STUTTGART. Schülern in Deutschland fällt es schwer, sich beim Lernen vor dem Computer zu Hause zu motivieren. Dies ergab eine Befragung zur JIM-Studie (Jugend, Information, Medien), wie die Landesanstalt für Kommunikation in Stuttgart am Freitag bekanntgab. Demnach gaben 59 Prozent der Jugendlichen fehlende Motivation als größtes Hindernis beim Homeschooling an. Für 36 Prozent war es schwer, den Überblick über verschiedene Lernplattformen zu behalten. Weitere Hindernisse waren eine schlechte Internetverbindung (16 Prozent) und das Fehlen eines ruhigen Orts zum Lernen (12 Prozent).
Von den 1200 für die Studie befragten Jugendlichen in Deutschland im Alter von 12 bis 19 Jahren gaben 69 Prozent an, nur zeitweise in der Schule zu lernen. 16 Prozent der Schüler lernt demnach ausschließlich zu Hause, und 12 Prozent nur in der Schule. Das Online-Lernen bewerteten die Schüler im Schnitt mit der Note 2,7.
Neben den schulischen Aspekten beschäftigte sich die Studie auch mit dem Einfluss der Corona-Pandemie auf die Jugendlichen generell. Dabei zeigte sich, dass sich zwei Drittel der Jugendlichen Sorgen um die Gesundheit von Familie und Freunden macht. Um die eigene Gesundheit machen sich dagegen nur rund ein Drittel der befragten Schüler Sorgen. Gleich viele sorgen sich um ihre persönliche Zukunft, 35 Prozent der Jugendlichen beschäftigt, im Schulunterricht nicht den Anschluss zu verlieren.
Die Jugendlichen wurden für die Studie zwischen dem 8. und 20. Juli befragt. Die nun vorgestellten Ergebnisse sind Teil der JIM-Studie, die in vollem Umfang zum Ende des Jahres veröffentlich werden soll. dpa
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Wenn die Motivation fehlt, sind die Eltern dafür verantwortlich, dass ihre Kinder die gestellten Aufgaben trotzdem gewissenhaft erledigen.
Wie hoch ist eigentlich die Motivation dieser Schüler, in der Schule zu arbeiten? Wie viele tun das nur, weil sie ansonsten andauernd von den Lehrern genervt werden?
So einfach ist es nicht. Die Schulen haben auch Erziehungsauftrag zu erfüllen. Die Motivation gehört dazu. Nun sind miserable Konzepte für (Fehrn)unterrich leider Motivationskiller.
Fehler, die Schulen haben einen Bildungsauftrag. Die Erziehung sollte schon zum größten Teil im Zuständigkeitsbereich der Eltern liegen.
Ich würde mir als Lehrer mal an die eigene Nase fassen. Wenn surfen in Facebook interessanter ist als mein Unterricht, dann mag das schon etwas über meinen Lehrstil ausdrücken. Man kann auch mal selbst reflektieren an was die Nichtmotivation liegen könnte. Nicht sofort einen anderen Schuldigen suchen, sondern auch mal bei sich nachforschen. Im Lockdown war genug Zeit dafür.
Aufgaben nach dem Prinzip “Buch Seite Nummer” im Anschluss an einen Voicechat oder einer Sitzung mit Teams o.ä., in denen die Lehrkraft etwas erklärt, müssen dann reichen. Für die Kontrolle, dass das Kind die Aufgaben auch macht und ggf. einreicht, sind die Eltern verantwortlich. Mit dem schulischen Erziehungsauftrag, dessen Wirksamkeit ich im Übrigen nur für untergeordnet halte, hat das nichts zu tun.
An die Redaktion: Könnt ihr bitte mal das Wort ‘Homeschooling’ aus eurem Wortschatz streichen? Homeschooling ist in Deutschland verboten, denn es herrscht Schulpflicht. Es ist ein Begriff aus den USA.
Bei uns muss es richtigerweise ‘Distanzunterricht’ oder ‘Distanzlernen’ heißen.
Ich bin Admin der 4teachers-Seite bei FB und bekomme diese Klage von KommentatorInnen immer wieder zu lesen.
Liebe Klexel,
der Begriff “Homeschooling” hat in den vergangenen Monaten einen Bedeutungswandel erfahren (wie das mit Sprache im Allgemeinen ständig passiert). Damit ist eigentlich nichts anderes als Unterricht zu Hause gemeint – was früher eben nur dann vorkam, wenn Eltern die Schulpflicht aushebeln wollten. Heute betrifft das die Situation während der Schulschließungen eben auch.
Wenn wir über die Perspektive der Lehrenden dabei berichten, schreiben wir von “Fernunterricht” – aus Sicht von Lehrern passt das ja auch. Aus Sicht der Schüler (und darum geht es im Beitrag oben) passt das aber nicht. Sie lernen im Kopf, nicht in der “Distanz”. Darauf können Sie die KommentatorInnen gerne hinweisen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Home Education/Homeschooling (English) * Education a la maison (French) * Educación en Casa (Spanish) * ‘Hinu’H Beyti (Hebrew) * Thuisopvoeding (Dutch) …
In vielen Ländern ist Home Education legal, in Deutschland aber ist das (verschleierte) Reichsschulpflichtgesetz vom 6 Juli 1938 de facto immer noch in Kraft.
Quelle: http://www.verfassungen.de/de33-45/schulpflicht38.htm
Wie kann es sein, dass es immer noch Nazi-Gesetze in Deutschland gibt?
@Methodios
Grundsätzlich sage ich, dass Mama51 (17. Oktober um 23:32) absolut Recht hat. Gerade jetzt gibt es dringendere Themen.
Zu “normalen” Zeiten würde eine Auszeit vielleicht gut tun – wohlbemerkt “Auszeit”. Vielleicht ein Spaziergang oder am Sonntag der gute alte Kirchgang. Mehr ist leider nicht drin, falls Sie konsequent sind/sein/werden wollen.
In Urlaub fahren oder fliegen dürften Sie, liebe(r) Methodios, nämlich in diesem Leben nicht mehr, denn den haben wir auch den Nazis zu “verdanken”: KdF (Kraft durch Freude). Vorher kannten Arbeiter und sog. kleine Angestellte so etwas nicht, abgesehen von kirchlichen Feiertagen, die Besinnung und Erbauung im religiösen Sinne dienten. (Das eine oder andere Besäufnis war die zugehörige Fun-Zone auch in der damaligen Zeit.)
Bestimmt haben Sie aber bisher in jedem Urlaub nichts anderes getan als sich darum schlecht zu fühlen. Oder Sie waren die ganze Zeit damit beschäftigt moralisch abzuwägen (Schulpflicht vs. Urlaub – beides abschaffen? Wie kann es sein, dass es immer noch beides, also auch Urlaub, gibt?)
Lassen Sie uns doch einfach zum im obigen Ausgangsartikel genannten Thema zurückkehren.
Auch an anderen Stellen wurde bei verschiedenen Ausgangsartikeln schon mehrfach versucht – von verschiedenen Schreibern und egal wie abstrus – irgendwie und um jeden Preis auf das Thema Nationalsozialismus zu schwenken und Leute aus diesem Forum persönlich anzugreifen.
Lassen wir das doch einfach sein, ja?
Falls Sie bisherige Ergebnisse noch einmal sichten möchten lesen Sie sich bitte hier ein:
https://www.news4teachers.de/2020/10/spd-chefin-esken-stellt-sich-gegen-die-kultusminister-so-ist-an-einen-durchgaengig-zuverlaessigen-unterricht-in-den-kommenden-monaten-nicht-zu-denken/
Alla 11. Oktober 2020 um 22:01
Pit 12. Oktober 2020 um 13:16
Diese beiden Teilnehmer des Forums haben leicht verständlich entscheidende Informationen zusammengetragen – aber vermutlich sind Sie Ihnen ohnehin bekannt.
Weitergehende Diskussionen können sicherlich in dafür vorgesehenen Foren gewinnbringend vorangetrieben werden.
Alles Gute für Sie!
Hallo, habt ihr aktuell in der Pandemie sonst keine Probleme? Wortklauberei und Erbsen zählen???? Armes Deutschland
Laut Pisa-Studie mangelt es deutschen Schülern im internationalen Vergleich auch in der Schule an Motivation, also nix neues oder?
So wird dann auch der Mythos “digital = besser”, der so gerne von verschiedensten Gruppen verbreitet wird, widerlegt.
Der Duden sagt, Homeschooling meint “Hausunterricht”. Die Resaktion hier steht von ihrem Impact weit unter dem Duden. Generell nervt es, wenn Menschen, die einfach Unrecht haben, sich auf dieses “Sprache ist im Wandel”-Arhunent berufen. Das kann jeder im privaten Umfeld so handhaben, wie er will – mit den Konsequenzen der Lächerlichkeit, sollte das rauskommen. Auf jeden Fall sollte eine Rdaktion, die ernst genommen werden will, sich so einer Kritik vernünftig stellen und vielleicht auch einsehen, dass man nur ernst genommen wird in öffentlichen Diskussionen, wenn man dem offiziellen Sprachgebrauch folgt.
Habt noch einen schönen Abend!
Generell nervt es, wenn Menschen, die sich selber als Ex-Gymnasiallehrer betiteln und sich dann auch noch über Sprache ereifern, in jedem Kommentar zig Rechtschreibfehler machen. Mir wäre das peinlich.
Die Diskussion geht hier in eine falsche Richtung. Es geht hier nicht um die genau Bedeutung oder Herkunft des Begriffes Homeschooling. Sie treiben hier wie so oft vom Thema ab. Es ist ganz klar, dass ein Teil der Motivation vom Elternhaus auszugehen hat. Es ist aber total unmöglich diese aufrecht zu erhalten, wenn es Mal Aufgaben von der Lehrerschaft gibt, diese nicht angeschaut werden und es auch 0 Feedback gibt. Meine Jungs bekamen alte durch Vielfaches Kopieren unleserliche Arbeitsblätter, die vor der Jahrtausendwende mit Schreibmaschine erstellt wurden. Zum Glück sind sie selbständig genug um sich selbst die Themen zu erarbeiten. Das was von den Lehrern kam war zum Teil nicht Mal wert es runterzuladen. Ein Teil der Motivation muss auch von den Lehrern kommen. Das ist zur Not auch aus dem Wohnmobil möglich, es muss nur getan werden. An diesem Mängel hilft auch noch soviel Geld nichts, es fehlt einfach am Willen.
Langsam reicht es mit den Unterstellungen über Lehrer die im Distanzunterricht in den Urlaub fahren und zu faul sind um ihre Arbeit zu tun.
Wie in jedem Job mag es auch im Beruf des Lehrers schwarze Schafte geben. Wenn sie öfter zu solchen Vertretern des Lehrerberufs Kontakt hatten, ihr Pech.
Ich war im Sommer 2019 zum letzten mal im Urlaub. Im Look-Down war ich brav zu hause und kam nicht weiter als bis zum Einkaufszentrum oder bis in meinen Garten.
In diesem Schuljahr war ich eine Woche in Quarantäne.
Arbeitsbericht:
Ich hätte in dieser Woche in fünf Klassen unterrichtet.
Ich habe an diese Klassen insgesamt 10 Arbeitsblätter und 15 Seiten Infomaterial verschickt. Alles neu erstellt. Meine Unterrichtsvorbereitung ist zwar auf EDV, aber dafür gedacht unter meiner Anleitung erarbeitet zu werden. Das Material muss zum selbständigen Erarbeiten also komplett aufbereitet werden.
Am Ende der Woche folgten für alle Klassen komplette Löser. Nochmal etwa 12 Seiten.
Die Schule war darüber informiert, dass die Schüler Arbeitsmaterial für die Vertretungsstunden haben und dies dann in den Vertretungsstunden bearbeiten können.
Zusätzlich stand ich jeden Mittag für eventuelle Fragen per Chat oder Mail zur Verfügung.
Ich kann ihnen versichern, dass Distanzunterricht bedeutend mehr Arbeit macht als Präsenzunterricht. Die Viren passen aber nicht durch den PC. Das ist der Vorteil.
Als verschonen Sie uns Bitte mit ihrem unqualifizierten und pauschal beleidigenden Geschwätz.
Ein Lehrer der in Distanzunterricht mit dem Wohnmobil in Urlaub fährt, begeht einen gravierenden Verstoß gegen seine Dienstpflicht. Kann es sein, dass der erwähnte Lehrer das Wohnmobil brauchte um die unleserlichen Kopien rund zu fahren und persönlich aus zu teilen oder was?
Haben sie getrunken?
Erfinden sie den Mist nur?
Tipp: Nehmen sie die Tabletten die ihnen der Psychiater gegeben hat, legen Sie sich auf das Sofa und warten sie bis sie wirken.
Das glaube ich gerne, dass es sehr viel Arbeit macht diese Arbeitsblätter zu erstellen. Vielleicht wäre es angebracht sich diese Arbeit schon vor dem Eintritt des Ernstfalls zu machen. Bei uns in der Stadt liefen die Lehrer während des Lockdowns zur Hochform auf. Die Bürgerinitiativen gegen wichtige Infrastrukturprojekte waren aktiv wie nie. Darunter Aktionen gegen Windräder, einen Einkaufsmarkt, die Breitbandverkabelung und seit kurzem noch die Nahwärmeversorgung. In Briefkasten waren täglich irgendwelche Flyer und Plakate an den Strassen. Seit den Lockerungen wurden ständig wieder Versammlungen gegen diese Projekte abgehalten. Dies BIs bestehen zu 90% aus Lehrern und meinen sie müssen die Bevölkerung bevormunden. Seit der Unterricht wieder läuft ist es ruhiger geworden. Es ist mir jetzt auch verständlich, dass gegen die Breitbandverkabelung demonstriert wird, wenn dadurch die Voraussetzung geschaffen wird als Lehrer mehr zu Arbeiten. In jeder gegründeten BI sitzen die gleichen Gesichtet drin und alles sind Lehrer
Wieso wird die Bevölkerung bevormundet? Ist es nicht Lehrern verboten in der BI mit zu wirken???
Woher stammen ihre Daten, haben sie alle BI überprüft und eine Statistik der berufe erhoben???
Klingt eher als hätten sie sich da bei ein paar Wein etwas zusammen fantasiert.
Klar es gibt speziell unter Lehrern auch Besserwisser.
Aber es gibt nicht DIE LEHRER.
Lehrer sind individuelle Personen! Wir werden nicht in einer geheimen Fabrik nach einem Bauplan gemacht.
Das ist der Gleiche Fehler den das Ministerium macht. Da werden Kindergartenkinder getestet. Ergebnis: Kinder sind weniger anfällig für Corona.
Das Ergebnis wird dann übertragen.
Kinder = Schüler
Schüler übertragen kein Corona.
Dann sitzen die Lehrer im Gymnasium in der Oberstufe mit Schülern da die schon mit dem Auto zur Schule fahren. Alles Kinder.
Berufsschule, da mutiert der Umschüler von 50 Jahren, der schon selbst Großvater ist, als Schüler zum Kind.
Nicht alle Schüler sind Kinder, nicht alle Lehrer sind gleich.
Diese Statistik können sie gerne haben, hier nur der Vorgeschmack:
Insgesamt 6 BIs
Gegen die Windkraft und Breitband: Vorsitz Lehrer / Gegen Einkaufsmarkt und Nahwärme Vorsitz: die Ehefrau (auch Lehrer) der obigen zwei BIs.
BI gegen Wasserkraft Vorsitz: Grundschulleiter
BI gegen Sessellift Vorsitz: pensionierter Lehrer aus einem 70km entfernten Ort.
Den Mangel an Kritikfähigkeit habe ich schon Mal angesprochen. Habe ich an dieser Stelle schon Mal Beschimpfungen abgelassen und solche Unterstellungen weit unter der Gürtellinie unterstellt? Solche Reaktionen sind mir nur zu gut bekannt, gerade Eltern gegenüber, die sich Mal gegen Lehrer querstellen. Die werden dann öffentlich niedergemacht, die Kinder benachteiligt und zur Not noch über den Beruf der Eltern und über ihre grossen Autos gewettert. Das gilt sicher nicht für alle Lehrer sondern nur für die vielen Ausnahmen. Warum fühlen sie sich dann angesprochen? Das was ich hier schildere sind persönliche Erfahrungen und mit diesen Erfahrungen bin ich ja offensichtlich kein Einzelfall.
Hallo lieber Achim, ich habe laut Georg auch ein Alkoholproblem. Wollen wir darüber sprechen?
Oder schlägt hier auch wieder die Kritikunfähigkeit mancher Lehrer durch. Vermutlich werden jetzt ein paar unschöne Gerüchte über uns verbreitet.
(Ob Ironie oder nicht kann jetzt jeder selbst entscheiden)
Hallo Stefan, gut dass Du mich darauf aufmerksam machst und natürlich auch an Georg. Habe es noch gar nicht gemerkt. Nur kann ich mir leider als kleiner Maschinenbaumeister und Inhaber eines Handwerksbetriebs mit 6 Mitarbeitenden nur Bier leisten und leider keinen Wein. Es wäre sehr förderlich wenn wir uns austauschen könnten.
Die Ironie kann sich jeder selbst denken
„ Habe ich an dieser Stelle schon Mal Beschimpfungen abgelassen und solche Unterstellungen weit unter der Gürtellinie unterstellt?“
Ja, Ihre Beiträge sind voll davon.
Sollte ich sie des Alkoholismus beschuldigt haben, dann entschuldige ich mich hiermit.
Ich wäre gerne bereit mit Ihnen über ihre subjektive Wahrnehmung des Schulsystems im Allgemeinen und der Lehrer im Besonderen zu diskutieren.
Voraussetzung dafür wäre allerdings, dass sie in Ihren Beiträgen das Abspulen pauschaler Vorurteile über dumme, faule, besserwisserische und autoritäre Lehrer Unterlassen.
Auch Unterstellungen bezüglich Lehrern welche ihren Unterricht seit der Zeit der Schreibmaschine nicht mehr überarbeitet haben oder im Distanzunterricht einfach in den Urlaub fahren sind nicht zielführend.
Wenn sie sich dabei auf “persönliche Erfahrungen” berufen so scheinen sie entweder mit vielen Lehrern persönlich befreundet zu sein oder aber von Einzelfällen auf die Allgemeinheit zu schließen.
Haben die verreisten Lehrer ihnen etwa Ansichtskarten geschickt?
Also sachlich und ohne verallgemeinerte Vorurteile schreiben, dann wird man ihnen auch sachlich antworten.
Ich könnte ihnen beispielsweise zustimmen, dass es auch unter Lehrern schwarze Schafe gibt. Mal überprüft ob an ihrem Arbeitsplatz immer alle vorbildlich sind? Da wird es auch Personen geben die mal länger in der Zigarettenpause sind, früher heim gehen usw.
Der Mensch ist halt so.
Die Klarstellung der Begrifflichkeiten ist aber mit Blick auf die Folgen durchaus wichtig.
In Deutschland ist die Schulpflicht, die ja die Anwesenheit zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort meint, gesetzlich verankert. Da es sich um eine allgemeine Schulpflicht handelt, gibt es keine Ausnahmen.
Gäbe es ein “homeschooling”, müssten die Elev*innen ja zumindest am Ende ihrer Schulaufbahn eine Externenprüfung vor staatlichen Kommissionen ablegen, genauso wie die SuS von privaten, staatlich nicht als Ersatzschulen anerkannten Schulen.
Die Eltern wollen aber, wie ja hier auch mehrfach dokumentiert, in der breiten Masse aber keine Verantwortung für das “Lernen” ihrer Kinder daheim übernehmen. Homeschooling im ursprünglichen Sinn setzt aber ebenfalls die eigenständige Erstellung geeigneter Lernmaterialien oder deren Kauf voraus, genauso wie die regelmäßige Unterrichtung des eigenen Nachwuchses. Wer es sich leisten kann, kann diese Tätigkeiten auch auf eine Privatlehrkraft übertragen, so wie es ehedem Begüterte durch Einstellung eines Hauslehrers und einer Gouvernante taten. Wer das nicht konnte schickte seine Kinder eben arbeiten.
Der Vorteil der jetzigen Situation ist doch, jeder kann über die vermeintlich mangelhafte Leistung der Lehrkräfte im “Lernen auf Distanz” klagen, gegenüber dem Arbeitgeber die Freistellung von der Erwerbsarbeit zulasten der Gesellschaft einfordern und am Ende des Schuljahres die Versetzung bzw. den Übergang in die nächsthöhere Jahrgangsstufe einfordern, denn für die erreichung der dafür notwendigen Voraussetzungen sind sie ja – anders als beim traditionellen Homeschooling nicht verantwortlich.
Wenn schon “Homeschooling”, dann aber bitte auch mit allen Konsequenzen.
Gut, oder schlecht, dann haben sie leider diese Erfahrungen gemacht. Das ändert nichts daran, dass die Aufgaben nicht von „der Lehrerschaft“ kamen, sondern von (allen?) Lehrern ihrer Kinder.
Meine Erfahrung: Keine Arbeitsblätter sondern selbst erstellte Aufgaben mit einer zweiten Aufgabe als Beispiel (oder einem dazu erstellten Erklärvideo), dazu Angaben zum Buch bzw. passenden Videos, jede Einsendung (Lernplattform) mit Kommentar und Korrektur zurück (konnte ich mir nur leisten, weil in NW-Fächern relativ schnell zu erledigen, die armen Sprachkollegen), wöchentliche Videosprechstunde zur Klärung von Fragen. Ergebnis: ca.30% verschwanden komplett, 20 % mit seltenen Lebenszeichen, meist als offensichtlich kopierte Lösungsversuche ohne die Erklärungen beachtet zu haben.
Die intrinsisch motivierten SchülerInnen als Regelfall gibt es m.E. nur in Lehrplänen und vielleicht Hochbegabtenprogrammen, aber wir arbeiten nicht auf der bunten Blumenwiese, wo unter dem Regenbogen die Einhörner spielen.
Vielleicht war auch mein Material zu schlecht und der Aufwand zu gering (Achtung, Ironie), denn auch Anrufe bei den Eltern führten selten weiter. Nach den Ferien habe ich viele ehrliche Antworten bekommen: bin aus dem Zocken nicht herausgekommen, nur die Hauptfächer sind wichtig, vormittags geschlafen, man konnte doch keine schlechten Noten kriegen… Mit diesen Erfahrungen lese ich die Ergebnisse nicht als „ich fühlte mich durch die Aufgaben nicht motiviert“ sondern als „ich konnte mich nicht motivieren“. Was keinen Lehrer erstaunen wird…
Lernen daheim benachteiligt die Kinder aus bildungswenigerzugeneigten Elternhäusern und öffnet die Leistungsschere.
Die ersten Lebensjahre tun dies noch viel stärker. Logisch wäre die Einführung einer Krippenpflicht ab 0. Die Leistungsscherse (auch was Motivation betrifft) ist bereits weit offen, wenn die Kinder in die erste Klasse kommen. Ein paar Wochen Homeschooling machen da nicht vergleichbar viel aus.
Mal wieder zum Thema.
Die oft schlecht Motivationslage junger Leute für den Unterricht dürft keinen Lehrer überraschen. Das ist nicht mal böse oder abwertend gemeint.
Als Jugendlicher erscheint die Zukunft weit entfernt und es gibt unendlich viele Dinge die wichtiger erscheinen. Freunde, das andere Geschlecht, der Führerschein, Erfolg im Sport, Videospiele, ausschlafen…
Wir waren als Jugendliche auch nicht besser. Für die Schule fehlt bei vielen Jugendlichen eben die intrinsische Motivation. Diese muss dann durch extrinsische Motivation durch den Lehrer UND DIE ELTERN ersetzt werden.
Im Distanzunterricht fällt diese Aufgabe dann leider alleine den Eltern zu. Das ist lästig und ungewohnt, da viele Eltern sich ganz aus der Erziehung zurück gezogen haben! Bisher konnte man die Kinder und Jugendlichen zur Schule schicken und bei Problemen behaupten “Mein Klausi ist halt hochbegabt und der Lehrer ein Versager”.
Im Distanzunterricht hat man die Verantwortung zur Motivation der jungen Herrschaften eben kurzfristig selbst am Hals. Aber mit etwas Einsatz klappt das.
Ich sehe das täglich selbst. Ich unterrichte an einer beruflichen Schule. Da sehe ich zwei Welten. Schüler ohne Ausbildung und oft aus Elternhäusern in welchen die Eltern keinerlei Interesse an der Bildung ihrer Kinder haben. Da kämpft man mit Schülern die im Unterricht einschlafen weil sie bis morgens um 4 Uhr am PC gespielt haben und ist 50% der Unterrichtszeit mit Ermahnung und Motivation beschäftigt.
Gegenpol sind Klassen von Auszubildenden aus großen Industrieunternehmen. Alle da, alle Wach, man arbeitet mit, stellt Fragen. Super!
Sind diese Schüler bessere Menschen? Nein!
Hier wird die Position der Eltern als zusätzlicher Motivator von einen Ausbildungsleiter übernommen. Der ist professionell, scheut nicht die Arbeit die Schüler zu kontrollieren, zu beraten und zu motivieren und geht er nicht davon aus, dass alle unmotivierten Schüler einfach unterforderte Hochbegabte sind. Schon läuft der Laden.
Das nennt man Erziehung.
Das sehe ich ähnlich. Bei uns im Betrieb haben wir den Onlineunterricht in die Schulungsräume der Ausbildungsabteilung übertragen. Das heisst die Azubis waren im Betrieb und nicht zuhause. Der Unterricht lief zunächst etwas holprig, wurde aber von Tag zu Tag besser. Er war später richtig gut. Leider nur in den technischen Fächern die von seiteneinsteigendenden Ingenieuren unterrichtet wurden. Die allgemeinen Fächer, die von vollausgebildeten Lehrern gehalten wurden waren ein Totalausfall. Es wurde wirklich nichts gemacht, nicht mal ein Arbeitsblatt wurde gesendet. Von Nachholen auch keine Spur, in 3 Wochen sind die Abschlussprüfungen. Bin mal gespannt wann die das machen wollen. Die technischen Lehrer haben das richtig toll gemacht und waren auch bei Bedarf in den Ferien ansprechbar. Wie gesagt, das gilt aber nur für die Quereinsteiger, die anderen waren total abgetaucht. Die Vorlesungen unserer Studis laufen immernoch online, die wollen gar nichts anderes mehr und ich sehe das auch so.
Ich vermute, dass die Inhalte der technischen Fächer dem eigentlichen Ausbildungsziel eher entsprechen. Die intrinsische Motivation der Azubis bei den allgemeinbildenden Fächern dürfte dem entsprechend geringer sein.
Übrigens ist die Arbeitshaltung auch bei nicht so interessanten Aufgaben ein gutes Kriterium für die Auswahl der Azubis, die Sie übernehmen wollen.
Was waren das eigentlich für voll ausgebildete Lehrer? Wie werden sie bezahlt? Wie sieht deren technische Ausstattung aus? Bei Bedingungen wie die frei angestellten VHS-Lehrkräfte kann ich Ihre Schilderungen sogar nachvollziehen.
Da haben sie Recht, dass die Motivation der Azubis in den allgemeinbildenden Fächern nicht gerade durch die Decke geht. Nur ändert das nichts daran, dass diese Lehrer weitergezahlt wurden und die Fächer prüfungsrelevant sind. Bin schon Mal gespannt was ich morgen für eine Antwort erhalte, wann der Stoff vom Frühjahr in den nächste 3 Wochen nachgeholt wird.
Zu Ihren Fragen: Es sind Beamte Lehrer mit Lehramtsstudium im Gegensatz zu den Quereinsteigern.
Die Bezahlung können sie sich aus der ersten Antwort denken.
Die technische Ausstattung ist die gleiche wie die der technischen Lehrer, weil es die gleiche Schule ist.
Über VHS-Lehrer kann ich mich nicht äußern.
Selbst die Azubis, wir stellen keine Deppen ein, haben sich ein Bild über diese Lehrer gemacht und halten sich auch nicht zurück dies überall zu äußern. Mit Recht finde ich…
Und bei den Berufsfeuerwehren werden die beamten besoldet auch wenn es nicht brennt.
Und alle Kurzarbeiter mit 100% Kurzarbeit sind ebenfalls zulasten der Steuerzahler unterhalten worden.
Da der Bund, die Länder und die Kommunen als dienstherren für ihre verbeamteten Mitarbeiter keine Sozialabgaben abführen, können sie diese auch nicht in Kurzarbeit schicken.
Die Lehrkräfte sind nicht in der Lage Azubis zu motivieren, die Ausbilder wiessen aber, wie das geht.
Hier werden einfach Kompetenzen und Entgagement gefragt.
… und ich dachet die Bezahlung (Ausbildungsvergütung) sei der Anreiz. Intrinsich motivieret Azubis würden ja “Lehrgeld” zahlen, wenn der Ausbilder sie entsprechend motivieren würde.
Der einfachste Weg der Gewinnung von Auszubildenden ist der, den Kindern von Betriebsangehörigen einen ausbildungsplatz anzubieten. Um die zu motivieren bedarf es grundsätzlich nur eines informativen Gespräches mit dem eigenen disziplinarischen Vorgesetzten, um den nachwuchs nachhaltig zu motivieren.
Ich weiss ja nicht in welchem Jahrhundert sie leben. Wenn es ein Auswahlkriterium wäre, dass die Eltern im Betrieb arbeiten und dadurch die Kinder bevorzugt würden, dann wäre das ein Fall für das AGG (Allgemeines GleichstellungsGesetz). Das wäre genauso, wenn eine Stelle nicht geschlechtsneutral ausgeschrieben würde. Wenn sowas rauskommt, dann gibt es horrende Strafen. Es zählen nicht die Zeugnisnoten sondern die Ergebnisse des Aufnahmetests, wie sie sich bei den Hüttentagen mit Teamaufgaben und dem Praktikum bewähren. Wie wäre es denn wenn ein Abiturient mit schlechten Noten gegenüber einem Guten an der Uni bevorzugt wird, nur weil er der Sohn des Hausmeisters ist. Also diese Zeiten sind zum Glück vorbei, dass Beziehungen eine Rolle spielen. Wenn der Anreiz die Ausbildungsvergütung wäre, dann liefe etwas falsch. Der Anreiz ist zum Ende eine sehr gute Ausbildung zu absolvieren und in dieser Zeit Themen zu behandeln die über den Ausbildungsrahmenplan hinaus gehen, um sich von der Masse abzuheben. Damit kann man motivieren, an der Vergütung kann man nicht rumschrauben, die ist fix. Es ist nur möglich später das Einstiegsgehalt höher einzugruppieren wenn die Leistungen dementsprechend stimmen, was selbstverständlich auch gemacht wird.
Ich hoffe nur, dass diese längst überholte Art der Bevorzugung nicht an Schulen praktiziert wird und die Kinder der Lehrer bevorzugt werden.
Ja und die Erde ist ‘ne Scheibe.
“Wenn es ein Auswahlkriterium wäre, dass die Eltern im Betrieb arbeiten und dadurch die Kinder bevorzugt würden, dann wäre das ein Fall für das AGG (Allgemeines GleichstellungsGesetz).”
Oh wie schön, die Einhörner die friedlich auf Blumenwiesen tanzen …
Es bedarf eben eines Klälgers (m/w/d) – und der müsste ja erst einmal wissen, warum erabgelehnt worden ist. Übliches Prozedere ist aber, dass Firmen entweder gar nicht antworten oder den üblichen Standardbrief raushauen;
in dem sich für die bewerbung bedankt wird, auf die Vielzahl von Bewerbungen hingewiesen wird, darauf dass andere Bewerber besser dem Anforderunsprofil entsprächen und man für die zukunft alles Gute wünscht.
Selbst in einem offenen Verfahren können sich diejenigen, die im Bewerbungsgespräch ein hohes Maß an Einblick in das Unternehmen zeigen, Wettbewerbsvorteile verschaffen, Die einen kennen das Unternehmen nur durch das, was offiziell dargestellt wird, die anderen haben weitergehende Einblicke aus erster Hand.
Aber träumen Sie ruhig weiter – alles wird gut.
Wenn die Lehrkräfte dazu nicht im Stande sind, dann frage ich mich wozu die von sich behaupten können durch ihr hochgelobtes Lehramtsstudium didaktisch dazu in der Lage zu sein. Und dann noch ein höheres Entgeld einfordern wollen im Gegensatz zu einem seiteneingestiegenen Ingenieur der die Sache offensichtlich besser im Griff hat. Bevor Lernen überhaupt möglich ist muss erst mal die Stimmung und der Rahmen passen. Unmotiviert ans Lernen gehen, das funktioniert nunmal nicht, dann kann und soll man es sein lassen. Die besten Lehrer sind noch diejenigen, die im Klassenraum die Hälfte der Neonröhren rausdrehen, damit auch ja keiner der Schüler am Morgen wach wird und zur Motivation zum Lernen gehört auch dementsprechendes Licht. Auch diese Grundlagen sollten Lehrer drauf haben, ist aber meist Fehlanzeige.
Seiteneinsteigender Ingenieur – wo kann ich mit mehrjähriger Berufserfahrung als Ing und als Lehrkraft die SuS vermutlich eher motivieren, in Mathe oder Technik?
Wenn es Mathe ist, eher im E-Kurs oder im G-Kurs. Und wenn es Technik ist, eher im Kernfach oder doch im Wahlpflichtfach oder in der AG?
Ich habe nachgewiesener Maßen keine multiple Persönlichkeitsstruktur:)
Ich kann diesem Artikel nicht zustimmen. Meine Tochter, neunte Klasse Gymnasialzweig, lernt besser im Homeschooling als im Unterricht, da der Kopf freier ist. Ich würde behaupten, dass man dieses Thema nicht vereinheitlichen sollte. Hier kommen viele Faktoren zusammen: Eigenschaften des Kindes, die Förderung der Eltern aber letztendlich haben wir ständig einen Kampf, da die Schule nicht oder kaum unterstützt. Meine Tochter fragt ständig nach, sie bekommt keine Arbeitstermin, kaum eingescannte Arbeitablätter usw….
Es ist unglaublich einfach nur eine Katastrophe und traurig. Dabei sind laut Schulleiter nur 3 Schüler von über 800 Schülern befreit. Die Kinder die zu Hause bleiben müssen sind einfach vergessen. Das macht mich als Mutter sehr wütend. Lehrer betonen sogar in den Klassen, dass meine Tochter in der Pflicht ist, sich alles zu besorgen.
Bitte, liebe Redaktion, vereinheitlicht das nicht so. Es gibt genug Schüler, die in der Schule nichts lernen, aber es selbstständig könnten, wenn denn auch von der Schule gewünscht.