50.000 Schüler und 3.500 Lehrer in Quarantäne – allein in NRW

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Die Corona-Pandemie wirkt sich immer stärker auch an den Schulen in Nordrhein-Westfalen aus. 50.152 Schüler (knapp 2,5 Prozent) befanden sich zum Stichtag 4. November in Quarantäne, wie das Schulministerium am Dienstag mitteilte. Bei mehr als 3660 Schülerinnen und Schülern sei eine Corona-Infektion bestätigt worden – das waren mehr als doppelt so viel wie in der Woche zuvor. Bei fast 560 Lehrkräften wurde das Coronavirus bestätigt, fast 3500 Lehrer waren in Quarantäne.

Immer mehr Kinder sitzen wegen Quarantäne zu Hause fest. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Sechs Schulen waren landesweit nach Angaben des Ministeriums zum Stichtag ganz geschlossen, an 552 Schulen (12,3 Prozent) gab es Teilschließungen. In der Woche davor hatten erst knapp 70 Schulen teilweise schließen müssen. In NRW gibt es mehr als 5500 Schulen und etwa 2,5 Millionen Schüler. An 87,5 Prozent der Schulen fand den Angaben zufolge zum Stichtag regulärer Präsenzunterricht statt. In der Vorwoche waren es noch 98,4 Prozent der Schulen.

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Trotz landesweit steigender Corona-Zahlen sollen die Schulen in NRW offen bleiben. Das hatte die Landesregierung immer wieder bekräftigt. In NRW gilt wie auch bundesweit seit Anfang November ein Teil-Lockdown, mit dem die zweite Welle der Corona-Neuinfektionen gebrochen werden soll. Restaurants, Cafés, Sport- und Kultureinrichtungen bleiben bis Monatsende dicht. Schulen und Kitas sollen dagegen offen bleiben.

Die NRW-Landesregierung hatte zuletzt der Stadt Solingen untersagt, wegen der hohen Corona-Neuinfektionen die Klassen an weiterführenden Schulen zu halbieren und die Schüler im Wechsel daheim und in den Schulräumen zu unterrichten. dpa

„Meine Kinder sind mir entrissen“: Wie Familien unter der Quarantäne leiden – und die Zahl der Betroffenen steigt immer höher

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25 Kommentare
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TAD
3 Jahre zuvor

In unserer Schule haben mehrere Eltern positiv getestet. Sie hatten keinen bekannten Kontakt zu jemandem, der positiv war. Ihren Kindern, die seltsamerweise keine Symptome zeigten, wurde gesagt, sie sollten 2 Wochen zu Hause bleiben. Sie wurden jedoch nicht getestet, sodass man nicht weiß, ob sie den Virus hat oder hatten. Was für eine wunderbare Möglichkeit für die Gesundheitsbürokraten und Politiker, die Zahlen niedrig zu halten und immer wieder zu sagen, dass Schulen sichere Orte sind. Es ist fast kriminell.

Baldipata
3 Jahre zuvor
Antwortet  TAD

Eltern haben Corona. Die Kinder sollen zu Hause bleiben, damit, falls sie auch infiziert sind, keine MitschülerInnen oder LehrerInnen anstecken. Das macht die Schule einen sichereren und keinen gefährlicheren Ort!

B. Reinsch
3 Jahre zuvor
Antwortet  Baldipata

Nochmal für Sie:

Die Infektionskette der Eltern ist NICHT nachvollziehbar da sie keinen bekannten Kontakt zu positiv GETESTEN Personen ausserhalb der Familie hatten. Wegen diesem „diffusen Infektionsgeschehen“ das für die Ämter nicht nachvollziehbar ist wird dann das öffentliche Leben runtergefahren.

Bleiben dann nur die Kinder, die das unbewusst in die Familie geschleppt haben, aber nicht getestet werden (oder man bezahlt den Test selber) da sie keine/schwache Symptome zeigen. Wenn man da testen würde könnte die Antwort die Bevölkerung verunsichern!

Wir schränken alles ein wo Menschen weitgehend reguliert zusammenkommen, separieren Klassen usw. lassen aber die unkontrollierte „Kuschelparty“ die morgens im ÖPNV stattfindet laufen.

Da kann man sich den ganzen Rest mit den Kollateralschäden wie Pleiten, gescheiterten Existenzen und Lebensentwürfen die mitunter gravierende Folgen haben (Alkoholmissbrauch usw.) auch sparen!

Georg
3 Jahre zuvor

Wenn bei uns Schüler positiv getestet werden, dann schickt das Gesundheitsamt nur den Schüler selbst in Quarantäne. Keine Sitznachbarn, keine Lehrer.
Dank Masken und offener Fenster besteht für die ja keinerlei Gefahr.
So ist der Himmel blauer, geringere Quarantänezahlen an Schulen, weniger Lehrermangel.
Selbst ungeschützte Kontakte ersten Grades, etwas aus Fahrgemeinschaften, gehen nur in Quarantäne. Ein Test erfolgt erst wenn Symptome auftreten.
Da das bei Jugendlichen meist nicht der Fall ist, ist hier auch was für die Gesamtstatistik getan.
Immer diese SuS und LuL mit ihrem seltsamen Wunsch noch Sicherheit. Am Ende führt das noch zu schlechter Presse.
Wie soll man den Wählern den glaubhaft versichern, dass die Schulen sicher sind, wenn da dauernd jemand jammert.
Die Leute in den Ministerien sind eh belastet genug. Allein der Geräuschpegel durch die laufenden Luftfilter. Dann muss man noch mit ernstem Gesicht in jedes Mikro sagen „Schüler sind nicht Treiber der Pandemie“. Mehr kann doch jetzt echt keiner von so hohen Staatsdienern verlangen. Also nicht nörgeln, lieber heute Abend mal Fenster auf und für die Kultusminister klatschen.

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

„Die Leute in den Ministerien sind eh belastet genug. Allein der Geräuschpegel durch die laufenden Luftfilter.“

– sehr schön 🙂

xy
3 Jahre zuvor

Durch Nicht Testung kann man die Zahlen kurzfristig drücken, in 4 bis 6 Wochen werden wir das Ergebnis auf den ITS sehen.
Eine Pandemie lässt sich nicht wegtesten oder ausblenden.
So wie es jetzt gehandhabt wird, kann es nicht mehr weitergehen. Das führt zu Verunsicherung und Angst. Die Schulen sind und bleiben Orte der Verbreitung, die inkonsequente Testung zur weiteren Verbreitung und zeitverzögert zu steigenden Hospitalisierungszahlen. Jeder sollte dann wissen, wer für die Kranken und Toten die Verantwortung trägt.

Prn
3 Jahre zuvor

Wieviele von diesen 50.152 waren bzw sind denn krank? Oder zumindest haben Symptome gezeigt?
Überlegt es Euch, was wäre, wenn man da tatsächlich (wie von rki empfohlen) nur die Personen mit Symptomen getestet wären?
Was wäre, wenn wir diesen Test nicht hätten?
Glaubt man wirklich, dass man durch diese Maßnahmen tatsächlich corona KRANKE in den Krankenhäusern minimiert? Wie?

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Prn

Auch symptomlos Infizierte können andere anstecken. Von daher ist es sehr wichtig, dafür zu sorgen, dass das nicht passiert. Das wiederum geht nur durch konsequentes Testen und Quarantänisieren.

Natürlich reduziert man durch Testen und Quarantänisieren auch die Zahl der KRANKEN in den ITS.

Ein symptomloses Kind (nicht getestet, keine Quarantäne) steckt seine Eltern an. Die stecken die Großeltern an und die landen auf dem Friedhof. Wenn man das Kind getestet oder in Quarantäne gesteckt hätte, dann hätte man mit ziemlicher Sicherheit die Großeltern vor der Ansteckung gerettet. Auch die Eltern wären dann vorsichtiger gewesen.

Immer dran denken: Auch symptomatisch Infizierte sind VOR den Symptomen ansteckend!

Christin
3 Jahre zuvor

Ganz ehrlich, langsam gehen mir die Worte aus. Die ganze Sache hat das höchste Maß an Verantwortungslosigkeit bereits erreicht! Nach den Herbstferien nicht mehr „nur“ vereinzelte Quarantänen an unserer Grundschule(der“ sichere“ Ort) , sondern zeitgleich in allen Bereichen: OGS, Übermittagbetreuung und bei den Lehrern/Lehrerinnen . Das Personal ist „überhaupt“ nicht verunsichert, erstrecht nicht wo die Nachverfolgbarkeit jetzt kaum noch möglich ist.
Frau Gebauer und weitere Unterstützer – kommen Sie doch und machen Sie jetzt in diesen Tagen unseren Job vor Ort!!

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor

https://www.nzz.ch/feuilleton/corona-und-stoa-die-alten-roemer-halten-loesungen-parat-ld.1585225

Hier zumindest für einige, (vielleicht auch gerade für die sich gern mal zu Wort meldende Querdenkerfraktion), nützliche und interessante Gedankengänge.
Was uns selbstverständlich nicht davon abhalten sollte, für die dringend erforderlichen Schutzmaßnahmen in Schulen und Kitas zu kämpfen!!!
Wird in obigem Artikel ja auch mehr oder weniger direkt empfohlen.

Nicole Hornung
3 Jahre zuvor

Leider ist es genauso-der Staat biegt sich die Zahlen so wie er sie braucht hin.
Überall muss Abstand gehalten werden nur in Schulklassen nicht….. da fehlt mir immer mehr das Verständnis mit welcher Messlatte d Regierung da vorgeht

M.Nicolai
3 Jahre zuvor

Eigentlich wäre der Zeitpunkt gekommen, wo man die Verantwortlichen verklagen sollte. Was durch Anornung von oben entgegen der Überzeugung der Lehrer-, Schület- und Elternschaft passiert ist die Verletzung der höchsten Pflicht gegenüber den Bürgern: Der Schutz der körperlichen Unversehrtheit als höchstes Rechtsgut hat oberste Priorität. Dieser Priorität kommen Gebauer und Co. nicht mehr nach. Sie riskieren absichtlich die Gesundheit von Millionen Bürgern! Das ist für mich eine strafrechtlich relevante Handlung. Als Bürger hat man keine Wahl für seine Kinder – es besteht Schulpflicht! Sollte ich dadurch betroffen sein (Risikogruppenangehörige, Mutter eines schulpflichtigen Kindes), werde ich klagen.

Wunder SAM
3 Jahre zuvor
Antwortet  M.Nicolai

Auch ich bin der Meinung, dass der Gesundheitsschutz in Pandemiezeiten an Schulen nicht gewährleistet ist. Die Schulen werden sich in der nächsten Zeit zu klassischen Hotspots entwickeln und ein ‚besinnliches‘ Weihnachtsfest werden wir dieses Jahr bestimmt nicht haben, wenn die ITS den Ansturm an Kranken nicht mehr bewältigen können.
Der Klageweg scheint den Betroffenen zwar offen zu stehen, eine Unterstützung oder Veränderung der aktuellen Schulmisere in Coronazeiten wird es (leider) nicht bewirken.
Eine gute juristische Abhandlung dazu ist hier nachzulesen:
https://www.lto.de//recht/hintergruende/h/corona-schule-pandemie-massnahme-solingen-wechsel-distanz-praesenz-unterricht-maskenpflicht/

gehtsnoch
3 Jahre zuvor
Antwortet  M.Nicolai

@M.Nicolai: Klage von Eltern und Aussicht auf Erfolg.
Schlusssatz Verwaltungsgericht Berlin 4-l-0234-20-200806-Beschluss:
Eine Verdrängung der gesetzlichen allgemeinen Schulpflicht durch grundrechtliche
Wertungen aus Artikel 2 Abs. 2 Satz 1 GG scheidet aus, da die Schutzpflicht des
Staates nicht verletzt ist (vgl. oben 1.).
Insoweit ist der staatliche Erziehungsauftrag in der Schule in seinem Bereich dem elterlichen Erziehungsrecht nicht nach-, sondern gleichgeordnet (vgl. Maunz/ Dürig/Badura, a.a.O., Art. 7 Rn. 23) und der Disposition der Eltern nicht zugänglich.

Aktuelle WDR-Übertragung der NRW-Landtagssitzungzu „Solinger Modell“ läuft gerade. Höre ich die FDP (gerade Minister Dr. Joachim Stamp (FDP)) wird mir speiübel.
FDP will 2 Mio. FFP2-Masken für KiTa-Träger organisieren und zur Verfügung stellen.
Schulschliessungen wird es mit ihm nicht geben.

Eichhorn
3 Jahre zuvor

Mein Glaube an Deutschland als Rechtsstaat sinkt von Tag zu Tag. Der meiner Schüler auch. Alternative Realitäten a la Trump, wo man auxh hinschaut. Wir sind zur Bananenrepublik verkommen.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Eichhorn

Was hat das mit Rechtstaatlichkeit zu tun? Wo sind denn die entsprechenden Klagen?
Es ist ganz einfach, wo kein Kläger, da kein Richter.
In den Fällen, in denen gegen Verordnungen der länder oder gegen Allgemeinverfügungen von Städzten geklagt worden ist, haben die Gerichte in einer hohen Zahl von Fällen für die Kläger entschieden.
Der politische Entschluss, die Schulen und Kitas offenzuhalten, kann nur auf dem parlamentarischen weg zu Fall gebracht werden. Die auf Grundlage dieser Beschlüsse ergriffenen Maßnahmen der Verwaltung können auf dem Rechtsweg von den Betroffenen der Maßnahmen auf dem Klageweg überprüft werden, um als rechtskonform oder rechtswidrig eingestuft zu werden.
Die Allgemeinverfügung der Düsseldorfer Verwaltung zum Maskentragen in teilen des Stadtgebietes ist ja auch vom zuständigen Gericht zugunsten des Klägers entschieden worden. Die der AfD gegen die Stadt Leipzig zur Genehmigung einer Demonstration in der Innenstadt ebenfalls. Dass die erste Entscheidung Beifall findet, die Zweite weniger ist nachvollziehbar. – Aber ein Urteil ist eben kein Gefälligkeitsattest.

B. Berger
3 Jahre zuvor

Warum streiken die Eltern nicht für ihre Kinder die werden doch als Kanonenfutter für die laufende Wirtschaft missbraucht. Frau gebauter sollte mal einen Tag diesen Job machen.

B. Berger
3 Jahre zuvor

Und dann diesen Satz jedes Kind hat ein Recht auf Bildung ich kann es nicht mehr hören. Ja aber jedes Kind hat auch ein Recht auf Unversehrtheit.

Sabine Suchan
3 Jahre zuvor

Das ist jetzt nur laienhaft gedacht, aber wo ist da die Einhaltung des Arbeitsschutzes, für den der Dienstherr verantwortlich ist. Stichwort Fürsorgepflicht für die Lehrer, wenn schon nicht für die Schüler…

Adiemus
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sabine Suchan

Gute Frage!!!
Ich sorge für mich selbst- krankgeschrieben!!!!

Jojo
3 Jahre zuvor

Lässt die Masken fallen, gebt den Kindern das Lächeln wieder! Eltern wacht auf!!!

Donauperle
3 Jahre zuvor

Ein ehrliches, aufrichtiges, emotionales, berührendes Lächeln erkennt man nur in den Augen. Alles andere ist Mundverziehen.

Marcel Drolshagen
3 Jahre zuvor

Jetzt merken Sie das die Schulen für weit mehr Probleme sorgen als gedacht?! 😀 war doch von Anfang an klar schaut doch mal an die Bushaltestellen da stehen teilweise 100 Schüler. Die einen umarmen sich die andern knutschen rum und ja 1/5 trägt sogar da noch eine Maske 😀 😀 und dafür wird die Gastronomie zerstört? Also liebe Frau Merkel entweder wir gehen noch gemeinsam in die nächsten 7 lock downs oder ich kauft den Kids die kein internet haben endlich mal nen tablet mit internet Stick und zack können alle sicher von zuhause lernen… Aber nein erst mal die arbeitslosen zahlen nach oben treiben. Ohne Worte…

Bigmel24
3 Jahre zuvor

Ich bin der Meinung : egal welche Methode wirgehen, es wird sich ausbreiten und fertig. Ob mit oder ohne Maske es breitet sich aus. Ob Voll-Lockdown oder nicht es ist nicht auf zu halten. Ich trage nur ne Maske im Laden. Bzw Schule oder beim Doc. Alles andere läuft wie vorher. Und wir leben hier in einer Gegend die voll infiziert ist. Aber bis dato haben wir nix. Hamsterkäufe, machen wir auch nicht. Warum auch. Das einzige was mir aufs Auge drückt ist das mein Job auf der Kippe steht. Ewig zuhause bleiben oder Quarantäne missachten und die Kids mit nehmen. Was von Chef ok ist. Egal