministerium seine Wähler eigentlich so dämlich prellen? Die schießen sich doch damit selbst ins Bein. Eine Schande, dass Kinder, Familien und Bildung keine Lobby haben. Selbstzerstörung des Bildungssystems ist spätestens jetzt eingeleitet worden. Na dann gute Besserung.

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Nadine

Der Trick ist, es für die Öffentlichkeit so zu drehen, dass an allem die Lehrer schuld sind. Das wird beim Lüften auch so sein. Erkältet sich ein Kind, ist die Lehrerin schuld weil sie so viel kalte Luft in den Raum gelassen hat.

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor

Wenn ich mir das alles so vorstelle:

Erkältete Lehrer*innen und päd. Mitarbeiter*innen, dieselben zwischendurch (evtl. mehrfach) in Quarantäne oder mit Covid-19-Erkrankung und/oder deren Spät- bzw. Langzeitfolgen, Lehrkräfte kurz vor der Rente, die diese aufgrund derzeitiger Bedingungen lieber jetzt schon antreten, Lehrkräfte, die aufgrund des Stresses in einen Burnout rutschen und somit länger fehlen werden…..Päd. Mitarbeiter*innen, die sich für diesen schlecht bezahlten Job unter diesen Umständen lieber einen sichereren suchen…..
Dies zum Thema Personalmangel!

DAS wird gewiss die Lösung sein für einen „sogenannten“ Regelbetrieb in den Schulen!

Ich fasse es nicht!!!!

Rennachim
3 Jahre zuvor

Die Sache ist tatsächlich, dass die meisten Eltern einfach froh sind, ihre Kinder in der Schule abliefern zu dürfen. In der Klasse meiner Tochter sind bestimmt zehn Mütter, die sowieso zu Hause sind, aber keiner von denen käme auf die Idee, dass das Kind besser zu Hause bleiben sollte. Auf dem Elternsprechtag, wurde sogar gefragt ob das Kind denn auch mit Halsweh und Husten in die Schule kommen dürfe. Genau so wie es sonst auch immer der Fall ist.
Ich war bestürzt darüber, hat denn niemand Angst vor diesen Virus? Sind denn alle verrückt geworden?
Wir haben es mit einem gefährlichen Virus zu tun, von dem man nicht genau weiß, was es alles schlimmes kann. Aber alle machen brav den Regelbetrieb mit.
Da wird sich rein gar nichts ändern. Erst dann, wenn es so viele Kranke und so viele Fälle gibt, dass überhaupt kein anderer Weg mehr möglich ist, als alle Kinder nach Hause zu schicken.
Wir sind auf dem Weg…

Herbel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rennachim

Kinder müssen in die Schule dürfen. Sowohl für meine Kinder als auch für meine Schüler ist dies der richtige Weg. Nur die Bedingungen, unter denen Unterricht stattfindet, stimmen derzeit nicht. Es spielt keine Rolle, ob die halbe oder die ganze Klasse in der Kälte sitzt und friert. Wenn es technische Lösungen wie z.B. Luftfilter oder sichere FFP2 Masken gibt, muss dieser Schutz ermöglicht werden. Egal, was es kostet.

Tina+2
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rennachim

Ich bin bei uns auch die ganz große Ausnahme, die Querulanten-Mutter, die ihre Kinder sicherheitshalber lieber zuhause unterrichten würden und wo das auch monatelang recht gut geklappt hat. Es wurde uns nach den Ferien ausdrücklich verboten.

Neu1
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rennachim

Ja es ist tatsächlich so, es gibt Menschen, die haben keine Angst und es gibt Menschen, die haben viel Angst – man sollte beides respektieren, und nicht nach gut oder böse suchen. Es geht um Lösungen, die nicht von KM kommen werden. Sprechen Sie am Elternabend über die Luftreiniger, Sie werden auf offene Ohren stoßen. In einer Schule wurden 3 Zimmer mit Plexiglas ausgestattet. Luftreiniger werden angeschafft, in Eigenregie. Klar sollte das die KM zahlen, aber was ist effektiver, etwas selbst in die Hand nehmen oder jammern?

Defence
3 Jahre zuvor

@Rennachim: Für die Schulschließungen sind dann aber bitte ausschließlich Menschen wie Lena R. Und AvL verantwortlich.

Klaus
3 Jahre zuvor

Ich werde ab morgen, 10 Grad Celsius sind um 8 Uhr angesagt, durchgängig alle Fenster und die Tür für eine Querlüftung in der Stunde öffnen. Sollen sich doch die SuS darüber beschweren, dass ich den unter den gegebenen Umständen den bestmöglichen Infektionsschutz realisiere!

Wenn das alle Lehrer und Lehrerinnen machen, dann wird es wohl bald bessere Lösungen als 20-5-20 geben.

xy
3 Jahre zuvor

Viele Eltern fühlen sich hilflos. Denn sie können weder sich selbst, noch ihre Kinder oder Familienangehörige schützen.
Das ist eines demokratischen Staates unwürdig. Jeder muss die Freiheit haben, die eigene Familie zu schützen. Es ist blanker Zynismus Risikogruppen oder Angehörige von vulnerablen Gruppen mit der Schulpflicht in die Schulen zu zwingen. Das gilt für Lehrer und Schüler. Ich habe immer noch Hoffnung, dass Vernunft einkehrt. Sie wird aber von Tag zu Tag kleiner. Und inzwischen denke ich, dass man es wirklich aussitzen will und die Kollateralschäden in den Familien und bei Lehrern hinnehmen wird. Denn wie äußerte sich heute Prien so menschlich: 2500 Fälle müsse man in Relation sehen.
https://twitter.com/PrienKarin/status/1307937893734903813?s=20
Dieser Zynismus macht mich sprachlos.

Fabian
3 Jahre zuvor

Die Politiker machen das doch ziemlich Klever geben jegliche Verantwortung an die Lehrer an damit die Politiker bei Problemen sagen können, dass sie damit nichts zu tun haben und schon sind wieder die Lehrer an allem schuld. Die Lehrer sollten sich das nicht mehr länger gefallen lassen sondern sich wegen jeder Kleinigkeit Krankmelden damit noch mehr Unterricht entfällt. Das führt zwar dazu, dass die Eltern sich als erstes in der Schule beschweren aber dann sollten die Lehrer den Eltern ganz genau erklären warum so viele Krankheitsfälle vorhanden sind und ich hoffe, dass sich die Eltern dann endlich Mal an die Regierung wenden.