Seit Schuljahresbeginn: Dokumentierte Corona-Fälle an bundesweit mehr als 1.000 Schulen (und mehr als 300 Kitas)

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BERLIN. In Schulen hat es seit Beginn des Schuljahres bundesweit mittlerweile 1.030 dokumentierte Corona-Fälle gegeben. Dazu kommen 328 entsprechende Corona-Fälle in Kitas. Dies geht aus Karten hervor, die die Twitter-Initiative #BildungAberSicher erstellt hat. Danach hat es allein im September bundesweit bislang 582 Pressemeldungen über Infektionen bei Schülern und Lehrern gegeben. Mittlerweile häufen sich auch die Berichte, bei denen über zwei oder mehr Infektionen berichtet wird. Dabei sind noch immer nicht alle Bundesländer wieder aus den Sommerferien heraus – Baden-Württemberg startet am morgigen Montag.

Die Karte der Twitter-Initiative #BildungAberSicher dokumentiert die Fälle, die im September durch die Presse gingen (blaue Markierungen betreffen Schulen, die roten Kitas), Screenshot vom 13.9, 8 Uhr.

Die Initiative erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Erfasst werden ohnehin nur Fälle, die durch die Medien – mittlerweile praktisch nur noch lokale – gegangen sind.  Danach waren im August 595 Schulen und 181 Kitas betroffen, obwohl in vielen Bundesländern der Schul- und Kitabetrieb nach den Sommerferien noch gar nicht angelaufen war. Im September kamen an Schulen 435 und an Kitas 147 dokumentierte Corona-Ereignisse hinzu.

Ostdeutsche Schulen und Kitas sind offenbar weniger betroffen

Die neue Verteilung der Fälle in der Fläche, die sich aus dem Schulstart in mittlerweile 15 der 16 Bundesländer ergibt, ist auf den Karten gut erkennbar. Nordrhein-Westfalen war bereits früh ein Schwerpunk des Infektionsgeschehens. Häufungen in Niedersachsen und Bayern sind hinzugekommen. Deutlich wird allerdings auch: Ostdeutschland ist bislang offenbar weniger stark von Infektionen an Schulen und Kitas betroffen.

Bemerkenswert auch: Gab es bislang vor allem Meldungen über Infektionen von einzelnen Schülern oder Lehrern beziehungsweise Kinder oder Erziehern, die zu Maßnahmen geführt haben, werden nun auch Fälle von Mehrfach-Infektionen an Einrichtungen erfasst. An rund zwei Dutzend Schulen wurden Medienberichten zufolge zwei oder mehr Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet.

In Hamburg gibt es offenbar den ersten Corona-Ausbruch an einer Schule

Der erste Fall, bei dem klar zu sein scheint, dass es Infektionen in der Schule gegeben hat, betrifft eine Schule in Hamburg. An der Heinrich-Hertz-Schule im Stadtteil Winterhude waren in dieser Woche 26 Schüler und drei Schulbeschäftigte positiv getestet worden. Mindestens zwei von ihnen „könnten“ sich in der Schule angesteckt haben, räumte Ties Rabe (SPD), Bildungssenator der Hansestadt, ein. Die Schule wurde nicht geschlossen. Es gilt dort lediglich eine Maskenpflicht auch im Unterricht. (News4teachers berichtet ausführlich über den Fall – hier geht es zum Beitrag.)

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Offizielle Daten zum Infektionsgeschehen an Schulen und Kitas in Deutschland gibt es nicht. Die KMK, so ergab eine Nachfrage von News4teachers, führt dazu keine Statistik. Die einzelnen Bundesländer informieren nur sporadisch. In Nordrhein-Westfalen etwa werden Meldungen von Schulen nicht tagesaktuell vom Schulministerium aufgenommen; Zahlen werden lediglich hin und wieder per Umfrage, an der sich nicht mal alle Schulen beteiligen, erhoben.

Bayern, das in dieser Woche in den Schulbetrieb gestartet ist, scheint transparenter mit dem Infektionsgeschehen an Schulen umgehen zu wollen. Dort teilte das Kultusministerium am Freitag mit: Nach Schuljahresbeginn wurden insgesamt 44 Lehrer und 66 Schüler im Freistaat positiv auf das Coronavirus getestet. 227 Lehrer und 1066 Schüler mussten in Quarantäne, eine Schule schloss komplett. Wohlgemerkt: binnen drei Tagen. News4teachers

Hier geht es zur Deutschland-Karte, auf der die Twitter-Initiative #BildungAberSicher von Infektionen betroffene Kitas und Schulen,, über die im Monat September in Medien berichtet wurde, markiert.

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Zum Fremdschämen! Die durchsichtigen Zahlentricks der Kultusminister in der Corona-Krise

 

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38 Kommentare
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Stefan2020
3 Jahre zuvor

Es wird kommen, wie es leider kommen muss, wenn man den Regelschulbetrieb während einer Pandemie als gesetzt betrachtet.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Die Realität (siehe Darstellung oben) und das, was die Kultusministerien sagen, klaffen mitunter stark auseinander. Das sollte man im Parlament mal klären. Dafür sind Parlamente da.

S.
3 Jahre zuvor

Es gibt weitere größere dokumentierte Ausbrüche an Schulen – leider kommt so etwas fast nur noch in der Lokalpresse und den Landessendern vor:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Corona-Schule-in-Quakenbrueck-bleibt-laenger-dicht,corona4306.html

https://www.tagesspiegel.de/berlin/schwerster-corona-ausbruch-im-neuen-jahr-elf-infektionen-an-spandauer-gymnasium-schule-geschlossen/26133292.html

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/mindestens-11-schueler-an-spandauer-grundschule-infiziert-li.89258

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/schule-igs-stromberg-geschlossen-corona-100.html

An der Schule meiner Tochter gibt es nun ab heute auch einen dokumentierten Corona-Fall – nur die betroffene Klasse bleibt zu Hause. Obwohl alle Schülerinnen und Schüler in den Pausen eng zusammenstehen, die gleichen Gänge dicht gedrängt genutzt werden, die identischen Toiletten benutzt werden, der gleiche überfüllte Nahverkehr bereit steht.

Ich verstehe nicht, dass die deutsche Politik abwartet bis die Krankenhäuser die Kapazitäten voll haben wie jetzt in Südfrankreich. Da Kinder und Jugendliche bei Erkältungskrankheiten in der Regel nicht getestet werden, wird sich das Virus nun flächendeckend ausbreiten. Warum sind wir nicht intelligent in der Pandemiebekäpfung wie in Thailand, China, Bhutan, Neuseeland, Singapur? Müssen erst wieder massenweise Menschen in die Krankenhäuser eingeliefert werden wie im Frühjahr, bis man hier aufwacht? Die Behandlungsmethoden sind besser geworden, aber es scheinen nur noch Todeszahlen in Massen zu zählen, bevor sich die Politik ändert. Gleichzeitig leben viele vorerkrankte und alte Menschen in völliger Isolation, um sich nicht zu infizieren. Die Solidarität ist aufgegeben.
Hoffentlich werden die Schulgemeinschaften nicht zu schlimm getroffen!

Omg
3 Jahre zuvor

Ich habe die Karte seit Beginn an verfolgt. Fuer unsern Schulbezirk sind 4/5 der Maßnahmen an Schulen nicht durch die Presse gegangen und finden sich somit auch nicht in der Karte. Ich will nicht behaupten, dass nun alles ma 4 oder 5 oder x multipliziert werden muesste, dafür habe ich nur einen regionalen Ueberblick. Die Höhe Zahl und die Dunkelziffer machen aber durchaus mehr als nur Sorgen

Defence
3 Jahre zuvor

Ich kann noch 3 weitere Schulen in meinem Umkreis nennen, welche nicht auf der Karte zu finden sind.

Tina+2
3 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Falls Sie bei Twitter sind… @Thinktank197 ist diejenige, die die Karte für #BildungAberSicher ins Leben gerufen hat und trägt die Fälle bestimmt gerne ein.

S.
3 Jahre zuvor
AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  S.

Vielleicht gleichen sie einmal die Karte mit den RKI-Meldungen ab.
Da wird auffallen, dass die Verteilung der in der Normalbevölkerung entspricht.
Der schwierigste Weg ist der weg vom Shut-Down, und das war allen beteiligten Verantwortlichen von vornherein klar.
Mit den heutigen Erkenntnissen gäbe hätte es damals keinen radikalen Shut-Down gegeben.

Eine Stilblüte zum Schluss folgt jetzt im Überdruss.

„Kinder“, spricht die Mutter in Ekstase, „putzt euch noch mal schnell die Nase mit dem Taschentuch ! Nehmt nun Trinken, Ranzen und das Buch !
Tunkt auch eure Hände ein !
Sind auch eure Finger rein ?“ „Ja nun marsch, zur Schule mit dem Auto fahren !“
Es ist anders als vor Jahren.
Hustender Hans und niesendes Gretchen gehen lustig Hand in Hand , es ist allerhand, bis zur Schule mit Abstand.
Viel andere Mädchen und Jungen kommen da herbeigesprungen.
Manches Liedchen wird gesungen, Langweile wird mit dem Smartfon auch bezwungen.
Auf dem Rücken sitzt das Ränzchen, hinten schwingt des Haares Schwänzchen.
Bald darauf hört man dann die Schelle, und sie eilen nun über der Türe Schwelle.
Kleine Bänke stehen hier im Kreise, alle auf eine besondere Weise,
geneigt zum Halbkreis hin- das macht Sinn.
In der ersten Stunde dann
kommt die Coronakunde dran.
Von dem Virus gar, dem neuen, wird erzählt und vorgelesen,
wie es sich heimlich in die Gesellschaft schleicht,
wenn ihr niest und hustet, es entweicht,
darum müsst ihr euch schützen,
eifrig euch mit dem Mundschutz beschützen.
Hat Corona euch am Kragen, hilft kein Jammern, hilft kein Klagen.
Deshalb sollten wir auch euch keine Angst einjagen,
oder vor Panik gar verzagen.
Ruhe bewahren macht alleine Sinn, anderes gibt nur wenig Sinn.

Elternteil
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Die Verteilung entspricht der in der Normalbevölkerung? Schon nach so wenigen Wochen Schule haben die Kinder aufgeholt? Obwohl ganz viele Kinder noch gar nicht in der Schule sind?
Hatten Sie hier nicht immer behauptet, Kinder seien sogar weniger betroffen?
Also von wenig betroffen zu normal betroffen bis …? Vollen Kinderarztpraxen? Dass es vielen Praxen schlecht geht, weil die Kinder gesünder waren, war doch Auslöser der „Meinung“, Kinder seien so gut wie gar nicht betroffen. Ich hoffe wirklich sehr, dass dahinter keine bestimmte Ideologie steckt (deutsche Kinder infizieren sich nicht, nur die in anderen Ländern). Das wäre ekelhaft.
Ich verstehe nicht, wie man so vehement gegen einen sicheren Schulbetrieb sein kann. Die Klassen gehören seit Jahren verkleinert, die Digitalisierung endlich mal umgesetzt. Das wäre die Chance dafür gewesen.
Welche Motive haben Menschen wie Sie, die diese Vorteile für Schulkinder nicht wollen? Was steckt dahinter? Welcher Mensch mit sozialem Gewissen plädiert für einen Schulbetrieb, der Kinder aus Risikogruppen überhaupt nicht berücksichtigt, sondern sogar noch mehr isoliert?
Regelbetrieb koste es, was es wolle? Warum, wenn der Regelbetrieb schon vor Corona veraltet war?
Keine Angst, ich erwarte keine Antwort von Ihnen. Ich habe tatsächlich eine Vermutung, was hinter Ihren Ansichten steckt. Jedenfalls nicht das Wohl der Kinder.

Kerstin Lieder
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elternteil

Sie sprechen mir aus dem Herzen, besser hätte ich es nicht ausdrücken können. An der Schule meiner Tochter gab es gestern einen Corona Fall in der 9.Klasse. Nur diese Klasse wurde heimgeschickt. Die Lehrer, die dort unterrichtet haben, wurden getestet und unterrichten solange weiter bis das Testergebnis da ist. Das hat das Landratsamt so beschlossen obwohl die Lehrer teilweise zur Risikogruppe gehören. Ich bin fassungslos!!!!!!!

Tina+2
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Ohne „radikalen Shutdown“ (den es bei uns gar nicht gab) wäre Deutschland den gleichen grausamen Weg gegangen wie Wuhan (wo ich davon ausgehe, dass die tatsächlichen Zahlen sehr viel höher liegen als offiziell von der Kommunistischen Partei zugegeben), der Großraum Bergamo oder NY.

Wussten Sie, dass die am stärksten betroffenen Provinzen in Italien eine bis zu 160 % erhöhte Übersterblichkeit hatten (trotz striktem Lockdown)?

Was denken die Verharmloser eigentlich, wie sich das Virus durch die Bevölkerung gewütet hätte, wenn ab Anfang März nicht sehr viele Menschen – entsetzt von den Bildern aus Norditalien – schon freiwillig auf Abstand gegangen wären?

Ich war am Morgen des 12.03. (das war der Freitag, an dem die Schulschließungen verkündet wurden) vormittags noch schnell in der City um noch dringendes zu erledigen bevor der erwartete Lockdown verkündet wurde. Es war NICHTS mehr los in der normalerweise vollen Einkaufsstraße und das Wetter war gut! Kein Gespräch, das man im Vorbeigehen aufgeschnappt hat, das nicht darum ging, dass die Menschen Angst hatten vor dem, was da auf uns zurollte. So ziemlich jeder ist schon längst freiwillig auf Abstand gegangen bevor die Abstandsregeln offiziell verkündet wurden.

Nein, der Lockdown und die Schulschließungen waren absolut notwendig und werden es wieder sein falls die Zahlen wieder in die Höhe schießen. Es gibt leider zu viele Menschen, die nicht kapieren wollen oder können, was eine exponentielle Verbreitung von Viren bedeutet und wie Aerosole sich in Innenräumen verbreiten.

Pit
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

@ AvL

So emsig verbreitet Heiterkeit,
er hat womöglich zuviel Zeit.

Jonas Kruse
3 Jahre zuvor

Ja. Und der ist in Zement gegossen, zum Glück!

Komme gerade vom Kinderfußball-Turnier, selbst die Eltern der sonst Schulmuffel reden darüber, wie gerne ihre Kids jetzt zur Schule gehen.

Und noch einmal: Es gibt keine explodierenden Fallzahlen und der Coronaverdacht oder Befall liegt unter 1%.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Aha, Kinder gehen gerne zur Schule – und deswegen ist es prima, wenn sie dort als Kanonenfutter verheizt werden?

Es gibt – noch – keine explodierenden Fallzahlen in Deutschland, weil die Maßnahmen bis zum Sommmer, einschließlich Schulschließungen, gegriffen haben. Was im Herbst passiert, wissen wir alle nicht – auch wenn Leute wie Sie, Jonas Hoffmann, natürlich Hellsehen können. Den Schulbetrieb ohne jegliche Schutzmaßnamen laufen zu lassen, ist aber in jedem Fall Russisches Roulette. Um das zu merken, muss man kein Wahrsager sein.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Es wird auch weiter keine exponentielle Vermehrung von SARS-Covid-2 in Deutschland geben. Die nachgewiesenen Fälle an Schulen sind auf Urlaubsrückkehrer zurückführbar. Betroffen sind im Moment überwiegend jüngere, risikofreudigere und kontaktfreudigere Personen im Alter zwischen 17 und 38 Jahren. Diese erkranken seltener und weniger schwer, so diese sich keine große Viruslast eingefangen haben.
Ihre Rhetorik ist wenig hilfreich.
Ich schreibe nicht unter Jonas Kruse.

Alex
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Sie legen sich das auch zurecht, wie es gerade passt. Erst können sich Kinder nicht infizieren, dann werden Kinder nicht krank, dann sind Fälle in Schulen auf Urlaubsrückkehrer zurückzuführen…. Woher nehmen Sie eigentlich die Gewissheit, dass es keine exponentielle Verbreitung geben wird? Da reicht ein Blick nach Frankreich, Österreich, Tschechien. Huch, sind ja alles unsere Nachbarländer. Ob das Virus weiß, dass es nicht mehr nach Deutschland darf??

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Die Wahrnehmung der hier den radikalen Shutdown befürwortertenden Vielschreiber ist aber eine andere .

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Kein Mensch befürwortet hier einen „radikalen Shutdown“ – das unterstellen Sie nur laufend all denen, die sich für einen Mindestschutz von Schülern und Lehrern in den Schulen einsetzen.

Das Gegenteil ist richtig: Leute wie Sie, die wegen jeder Schutzmaßnahme das Lied von traurigen Kinderaugen singen, sorgen gemeinsam mit den untätigen Kultusministern dafür, dass über kurz oder lang der Schulbetrieb wieder zusammenbrechen muss. Wir wären längst weiter, wenn nicht Ideologen wie Sie eine konstruktive Debatte um praktikablen Schutz ständig behindern würden. Ob Maske, Abstand oder Hyridunterricht für ältere Schüler, jeder sinnvolle Vorschlag wird mit großem Geheule abgetan.

Staaten wie die USA, Großbritannien und Schweden, die genau das getan haben, was Sie hier ständig fordern – nämlich: nichts – bereuen das mittlerweile bitter. Die USA z. B. haben durch Corona bereits mehr Menschen verloren als durch den Vietnamkrieg und den Koreakrieg zusammen. Wer angesichts dieser Zahlen davon schwadronieren kann, Corona sei „durch“, hat offensichtlich ein psychologisches Problem.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Gern auch noch mal: wenn man Kinder gar nicht erst testet, gibt es natürlich auch keine „ explodierenden Fallzahlen“.

Elternteil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Und hier auch wieder: Welches Motiv hat jemand, der behauptet, ein Kind zu haben, für einen Schulbetrieb zu plädieren, der schon vor Corona veraltet war? Was für Eltern sind gegen kleinere Klassen, saubere Schultoiletten, frische Luft und Digitalisierung? Selbst wenn man wie Sie Kinder und Lehrer als Kanonenfutter erachtet und sie nicht schützen will – was schon sehr ignorant ist – warum aber kein reformierter Schulbetrieb, der allen Kindern zugute kommt, denen, die sich schützen müssen, weil sie zur Risikogruppe gehören, oder es möchten, weil sie Spätfolgen fürchten, und denen, die infektionsbereit sind, egal, was für Folgen das hat?
Auch infektionsbereite Familien würden von einem modernisierten Schulkonzept profitieren. Das sollen sie jedoch nicht, damit die, die sich schützen wollen … ja, was? Lernen, mit dem Virus zu leben? Müssen sie doch nicht, wenn es moderne Schulkonzepte gäbe.
Sie sind also angeblich ein Vater, der sein Kind in einer übervollen Schulklasse mit schlechter Luft und veralteten Konzepten unterrichtet wissen will?
Erschreckend! Wenn solche Eltern natürlich in der Mehrzahl sind …

Maria
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elternteil

Vergiss es, der Zug ist längst abgefahren für gute Schulausstattung: Personal, Räume, besseres pädagogisches Konzept etc. Wir haben einfach schlicht kein Geld mehr – unserer Bildungseinrichtung hat der bayerischen Staat grad 1/2 Million Euro ohne Ankündigung rückgebucht. Vor einigen Wochen haben die nordischen EU Länder den besonders betroffenen Ländern das go erteilt, sich auf dem Kapitalmarkt mit Krediten einzudecken. D.h. unsere Politiker werden bei großen Vermögensverwaltern wie BLACKROCK um Geld bitten. Und diese Investoren sind schon seit jeher sehr daran interessiert das ihr Geld Bildungseinrichtungen menschlicher macht..

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Ja, und das Virus kommt nicht über die (offenen) Grenzen. Denn das Virus weiß das viele Deutsche wie sie (auch einige Ministerpräsidenten gehören dazu) nicht an ihm glauben, und macht daher einen Bogen um Deutschland… wir sind also alle sicher..

Stefan2020
3 Jahre zuvor

In Zement gegossen bis Dez / Januar….in Israel war es auch in Zement gegossen; nun sind sie im flächendeckenden Lockdown….dies werden auch Schreiber wie Sie nicht ändern. Fast hätte ich geschrieben – politische Auftragsschreiber – ……aber schreibe ich nicht……Jede Propaganda-Aktion braucht reale Menschen, eine Armee von Trollen, die eine moralische Erhabenheit, die man ihnen verspricht und die die besonders Doofen sich vermutlich auch einbilden, zu besitzen, zum Anreiz nehmen, um sich willig vor einen ideologischen Karren spannen zu lassen. Schönen Tag noch…..Manche scheinen sich beim betreuten Denken echt wohl zu fühlen und werden wahrscheinlich auch nichts gegen ein betreutes Leben haben.

Nach Israel folgt nun Tschechien. Die Schulöffnungen werden für den Anstieg der Neuinfektionen mitverantwortlich gemacht. Die Frage ist für mich nicht mehr, ob, sondern nur wann es in Deutschland soweit ist, dass die Zahlen nicht mehr kontrollierbar sind. CDC Bricht: Kleine Kinder infizieren sich in Kinder Tagesstätten und übertragen das Virus zuhause auf Familienmitglieder.

Die Genfer Virologin Isabella Eckerle fordert eine Maskenpflicht für Kinder. Die Annahme, dass diese in der Corona-Krise keine Risikogruppe seien, stimme nicht!!!!!

Im Gegensatz zu Ihnen Kruse ist sie ein Fachfrau und verfügt über entsprechende Kompetenz für solch eine Beurteilung!

Belgische Gesundheitsbehörden: Menschen fangen sich Covid vor allem in Schulen und am Arbeitsplatz ein und verbreiten es dann zu Hause.
Alles steht im Widerspruch zu den Einlassungen der Berufsschwätzer…

https://twitter.com/itosettiMD_MBA/status/1304369700684656640

Maria
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan2020

Ja stimmt, Schweden steht besser da wie Deutschland. Stabile Infektionszahlen trotz steigender Tests, sinkende Todesfälle seit April. Gerne hier mit der Grafik etwas rumspielen: https://g.co/kgs/iMUZhL
Schulen sind übrigens die ganze Zeit im Regelbetrieb offen, ausschließlich die Oberstufen haben wechselnden Präsenzunterricht gehabt (und bei den wenigen Todesfällen, wahrscheinlich wieder Regelbetrieb..) Wir können echt froh sein, dass es sich bei diesem Virus nur um Covid 19 handelt..

Illy
3 Jahre zuvor

Oh Mann ist es wieder soweit ?Jonas Kruse schreibt Avl und zurück. Unser Troll führt wieder Selbstgespräche….und dichten kann er auch sooo doll unser Troll.

Elternteil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Illy

Dabei merkt man sofort, dass keiner von beiden sein kann, was sie vorgeben zu sein. Niemand mit Vernunft ist dagegen, das Schulkonzept generell zu modernisieren. Durch kleinere Klassen, frische Luft und Digitalisierung. Denn dafür bräuchte es kein Corona als Begründung. Ich frage mich nur, welche Motive jemand dafür hat, gegen so etwas zu sein. Wer profitiert davon, das marode Schulsystem so zu lassen? Keine Ahnung!

xy
3 Jahre zuvor

In Deutschland haben wir Virologen, die mehr Infektionen fordern (Streeck). Da ist es folgerichtig, dass man Schulen als Inkubatoren für Infektionen nutzt. Dazu passen auch weitere Lockerungen und das surreale Testverfahren, bei dem Kinder teilweise nicht mehr getestet werden. Kalter Zynismus. Keiner wollte es glauben. Aber wir sind auf dem amerikanischen Weg. Herdenimmunität. Es wird noch einige Wochen dauern bis es zu den Älteren und Vulnerablen driftet, danach werden auch die Hospitalisierungsraten steigen. Es wird einen Punkt geben, an dem die Pandemie nur noch schwer eindämmbar sein wird. Israel war noch nicht Mahnung genug, auch die Mahnung Tschechiens wird nicht reichen. Deutschland muss wohl erst eigene bittere Erfahrungen machen.

ThankYouForWeatingYourMask
3 Jahre zuvor

Shutdown… Nein! Aber deshalb bestmöglichen Infektionsschutz. Weil wir die Schule brauchen, muss auch alles dafür getan werden, dass das Ansteckungsrisiko gering bleibt.

total frustriert
3 Jahre zuvor

Im Fernsehen und den Printmedien lese ich fast nichts mehr zu Schulen. Wie kann das Thema wieder auf die Tagesordnung gebracht werden. Wie der Förderung, dass es nach den Herbstferien anders laufen muss, Nachdruck verleihen? Lehrer: Meldet euch zu Wort, das Beamtentum verbietet das nicht. Eltern: Meldet euch zu Wort, die Lehrer/Schulleitungen/Gemeinden können das in den Schulen einfach nicht wuppen.

Lena R.
3 Jahre zuvor

@ Illy, Menschen, die eine andere Meinung als Sie haben, nennen Sie Trolle? Es gibt auch gegensätzliche Meinungen der Mediziner, wollen Sie die auch nicht wahrhaben? Selbstverständlich werden an Schulen, genau so wie an anderen Orten Infektionen statt finden. Ich möchte einmal auf einen Bericht der Charite verweisen, hier liegen noch 10 Patienten auf Intensiv – Patienten der ersten Coronawelle. Es kommen keine schwerkranken Patienten mehr. So richtig erklären warum, können die das nicht. Stell dir vor es ist Pandemie – und keiner wird krank.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

Sie haben da etwas nicht verstanden! Lesen Sie mal richtig! Gerade Infizierte mit keinen Symptomen leiden unter Langzeit Schäden! Und überall auf der Welt explodieren die Zahlen. In Deutschland ist es nur eine Frage der Zeit.

Möge jeder in Pandemie Zeiten bekommen, was er verdient! Das scheint die letzte Möglichkeit, Covidioten und Trolle zur Vernunft zu bringen!

Depe
3 Jahre zuvor

Ichnehme an, dass diejenigen, die die Schulen um jeden Preis offenhalten wollen, ein schönes Einzelbüro ihr Eigen nennen oder privatisieren. Je nach Region ist der Schulbetrieb zur Zeit sicher nicht wirklich gefährlich, aber das kann sich täglich ändern, wenn unerkannt Infizierte ohne sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen in der Menge sitzen. Mich verblüfft die Inkonsequenz politischer Vorgaben und die absolute Abwesenheit gesunden Menschenverstands in der Diskussion. Solange es weder Impfungen noch wirksame Medikamente gibt, verbietet sich der Vergleich mit behandelbaren Infektionskrankheiten. Wir müssen den hohen Sicherheitsstandard des Lockdowns bewahren, wenn wir alle gesund bleiben wollen. Das wird sich doch wohl noch für ein paar Monate durchhalten lassen. Das Geschrei um Lebenseinkommensverluste ist lächerlich. Arbeitsunfähigkeit wegen Spätfolgen schmälert das Einkommen sicher mehr als ein paar Wochen ohne Präsenzunterricht im warmen Zimmer bei guter Ernährung und dem Smartphone nonstop. Es gibt wahrlich Schlimmeres, schauen wir doch mal nach Lesbos…

Maria
3 Jahre zuvor

Ich arbeite selber im Bildungswesen und bin mit meiner Kollegin seit 01.05 jeden Tag vor Ort für meine Bildungsinteressierten in der Einrichtung. Ich habe hier wechselnden Kontakt im minutentakt und mich interessiert nicht Schnupfen, sondern wieviele von den infizierten Schülern und Lehrern denn ernstlich krank geworden sind? Zum Berufsrisiko im Bildungswesen gehört nun mal das Infektionsrisiko, genauso wie Feuerwehr und Polizei anderen Risiken unterliegen. Wenn man zudem eventuell noch verbeamtet ist, ist man noch mehr zum Dienstantritt verpflichtet. Sie wollen jetzt also 2 Jahre ohne Gehalt zu Hause bleiben und dann eine Menge schulfrustrierter Kinder, weil den Schulstoff nicht mehr verstehend, unterrichten? Ach und die Schulden von 250 Milliarden sollen die Kinder auch ohne lesen und schreiben lernen wuppen? Ich stelle mir die Zukunft anders vor und gehe lieber arbeiten.

omg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Maria

Ich bin verbeamtet, habe mich im Dienst mit Corona infiziert, mit dem Tod knapp von der Schippe gesprungen und bin auch seit dem 01.04.2020 mit 11/2 Tagen frei im Einsatz, die WE sind Rufbereitschaftszeiten.
Ihren Ausführungen kann ich deswegen recht wenig Glauben schenken, denn wer in dieser Zeit schwere Verläufe in der Schulgemeinde mitbekommen hat und Todesfälle, kommt auf so eine bescheuerte Argumentation nicht. Es its dem Virus nämlich vollkommen egal, in welchen Beschäftigungsverhältnis jemand steht.
Sprich: Sie geben an im Bildungswesen tätig zu sein.
Das ist eher unwahrscheinlich.

Mama51
3 Jahre zuvor
Antwortet  Maria

Oooooje, mir scheint, Sabine S. lässt grüßen ….

Maria
3 Jahre zuvor

Die Schulen sind seit 16.März geschlossen gewesen (Bayern). Sie haben sich noch davor und mit Sicherheit in der Schule angesteckt… Ich weiß nicht, ob es deutschlandweit vor dem 16. März überhaupt eine nennenswerte Anzahl an infizierten Schülern gegeben hat? Sprich: schwer zu glauben ihr geschilderter Infektionshergang.

Melanie Nennstiel
3 Jahre zuvor

In der Klasse unseres Sohnes gab es auch ein positive getestetest Kind. Und die Schule ist hier auch nicht aufgeführt ,die Klasse wurde auch nur in Quarantäne geschickt und nicht getestet da die Kapazität nicht vorhanden sei dafür.
Ich weiß auch von meiner Tochter ihrer Freundin das es an deren Schule auch positiv getestet gibt ,die Schule steht hier auch nicht.Beide in Wiesbaden.

Georg
3 Jahre zuvor

Also ich kann diese Zweifel an der vorbildlichen Arbeit unserer Kultusministerien nicht mehr ertragen, Hygienepläne nicht ausreichend oder nicht umsetzbar, bauliche Bedingungen miserabel, zu wenige Lehrer… Fününü
Was zählt ist der Geist der Bildungsgerechtigkeit und wie man sich die Wahrheit in der Presse schön reden kann. Man muss sich immer vor Augen führen, dass ein großer Teil der Bevölkerung gar keine Ahnung hat wie es in einer Schule aussieht oder zugeht. Trotzdem dürfen diese Leute wählen. Passt doch.
Die Minister/innen schreiten uns mutig und mit Stolz voran, wenn auch aus ihren sicheren Büros heraus. Wer fühlt sich denn da alleine gelassen?
Außerdem möchte ich feststellen, dass Probleme gar nicht gelöst werden müssen! Man muss sie nur so nach außen so gestalten, dass man sie nicht sehen kann. Schon der Volksmund sagt „Ich seh dich nicht, dann gibts dich nicht“.
Und sollten noch ein paar Kleinigkeiten wie funktionierende Spülbecken oder Fenster fehlen, bedenken sie immer So was kann zur Not auch befohlen werden.