… und die nächste Schule, an der sich ein Corona-Ausbruch auswächst: Gymnasium bleibt geschlossen – alle Schüler und Lehrer in Quarantäne

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LEBACH. Der nächste Corona-Ausbruch an einer deutschen Schule, der sich auswächst: Nach weiteren Coronavirus-Fällen bleibt jetzt auch ein Gymnasium im saarländischen Lebach bis einschließlich 25. September geschlossen. Rund 900 Schüler, Lehrer und Beschäftigte des Geschwister-Scholl-Gymnasiums sollen bis dahin in Quarantäne bleiben, wie der Landkreis Saarlouis mitteilte. Hintergrund seien mindestens zwölf weitere nachgewiesene Infektionen nach der ersten Reihentestung. Damit summiert sich die Anzahl der Corona-Fälle im Umfeld der Schule auf insgesamt 16. In dieser Woche sind in Deutschland bislang drei Ausbrüche bekanntgeworden, bei denen sich Schüler und Lehrer offensichtlich in Schulen infiziert haben.

Schüler und Lehrer von zwei Schulen in Deutschland sind aktuell in Quarantäne. Foto: Shutterstock

„Es ist für uns keine leichte Entscheidung, die Schule noch länger geschlossen zu halten. Aber für uns hat die Gesundheit der Schüler, Lehrer und Beschäftigten oberste Priorität“, erlärte Landrat Patrik Lauer einem Bericht des Saarländischen Rundfunks zufolge. Ein Regelbetrieb sei erst wieder möglich, wenn keine Infektionen mehr stattfinden könnten. „Wir alle hoffen, dass dies nach der zweiten Quarantänephase wieder der Fall sein wird. In der Zwischenzeit arbeitet unser Gesundheitsamt mit Hochdruck daran, Infektionsketten ausfindig zu machen und zu unterbrechen.“

Eltern und Angehörige von Schülern und Lehrern sind ebenfalls betroffen

Vergangene Woche waren zunächst zwei Lehrer und ein Schüler positiv auf das Virus getestet worden. Zwei Lehrer und ein Schüler sind bisher positiv getestet worden. Weil die Lehrer in verschiedenen Klassen unterrichtet haben, könne eine breite Ansteckung nicht ausgeschlossen werden, teilte der Landkreis auf Anfrage der „Saarbrücker Zeitung“ mit. Deshalb habe das Gesundheitsamt auch diese harte Maßnahme der kompletten Schließung angeordnet – und Quarantäne für Schüler, Lehrer und andere Schulbeschäftigte verhängt.

Die Auswirkungen für die Familien sind drastisch: Auch Eltern und Angehörige von Schülern, die etwa in Krankenhäusern, Kindergärten, Schulen oder ähnlichen Bereichen arbeiten, sollen sich in freiwillige Quarantäne begeben, rät das Gesundheitsamt dem Bericht zufolge, oder Rücksprache mit ihrem Arbeitgeber halten, wie sie weiter arbeiten können. Dies gilt auch für Geschwisterkinder, die Kitas und Schulen besuchen. Erst wenn ein negatives Ergebnis des eigenen Kindes vorliege und das Kind keinerlei Symptome zeige, könnten diese Vorsichtsmaßnahmen aufgehoben werden.

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Vorsorglich würden nun alle Schüler, Lehrkräfte und Mitarbeiter kommenden Montag und Dienstag ein zweites Mal auf das Coronavirus getestet, teilte der Kreis Saarlouis weiter mit.

Schüler und Lehrer sollen jetzt Abstand halten – auch zuhause

In Rostock wurde gestern ebenfalls eine Schule, die Hundertwasser-Gesamtschule in Rostock-Lichtenhagen, geschlossen und Quarantäne für sämtliche 800 Schüler und 80 Lehrer verhängt. Das oberste Gebot laute nun Abstand halten, so sagte Rostocks Schulsenator Steffen Bockhahn (Linke) gegenüber dem NDR. Er empfahl den Eltern im Umgang mit ihren Kindern: „Sie in ihrem Zimmer alleine lassen, Essen hereinreichen und ansonsten den Kontakt auf das Nötigste beschränken.“ Das sei nicht schön, aber unvermeidlich. „In aller Deutlichkeit: Die Wohnung wird nicht verlassen durch die betroffenen Kinder.“ (News4teachers berichtet ausführlich über den Fall – hier geht es zu dem Beitrag.)

An der Liebigschule im hessischen Gießen haben sich nach Angaben des Gesundheitsamts 14 Covid-19-Infektionen von Schülern bestätigt – 13 Betroffene besuchen gemeinsam eine Klasse, eine neunte. Ein weiteres infiziertes Kind wurde in einer benachbarten Kita entdeckt. „As expected. 13 of 15 cases in one class. Further tests ongoing“ („Wie erwartet. 13 von 15 Fälle in einer Klasse. Weitere Tests laufen“), so kommentiert Prof. Christian Drosten, Chef-Virologe der Berliner Charité, das Geschehen auf Twitter. Drosten warnt seit Monaten vor Schul- und Kitaöffnungen ohne geeignete Schutzmaßnahmen. (Auch darüber berichtet News4teachers natürlich.)

Der größte bislang bekanntgewordene Ausbruch an einer Schule ereignete sich in Hamburg

Der Ausbruch erinnert an den in der Hamburger Heinrich-Hertz-Schule in Hamburg-Winterhude, der vergangene Woche bekannt wurde (News4teachers berichtete auch über das Geschehen in Hamburg groß). Dort haben sich – nach mittlerweile korrigierten Angaben des Gesundheitsamtes – 33 Schüler und drei Schulbeschäftigte mit dem Corona-Virus infiziert. Es handelt sich um den bisher größten Corona-Ausbruch an einer deutschen Schule. In einer Klasse deute vieles auf eine Infektionskette innerhalb der Schule hin, räumte der Sprecher der Bildungsverwaltung ein. Geschlossen wurde die Schule allerdings nicht; auch in der Gießener Liebigschule läuft der Unterricht weiter. News4teachers / mit Material der dpa

Schulbetrieb unter Corona-Bedingungen: „Die eigentliche Bewährungsprobe steht uns noch bevor“ – im Herbst und Winter

 

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S.
3 Jahre zuvor

Dringende Bitte an alle: Schreiben Sie umgehend eine Mail an die Kanzlerin, damit Sie versteht, dass es so nicht weitergeht. So ist sie vor ihrem Treffen am kommenden Montag mit den Bildungsminister*innen informiert, wie die Wirklichkeit an der Basis aussieht (s. zur Kanzlerin-Runde Artikel in „News for teachers“ über Situation im Herbst und Winter). Machen Sie auch andere auf diese Möglichkeit aufmerksam!

https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/kontakt

Wenn schon so gut wie nichts über die Corona-Situation an Schulen in der gängigen Presse berichtet wird, dann muss man sich direkt an die Kanzlerin wenden.

Jan
3 Jahre zuvor

Um Herrn Drosten zu zitieren: Was zu erwarten war.

Ich bin gespannt, mit welcher Ausrede das Problem jetzt wieder kleingeredet werden wird. Der Ansatz, dass Kinder keine Rolle im Infektionsgeschehen spielen, ist ja nun eindeutig widerlegt.

Ich hoffe nur, dass das Einsehen erfolgt, bevor wir wieder bei 6000+ täglichen Neuinfektionen sind.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan

Man will hier anscheinend nicht einsehen , dass die Schulen und Kitas nicht die primären Clusterherde der Pandemie sind.
Laut aktuellem RKI-Tagesbericht finden die meisten Infektionenübertragungen auf Familienfeiern statt sowie im Rahmen von Urlaubsreisen in Risikogebieten.
Gemessen an der täglichen Gesamtzahl der Neuinfektionen bedeuten die Infektionszahlen von Schülern und Lehrern eine positiven Bestätigung der geringen Infektionsübertragung gemessen am Risiko anderer Berufsgruppen, wie die der im öffentlichen Gesundheitswesen betroffenen Mitarbeiter.
Auch durch tägliche Neuberichte, die gemessen an der Gesamtzahl niedrig sind, wird allein die Wahrnehmung des berufsspezifischen Risikos der Lehrer gefördert.
Meine Empfehlung an sie: Dazu passt rein akustisch das Alegretto der Synfonie Nr.7 von Ludwig van Beethoven hervorragend.

Elternteil
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Dass Sie sich über Infektionen in Schulen freuen, war klar – obwohl Sie behauptet hatten, Kinder infizierten sich nicht. Das muss ein Fest für Sie sein. Leute wie Sie haben mit falschen Behauptungen dafür gesorgt, dass wir Eltern die Kinder in übervolle Klassen schicken müssen, und jetzt amüsieren Sie sich. Anders ist nicht zu erklären, dass jemand so vehement und irrational gegen kleine Klassen, gute Durchlüftung und Digitalisierung ist. Es könnten ja mehr Kinder gesund bleiben.
Praxen wieder voll? Glückwunsch!

Lera
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

„nicht die primären Cluster-Herde“ …

Mal abgesehen davon, dass sie offenbar nicht so ganz genau wissen, worüber Sie sprechen:

Wer die Ansicht vertritt, dass Arbeitsschutz während einer Pandemie erst notwendig wird, NACHDEM „genügend“ Menschen erkrankt sind;

wer meint, dass Arbeitnehmer hier die Beweislast haben;

wer selbst bei entdeckten und dokumentierten Fällen an Schulen noch durch Relativierungen und Einzelfall-Gelaber auf Zeit spielt,…

… der hat ein Verständnis von Menschenwürde, das unter aller Sau ist.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lera

Wenn Tönnies kein Wirtschafts- sondern ein Lehrbetrieb gewesen wäre, wäre vermutlich nichts passiert. Wenn Clemens das gewusst hätte, er hätte die Werkvertragsarbeiter durch Schülerpraktizierende ersetzt – oder so ähnlich …

Jan
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Wenn man SuS wenig bis gar nicht testet, OBWOHL sie Symptome haben, ist klar, dass die meisten Superspreadings an Schulen nicht entdeckt werden. Dann kann man sich auch hinstellen, und behaupten, dass Schulen keine primären Infektionsherde sind. Augen zu und durch…

Anscheinend sind die Verantwortlichen der Problematik selbst bewusst, sonst würden sie ja mehr SuS testen, um zu zeigen, dass sie recht haben. So unterbleibt das und schon bewegen wir uns im Bereich der vagen Vermutungen.

Larissa Specovius
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Das könnte ja auch daran liegen, dass die Schulen und Kitas als erste geschlossen wurden, dann nur in Kleingruppen unterrichtet wurde und anschließend 6 Wochen Sommerferien waren. Wie hätte es da zu Infektionen kommen sollen? Woher kommen die ganzen Studien die besagen, dass die Schulen keine Rolle beim Infektionsgeschehen spielen? Die Schulen waren geschlossen, fast weltweit! Also wo wurden diese Studien durchgeführt? Erst jetzt wird sich zeigen, welche Rolle die Schule bei der Verbreitung von Covid 19 spielt.

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor

Tja…..

lehreramlimit
3 Jahre zuvor

Musste doch so kommen… Wenn ich die städtischen Infos zu Corona in meinem Arbeitsort nachlese, tauchen dort nicht nur Zahlen der Neuinfizierten und Genesenen etc. auf, sondern es werden jeden Tag mehrere Kitas und Schulen genannt, in denen Infizierte gingen und in denen daraufhin Reihentestungen erfolgen, bei den Risikokontakten; Aerosole im Klassenzimmer wurden ja weggelüftet.

lehreramlimit
3 Jahre zuvor

„Ein Regelbetrieb sei erst wieder möglich, wenn keine Infektionen mehr stattfinden könnten.“ Wenn alle immunisiert oder geeimpft wurden? Nein, nach der Quarantäne aller hat sich das Virus einfach verflüchtigt, wie schön.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  lehreramlimit

Wann bitte ist Schule unabhängig von Corona jemals annährend an den vorgabegemäßen „Regelbetrieb in der Nachkriegszeit herangekommen.
Regelbetrieb ist eine Illusion von Schule, den sie niemals auch nur annähernd erfüllen kann. Dafür müsste nämlich deutlich mehr Geld in die Hand genommen werden, um mehr Personal – lehrendes und nicht-lehrendes – in den Schulbetrieb zu integrieren.

Schulen geht es nicht anders als der verkehrsinfrastruktur, der betrieb wird aufrechterhalten, indem immer mehr Beschränkungen beschlossen werden. Auf der einen Seite bedeutet das die Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeiten und auf der anderen die Herabsetzung der Mindeststandards- also Geschwindigkeitsobergrenze auf Autobahnen von 130 km/h, auf Landstraßen von 80 km/h und innerstädtich von 30 km/h sowie Fahrerlaubnis inklusive Hochschulreife für alle.

Trotzki
3 Jahre zuvor
Antwortet  lehreramlimit

Die Defintion ist gut, weil dann findet ein „Regelbetrieb“ nie wieder statt.
Das Virus wird bleiben, wie auch die anderen geblieben sind. Die Behandlungsmöglichkeiten und Therapien werden verbessert, werden aber auch keine hundertprozentige Sicherheit bieten können.

Jonas Kruse
3 Jahre zuvor

Da gibt es ganz, ganz wenige Infektionen an einer Schule. Zur Sicherheit werden aber alle Schüler und Lehrer getestet. Anschließend geht es ganz normal weiter.

Da gibt es ganz, ganz wenige Infektionen bei einer Feier. Zur Sicherheit werden aber alle Gäste getestet. Anschließend geht es ganz normal weiter.

Da gibt es ganz, ganz wenige Infektionen bei einem Sport-Team. Zur Sicherheit werden aber alle Teammitglieder getestet. Anschließend geht es ganz normal weiter.

Aber nur bei der Schule ist bei gleicher Vorgehensweise der Aufschrei groß!

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Der Grund ist ganz einfach: Man muss nicht feiern gehen (und ich tue das derzeit auch nicht). Man muss keinen Team-Sport machen. Beides ist auch keine Arbeit. Da, wo Team-Sport Arbeit ist, wird jeder ständig getestet. Es gibt auch keine öffentlichen Feiern ohne strenge Auflagen für den Gesundheitsschutz. Schule ist aber keine Privatveranstaltung: In die Schule muss man gehen. Das ist Schulpflicht und Arbeit ohne ausreichenden Schutz.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Zur Feier und zum Sport gehen aber alle freiwillig. Schule ist eine Pflichtversanstaltung, bei der man ganz entspannt auf Arbeits- und Gesundheitsschutz verzichten kann, wei Kinder sich ja nicht anstecken. Ach nein, jetzt zeigt sich ja, dass sie doch betroffen sind. Huch, wer hätte das gedacht??

Momo
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Der Unterschied besteht in der Freiwilligkeit.

Elternteil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Und wieder jemand, der völlig irrational gegen eine Verbesserung des Schulsystems ist, die bereits vor Corona überfällig war. Irgendwann kommt vielleicht mal heraus, was Sie persönlich davon haben. Kinderarzt, der seine Mitarbeiter jetzt aus der Kurzarbeit holen konnte?

Lera
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Wo genau – außer an Schulen – geht es ganz normal weiter?

Bei den Behörden, wo pro Tag noch drei Leute mit Termin reingelassen werden?

Bei den Ärzten, die Leute mit den geringsten Schnupfen-Symtomen nur noch per Ferndiagnose „behandeln“?

Im Handel, wo das Abstandsgebot gilt?

Bei Managern, die kaum noch reisen?

In leeren Fußballstadien?

Was für eine gequirlte Sch… labern Sie hier eigentlich?

Lena R.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lera

@ Lera bei Erziehern, bei Pflegepersonal, besuchen Sie das Pflegeheim, die Kurzzeitpflege – da wird den älteren Menschen überall ohne Abstand geholfen und auch ohne Maske, bei Bettlägerigen auch nur Community Maske, in Kinderheimen und Internaten kann der Abstand nicht eingehalten werden. Bei uns im Büro müssen wir zusammen über Plänen sitzen. Sie sind Lehrer, da es nicht genug Lehrer oder Räume gibt, können die Klassen nicht verkleinert werden. Dem Staat obliegt die Bildungspflicht, diese Bildungspflicht kann nicht einfach so den Eltern aufgedrückt werden. Wenn Sie gerne den Arbeitsschutz von einem Finanzbeamten oder Arzt hätten, müssen Sie umschulen. Ich als Mutter erwarte, dass der Staat seiner Bildungspflicht nachkommt, aber nicht bei mir zu Hause. Da ich Zahlen lesen kann, weiß ich, dass mein Kind ein vielfaches höheres Risiko für einen Verkehrsunfall oder eine Krebserkrankung mit Folgen hat.

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

Ach Sabine, ich hätte nie geglaubt, dass ich diesen Satz mal schreibe: ich warte auf den Tag, an dem sie hier jammernd berichten, dass Ihr Kind an Corona erkrankt ist und daran natürlich die Schule schuld ist, aus der das Kind es mitgebracht hat.

Donauperle
3 Jahre zuvor
Antwortet  Anne

Sabines Tochter ist an einer schnuckelig kleinen Grundschule mit weniger als 50 Schülern. Und ihr fehlt leider jegliches Verständnis für Verhältnisse an Schulen mit mehreren tausend, meist erwachsenen Schülern.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

Wenn die Pflegekräfte das so handhaben, dürften bei Infektionen die Klagen von Angehörigen wegen fahrlässiger Körperverletzung nicht lange auf sich warten lassen. Ich würde so eine Pflegekraft aus dem Haus werfen. Wenn Sie das schulterzuckend hinnehmen, ist bei Ihnen auch die Frage unnötig, ob Sie Ihre Kinder lieben. Wenn Sie das tun würden, würden Sie Ihre Kinder beschützen wollen und sie nicht zu Versuchskaninchen machen!

Pit
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

@Lena R.

„Da ich Zahlen lesen kann …“
Auch Buchstaben kann man lesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bildungspflicht
Darin:
„… Als Bildungspflicht wird eine ethische Selbstverpflichtung verstanden, sich intellektuell oder handwerklich individuell zu bilden. Als formale Bildungspflicht wird die Pflicht bezeichnet, Bildungs­nachweise zu erbringen, in der Regel durch Leistungsprüfungen. Eine Schulpflicht schreibt vor, dass genehmigte Schulen besucht werden, an denen gewährleistet ist, dass die dort geforderten Leistungsnachweise erbracht werden können.“
usw.

Bei Bedarf ebenso googeln: „Lesekompetenz“.

Und nun ein schönes Wochenende, je nach Gusto frei von jeglicher Bildungspflicht.

Lera
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

@ Lena

Sie haben genau EIN Beispiel, nämlich Pflege.

Die Jungs werden in der Tat ausgebeutet und vera…

Ein Skandal seit Jahrzehnten.

Nichts, woran man sich ein Beispiel nehmen müsste.

Sie tun so, als wäre ein Präsenzunterricht wie im 19. Jahrhundert eine in Stein gemeißelte Pflicht des Staates. Gefährliches Halbwissen.

Wenn Sie ein Betreuungsproblem haben, adressieren Sie bitte Betreuungsinstitutionen. Hat mit Bildung und Schule nichts zu tun, auch wenn Politik gerne den Eindruck erweckt.

Viel Spaß noch im Büro mit den Plänen und den bis zu drei Kollegen, ich stelle heute Abend ne Kerze für Sie ins Fenster udn schließe Sie in mein Nachtgebet mit ein, Sie leben ja wirklich am Limit.

mama07
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lera

Liebe Sabine, oh verzeihung: Lena R.,
kann es sein dass Sie mit der Erziehung und Betreuung ihrer (bald) 10 jährigen Tochter überfordert sind (nachdem Sie bereits vor fast 30 Jahren 3 Kinder groß gezogen haben)???
Und jetzt erwarten Sie, dass die Schulen gefälligst geöffnet zu sein haben, damit Ihre verständlicherweise recht aktive Tochter Kontakte zu Gleichaltrigen hat und Sie Ihren verdienten Ruhestand genießen können!?
Anders kann ich Ihre Kommentare hier nicht mehr deuten.

Lena R.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lera

Präsenzunterricht und Schulpflicht ist ein hohes Gut und für viele Kinder lebenswichtig, aus gewaltbereiten Familien, zum Schutz und vor Allem zur Feststelkung von Missbrauchsfällen. Das mit der Betreuung ist nett gemeint, aber bei einem so hohen Krankenstand und so vielen ausgefallenen Stunden in unserer Schule ist das kein Thema. Die soziale Struktur, die Präsenzunterricht unseren Kindern bietet, halte ich ebenfalls für wichtig.

NRW-Lehrerin
3 Jahre zuvor

Mir ist egal, wo sich das Virus ausbreitet – das ist immer ungünstig. Und wenn Kinder infiziert werden, die oft keine oder sehr milde Symptome zeigen und häufig auch gar nicht getestet werden, dann ist es immer problematisch: egal ob Schule, Familienfeier oder Sportverein.
Das sollte man doch inzwischen verstanden haben.

Jan
3 Jahre zuvor

Ja, denn es gibt einen gewaltigen Unterschied!

Ob man zur Feier oder zum Sport geht, ist eine bewusste, freiwillige Entscheidung. Das Risiko dort kann also beliebig hoch sein, weil jeder für sich entscheiden kann, da nicht hinzugehen.

Schule ist eine PFLICHTveranstaltung. Man MUSS dorthin gehen. Zudem findet sie nicht wie eine Feier ab und an mal statt, sondern regelmäßig jeden Tag viele Stunden.

Um eine Analogie zu geben: Bei Starkregen und mieser Sicht auf der Autobahn 150 km/h zu fahren, ist sehr gefährlich. Darum kann jeder selbst entscheiden, ob er bei dem Wetter überhaupt fährt bzw. wie schnell er das tut. Das, was aktuell in den Schulen passiert, wäre vergleichbar mit dem Zwang, dass jeder auf der Autobahn unabhängig vom Wetter und der Sicht grundsätzlich 150 km/h zu fahren hat und dass es Sanktionen für jeden gibt, der langsamer fährt.

Von daher ist sonnenklar, dass Corona-Infektionen in einer Schule einen ganz anderen Stellenwert haben als solche in einer freiwilligen Freizeitveranstaltung.

Pit
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan

@Jan

Danke, dass Sie das so anschaulich erklärt haben.
Trotzdem werden alle Jonas Kruses, Sabine S.s, Lena R.s, AvLs … dieser Welt das immer noch nicht verstehen können oder wollen.

Vielleicht wäre es für diese Leute mal gut, gemeinsam zum Bildungsurlaub nach Dänemark zu fahren.
Oder an Orte, bei denen sich so langsam die Intensivstationen wieder füllen und (echte) Intensiv-Mediziner voller Sorge sind, weil diese wirklich wissen, was (wieder) auf sie und die Bevölkerung zukommt.
Auch Südfrankreich wäre da aktuell und traurigerweise geeignet.

Liebe o.g. Personen,
kommen Sie doch endlich von Ihren hohen Rössern der Unvernunft und Ignoranz herunter.
Tun Sie es keinesfalls für sich.
Tun Sie es für Ihre Mitmenschen.

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan

Offenbar gehen manche auch auf der Autobahn picknicken, weil man es kann und Lust dazu hat.
… wird schon nichts passieren!

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Ich empfehle wegen des momentanen Verkehrsaufkommens die A40 bei MH-Styrum.

Georg
3 Jahre zuvor

Ich war an einer der oben genannten Schulen als Elternteil live dabei. Ich muss sagen, ich war von den Notfallplänen echt begeistert.
Coronafall, Die Schule mauert! Kaum Infos (Äh, Datenschutz, Sache des Gesundheitsministeriums…)
Dann zwei Tage später eine Durchsage „Wegen Corona ab sofort Quarantäne für alle. Nähere Infos in kürze durch das Gesundheitsamt“.
Infos an die Schüler: Ihr dürft keine Busse mehr benutzen weil ihr Corona haben könntet und keine Fahrgemeinschaften nutzen.
Und dann raus aus dem Gebäude ihr Corona – Virus – Träger, aber zackig.
Fast 900 verwirrte Schüler stehen dann vor dem Haus und wissen nicht wie sie heim kommen sollen.
Ergebnis: 900 Eltern kommen mit Autos und verursachen ein Verkehrschaos während sie versuchen ihre Kinder zu finden.
Da hat man doch echt nachgedacht bei der Erstellung von Notfallplänen. Hut ab. Das gibt Zuversicht für künftige Krisen.

RiskLivesMatters
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Die Wertschätzung für Schüler und Eltern lässt einen sprachlos zurück.

Rotstiftprofi
3 Jahre zuvor
Antwortet  RiskLivesMatters

Die geringe Wertschätzung der Schüler liegt an der geringen monetären Wertschöpfung, die sie zeitnah erbringen. Wer den Staat nur kostet, darf keine besondere Umsicht und Rücksicht erwarten. – Zynismus off.

Alla
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Leider ist es genauso! Das Gesundheitsamt entscheidet über die Maßnahmen ( und das dauert halt), nicht der Schulleiter. Und da es nach schnellen Infos an die Eltern zu sehr ausufernden Beschimpfungen und Bedrohungen an Eltern und Schulen in den sozialen Netzwerken kam, steht nun alles unter „Datenschutz“.
Dass das so auch nicht praktikabel ist, haben Sie und viele andere Eltern und auch Lehrer gerade erst am eigenen Leib erfahren müssen. Erst passiert nichts, dann soll alles ganz überstürzt durchgesetzt werden.
An Grundschulen sieht das meist so aus, dass Lehrer, die bis dato keine Kontaktpersonen 1. Grades waren und dadurch nicht sofort in Quarantäne müssen, die quarantänepflichtigen Gruppen so lange betreuen müssen, bis die Eltern erreicht wurden und diese ihre Kinder abgeholt haben.
Das kann bis zum späten Nachmittag dauern, da die Ganztagsbetreuung diese Kinder nicht aufnehmen darf und viele der angegebenen Telefon- und Notfallnummern nicht erreichbar sind.

Die betreuenden Lehrer müssen anschließend hin und wieder auch in Quarantäne, da entscheidet aber jedes Gesundheitsamt unterschiedlich. Einigen reicht es, wenn der Lehrer eine Alltagsmaske getragen hat, andere fordern dann PPF2 Masken, weshalb bei uns jetzt jede Lehrkraft aufgefordert wurde, sich 3 solcher Masken zu besorgen, damit wir im Notfall besser vorbereitet sind.

Aus denselben „Datenschutzgründen“ meldet auch die Presse viele Vorfälle nicht mehr.

Elternteil
3 Jahre zuvor

Ich finde es erstaunlich, wie locker immer über die Zahl der Menschen in Quarantäne hinweggegangen wird. Infektionen sind schlimm genug. Aber wie fühlen sich die Tausenden Kinder in Quarantäne? Sie warten allein und verängstigt in ihren Zimmern auf die Ergebnisse ihres Tests, während die Eltern hin und wieder Essen vor die Tür stellen und den Kontakt aufs Nötigste beschränken sollen. Das ist dann besser als ein eingeschränkter Schulbetrieb, der aber das Infektionsrisiko und somit auch die Zahl der in Quarantäne Befindlichen senken würde?

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elternteil

Ich vermute, dass langfristig ein Lockdown der Schulen ungeplant dadurch stattfindet, dass so viele Schüler, Lehrer und zugehörige Familien in Quarantäne sein werden. Vermutluch wäre Hybridunterricht mit kleinen Klassen und Abstand und die Anschaffung von Raumluftfiltern für die Wirtschaft besser (vielleicht nur nicht für die Ärzte).

Jonas Kruse
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elternteil

Jetzt bin ich aber verwirrt! Ein Lockdown beispielsweise entspricht einer Quarantäne für alle Kinder. Nicht nur Niedersachsen, dort aber besonders bekannt, arbeitet gerade die Nöte aus den Schlieẞungen im Frühling auf.

Mittlerweile liegen zudem die Quarantäne-Zeiten bei Schulen fast immer bei einer Woche und weit darunter.

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Jetzt erst? Ich denke tatsächlich, darauf wird es letztendlich hinauslaufen, so in ein, zwei Monaten, vielleicht auch passend zu Weihnachten. Vorteil eines echten Lockdowns wäre natürlich, dass man auch mal vor die Haustür darf. Schüler und Lehrer werden sicher auch öfter in Quarantäne müssen. Aus den Kultusmimisterien wird uns jedenfalls mitgeteilt, dass dies nun „ein Stück weit“ unser Alltag ist.

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Welche Nöte müssen denn besonders in Niedersachsen aufgearbeitet werden?

Die SuS waren zu Hause und haben dort mit dem bereitgestellten Material gearbeitet und geübt,
später gab es das Wechselmodell.

Die Quarantäne beträgt 14 Tage, allerdings wird der Infektionszeitpunkt errechnet und als Startpunkt angenommen. Bis Testungen gelaufen sind und Ergebnisse vorliegen, gehen ein paar Tage ins Land. Für den Rest der Zeit wird dann Quarantäne angesetzt.

Nöte habe ich eher angesichts der vom Ministerium neuen Erlasse, die sich im Wochenrhythmus erneuern und jeweils neue Planungen erfordern:
Besprechungen mit allen Eltern und Kindern bis zu den Herbstferien (4 Wochen Zeit), ach nein, nun doch bis Ende November,
Lernstandserhebung ohne Benotung, wie sonst in Klasse 1, in allen Klassen, spätestens bis zu den Herbstferien,
Klassenarbeiten im normalen Turnus, es sei denn an der Schule wird allgemein die Präsenzzeit eingeschränkt,

Zwischennoten im letzten Halbjahr zum 15.4., war verständlich, nun zum 20.11. – also Berichtszeugnisse in den Osterferien verfasst, vor den Sommerferien erneut, nun in den Herbstferien, und dann wieder über Weihnachten und Ostern auch gleich wieder.

Was hinzukommt:
– Quarantäne für SchülerInnen oder Lehrkräfte könnte anstehen, wenn sich ein aktueller Fall in der Schulumgebung bestätigt, alle Vorkehrungen aktuell treffen, Kinder mit Material versorgen – bevor Lehrkraft und SchülerInnen in der Quarantäne sitzen, Digitalisierung etablieren, ggf. Entwarnung bis zum nächsten Fall,
– Beschwerden durch Eltern, die die Kinder nicht genug geschützt sehen,
– Beschwerden durch Eltern, die die Kinder durch den Schutz benachteiligt sehen,
– neue Bestimmungen, wer wann wie zu Hause bleiben kann, soll oder muss und was vorzulegen ist,
– zusätzliche Aufsichtszeiten
– Umsetzung der Hygieneregeln bei allem, was man tut, sodass man alles neu überdenken muss, z.B. Elternabende in der Turnhalle, andere Einschulungsfeiern etc., immer mit Auf- und Abbau verbunden, mit Information, Desinfektion uvm.

Alles muss immer gelesen, für die einzelne Schule abgesprochen und ausgearbeitet werden, man muss es im Team und mit den Eltern kommunizieren. Spätestens dann sind schon wieder Neuerungen da, also neu planen, neu absprechen, neu ausarbeiten, Eltern informieren …

Mit allem, was zusätzlich im Hintergrund geschehen muss, kann man allein 2-3 Lehrkräfte je eine 40-Std.-Woche beschäftigen.

Elternteil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Haben Sie während des Lockdowns Ihre angeblichen Kinder in ihren Zimmern isoliert und das Essen vor die Tür gestellt sowie den Kontakt auf das Nötigste reduziert? Da haben Sie wohl etwas falsch verstanden. Deshalb sind Sie also für volle Klassen statt kleiner Klassen, guter Luft und Digitalisierung. Vielleicht sollte Ihnen jemand den Unterschied noch mal erklären.
Abgesehen von diesem Missverständnis Ihrerseits: Niemand möchte einen Lockdown, aber selbst der erlaubt es, mit den Eltern und Geschwistern zu essen und das Zimmer zu verlassen.
Mir kommt gerade der komische Gedanke, dass Sie wirklich keine Kinder haben. Dann waren natürlich sämtliche Kinder während des Lockdowns außerhalb Ihrer Reichweite. Würde das Gleichsetzen mit Quarantäne erklären. Oje!

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elternteil

Unsere Familie war letzte Woche in Quarantäne, teils Pflicht, teils freiwillige Quarantäne. Alle wurden getestet. Das Warten auf die Ergebnisse ist schon zermürbend. Auch wenn man nicht ganz zart beseitet ist.
Übrigens, in unserem Bundesland wurden gestern 11 neue Coronafälle gemeldet. Gestern wurden dann aber auch 14 Schüler an der Schule meines Sohnes positiv getestet. Bin ich jetzt der Einzige der verwirrt ist?
Entweder hab ich was in Mathe verpasst oder wir werden verarscht.

Lena R.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elternteil

@ Elternteil, glaubt denn wirklich irgend jemand, dass der Blödsinn vom Gesundheitsamt jemand ernst nimmt? Meinen Sie wirklich, es gibt Eltern, die schieben Ihrem Kind Essen ins Kinderzimmer? Meistens ist nicht nur das Kind positiv getestet, sondern mindestens ein Elternteil, ja das mit der Quarantäne ist doof, ich hoffe auf Verkürzung auf 7 Tage wie in Frankreich, auf 10 Tage wurde schon verkürzt.

Georg
3 Jahre zuvor

Noch was zum Nachdenken. In unserem Bundesland wurden gestern 11 neue Coronafälle gemeldet. Am gleichen Tag waren an der Schule meines Sohnes 14 Testungen positiv. Bin ich jetzt als der Einzige der verwirrt ist?.
Hab schon überlegt ob ich da was in Mathe verpasst habe oder ob wir verarscht werden.

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

@Georg: Das kann z.B. an der Meldeverzögerung zwischen lokalem Gesundheitsamt und RKI liegen; ich würde warten, ob die nächste (oder spätestens übernächste…) Meldung für Ihr Bundesland mindestens 14 Coronafälle erfasst – dann wäre das ohne Weiteres erklärlich.

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

@Georg: ver@d$#! Würde ich sagen.

KäptnFPunkt
3 Jahre zuvor

Ich habe nur mal eben die Zahlen aus dem Artikel summiert, grob… Ich komme in den 3 erwähnten Bundesländern auf 20 000 Menschen in Quarantäne. Unglaublich.