Schweigeminute an Schulen für ermordeten französischen Lehrer

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WIESBADEN. Nach dem brutalen Mord an einem Lehrer in Frankreich werden Schüler und Lehrer in Hessen und Nordrhein-Westfalen für den kommenden Montag (2. November) zu einer Schweigeminute im Unterricht aufgerufen. «Wir möchten damit unser Mitgefühl ausdrücken und uns solidarisch zeigen im Kampf gegen Terror und Extremismus», sagte Kultusminister Alexander Lorz (CDU).

Schüler sollen mit einer Schweigeminute ihr Mitgefühl ausdrücken. (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Mit der um 11.15 Uhr beginnenden Schweigeminute «setzen wir zugleich ein Zeichen der Solidarität mit Lehrkräften in aller Welt, die im Unterricht und darüber hinaus für Toleranz und eine offene Gesellschaft einstehen und diskriminierendes Verhalten entschieden in die Schranken weisen», sagte Lorz.

„Starkes Signal gegen Gewalt an Lehrern“

In einer E-Mail des NRW-Schulministeriums heißt es: «Lassen Sie unser geeintes Schweigen sprechen als Zeichen des Mitgefühls für die Hinterbliebenen und die Schulgemeinde des Collège Bois d’Aulne bei Paris, als starkes Signal gegen Gewalt an Lehrerinnen und Lehrern in Frankreich, Deutschland, Europa und weltweit, welche die europäischen Werte von Demokratie, Frieden und Meinungsfreiheit verteidigen.» Die Schulen sollen sich «in geeigneter Weise und altersangemessen» beteiligen.

Mitte des Monats hatte die brutale Ermordung des Lehrers Samuel Paty in Frankreich riesiges Entsetzen ausgelöst. Das Motiv des 18-jährigen Angreifers war den Ermittlern zufolge, dass Paty in einer Unterrichtsstunde zum Thema Meinungsfreiheit Karikaturen des Propheten Mohammed gezeigt hatte. Patys Leiche war enthauptet aufgefunden worden. News4teachers / mit Material der dpa

Nach Mord in Paris: Deutscher Lehrerverband warnt vor Klima der Einschüchterung

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Georg
3 Jahre zuvor

Macron hat die Tat als Islamfaschismus.

Jetzt müssen sich diverse Leute fragen, wie sie das mit ihrem Weltbild vereinbaren können:

– Verurteilen sie den Faschismus, müssen sie sich fragen, weshalb sie trotzdem so viele Muslime reingelassen haben.
– Muslime dürfen per def nicht kritisiert werden.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Natürlich dürfen Muslime kritisiert werden – aber nicht für etwas, was sie nicht begangen haben. Mein muslimischer Gemüsenhändler hat – wie Millionen von friedlichen Muslimen in diesem Land – nichts mit dem Mord zu tun.

Es ist schäbig, wenn Leute wie Sie versuchen, einen solch schrecklichen Mord für ihren Rassismus zu instrumentalisieren. Faschismus kann, muss man kritisieren – auch unter Muslimen. Am besten fängt man dabei aber erst mal bei sich selbst an, liebe Freunde von der AfD. Solches Gehetze, das immer wieder auch zu Morden führt (Massaker von Hanau) steht dem islamistischen Gehetze in nichts nach. Ihre Krokodilstränen über den ermordeten Lehrer können Sie sich sparen.

Ihre Parteifreunde versuchen doch ebenfalls, gegen Lehrer, die offen im Unterricht diskutieren lassen, Stimmung zu machen – siehe AfD-Denunziantenportale.

Stefan2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Bernd.

Diese reflexartigen Reaktionen werden dem Thema nicht gerecht, insbesondere wenn man international vernetzt ist und auch die musl. Welt etwas kennt.
Ich lasse mich daher auch nicht in eine Ecke drängen, wenn ich mich dazu äußere und schon gar nicht in die rechte Ecke. Die braunen Verbrecher der Nazizeit haben unsägliches Leid über Deutschland / Juden und andere gebracht.

Deshalb inter. es mich mehr, was Muslime selbst sagen und dies gibt mir schon zu denken:

Islam-Experte Bassam Tibi / Tibi, selbst Moslem, setzt kritisch mit dem Islam auseinander.
:
„Der deutsche Staat kapituliert vor dem Islam“

https://rp-online.de/politik/deutschland/bassam-tibi-der-deutsche-staat-kapituliert-vor-dem-islam_aid-20615355

https://www.derwesten.de/politik/islam-experte-bassam-tibi-der-euro-islam-ist-gescheitert-id12069234.html

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan2020

Wer oder was ist denn „der“ Islam? Es gibt Millionen von gesetzestreuen Muslimen, die seit Jahrzehnten in Deutschland leben und brav ihre Steuern bezahlen – vor denen „kapituliert“ Deutschland also jetzt? Was tun die denn Schlimmes, womit sie den Staat in die Knie zwingen? Etwa die verbriefte Religionsfreiheit in Deutschland ausleben? Kritik an Relidiongsgruppen ist legitim; allerdings müssen der Adressat und der Gegenstand der Kritik schon korrekt benannt werden. Und: Es dürfen nicht zweierlei Maßstäbe angelegt werden.

Sonst wird ein faschistisches Freund/Feind-Weltbild beschworen: Hier die edlen Deutschstämmigen – dort die bösen Muslime, die schon die Messer wetzen, und die wir „ins Land gelassen haben“.

Was ist denn mit den Neonazis, die im Namen Deutschlands morden? Stehen die auch für „die“ Deutschen?

Ersetzen Sie doch spaßeshalber in Ihrem Post und in dem von Georg den Begriff „Moslems“ mal durch „Juden“ – vielleicht fällt Ihnen dann was auf.

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Wieso relativieren Sie den Islam, aber nicht die Deutschen, wenn sie solche Zustände kritisieren?

Stefan2020
3 Jahre zuvor

Bernd

Mich überzeugt da mehr was Muslime selbst dazu äußern. In Saudi – Arab. dürfen sie nicht mit einer Bibel einreisen. Ich habe mit einem syrisch stämmigen Arzt gesprochen, den ich sehr gut kenne, er sagte mir auch unter 4 Augen, dass die Beleidigung des Propheten nicht durch eine freiheitliche Meinungsäußerung hingenommen werden kann. Meine Frage nach der dann folgenden Konsequenz belegte er mit Schweigen……Sie kennen wohl sehr wenig muslimische Länder aus eigener Erfahrung. Es gab in Europa eine Aufklärung, auch hier gab es Hexenverbrennungen…auch ein Luther wurde mit einem Todesurteil belegt, weil er es wagte, die herrschende religiöse Meinung zu hinterfragen…..fällt Ihnen eigentlich was auf? Mit braunen Horden müssen Sie mir nicht kommen….ich liebe Israel.
Aber wenn sie schon die Juden erwähnen….ich tabuisiere dieses Thema auch nicht, wenn die falschen Leute es instrumentalisieren.
ANTISEMITISMUS-BERICHT:
Juden in Deutschland fühlen sich von Muslimen bedroht
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/antisemitismus-bericht-juden-in-deutschland-fuehlen-sich-von-muslimen-bedroht-14985624.html

Judenhass auf Berliner Straßen…Al-Quds-Marsch
Als ein Freund Israels brauch Sie mir mit „Juden zu ersetzen“ nicht kommen, so lange solch ein Marsch jedes Jahr in Deutschland erlaubt ist und die Antisemiten ihre Parolen schreien können, zweifle ich grundsätzlich….und dies sind keine braunen Horden, sondern Muslime.
https://www.belltower.news/al-quds-marsch-2019-weniger-teilnehmende-gleicher-hass-auf-juedinnen-und-israel-86237/

Achim
3 Jahre zuvor

Vielleicht sollten unsere Schulen sich selbst mal reflektieren, ob sie nicht selbst ein Teil dieses Gewaltproblems Verschulden. Zu meiner Schulzeit wurden muslimische Mitschüler schon total bevorzugt. Ist ja auch richtig bei sprachlichen Problemen, aber über ihre Gewaltbereitschaft wurde damals schon darüber weggesehen, im Gegensatz zu uns deutschen Schülern. Heute ist das bei meiner Tochter und Sohn noch viel schlimmer. Mein Sohn wehrt sich mittlerweile nicht mal mehr verbal, aus Angst von den Lehrern dafür bestraft zu werden, dann wird die ganze Familie als rechts in der Öffentlichkeit gebrandmarkt und besonders bei Elternabenden. Man stelle sich jetzt das grinsende Gesicht der Eltern von den muslimischen Mitschülern. Meine Tochter wurde als Nutte beschimpft wenn sie ein kurzes Kleid oder Top anzieht. Reaktion einer Lehrerin, wieso, die haben doch Recht, wenn du so rumläufst, schäm Dich. Wenn diesen Schülern in der Schule schon keine Grenzen aufgezeigt werden, wann sonst? Meine Kinder gehen jetzt noch 2 Jahre zur Schule, und es ist ja wohl klar wie sie die Ungerechtigkeit ihrer Lehrer überall kommunizieren. Übrigens, dass ist kein Einzelfall, sonder wird flächendeckend so praktiziert.