Lauterbach: Schüler stecken sich erst untereinander an – dann ihre Eltern

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BERLIN. An deutschen Schulen wird nach Einschätzung von SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach nicht genug gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie getan. «Das Problem in den Schulen ist in Deutschland immer unterschätzt worden», sagte er in Berlin auf dem «Süddeutsche Zeitung Wirtschaftsgipfel». Die Infiziertenzahl bei den 10- bis 19-Jährigen sei derzeit ungefähr zehnmal so hoch wie während der ersten Corona-Welle im Shutdown.

Ist selbst ein studierter Mediziner und Epidemiologe, der in Harvard promoviert hat: Karl Lauterbach. Foto: Von Martin Kraft, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0

Natürlich sei es auch denkbar, dass sich diese Kinder bei ihren Eltern infizierten, «aber die Studien zeigen, dass sich Kinder in erster Linie untereinander infizieren in der Schule und dann ihre Eltern infizieren», sagte Lauterbach. «Wenn es so weiter läuft, würden wir erwarten, dass wir das, was wir in den Restaurants, in den Gaststätten und dergleichen erkämpfen, dass wir das in den Schulen verlieren, und zwar komplett.» Hintergrund: Landesregierungen behaupten seit Monaten, Infektionen würden lediglich „von außen“ in die Schulen hineingetragen. So erklärte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig noch gestern: „Das Problem sind nicht die Infektionen in den Schulen sondern außerhalb der Schulen!“

Lauterbach: Klassen der weiterführenden Schulen halbieren – „ohne Wenn und Aber“

Lauterbach plädiert «ohne Wenn und Aber» dafür, Schulklassen zu halbieren. Man habe sieben oder acht Monate Zeit gehabt, das Lernen von zu Hause aus vorzubereiten. Viele Länder in Skandinavien oder auch in Asien hätten das geschafft. Grundschulen nahm er von seinen Appellen aus, weil die Infektionszahlen hier geringer seien und das Ansteckungsrisiko geringer erscheine. Mit Blick auf gesellschaftliche Entbehrungen sagte der Epidemiologe, man müsse sich «am Riemen reißen». Ein Teil der Menschen werde später auf eine verschobene Hochzeit zurückblicken, während andere mit Spätfolgen der Krankheit zu kämpfen hätten.

Bereits in der vergangenen Woche hatte Lauterbach die Kultusminister der Länder mit scharfen Worten darauf gedrängt, den Umstieg in einen Schichtunterricht vorzubereiten. „Die Lage in Schulen ist leider ausserhalb jeder Kontrolle“, so schrieb er auf Twitter. „Was wir in Restaurants und Kneipen gewinnen verlieren wir in den Schulen.“ Lüften allein werde in den Schulen nicht reichen, um Infektionen zu vermeiden. Nur mit kleineren Lerngruppen werde sich der Schulbetrieb über den Winter aufrecht erhalten lassen (News4teachers berichtete ausführlich über Lauterbachs Kritik). News4teachers / mit Material der dpa

Streit um Schulen auf dem Bund-Länder-Gipfel: Die Geduld der Kanzlerin mit den Kultusministern ist am Ende – eine Analyse

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Kiki73
3 Jahre zuvor

Ja, da hat Herr Lauterbach recht. Meine Cousine „33“ hat sich bei ihrer Tochter angesteckt. Das Problem ist, auch wenn die Tochter mit Fieber und Schnupfen davon gekommen ist. Meine Cousine ist seit 3 Wochen richtig krank. Sie braucht Sauerstoff, hat den ganzen Tag schwere Probleme damit, fühlt sich richtig schwach und vor einer Woche kam auch noch eine Lungenembolie dazu. 3 junge Kinder bis 10 Jahren. Was da jetzt alles dran hängt. Das ist so unverantwortlich für die Familien. Es könnte so leicht mit geteilten Klassen und Fernunterricht laufen. Was das für Erleichterungen bringen würde. Überall versucht man was mit AHA und Lüften zu reduzieren. In den Schulen wird gar nichts getan. Sitzplätze festlegen, das ist nichts weiter als eine erleichterte Kontaktverfolgung. Und lüften alleine ist lächerlich. Und wäre ja schön wenn lüften reichen würde. Allerdings ist das nicht mal eben damit getan sondern, die Kinder sitzen da Stundenlang in der Kälte und das für minimalen Effekt. Bei keinem weiß man ob er richtig davon krank wird oder nicht. Bei meiner Cousine hätte das zum Beispiel keiner erwartet.

Fast das Gleiche
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kiki73

Hallo. Das tut mir sehr Leid für Ihre Cousine. Und die Kinder. Das was Sie gerade erleben, sollten Sie an die Öffentlichkeit bringen. Fernseher, Radio und Zeitungen. Nur so erfährt die Bevölkerung was an den Schulen passiert und wie es den Familien damit geht. Das ist ungeheuerlich…

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kiki73

Bei uns ist gerade ein 45jähriger Vater eines Grundschulkindes am Coronavirus verstorben. Schlimm

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Bereits zu Beginn der Pandemie im März waren solche Fälle auch schon aus den USA bekannt. Auch die schweren Erkrankungen bei Kindern. In Deutschland gibt es immernoch Zweifler und Verharmloser. Auch in den Reihen der Politik. Dort sind sie besonders gefährlich, weil sie die Verantwortung für die Gesellschaft tragen.

quidproquo
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kiki73

Bitte dringend an die Presse damit, sonst denken die Damen und Herren, dass sie uns weiter unter Druck setzen können!

Koogle
3 Jahre zuvor

Kompromissvorschlag:
– Klassen halbieren im Schichtunterricht statt Wechselunterricht
Z.B. Gruppe A eine Woche von 8 – 11:30
Gruppe B von 13:00 – 16:30
Die Woche drauf umgekehrt
– Betreuung bei Bedarf
– Stundenplan und Lehrplan massiv einkürzen
– optional durch Digitalunterricht ergänzen soweit Lehrer verfügbar sind

So ist es für viele Eltern einfacher und auch in Grundschulen umsetzbar dank der ergänzenden Betreuung.

Schüler haben regelmäßigen täglichen Unterricht

L.F.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Der Vorschlag ist grundsätzlich gut. Aber gäbe es genug Lehrer, die in beiden Schichten, d h. Von 8 bis 16:30 Uhr arbeiten können/ wollen?
Und dann die Busproblematik in der ländlichen Gegend käme noch dazu.
Ich wäre für Wechselmodell- 2 Tage pro Woche Präsensunterricht, 2 Tage Homescooling. Für berufstätige Eltern ist das natügluch auch nicht optimal. Oder Wechselmidell nur für Jugendliche ab 12J. Für jüngere Präsensunterricht in geteilten Gruppen mitcAbstand und ohne Masken im Unterricht!

Koogle
3 Jahre zuvor
Antwortet  L.F.

@L.F.
Die Lehrer müssten nach meinem Vorschlag nur eine Schicht im Präsenzuntericht arbeiten.
Nur bei freier Kapazität könnte zusätzlich Homeschooling angeboten werden.
Der Stundenplan und der Lehrplan müssen radikal zusammen gestrichen werden.

Das ist natürlich Arbeit.
Deswegen will da keiner ran.

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Wer macht denn dann bei der anderen Hälfte der gleichen Lerngruppe die zweite Schicht?

Koogle
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

@Lanayah
Statt 4 Stunden Deutsch gibt’s nur noch 2 Stunden
2 Stunden für Gruppe A + 2 Stunden für Gruppe B. = 4 Stunden insgesamt.
Die Gesamtzahl an Stunden für die Lehrerinnen und Lehrer bleibt gleich.

Adiverse
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Das mit den halbierten Klassen ist recht schwierig für die Oberstufe, aus dem Grund dass die meisten Schüler bis zu 9 Stunden am Stück in der Schule sind.
Demnach würde bei halbierten Klassen ein sehr großer Teil der Unterrichtszeit fliegen gehen, was für Kursarbeiten etc. sehr unvorteilhaft ist.
Ich selbst sitze schon seit 3 Wochen wegen Krankheit daheim und habe keinen Plan wie ich den verpassten Unterrichtsstoff aufholen soll.

Koogle
3 Jahre zuvor
Antwortet  Adiverse

@Adiverse
Deshalb müssen die Anforderungen an die Schüler halbiert werden.
Sprich weniger Lehrstoff.
Der Lehrplan muss angepasst werden.

Wenn die Schüler alle 4 Wochen 2 Wochen in Quarantäne sind muss der Lehrplan auch angepasst werden.
Ansonsten bleiben viele Schüler auf der Strecke.

Die Kultusminister versuchen sich mit ihrem Lehrplan durchzumogeln.
Zu Lasten der Schüler und der Lehrer.

Katinka26
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Letztlich muss aber auch bei geteilten Gruppen gelüftet werden und auch dann ist das Infektionsrisiko nicht gleich null. Klassenteilungen lösen das Problem auch nicht komplett und nachhaltig.

Koogle
3 Jahre zuvor
Antwortet  Katinka26

@Katinka26
Genau. Plus Maske tragen mit kurzen Maskenpausen im Freien.
Auch Luftfiltergeräte können zusätzlich beitragen, dass Schüler, Lehrer und Eltern einigermaßen geschützt sind.

alter Pauker
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Lehrer wären für digitale Betreuung durch Kollegen, die mit Attest durch Vorerkrankungen (und deutlich erhöhtem Risiko einen schweren bis schlimmstenfalls tödlichen Covid-19 Verlauf zu haben) im Lehrer Homeoffice auf solche Aufgaben warten, vermutlich genügend da. An unserer Schule sollte dieser Lehrer digital, von zuhause aus, die Hausaufgaben und Lern-AG, die in der Schule stattfinden, betreuen. Es scheiterte an der digitalen Ausstattung der Schule. Leider ist das an, vermutlich nicht wenigen, anderen Schulen ebenso-zumindest im Bereich unseres Schulträgers. Beim Distanz Unterricht gibt es häufig Probleme mit der Geräte- Ausstattung der Familien. Meist ist nur Betreuung über das Handy möglich.
Das ist wohl auch des Pudels Kern, warum unsere KuMi’s mit Gewalt die Schulen offen halten müssen. Sie mussten erkennen, dass ihr famoser Plan zur digitalen Ausstattung gescheitert ist, nicht zuletzt, weil Schulen mit lange abgeschlossener „Zuteilung“ noch immer nichts von den zugesagten Schülergeräten bekommen haben, von höheren Schulen abgesehen. Schüler, deren Eltern nicht die nötigen Mittel haben, konnten noch immer (trotz großartiger Zusagen im April) keine Geräte leihweise von den Schulen bekommen.
Bei einem derartig eklatantem, mehrfachem Versagen der Kultusministerien aller Bundesländer, dürfte keine Ministerin und kein Minister mehr im Amt sein, die/der ihre/seine Inkompetenz durch beschönigende bis vorsätzliche falsche Schutzbehauptungen derart anschaulich bewiesen hat.

Koogle
3 Jahre zuvor
Antwortet  alter Pauker

@Alter Pauker.
Deshalb würde ich den Home Unterricht nur durchführen, wenn alle Schüler mitgenommen werden können.

Solange das nicht gewährleistet ist, geht es nur über reduzierte Unterrichtsstunden.

50% Home Unterricht ist auf Dauer zuviel. Für ein paar Wochen vielleicht OK.

Fast das Gleiche
3 Jahre zuvor

Also langsam wird es Zeit das diese Ahnungslosigkeit der KM ein Ende nimmt. Unsere Kinder egal in welchem Alter ,so ins Messer laufen zu lassen, und immer noch die Behauptung aufzustellen es wird von außen in die Schulen eingeschleppt ,ist schon eine Frechheit. Für wie doof werden wir Eltern eigentlich von den Ministerpräsidenten*innen und KM gehalten? Und wie Ahnungslos sind die Minister ? Muss man er erst darauf anlegen? Was soll das!! Ihr macht unsere Kinder und uns Eltern krank. Herr Lauterbach, Ihnen gebürt unser Dank dafür. Sie sind der einzige der mit offenen Augen sieht,was da auf uns zu kommt. Weil Menschen wie unsere Minister egal welche, die Augen vor voraussehbaren Gefahren schließen. Im ersten Lockdown war es ein gemeinsames Deutschland. Jetzt ist ein Kindergarten,wo jeder in seinem Räumchen mit den Bauklötzen spielt. Und die Chefin nur noch den Kopf schütteln kann…

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor

Was in der Staatsführung der DDR als Losung galt, scheint heute auch unter den KM zu gelten: Vorwärts immer, Rückwärts nimmer.

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Richtig. Die ganze Situation erinnert mich immer mehr an die DDR.

Evelyn
3 Jahre zuvor

Was soll denn dieser Rundumschlag, bitte die Situation etwas differenzierter betrachten.

Das ein solcher Kommentar aus dem Bildungsland DDR kommt, wundert mich.

Kiko
3 Jahre zuvor
Antwortet  Evelyn

Stimm doch

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Evelyn

Was BB nur immer mit seiner Staatskritik hat. Unser Staat funktioniert, nicht zuletzt auch, weil die Judikative hier unabhängig funktioniert.

Trotzdem hat ja in der DDR die Staatsführung, gerade am Ende, mehr in einem Traum gelebt, während die Bürger eine andere Realität vorgefunden haben. Die Bürger der DDR waren übrigens ziemlich geübt darin, ihre Staatskritik gut formuliert zu äußern. Vielleicht erkennst du, liebe Evelyn, ja meine Kritik an der aktuellen Situation. 😉

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Also was die Rechtssprechung hier im Zusammenhang mit Corona schon zustande gebracht hat, erinnert schon ein bisschen daran.

Arbeitsschutz nicht an Schulen, sind ja Beamte.
Risiko-Lehrer in die vollen Klassen, Schutz ist schließlich gewährleistet.
Querdenkendemos.
Etc.

quidproquo
3 Jahre zuvor
Antwortet  Evelyn

OMG, toller sinnfreier Kommentar, respekt!

LESER
3 Jahre zuvor

Solange die Schulen und Kitas so weiterlaufen wie bisher, macht der ganze Lockdown keinen Sinn. Und uns ewig die Zahlen der infizierten Schüler und Lehrer in Relation zur Gesamtheit vorzubeugen, bringt uns auch nicht weiter. Die akut infizierten in Deutschland werden ja auch nicht in Relation zur Bevölkerung angegeben….da hat man da ja auch nur 0,3- 0,4%. Wir werden echt für dumm verkauft. Wie will man den Kindern da die privaten Beschränkungen eigentlich noch erklären wenn in den Schulen ein anderes Bild vermittelt wird. Am besten wir treffen uns nachmittags in den Schulen, so sicher sind wir sonst nirgendwo!

Susanne Hänsel
3 Jahre zuvor
Antwortet  LESER

So sehe ich das auch. Solange Schulen und Kitas krampfhaft offen gehalten werden, ist jeder Lockdown zwecklos und verlängert nur sinnlos diesen Zusrand.

Ich verstehe die Not der Eltern, ich sehe das Bedürfnis der Kinder…aber mir wäre ein 3 bis 4 wöchiger kompletter Shutdown lieber. Der ist absehbar, aber das was hier verschleppt wird, ist unberechenbar.

Scheinbar ist den Politikerm scheissegal, was das für manche Familien auf lange Sicht bedeutet. Leute, ihr schmeisst soviel Geld sinnlos zum Fenster raus für Verbrecher, Migranten (nein, ich bin nicht rechts, aber der monatliche Kostenbeitrag steht in keinem Verhältnis) usw. Nun ist es mal an der Zeit für diese paar Wochen den Familien, Selbständigen und Arbeitnehmern Sicherheit zu bieten.

lehreramlimit
3 Jahre zuvor
Antwortet  LESER

Richtig, wir sind nun in der dritten Woche, der Inzidenzwert im Kreis ist erst leicht zurück-, dann wieder nach oben gegangen! An unserer GS waren oder sind aktuell 20 % der LuL mit Covid 19 infiziert, derzeit sind 1/3 unserer Klassen in Quarantäne, denn es wurden neben den LuL auch SuS positiv getestet. Bei der ersten Testung aller betroffenen Klassen wurden weitere SuS postiv getestet, nun erfolgt eine 2.Testung, auch die OGS ist betroffen, weil die Kids aufgrund von Personalmangel bei den Erzieher☆innen alle aus einem Jahrgang zusammen verbringen. So wird der Virus bei voller Klassenstärke in der Schule von SuS zu SuS weitergegeben und selbstverständlich bleibt er dort nicht! Gut nur, dass das Gesundheitsamt zumindestens in der Grundschule noch ganze Klassen testet und so asymptomische SuS überhaupt entdeckt werden!

Ellen Nitsch
3 Jahre zuvor
Antwortet  lehreramlimit

Das ist nicht überall so. Unsere Kinder gehen trotz Kontakt mit einem positiv getesteten Schüler oder Lehrer nur in Quarantäne. Getestet wird nicht! Unglaublich, da mit Zahlen zu prahlen, die fern jeder Realität sind!!!

LESER
3 Jahre zuvor

Vorzubeten muss es oben in meinen Kommentar heißen.

Unfassbar
3 Jahre zuvor

Ich verstehe einfach nicht, warum die Minister die Empfehlungen des RKI, das Infektionsschutzgesetz sowie das Arbeitsschutzgesetz missachten! Es kann doch einfach nicht sein, dass das in unseren heutigen Land überhaupt in dieser Weise möglich ist! Veranstaltungen zu verbieten, Gaststätten zu schließen (da lagen übrigens überall ausgereifte Hygienekonzepte vor!) und Kontakte jetzt noch weiter einzuschränken, während in Schule täglich über 8 Stunden lang Massenversammlungen ohne Mindestabstand stattfindet. Dazu ändert man jetzt noch willkürlich mal die Quarantäneregelungen, dass einfach nicht mehr so viele Menschen in Quarantäne gehen. Führt vermutlich aber nur dazu, dass potentielle Corona-Überträger immer noch unerkannt in der Massenveranstaltung Schulklasse sitzen und das Virus übertragen wird, wenn noch (!) keine Symptome aufgetreten sind. Am Ende wird aber dann behauptet, die Kinder haben sich im häuslichen Umfeld angesteckt ! Wenn 75% der Infektionen nicht zugeordnet werden können wo sie herkommen, dann sollte man ernsthaftes darüber nachdenken!!!
Ich hoffe, dass die KM nicht mehr ruhig schlafen können, mit dem Risiko, dem sie uns Eltern, Lehrern und Kindern zumuten. Nicht zu vergessen, dass viele von uns Eltern sich nebenbei um unsere eigenen Eltern auch kümmern müssen, die oftmals ein hohes Alter erreicht haben und mit vielen Alltagsaufgaben nicht mehr zurecht kommen. Wenn das eigene Kind in der Schule nicht ausreichend geschützt ist, können auch wir Eltern uns nicht schützen und hilfsbedürftige Großeltern auch nicht. Leider sind sie diejenigen, die die Krankheit nicht überleben würden, und wir wären schuld daran! Das ist eine furchtbare Vorstellung für mich und belastet unsere Familie jeden Tag, wenn wir unser Kind morgens zur Schule schicken.
Ein vernünftiger Kompromiss mit Wechselunterricht würde schon sehr sehr viel bringen, zumal das vor den Sommerferien schon ganz gut geklappt hat und was sicher noch ausbaufähig wäre!!!

Leseratte
3 Jahre zuvor

Man wehrt sich mit Händen und Füßen. Stamp, der Familienminister von NRW, hat gestern im Heute-Journal ziemlich unwirsch reagiert und ist Kleber ins Wort gefallen, als dieser die Münchner Studie angeführt hat, die eine 6x höhere Infektionsrate unter Schülern festgestellt hat. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Stamp berief sich auf „zahlreiche Kinderärzte“ usw,. die sagen, dass Kinder / Schulen nicht das Problem sind.

Astrid Harbring
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Gestern im Deutschlandfunk „Kontrovers“ mit Herrn Holtei, Thüringen. Mir ist teilweise die Sprache weggeblieben.

Besorgte Mutter
3 Jahre zuvor

Danke Herr Lauterbach!!!!!

Endlich mal ein Politiker, der ganz klare Worte findet und fuer eine Teilung der Klassen zum Schutz aller Beteiligten plaediert UND!!!! Herr Lauterbach bringt es auf den Punkt:es wurde von Seiten des Bildungssystems angefangen bei den Kultusministerien kein Szenario B vorbereitet.
Sie haben schlichtweg die Zeit verpennt!!!! und beharren deshalb auf vollen Praesenzunterricht

Ich kann fuer diese deutlichen Worte nur Respekt zollen.

Willy
3 Jahre zuvor

In der ganzen Diskussion kommen Kitas nur am Rande vor. Hier sind die Hygiene Maßnahmen nur auf dem Papier vorhanden.
Schutz der Erzieher*innen kein Thema.

Enny
3 Jahre zuvor
Antwortet  Willy

Anders ist es auch nicht in Förderschulen – insbesondere in G-Schulen…..sagen Sie mal einem Schüler mit geistigen Einschränkungen er soll doch bitte nicht einfach so rumhusten oder niesen, sondern dies gefälligst in die Ellenbeuge tun…der schaut sie an und hustet ihnen voll ins Gesicht…
Zudem benötigen diese Kinder und Jugendliche teilweise massive Unterstützung z.B. Toilettengänge, Jacken anziehen, Stift halten usw….
Und Förderschulen wurden generell noch NIE erwähnt!!!

Andrea Venneker
3 Jahre zuvor

Wenn es in dieser Phase des Lockdown hilft, die Schule für z.B. zwei Wochen gsnz zu schließen, um die Zahlen nach unten zu bringen, dann sollte man das tun. Selbst ein täglicher Wechsel von halben Klassen ist mehr als im Frühjahr, als die Kinder wochenlang ohne Kontakt zu Hause waren. Rechnen Sie mal nach, wie viele Kontakte eine Familie mit mehreren Kindern in verschiedenen Klassen und Schulen hat. Das Argument Herrn Lauterbachs, dass die „Gewinne“ durch Schließung der Gastronomie durch die Weigerung Schulen zu schließen oder den Besuch einzuschränken zunichte gemacht werden, ist nachvollziehbar. Wenn sie den Schulbesuch jetzt einschränken, könnten die Politiker durchaus ihr Gesicht wahren, da die Schulen diesmal ja nicht als erstes geschlossen wurden.

Georg
3 Jahre zuvor

Schönes Beispiel für die von Herr Lauterbach geschilderte Verbreitung des Virus von Kindern auf ihre Eltern:
In meiner Familie befinden sich momentan mehrere Mitglieder (Mutter, Schwiegervater, Tante usw.) in verschiedenen Pflegeheimen.
Obwohl die Presse auch hier nicht mehr groß berichtet, stehen momentan alle 3 Heime unter Quarantäne, da Mitarbeiter infiziert sind.
Speziell aus dem Pflegeheim meiner Mütter, aber auch aus den beiden anderen Einrichtungen ,weis ich, dass hier extrem auf Hygiene und Schutz geachtet wurde.
Besuch nur in Spezialräumen mit Maske, Abstand und Desinfektion. Lüften nach jedem Besuch. Fiebermessen beim Eintritt.
Alle Beschäftigten permanent mit FFP2 Masken, dauernd am Desinfizieren, auch privat (dank strenger Ermahnungen der Heimleitungen) beim Einkauf oder im Freien mit Maske.
Woher also diese gehäuften Infektionen bei einer Berufsgruppe die dienstlich und privat extrem vorsichtig mit dem Virus umgeht?
Die überwiegende Mehrheit der Pflegekräfte hat Kinder im schulpflichtigen Alter. Oft dank Berufstätigkeit auch in der nachmittags Betreuung.
Man führt immer an, dass Kinder laut Statistik nicht gefährlich sind. Kein Wunder wenn man nur bei Symptomen testet und Kinder keine Symptome aufweisen. Interessanter wäre es, wenn man die Erwachsenen Personen im Umfeld von Kindergartenkinder und Schülern statistisch zu erfassen würde. Gibt es bei den Infektionszahlen unterschiede von Erwachsenen die regelmäßig Kontakt zu Kindern haben und kinderlosen Erwachsenen?
Das will aber keiner wissen, denn die Schulen sind sicher!

Mela
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Interessanter Aspekt.
Mich wundert schon lange, warum man nicht mehr statistisches Material zu Gesicht bekommt. Also: Welche Berufsgruppen sind anteilig wie häufig infiziert? Auf der RKI-Seite findet man zwar wenigstens Angaben zu medizinischen Einrichtungen, Schulen, Pflegeheimen usw., aber sonst nicht viel darüber hinaus. Aber: Wie schaut es mit Busfahrern aus? Wie schaut es mit Kassiererinnen aus? Wie schaut es mit Eltern von Kindern aus? Wo genau hat man sich angesteckt? Und so weiter und so fort… In unserem Land wird doch sonst jeder Pups protokolliert und am ersten Tag nach einer Wahl die nächste politische Umfrage gestartet. Was ist mit unseren Statistikern und mit unseren Umfrageinstituten los? Wo haben die sich versteckt? Angeblich können 70% der Infektionen nicht mehr nachverfolgt werden. Das darf doch nicht wahr sein! Warum lässt man die Gesundheitsämter so hängen? Ich würde die komplette GfK, Allensbach, Forsa und wie sie alle heißen dafür einspannen. Sollen sie halt mal nicht danach fragen, welche Politikernase am besten gefällt oder welchen Fernsehsender man gerade glotzt, sondern wo und mit wem man sich aufgehalten hat… Mir geht da echt die Hutschnur hoch, wie hierzulande die Pandemie außer Kontrolle gerät.
(Oh, Verzeihung, ich vergaß! Mit unserem Datenschutz ist das natürlich komplett verboten! Komisch nur, dass sonst jedes intimste Detail in Umfragen erforscht werden darf…)

Kritischer Dad
3 Jahre zuvor

Herr Lauterbach agiert ebenso einsam wie viele Gleichgesinnte hier.
„Jeder Kontakt ist einer zuviel“ bewirkt die Abwälzung der Verantwortung nach schwarzer Peter.
Infektionsketten nachverfolgen war mal. Damit ist auch für SuS / LuL oder Schulpersonal mit Coronaerkrankung die statistische Erhebung entbehrlich. Dazu keine Quarantäneverfügung ohne positiven Test des Einzelnen mehr an Schulen und der Lockdown light wirkt und es ist politisch bewiesen:
– Lockdown ohne Schule macht Sinn
– LuL sind flexibel und allzeit bereit
– statt 2 Stunden kumuliert sind auch mehr als 6 Stunden Klassenunterricht ohne Abstand kein erhöhendes Infektionsrisiko
– Zwiebellook fördert die Immunität
– nur Präsenzunterricht kann Wirtschaft und Arbeitsplätze sichern
– Gesichtsläppchen sind wirksam, FFP-Masken werden überbewertet
– Mindestabstände bleiben völlig überbewertet
– Fenster auch mal öffnen eliminiert Viren
– Schulen sind keine Hotspots
– Aerosole gibt es nur in Spraydosen und nicht in Klassenräumen
– Situation an Schulen nur in den wirren Köpfen von Minderheiten außerhalb von Kontrollen.
usw.

Kritische Mutter
3 Jahre zuvor

Ich finde es ziemlich daneben, daneben Schulen so auszuklammern. Die einzige Idee ist, Masken und Lüften. Unser Sohn ist gute 9,viele im Jahrgang sind schon sehr groß. Da davon auszugehen, dass da an Übertragung nichts passiert bei einer Größe von fast 1,60m, ist schlicht naiv. Es geht allein um Aufbewahrung, nicht um Lernen. Das merkt man ganz deutlich. Sie haben 4 verschiedene Lehrer, die Kohortenübergreifend unterrichten. Davon fehlen jede Woche aus Krankheitsgründen 1 bis 2. Es gibt dann gerne aus Lehrermangel Vertretung mit Spielstunden und draußen Spielen (mit Maske-deinen Sitten sie dann ohne) von nicht pädagogischen Kräften von außen. Diese „Ersatzkräfte“ haben in der ganzen Zeit unerlaubterweise Kurse für Kleinkinder bis ins Jugendalter ohne Einhaltung der Hygieneregeln gehalten. Ich weiss es, da wir selbst gefragt wurden ob unsere Kinder an diversen Kursen (Musik, Chor, Blasinstrumente) Interesse haben. Wir haben abgelehnt, weil es uns zu unsicher war. Gleichzeitig bekommt unser Sohn jetzt Musikunterricht bei ihr in der Schule.
An der Bushaltestelle ist meist keine Aufsicht, ergo weder Aufsicht noch Maske. Die Kohorten wurden mal eben seid den Sommerferien verdoppelt, damit sie keine weiteren Busse einsetzen müssen und die Nachmittagsbetreuung in Kohorten stattfinden kann.
Mein Sohn steht jeden Tag 30 Minuten im überfüllten Bus, weil der erst über alle Dörfer muss. Die Schule selbst ist nur 2,5 km entfernt. Da wir kein Auto haben und die Schule an einer Bundesstraße liegt, muss er den Bus nehmen.
Unsere Schule lüftet entweder gar nicht (muss von Schülern erinnert werden) oder die Fenster sind dauerhaft geöffnet. Mein Sohn friert den ganzen Tag. Sportunterricht draußen obwohl hier im Norden ständig Nieselregen bis Starkregen ist. Musikunterricht ist emauch draußen. Sie singen mit 2 Armlängen Abstand auf drm Sportplatz. Ebenso im nass kalten Wetter. Die Klassenlehrerin hält sich nicht an die Maskenpflicht und hat im Unterricht keine Maske auf-trotz Kohortenübergreifendem Untericht mit sehr engem Kontakt zu den Schülern. Mein Sohn sagt sie vergisst sie auch häufiger beim rausgehen in den Flur.
Sicher ist anders.
Wir kamen gut zurecht mit Lernen zu Hause. Ich bin wegen der Geschwister eh zu Hause. Ich habe Angst mich anzustecken, da ich schon über 40 bin und verschiedene Risikofaktoren mitbringe. Meine Kinder brauchen mich hier jedoch. Ich darf nicht ausfallen. Ich kann auch nicht wochenlang einfach krank sein, mein Mann muss täglich bis zu 10 Stunden arbeiten.

S.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kritische Mutter

Die Übertragung durch SARS-CoV-2 ist in der Tat bei allen Menschen – egal welchen Alters – ungefähr gleich (geringfügige Abweichungen der Virenlast bei kleineren Kindern lassen sich durch kleinere Teststäbchen erklären und dadurch, dass die Abstriche meist nicht in der Nase, sondern nur im Rachenraum erfolgen). Die gleiche Infektiosität von Menschen allen Alters hatten Terry C. Jones​, Barbara Mühlemann​​, Talitha Veith​​, Marta Zuchowski​​, Jörg Hofmann​, Angela Stein​, Anke Edelmann​​, Victor Max Corman​ und Christian Drosten in „An analysis of SARS-CoV-2 viral load by patient age“ bereits im Frühjahr gezeigt.

Nun hat eine Untersuchung aus Österreich diesen Befund, der auch von anderen internationalen Forscher*innen bestätigt wurde, nochmals untermauert. Man kann das Abstract dieser Studie in Suchmaschinen unter „Ergebnisse der Erstuntersuchung der Schul-SARS-CoV-2-Monitoringstudie (PDF, 74 KB)“ finden.

In der genannten Studie zeigt sich zudem, dass ärmere und benachteiligte Menschen häufiger mit SARS-CoV-2 infiziert waren.

Adelheid Ruppelt
3 Jahre zuvor

Homeoffice für Lehrer u. Schüler sind ein MUSS. Schule ist Hotspot! Lehrer werden verheizt. Eltern sind ratlos. Gastronomen schütteln mit dem Kopf. Immer mehr Menschen verstehen einige unsinnige Regeln nicht: Mit Maske im Unterricht anschl. in den vollen Bus o. Bahn u. auf dem Nachhauseweg Küsschen links u. rechts.

S.
3 Jahre zuvor

Bitte nach wie vor die folgende Petition von bundesweiten Elternverbänden und -vertretern und Privatpersonen unterstützen und weiterverbreiten:

https://www.openpetition.de/petition/online/bildungsgerechtigkeit-und-gesundheitsschutz-in-der-pandemie

ZA
3 Jahre zuvor

Vier Wochen nur Distanzunterricht und Notbetreuung, dann sind die Fallzahlen wieder bei 50.

Aber anscheinend will man genau das nicht so genau wissen und spekuliert stattdessen endlos herum, ob die Schulen nun was machen oder nicht oder nur ein bisschen oder ein bisschen mehr – immer im Wohltäterhabitus der ‚Vernunft‘, die die Bildung hoch hält, wenn alles anderes versinkt.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  ZA

Das österreichische Modell wird die Blaupause liefern. Deshalb warten die Zauderer noch ab, ob die Zahlen dort sinken. In der Zwischenzeit hofft man sich mit magischen Beschwörungen der angeblich infektionssicheren Schulen bis Weihnachten zu retten.
Dafür spricht auch die neue Teststrategie, dass Maske zur Einstufung als K2 führt. Clever. So verbreiten sich Infektionen erfolgreich in Familien und Schulen bleiben sauber.
Wir haben über 200! Tote täglich und es wird noch überlegt, ob die Schulen geschlossen werden?!
In drei Wochen stellt sich diese Frage nicht mehr. Man kann natürlich abwarten bis wir 1000 Tote pro Tag haben und sich dann hinstellen und sagen, dass man das nicht hätte ahnen können. Doch. Kann man. Wenn man Mathe kann.
Der einzige Kreis, in dem die Inzidenz in Bayern fiel, ist der Kreis, der die Schulen schloss. Berchtesgaden.
Ich frage mich inzwischen nur noch, woher ich diesen Stoff bekomme, der in den Kultusmysterien konsumiert wird. Das muss hartes Zeug sein.

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Die tragen auch alle Aluhut und mischen sich heimlich unter die Anti-Corona-Demos

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  ZA

Es ist absurd, dass „Bildungs“-Politiker jetzt Bildung über Gesundheit stellen. Wenn einer an Covid-19 stirbt, dann wenigstens gebildet. Dieselben, die vorher die Bildungsinstitutionen kaputtgespart haben, halten jetzt die Bildungsgerechtigkeit hoch. Kein Lehrer und wohl auch nur wenige Schüler nehmen das ernst.

Melinda Lange
3 Jahre zuvor

Bitte auch an die Reinigungskräfte denken, es muss ja auch geputzt werden. Durch die Corona haben wir jetzt zusätzlich Überstunden, ich selbst habe statt 5,5 jetzt 6,5 Stunden. Wenn Unterricht bis 16.30 ist dann würde sich meine Arbeitszeit auch nach hinten verschieben was bei vielen nicht möglich ist.

Hedda Wendt
3 Jahre zuvor

Die momentane Situation an den Schulen in Berlin ist unverantwortlich.
Durch die Schulpflicht ist man gezwungen, den Unsinn mitzumachen:
– hin im Berufsverkehr, zurück im Berufsverkehr
– „Präsenzunterricht“
– Kontakte auf dem Hof etc.
Die Kinder würden sonst einen Bildungsausfall erleben, die technischen Möglichkeiten eines Onlineunterrichts wären nicht da.
– in jeder Familie existieren zig technische Geräte
– jede noch so schlichte Familie (und gerade die) ist von ihren Handys und ihrem Riesenfernseher kaum zu trennen

Ich gehe davon aus, dass halbwegs begabte Oberschüler
online unterrichtet werden können und auch die notwendige Unterstützung in den Familien finden. Zumindest sollte man diese unsägliche Schulpflicht endlich aussetzen und Eltern gestatten, Verantwortung zu übernehmen, einen Hausunterricht zu garantieren – gern kontrolliert durch regelmäßig abzuliefernde Leistungstests etc. Das geht ja auch in anderen Ländern, die bei PISA besser abschneiden.
Soziale Kontakte halten Ältere auch so.
Wir haben jetzt einen Covid-19-Fall im direkten Schulumfeld – das ist Klasse, denn das Kind ist jetzt unter Quarantäne – passiert mir als alleinerziehender und alleinlebender Mutter nun etwas, fällt mein Einkommen weg – wenn ich richtig sehe, darf ich nun Firmen beauftragen, die unseren Einkauf erledigen und mit dem Hund rausgehen, d.h. – mir selbst war wie vielen anderen auch klar, dass dieser ganze Präsenzkram Blödsinn ist, ich trage jetzt aber die Kosten für unverantwortliche Forderungen und darf hoffen, mich nicht anzustecken (vielleicht kampiere ich einfach die nächsten zwei Wochen im Garten).
Die ganze Situation ist absurd und ließe sich – was Schule und Kinder betrifft – ganz einfach lösen: Online-Unterricht und Material per Post. Hier sind Eltern gefragt oder sollten zumindest frei entscheiden dürfen, ob sie ihr Kind zur Schule schicken oder nicht. Bei dem bereits zu Normalzeiten völlig heruntergefahrenen Bildungsstandard in Berlin braucht man ja nun nicht allzu viel Allgemeinbildung, um seinen Nachwuchs zu unterrichten. Ganz im Gegenteil: Griff ins Bücherregal, Thomas Mann, Aristoteles, Mathe aus dem Internet (die meisten Unis bieten Kurse an), schon läuft der Laden. Aber nein, statt zu dezentralisieren schmeißen wir alle auf einen Haufen, weil sie sich nicht anstecken, wenn gelüftet wird. Klingt wie Bekämpfung der Pest im Mittelalter – einfach lüften!

Thomas Baader
3 Jahre zuvor

Ich möchte allerdings einwerfen, dass nach einer immer noch relativ aktuellen britischen Studie Haushalte mit Kindern, die eine Schule besuchen, nicht häufiger von Corona-Infektionen betroffen sind als Haushalte, in denen das nicht der Fall ist.
Über die Studie wurde bei der BBC berichtet.

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Thomas Baader

@Thomas Baader: Bitte missverstehen Sie das nicht als Unglaube – das ist echtes Interesse: Könnten Sie einen Link posten?

quidproquo
3 Jahre zuvor
Antwortet  Thomas Baader

OMG, Haushalte mit 20 Personen sind auch nicht mehr betroffen als Einzelhaushalte, ist doch gut. Je mehr Kinder, desto weniger Infektionen, gefällt mit ausgesprochen gut, meine Studie

Dagmar Kind
3 Jahre zuvor

Ich bin auch entsetzt über die Ignoranz auch internationalen Untersuchungen, die in Schulen zB in Wuhan gemacht wurden während der zweiten großen Krankheitswelle – Natürlich haben Kinder und Jugendliche sich erst gegenseitig angesteckt und dann die Infektion zuhause weitergegeben.
Auch in England gab es Untersuchungen dazu. Die Untersuchungen in Deutschland bzgl Kindern und deren Ansteckungsgefahr in Schulen und Kitas wurden während einer Zeit gemacht, als es insgesamt viel weniger Erkrankungen gab.
Es ist sträflich, wissenschaftliche Ratschläge des RKI zu missachten und nicht einmal Geld für die angeblich so wichtigen jungen Menschen für Filteranlagen und Digitalisierung auszugeben .
Kinder, Jugendliche, Lehrer und pädagogisches Personal werden ebenso wie deren Familien einem unabwägbaren Risiko ausgesetzt- Das Ganze nur, damit aus wirtschaftlichen Gründen die Kinder der Arbeitnehmer möglichst umfassend betreut werden- ich bin wirklich empört darüber , auch weil ich selbst Erzieherin bin und weiß, dass sich jeder Virus sehr schnell unter Kindern verbreitet- auch wenn man sehr aufHygiene achtet— der Coronavirus macht da keine Ausnahme- außer Schulen sind Jauch schon viele Kitas geschlossen

Jörg
3 Jahre zuvor

Wieder Kommentare mit Studien,alles dummes zeug. Meine älteste Tochter bekommt im Januar ihr erstes kind, an alles gehalten,ihr Mann arbeitet auf der Bank und hatte sich da angesteckt. Sie hat es jetzt auch,toll und die Langzeit Studie hat ergeben,das sie nicht wissen ob es dem Baby was macht. Deshalb Studie kann doch noch gar keiner was sagen. Genauso unser jungster, in der Schule schon dreimal getestet zum glück negativ da meine Frau chronisch krank ist es ist wie lotto spielen. Scheiss egal ist im Endeffekt nur ja jemand in der statistik.Die hängen zu 30 in der Klasse,Zeit acht Monat wird nur geredet,es interessiert keinen nur die Wirtschaft muss laufen. Was sind da ein paar Kinder ohne Eltern. Habe es gehabt meine Schwester starb und drei Kinder ohne Mutter. Was ist das problem mit dem Wechsel Unterricht. Aber es kostet Geld aber lieber in Flughäfen stecken. Kinder unsere zukunft, toll noch nichts gemerkt.

Rita Nestler
3 Jahre zuvor

Seit wann ist denn Herr Lauterbach ein Epidemiologe?

Kritischer Dad
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rita Nestler

Frage mich, ist Ihnen das wann oder ob wichtiger ?

Harvard School of Public Health der Harvard University mit Abschluss MPH
einfach mal eine Suchfunktion im Internet nutzen …

Wunder SAM
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rita Nestler

Nachzulesen in der Vita von Karl Lauterbach:
1989-1990 Master of Public Health (MPH) an der Harvard School of Public Health mit Schwerpunkten Epidemiologie und Health Policy and Management

http://www.karllauterbach.de/karl-lauterbach

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

Herr Lauterbach weiß, wovon er spricht. Er ist – vor allem auch in den Reihen der Politik – ein Experte auf dem Gebiet der Epidemiologie.

Stiller Mitleser
3 Jahre zuvor

Ich verfolge diese Seite schon eine ganze Weile und ich muss Hr.Lauterbach recht geben und jetzt mal noch ein bisschen weiter ausholen. Was ist mit den Schülern die berufsbegleitend eine Ausbildung zur Erziehern absolvieren hat an denen schon jemand gedacht? Ich spreche gerade aus Erfahrung bin drittes Lehrjahr hab an 2 Tagen Schule und den Rest der Woche arbeite ich in einem 24h System. Da ich in eine Wohngruppe arbeite,sprich ich geh Montag zur Schule stecke mich an habe aber keinerlei Symptome ich bin lediglich nur die, die das Virus überträgt das heiß 16 Kinder und 13 Arbeitskollegen da kann ich mur mit dem Kopf schütteln. Und wenn ich sehe wie es in der Schule abgeht 1 Desinfektionsspender das war es und Abstand wird auch nicht eingehalten. Außer das die Fenster die ganze Zeit über offen sind und wir mit Maske 8 h sitzen müssen aber wenn 23 Schüler gleichzeitig essen in der Pause dann ist es egal. Privat darf ich mich mit nur 1 Haushalt treffen in der Schule aber bin ich mit 23 haushalten zusammen ‍♀️ . Es wird Zeit das man endlich aufwacht und etwas dagegen macht ich möchte nicht daran schuld sein wenn jemand daran erkrankt weil ich der Überträger bin

Thomas Baader
3 Jahre zuvor

Wenn es mir gestattet ist, zu der oben von mir erwähnten Studie ein Zitat und den Link zu setzen:

„The researchers, from the London School of Hygiene and Tropical Medicine (LSHTM) and the University of Oxford, found adults living with very young or primary-school-age children had no increased risk of Covid-19 infection or a related hospital admission. […]
People living with secondary-school-age children had a very small (8%) increased risk of a Covid-19 infection, but no increased risk of hospitalisation. They were 27% less likely to die from the disease, again perhaps because they tend to be healthier than adults of the same age without children. […]
Dr David McAllister, a public health lecturer at the University of Glasgow who has carried out similar research, said this showed that „sharing a household with school-aged children does not place the adults with whom they live at greater risk“.
https://www.bbc.com/news/health-54794904

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Thomas Baader

Soweit ich weiss, gibt es in GB keine Schulanwesenheitspflicht. Im Gegensatz zu DE werden also die Eltern aus Risikogruppen ihre Kinder eher zu Hause behalten, ebenso Eltern, die nicht Mitte Zwanzig, sondern eher Mitte Vierzig sind. Die Studie hat damit für die Situation in DE keine wirkliche Aussagekraft.

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Thomas Baader

@Thomas Baader: Die Studie bezieht sich auf den Zeitraum zwischen Februar und August diesen Jahres, ab 20. März waren die Schulen offenbar geschlossen, davor normal geöffnet – bei welcher Inzidenz? -, von der Studie berücksichtigt wird auf jeden Fall der Zeitraum der Sommerferien, nicht aber die Wiedereröffnung der Schulen im September – so habe ich den von Ihnen verlinkten Artikel jedenfalls verstanden.
Mir fehlt folgende Information: Wann wurden die Schulen nach dem 20. März wieder eröffnet und wann begannen die britischen Sommerferien?

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

@Thomas Baader: Es tut mir Leid, nach den Institutionen, an denen die Beteiligten tätig sind, zu urteilen ist das sicher eine ernst zu nehmende Studie, aber trotzdem habe ich selbst von meinem laienhaften Standpunkt aus doch Bedenken, was die Methodik angeht, denn wenn man das Ansteckungsrisiko gemittelt über den gesamten betrachteten Zeitraum zwischen Familien mit und ohne Schulkinder verglichen haben sollte, dann stecken da Zeiten mit geringer Inzidenz, völliger Lockdown einschließlich geschlossener Schulen, die Sommerferien und Zeiten weitgehend geschlossener bzw. nur teilweise geöffneter Schulen mit drin.

Im Einzelnen findet man das z.B. hier:
https://en.wikipedia.org/wiki/2020_United_Kingdom_education_shutdown
https://www.thesun.co.uk/news/11754760/when-did-schools-close-uk-coronavirus/

Was in der Studie, soweit ich sehen kann, eben NICHT – oder wenn überhaupt, nur zu einem eher geringen Anteil, nämlich vor dem 20. März – berücksichtigt wird, sind Zeiten vollständiger Schulöffnung im Regelbetrieb bei hoher Inzidenz des Virus in der Bevölkerung.

Selbstverständlich lasse ich mich aber gerne eines Besseren belehren!
Der Hinweis von Jan aus H auf die fehlende Schulanwesenheitspflicht in GB hat im Übrigen Bestand; siehe den oben verlinkten Wikipedia-Artikel. Diese Möglichkeit, die Kinder zu Hause zu beschulen, dürfte in der Tat verstärkt gerade von Eltern aus Risikogruppen in Anspruch genommen worden sein.

Thomas Baader
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

Die von Ihnen und Jan H vorgebrachten Einwände sind durchaus berechtigt. Es bleiben einige Fragen.

Es gibt allerdings auch für Deutschland einige Erkenntnisse:
„Die Corona-Ansteckungsgefahr für Kinder in Kitas ist nach der SAFE KiDS Studie in Hessen extrem gering.“
„In Sachsen wurden im Frühjahr Rachenabstriche und Blutproben von Schülern und Lehrern an zehn Grundschulen und neun Gymnasien genommen. […] Nach diesem Resümee hatten sich die Schulen nach ihrer Wiedereröffnung in der Corona-Krise nicht als Schwerpunkte bei Infektionen erwiesen.“
„Zu einer ähnlichen Schlussfolgerung kam eine Studie, die die Landesregierung in Baden-Württemberg für den Zeitraum April bis Mai 2020 in Auftrag gegeben hatte.“
Und letztlich:
„Es gibt auch einzelne Studien zum Infektionsgeschehen bei Kindern, die sich aber teilweise widersprechen.“
https://www.br.de/nachrichten/wissen/faq-sind-kinder-tatsaechlich-corona-treiber,SAqkHA5

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor
Antwortet  Thomas Baader

Die Studie in BW ist von allen die lächerlichste.. naja.. mit Audnahme von dem Gefälligkeitsgutachten von Steeck für die NRE-Regierung.

Es ist doch mittlerweile deutlich überall kommuniziert worden, dass die BW-Studie während des Lockdowns stattfand. Klar haben Kita-Kinder und Schüler weniger Kontakte, wenn sie daheim sind.
Solche Studien sind das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind.

quidproquo
3 Jahre zuvor

Wow, ihr Lehrerinnen und Lehrer lasst euch wirklich alles gefallen. Respekt, wer springt als Erster über die Klippen?

Thomas Baader
3 Jahre zuvor

Lieber Jörg,
Sie schreiben: „Wieder Kommentare mit Studien,alles dummes zeug.“ Meine Frage an Sie: Wenn Sie Studien nicht trauen, woher haben Sie dann Ihre Erkenntnisse? Persönliche Erlebnisse, wie Sie sie schildern, sind ja noch unzuverlässiger als Studien, da sich logischerweise ein Einzelfall nicht ohne Weiteres verallgemeinern lässt. Natürlich können Studien fehlerhaft sein, das schließe ich nicht aus, denn sie werden von Menschen ausgeführt. Aber Studien widerlegen zu wollen mit eigenen Erfahrungen ist nun mal unsinnig. Und man kann auch Rosinen picken und sagen, ich glaube den Studien, die meiner Weltsicht entsprechen und meine Meinung, die ich vorher schon hatte bestätigen, und ignoriere alle anderen Studien.
Ich habe eine Studie aus England verlinkt, die besagt, dass Schulen keinen nennenswerten Beitrag zum Infektionsgeschehen leisten (siehe oben). Wenn nun eine Studie existiert, die zum gegenteiligen Ergebnis kommt, so muss ich auch die zur Kenntnis nehmen und einordnen und mir Gedanken darüber machen, wie diese unterschiedlichen Ergebnisse möglich sind.

Andrea Withöft-Lerch
3 Jahre zuvor

Vielleicht muss man in diesen Zeiten wirklich akzeptieren, dass zum Wohle der Gesundheit aller mal ein Schuljahr wiederholt wird? Was nutzt das beste Hygiene Konzept wenn die Kinder auf der Straße in Gruppen zusammen nach Hause gehen und die Masken auf “halb-acht“ hängen. Wenn selbst die Einsatzwagen des Busverkehrs proppenvoll sind? Dann doch besser wieder home schooling wie im Frühjahr auch wenn das Lernziel nicht erreicht werden kann. So what… immer noch besser als Waisenkind werden weil die Eltern an Corona gestorben sind. (Okay, wäre worst case, aber is doch so!). Was ist schon ein Jahr? Das holen die Mäuse schon auf und gehen dann gestärkt nach der Wiederholung da wieder raus und vor allem gesund☺

Olli
3 Jahre zuvor

Ich bin Dialysepatient u Diabetiker und meine Freundin hat schweres Asthma . Wenn wir frühs unsere kleine in die Schule bringen haben wir Bauchschmerzen weil jederzeit unser Kind sich in der Schule infizieren könnte . Alle Vorsichtsmaßnahmen die getroffen werden von uns und den Politikern werden in der Schule zunichte gemacht . Wie will man einem Kind erklären wenn die Eltern infiziert sind u schwere Folgen der Infektion entreten , das es nicht des Kindes Schuld ist . Man kann den Virus überall bekommen , Supermarkt od beim Arztbesuch , aber die Schule ist u bleibt das größte Risiko für die Eltern .

gehtsnoch
3 Jahre zuvor
Antwortet  Olli

Ganz genau.
Risikogruppen werden ignoriert.
Der allgemein gültige Gesundheitsschutz gilt in Schule/KiTa einfach nicht und Eigenschutz wird an der Pforte zunichtegemacht.

Durch das Land das „Solinger-Modell“ Hybridunterricht abgelehnt. Quarantäne durch GA seit Anfang Nov. nur noch in den Fällen ausgesprochen wenn es absolut nicht anders geht.
In Solingen eine Grundschule und größte Kita an Klinik seit gestern wegen Quarantäne dicht.

Solingen hat weiter steigende Inzidenzzahlen entgegen des Statistiktrends und 2/3 tel der Fallzahlen kommen woher?

Aus der sicheren Schule mit knapp 2.000 (von 3.015) Quarantänefällen nach Stand gestern – wohl ohne KiTa-Zahlen.

Gegenmassnahme = abwarten bzw. aussitzen
Hier geht es nicht um eine Schuldfrage/ Verantwortung, zumindest noch nicht.

Thomas Baader
3 Jahre zuvor

Lieber Olli,
Sie schrieben: „Man kann den Virus überall bekommen , Supermarkt od beim Arztbesuch , aber die Schule ist u bleibt das größte Risiko für die Eltern .“

Die Statistiken geben das nicht her. Falls Sie eine Quelle kennen, die mir unbekannt ist, bin ich daran interessiert. Aber nach meinem Kenntnisstand ist Ihr Satz falsch.

Momo
3 Jahre zuvor
Antwortet  Thomas Baader

Olli hat schon Recht: Je mehr Kontakte je höher das Risiko. Das ist einfache Mathematik.

Thomas Baader
3 Jahre zuvor
Antwortet  Momo

Jein. Das stimmt nur dann, wenn jeder Kontakt das gleiche Risiko birgt, sich anzustecken.

Nochmal: Die Statistiken geben das nicht her.

In diesem Fall war die Mathematik zu einfach, um einen komplexen Sachverhalt korrekt abzubilden.

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Thomas Baader

@Thomas Baader: „Die Statistiken geben das nicht her. (…). Aber nach meinem Kenntnisstand ist Ihr Satz falsch.“ – In dieser Verallgemeinerung ist Ollis Aussage „aber die Schule ist u bleibt das größte Risiko für die Eltern“ möglicherweise tatsächlich falsch – ich kenne die Statistiken dazu einfach nicht, daher meine vorsichtige Formulierung.
Statistiken haben aber auch ihre Grenzen:

Olli selbst schrieb am 18. November 2020 um 10:24: „Ich bin Dialysepatient u Diabetiker und meine Freundin hat schweres Asthma .“
Es ist unschwer zu erkennen, dass eine solche mehreren Risikogruppen zuzurechnende Familie die eigenen Kontakte in der Regel stärker reduzieren wird als der Durchschnitt der Bevölkerung, und ein solches vorsichtiges Verhalten meine ich aus Ollis Post auch herauslesen zu dürfen.

In der Statistik spielt das sehr vermutlich keine Rolle, da diese vir allem nach Altersgruppen unterscheidet und nicht nach nur schwer bzw. gar nicht zu erfassenden Merkmalen wie „Zugehörigkeit zu einer bestimmten Risikogruppe“ und „Umfang der Reduzierung persönlicher Kontakte“ differenziert; dies tun höchstens Spezialstudien.

Im Ergebnis hat man dann, so meine Vermutung, eine Familie vor sich, die ihre Kontakte – abgesehen vom Schulbesuch des Kindes – radikal eingeschränkt hat. Und dann gilt der Beitrag von Momo in vollem Umfang: „Je mehr Kontakte je höher das Risiko.“
Und diese Familie hat die meisten ihrer Kontakte in der Schule.

Zur Ansteckungswahrscheinlichkeit der Eltern (und Geschwister), wenn ein Schulkind infiziert ist, siehe hier: https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/69/wr/mm6944e1.htm
Karl Lauterbach kommentiert dazu (https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1328368826413674498): „Bisher beste Studie zu Risiko von Eltern coronainfizierter Schulkinder. US Studie zeigt: 40-50% der Kinder infizieren Eltern oder Geschwister. Risiko am höchsten in ersten 5 Tagen.“

Wenn ich diese Familie wäre, ich hätte jetzt durchaus Angst. Und aus den Gründen, die ich versucht habe hier darzulegen, würde jede Statistik, die Sie mir vorlegen könnten, mich weder beruhigen noch von meiner Angst abbringen. Denn diese Statistik würde nicht meine spezielle Situation widerspiegeln. Das ist das Wesen der Statistik: Sie ermöglicht vor allem Aussagen über definierte Gruppen, nicht über jedes einzelne Individuum.

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

@Thomas Baader: Leider habe ich Ihren Beitrag von 16:48 Uhr nicht mehr berücksichtigen können.
Sie haben selbstverständlich Recht, dass hier die uneingestandene Vereinfachung zugrunde gelegt wird, dass „jeder Kontakt das gleiche Risiko birgt, sich anzustecken“ – ich halte das in diesem Kontext für akzeptabel aufgrund meiner Annahme, dass die Mitglieder von Ollis Familie die weitaus meisten Kontakte mit Außenstehenden über die Schule haben – dass Kinder sich grundsätzlich untereinander anstecken können, dürfte mittlerweile Konsens sein, und dass das häufiger geschieht als zuvor vermutet, zeichnet sich immer mehr ab.

Mir wäre es aber natürlich im Interesse von Ollis Familie viel lieber, wenn alle meine Annahmen falsch sind…

Thomas Baader
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

Statistik hat ihre Grenzen. Das ist richtig. Die Grenzen persönlicher Erfahrungen sind allerdings noch enger.

Eine Studie kann Fehler enthalten. Sie kann wichtige Gesichtspunkte außer Acht lassen. Sie kann durch eine andere, bessere Studie widerlegt werden. All dies ist mir bewusst, darüber muss mich niemand belehren. Ich vertraue daher keiner Studie blind. Ich halte lediglich die Wahrscheinlichkeit für höher, dass eine Studie Recht hat, als die Wahrscheinlichkeit, dass das Bauchgefühl einer einzelnen Person Recht hat.

Ich lese aber die von Ihnen verlinkten Texte gerne. Ich bin durchaus bereit, meine Ansicht zu einer Sache zu ändern, wenn überzeugende Argumente / Befunde ins Spiel kommen, die mir bislang nicht bekannt. Nicht jeder, der in diesem Kommentarbereich schreibt, erweckt für mich den Eindruck, dass er das ebenfalls tun würde.

PS: Ich lese mir das nochmal in Ruhe durch, aber meiner erster Eindruck ist, dass Lauterbach die Studie falsch interpretiert, wenner von 40-50% der Kinder spricht… aber dazu später mehr.

Kristin Hass
3 Jahre zuvor

Oder ganz einfach: die Entscheidung endlich den Eltern überlassen, ob sie ihre Kinder einem so hohen Risiko aussetzen wollen. So würde es sich jedenfalls gehören. Der erste Lockdown hat gezeigt, dass es vielen Kindern (gerade Grundschule) gar nicht so schlecht ging im Homeschooling. Somit reduzieren sich die Klassengrößen ganz von selbst. Auch wenn die Zeit für Eltern anstrengend ist neben Job auch noch den Lehrer zu machen. Lieber eine anstrengende Zeit als ein dauerhaft krankes Kind, was evtl später selbst noch zum Pflegefall wird und/ oder alle ansteckt. Und mal Hand aufs Herz auf die Großeltern greift doch fast ein jeder zurück, trotz Corona. Es wird Zeit dass das Ansteckungrisiko Schule endlich geschlossen wird.

Thomas Baader
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kristin Hass

„Und mal Hand aufs Herz auf die Großeltern greift doch fast ein jeder zurück, trotz Corona. Es wird Zeit dass das Ansteckungrisiko Schule endlich geschlossen wird.“

Hm… der Argumentation kann ich jetzt allerdings nicht folgen. Im einen Fall sehr vorsichtig, fast eher ängstlich (Schule), in dem anderen sorglos (Beaufsichtigung durch die Großeltern)?

Mit Verlaub, das bestätigt aber dann schon das Vorurteil „Am meisten kritisieren diejenigen die Zustände an den Schulen, die sich selbst zuhause nicht an Vorsichtsmaßnahmen halten.“

Gabriele
3 Jahre zuvor

Lieber Herr Baader,

Ihre Einlassungen gewinnen sicher nicht an Überzeugungskraft, wenn sie mit einer dümmlichen Unterstellung einhergehen!

Das ist wirklich ein augenscheinliches Armutszeugnis!
Sie disqualifizieren sich auf diese Weise unübersehbar, demontieren Ihre Glaubwürdigkeit ja selbst, wenn Sie so argumentieren und auf Derartiges rekurrieren.

Sorry, aber das muss hier in aller Deutlichkeit gesagt werden.

Thomas Baader
3 Jahre zuvor
Antwortet  Gabriele

Liebe Gabriele,

ich habe sachlich argumentiert und auf Beleidigungen verzichtet.

Sie hingegen hantieren mit folgendem Vokabular:
– „dümmlicher Unterstellung“: Sie werden beleidigend und verzichten auch darauf zu erläutern, was an meinen Ausführungen eine Unterstellung beinhalten soll.
– „Armutszeugnis“: auch hier ein aggressiver Ton, ohne dass Sie inhaltlich konkret werden.

Auch im weiteren Verlauf Ihres kurzen Textes findet sich leider nichts, worauf sich erwidern ließe. Was soll ich damit anfangen?

Jörg
3 Jahre zuvor

Lieber Thomas ich kann nur von eigenen Erfahrungen reden. Ich verstehe nicht wie so Sie so mit Studien haben. Leiter ist es doch so wir haben den Virus Zeit Anfang des Jahres, wie kann man da von Langzeit Studien reden . Wenn sie mit mir in ein bis zwei Jahren, überlangzeit studien reden bin ich gerne bereit mit ihnen darüberzureden Noch ein Beispiel war mit meiner Frau ,in einer großen Uni Klinik auf der lungenstation. Dort wurde uns selbst von einem Professor gesagt das man noch nicht viel über das Virus weiß,was man ja auch verstehen kann. Und das man die langzeitfolge noch nicht absehen kann ob jung oder alt. Des Weiteren noch ein Beispiel ich hatte vor über zwanzig Jahren eine starke Borreliose, war zu der Zeit Leiter noch nicht so bekannt.wir wurde gesagt die langzeit folgen sind da noch nicht abzusehen. Jetzt nach der langezeit kann ich ihnen die Langzeitstudie sagen was man für Symptome hat. Aber ich denke mal wir müssen uns nicht gegenseitig ,darüber unterhalten was besser ist es geht um die Kinder und Angehörigen, jetzt und da sollte man das jeden Eltern selbst überlassen. Und nicht was andere sagen die es meiner Meinung auch noch nicht hundert Prozent wissen.

Thomas Baader
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jörg

Lieber Jörg,

Sie schreiben: „ich kann nur von eigenen Erfahrungen reden.“ Gleichzeitig weisen Sie die Aussagekraft von Studien zurück.

Wie aber kommen Sie zu dem Schluss, dass eigene Erfahrungen den Erkenntniswert von Studien übertreffen? Damit landen Sie am Ende bei „Mein Großvater hat viel geraucht und ist 104 Jahre alt geworden, also ist das Rauchen gesund.“ Ich habe bereits darauf hingewiesen, dass mir bewusst ist, dass Studien fehleranfällig sind. Persönliche Erfahrungen sind es aber noch mehr. Das ist ein einfaches wissenschaftliches Prinzip.

Jörg
3 Jahre zuvor

Es haben nicht alle noch Großeltern. Und wie ich oben schon beschrieben hatte ,meine Tochter hat acht Monate nicht das Haus verlassen oder uns besucht. Selbst ihr Mann hat auf der Bank ein Mundschutz getragen. Und wir verlassen das Haus nur zum Einkaufen. Unser Sohn geht nur in die Schule,und besucht kein Freund. Was soll man noch machen.

Besorgte Mutter
3 Jahre zuvor

Inzwischen ist es ja wirklich so, das das Thema
“ Bildungsgleichheit fuer Alle“ einfach nur von den KM’S vorgeschoben wird.
Es geht doch wirklich nur darum, die Kinder irgendwo abzuschieben, damit sie ein paar Stunden beschaeftigt und ausser Haus sind, somit versucht man die Waehlerstimmen zu halten.

Effektiver Unterricht, in dem jedes Kind lernt, wie vor der Pandemie, gibt es nirgends mehr, schon allein durch das notwendige Tragen der Masken und der staendig wechselnden Ansagen zum Unterricht, sowie Ausfaellen durch Quarantaene.
Dazu kommt noch die Angst, sich in den ueberfuellten Raeumen /Oeffies mit dem Virus anzustecken und/oder Uebertraeger zu sein.

Fuer das Gesundheitswesen gilt eine ganz furchtbare Regelung, zumindest ist es auch jetzt wieder angedacht, das infiziertes Personal ohne Symtome arbeiten und ausserhalb der Dienstzeit Quarantaene halten soll.
Auch sehr fragwuerdig in Bezug auf Uebertragung und Verbreitung.

Es waere sehr ratsam, den Ausfuehrungen von Herr Lauterbach sehr zeitnah Taten folgen zu lassen!!!
Unsere Intensivstationen laufen voll!!!!
Die Betten, die so gern angefuehrt werden, die es noch geben soll, sind natuerlich schoene Moebelstuecke, nur ohne Fachpersonal unbrauchbar und das sind Menschen, die ebenfalls am Limit sind und deren Arbeitswoche auf 60Stunden erhoeht werden kann.

Es gibt sehr bald keine Intensivplaetze mehr!!! Infizierte Menschen werden zeitversetzt zur Grundinfektion ganz plötzlich intensivpflichtig.
VERRINGERT ENDLICH DIE MÖGLICHKEIT DER VERBREITUNG DURCH ENGE KONTAKTE UND DAZU GEHOEREN DEFINITIV DIE BILDUNGSEINRICHTUNGEN!!!!

Wunder SAM
3 Jahre zuvor

In NRW erreichen neue Vorgaben zur Kommunikationstrategie in der Pandemie die Schulleitungen: ‚Bloß keine schlechten Nachrichten‘.
Es soll Alles abgewiegelt werden, in dem Handout der Bezirksregierung heißt es wörtlich:

„Eltern, die in Sorge um ihre Kinder sind, Lokalpolitiker/innen unter Druck und nicht zuletzt Ihre Kolleginnen/en wollen nicht hören, das Sie Zweifel haben – sondern, dass Ihre Schule ein sicherer Ort ist!“

http://www.wn.de/Muensterland/4315328-Bloss-keine-schlechten-Nachrichten-Bezirksregierung-impft-Schulleitungen

Was kursieren denn da für Verfügungen, die Wasser auf die Mühlen von Querdenker und Verschwörungstheoritiker sind???

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

Tja, da wird der Druck aus dem Schulministerium mal wieder nach unten weitergegeben. Manchmal habe ich den Eindruck, unsere SL hat auch so eine Anweisung bekommen. Sie selbst vergräbt sich fast nur noch im Büro und meidet das LZ mit dem Hinweis auf zu viele Kollegen, lässt uns aber gleichzeitig komplett auflaufen, wenn wir monieren, dass in den Klassen viel zu viele Kinder eng an eng sitzen und pro Klasse sich mindestens 3 Lehrer die Klinke in die Hand geben. Es gäbe ja bisher nur Quarantänefälle an unserer Schule, ergo ist die ein sicherer Ort.

Kritischer Dad
3 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

Frau Hin und Her ist leider aktuell beim „und“ hängengeblieben was dann
„warum soll ich alleine verantwortlich sein“
bedeuten kann.
Und „so geht es endlich weiter“, also ein schlüssiges umsetzbares Konzept würde deutlich gradliniger wirken.
Wutbürger gab es 2010.

AvL
3 Jahre zuvor

Die Patienten, die wir hier intensivmedizinisch und stationär auf der Isolierstation behandeln, haben ihre Covid-19 Infektion nicht im schulischen Umfeld infiziert.
Der größte Teil der Infektionen wurde im privaten Umfeld vermittelt wie bei privaten und familiären Feiern.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Können Ihre Patienten im Koma reden oder woher wollen Sie das wissen? Übrigens ist die Provinz Beckum wohl kaum representativ!

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Beckum gehört zum LKR. WAF – Wirre AvL Faseleien.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Können sie beide Statistiken lesen ?
Sind zu später Stunde geschriebene Kommentare im anstrengenden Nachtdienst immer frei von Fehlern ?
Haben sie überhaupt eine Ahnung davon, was hier los ist ?
Glauben sie durch ständige Wiederholung ihrer Lamenti in ihrer Wahrnehmung der Wahrheit näher zu sein ?

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Die letzte Frage sollten Sie sich lieber selber stellen.

Im Übrigen beschweren Sie sich bitte nicht über zuviel Arbeit, Sie selbst haben Corona viele Monate lang hier ausführlich verharmlost und über alle warnenden Lehrer gnadenlos und dümmlich hergezogen. Nun sehen Sie offenbar, wohin das führt!

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Der freie Zugang zu ansonsten verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln führt abusus-bedingt zu Ausfallerscheinungen. Das schließt die freie Interpretation von Statisiken vermutlich mit ein.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Keine ihrer Schulen ist Ausgangspunkt eines Infektionsclusters in Bezug auf die derzeit betreuten Intensivpatienten. Wir hatten im Oktober zahlreiche Familienfeiern, Hochzeiten private Feiern und Multispreaderereignisse in und um Gaststädten.
Sie such nach falschen Infektionsherden.
Es gilt die unnötigen Kontakte bei möglichst geringem Kollateralschaden gering zu halten, und die finanziell betroffenen Wirtschaftsbereiche finanziell zu stabilisieren.
Hier versuchen wieder einige dem Rest der Welt Corona zu erklären, mit dem Ziel Schulen zu schließen.

Alla
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Also, ich lese immer nur, dass die ITS leer sind und die Pfleger in Kurzarbeit!
Die KH stehen doch deshalb schon mit einem Bein in der Insolvenz!

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand aus ihrem beruflichem Umfeld einer intensivmedizinischen Behandlung unterziehen muss, ist gering, so man sich an die AHA-Regeln hält, ständig eine Maske trägt, Regelmäßig lüftet, die privaten Kontakte möglichst gering hält, sich nicht bei den Coronaleugnern in Großveranstaltungen und deren Gegern auf Gegendemonstrationen aufhält etc.
Die zweiwöchigen Covid-Tests in ihrer Berufsgruppe wurden auf politischen Druck aus ihrem beruflichen Umfeld heraus gegen die Ratschläge des RKI iniziert, und so ergaben diese die entsprechenden erwarteten Ergebnisse mit einer geringen Infektionsrate in Bezug auf die Risikoberufsgruppen. Dass ihr Risiko deutlich geringer ist, als jenes der beruflichen Risikogruppen, war aus Studien ablesbar, und diese erfuhren durch die Tests eine Bestätigung. Allein ihre Wahrnehmung ist eine andere, und Halbwahrheiten bleiben was sie sind, eine unheilige Mischung aus Meinung und einem angelesenen Teilwissen.
Mitlerweile können wir, die in einen regelmäßigen direkten Kontakt zu Infizierten kommen, endlich regelmäßig getestet werden, um bei einer Infektion nicht weitere Kollegen anzustecken.
Unser Gesundheitsminister orientiert sich an den Vorgaben und Empfehlungen des RKI.
Sie krächzen wie aufgescheuchte Raben.

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Schön, dass Sie im anstrengenden Nachtdienst noch dazu kommen, Kommentare zu schreiben. Ich hätte dafür am Schulvormittag keine Zeit.

Sue
3 Jahre zuvor

Es gibt doch nicht nur Risikopatienten als Eltern auch Kinder mit zum Beispiel schweren Herzfehler und anderen Erkrankung die zur Schule sollen!