GEW: Unmut unter Lehrern wächst – Umfrage zeigt: Auch unter Bürgern

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STUTTGART. Die Lehrer (auch) in Baden-Württemberg sind unzufrieden mit den Bedingungen, unter denen sie in Corona-Zeiten unterrichten sollen. Der Landesregierung werfen sie grobe Versäumnisse vor. Die GEW fordert Investitionen in mobile Luftfilteranlagen für die Klassenräume. Die Pädagogen stehen mit ihrer Kritik nicht allein da: Wie eine Umfrage zeigt, halten auch die Bürger die Schulpolitik in der Corona-Krise für schwach.

Unter Druck: Baden-Wüttembergs Kultusmnisterin Susanne Eisenmann. Foto: Kultusministerium Baden-Württemberg

Bei Lehrern und Erziehern in Baden-Württemberg regt sich heftiger Widerstand gegen die Bedingungen, unter denen Schulen und Kitas im November geöffnet bleiben sollen. Ein Sprecher der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bezeichnete den Umgang der Landesregierung mit den Einrichtungen als verantwortungslos. «Die Verunsicherung und der Unmut unter den 130.000 Lehrkräften im Land wächst», sagte die GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz laut einem Sprecher in Stuttgart.

Keine FFP-Schutzmasken, CO2-Messgeräte oder Raumluftfilter für die Schulen

Während es überall neue Schutzmaßnahmen gebe und erneut milliardenschwere Rettungspakete beschlossen würden, verweigere die Kultusministerin Lehrkräften weiter FFP2-Schutzmasken. Die Schulen warteten weiter auf CO2-Messgeräte und Raumluftfilter und die Landesregierung ignoriere seit Monaten die Vorschläge für eine bessere personelle Unterstützung zum Beispiel durch Lehramtsstudierende und Pädagogische Assistenzen, sagte Moritz demnach. «Wir haben erst wenige Wochen im Schuljahr hinter uns und den Lehrerinnen und Lehrern, allen voran den Schulleitungen geht die Luft aus und die Angst wird größer.»

Während von Bund und Ländern zur Kontaktreduzierung aufgerufen werde, sollten in den 4500 Schulen im Land ab morgen wieder viele Stunden bis zu 30 Kinder und Jugendliche mit ihren Lehrkräften in viel zu engen und oft nicht gut zu lüftenden Klassenzimmern sitzen, gab die Vorsitzende Moritz zu bedenken.

GEW fordert: Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts für die Schulen beachten

Die GEW setze sich deshalb für Wechselunterricht ab der siebten Klasse ein, bei der eine Hälfte der Klasse zu Hause lerne. Dieses Modell würde auch vom Robert Koch-Institut für die Pandemiestufe 3 empfohlen (News4teachers berichtet ausführlich über die Empfehlungen des RKI für den Schulbetrieb – hier geht es hin). Doch an vielen Schulen fehlten Lehrkräfte. Gebe es mehr Lehrkräfte, sei ein solches Konzept auch besser umsetzbar, heißt es von der GEW. Als kurzfristige Maßnahme sollten zudem CO2-Ampeln gekauft werden, damit die vorgeschlagenen Lüftungskonzepte umgesetzt werden können. Zudem solle es weiter kostenlose Corona-Tests für Lehrkräfte geben.

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Die bildungspolitische Sprecherin der Grünen, Sandra Boser forderte einen Runden Tisch mit Eltern-, Lehrer- und Schülervertretungen, an dem gemeinsam die Möglichkeiten ausgelotet werden, wie die Ansteckungsgefahr in der Schule zusätzlich minimiert werden kann. «Das erhöht die Akzeptanz der Maßnahmen.» Um die Lehrkräfte zu unterstützen und zu entlasten, solle den Schulen der Einsatz von multiprofessionellen Teams ermöglicht werden – von Schulsozialarbeitern über Sozial- und Sonderpädagogen, Psychologen bis hin zu IT-Betreuern. «So können sich unsere Pädagogen aufs Unterrichten konzentrieren.» Diese Stellen müssten nach Angaben einer Fraktionssprecherin noch geschaffen werden. In Räumen, die für das Lüften nicht geeignet sind, könne der Einsatz von Raumluftfiltern sinnvoll sein. Die Grünen stellen gemeinsam mit der CDU die Landesregierung. Im März wird in Baden-Württemberg gewählt – und Eisenmann tritt als Spitzenkandidatin der Christdemokraten gegen Ministerpräsident Winfried Kretschmann an.

Eine Sprecherin des CDU-geführten Kultusministeriums sagte, ihrer Kenntnis nach gebe es in Baden-Württemberg keine Pläne der für die Ausstattung zuständigen Schulträger, Luftfilteranlagen für Schulen und Kitas flächendeckend anzuschaffen.

57 Prozent der Bürger lehnen die Schulpolitik in der Corona-Krise ab

Die meisten Baden-Württemberger sind zufrieden mit dem Corona-Management der Landesregierung, aber unzufrieden mit der Schulpolitik in der Krise. Das ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag aller baden-württembergischen Tageszeitungen. Demnach bewerten 60 Prozent der Befragten die Arbeit der grün-schwarzen Landesregierung in der Krise mit gut oder sehr gut. 57 Prozent halten die Schulpolitik des Landes für nicht gut oder weniger gut, nur 3 Prozent für sehr gut. 69 Prozent aller Befragten und 68 Prozent der Eltern bezweifeln, dass Lehrer für den digitalen Unterricht ausreichend geschult und ausgebildet sind.

Die stark ansteigenden Corona-Zahlen sorgen danach für große Unruhe im Land, wie die „Stuttgarter Zeitung“ unter Berufung auf die Umfrage berichtet. Zwei Drittel der Eltern machen sich danach große oder sogar sehr große Sorgen, dass ihre Kinder kurzfristig nicht mehr zur Schule oder in die Betreuungseinrichtungen gehen können. Für die überwältigende Mehrheit der Eltern wie auch der gesamten Bevölkerung in Baden-Württemberg hat eine verlässliche Betreuung der Kinder eine außerordentlich große Bedeutung: 92 Prozent der Eltern ist es wichtig oder sehr wichtig, dass auch in Krisenzeiten ein verlässlicher Schulunterricht und eine verlässliche Betreuung von Kindern gewährleistet ist. Das Institut für Demoskopie Allensbach befragte zwischen dem 8. und 20. Oktober mehr als 1000 Menschen in Baden-Württemberg. News4teachers / mit Material der dpa

Philologen: Jetzt sind die Länder am Zug – Abstandsregel im Unterricht wieder einführen (wenigstens von der 7. Klasse aufwärts)!

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Dietmar
3 Jahre zuvor

Natürlich sind die Menschen unzufrieden. Alle sehen die finanzielle Unterstützung für einzelne Konzerne und vergleichen diese mit der finanziellen Unterstützung der Schulen. Die Wertschätzung, die Politikerinnen und Politiker unseren Schülerinnen und Schülern entgegenbringen, lässt sich in Euro messen.

Tschorgi
3 Jahre zuvor

Das eigentliche Problem besteht darin, dass SuS per Schulpflicht in die Schule gezwungen werden. Hat das etwas mit einer demokratischen Grundordnung zu tun? NEIN!

kathi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tschorgi

@Tschorgi
Naja in Ba-Wü ist die Präsentspflicht ausgesetzt. D.h. jeder könnte seine Kinder daheim unterrichten.

Aber da kommen wir ja zu dem Problem.

Viele Eltern können das nicht, weil sie Arbeiten gehen müssen oder das Homeschooling bei Ihnen nicht funktioniert, die Kinder mit dem Homeschooling nicht zurecht kommen usw.

Jetzt gibt es Schulen bei dennen das technische Eqip fehlt und die Erfahrung mit dem Pc,
bei unserer Klasse war es aber eher anders herum der Fall…. (wobei ich nicht weiß ob unsere Lehrerin das auf ihrem Privat Pc machen wollte).
Unsere Lehrerin hatte versucht auf einer Platform alle Schüler zusammen zu trommeln ( vor den Sommerferien) und es hatten von der ganzen Klasse tatsächlich nur 4 stück geschafft sich dort anzumelden….( traurig aber wahr)
Da man ja immer wieder mit den Lehrern in Kontakt war, war ich natürlich neugierig warum das nicht funktioniert hat, es ist tatsächlich so das viele Kinder keinen Pc, laptop, oder ein Tablett daheim haben, oder keine Zugriff darauf bekommen. o.O ( ja und das in der heutigen Zeit).
Ich konnte es nicht so ganz glauben, weil da laufen alle Kiddis mit den teuersten Handys rum, haben die neueste Playstation, Wiii, usw. naja was soll man sagen….
Jetzt schreien viele Eltern herum das sie die Geräte für ihre Kinder brauchen…. was soll man dazu sagen einen Laptop zum Arbeiten für die Kinder kostet nicht die Welt, da biste mit 200-250 Euro sehr gut dabei,, ist den Leuten aber zu Teuer!?!?

Wie bitte was, jeder hat doch 300 Euro mehr Kindergeld bekommen (ausnahmslos jeder) wo also ist das Problem?
( das Thema mit dem technischen Eqip kam mitte Oktober wieder auf den Tisch)
Ich hab nen Paar Eltern gefragt was sie mit dem Geld gemacht haben…. naja so viel bleibt zu sagen, zu gunsten der Kinder wurde es nicht genutzt…
Das Geld wäre in den Schulen besser aufgehoben gewesen, wie in den Geldbeuteln vieler Eltern..
Bis die Geräte bei den Schulen ankommen ist der Winter warscheinlich eh wieder vorbei…( ja sie warten und warten und warten).

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  kathi

@kathi

„Ich hab nen Paar Eltern gefragt was sie mit dem Geld gemacht haben…. naja so viel bleibt zu sagen, zu gunsten der Kinder wurde es nicht genutzt…
Das Geld wäre in den Schulen besser aufgehoben gewesen, wie in den Geldbeuteln vieler Eltern..“

Liebe Kathi,
das ist traurig, aber die wenigsten Lehrkräfte dürfen darauf überrascht reagieren.
Die 300 Euro waren vielerorts eher ein unerwarteter „warmer Regen“ für den (Familien-)Spaß in Sachen Freizeit – eben die von Ihnen auch erwähnten Playstations, neue Smartphones usw.
Mit den Smartphones (muss teuer sein und ein brandaktuelles Modell, es ist ein Statussymbol) machen gerade die „bildungsfernen“ SchülerInnen selten mehr als YouTube, TikTok, Videoanrufe oder die Emojiliste rauf und runter senden in sogenannten „sozialen“ Netwerken. Die Streitigkeiten werden dann in Asi-Sprech und gerne auch körperlich ausgetragen live am nächsten Tag in den Schulen weitergelebt.

Nebenbei: Die „nicht-bildungsfernen“ SchülerInnen stehen dem selten nach, wenn sie nicht gerade im Radar der Eltern stehen. Diese Kinder wollen halt auch nur „cool“ sein. 🙁
Deren Eltern sind dann gerne überrascht oder streiten alles ab: „MEIN Kind tut so etwas nicht!“

Das man mit Medien/Hardware auch etwas sinnvolles anstellen könnte, muss sich noch herumsprechen.
Auf jeden Fall ist die Sonderzahlung an die Eltern oft „verbrannte und verbratene Kohle“.

Ausnahmen mögen die Regel bestätigen.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

„Lehrkräfte dürfen darauf überrascht reagieren“

„dürTen“ … sollte es heißen.

Frank Drebbin
3 Jahre zuvor
Antwortet  kathi

Also ich kenne exakt niemanden der 300€ mehr bekam. Vielleicht liegt das aber nur daran, dass die rechnen können. 300€ Sofortauszahlung gegenüber 300€ weniger Steuererstattung kommt exakt 0€, bereits ab mittleren Einkommens gleich.
Wer wirklich meint er hätte 300€ mehr gehabt, verdient entweder wenig oder kann nicht rechnen

kathi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Frank Drebbin

@ Frank Drebbin,

Im Grunde stimme ich Ihnen zu, die ab mittlerem Einkommen und drüber sehen von der 300 Euro Kindergelderhöhung nicht viel bzw garnichts.

Aber wenn mir jemand erzählt das er/sie es sich nicht leisten kann, sich ein Gerät anzuschaffen (kann man ja auch in Raten zahlen) damit Digitaler Unterricht statt finden kann, gehe ich davon aus das es sich um gering Verdiener handelt

Wenn jetzt sie oder ihr Bekannten und Freundeskreis die mittleres Einkommen oder mehr haben, nicht die Geräte für Digitalen Unterricht haben oder es sich nicht leisten können, dann macht das die ganze Sache noch einiges trauriger. Da muss ich dann leider sagen das die Prioritäten defenetive falsch gesetzt wurden.

Das erinnert mich dann an die Eltern, die immer super gekleidet sind, ein dickes Auto fahren, einmal im Monat zu Maniküre gehen usw. aber bei einem Klassenausflug bei dem man 5-10 Euro zusteruern soll groß aufschreien das ihnen das zu teuer ist und sie das Geld nicht haben.

mama07
3 Jahre zuvor

Ich bin auch dafür, dass die Schulen geöffnet bleiben – für alle, die darauf angewiesen sind und unter der Bedingung, dass dort der maximale Infektionsschutz umgesetzt wird!!! Das heißt, dass das Konzept von Prof. Dr. Kähler vollumfänglich angewendet wird – koste es was es wolle!!!

Elly
3 Jahre zuvor

Tut mir leid, wenn man an den Schulen SO mit sich umgehen lässt, ist man selbst Schuld. Streikt, Schüler und Lehrer! Minister haben nur so viel MACHT, wie man sie MACH(T)en lässt

Who knows...
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Beamte dürfen nicht streiken…
Und meinen Job möchte ich auch nicht verlieren, denn abgesehen von den derzeitigen Bedingungen liebe ich meinen Job…

Who knows...
3 Jahre zuvor

Ich würde mal behaupten, das trifft nicht nur auf BaWü zu, sondern auf ganz Deutschland. Hier in NRW ist es ja genauso, wir sind komplett Risikogebiet und nichts passiert. Stattdessen machen einige Schulen munter Elternsprechtag, Tag der offenen Tür und besuchen außerschulische Lernorte…
Mir fällt dazu einfach nichts mehr ein. Ich warte eigentlich nur noch darauf, krank zu werden.

LMJC
3 Jahre zuvor

Wir finden dass das rollierende System in den Schulen in der Vergangenheit die Kinder sehr gut weiter gebracht hat. Es sind nicht nur die Kinder und Lehrer die gefährdet sind sondern die ganze Familie. Wir gehen auch arbeiten und haben die Schulaufgaben bewältigt. Vorallem können die Kinder nicht den ganzen Tag mit der Maske verbringen. Das macht mehr krank und die Konzentration lässt nach. All das interessiert niemand. Egal wie es den Kindern dabei geht. Kinder sind unsere Zukunft. Dann sollten wir sie auch unterstützen als Eltern.

Katinka26
3 Jahre zuvor
Antwortet  LMJC

Wie machen Masken krank, woher kommt diese „Erkenntnis“?
Im Gegenteil: Im Vergleich zu 2019 gibt es im gleichen Zeitraum sogar weniger Krankmeldungen wegen Erkältungen, stand gestern in der Presse.
Ja, das rollierende System war gut als Übergangslösung nach dem Lockdown, aber das können viele Eltern einfach nicht mehr leisten. Nicht in allen Berufen kann man Home Office machen und die jüngeren Schulkinder mitbetreuen. Es muss hier eine andere Lösung her.

Petra Feser
3 Jahre zuvor

Die Schüler sollten, wenn möglich daheim bleiben können. Oft fehlt es aber am online Untericht. Schule muss Lehranstalt und nicht Aufbewahrungsstätte für Kinder arbeitender Eltern sein. Schulleiter sehen die Sorge der Eltern und Schüler nicht. Wir haben Angst vor der Verharmlosung und fühlen uns im Stich gelassen.

KARIN
3 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Feser

Schulleiter sehen sehr wohl die Sorgen der Eltern! Auch sie haben Sorgen um Schüler und Mitarbeiter! Ihnen sind aber die Hände gebunden, da nicht sie über Teilung der Klassen / Schließung von einzelnen Klassen usw. entscheiden dürfen oder können!
Bitte an höhere oder andere Stellen diesen ungerechtfertigen Vorwurf richten!

LMJC
3 Jahre zuvor
Antwortet  KARIN

An wen/Webseite/Email Adresse? Habe keine Liste gefunden wo man seine Stimme abgeben kann

Mela
3 Jahre zuvor
Antwortet  LMJC

Wenden Sie sich vertrauensvoll an das Kultusministerium. Die email-Adresse findet man problemlos im Internet.

ZA
3 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Feser

„Schule muss Lehranstalt und nicht Aufbewahrungsstätte für Kinder arbeitender Eltern sein.“

Das ist das eine. Das andere ist die Frage, ob wie eine gefährliche Epidemie bewältigen wollen oder ob wir bei jeder Maßnahme fragen, was sie kostet und welche Nachteile sie für diese oder jene Bevölkerungsgruppe hat. Beides geht nämlich nicht.

Unterricht kann so organisiert werden, dass er online stattfinden kann, wer abtaucht und nicht daran gehindert werden kann, hat dann eben das Nachsehen. Menschenleben sind wichtiger, und Menschenleben heißt Menschenleben in einer ganz konkreten – physischen! – Gefahr. Bei Terrorgefahr macht die Schule ja auch zu, siehe Wien.

Die Frage, ob Präsenzunterricht nicht „besser“ ist und von den Schülern favorisiert wird (Schulleiterargument!), ist völlig daneben, denn diese Frage wird fast jede/r bejahen, aber darum geht es ja nicht. Eine Epidemie ist kein Wunschkonzert.

Natürlich sind Lehrkräfte verpflichtet, ihrerseits sicherzustellen, dass jenseits der Präsenz verbindlicher und annähernd gleichwertiger Unterricht wie in der Schule stattfindet, das ist die andere Seite. Aber das tun wir auch!

total frustriert
3 Jahre zuvor

Warum fordert die GEW jetzt Wechselunterricht erst ab Klasse 7? Das muss genauso für Klasse 1-6 gelten.

Nathalie
3 Jahre zuvor

Mir wäre wohler, wenn die Redaktion endlich mit ihrer Politik der Beunruhigung und Beängstigung aufhören würde. Wenn alle Medien in dieser Weise ständig gegen die Politik wettern würden, erhielten die aggressiven Kräfte in der Bevölkerung, z.B. gegen die Ordnungshüter (Polizisten), dauernd Rückenwind und bewusstes Ignorieren oder sogar lustvolles Brechen von Regeln wäre die automatische Folge.
Die Menschen fühlen sich dann zu Unrecht mit angeblich irreführenden oder hinterlistigen Gedankengängen der Politiker konfrontiert und die Bereitschaft, dagegen gemeinschaftlich vorzugehen (und sei es „nur“ durch Wutparolen) nimmt zu.

Streng sachliche Kritik, ist in Ordnung, doch die Berichterstattung hier bei n4t ist für mich viel zu sehr auf das Säen von Misstrauen gegen politische Personen gerichtet, vor allem gegen die Ministerpräsidenten. Das verhilft nicht zu besserer Sachkenntnis, sondern nur zu Hass auf bestimmte Personen, die man gar nicht genug verunglimpfen, beschimpfen oder ohrfeigen möchte.
Der Tonfall vieler hier im Forum zeugt meinem Eindruck nach von einem hohen Aggressionspotential, das sich von Artikel zu Artikel steigert und an dem sich immer mehr Schreiber beteiligen. Welchen Nutzeffekt soll das haben?

Taneeh
3 Jahre zuvor

LMJC ich bin komplett deiner Meinung! Mich kotzt es auch an, wenn ich das hier lese, die am meisten leiden, sind die Kinder! Für die Wirtschaft müssen die Kinder in hochansteckender Zeit zum Präsensunterricht! Hallo gehts eigentlich noch?! Die Kinder gehören geschützt, zusammen mit der alten Generation oberste Priorität!!!! Das Covid19 nämlich für Kinder harmlos wäre, ist längst widerlegt! Manchmal frag ich mich wirklich an welcher Stelle im Leben, viele Kinder für ihre Eltern stehn! Meine stehn an allererster Stelle, schade das es so längst nicht für jeden zu sein scheint!

xy
3 Jahre zuvor

Mir fehlt zunehmend das Verständnis für Schulleitungen, die ihre Mitarbeiter und ihre Schüler einem Virus ausliefern. Beruflicher Aufstieg sollte sich nicht nur im Gehalt, sondern auch im Verantwortungsgefühl für Mitarbeiter niederschlagen, vor allem im ÖD, der keine Ausweichmöglichkeit bietet.
Von Freunden mit Lehrerpartner/innen höre ich, dass auch bei Inzidenzen über 100 Fortbildungen in Präsenz, Elternabende und anderer Schnickschnack geplant ist. Das grenzt an Fahrlässigkeit.
Was würde denn passieren, wenn die Schulleitungen unsinnige Beschlüsse boykottieren? Wahrscheinlich nicht viel.

Mela
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Über den Präsenzunterricht entscheiden leider nicht die Schulleiter!

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Eine Schulleitung hat keine Mitarbeiter, nur Kolleg*innen. Vorgesetzte Dienststelle (Disziplinarvorgesetzter) in NRW ist das Land vetreten durch die Schulabteilung der zuständigen Bez.-Reg.

KARIN
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Ach noch zur Ergänzung, in meiner Schule werden seit Wochen am Montegvormittag hochoffizielle „Mitarbeitersitzungen“ abgehalten! Schulleitung mit allen Abteilungsleitungen tagen dann!

Volpe
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Was soll denn eine Schulleitung bitte tun? 800 Kinder ohne Lehrer im Gebäude sitzen lassen? Das danach ablaufende Disziplinarverfahren gegen den Schulleiter hilft wohl niemandem. ÜBRIGENS: auch Schulleiter unterrichten und stehen schutzlos vor vollen Klassen. Meist sind es gerade die Schulleitungen, die im fortgeschrittenen Alter sind und gesundheitliche Einschränkungen (mehrere Herzinfarkte) auf dem Buckel haben! ABER: es ist ja immer so leicht auf den „beschissenen Schulleiter“ zu schimpfen, wenn man eigentlich gar keine Ahnung vom System hat. Ich bin jedenfalls dankbar, dass die Schulleitungen sich täglich dieser Gefahr ausliefern und ebenso seit März in der kritischen Infrastruktur eine Herkulesaufgabe stemmen und dies ohne Beachtungund kaum Unterstützung, dafür aber nur mit Kritik! Dann nehmt doch bitte Eure Kinder einfach raus aus dem Regelbetrieb und unterrichtet diese selbst. Diese Möglichkeit besteht ja. BITTE – liebe hier schreibenden Verschwörungstheoretiker: hört auf Eure permanenten gleichen anonymen Protestschreiben und Hirnmanipulationen an die Schulleitungen zu schicken. Nervt andere damit!

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Volpe

Warum gibt es keinen Sammelprotest/ Brandbrief der Schulleiter? Niemand erwartet Heldenmut, aber gefahrlose Distanzierung und klare Positionen würden bei den KMs sicher mehr bewirken als stumme Duldung. Da es keinen Protest gibt, ist davon auszugehen, dass die Politik unterstützt wird.

TEACHER XY
3 Jahre zuvor

Leider nehmen höhere Stellen unsere Sorgen nicht ernst und spielen mit unserer Gesundheit. Vielleicht kann man mit einer Petition etwas bewegen? Auf der Seite Open Petition gibt es eine passende Petition zum Thema Gesundheitsschutz an Schulen, die an die Bundesregierung gerichtet ist. Leider haben erst knapp über 2000 unterzeichnet. 50 000 Stimmen werden aber benötigt. Es bleiben nur noch 9 Tage Zeit.

Fernlehre ja bitte
3 Jahre zuvor

Beinahe hätte ich gelesen, dass zwei drittel der Eltern große Sorge haben, dass ihre Kinder sich anstecken….aber nein, da steht: dass die Schulen schliessen.

Ich kenne Mütter, die sind Akademiker, Hausfrau, Väter, die im Homeoffice sind, die könnten Ihre Kinder locker daheim behalten, aber sie schicken die Kinder trotzdem in die Schule. In den Chor, gemischte Klassen, Räume ohne Fenster…..Ich verstehe das nicht. Ehrlich. Ich zerreisse mich zwischen Homeoffice und Fernlehre meines Kindes doch auch und es geht. Ist die Gesundheit den Eltern das so egal? Und wie müssen sich Lehrer fühlen, die ihre eigene Gesundheit für Eltern riskieren, denen das so egal ist?

PAT
3 Jahre zuvor

Wie ich mich fühle?

Ausgelaugt.

Ich habe 30 Unterrichtsstunden in der Woche, weil ich die Ausfälle meiner Kolleginnen udn Kollegen mitkompensiere. Jeden Tag mit Maske im Unterricht. Gruppenarbeiten oder abwechslungsreicher Unterricht gehen nicht wirklich aufgrund von Hygienebedinungen – also Frontalunterricht. Ich korrigiere z.Zt. jede Klausur 2x, da ich sie alle wiederholen muss.

Ich bin völlig platt. Ich liebe meinen Beruf, aber inzwischen ist mir das alles egal. Ich mache nur noch Dienst nach Vorschrift, bis die Landesregierung in Hessen endlich das Gefühl vermittelt, uns schützen zu wollen.

B. B.
3 Jahre zuvor

Ich sehe das so… Die Kleinen (bis 12J) sollten zur Schule, in die Kita gehen dürfen. Die Eltern müssen arbeiten und dürfen ihre Kinder nicht alleine lassen. Die Großen sollen zu Hause bleiben. Sie sollen lernen selbständig und verantwortungsvoll ihre Schulsachen erledigen. Das fördert die Selbstständigkeit. Eltern sollen nach Vollständigkeit kontrollieren und nicht nach Richtigkeit. Das ist Aufgabe der Lehrer.

Claudia Derrick
3 Jahre zuvor

Sollte devinitiv homeschooling angeboten werden die Umstände sind unmöglich Masken tragen bis zu 8 Stunden am Tag die Kinder können sich nicht mehr konzentrieren und sind müde das könnte die Leistung beeinträchtigen. Dann mit dieser lüfterei im Winter wenn es kalt wird werden noch mehr Kinder krank werden, das sind keine Zustände ich bin für homeschooling.

Kai Uwe Petzold
3 Jahre zuvor

Hallo,

wenn man schon im Vorfeld darauf wartet krank zu werden, wie Who knows, dann wird man es auch….

Wir sind Eltern von 4 Kindern und sehr froh das alle früh aus dem Haus müssen.
Fragt jemand mal die Mütter die wieder mal zu Hause bleiben müssten.
Ich als Vater kann es nicht, bin selbständig und muss das Geld nach Hause bringen.

Es macht einen Unterschied ob man 4 Wochen zu Hause bleibt und das bezahlt bekommt (Lehrer) oder man Kellnerin ist und nicht in den finanziellen Genuss kommt.

Jedenfalls finde ich, das Lehrer bitte die Bälle flach halten und an den Rest der arbeitenden Gesellschaft denken sollten.
Mich als selbstständigen Handwerker fragt niemand nach Abstand und Maske.

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kai Uwe Petzold

Jeder hat nur eine Gesundheit, die er sich genau einmal versauen kann!

Auch als Selbständiger ist es vermutlich nicht lustig, wegen einer Erkrankung für mehrere Monate auszufallen und auch danach noch lange zu brauchen, bis wieder die vollen Kräfte da sind (wenn sie überhaupt wiederkommen). Bitte mal die zahlreichen Berichte der „Überlebenden“ lesen.

Wem das alles egal ist, der soll seine Gesundheit riskieren, aber bitte nicht die der anderen!

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kai Uwe Petzold

Es macht einen Unterschied, ob man bei voller Bezahlung im Home-office arbeitet, Kurzarbeitergeld erhält oder ohne ausreichenden Schutz alle 45 Minuten einer anderen Gruppe vn bis zu 30 SuS begegnet.

Katinka26
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kai Uwe Petzold

Es macht auch einen Unterschied, ob man bei geteilten Klassen den Unterricht doppelt planen muss (Lehrer) bei gleichem Gehalt.
Viele meiner Angehörigen und Freunde sind übrigens seit März zu Hause bei voller Bezahlung (nicht-Lehrer). Nur mal so nebenbei bemerkt…

F.M.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Katinka26

Doppelt planen? Also das ist doch der echte Vorteil – ich muss nur einmal planen bei geteilten Klassen. Ich erteile ja nicht MEHR Stunden, sondern nur die gleichen Stunden je zwei Mal. Ich kann so auch besser auf die SUS eingehen. Geteilte Gruppen sind gut für die Gesundheit und die Lernfortschritte der Kinder! Wenn eine Gruppe dann einen Tag Schule hat und einen Tag von zu Hause lernt ist das sehr gut machbar ab Klasse 6 etwa, wenn die Kinder auch zu Hause auch mal ohne Aufsicht sein können.

omg
3 Jahre zuvor
Antwortet  F.M.

Na ja, man hat die eine Gruppe im Raum, die andere in Moodle.
Eine Halbierung der Arbeit sehe ich nun nicht wirklich.

Katinka26
3 Jahre zuvor
Antwortet  F.M.

Also ich weiß nicht, wie es in Ihrem Bundesland ist, aber bei uns heißt es ganz klar: Es wird kontinuierlich Unterricht gemacht. Die SchülerInnen zu Hause machen das gleiche wie die im Präsenzunterricht und umgekehrt. Sonst schafft man den Jahresstoff nichtmal annähernd. Daher: Doppelt planen.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kai Uwe Petzold

Kai Uwe, gerade als selbstständiger Handwerker sollten Sie sehr darauf achten, dass Ihre Kinder keine Infektionen aus der Schule anschleppen. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist in vielen Lankreisen hoch.

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kai Uwe Petzold

Ohne Abstand und Maske würde ich Sie aber nicht in meinem Haus haben wollen.

Kaiser
3 Jahre zuvor

Ich kann die Lehrer mittlerweile verstehen. Denn die Frau Eisenmann trägt das alles auf dem Rücken der Lehrer und Kinder aus. Was ist mit den Kindern, wo Risikopatienten im Haushalt vorhanden sind??
Wer schützt uns vor diesem Wahnsinn??
Die sollten erstmal die Klassen wieder splitten.
Bei Realschule z.B. in der einen Woche 5,6,und 7 kommen lassen und in der anderen 8,9 und 10.
Würde die Situation mal entzerren. Vorallem auch die Busproblematik.
Und sollten dann immer noch Schulen Corona Positive melden, dann halt komplett schließen. Frau Eisenmann hatte ja nun genug Zeit, Schulen Mittel zur Verdügung zu stellen, das sich alle Digital und Medial besser aufstellen können. Und den Vorschlag mit unterstützung durch die Lehramtsstudenten und Soziale Arbeit finde ich gut.

Jan aus H
3 Jahre zuvor

„Die Kleinen (bis 12J) sollten zur Schule, in die Kita gehen dürfen.“

DÜRFEN, nicht MÜSSEN.

Das ist der Knackpunkt.

Aktuell tut die Politik so, als würde sie jemanden mit dem „dürfen“ einen Gefallen tun, aber in Wahrheit ist das „müssen“ das eigentliche Problem.

Es kann nicht sein, dass an Orten, an denen man sein darf (Restaurant, …, wenn nicht gerade wegen „Lockdown“ zu) ein viel, viel strengerer Infektionsschutz gilt als an Orten, wo jemand sein MUSS. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Der Infektionsschutz muss an Orten, wo jemand hingehen MUSS, höher sein als an allen Orten der Freizeitvergnügung.

Zu teuer? Dann muss das „MUSS“ weg, nicht der Infektionsschutz.

Alexandra
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Viel besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.

0-8-15 delux
3 Jahre zuvor

https://www.openpetition.de/petition/online/bildungsgerechtigkeit-und-gesundheitsschutz-in-der-pandemie

Die Petition kann man auch als PDF herunterladen, ausdrucken und Nachbarn, Freunde, Arbeitskollegen bitten zu unterschreiben!
Nicht jeder nutzt das Internet und/oder sucht nach Petitionen. (Besonders Großeltern und Urgroßeltern) Aber die meisten freuen sich und unterschreiben gerne!
Und auch Ärzte, Ergotherapeuten, Dorfhöker und Ähnliche legen sie vielleicht für Patienten und Kunden aus… Versuch ist es wehrt!

Lisa Hupke
3 Jahre zuvor

Liebe Lehrer, ihr seid alle studiert. Ihr habt alle wissenschaftlich im Studium arbeiten müssen. Ich bitte euch eindringlich die offiziellen Zahlen zu pos. PCR Tests ,Erkrankungen und Toten in Schulen unter Schülern und Lehrern anzusehen! Vielleicht kann dann das Risiko besser eingeschätzt werden.

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lisa Hupke

Ja… dann erkennt man, dass wir gerade in einem exponentiellen Wachstum sind und dass die ITS-Belegung mit etwa 2 Wochen Verzögerung folgt. Noch ein bisschen „weiter so“ und es wird viele Tote geben. Die ITS werden vermutlich nicht voll sein, aber es gibt nicht genug Personal für die vorhandenen ITS-Betten (zumal es auch da Ausfälle durch Corona gibt). Dann muss man entscheiden, wer beatmet wird und wer sterben muss.

Was die Schulen angeht: Infektionen in den Schulen werden gar nicht zentral erfasst. Es werden nicht einmal alle Kinder getestet, die mit einem Infizierten über Stunden (!) im gleichen Raum waren. Es gibt also gar keine verlässlichen Zahlen, die man sich ansehen könnte. Man sieht nur, dass in den einzelnen Kreisen die Infektionszahlen nach oben schiessen und immer mehr Schulen genannt werden, in denen es Fälle gab.

Es gibt genug Länder, in denen die Schulen nachweislich Treiber der Infektion waren. Gleiches haben einige Landkreise auch in Deutschland schon gesagt/geschrieben.

Es ist richtig, dass Kinder selten schwer erkranken und meist nicht einmal Symptome zeigen. Sie stecken dann aber trotzdem ihre Eltern und Großeltern an und das kann ganz schnell ganz schief gehen.

NS
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Quelle?

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  NS

Quelle für was?

Für das Nichterfassen von Fällen an Schulen und die fragwürdigen Teststrategien?

Dazu dürfte es reichen, die Meldungen hier auf News4teacher der letzten 6 Wochen inklusive der Erfahrungsberichte in den Kommentaren zu lesen.

Zur Teststrategie nur soviel: Wir haben das selbst ausprobieren dürfen, nachdem unser Sohn eindeutige Symptome zeigte. Kinderarzt und Gesundheitsamt haben aufeinander verwiesen und Testungen abgelehnt, weil es ja keinen Risikokontakt gegeben hat. Ein anderer KA hat direkt gesagt, dass er Kinder eh nicht testet, weil die „immer“ negativ sind. Das war zu einer Zeit, als die Positivenrate bei ca. 1% war… es ist klar, dass man da viele negative Tests braucht. Letztlich mussten wir mehrere Stunden herumtelefonieren, bis wir einen Test hatten. Wer macht sich diese Mühe?

Heute schreiben viele in den Kommentaren von Fällen in den Klassen ihrer Kinder, von denen sie nur durch Zufall erfahren haben.

Zur Bestätigung, dass Schulen Treiber sind, hier nur ein Beispiel:

https://www.hagen.de/web/media/files/hagen/m01/m0105/2020-10-30_Allgemeinverfuegung_Original.pdf

Das ist die Hagener Allgemeinverfügung, die Schulen und Kitas neben privaten Feiern als wesentliche Quelle benennt. In der vorherigen Version (findet man bestimmt auch noch im Netz, hatte ich hier auch gelinkt) war das noch expliziter.

Die Studie zum Einfluss von Schulschliessungen weltweit wurde hier auch schon mehrfach verlinkt.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lisa Hupke

@Lisa Hupke

Liebe Lisa,

Sie lassen leider im Dunkel, ob Sie selbst auch wissenschaftlich im Studium arbeiten mussten oder ob Sie aktuell noch wissenschaftlich arbeiten.

Für den nachfolgenden Link (Anschauen dauert nur 6 Minuten) ist das aber auch gar nicht nötig:
https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/pflege-hochausgebildetes-personal-noetig-100.html

So weit – so klar?

Und wenn Sie sich jetzt – notfalls wissenschaftlich fundiert – nach dem Zusammenhang fragen:
– NIEMAND mit halbwegs klarem Verstand (auch ohne Studium möglich) möchte ein Intensivbett „testen“.
– NIEMAND möchte die Voraussetzungen dafür erfüllen.
– NIEMAND möchte es darauf ankommen lassen, „rechtzeitig“ auf der Intensivstation anzukommen, um noch ein mit passendem Personal bestücktes Intensivbett zu ergattern.

Und zuletzt:
Natürlich sind Lehrer sch**ße, das wissen wir doch alle längst.
Darum wird der Virus einen möglichst großen Bogen um die Lehrer machen.

Ja nee, Lisa, is‘ klar.
Just cute …
Aber leider gar nicht gut überlegt – trotzdem: Bis hierhin vielen Dank.
😉

Alla
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lisa Hupke

Als 65-jährige Grundschullehrerin mit täglichem Kontakt zu ca. 60 Haushalten habe ich ein vielfach höheres Risiko, schwer an Covid zu erkranken.
Oder glauben Sie im Ernst, dass mich mein Beruf davor schützt?

Alla
3 Jahre zuvor
Antwortet  Alla

@ Lisa Hupke

Katinka26
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lisa Hupke

Eine Quellenangabe wäre praktisch, damit man einsehen kann, was Sie uns damit sagen wollen. Danke.

Neu1
3 Jahre zuvor

Also wenn ich die Studie oben lese, sehe ich zum Schluss, dass sich 92% der Eltern eine verlässliche Betreuung und verlässlichen Schulunterricht wünschen, auch sind über 60% der Meinung, dass die digitale Kompetenz der Lehrer nicht ausreicht. Fakt ist in BW nutzen keine 2% der Familien die Aussetzung der Preäsenzpflicht. Alle anderen besuchen freiwillig die Schule. Fakt ist auch in allen Bundesländern sind weder technische noch strukturelle Grundlagen für einen digitalen Unterricht vorhanden, mal davon abgesehen, dass auch die digitale Kompetenz der Lehrer nicht flächendeckend zur Verfügung steht.

Aber das sind die Basics – flächendeckend, wenn diese Basics vorhanden sind, kann mann über Wechselunterricht ab Klasse 7/8 diskutieren. Eine Woche Präsenz, eine Woche Streaming mit Anwesenheitspflicht. Und es geht hier nicht darum, wer nun die Schuld hat, dass dies nicht funktioniert.

Fakt ist die Grundlagen sind nicht da, also kann es keinen Fernunterricht geben. Es gibt in meiner Region tatsächlich eine Realschule, die bei einer Schulschließung wieder per Email AB und WP verschicke würde. So etwas geht nicht mehr. Bevor GEW und Lehrerverband ihr wöchentliches Gejammer über geteilte Klassen ablassen, sollten sie erst einmal eine Lösung für den Fernunterricht finden. Die Betonung liegt auf Fernunterricht. Jammern und Schuldzuweisungen bringen mal gar nichts.

Katinka26
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Leider stehen auch heimische Endgeräte, die für den Fernunterricht benötigt würden, nicht flächendeckend bei den Schülern zur Verfügung, genauso wie die Bereitschaft, zu Hause eigenverantwortlich zu arbeiten und zu lernen, egal ob nun ein AB gemacht werden muss (was ist eigentlich so schlimm daran, die gibt es im Unterricht doch auch nach wie vor und können sehr sinnvoll eingesetzt werden?) oder am online-Unterricht teilgenommen werden soll. Eine meiner Klassen, die in Quarantäne war, hat die Arbeitsaufträge schlicht nicht bearbeitet, obwohl Pflicht und seit diesem Schuljahr im Schulgesetz verankert. Wenn man dann aber abprüft, ob der Stoff überhaupt bearbeitet wurde, heißt es: Die armen Kinder, ständig dieser Leistungsdruck… Was soll man dazu noch sagen???

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Das ist nicht Aufgabe der Schule. Für das rahmenkonzept sind Land (Inhalte) und Kommune (IT-Ausstattung) zuständig. Wenn klar ist, was womit unterrichtet werden soll, dann kann sich Schule über das wie unterhalten.

Solange die Voraussetzungen für einen Fernunterricht nicht vorhanden sind, mach ich als Lehrkraft keinen Finger krumm. Und beim bestehenden datenschutz werde ich mein privates Equipment nicht für schulische Zwecke einsetzen.

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Wenn 92% sich eine verlässliche Schulbetreuung (ohne ausreichenden Infektionsschutz?) wünschen, dann ist das doch keine Rechtfertigung, den übrigen 8% diese Betreuung ohne ausreichenden Infektionsschutz aufzuzwingen.

Vielleicht kommt es aber auch darauf an, was man fragt:

Variante 1:

Wollen Sie…

A) eine verlässliche Schulbetreuung
B) Distanzunterricht zu Hause

ODER

Variante 2:

A) eine verlässliche Schulbetreuung ohne Rücksicht auf die Infektionsschutzkriterien des RKI
B) eine verlässliche Schulbetreuung unter Wahrung der Infektionsschutzkriterien des RKI
C) Distanzunterricht zu Hause.

Da braucht man dann keinen Wissenschaftler, um klar zu erkennen, dass bei Variante 1 natürlich die meisten mit A abstimmen werden und dass es bei Variante 2 wohl mit sehr hoher Mehrheit B sein wird.

Wenn man hier sinnvolle Ergebnisse haben will, muss man die Fragen nach Schulbetreuung und Infektionsschutz verbinden. Man könnte auch fragen, ob den Leuten die Betreuung oder der Infektionsschutz wichtiger sind.

Susanne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Wenn die Schule keine Bescheinigung ausstellt, dass kein Unterricht stattfinden kann ( wie im März – Juni) , dann bekommt man in vielen Arbeitsstellen keine Homeofficegenehmigung. Das ist eines der Hauptproblene, wieso so wenige von der ausgesetzten Präsenzpflicht Gebrauch machen. In der Schule meiner Kinder sitzen 33 bzw 34 Kinder in der Klasse. Von diesen tragen 1/3 keine Maske, weil der Homöopath ihres Vertrauens eine Befreiung ausgestellt hat, die dort nicht geprüft wird. Die Kinder sind im Hort gemischt, singen im Chor etc. Liebend gern würde ich die Kinder zu Hause beschulen, was auch im März- Juni super funktionierte, aber homeoffice muss ich genehmigen lassen. Ich bekomme es aber nicht genehmigt, ohne Betreuungsproblematik und die Schulen haben ja auf. Und so schließt sich der Kreis. Ich kenne dutzende Eltern, denen es so geht.

Katinka26
3 Jahre zuvor

Antwort: s.o. (Sie haben 2x gepostet).

OlleSchachtel
3 Jahre zuvor

@Susanne: „Singen im Chor…“ ist Unsinn. Das ist schon seit den Sommerferien nicht möglich (Verboten).
Die Eltern meiner Grundschüler sind größtenteils in Berufen die sie nicht zu Hause ausüben können. 1/3 der Kinder hat schon in der ersten Runde der Schulschließung den Anschluss verloren, trotz täglichem Kontakt, Lösungen die ich per email täglich nach der Lernzeit verschickt habe und festen Wochenplänen die dreifach differenziert waren. Sie haben geschlafen bis in den Mittag, haben vor dem Fernseher oder der Playstation den Tag verbracht. Teilweise haben die Kinder enorm zugenommen und sind unbeweglich geworden. Ja, auch ich habe Bedenken, dass früher oder später der Virus auch im meine Klasse kommt. Vor den Sofe hatte wir bereits einen Fall in der Nachbarklasse und durften miterleben, wie völlig unstrukturiert das Gesundheitsamt reagiert hat. Da wurde den betroffenen Kollegen der Mund verboten und der SL auch. Trotzdem sehe ich „meine Kids“ lieber in der Schule. Da weiß ich wenigstens, dass jeder die Möglichkeit hätte zu lernen. Wenn ich nicht vor der Klasse stünde hätte ich wieder täglich wechselnde Gruppen in der Notbetreuung. Das war sehr schwierig, da die fremden Kinder ständig neu die Grenzen ausloteten, die Materialien von den Eltern nicht mitgegeben wurden und wir die Kinder „aufbewahrt“ haben. In der Notbetreuung ballten sich dann auch noch genau alle schwierigen Fälle. Nach wie vor (bei allen Ängsten) bin ich immer noch lieber im Unterricht in der Schule.

Sophia Mitte 20
3 Jahre zuvor

Ich lese nur, dass die Eltern Sorge um die Betreuung haben. Ich lese nichts davon, dass sich jemand um die Gesundheit der Kinder schert. Und die Gesundheit der Lehrer und Lehramtsstudenten ist ja sowieso egal, schon immer gewesen. Diese Krise bestärkt mich in meiner Entscheidung nach dem Bachelor Lehramt Grundschule umzusatteln. So nicht! Wir sind Akademiker und haben Respekt, Schutz und gute Arbeitsbedingungen verdient, so wie jeder andere da draußen. Ich habe die Schnautze voll. Die systemimmanenten Probleme waren schon vor Corona kaum auszuhalten, jetzt grenzt das Ergreifen des Lehrerberufs an Selbstmord, im wahrsten Sinne des Wortes.