Studierende können jetzt ihre Prüfungen auch zu Hause machen

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MÜNCHEN. An Bayerns Hochschulen können Studierende ihre Prüfungen jetzt ohne Angst vor juristischen Problemen dezentral per Internet absolvieren. Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) setzte am Montag rückwirkend zum 20. April einheitliche Regelungen für Prüfungen in Kraft, die elektronisch und ohne Vorgabe eines bestimmten Prüfungsortes durchgeführt werden. Damit reagiert der Freistaat auf neue Herausforderungen durch die Corona-Pandemie.

Prüfung? Geht auch online. Foto: Shutterstock

Bayern leiste mit der ersten umfassenden Regulierung elektronischer Fernprüfungen Pionierarbeit, sage Sibler. Wesentliche Grundsätze beispielsweise zum Datenschutz, zur Authentifizierung der Prüflinge, zur Videoaufsicht oder zum Umgang mit technischen Störungen setzen einen klaren Rahmen für Prüfer sowie Studenten an allen Hochschulen des Freistaats. Dies sei bisher bundesweit einzigartig.

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Die Prüflinge erhalten ein Wahlrecht: «Sie können sich entscheiden, ob sie eine digitale Fernprüfung oder eine termingleiche Präsenzprüfung ablegen wollen», sagte Sibler. Man setze damit aber auch ein großes Maß an Vertrauen in die Prüflinge. Die neue Rechtsverordnung soll in den kommenden vier Jahren erprobt und evaluiert werden. dpa

Umfrage: Online-Lehre in Corona-Pandemie belastet Studierende

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2 Kommentare
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Jan
3 Jahre zuvor

Hmm… machen wir in unserer Hochschule (NRW) schon seit Monaten so. Je nach Fach ist das auch gar kein grosses Problem. Dafür stehen sogar mehrere Formate zur Auswahl. Gerade Prüfungen, in denen es darum geht, das Verständnis und die Anwendung des Gelernten zu prüfen, kann man ziemlich gut online durchführen.

Gabriele Osterried
3 Jahre zuvor

Gabi
Aber auch hierbei muss stets gelten:“Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“!: jegliche technisch machbare Kontrolle bei dieser Art von Prüfungsdurchführung ist unabdingbar!!! Alles andere wäre äußerst naives, völlig wirklichkeitsfremdes Wunschdenken, blauäugig – und ungerecht all den anständigen Prüflingen gegenüber, die sich dem in sie gesetzten Vertrauen würdig erweisen. Die anständigen Studierenden sind sicherlich in der Mehrheit. Sie verdienen es, mit allen Mitteln vor Betrügern geschützt zu werden.
„Gelegenheit macht schließlich Diebe“ – das Erschleichen von besseren Noten – und damit mehr Einstellungs- und Karrierechancen auf dem Arbeitsmarkt – ist sehr verlockend. Schon in der Schule wird geschummelt, wenn die Lehrkraft nicht höllisch aufpasst und die Leistung nicht mit Note „6“ bewertet, wenn der Betrugsversuch auffliegt.