Schulbetrieb unter Corona: „Die eigentliche Bewährungsprobe steht uns noch bevor“

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BERLIN. „Schulen sind keine Corona-Hotspots.“ Das behaupten die Kultusminister unisono. Rund 11 Millionen Schüler sind zurück in den Klassenzimmern. Tatsächlich lief das neue Schuljahr relativ reibungslos – scheinbar. Infektionen wurden angeblich nur in die Schulen hineingetragen. Ändert sich das gerade? Seit dieser Woche mehren sich die Berichte über Ausbrüche, bei denen sich Schüler und Lehrer offensichtlich in der Schule angesteckt haben (News4teachers berichtet umfassend und laufend über das Geschehen – hier geht es zu einem aktuellen Beitrag). Lehrervertreter zeigen sich skeptisch, ob der Plan mit dem «normalen» Unterricht unter Pandemiebedingungen aufgeht.

Masken gehören in diesem Jahr zur Standardausrüstung von Schülern. Foto: Shutterstock

Kurz nach dem Start des neuen Schuljahres in allen Bundesländern ziehen Lehrerverband und Bildungsgewerkschaften eine durchwachsene Zwischenbilanz. Dass es unter Corona-Bedingungen bis jetzt so gut funktioniert habe, liege weniger an «vollmundigen Hygieneplänen» der Kultusministerkonferenz und der einzelnen Landesministerien, sondern daran, dass das Infektionsgeschehen in Deutschland derzeit noch überschaubar sei, sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger. «Die eigentliche Bewährungsprobe steht uns noch bevor», sagte er mit Blick auf Herbst und Winter.

Wenn etwas schief geht – dann sind Lehrer oder Eltern schuld

«Alle geben sich wirklich Mühe, aber es läuft ein bisschen auf gut Glück», sagte Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Es gebe viel Verunsicherung. Schulleitungen beschwerten sich, dass vieles an ihnen hängenbleibe und der Rückhalt von der Politik fehle. «Es gibt Vorgaben, die zum Teil – etwa wegen baulicher Gegebenheiten – nicht erfüllt werden können. Und wenn dann etwas schiefgeht, heißt es da hat wohl jemand ’ne Party gefeiert.» (So hat zum Beispiel die Berliner Bildungssenatorin Scheeres Lehrern nach einem Corona-Ausbruch an einer Schule öffentlich den Vorwurf gemacht, sich nicht an Hygieneregeln gehalten zu haben – hier geht es zum Bericht darüber auf News4teachers.)

Der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, äußerte sich ähnlich. «Das neue Schuljahr ist mit großen Unsicherheiten gestartet, die bis heute nicht ausgeräumt wurden.»

Positiv bewertet wird vom Lehrerverband, dass in allen Ländern wieder Präsenzunterricht in ganzen Klassen und Lerngruppen stattfinde und dass es in einigen Bundesländern gelungen sei, mehr Lehrpersonal in die Schulen zu bekommen. Fortschritte seien auch erzielt worden bei Leihgeräten für Schüler und der Frage der Ausstattung von Lehrkräften mit Dienstlaptops. Auch bei der professionellen Betreuung der IT-Systeme an Schulen zeichneten sich Fortschritte ab.

Jedes Bundesland macht seine eigenen Regeln für die Schulen

Kritik äußerte Meidinger allerdings erneut daran, wie verschieden das Vorgehen in den Bundesländern sei: «Es gibt Länder mit Stufenplänen und welche ohne, es gibt Länder mit Maskenpflicht und welche ohne, es gibt Länder, die Lerngruppen voneinander isolieren, und welche, die dies auf Kohorten von mehreren Hundert Schülern beschränken, es gibt Länder mit Testreihen für Lehrkräfte und welche ohne.» Das stärke nicht unbedingt das Vertrauen in die Politik.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat das Schulthema inzwischen zur Chefsache gemacht. Nach einem ersten Treffen mit einigen Ländervertretern, Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) und SPD-Chefin Saskia Esken im August ist am Montag ein weiteres Gespräch im Kanzleramt geplant. Seinerzeit hatte die Kanzlerin nach Informationen von News4teachers auf einen Stufenplan für die Schulen gedrängt, der Schutzmaßnahmen festlegt, die ab einem vorab definierten Infektionsgeschehen gelten sollen – die KMK hatte tatsächlich auch einen solchen Stufenplan beschlossen: unverbindlich und ohne Festlegung von Schwellenwerten (News4teachers berichtete ausführlich darüber – hier geht es zum Beitrag). Diesmal sollen am Treffen mit Merkel die Bildungsminister aller Bundesländer teilnehmen.

Dabei sei man ein Stück weitergekommen, sagte GEW-Schulexpertin Hoffmann, «aber da ist noch viel Luft nach oben». Während der coronabedingten Schulschließungen hatte sich gezeigt, dass Aufgabenverteilung, Kommunikation und Unterricht über das Internet nur bedingt funktionierten. Ein 500-Millionen-Euro-Programm zur Anschaffung von Leihgeräten für bedürftige Schüler wurde daraufhin von der großen Koalition aufgelegt. Mit weiteren 500 Millionen Euro sollen Lehrer nun mit Dienstlaptops ausgestattet werden. Wie schnell das umgesetzt wird, ist aber noch offen.

«Die Probleme aus den Schulschließungen haben wir mitgeschleppt», sagte Hoffmann. Die Lernrückstände benachteiligter Schüler wieder auszugleichen, sei zeitlich und personell kaum möglich. «Es gibt einfach zu viele Baustellen und nicht das eine Problem, das schnell behoben werden kann», sagte VBE-Chef Beckmann. Durch die Versäumnisse der Vergangenheit fühle sich der Schulleitungsjob gerade an, wie Twister zu spielen: «Kann ich dort das Loch in der Wand zuhalten (Schulbau) und mit dem Fuß noch das Smartboard an die Wand schrauben (Digitalisierung), fehlt mir aber trotzdem die Lehrkraft, die in der 8a Mathe vertreten kann (Lehrkräftemangel).»

Lauterbach: Was ist der Plan, wenn der Schulbetrieb so nicht weiterlaufen kann?

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach forderte, in jedem Fall sicherzustellen, dass der Unterricht auch bei steigenden Ansteckungszahlen weitergehen könne. Lauterbach sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: Er sehe bislang zu wenig Konzepte, wie der Schulbetrieb aufrechterhalten werden solle, «wenn es demnächst mehr Infektionen gibt und zugleich die Lüftungskonzepte wegen der sinkenden Außentemperaturen nicht mehr funktionieren». Notwendig seien entweder Lüftungsanlagen oder «Unterrichtskonzepte, um den räumlichen Abstand zwischen den Kindern und Jugendlichen zu gewährleisten». News4teachers / mit Material der dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Seit Schuljahresbeginn: Dokumentierte Corona-Fälle an bundesweit mehr als 1.000 Schulen (und mehr als 300 Kitas)

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Becker
3 Jahre zuvor

So was kann nur von Politikern kommen die Zuhause sitzen und unsere Kinder als Versuchskaninchen nehmen hoffe das die Eltern bald wach werden und unseren Politikern zeigen das dies unser Kinder sind

S.
3 Jahre zuvor

Dringende Bitte an alle, die obigen Text gelesen haben: Schreiben Sie umgehend eine Mail an die Kanzlerin, damit Sie versteht, dass es so nicht weitergeht. So ist sie vor ihrem Treffen am Montag mit den Bildungsminister*innen informiert, wie die Wirklichkeit an der Basis aussieht. Machen Sie auch andere auf diese Möglichkeit aufmerksam!

https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/kontakt

Wenn schon so gut wie nichts über die Corona-Situation an Schulen in der gängigen Presse berichtet wird, dann muss man sich direkt an die Kanzlerin wenden.

Manuela Klatt
3 Jahre zuvor

Danke für den Hinweis und den Link!!!
Hoffentlich landen die Schreiben dann nicht wie bei den KM in der Ablage P…
Frau Gebauer haben wir mehrfach angeschrieben, sind aber jedesmal ignoriert worden!

Illy
3 Jahre zuvor

@S.: Dem Aufruf kann ich mich nur anschließen.
Wir sollten alle schreiben. Es kann und darf nicht stand der Dinge bleiben, dass wir über das Schulgesetz entmündigt werden und unsere Kinder von den Politikern hinter Plexiglas als Versuchskaninchen dienen.

Zum anderen ist mir durch eine Familie, die bedauerlicherweise mit Corona infiziert hat ein Schreiben vom Gesundheitsamt in die Hände gekommen.
Darin steht unter anderem als Rechtfertigung der Massnahme der häuslichen Quarantäne, dass diese angemessen sei weil: … Die Erkrankung mit dem coronavirus SARS COV 2 ist als schwerwiegend einzuschätzen und kann eine erhebliche Gefahr für das Leben und die Gesundheit von Menschen zur Folge haben. Zudem ist die Erkrankung durch eine starke Infektiöstität gekennzeichnet……
…zudem.wird dem Recht auf Unversehrtheit Rechnung getragen….

Vor diesem Hintergrund sollte wirklich allen vor Augen geführt sein, dass der Regelschulbetrieb ohne Schutzkonzept und ohne Gesundheitschutz mit den Hygienekonzept nur der Verwaltung der Infektionen NICHT dem Schutz der Akteure in den Schulen dient.

Das ist und bleibt inakzeptabel.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Illy

Danke für den Hinweis, ich habe gleich mit mehreren Bekannten jeweis eine Mail für die weitere Öffnung der Schulen gesendet.
Es ist und bleibt inakzeptabel via Fernunterricht eine mögliche Beschulung vorzugaukeln.
Der desaströse Flächenversuch des Fernunterrichts, wie ab Mitte März praktiziert wurde, darf sich bei erwiesenem geringem Manifetsationsindex von Covid-19 bei Kinden nicht wiederholt werden.
Kinder haben ein Grundrecht auf Bildung !
Das Risiko für Kinder schwer zu erkranken liegt laut RKI-Statistiken im absoluten Ausnahmebereich.

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

@AVL: Dieser Post disqualifiziert sie endgültig! Dies ist menschenverachtend zu sagen die Infektionen sollen an der Schule einfach zugelassen werden. Auch wenn sie es bewusst nicht wahrhaben wollen, es gibt die Ansteckungen von Lehrern in der Schule.
Ich bin PR an einer großen Schule und im Landesvorstand einer Lehrergewerkschaft. Da die Schulen bis zum Sommer ja nur eingeschränkten Unterricht hatten, sind es zwar bisher zum Glück nur Einzelfälle, aber diese Fälle mit Corona-Spätfolgen gibt es. Es gibt den Fall eines einfachen Verlaufs und noch monatelange Gedächtnisausfälle und Wortfindungsschwierigkeiten.

Lena R.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Matty

@Matty ich muss AVL nur zustimmen, auch ich setze mich ein gegen Maskenpflicht in der Schule und einen vernünftigen Unterricht. Das Fernlernen hat nicht funktioniert. Spätfolgen kann es bei Grippe, Unfälle, Krebs, Chemo, bei allen Infektionskrankheiten geben.

Pit
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

@AvL

Haben Sie hier nicht mehrfach beteuert, als Mediziner tätig zu sein?
Gibt es für Mediziner nicht diesen Berufs-Eid, den man ablegen muss?
Oder haben Sie versehentlich etwas anderes abgelegt?

Jeder Pferdemetzger hat mehr Achtung vor dem Leben!

Und warum verplempern Sie hier seit Monaten Ihre Zeit mit dem Versuch, die „Kinder haben ein Grundrecht auf Bildung !“Beschwörungsformel in diversen Variationen auszuspielen gegen den Artikel 2 des Grundgesetzes der BRD:
„Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.“
DEN sollten Sie als hochqualifizierter Mediziner doch von Berufs wegen kennen.

Falls nicht, lautet Ihr nächster Post bestimmt so ähnlich wie:
„Danke für den Hinweis, ich habe gleich mit mehreren Bekannten jeweis eine Google-Suche gesendet. Mit vereinten kognitiven Kompetenzen sind wir dann bei Wikipedia gelandet.“

Jan
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Kinder haben ein Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit, deren Eltern ebenso.

Warum soll man sie ZWINGEN, sich einem Risiko auszusetzen, dem sie sich nicht aussetzen wollen?

Wäre es nicht deutlich sinnvoller, die ganze Veranstaltung wie in BW freiwillig zu machen? Dann kann jeder für sich alleine zwischen den Rechten auf Bildung und körperliche Unversehrtheit abwägen.

Kinder brauchen auch ihre Eltern… wenn diese tot oder lebenslang geschädigt sind, dann richtet das viel mehr Schaden an als ein paar Monate Homeschooling.

Lena R.
3 Jahre zuvor

Entschuldigung, die meisten Familien wünschen sich Regelunterricht. Schauen Sie sich um, wieviel Kinder in BW zu Hause gelassen werden. Sie sprechen für eine Minderheit.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

Seit wann hilft wünschen bei der Bekämpfung einer Pandemie?
Übrigens, die meisten Familien wünschen sich Gesundheit! Sie haben sogar ein Recht auf Gesundheitsschutz….

stefan2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

Ende Dezember / Januar werden viele zu Hause sein..sein müssen!
Eine Katastrophe mit Ansage. Regelschulbetrieb ist die Garantie für solch eine Entwicklung.

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

Die wünschen sich eine Regelbetreuung! Vom normalen Unterricht kann keine Rede sein. Ich bin in einer Randlage mit bis zum Sommer sehr wenigen Fällen tätig. Aber jetzt nach drei Wochen hat praktisch jede weiterführende Schule im Kreis und Nachbarkreis schon einzelne Jahrgänge oder Klassen sowie unterrichtende Lehrer für eine Woche nach Hause oder zwei Wochen in Quarantäne schicken müssen. Es ist kein Normalbetrieb wenn man ständig mit der nächsten Infektion oder dem nächsten Verdachtsfall rechnen muss. Zum Glück wurden hier so zumindest Infektionsherde bisher unterbunden.
Vom Normalbetrieb kann nur jemand reden der nicht in der Schule derzeit unterrichtet!!

total frustriert
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

Es gibt halt auch keine angebotene Alternative. Wie sieht die Unterstützung durch Lehrkräfte aus, wenn die Kinder zuhause bleiben, gibt es Onlineunterricht?

Lena R.
3 Jahre zuvor
Antwortet  total frustriert

@ total frustriert, genau es gibt keine Alternative. Flächendeckend fehlen die technischen Möglichkeiten, Datenschutzprobleme gibt es, strukturelle und personelle Probleme, es hat sich seit Frühjahr nichts geändert. Und die Eltern lassen sich nicht mehr mit WP und AB abspeisen, die, die Kids zu Hause bearbeiten sollen.

mama07
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

Liebe Sabine, oh verzeihung: Lena R.,
kann es sein dass Sie mit der Erziehung und Betreuung ihrer (bald) 10 jährigen Tochter überfordert sind (nachdem Sie bereits vor fast 30 Jahren 3 Kinder groß gezogen haben)???
Und jetzt erwarten Sie, dass die Schulen gefälligst geöffnet zu sein haben, damit Ihre verständlicherweise recht aktive Tochter Kontakte zu Gleichaltrigen hat und Sie Ihren verdienten Ruhestand genießen können!?
Anders kann ich Ihre Kommentare hier nicht mehr deuten.

Pit
3 Jahre zuvor
Antwortet  mama07

@mama07
Treffer und versenkt.

Lena R.
3 Jahre zuvor
Antwortet  mama07

@ Mama, nun ich denke der freiwillige Regelbetrieb in BW spricht Bände. Im übrigen sollten hier persönliche Angriffe nicht die Regel werden. Ich fordere die Bildungsverpflichtung des Staates ein, außerdem ist es Realität, dass der Versuch des flächendeckenden Fernunterrichts jämmerlich gescheitert ist. Und das letzte halbe Jahr hat man mit viel Geschrei und Diskussion verstreichen lassen. Somit ist Regelunterricht alternativlos. Selbstverständlich fände ich kleinere Klassen viel besser. Wie jeder, aber bei täglicher Beschulung.

Illy
3 Jahre zuvor

Lieber Troll: ja genau aus dem Grund, weil ein Grossteil der Eltern den Regelschulbetrieb will soll er diesen ja auch gerne ohne Gesundheitsschutz in Anspruch nehmen können. Dann braucht man aber in Pandemiezeiten erst Recht keine Schulpflicht.
Da diejenigen mit den irratioanlen Ängsten, die ihre kinder misshandeln oder schwänzen offenbar zahlenmässig nicht ins Gewicht fallen.
Ganz offenbar bleiben in BW nicht die gefährdeten bzw misshandelten Kinder und Schwänzer zu hause.
Wegen mir kann das Viruswichteln ohne Arbeitsschutz gerne von denjenigen in Anspruch genommen werden, die das gerade für sinnvoll erachten, so wie sie. Eltern die einen anderen Standpunkt einnehmen oder ggf Risikopatienten sind sollten ebf die Freiheit haben entscheiden zu können, ob sie an diesem Feldversuch teilnehmen. Wie gesagt, diese Minderheit fällt nicht ins Gewicht, daher sollte die Entscheidung fprneine Freistellung bzw ein Aussetzen der Präsenzpflicht in Pandemiezeiten nicht problematisch sondern ethisch gerechtfertigt sein.

Liebe Lena R. Spazieren sie doch mit Avl und Gerhard Schroettke, Ignaz Wrobel, Sabine Szidlowsky und den vielen weiteren Parallelpersönlichleiten gediegen in den Sonnenuntergang … oder so.

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor
Antwortet  Illy

Viruswichteln… Parallelpersönlichkeiten..
sehr gut!

Lena R.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Illy

@ Illy , Sie haben ein Problem mit einer anderen Meinung? Schauen Sie mal wieviel Kinder in BW trotz ausgesetzter Schulpflicht wegen Corona zu Hause sind? Sie werden nicht mal auf ein halbes Prozent kommen. Vertreten Sie denn die Meinung von sehr vielen Familien? Corona ist kein Killervirus und Spätfolgen können Sie ebenso bei Unfällen und anderen Krankheiten bekommen. In anderen Bundesländern würden bei ausgesetzter Schulpflicht nicht mehr Kinder zu Hause bleiben. Und bei echter Krankheitsproblematik bekommen Sie ein Attest.

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

BW hatte doch erst wenige Schultage, die Sommerferien sind gerade erst beendet.
Hier sind 3 Schulwochen verstrichen und auch hier sind alle weiterführenden Schulen inzwischen mit Fällen betroffen, einige Grundschulen auch.
Wie die Familien wohl dann entscheiden?

Gerne wüsste ich zudem, was in BW wirklich möglich ist und was unterbunden wird.
In NDS dürfen Kinder mit Attest, das die Zugehörigkeit zur Risikogruppe bestätigt, erst dann zu Hause bleiben, wenn das Gesundheitsamt an dieser Schule einen aktiven Fall bestätigt.
Dabei werden Kinder vom Kinderarzt, so die Kinder überhaupt dort vorgestellt werden, in der Regel nach Hause und nicht zum Test geschickt und das Gesundheitsamt kommt schon jetzt mit der Nachverfolgung und den Tests nicht mehr nach, weil mehrere Jahrgänge an unterschiedlichen Schulen betroffen sind.

Heike
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

In Ba-Wü herrscht Chaos. Kinder im Distamzunterricht sind im Moment aufgefordert zu warten.

Lena R.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

@ Palim, in BW reicht eine formlose Erklärung der Eltern. Alles total easy. Es wird nicht genutzt, ich denke in BW wird recht deutlich, was die Familen wünschen.

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

@Lena: Am besten lassen sie sich mit ihrer gesamten Familie von Kindern bis Großeltern so schnell wie möglich anstecken, damit sie hier dann täglich schreiben können wir ungefährlich das Virus ist.

Pit
3 Jahre zuvor
Antwortet  Matty

@Matty
Guter Tipp.

Quasi „entdeckendes Lernen“.
Think – Pair – Share.

Lena R. kann das aber bestimmt auch im 2-Schritt verfahren:
Blitzdenker und Alleswisser sowie Alles-besser-Wisser können auf den ersten Schritt „Think“ verzichten.

Und wahrscheinlich kommt wieder eine Reaktion nach dem ewig gleichen Muster: „… Sie haben ein Problem mit einer anderen Meinung? Schauen Sie mal wieviel Kinder in BW …“

Lena R.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Matty

@ Matty, warum sollte ich pauschal erklären Covid-19 ist ungefährlich? Für ältere Menschen ist das Virus gefährlich. Bei jüngeren Menschen ist ein schwerer Verlauf selten. Es kommt wahrscheinlich nicht mehr oder weniger zu Spätfolgen als bei anderen Krankheiten. Kinder haben ein vielfach höheres Risiko einen Unfall zu erleiden oder bspw an Krebs zu erkranken.

Jan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

Und die Eltern? Mit Ende 40, Anfang 50 ist das Risiko für schwere und schwerste Folgen DEUTLICH höher als mit Mitte 20.

Genau das wird mit „Kinder haben keine schweren Verläufe“ gerne ignoriert. Wie wird es den Kindern wohl ergehen, wenn das, was sie aus der Schule mitbringen, einen Elternteil ins Grab oder für Wochen ins Krankenhaus und danach für Monate in die Erwerbsunfähigkeit befördert?

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

Und was folgern Sie daraus? Kinder in die Schule, dann stecken die die Lehrer an – so werden wir elegant die faulen, alten Säcke los?? Unfassbar, so ein Egoismus!

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

@ Lena: Die Spätfolgen gibt es. Bei Kindern weniger ja, aber ab Mitte 40 durchaus, auch ohne Vorerkrankungen. Ich weiß es aus der angeschlossen Reha eines Krankenhauses und aus dem Kollegenkreis; dies ist nicht vergleichbar mit Grippe etc. Außerdem haben viele Kollegen auch Eltern die sie versorgen und pflegen.

Heike
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

Ja und was bedeutet das dann, wenn nur wenige Kinder in BW im Distamzunterricht sind? Dass man sie ruhig ignorieren kann, weil sie eine Minderheit sind?

Übrigens würde bei uns in BW Familien der Distanzunterricht auch teilweise einfach verweigert, nach dem Motto: gibt es nicht.

Manuela Klatt
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

Corona ist kein Killervirus?!
Ich denke, das sehen Betroffene ganz anders…
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/covid-19-hat-unser-glueck-von-heute-auf-morgen-zerstoert-li.105964

Gustav
3 Jahre zuvor

So, eine „freiwillig“ vorgeschriebene Quarantäne über sechs Tagen, jetzt eine Quarantäne bis Ende September bei der Tochter, da Kontaktperson. Ich bin mich nur noch am krank schreiben lassen, Unterricht mal durchgängig habe ich seit den Sommerferien nicht geben können. Bei der nächsten Quarantäne wandere ich aus. Es gibt Schöneres als nicht mehr das Grundstück verlassen zu dürfen.

Jonas Kruse
3 Jahre zuvor

Zumindest ist selbst den Briten die Schule richtigerweise so enorm wichtig, dass sie den nächsten Lockdown, falls notwendig, in deren Herbstferien legen wollen. Gar keine so schlechte Idee!

abc
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Na klar … den Lockdown plant man wie seinen Jahresurlaub und legt ihn auf einen Wunschtermin! Oh man …

Pit
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

@Jonas Kruse

Wohin reisen Sie denn dann im Herbst?
Zu den cleveren Briten?
Zum Ideentausch nach Dänemark?
In die USA, Indien, … Spanien, Südfrankreich?

Gar keine so schlechte Idee!

OlleSchachtel
3 Jahre zuvor

Wir haben seit einer Woche Schule. Unsere Schulleitung hat ein gutes Hygienekonzept entwickelt. Die Eltern ziehen mit uns an einem Strang. Ich finde es richtig, dass die Schulen geöffnet wurden. Es hat den Kindern nicht gut getan so lange nicht in die Schule gegangen zu sein. Wir tragen im Gebäude und direkten Schülerkontakt eine Maske. Die Eltern waren sehr verantwortlich und sind frühzeitig aus dem Urlaub nach Hause gekommen und haben sich und die Familie testen lassen. Nicht jeder, der sich gegen Schulschließungen ausspricht ist ein Troll. Alles mit Maß und Ziel. Ja, die Zahlen gehen hoch, dass war nach der Urlaubszeit absehbar. Trotz der hohen Zahlen sind weniger Menschen so schwer erkrankt und gestorben sind deutlich weniger als zuvor. Weshalb? Keine Ahnung!
Schule ist nicht nur Deutsch, Mathe, Englisch, es ist sozialer Begegnungsraum, Ideengeber und ein Ort neuer Erfahrungen für die Kinder. Unterschiedliche Erfahrungen machen außerhalb der Familie ist gerade für unsere Grundschule wichtig. Ich finde die Strategie die gerade gefahren wird richtig. Man hätte die Konzepte besser gestalten können und Geld in die Hand nehmen können statt politischer Lippenbekenntnisse. Aber die Schulen sind relevant und mussten geöffnet werden.

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

Keine Frage, dass Schulen geöffnet werden mussten.
Nur nicht unter den Bedingungen bzw. ohne jeglichen Arbeitsschutz und ohne Schutz für die Kinder.
Gerade weil Schulen als Erfahrungsraum, noch mehr aber Bildung, wichtig sind, müsste Schule doch so geplant sein, dass sie den Bedingungen der Pandemie wirklich langfristig standhalten kann, Infektionen und besonders größere Ausbrüche strukturell verhindert werden könnten.
Also Abstand, kleine Gruppen, Masken, keine Durchmischung, Entlüftung… ansonsten wird jede Einzelinfektion zum Risiko für die ganze Umgebung der betroffenen Person und die Schule, die Gemeinde, den Kreis, die Betriebe der Eltern usf.

Da wir nicht Lehrer und Räume im Überfluss haben, bleibt dann für den einzelnen Schüler nur ein reduziertes und konzentriertes Unterrichtsangebot.
Kinder und Kollegen haben im Frühjahr gesehen, wie gut und effektiv man dann arbeiten kann.
Ja, auch das bedeutet wieder mehr Arbeit für uns, wäre aber wenigstens nach menschlichem Ermessen und den Erkenntnissen der Experten halbwegs sicher.
Große Klassen und volle Stundenpläne haben nicht nur Vorteile und sind vor allem nicht alternativlos – pädagogisch nicht, sozial nicht, psychologisch nicht, bildungspolitisch nicht!

Es gibt immer solche und solche Kinder, einige mögen Großgruppen, andere sind in den Kleingruppen aufgeblüht.
Einige Kinder können sich an die Regeln halten, andere schaffen das nicht und werden von ihren Eltern auch noch darin unterstützt, dass sie nicht tun müssen, wass sie nicht – schwarz auf weiß – tun müssen.
In der Grundschule mag es da noch mit Überzeugungskraft gehen, spätestens in der 6./7. Klasse laufen zu viele Pubertiere herum, die Diskussionen und wie auch immer motivierte Machtkämpfe mit Lehrern und Eltern lieben, sich nicht einschränken lassen wollen und uns alle damit gefährden.
Das Virus weiß davon nichts.
Es fragt auch nicht, was dem Einzelnen genehm ist.
Es unterscheidet auch nicht zwischen „kann noch nicht, ist noch zu klein“ und „will nicht, weil Pubertier“ oder „weigert sich, weil das Recht auf seiner Seite“…

Die Entscheider in den Ministerien haben in der Hand, welche Einflussmöglichkeiten wir dem Virus einräumen!
Ich bin für Prävention!

Pit
3 Jahre zuvor

@kanndochnichtwahrsein

Das trifft den Punkt.

Es geht nicht um „Schulen auf oder Schulen zu“.
Es geht um das „Wie“.
Und das ist eben auch vom Alter bzw. Altersgruppen der SuS (und auch von den Erziehungsberechtigten und deren Vorbildfunktion abhängig).

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

„ Man hätte die Konzepte besser gestalten können und Geld in die Hand nehmen können statt politischer Lippenbekenntnisse.“
… wenn man wirklich der Meinung ist, dass Schulen für Bildung und Betreuung wichtig sind.
NACH der besseren Ausstattung und Kontrolle des Arbeits- und Gesundheitsschutzes und der Freigabe hätte man dann öffnen können.
Aber lieber spart man das Geld, weil Bildung nicht wichtig ist, und lässt alles einfach laufen.
Das Geld, das man nicht in Bildung investieren will, wird man später bitter benötigen,
das, was man nicht in Gesundheitsschutz investiert, brauchen in ein paar Monaten die Betriebe, weil Dauerquarantänen oder der nächste Lockdown auch die Wirtschaft treffen wird, während die Kinder zu Hause weiter lernen werden.

JETZT kann man sagen: Die Schulen sind offen, selbst wenn sich 7/8 der Klassen in Quarantäne befinden würden.
Zudem sind die Kohorten groß, sodass die Kontaktverfolgung unmöglich wird, und viel zu wenige halten sich an das immer noch gültige Gebot der Kontaktminimierung. Hauptsache, man hat selbst genug Spaß gehabt!

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

Es ging und geht auch nicht nur um Schule auf oder zu. Den Gewerkschaften geht es um das wie. Hygieneregeln ok. Aber es ist absehbar, dass es bei bis zu 30 Schüler in einem Raum der im Winter nicht mehr ständig gelüftet werden kann, nicht mehr funktioniert. Und wenn die Lehrer mehrere Wochen krank werden, ist dann gar kein Unterricht mehr.

Lena R.
3 Jahre zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

@ Olleschachtel, vielen Dank für Ihren Kommentar, auch wir Eltern würden unseren Lehrern bei ihren Wünschen entgegenkommen.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

Oh Sabine, ich weiß nicht mehr, ob ich bei Ihren Kommentaren laut loslachen oder mich vor Grausen schütteln soll…Ausgerechnet Sie wollen den Lehrern entgegenkommen??? Wer‘s glaubt…

Illy
3 Jahre zuvor

Avl, Lena R., Jonas Kruse,olle Schachtel: immer schön genau lesen,was der andere da so schreibt; ich spreche eben nicht von Schulschließungen, sondern von einer Aussetzung der Schulpflicht. Dies entspricht eben nicht Schulschließungen oder schulfrei.
Wie gesagt, da dieses Angebot in BW eh nur ein kleiner Prozentsatz der Schüler in Anspruch nimmt, braucht sich offenbar kein Mensch um die anstehende Schulanarchie zu sorgen.
Viele Eltern sind anscheinend der Ansicht, dass ihre Kinder gerade beim Viruswichteln in der Schule besser aufgehoben sind.
Der kleine Prozentsatz, der wahrscheinlich Gründe hat sich diesem Feldversuch nicht auszusetzen,wird eben zu der Generation gehören,die im Bildungssystem verloren geht, dumm bleibt und bedingt wegen mangelnder Kontakte soziopathisch wird.
Keine Ahnung was sie sich so zusammen denken,aber Familien mit Risikoangehörigen werden von dieser Politik und solchen Ignoranten wie Ihnen stigmatisiert.
Die folgen und die schwere eines Infekts unterscheiden sich eben doch erheblich von den bekannten Viren,das liegt eben an derTatsache begründet,dass der Erreger so neu für das menschliche Immunsystem ist.

Es soll ihr gutes Recht bleiben ihre Freiheit zu haben in die Schule zu gehen oder ihren Freizeit Aktivitäten nachzugehen. Die Freiheit der anderen sich zu schützen, muss jedoch ebenfalls möglich sein. Das Recht auf Unversehrtheit steht nicht ohne Grund als einer der ersten Artikel im Grundgesetz. Das Schulgesetz und die Präsenzpflicht sind keine Grundgesetze.

Daher macht eine Aussetzung der Schulpflicht für den kleinen Teil, der anders Betroffenen, nicht nur Sinn sondern wäre auch ethisch vertretbar. Im Gegensatz zu der Zwangssituation jetzt.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Illy

Warum haben sie sich in der Grippe-Saison 2017/18 nicht über die Schulpflicht aufgeregt.
Die statische Übersterblichkeit durch die damalige Grippewelle war damals mit 25.100 in Deutschland schließlich die höchste seit 30 Jahren.
Und es verstarben sogar 200 Kleinkinder an deren Folgen. Die Folgeerkrankungen, wie sich anschließende Langzeitbeatmungen bei COPD-Patienten, den Untergang von Mitochondrien mit einer nachfolgenden Muskelschwäche und Muskelatrophie hat niemand nachuntersucht.

Pit
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

@AvL
„Warum haben sie sich in der Grippe-Saison 2017/18 nicht über die Schulpflicht aufgeregt.“

Aus demselben Grund, aus dem sich hier niemand über andere Dinge aufregt, die keine Kausalverbindung mit dem derzeitigen Pandemie-Geschehen haben.

Pandemie?
Ja, das ist etwas anderes als die Grippe-Saison 2017/18.
DAS war KEINE Pandemie.

Bitte googeln sie mit Ihren befreunden Top-Mediziner-Kollegen/Bekannten auch den Begriff „Pandemie“.

Heike
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Ich habe schon damals beim Kultusministerium BW um Distanzunterricht gebeten.

Lena R.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Illy

@ Illy, ich glaube in jedem Bundesland bekommt man ein Attest, wenn man wirklich gefährdet ist, schwer zu erkranken. Die Aussetzung der Schulpflicht ermöglicht es, dass soziale Problemfamilien die Möglichkeit haben ihre Kinder zu Hause zu lassen. Bei Missbrauch und Gewalt, deshalb finde ich Schulpflicht wichtig.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

Sie glauben…..
Ich glaube, Sie haben schlicht keine Ahnung.

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

@LenaR.: so so, glauben Sie. Wer nicht viel weiß muss halt viel glauben.
Ich glaube Sie wissen nicht viel, …

OlleSchachtel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Illy

Ich habe es gelesen. Ich unterrichte in BW. Hier steht es den Eltern frei ihre Kinder zu schicken oder nicht. Von über 500 Schülern unserer Schule hat sich eine Familie dafür entschieden. Unsere Kollegen im Homeoffice übernehmen die Online Versorgung, die bereits zuvor die Klassenlehrerin an ihren Nachmittagen übernommen hatte. Doch noch sind mir die Studien nicht aussagekräftig genug. Ich verstehe, dass man als Risikopatient große Sorgen hat und hier für sich und sein Kind entscheiden muss. Doch der gro der Kinder verliert den Anschluss. Und wir wurden eben nicht wie von der Regierung so toll versprochen mit Geräten oder geschweige denn WLAN versorgt. D.h. meine schwächsten Kinder hätten das nachsehen, denn da ist niemand zu Hause der helfen kann. Ich weiß nicht, wieso sie glauben, dass ihr Anliegen schwerer wiegt, als der Anspruch auch bildungsferner Kinder auf Bildung. Wir haben so gut wie keine Fälle am Ort. Der eine Fall in einer Klasse unserer Schule hat wegen des guten Hygienekonzeptes und des verantwortlichen Handelns der Erwachsenen keinen einzigen Ansteckungsfall zur Folge gehabt. Von Viruswichteln kann keine Rede sein. Die Frage ist auch wie lange sie sich zu Hause mit ihrem Kind einmauern wollen. Denn ich glaube nicht an eine Impfung im nächsten Jahr.

Lena R.
3 Jahre zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

@ Olleschachtel, ja ich stimme Ihnen zu, denn in BW war 5 Wochen vor den Ferien schon Unterricht ohne Abstand und Maske. Die Rückverfolgung der Kontakte durch das Gesundheitsamt war gut, die Berichterstattung war transparent und aktuell. Es wurde wenn nötig eine Gruppe/Klasse geschlossen. Ich bin mir sicher, dass in anderen Bundesländern genauso sorgfältig gearbeitet wird. Und es ist wichtig, dass unsere Kinder am sozialen Leben teilnehmen. Und das sind Schule, Verein, Freunde….das hat nichts mit eine Spaßgesellschaft zu tun, sondern mit gesundem Aufwachsen.

Frau M
3 Jahre zuvor

In Hamburg feiert sich der Schulsenator ständig, dass alles super läuft und präsentiert das in der Presse.
Wir haben aber immer noch nicht genügend Masken, um sie auch mal zu wechseln.
Wir können die Fenster teilweise immer noch nicht schießen.
Wir unterrichten in den Klassen teilw. mit mehr als 30 Schülern, da Klassen wegen Lehrermangels aufgeteilt werden müssen. Auf Dauer! Von Kleingruppen kann überhaupt keine Rede sein.
Wir Lehrer springen von Kohorte zu Kohorte. Wahlpflichkurse finden statt.
Externe aus Musikschulen oder Leseeltern kommen in die Schulen.
Wir können die digitalen Medien nicht einsetzen, weil sie nicht eingerichtet worden sind.
Wir Lehrer bewegen uns kurz vor dem Burnout, da etliche Sonderaufgaben auf uns zugekommen sind, die wir „nebenbei“ auch noch erledigen können.
Bei einem erneuten Lockdown, Gott bewahre, stehen wir genauso da, wie am Anfang der Pandemie.
Bei Beschwerden an die Schulleitung, dass es so nicht weitergeht, gibt es nur ein Achselzucken, sie hätten es alles nach „oben“ weitergeleitet, aber es passiert nichts und sie werden ebenso allein gelassen.
Aber Hauptsache, der Schulsenator lässt sich feiern und die Öffentlichkeit hat keine Ahnung.

xy
3 Jahre zuvor

Man hätte sich an Schweden orientieren können, was doch sonst bei den Risikofreudigen so hoch im Kurs steht. Dort war die gesamte Oberstufe im Fernunterricht. Noch nicht einmal zu dieser Differenzierung war man fähig. Vermutlich sind diese erwachsenen Schüler die eigentlichen Haupttreiber der Infektion.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Aber nur an GY nicht aber an GE. Da Gymnasiasten in der Qualifizierungsphase höhere Punktwerte erreichen als Gesamtschüler, haben Gymnasiasten vermutlich auch eine höhere Virenlast …

Lena R.
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

@ xy, in Schweden ist die Oberstufe auch wieder in der Schule.

Andreas
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

Ich habe mir viele ihrer Kommentare mit Entsetzen durchgelesen. Glauben Sie eigentlich selber was sie schreiben??Corona ist ein Killervirus!! Wenn das nicht so ist, erklären SIE den Hinterbliebenen die durch Corona Familienmitglieder verloren haben, mal ihre dummen Aussagen. Und ja, es liegen junge Menschen an Beatmungsgeräten durch Corona. Vielleicht müssen SIE es erst bekommen, um zu merken wie sich das anfühlt wenn man danach nicht mehr der gleiche Mensch ist. Auch darüber gibt es Berichte. Nur glaube ich das SIE dann immer noch nicht kapieren wie gefährlich das Virus ist. Kann man auch nur verstehen wenn man kognitiv auf der höhe ist. Tun SIE sich und ihren Mitbürgern einen großen Gefallen, und behalten SIE ihre Meinungen für sich. Es wird Plattformen geben wo man ihre Kommentare sehr gerne lesen würde und SIE dann unter ihres gleichen wären. Auf dieser Plattform sorgen wir Eltern uns um das liebste was sie haben: UNSERE KINDER. Denn das sind die leitragenden in dieser Pandemie, und die haben bis heute keine LOBBY. Und das ist ein Skandal.

Jonas Kruse
3 Jahre zuvor

Warum werden hier eigentlich mantra-artig Forderungen an Schule wiederholt, die mit der Realität so rein gar nichts zu tun haben?

– kleinere Klassen trotz starkem Lehrermangel
– Masken lm Unterricht, obwohl man mehrere Kinder auch ohne kaum versteht
– Schüler mit Abstand zu den anderen, mit denen sie nachmittags kicken, raufen und ringen
– Teil der Schüler zuhause trotz der ganz, ganz schlechten Erfahrungen der ersten Schließungen
– Empörung über Schulkurzzeitschließung, obwohl das überall sonst ähnlich passiert
– Luftfilter für alle sollen in extem hoher Anzahl von heute auf morgen aus den Fabriken kommen und vieles mehr

Mehr als ein Achselzucken und Augenverdrehen kann man da von den Verantwortlichen oben natürlich dafür ja wirklich nicht erwarten.

Gustav
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Wenn überall die gleichen Regeln gelten würden, würde sich auch keiner beschweren. Heute morgen in der Dorfbäckerei, ein Kind mit Maske, da ja ab sechs Jahren die Pflicht besteht. Wir waren zu dritt in einem großen Raum. Sinn? Keine Ahnung.
Jeder backt sich die Welt halt so, wie es ihm gefällt. Und wenn dafür gegen geltenden Arbeitsschutz verstoßen wird. Das sorgt für Kopfschütteln, oder?

OlleSchachtel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Diesmal kann ich nur zustimmen

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Warum nur hat man Gesetze zum Arbeitsschutz erlassen, wenn man sich doch gar nicht daran halten will, wenn es den eigenen Vorteilen dient?
Könnte an den Nachteilen liegen, die die anderen tragen müssen.

Wollten Sie hier einmal mehr dafür plädieren, dass man Arbeitsschutz nicht benötigt?
Dann sorgen Sie doch gleich mal im eigenen Beruf dafür, dass die Arbeitszeit entgrenzt und alle weiteren Schutzmaßnahmen aufgehoben werden. Ihr Arbeitgeber dankt es ihnen gerne mit Streichung der Zulagen und freien Tage.
Oder sollten sie selbst der Arbeitgeber sein oder vom Geld anderer leben?

Lena R.
3 Jahre zuvor

Das Thema Arbeitsschutz ist berufsgruppenspezifisch, ein Elektriker oder Maurer hat Anspruch auf den bestmöglichen, berufsbedingten Arbeitsschutz. Aber er ist um ein vielfaches mehr unfallgefährdet als der Lehrer. Auch ein Lehrer hat Anspruch auf bestmöglichen, berufsbedingten Arbeitsschutz, aber die Ansteckungsgefahr bei Infektionen besteht immer, wie bei Erziehern. Ganz klar in der Verwaltung ist man weniger Infektionen ausgesetzt.

dickebank
3 Jahre zuvor

Interessant ist doch eines, mehrheitlich ist es die Gruppe Eltern, die ihren Nachwuchs gerne auch einmal ein bis zwei Wochen vor der Zeugnisausgabe am Schuljahresende beurlauben lassen möchte, da da ja ohnehin kein regulärer Unterricht mehr stattfindet, die jetzt auf dem Reglbetrieb bestehen, da ja ansonsten keine Betreuungsmöglichkeit für den eigenen Nachwuchs gegeben ist.
Wer weiterhin vermutet, das der eigentliche Auftrag von Schule ansatzweise auf der Vermittlung von Bildung und Erziehung zu tun haben könnte, sollte sein Weltbild stärker an der gesellschaftlichen realität ausrichten.
Schule ist in allererster Linie ein steuerfinanzierter Dienstleistungsbetrieb, dessen Kerngeschäft die ganztägige Betreuung von Kindern und Jugendlichen ist, der von der Allgemeinheit betrieben wird, um den Erziehungsberechtigten dieser Kinder und Jugendlichen, die in der Schule betreut werden, die Teilhabe am Arbeitsmarkt und am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Wenn während der betreuungszeit auch noch schulische Bildung vermittelt werden kann, wird das nicht weiter als störend empfunden, solange die Bewertung des Bildungszuwachses nicht dazu führt, von der Vergabe der Allgemeinen Hochschulreife aka „Aprätur“ abzusehen.

Entscheidend ist nicht was vom Unterricht bei den SuS ankommt sondern mit welchen Statussymbolen man zur Schule kommt, um dort zu performen. Und da Kontenstand bekanntlich Wissensstand schlägt, beschweren sich die Kritiker des Bidungssystems berechtigterweise über die soziale Schieflage bzw. darüber dass Bildungsabschlüsse vom Portomonnaie der Eltern abhängt
So lange die einen MSB von Dior tragen und die anderen vom „Dorfprada“ aka Engelbert Strauss besteht soziale Schieflage und wird die Akzeptanz von Masken im Unterricht berechtigterweise weiterhin abgelehnt werden. Die Volksmaske ist mit recht ebenso verpönt wie die „Volksschule“. Wenn das Tragen eines MSB grundlegende Voraussetzung für die Vergabe eines Abi-Zeugnisses für alle wäre, wäre die Maskenpflicht an Schulen ohne Probleme durchzusetzen.

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor

Puh….inzwischen scheint sich eine Person unter mehreren Alias-Namen mehr an der Diskussion zu beteiligen als alle anderen.

Hier wird Ping Pong zwischen AvL, Sabine S., Lena R. usw. gespielt…

Ich schlage vor, beim nächsten news4teachers-Beitrag die Diskussion lediglich anzuschieben, um den Herr- und Damenschaften anschließend das Feld komplett zu überlassen.

Es ist doch ermüdend, sich immer wieder anzuhören, dass die Schulen einfach weitermachen sollen wie vor der Pandemie und bei jedweden Lösungsüberlegungen der LuL mit dem Fuß aufgestampft wird: nein, ich will, ich will, ich will aber….

Ist doch eh alles nur Provokation einer scheinbar unausgelasteten oder sich übersehen gefühlten Person und hat hier mit einer konstruktiven Diskussion, einer differenzierten Lösungsfindung bzw. einem erwachsenen Erfahrungsaustausch nichts zu tun.

Man muss da wirklich nicht mehr hinhören.

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor

Alternativvorschlag: AvL, Sabine S., Lena R., der gute Jonas und Herr Wrobel rufen ein eigenes Forum ins Leben und klopfen sich mit ihren jeweiligen Beiträgen nonstop gegenseitig auf die Schulter für die sensationelle Idee, dass einfach alles so bleibt wie es vor Corona war….

hoffentlich wird ihnen nicht langweilig…

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Guter Vorschlag! Für all die Corona-Leugner gibt es genug andere Foren.
…Die sind aber wahrscheinlich von einer geheimen Macht beauftragt in diesem Lehrerforum, ihre Corona-Thesen zu verbreiten. Es ist die Strategie dieser Corona-Leugner-Community in allen Foren die Vorherrschaft zu übernehmen…

Uwe Manzke
3 Jahre zuvor

Der Herbst naht und in deutschen Schulen geht die Mangelverwaltung weiter.
Es gibt schon lange Lösungen, die in einer Berliner Schule erfolgreich getestet wurde. Hier zum Nachlesen: COVID-19 aus Forschung und Praxis: Lüftungskonzept für Schulklassen und Kitas zwingend erforderlich
https://umweltdienstleister.de/?p=27311