Eisenmann lehnt Wechselunterricht brüsk ab – und schimpft über Berlin

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STUTTGART. Bildung ist traditionell Ländersache. Aber in Corona-Zeiten hat auch der Bund Vorstellungen, wie es an den Schulen weitergehen soll. Von den Ideen aus Berlin hält Baden-Württembergs Kultusministerin Eisenmann wenig. «Wechselunterricht in Baden-Württemberg wäre ein existenzieller Fehler», sagte sie am Mittwoch zu den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts.

„Für den Wechselunterricht spricht gar nichts“: Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann. Foto: Kultusminsterium Baden-Württemberg

Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) stemmt sich vehement gegen Forderungen, Schüler im Wechsel in der Schule und zu Hause unterrichten zu lassen. «Wechselunterricht in Baden-Württemberg wäre ein existenzieller Fehler», sagte sie am Mittwoch bei einer dpa-Kundenkonferenz in Stuttgart. Gleichzeitig wies sie bildungspolitische Vorstöße des Bundes scharf zurück. «Die Vorschläge, die aus Berlin zu diesen Themen kommen, sind ja durchaus skurril zum Teil – Unterrichten in irgendwelchen Museen oder so etwas», sagte sie. «Das zeigt: Es ist schon richtig, das die Kompetenz bei den Ländern ist.»

Eisenmann spielte damit auf einen Vorschlag von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) an. Der hatte vor kurzem vorgeschlagen, Schulunterricht in geschlossenen Gaststätten und Hotels abzuhalten, um die Abstandsregeln besser einhalten zu können. «In Klassenräumen ist es oft schwer, den ausreichenden Abstand einzuhalten», hatte Altmaier gesagt. «Ich würde es begrüßen, wenn der Unterricht deshalb auch zum Beispiel in Gemeindezentren, Kulturhäusern oder in den ungenutzten Räumen von Gaststätten und Hotels stattfinden würde.»

Kretschmann und Eisenmann streiten über Verlängerung der Weihnachtsferien

Zugleich warnte sie vor Problemen und weitreichenden Folgen der derzeit diskutierten Beschlüsse – etwa vor Betreuungsproblemen aufgrund einer Verlängerung der Weihnachtsferien. Man müsse mit scharfer Kritik arbeitender Eltern und Problemen mit der Notbetreuung rechnen. «In der Lebenswirklichkeit löst das schon bei dem einen oder anderen Probleme aus», sagte sie. «Das ist vor Ort ein großes Thema.»

Der Schulferienbeginn im Dezember ist einer der größten Streitpunkte bei den Verhandlungen zwischen Länderregierungen und Kanzleramt über einen Corona-Plan bis Januar. In Baden-Württemberg wie in einigen anderen Ländern ist bislang der letzte Schultag der 22. Dezember (Dienstag). Wenn die Schüler bereits am 18. (Freitag) oder 19. Dezember (Samstag) in die Ferien entlassen würden, hätten sie bis Heiligabend eine Strecke von fünf bis sechs Tagen, die genutzt werden könnte, um Kontakte zu minimieren.

Ungeklärt ist bislang aber, wie der Ausfall zusätzlicher Tage kompensiert werden und wie eine Notbetreuung am 21. und 22. Dezember sichergestellt werden kann. Eigentlich hätten die Winterferien am 23. Dezember begonnen.

Philologenverband: Verlängerte Weihnachtsferien sorgen für eine „Scheinsicherheit“

Eisenmann sieht das Vorhaben mit Skepsis. Wenn man plane, die Weihnachtsferien um einige Tage nach vorne zu verlegen, werde der Ruf nach einer Notbetreuung laut, warnte die CDU-Politikerin. Das widerspräche aber dem Ansatz der Selbstquarantäne. Ziel der Ferienverlängerung sei ja, dass die Schüler ein paar Tage länger zuhause blieben. «Deshalb glaube ich, dass die Maßnahme nicht wirklich greift, sondern Probleme macht», sagte Eisenmann.

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Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte Dienstag angekündigt, die Weihnachtsferien zu verlängern. Eisenmann plädiert hingegen seit Tagen für eine lokale Lösung: Statt einer landesweiten Regelung könnten einzelne Schulen die Weihnachtsferien dieses Jahr durch bewegliche Ferientage verlängern. In Baden-Württemberg gibt es in diesem Schuljahr vier bewegliche Ferientage. Sie bleibe zwar bei ihren Bedenken, wolle aber die Beschlüsse von Bund und Ländern umsetzen, sagte sie.

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) begrüßte die Verlängerung der Ferien. «Wir bedanken uns für die zwei zusätzlichen Ferientage und sehen dies als ein Zeichen der Anerkennung für die außerordentliche Leistung der Lehrkräfte», sagte der Landesvorsitzende Gerhard Brand.

Der Philologenverband Baden-Württemberg hingegen bezweifelt, dass man dadurch mehr Sicherheit schafft. «Wenn die Scheinsicherheit durch einen früheren Beginn der Weihnachtsferien bei vielen Familien dazu führt, Weihnachten in der gewohnten Form mit Großeltern und Freunden zu feiern, besteht die große Gefahr, dass die Feiertage zu einer großen Corona-Party werden», sagte der Landesvorsitzende Ralf Scholl. Der Verband fordert flächendeckende Corona-Tests kurz vor Weihnachten, mehr Raumluftreiniger – und vor allem Wechselunterricht ab Klasse 7.

«Wechselunterricht in Baden-Württemberg wäre ein existenzieller Fehler»

Doch auch die Forderungen nach Wechselunterricht lehnt Eisenmann strikt ab. Es gebe keine guten Argumente, warum diese Form des Unterrichts aus Schutz vor Corona-Infektionen eingeführt werden sollte. «Für den Wechselunterricht spricht gar nichts. Es gibt keine inhaltliche Begründung, weder Zahlen noch Fakten.» Der Wechselunterricht sei in Baden-Württemberg bereits zwischen Pfingsten und den Sommerferien ausprobiert worden – allerdings ohne durchschlagenden Erfolg, kritisierte Eisenmann.

Das Robert-Koch-Institut sieht bereits ab einem Inzidenzwert von 50 für alle Schulen des betroffenen Gebiets eine generelle Maskenpflicht im Unterricht (also auch in Grundschulen) sowie Wechselunterricht vor, damit die Abstandsregel in den Klassenräumen eingehalten werden kann (News4teachers berichtet ausführlich über die Empfehlungen des RKI für den Schulbetrieb – hier geht es hin). Kein Bundesland beachtet bislang diese Empfehlungen.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die SPD im Landtag sprechen sich für den Schichtunterricht mit geteilten Kassen aus. «Diese Option muss ihnen ermöglicht werden, wenn es das örtliche Infektionsgeschehen erfordert», sagte SPD-Fraktionschef Andreas Stoch. Die Einigung der Ministerpräsidenten vor den Verhandlungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am heutigen Mittwoch sieht flächendeckenden Wechselunterricht bislang aber nicht vor. News4teachers / mit Material der dpa

Front gegen Merkel steht: Länder lehnen Regeln für Wechselunterricht geschlossen ab

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Petermännchen
3 Jahre zuvor

«Für den Wechselunterricht spricht gar nichts. Es gibt keine inhaltliche Begründung, weder Zahlen noch Fakten.» Der Wechselunterricht sei in Baden-Württemberg bereits zwischen Pfingsten und den Sommerferien ausprobiert worden – allerdings ohne durchschlagenden Erfolg, kritisierte Eisenmann.
Wenn das von einer Kultusministerin kommt, braucht es keine weiteren Worte mehr. Interessieren würde mich nur noch die Definition der Dame von Erfolg….

Na
3 Jahre zuvor
Antwortet  Petermännchen

Besser hätte ich es nicht ausdrücken können, danke

Kammer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Petermännchen

Perfekt ausgedrückt der Ministerpräsident streitet mit der Kultusminister wie absurd!!!!!
Winfried wo ist dein Mut als Schulmann

S.
3 Jahre zuvor
Mutti
3 Jahre zuvor

Existenzieller Fehler? Für wen? Achja, für die Wirtschaft…
Hinweis an die KM: die Wirtschaft wird für viele viele Jahre einbrechen, wenn es zu Langzeitschäden bei den jetzt infizierten Kindern/Jugendlichen kommen sollte.
Psychische Folgen (und ja, es gibt viele SuS, die im Moment Angst vor der Schule haben wegen der Ansteckungsgefahr) mal unbeachtet.

Verdammt nochmal, erlaubt uns Eltern doch bitte, dass wir unsere Kinder auf Wunsch zu Hause beschulen dürfen!
Kommt doch nicht mit Betreuungsproblemen.
Die hat nicht JEDE Familie!

Ständig werden alle SuS und deren Eltern in einen Pott geworfen. Totaler Schwachsinn!
Es gibt auch noch Familien, die nicht im Brennpunkt wohnen oder bildungsfern sind.

Außerdem: Schule und Bildung war in diesem Land noch nie gerecht. Die Schwachen fallen (leider) schon lange hinten rüber. Das hat nie irgendwen interessiert. Stichwort Leistungsgesellschaft…

Und wenn es gleich so kommen sollte, dass erst irgendwas bei einer Inzidenz von 200 oder höher passiert in den Schulen, dann muss ich also ab jetzt hoffen, dass sich möglichst schnell möglichst viele meiner Mitmenschen in meinem Landkreis infizieren, damit mein Kind nicht mehr diesem Wahnsinn ausgesetzt wird?
Ekelhaft, dass es politisch so weit getrieben wird!

Tina+2
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutti

Daumen hoch.

Kritische Mutter
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutti

Besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Mein Sohn ist in der 3. Klasse. Selbstständig, intelligent und wir hätten keine Probleme mit Homeschooling. Im Ge, ich bin zu Hause wegen 2 kleineren Geschwistern. Er hat die Aufgaben der Schule allein in 2 Stunden pro Tag gemacht wofür er sonst 6 Stunden in der Schule ist. Ich habe eine Immunkrankheit, habe jeden Tag Angst, wenn er im überfüllten Bus fährt und in der Schule kaum Hygiene herrscht, weil die Klassenlehrerin Richtung Coronaleugnung tendiert. Wenn ich hier ausfalle, ist das gar nicht gut und von meinem Mann, der bis zu 10 Stunden am Tag arbeitet, nicht zu schaffen. Von Langzeitschäden mal ganz abgesehen.

Kritischer Lehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kritische Mutter

„Er hat die Aufgaben der Schule allein in 2 Stunden pro Tag gemacht wofür er sonst 6 Stunden in der Schule ist.“
Nur zu dem Punkt: Setzen Sie das Durchackern an Aufgaben zu Hause nicht mit dem Unterricht in der Schule gleich. Dort passiert in den 6 Stunden sicher mehr, als der Knirps in den 2 Stunden auf dem Papier macht.

Toshi Bruckböck
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutti

Ganz genau! Danke!

Elly
3 Jahre zuvor

Was spricht gegen den Wechselunterricht? Leerere Klassen? Mehr Platz in den Schulbussen? Kleinere Lerngruppen? Ein sichereres Gefühl für die Menschen, die in irgendeiner Form mit dem Thema Schule zu tun haben müssen? Oder würde dann etwa die zynische Durchseuchungs-Strategie der Politiker hinter ihren Plexiglasscheiben an der Entfaltung gehindert werden?

Elisabeth
3 Jahre zuvor

Frau Eisenmann ist mit einem Mann verheiratet der Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung ist. Diese Stiftung sollte ihr Geld für gemeinnützige Programme und Projekte zur Verfügung stellen, u.a. für den Bereich Bildung.

Wenn es nun wirklich so wäre dass diese Stiftung, wie sie offiziell angibt, jährlich 35 – 40 Millionen Euro für diese Programme u.a für Programme im Bereich Bildung ausgibt, ist es doch mehr als absurd dass Frau Eisenmann einen Wechselunterricht boykottiert.

Wenn man nun aber unterstellt dass die Stiftung ihres Mannes nur offiziell dieses Geld für Bildung ausgibt aber inoffiziell diese Gelder woanders hingehen, nur nicht in dem Bereich Bildung, dann passt ihr Boykott, ihr lauter Aufschrei dagegen doch wunderbar ins Bild.

Ein Wechselunterricht erfordert die nötige Ausstattung von Schulen, Digitalpakt für Schulen und so.
Frau Eisenmann würde sich wahrscheinlich nur blamieren wenn man beim Wechselunterricht in ihrem Land die mangelnde Ausstattung ihrer Schulen bemerken würde wo ihr Mann doch Geschäftsführer dieser Stiftung ist die Programme für Bildung fördern sollten.

Da bleibt jedoch eine Frage offen. Wohin geht das Geld der Stiftung ihres Mannes wenn nicht Wie dafür vorgesehen in die Bildung?

Eisenfrau
3 Jahre zuvor

Die nächsten Wahlen kommen bald, mit ihr als Spitzenkandidatin, das ist dann wohl der Untergang der CDU im Ländle. Hoffentlich erinnern sich dann noch viele an das große Leid was diese Frau verursacht hat…

Alter Pauker
3 Jahre zuvor
Antwortet  Eisenfrau

Aufgrund dieser großen Verunsicherungen der Menschen in unserem schönen Baden-Württemberg, fürchte ich, so dumm es auch sein mag, dass viele zu Protestwählern werden. Dass sie sich als Wähler damit auf die gleiche Stufe wie die aktuelle Kultusministerin stellen, nämlich sinnlos zu handeln, wird kaum einer merken. Weil sich vorallem schwarz, aber auch grün über alle Maßen blamieren, ist es nicht wahrscheinlich, dass es sich deren bisherige Wähler, die sich frustriert abwenden wollen, gelb wählen.
Ich mache mir große Sorgen, und es ist ganz ohne Ironie mein größter Albtraum, dass unser Ländle, mit bedingt durch die viel zu häufigen Fehlentscheidungen und höchstwahrscheinlich vorsätzlichen Schutzbehauptungen und Zweck Argumenten während Corona, dann massiv brauner wird.

Toshi Bruckböck
3 Jahre zuvor
Antwortet  Eisenfrau

Das hoffe ich auch!

Ich muss da mal was loswerden
3 Jahre zuvor

Man kommt sich langsam echt vor wie in einem schlechten B-Movie, in dem die Aliens als Kultusminister getarnt die Herrschaft über Deutschland anstreben und eine Durchseuchung der Bevölkerung mit einem außerirdischen Corona-Virus unter allen Umständen erreichen wollen.

Und Merkel (kein Alien) kämpft als einzige auf verlorenem Posten gegen diese koordinierte „Übermacht“ an.

Wenn ich das so jetzt mal in google eingebe, bin ich mir sicher, dass diese Verschwörungstheorie sogar schon Anhänger hat….

Na
3 Jahre zuvor
Defence
3 Jahre zuvor

Diese Äußerungen werden sich bitter rächen!

Zum einen wenn die Zahlen weiter steigen und zum anderen wenn alle Schülerinnen und Schüler auf die Straßen der Nation laufen.

Es wird gestreikt. Und diese Bewegung wird gewaltiger als es Fridays for Future jemals werden kann!

„Schülerinnen und Schüler aller Länder vereinigt Euch!“ heißt es dann!

Viel Spaß liebe Minister! Wie wollt ihr diese Welle aufhalten?

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Könnte einen Systemwechsel auslösen

Thomas Schultz
3 Jahre zuvor

Auch heute disqualifizieren sich ausgerechnet die Minister/-innen des (man muss schon sagen „sogenannten“) Bildungsbereichs komplett selber.

Die Maßnahmen heute zu den Schulen: Eine einzige (weitere) Bankrotterklärung auf ganzer Linie.

Diese Menschen tun so, als wüssten Sie ganz genau, was Kindern wie schadet. – Sie wissen es nicht! Sie sehen Kinder höchstens mal zu Hause, haben aber schlicht keine Ahnung vom Schulbetrieb, für den sie paradoxerweise verantwortlich sind.

Die sollen gefälligst Probleme lösen und nicht immer nur sagen was nicht geht. Wer keine andere Platte als „Präsenzunterricht“ auflegen kann, ist inkompetent.

Hollandsmeisje
3 Jahre zuvor

Selten so eine beratungsresistente, sture und unfähige Ministerin erlebt. Auf welchem Planeten leben Sie, Frau Eisenmann? Kinder dürfen nur einen Freund/-in treffen, sitzen aber mit 29 anderen Kindern auf engstem Raum. Zum Teil 8 Stunden ununterbrochen mit Maske bei offenem Fenster. Dazu kommt die Angst infiziert zu werden, und eventuell Risikopatienten Zuhause anzustecken (ist in unserem Fall so). Denken Sie überhaupt im Sinne der Kinder? Oder vielleicht wäre es sehr unangenehm zugeben zu müssen, dass was die Digitalisierung betrifft, nicht genügend unternommen wurde? Was ist mit einem Konzept? Hätte man während des Sommers mal was machen können.
Und noch etwas: es gibt sehr viele Eltern, die kein Betreuungsproblem haben. Als ob das das allerwichtigste ist in so einer Ausnahmesituation.
Ich kann nur den Kopf schütteln.

Toshi Bruckböck
3 Jahre zuvor
Antwortet  Hollandsmeisje

Die gute Frau hat vermutlich keine Kinder…

Frau Kolläää
3 Jahre zuvor

Ich hoffe, Frau Eisenmann wird sich durchsetzen gegen den Ferienverlängerungs-Irrsinn, der jeglicher Logik entbehrt: „Freiwillige Selbstquarantäne“ und dann schön Weihnachten feiern…einfach nur absurd.

Leerer
3 Jahre zuvor

Was kann man schon von einer Kultusministerin erwarten, die einen verurteilten Unterstützer eines Missbrauchsfalls als Kampfgefährte hat. Wer es nicht glaubt sucht im Netz nach Herrn Michael Föll, Ministerialdirektor in BW mit den Stichworten „Eiskunstlauf“.

Solche Menschen ist außer der eigenen Karriere überhaupt nichts wichtig.

S. Sawa
3 Jahre zuvor

Oh Eisenmann! Ab auf den Besen und hoch in die Lüfte. Ich verstehe diese Person einfach nicht.
Ich bin über 60 und dazu nach einer Chemo für meine Enkel zuständig.
Eine geht jetzt in den Kindergarten und die 2 Schwestern auf 2 verschiedene Schulen. Meine Tochter ist Lehrerin, also ist nochmal eine andere Schule im Spiel.
Ehrlich gesagt, Ich habe Angst!

Elly
3 Jahre zuvor

Da muss was neues gegründet werden

Michael
3 Jahre zuvor

Im Laden nur noch eine Person pro 20 qm Grundfläche, draußen treffen nur noch mit einem Freund. Aber in der Schule zusammengepfercht sitzen, dass bei Tieren jeder Tierschützer entrüstet aufschreien würde. Passt!!!! Ach ja, habe den öffentlichen Nahverkehr ganz vergessen, wo Kinder so eng stehen, dass umfallen nicht mehr möglich ist.
Bei dieser Eisenmann geht es um Kompetenzen, nicht um Sicherheit der ihr anvertrauten Menschen.

Oma
3 Jahre zuvor

Das betrifft nicht nur BaWü sondern alle Bundesländer. Die haben Bretter vorm Kopf so groß wie Scheunentore. Mir geht es wie S. Sawa. 2 Enkel in der Grundschule und eine Tochter als Lehrerin und ich zu Hause, für die Enkel zuständig. Mein Mann und ich wohnen mit der Familie meiner Tochtet in einem Haus, da gibt es keine Trennung. Will ich auch gar nicht. Ich möchte, dass die KMK endlich mal nachdenkt, anstatt gebetsmühlenartig immer den gleichen Schwachsinn zu erzählen. Wenn das noch Wochen so weitergeht, dann Gute Nacht Deutschland.

baaaal1
3 Jahre zuvor

Ich denke, Frau Eisenmann hat nur Angst, dass ihre verfehlte Digitalpolitik der letzten Monate und Jahre bei einem Wechselunterricht für alle offensichtlich wird.
Ein halbes Jahr nichtstun würde dann offen zutage treten und Wählerstimmen kosten.
Ihre Wahl ist ihr wichtiger als die Gesundheit von Schülern, Eltern und Lehrpersonal.
Armselig…

Papa im Homeschooling
3 Jahre zuvor

Ich wohne in BW und kann nur bestätigen, dass Fern-/Wechselunterricht nicht funktioniert, obwohl das Gymnasium top ausgestattet sind.

Meine Söhne sind seit März in Fernunterricht. Die Lehrkräfte ignorieren die Qualitätsmerkmale für Fernunterricht vollständig. Die Kinder wurden alleine gelassen. In meisten Fächer keine Rückmeldungen. Die Schulleitung und die Aufsichtsbehörde reagieren auf die Beschwerde nicht.

Aus dem Fern-/Wechselunterricht wird schnell Scheinunterricht. Das ist wohl Frau Einsenmann klar.

dickebank
3 Jahre zuvor

Und ich dachte in BaWü könne man alles außer sich adäquat und für den Rest der Republik verständlich zu artikulieren.

Alla
3 Jahre zuvor

Gerade, weil Fernunterricht häufig nicht funktioniert, ich kann mir nicht einmal vorstellen, wie ich meine Erstklässler fernbeschulen sollte, muss alles dafür getan werden, Schulen sicher zu machen.
Dazu gehören Luftfilter in der GS!
Nur mit gesunden Lehrern klappt Präsenzunterricht.

Mutter
3 Jahre zuvor

@Hollandsmeisje
Auch hier in Brandenburg haben wir eine Bildungsministerin vom selben Schlag. Sie ist die Gattin vom Bundes-Finanzminister.
Als er als Minister nach Berlin berufen wurde, trat seine Gattin eben den Posten als Bildunsministetin in Brandenburg an. Hier wurde im Schulbereich gespart auf Teufel komm raus, Forderungen nach besserer Ausstattung belächelt und einfach ausgesessen. Wir sollen die Kinder warm anziehen, frische Luft ist ja so wichtig.
Es ist eine Schande, wie mit unseren Kindern umgegangen wird.
So werden wir noch sehr lange mit dem Virus kämpfen müssen.
Der Unterricht soll so bleiben, die Schäden erleiden ja auch nicht die Bildungsminister. Es wurde nichts getan um unsere Schüler, Lehrer und Familien zu schützen.
Wertvolle Zeit ist ungenutzt verstrichen.
Wofür werden unsere Minister eigentlich bezahlt?
Jedenfalls nicht dafür, so rücksichtslos und fahrlässig zu handeln.
Ich hoffe nur, dass die Eltern und volljährige Schüler bei der kommenden Wahl, besonnen und überlegt wählen.

Lehrerberlin
3 Jahre zuvor

Liebe Lehrer, hört auf, die KULTUSMINISTER alleine für alles verantwortlich zu machen. Das sind viel mehr Leute denen wir scheissegal sind. Alle, die ihre Kinder loswerden wollen, verbraten uns. Alle, die Geld investiert haben in die Wirtschaft, opfern uns. Alle, die feiern wollen, machen uns krank und so weiter und so fort.
Hört auf wegen Buhmännern rumzuheulen, die nur Befehlsempfänger sind.
Seid zuhause, wenn ihr erkältet seid. Nutzt das Potential des gewaltfreien Widerstandes durch strategischen Rückzug. Lebt das Biedermeierleben und trocknet den Sumpf so aus.
Oder gehorcht wie Knechte und lasst euch verbrennen. Aber heult nicht rum. Das ist entwürdigend! Kotzt mich an. Ohne Spaß!

Stink Sauer
3 Jahre zuvor

Man fragt sich mittlerweile wie die alle es geschafft haben sich Minister zu nennen. Es gibt noch andere unfähige Bildungsminister als Frau Eisenmann. Frau Gebauer ,Frau Hubig, Frau Streichert-Clivot u. s.w. Überall die gleichen unfähigen KM mit Argumenten die nicht mehr nachvollziehbar sind. Ich hoffe auch dass die Menschen bei den nächsten Wahlen wissen was sie tun. Und diese Unfähigkeit der KM und MP nicht vergessen haben.

Tobias
3 Jahre zuvor

Während viele Betriebe um ihre Existenz kämpfen und die Politik im Nebel stochert, weil sie anscheinend nicht die blasseste Ahnung hat, welche Maßnahme was bringt und darum drakonische Schließungsmaßnahmen über Monate verhängt, dürfen Schulen so weitermachen, als ob „business as usual“ wäre. Irgendwie komisch. Kommt mir vor, als schließt man alle Fenster, um die Heizung anzumachen, aber das größte lässt man sperrangelweit auf.
Macht alles keinen Sinn mehr. Völlige Entmündigung des Bürgers.

Osman
3 Jahre zuvor

Haufenweise Restaurants in der Pleite und noch immer keine Luftreiniger in den Schulen.
Gibt es irgendjemand im Ministerium, der zu seiner Verantwortung steht?