„Meine Kinder sind mir entrissen“: Wie Familien unter der Quarantäne leiden – und die Zahl der Betroffenen steigt immer höher

49

BERLIN. Geschätzt mehrere Zehntausend Schüler und Lehrer in Deutschland sitzen derzeit in Quarantäne fest – und zwar offenbar immer mehr: Bayern meldet aktuell, dass im Freistaat 12.700 Schüler und Lehrer zu Hause bleiben müssen. In Rheinland-Pfalz sind wegen Corona-Verdachts knapp 2600 Schüler und rund 360 Lehrer mit einer Ausgangssperre belegt. Die „Bild“-Zeitung hatte unter Berufung auf eine eigene Umfrage unter den Kultusministerien der Länder vor sechs Tagen von  bundesweit mittlerweile 50.000 Schülern geschrieben, die sich derzeit in Quarantäne befänden. Dazu kommen wohl Tausende betroffene Familien mit Kita-Kindern. Berichte von Betroffenen zeigen, wie hart die Situation betroffene Familien trifft.

Viele Familien – und insbesondere die betroffenen Kinder – leiden unter den Quarantäne-Bedingungen. (Symbolbild) Foto: Shutterstock

„Morgen keine Schule“, so habe sein Sohn – ein 15-jähriger Gymnasiast – abends nach einem Blick auf sein Handy verkündet, so berichtet ein Vater aus Bayern gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“. Ein Lächeln des Jungen aber blieb aus. Eine seiner Lehrkräfte wurde positiv auf das Coronavirus getestet; die Folge: 14-tägige Quarantäne für ihre rund 100 Schüler. „Der erste Rachenabstrich soll laut Robert-Koch-Institut am ersten Tag erfolgen. Doch das ist kaum umzusetzen, nicht wenn Reihenuntersuchungen wie in Schulen oder Kitas notwendig werden. Die müssen von den Gemeinden erst einmal organisiert werden, und die Verwaltung braucht dazu die Infos vom Gesundheitsamt“, so berichtet der Vater.

Und weiter: „Der angekündigte Anruf an Tag eins kam nicht. Eine E-Mail am Freitag informierte dann über den Testtermin für alle im Ortspark am Montag. Unterdessen die Anweisung, die Wohnung nicht zu verlassen, Abstand zu halten und möglichst eine räumliche Trennung von den anderen Familienmitgliedern vorzunehmen. In einer normalen Wohnung ist das schwierig. Wir essen in der Küche, unsere ‚Kontaktperson der Kategorie 1‘ im Wohnzimmer. Der Sohn findet: ‚Jetzt dürft ihr nichts anfassen, was ich berührt habe, zum Beispiel die Gummibärchentüte und das Tablet.‘ Der Unterricht läuft nun per Internetportal Mebis, das inzwischen anders ausschaut und der Sohn ‚viel schlechter als vorher‘ findet. Online-Unterricht nervt. Das digitale Quarantäne-Tagebuch, in dem wir eintragen müssen, ob das Kind Symptome zeigt, auch. Es funktioniert fast nie.“

Quarantäne bedeute vor allem Geduld. Mit dem Schüler, der motiviert werden müsse, mit den Behörden, die vieles anordneten, das nicht ausgereift sei, und dem Warten auf Tests und Testergebnisse. „Am Montag standen wir mit geschätzt 70 anderen Eltern im Auto auf dem Festplatz und bekamen nach zwei Stunden unseren Abstrich. Das Ergebnis ist zwei Tage später da. Negativ. Am Donnerstag kommt die zweite Runde.“

Mitschülerin des Sohnes positiv auf das Coronavirus getestet

Ortswechsel. Der Bayerische Rundfunk berichtet von einer Münchner Familie, die von Quarantäne betroffen ist, weil eine Mitschülerin des Sohnes positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Die vierte Klasse wurde deshalb mit einer Ausgangssperre belegt. Die Mutter berichtet von einem Anruf bei der Corona-Hotline der Stadt München. Die habe erklärt: Sie solle sich 14 Tage getrennt von ihrem neunjährigen Sohn daheim aufhalten.

Anzeige

Die Eltern sollen ins Homeoffice wechseln. Bei der Mutter sei das weniger problematisch, weil sie im Öffentlichen Dienst tätig ist. Beim Vater sei das nicht so einfach, heißt es. Er wird nach dem Test wieder zurück zur Arbeit fahren müssen. Die Eltern: „Wie genau die Regeln einzuhalten sind, ist uns auch nicht ganz klar.“

Seit gestern sitze der Junge allein in seinem Zimmer. Der Neunjährige nutze jetzt ein eigenes Bad und eine eigene Toilette. „Das konnten wir bei uns so einrichten, aber unser Sohn kommt dennoch ab und zu mit seiner Maske aus dem Zimmer und will halt mal gedrückt werden. Anders geht das auch nicht. Wir nehmen jetzt gemeinsam die Mahlzeiten draußen ein. Wir versuchen ein vernünftiges Maß zu finden“, sagt die Mutter. Doch leicht sei das nicht.

Eine Lehrerin meint: Das Hygienekonzept des Mininsteriums besteht nur auf dem Papier

Dritter Fall: eine Lehrerin aus Norddeutschland, die News4teachers angeschrieben hat. Ihre Schilderung: „Bei meiner Arbeit hatte ich Kontakt mit einem Schüler, der positiv auf Corona getestet wurde. Das Gesundheitsamt schickte mich daraufhin in Quarantäne. Die Auflagen zur häuslichen Quarantäne sind jedoch massiv: So wurde die Quarantäne nur für mich erlassen mit der Auflage zur ‚Absonderung‘ von der Familie. Ich habe zwei kleine Kinder. Mein Jüngstes wird noch von mir gestillt. Meine Kinder sind mir durch die Quarantäne entrissen. Mein Mann ist in Elternzeit und versucht alles aufzufangen. Mein Baby soll ich nicht mehr anlegen, sondern abpumpen und die Milch weggießen. Denn nach dem Steckbrief zum Coronavirus des RKI vom 18.9.2020 kann eine Übertragbarkeit durch Muttermilch derzeit nicht ausgeschlossen werden. Der Mutterschutz greift nicht richtig.“

Weiter berichtet sie: „Hinzu kommt, dass es – aus meiner Sicht – sicher bald wieder zu einer Quarantäne (für mich) kommen wird. Ich unterrichte in mehreren Jahrgängen. Es besteht keine Maskenpflicht im Unterricht. Einen Teil meiner Unterrichtsstunden verbringe ich in Räumen, die sich überhaupt nicht lüften lassen. Wöchentlich gibt es Änderungen am Stundenplan, da es der Schulleitung kaum möglich ist, den Präsenzunterricht mit der dünnen Personaldecke zu gestalten. Das Hygienekonzept besteht nur auf dem Papier. Währenddessen spielen sich zu Hause schreckliche Szenen ab: Mein ‚großes‘ Kind merkt, dass ich zu Hause bin, ruft nach mir und klopft an die Türen. Ein schrecklicher Zustand für die ganze Familie.“ News4teachers

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Bundesweit sitzen Tausende von Schülern und Lehrern in Quarantäne fest – mit drastischen Folgen für die betroffenen Familien

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

49 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Eine dramatische Schilderung. Sehr bedrückend. Das Virus verursacht sehr viel Leid.

Das Verhalten und die Vorgaben der Kultusminister sind nicht nachvollziehbar.

Eine wahre Schande.

Mittlerweile empfinde ich für die verantwortlichen Kultusminister nur noch Hass und Verachtung. Hoffentlich fällt das alles noch irgendwann auf diese zurück.

Bernd
3 Jahre zuvor

Das Virus würde sicher weniger Leid verursachen, wenn die Kultusminister den Gesundheitsschutz mal ernst nehmen würden – mit Maskenpflicht und Luftfiltern in den Klassenräumen wäre auch weniger Quarantäne notwendig. Aber Luftfilter kosten ja 100 Euro pro Schüler, und das ist zu teuer, und die Maskenpflicht erzeugt Ärger von seiten der Covidioten. Lieber sperrt man Familien zu Tausenden zu Hause ein. Die hört da ja keiner.

Vater
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Leider müssen Mal wieder die schwächsten in der Gesellschaft, also die Kinder, das ausbaden was die Erwachsenen verbockt haben. Es wird lieber der Tourismus gefördert indem jeder in den Urlaub gehen darf und dadurch das Virus verbreitet oder sich einfängt, der Fussball mit Zuschauern, große feste feiern, Demonstrationen abhalten, in Kaffees eng beinander sitzen, Einkaufsbummel machen und noch vieles mehr aber nur auf die Kinder wird geschimpft und die sollen dann am besten immer Maske tragen abstandhalten und am besten keiner anderen Person mehr zu nahe kommen. Aber die nötige Unterstützung zb. Mit mehr Pädagogen erhalten sie nicht. Und was kann ein Kind dafür.

Bürger
3 Jahre zuvor

Für alle Betroffenen wahrscheinlich mindestens gefühlt, Staatlich verordnete Kindesmisshandlung und Körperverletzung im Namen der Wirtschaft.
Herzlos, kalt und skrupellos.
Welche Aufgabe haben hier eigentlich die Jugendämter?
Sehr traurig und tragisch, aber erst der Anfang in diesem Possenspiel.

Geli
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bürger

Man würde ja gerne mal so einen Minister in die Schule schicken, 50qm-Klassenraum mit 28 16-Jährigen, die die Köpfe zusammenstecken, herumschreien, essen, trinken, sich benehmen, als seien sie auf einem Festival.

Dergleichen wird jedenfalls berichtet, das ist das Szenario, wenn der Lehrer (noch) nicht anwesend ist, und die exzessive Aerosolverbreitung hört erst auf, wenn er sich nach langen Anfangsminuten dann endlich durchgesetzt hat.

Das war ohne Corona so, und es ist jetzt fast noch schlimmer, weil viele Jugendliche offenbar Nachholbedarf haben bzw. sich ‚gut‘ fühlen, wann immer sie die gefühlten ‚Restriktionen‘ ignorieren können.

Aber das alles gibt es natürlich in der wohlklimatisierten Ministeriumswelt nicht, da spazieren die Schülerlein stumm im 1,5-Meter-Abstand in ihren Klassenraum, setzen sich leise und bescheiden auf ihren Platz, nehmen die Maske ab und stellen das Atmen ein.

Barbora Emilija K.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Geli

Sehr gut geschrieben. Noch ein kleines „Angebot „: beim Schulbesuch sollte der / die Minister auf die Schultoilette gehen – wer dort wieder lebend rauskommt, der ist auch gegen alle Viren dieser Welt immun, cha cha!

Herbel
3 Jahre zuvor

Es ist dermaßen peinlich. Um alle Klassenzimmer mit Luftfiltern auszustatten müsste Deutschland 1 Milliarde Euro in die Hand nehmen. Klingt erstmal viel. Doch das Geld käme über die Kinder fast allen Deutschen zu Gute und saubere Luft in Klassenräumen hätte auch noch nach der Pandemie Wirkung gegen andere Virusinfektionen.
Stattdessen wird in Deutschland lediglich für einen einzelnen Großkonzern wie die Lufthansa ein Hilfspaket erstellt, der dann mal eben 9 Milliarden bekommt, die dann irgendwo versanden und nur sehr wenigen Menschen nützen. Es ist so verrückt. Was könnten Schulen mit 9 Milliarden alles anpacken!

Neu1
3 Jahre zuvor
Antwortet  Herbel

@ Herbel, in unserem Gymnasium warten wir nicht auf Wunder. Der Förderverein und die Eltern kaufen pro Klassenzimmer 2 Luftfilter jeweils130 Euro, Ersatzfilter 25 Euro.

Lisl
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Und wieder entsteht eine Kluft. Die Schulen, an denen es sich die Eltern leisten können, bekommen Ausstattung und damit verbunden auch Unterricht. Schulen mit Klientel, das vom Staat abhängig ist, gehen leer aus und landen alle paar Wochen in Quarantäne.

Gabriele
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Ganz prima!!! Nachahmenswert!!!

Kleiner finanzieller Einsatz (Eigenanteil) mit überaus großer Wirkung – für die Gesundheit Ihrer Kinder, die Gesundheit all Ihrer Liebsten, die Wirtschaft, d.h. damit auch u.a. Ihrer eigenen Arbeitsplätze, … – an einer entscheidenden Schlüsselstelle, Schnittstelle.

Wohlgemerkt, n u r ergänzend zum Befolgen der sog. „AHA-Regel“ einschließlich der (zwischenzeitlich erfolgten ) Ergänzungen ( = nicht mehr eingängiges Buchstabenungetüm!), die weiterhin Priorität und absolute Gültigkeit hat!

Gelüftet haben ja zahlreiche LehrerInnen stets auch während der Stunde häufiger – Sauerstoffanreicherung der Luft (= mehr Energie, mehr Konzentration, weniger Kopfschmerzen) – schon allein aus Eigeninteresse.

Komplementäre Maßnahmen, ein ganzes Bündel, je nach Raum- und Wetterlage – die viel beschworenen Synergien sind auch hier jetzt angesagt!
Es gilt also wirklich endlich selbst tätig zu werden! Nicht auf den Sanktnimmerleinstag zu warten.

Mehr Glück haben wohl lediglich die ganz neuen Schulgebäude, welche Luftfilteranlagen bereits eingebaut vorweisen. Hoffentlich funktionieren die auch so reibungslos und wirksam wie versprochen.

Solange es an realitätsnahen (!!!) und somit echt zielführenden Hilfen von Oben mangelt, ist Eigeninitiative wohl d e r einzig erfolgversprechende Weg um die drohende Katastrophe eines erneuten Shutdowns/Lockdowns noch zu verhindern.

Hilfe von Oben kommt nur in Ansätzen.
Oder in einer Form, die auf den allerersten (!) Blick toll, erfolgversprechend erscheint, sich jedoch bei näherer Betrachtung leider als Mogelpackung entpuppt: bloße Schaumschlägerei, auf Öffentlichkeitswirkung bedachter Aktionismus!
(siehe Zuschüsse in Bayern für Anschaffung von mobilen Luftfiltern: reichen de facto für höchstens 3 Geräte (à je ca. 3000 € ) pro Schule) also nur „Tröpfchen aud den heißen Stein“!)

Auf die am „Reißbrett“ von reinen Theoretikern oder Ex-Lehrkräften, welche mit der heutigen Schulwirklichkeit nicht (mehr) vertraut sind, konzipierten sog. „Konzepte“ oder „Pläne“ können wir in der Schulrealität nur sehr bedingt bauen.

Sie wiegen die Eltern in Sicherheit. Die Eltern wähnen ihre Kinder in der Schule in Sicherheit. „Das Kultusministerium verspricht, die Schule habe ja alles im Griff …“. Dem ist nicht so!

Welch‘ Trugschluss, welch‘ trügerisches Sicherheitsversprechen!
Die Eltern können wirklich nicht/ sollten nicht entspannt, beruhigt an ihre Arbeit gehen.

immeralleshinterfragen
3 Jahre zuvor

Danke für den Artikel. Normalerweise bekommt man nur indirekt mit, was Quarantäne für die Betroffenen bedeutet. Dazu die Regeln des Gesundheitsamts – Kopfkino, dass wohl leider oft der Realität entspricht. Zehntausende Familien ohne Lobby, und der Herbst fängt erst an…

Es ist nur noch gruselig, wenn man die PMs der Schulbehörde liest: Hier ist alles Super! Alle freuen sich, weil alles so schön ist!

@ Bürger: Die Jugendämter sind dazu da, den Eltern, die keine Isolierung der Quarantäne-Kinder in der Wohnung durchführen können, die Kinder zu entziehen und diese „in einer geeigneten Einrichtung zu isolieren“. Gedächtnisprotokoll, so wurde es vor ein paar Wochen in M-V kommuniziert.

@ Herbel Der Sanierungsstau an den Schulen liegt bei 48 Mrd. €, da spielt eine Milliarde mehr oder weniger keine Rolle. Leider wird das Geld trotzdem für andere Zwecke ausgegeben.

Vielleicht würde Geld fließen, wenn Schulen in Karnevalsvereine umgewandelt werden?

Trozki
3 Jahre zuvor

Ganz ehrlich. Selbst wenn der Staat das Geld zur Verfügung stellt, würde es Monate bzw. Jahre dauern, bis es endgültig fließen würde geschweige denn, dass die Baumaßnahme umgesetzt wird.
Seit einen halben Jahr höhren wir etwas von Digitalisierung der Schulen muß vorwärts gehen. Was ist passiert, trotz der Mittel vom Staat?
Vor kurzen wurde verkündet, das der Bund für Lehrer Laptops zur Verfügung stellt. Ich habe noch nichts mitbekommen, das mich jemand gefragt hätte, welche den für mich sinnvoll wäre.
CO2 Ampeln sind im Gespräch, habe erst letztens in einem Artikel gelesen, dass da jemand schneller war und den Markt sicherheitshalber schon mal leergekauft hat. (Da kommen wir doch irgend wie die Masken in Sinn).

Dieser Ruf nach baulichen Maßnahmen wird uns nicht über den Winter bringen. Das ist eine langfristige Sache und langfristige Planungen und Politik widersprechen sich immer etwas.

Ich finde es viel krasser, dass die Kinder in Qurantäne gesteckt werden und von den Eltern getrennt werden sollen, diese auch getestet werden, dann aber trotzdem fleißig in die Arbeit gehen.

Sicherlich bringen Maske und Abstand etwas, aber auch wenn die Kinder jetzt eine Maske im Unterricht tragen und einer wird positiv getestet, werden die anderen dann nicht trotzdem in Qurantäne geschickt. Oder sagt man dann, o.k. einer ist positiv, aber es kann ja nichts passieren, solange alle die Maske aufgehabt haben. Dann können wir ja weitermachen. In diesem Fall ist dann das einzige Poisitve, dass das Risiko insgesamt geringer war.

ThankYouForWearingYourMask
3 Jahre zuvor

Und all das wird willentlich in Kauf genommen, indem man den Infektionsschutz an Schulen peux a peux abschafft. Ich fühle mich nur noch ohnmächtig!

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor

Ein einziger verantwortungsloser Wahnsinn auf der ganzen Linie!
Gesunder Menschenverstand?
Fehlanzeige.

Selbst wenn jetzt Gruppen geteilt, Luftfilter eingebaut und Lehrer nur noch in einer Gruppe eingesetzt würden – es wäre vermutlich längst zu spät.
Wir haben dem Virus längst einen idealen Lebensraum geschaffen!

Auch wenn ich bisher anders dachte: JETZT könnte vermutlich nur noch eine Vollschließung der Schulen und eine klare Anweisung an die Familien, alle nicht lebensnotwendigen Kontakte zu meiden, verhindern, dass das Ganze uns um die Ohren fliegt.

Noch ein paar Wochen und Schulunterricht ist nicht mehr möglich.
Und das auf viel längere Sicht als geordneter „Notunterricht“.
Kranke Lehrkräfte können nicht mal mehr eine Online-Versorgung sicherstellen, wie es im Frühjahr Hals über Kopf möglich war.
Die Verluste durch Nicht-Handeln und Falsch-Handeln werden unkalkulierbar.

Wer zieht endlich die Notbremse, bevor es zu spät ist????

Matty
3 Jahre zuvor

Es wird jetzt die „Durchseuchung“ kommen. Auch wenn sie nicht viel hilft, bei möglichen Zweitansteckungen. Die wird sich wohl nicht mehr aufhalten lassen. Beim Blick auf alle Nachbarländer, den offenen Grenzen und den mangelnden Maßnahmen an Schulen. Die Einschränkungen mit den Feiern kommen zu spät.

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Matty

Eine Stadt in Brasilien (Manaus, glaube ich) hat das mit der Durchseuchung fast geschafft. Je nach Rechenweise hat es jeder 500.-800. Einwohner nicht überlebt. Da unsere Bevölkerung tendenziell älter ist, dafür aber unser Gesundheitssystem besser, könnte es in etwa auf das gleiche hinauslaufen, vielleicht auch mehr Opfer. Wie viele der Überlebenden Spätfolgen haben, weiss niemand.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Matty

Wir gehen jetzt den amerikanischen Weg. Economy first. Schulen bleiben geöffnet, Tote und Erkrankte sind eingeplant. Oder glaubt jemand, dass Deutschland einen Sonderweg nehmen wird? Ich stimme einem Vorposter zu. Bei einer sofortigen Schulschließung über den Winter und weiteren Kontaktbeschränkungen gibt es noch eine Chance auf einen glimpflichen Ausgang. Man könnte den Winter nutzen, um Geld in die Schulen zu stecken und sie infektionssicher zu machen. Alles andere ist hochgradige Verantwortungslosigkeit.
Familien rechnen schon gar nicht mehr damit, dass ein regulärer Betrieb stattfinden kann. Die einzigen Schönfärber der Lage sitzen in ihren Büros und warten auf? Niedrige Zahlen? Ein Virus, das einen Bogen um Deutschland macht? Schüler, die immun sind? Risikogruppen, die keine mehr sind?
Politiker mit Rückgrat würden jetzt Tacheles sprechen. Und das weitere Vorgehen ankündigen. Wollen wir USA oder Taiwan? Meine Präferenz liegt dort, wo seit 100 Tagen keine Infektionen mehr aufgetreten sind!

Markus K.
3 Jahre zuvor

Das kommt halt bei raus, wenn man alles testet was nicht bei 3 auf den Bäumen ist.

Zitat Hr. Drosten aus 2014 zu MERS:

Und dazu wählten sie eine hochempfindliche Methode aus, die Polymerase-Kettenreaktion (PCR).

Klingt modern und zeitgemäß.

Ja, aber die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgend etwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Mers-Fall. Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten.

https://www.wiwo.de/technologie/forschung/virologe-drosten-im-gespraech-2014-der-koerper-wirdstaendig-von-viren-angegriffen/9903228-all.html

Auf der einen Seite soll jetzt doch bitte jeder Schüler und Lehrer am besten mehrfach pro Woche getestet werden – wenn man dann aber testet und prophylaktisch agiert – nichts anderes ist Quarantäne – ist es auch wieder nicht richtig. Und ob da jetzt auch nur ein Virus mal „vorbeigehuscht“ kam oder ob von dem der positiv getestet wurde tatsächlich auch eine Gefahr ausgeht steht dann noch auf einem ganz anderen Blatt.

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Markus K.

Wo werden denn Schüler und Lehrkräfte regelmäßig getestet?
Wie viele werden regelmäßig ohne Anlass getestet?
Wie viele derjenigen, die mit Atemwegsinfekt krank zu Hause sind, werden getestet?

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass ein durchgeführter Test bei Personen, die keinerlei Syptome haben, positiv ausfällt, wenn bei Syptombehafteten in der ersten Hochphase der Coronawelle der Test bei 9% positiv ausfiel ?
Warum sollte man Personen ohne Anlass, also ohne Symtome testen, wenn diese keinen Kontakt zu derartigen Patienten Covid-19-Infizierten hatten ?
Personen, die Kontakt zu positiv kranken und positiv getesteten Patienten hatten, werden getestet.
https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/corona-test-wie-funktioniert-der-test/

Traurigundentsetzt
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Das frage ich mich auch….
Unser Kind hatte 5 mögliche Symptome und wurde nicht getestet…
In unserem Verwandten und Bekanntenkreis waren einige, die mögliche Symptome hatten, auch mein 72 jähriger Vater…. aber es wurde niemand von ihnen getestet!
In der Klasse unseres Kindes wurde auch gesungen (ohne Maske)….
Warum die Schulen nicht geschlossen werden? Ganz eindeutig, wegen der Wirtschaft. Wenn Kinder nicht in die Schule und Kita gehen können, müssen Eltern zu Hause bleiben und schwubs haben wir das wirtschaftluche Problem.
Genau das, wollen die Politiker verhindern und da ist die Gesundheit unserer Kinder und Lehrer nur zweitrangig.
Das kann einen nur wütend und traurig machen

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Markus K.

Unter Quarks de. stand dieser Bericht über RT-PCR-Teste: https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/corona-test-wie-funktioniert-der-test/
Außerdem stehen hier die aktuellen Fallzahlen von real behandelten SARS-Covid-19 auf Intensivstationen.Zur zeit steigen die Fallzahlen wieder leicht an:https://www.intensivregister.de/#/intensivregister?tab=kartenansicht
und https://www.intensivregister.de/#/intensivregister?tab=laendertabelle

Tina+2
3 Jahre zuvor
Antwortet  Markus K.

Mers?

Ganz im Ernst, wenn jemand das Virus schon absichtlich als Mers bezeichnet, dann habe ich noch nicht einmal Lust, mir diese idiotische Verschwörungstheorie überhaupt bis zum Ende durchzulesen! Tauschen Sie sich doch vielleicht besser mit den Herren Hildmann oder Streeck über solche Hirngespinste aus.

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  Markus K.

Immer diese Virus-Leugner.
Fangen sie (Markus K) sich das Corona-Virus doch ein und vergleichen sie.

Und wenn sie nicht wissen wo sie es finden, kommen sie in den nächsten Wochen und Monaten in den Schulen vorbei. Wir haben dann auch Influenza, Rhino- und RS-Viren, etc. im Angebot. Dann können sie und ihre Familie alles mal austesten.

m. n.
3 Jahre zuvor

„Meine Kinder sind mir entrissen“ in der Überschrift! Wieder Dramatik pur!
Mein Geschmack ist das nicht, kommt bei anderen aber offensichtlich wieder gut an.

Mathe macht glücklich.
3 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

Mir geht es ähnlich wie Ihnen.
Die Überschrift „Wie Familien unter der Quarantäne leiden“ bezieht sich auf wenige, nämlich drei Fälle.
Die Schlussfolgerung „die Zahl der Betroffenen steigt immer höher“ lässt sich aus dem Artikel allerdings nicht ableiten.

Heinz Diedrichsen
3 Jahre zuvor

Ja, dann hoffe ich mal, dass es genau Sie erwischt.

Markus K.
3 Jahre zuvor

Gab doch hier erst jüngst einen Sturm der Entrüstung als die freiwilligen Tests für Lehrer gekippt wurden verbunden mit der Forderung mehr zu testen.

Hier werden Schüler die 2x niesen zum Test gejagt – sonst Schulausschluss. Die Tests fallen erwartungsgemäss negativ aus.

Wenn ein „Fall“ bekannt wird erfolgt Massentestung. 4 Schulen ca. 270 Tests – alle negativ.

Und bis das Ergebnis da ist dann halt Quarantäne – nicht schön, aber was ist die Alternative? Einfach nicht mehr testen?

S.
3 Jahre zuvor

Das Ganze ist unmenschlich und unfassbar – ich verstehe nicht, warum dies mitten in Deutschland geschieht und fast alle weggucken. Sind unsere Landsleute in einer kollektiven Verdrängung gefangen? Warum setzt der gesunde Menschenverstand aus? Muss es erst richtig schlimm kommen, bevor sich die Menschen bewusst werden, was abläuft?
Vor ein paar Wochen noch haben wir uns an den Kopf gefasst, als Donald Trump Wahlkampfveranstaltungen ohne Abstände abhielt; wir hielten Bolsanero für unterbelichtet – und nun? Nun argumentieren wir, dass die Intensivbetten noch nicht ausgelastet sind. Müssen wir darauf warten? Wie dumm sind wir eigentlich?
Uns ist nicht zu helfen. Leider. Leute, wacht auf – es ist 5 vor 12.

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor
Antwortet  S.

Ich glaube, viele schlafen schon seit März nicht mehr.
Viele haben viel versucht, oft mehr als (z.B. beamteten Lehrern) normalerweise „erlaubt“ ist.
Es gibt keinerlei Resonanz…
Die Regierung will es so.

Wer also aufgewacht ist oder noch aufwacht, hat eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
Trotz allem mitspielen, weil viel dran hängt – oder mit den Füßen abstimmen und selbst Tatsachen schaffen, die den Wahnsinn eingrenzen.

Und das muss jeder ganz allein mit sich selbst ausmachen.
Wer kann, der schaffe Tatsachen und zeige der Regierung, dass sie auf Lehrer angewiesen ist – auf gesunde Lehrer, die nicht kündigen, weil ihre Gesundheit in Gefahr ist.
Wer das nicht kann, der kann vielleicht seine Meinung kundtun, Ideen beitragen, bei sich selbst anfangen und versuchen, die Kinder und Lehrer so weit es eben geht und dem eigenen Einfluss unterstellt ist, besser zu schützen als die Regierung es ihnen zugesteht.

Leider stößt man sowohl in der Elternschaft als auch im Kollegium immer noch in der Mehrheit auf Menschen, die an den Spruch „Schulen sind sichere Orte“ glauben möchten…

Bald wird das keiner mehr glauben können!

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  S.

Liebe (r) S,

ich verstehe es auch nicht. Das ist Ignoranz und Dummheit. Es gibt keine andere Erklärung mehr. Vielleicht müssen erst mehr Menschen sterben.

S.
3 Jahre zuvor

Bolsonaro – bitte im Text korrigieren – vertippt

Gerneklein
3 Jahre zuvor
Antwortet  S.

Mir sagt alles Ach- und Wehgeschrei nichts, alles Beklagen von Dummheit der anderen und alles Fordern von gesundem Menschenverstand, der anderen fehlt, einem selbst aber nicht.
Klar, mich ärgert fahrlässiges Verhalten und Nicht-Einhalten der Schutzregeln auch und ich versuche, mich selbst korrekt zu verhalten und leichtsinnige Menschen aus meinem Umfeld auf Fehler hinzuweisen.
Was aber nützen inflationäre Kassandrarufe und vollmundige Anklagen wie „unmenschlich“, „unfassbar“, „Aussetzer von gesundem Menschenverstand“, „Dummheit“, „kollektive Verdrängung“ oder „den Menschen ist nicht zu helfen“. ???
Überbietungswettkämpfe im Aufregen, Schwarzmalen und Schuldzuweisen hat noch nie viel gebracht, höchstens ein schönes Verbundenheitsgefühl in einzig wahrer Mitmenschlichkeit und Sicht der Dinge.
Was soll denn nun genau gemacht werden, um der Lage Herr zu werden? Wobei soll denn den unterbelichteten Anderen auf die Sprünge geholfen werden?

Geli
3 Jahre zuvor
Antwortet  Gerneklein

Vielleicht fängt man besser dabei an, was alles unterlassen werden müsste. Machen Sie mal einem 16-Jährigen klar, warum er nicht mit zig Altersgenossen in geschlossenen Räumen feiern soll, wozu er, nur mit weniger Spaß, doch jeden Vormittag gezwungen wird? Warum ‚darf‘ er sich morgens in den Schulbus quetschen, wo das Kondenswasser die Scheiben hinunterläuft und niemand das Maskentragen kontrolliert (wie auch, käme ja gar nicht durch), und muss abends Strafe zahlen, wenn er mit zu vielen Freunden ‚abhängt‘?
Für das „Wie sonst“ gibt es doch nun hinreichend Konzepte, die aber alle vom Tisch gewischt werden mit dem Argument der Minderbeschulung sozial benachteiligter und leistungsschwächerer Kinder.
Damit lässt sich alles zurückweisen und neutralisieren, was nicht mit dem Ziel der Schüleraufbewahrung kongruiert.

Gabriele
3 Jahre zuvor
Antwortet  Geli

Liebe Geli,
genau! Sie bringen es auf den Punkt. Danke!

Und wir schwelgen auch nicht in Horrorszenarien (oder gar unterstellten Verschwörungs“theorien“) mit dem einzigen Ziel, destruktive Kritik am System zu üben! Ganz im Gegenteil!

Das Totschlagargument der „Minderbeschulung sozial benachteiligter und leistungsschwächerer Kinder“ sticht hier, in unserer Gefahrenlage, überhaupt nicht.
Minderheitenschutz ist ja schön und gut – aber hier und jetzt – in unserer Situation wirklich vernachlässigbarer „Luxus“.
Ich weiß, diese Argumentationslinie bietet einladende Angriffsfläche.
Aber die Realität erfordert momentan diesen Richtungswechsel.

Das Gebot ist Stunde ist wohlüberlegte Güterabwägung!

Wie und wo drohen denn die viel gewichtigeren und langfristigen Kollateralschäden – für die überwiegende Mehrheit?

Das vorgebrachte Argument verkauft sich natürlich „gut“, Minderheitenschutz ist ja angesagt, „politisch korrekt“, hier aber fadenscheinige Schutzbehauptung, ledliglich vorgeschoben.

Ist nur „Nebelkerze“ um vom Aussitzen, Weggucken, Wegducken und bewusstem Ignorieren an den Schalthebeln der Macht – und an den Geldhähnen – recht werbewirksam und geschickt abzulenken.

Wo bleibt denn hier der „Wumms“, die „Bazooka“ von Herrn Scholz, der sich als Kanzler empfehlen will?

Wir wollen nur aufrütteln und unermüdlich das Bewusstsein weiter schärfen.
Und wir lassen nicht nach, Handlungsdruck aufzubauen.

Wir befinden uns im Forum natürlich in einer „Blase“, „kochen im eigenen Saft“.
Ich hoffe sehr, dass auch etwas über viele Kanäle nach Außen dringt oder dass die entsprechenden Stellen sogar heimlich „mitlesen“.

In purer, verzweifelter Hoffnung, dass die Zeit für unser Anliegen arbeitet und die politisch Verantwortlichen endlich, wenn auch spät,
ein Einsehen haben – und sehr viel Geld auch hier in die Hand nehmen!!!
Er ist „5 vor 12“ – es muss sich wirklich, endlich ‚was tun!

Neu1
3 Jahre zuvor
Antwortet  Geli

@ Geli, Sie brauchen einen 16jährigen nicht aufklären, dass er Mittags und Abends nicht feiern darf und Morgens neben seinen Freunden sitzen muss. Er wird seine Freunde treffen und auch ein wenig feiern. Auch hier sollte nicht pauschal geurteilt werden, denn es ist sicher von Vorteil, wenn sich die Jugendlichen legal treffen können, als in Riesengruppen dann irgendwo versteckt.
Man sollte nicht vergessen, dass Erwachsene sich zu jeder Zeit im Restaurant treffen können, selbstverständlich nebeneinander sitzend.
Zum obigen Artikel muss ich erwähnen, dass es eine Familie unserer Stadt mit der Isolation eines 8jährigen übertrieb, der durfte gar nicht aus seinem Zimmer heraus. Die Nachbarn wunderten sich über das dauernde Weinen und meldeten das dann dem Jugendamt. Diese nahmen den Jungen dann mit. Trotz Quarantäne gilt das Jugendschutzgesetz und die Fürsorgepflicht. Selbstverständlich sollen die Kinder wie immer in ihren Familien leben. Es ist wie überall, in manchen Landkreisen sind die Gesundheitsämter übereifrig, aber…..Papier ist geduldig. Und es gibt keine Pflicht, diese Leute ins Haus zu lassen. Das ist nicht anders als die Kontrolleure der GEZ.

xy
3 Jahre zuvor

Noch nicht einmal jetzt geben die Aluhüte auf. Sie können doch zufrieden sein. Der Streecksche Weg wird in NRW mutig beschritten, die Zahlen steigen weiter und in Talkshows findet man weiter Schweden toll. Also was wollen Sie noch? Krankenhäuser ohne Masken?

S.
3 Jahre zuvor

Es müssen die Möglichkeiten geschaffen werden, die AHA-Regeln in Schulen einhalten zu können – einige Bundeländer haben ja dazu Pläne, wie z.B::

– Einbau von möglichst vielen Luftfilteranlagen
– Temperaturmessungen der Schulgemeinschaften beim Betreten der Gebäude
– geteilte Klassen
– zusätzliche Räume durch Container, Kirchenräume etc.; Einsatz von Lehrämtlern als HilfsleherInnen
– Hybrid- und Digitalunterricht für ältere SchülerInnen
– Pooltests und in Kürze Speicheltests, um Infektionen frühzeitig aufzudecken.

Wenn der Unterricht wie bisher weiterläuft, wird das Infektionsgeschehen weiter angetrieben und irgendwann müssen die Schulen dann geschlossen werden, weil es nicht mehr anders geht. Wenn sie offen bleiben sollen, muss etwas für den Infektionsschutz getan werden. Dies ist zudem wichtig, weil nicht alle SuS, LuL und Familien topfit sind, aber auch fitte Menschen stark getroffen werden können.

ysnp
3 Jahre zuvor

Ich möchte hier einmal einen Zwischenkommentar zu den Kommentaren geben: Hier wird teilweise so dramatisiert (Sind das wirklich Lehrer, die da schreiben?), dass man meint, jetzt geht gleich die Welt unter und wir alle sterben am Coronavirus. Das schreckt eher ab, als dass man darauf eingehen möchte. Ich mag solche emotionalen von persönlichen Ängsten geprägten Kommentare schon gar nicht mehr lesen.

Klar muss die Politik etwas machen – in der kalten Jahreszeit stehen auf jeden Fall Luftfilter an. Wir sollten uns auf die wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse verlassen – das ist doch ein gutes Argument für Luftfilter.

Was in der ganzen Diskussion zu kurz kommt: Inzwischen gibt es Erfahrungen und Erkenntnisse, dass mit der Pflege des Immunsystems man zumindest, wenn man keine Vorerkrankungen hat, das Virus gut in Schach halten kann. Jeder, der große Ängste vor dem Virus entwickelt, sollte sich einmal überlegen, ob sein Immunsystem gut aufgestellt ist. So ganz hilflos ist man nämlich nicht. Wichtig ist u.a. die Substitution von Vitamin D. Immer mehr Ärzte schauen sich den Vitamin D Spiegel an. Ich könnte jetzt noch mehr darüber schreiben, aber da kann man auch selbst recherchieren.

Dennoch möchte ich abschließend betonen, dass in jedes Klassenzimmer unbedingt Luftfilter müssen, wenn man die Infektionsrate niedrig halten will. Außerdem sollten diejenigen, die trotz ganz klarer Richtlinien Quarantänebestimmungen nicht einhalten und in engem Körperkontakt in engen Räumen mit verbotenerweise vielen Personen feiern, entsprechend bestraft werden, weil sie damit wissentlich zur Ausbreitung beitragen.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  ysnp

Auf den meisten unserer Intensivstationen haben wir noch nicht einmal Klimaanlagen. Da wird es dann im Sommer zuweilen unerträglich schwül, sodass morgens bereits voll verdunkelt die Rolläden heruntergefahren werden.
Diese Anlagen sind von der Anschaffung und der Unterhaltung sehr teuer, weshalb die Klinikbetreiber auf Grund des finanziellen Kostendrucks durch das etablierte GRG-System derartige Investitionen nicht tätigen können.

Pit
3 Jahre zuvor

@ysnp

Gut, dass Sie selbst Ihre Aussage relativieren, indem Sie die sagen „… wenn man keine Vorerkrankungen hat …“

Völlig unstrittig ist, dass ein Immunsystem, das gut funktioniert, bestimmt auch in Sachen Corona nicht von Nachteil sein kann.

Vorsichtig sein sollte man aber mit „Einzelhypes“ von Vitaminen, Mineralien usw. (Das ist auch in der Krebstherapie schon oft nach hinten losgegangen.)
So weit meine persönliche Meinung.

Für alle, die wie von Ihnen angeführt, selbst recherchieren möchten:

https://www.zdf.de/verbraucher/volle-kanne/corona-update-vom-2-oktober-100.html

Von Minute 8:50 bis 10:15.
Darin u.a. sinngemäß: Die Wissenschaft ist sich noch gar nicht einig, was eigentlich ein guter Vitamin-D-Level ist.
Mit Ihrer Aussage „Immer mehr Ärzte schauen sich den Vitamin D Spiegel an.“ stellen Sie aber auch ganz ehrlich die Unverbindlichkeit dar.

Also auch hier findet sich das Problem von Assoziation und Ursächlichkeit, wie dieser „echte“ Mediziner sehr schön erläutert.

Übrigens:
Da er auch Medizinjournalist ist, gehört der Umgang mit Studien, Statistiken und Rechenmodellen zu seinem beruflichen Alltag.
(Das können hier bestimmt nicht viele behaupten – ich selbst würde da auch meinen eigenen Mund gar nicht so voll nehmen wollen, denn immerhin weiß ich, dass Studien sich ähnlich sehen können – aber „Schein“ ist nicht gleich „Sein“ und die Tücke liegt oft im Detail. Dann muss man sich richtig einarbeiten: Hintergrundrecherche? Überschneidungen mit anderen nahen Fachgebieten? Querverweise? Gegenläufige Studien? … Nix für Nicht-Mediziner oder Medizner, die nicht aus diesem Fachbereich kommen. Außerdem kenne ich meine eigenen Grenzen und habe zwar im Studium durchaus wissenschaftliches Arbeiten gelernt – jedoch bin ich mir sicher, dass das nicht den Anspruch erfüllt, irgendetwas im medizinischen Bereich ernsthaft (!) einordnen zu können.)

Einig sind wir uns wieder beim Punkt „Luftfilter“, denn diese wären auch langfristig eine Verbesserung, sei es bezogen auf CO2-Gehalt der Atemluft oder den gesamten Mix von Krankheitserregern, der ganzjährig durch die überfüllten Klassenräume wabert.
Der Effekt würde die Kosten also mehr als nur aufwiegen – auch jenseits von Corona.
Jedoch würde die Umsetzung lange dauern, aus Gründen, die Ihnen sicher bekannt sein dürften, denn auch zu diesem Thema gab es hier schon etliche Artikel mit entsprechenden Links, so dass es sich bei Bedarf sehr leicht recherchieren lässt.

SW
3 Jahre zuvor

Also zunächst mal was ich immer sage und was ich nicht müde werde es immer wieder zu sagen:
Diese Leute werden wieder gewählt – sie werden schon seit Jahrzehnten gewählt und es wird daran keine Änderung geben.
Angeblich ist doch der Großteil der Bevölkerung zufrieden!…

Nun aber mal konkret:
Habe mir mal 2 Minuten Zeit genommen. Luftfilter/Reiniger gibt es schon deutlich unter 300 €. Auf die schnelle fand ich ein Modell gerade um 230€. Filtert die Luft von 63qm Räumen in rund 30 Minuten zu 99,97%. … einschließlich Viren, Bakterien, Pollen, Staub und Tierhaare entfernt…

Filterwechsel 1x pro Jahr – kostet so etwa 35 €.

Auch wenn das nicht der Weisheit letzter Schluss ist: sollte es doch eine deutliche Verbesserung sein.

1-2 pro Raum macht kosten pro Schüler von etwa 10-15 €.
Ja die Dinger kosten nicht 100 € pro Schüler sondern 10-15 % davon.

Überflüssig zu erwähnen, dass der bekannte ehemalige Online-Buchhändler innerhalb von 1-2 Tagen liefert.

Ich bin mir aber sicher, dass auch nächste Woche sich Lehrer, Schüler und Eltern nicht solidarisieren und für dieses Mindestmaß an Gesundheitsschutz die Tätigkeit niederlegen und streiken.

Leute es würde keine 2 Wochen dauern – aber es wird nicht passieren. Genauso wie diese Leute wieder gewählt werden…

Neu1
3 Jahre zuvor
Antwortet  SW

@ sw, in unserem Gymnasium liegt ein Angebot vor 130 Euro, dazu noch ein Austauschfilter von 25 Euro, für ein exzellentes Ergebnis brauchen wir 2 pro Klassenzimmer. Wir haben einen Förderverein, viele Schulen haben Sponsoren. Außerdem kann ich den Weg zu den Banken empfehlen. In unserer Grundschule werde ich am Elternabend die Filter empfehlen, ich denke da wird die Raiffeisenbank die Börse öffnen. Und die Eltern zahlen auch für die Sicherheit der Kinder, im Endeffekt bleibt da nicht mehr viel.
Auch die Firmen und Handwerker am Ort spenden gern. In diesem Kommentarbereich hört sich das an, als wäre Corona der Weltuntergang und nur durch Schulschließung entkäme man Diesem.
Oder durch einen roten Teppich mit vielen Schmankerln vom KM.
Es wird weder das Eine noch das Andere geben. Also müssen wir alle Miteinander aktiv werden und das Beste daraus machen.

Gabriele
3 Jahre zuvor
Antwortet  SW

Lieber SW,

beamtete LehrerInnen haben gar kein Streikrecht!

Folgende Implikationen/Folgen gilt es zu bedenken:

– Falls sie (dennoch) in den Streik treten würden, flögen sie aus dem Beamtenverhältnis ‚raus und verlören ihren Arbeitsplatz.
– Die Altersversorgung wäre dann zugleich nicht mehr gesichert (Pensionsansprüche), denn in die Rentenversicherung haben sie ja nicht einbezahlt.
– Auch 50% (in Pensionszeit 70%) ihres Krankenversicherungsschutzes durch die sog. „Beihilfe“ würden sie automatisch verlieren (neben der ergänzenden privaten Versicherung um auf die 100% Versicherungsschutz zu kommen).
Folge: Versicherungslücke. Nachversicherung – bei inzwischen sicher vorhandenen Vorerkrankungen in höherem Alter – sehr hohe Beiträge.

– Wenn sie schon etwas älter wären, hätten sie auf dem freien Arbeitsmarkt noch geringere Chancen als die anderen Arbeitnehmer, einen neuen, anderen Arbeitsplatz zu finden.
Außerdem haben sie nichts anderes gelernt, als „LehrerIn“.

Fazit: Ihre Existenzsicherung durch planbares Gehalt und Pensionsanspruch – ja gemindert! – wäre weg, auf einen Schlag futsch.
Ihre gesamte bisherige finanzielle Lebensplanung wäre über den Haufen geworfen: finanziell nichts mehr planbar, alle bisherige Planungen wären obsolet geworden.

Fehlendes Streikrecht ist der „Preis“ für – Unkündbarkeit (meist auf Lebenszeit).
Weiterer „Preis“ ist u.a. ggf. wenig Einfluss auf den Einsatzort

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor

@ysnp:

Sicher ist es gut, wenn man auf sich achtet und für ein gut funktionierendes Immunsystem sorgt.
Wäre Vitamin D die Lösung, hätten wir jetzt ein großes Problem weniger.
Dass aber zum Beispiel bei älteren Menschen das Immunsystem träger reagiert, lässt sich durch eine gesunde Lebensweise vermutlich auch nur bedingt bzw. unzureichend beheben…
Nicht umsonst trifft es ja die nicht mehr ganz so jungen Menschen meist härter.

ysnp
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Ja, deswegen müssen ältere Menschen auf eine gute Pflege des Immunsystems achten. Vitamin D ist nur ein Beispiel von vielem, wie man das Immunsytem unterstützen kann. Aber es scheint wohl bei Covid eine Rolle zu spielen. Ältere Menschen haben oft Mineralstoffmangel (z.B. Zink und Co.), den man substituieren kann.
Wer sich hauptsächlich von Kuchen und Co ernährt statt von gesundem Gemüse und wenig an die frische Luft geht und auf Bewegung achtet, tut sicher nichts Gutes für sein Immunsystem. Ich bin nicht sicher, ob er alle über diese Dinge aufgeklärt sind bzw. danach leben.

Leslie Braun
3 Jahre zuvor

Ich weiß nicht, warum alle nur auf der Schulsituation und der mangelnden Hygiene im Zusammenhang mit diesem dramatischen Artikel herumhacken. Die Frage ist doch eher, warum diese Massenquarantäne? Was ist mit den Erkenntnissen passiert, dass nur direkter, d. h. sehr näher Kontakt über ca 15 min zu einer Infektion führen kann? Jetzt kommt bitte keiner mit dem Thema Aerosole. Die Schulen, die es können, lüften teilweise durchgängig, so dass die Hälften der Klassen erkältet mit Atemwegserkrankungen zu Hause liegen und dann deshalb wieder getestet werden müssen. Mannomann, gestörte, panische Welt.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leslie Braun

Nee, ich komme mit den 3G des Herrn Wieler.

Veranstaltungen mit einer größeren Personenzahl bei ausreichend Abstand oder Mund-Nase-Bedeckung aka Alltagsmaske im Freien stellen kein Problem dar, wie ja auch das Hygienekonzept der DFL nachweist. leider stellen die vereine ihre Stadien nicht für den regelbetrieb der Schulen zur Verfügung. Bräuchte nicht einmal eine Tafel, die Stadien verfügen über Video-Walls.