„Planen Sie Ihre nächste Sitzung doch mal in einem Klassenraum“: Eltern schreiben an die KMK – und bekommen eine Antwort

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STUTTGART. Eine Elterninitiative wollte von der Kultusministerkonferenz wissen, warum sich die Bundesländer im Schulbetrieb nicht an die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts halten – und schrieb einen Brief. Sie bekam tatsächlich eine Antwort aus Berlin, den sie ihrerseits beantwortete. Die Korrespondenz, die wir in Auszügen veröffentlichen, ist lesenswert. Sie macht anschaulich, wie weit auseinander die Positionen von Bildungspolitikern und Betroffenen mittlerweile liegen.

In Klassenräumen ist es voll – und immer noch gilt vielerorts im Unterricht keine Maskenpflicht. Foto: Shutterstock

Die Elterninitiative „G9-jetzt!“ hat eine beachtenswerte Korrespondenz mit der Kultusministerkonferenz geführt, die wir hier in Auszügen veröffentlichen. Hintergrund der Initiative: Die Eltern fordern, jetzt auch mit Blick auf das durch Corona beeinträchtigte Schuljahr, die sofortige Umstellung des gymnasialen Bildungsgangs von acht auf neun Jahre. In dem Briefwechsel geht es aber nicht darum, sondern um den fehlenden Corona-Schutz im Unterricht, der alle Schulen betrifft.

Im ersten Brief der Elterninitiative an die Kultusministerkonferenz heißt es (unter Bezug auf eine KMK-Sitzung am 15. Oktober):   

„Mit Erstaunen konnten wir Eltern kürzlich lesen, dass Sie sich zuletzt mit der bundesweiten Vereinheitlichung der Schulabschlüsse bis zum Jahre 2025 befassten (Das war tatsächlich Thema der Sitzung am 15. Oktober – News4teachers berichtete über die KMK-Beschlüsse dazu, d. Red). Eigentlich ja eine gute Sache. Allerdings werden Schüler, Eltern und Lehrer derzeit täglich mit ganz anderen schulischen, sogar gesellschaftlichen Problemen konfrontiert, die einer zeitnahen Lösung bedürften – darunter beispielsweise die massiven Unterrichtsdefizite unserer SchülerInnen und das absolut besorgniserregende Absinken der Bildungsqualität, aber auch ganz alltagspraktische Schwierigkeiten und Belastungen.

„In keiner Studie haben sich Kultus- und Bildungsminister als Treiber der Infektion herausgestellt“

Es ist natürlich verständlich, dass sich diese Probleme aus der Ferne nicht immer gut nachvollziehen lassen und so empfehlen wir Ihnen das folgende, sicher lehrreiche Experiment: Verlassen Sie Ihre wohltemperierten, klimatisierten Schreibtische oder Konferenzräume und planen Sie Ihre nächste Sitzung einfach einmal in einem durchschnittlich großen Klassenzimmer einer durchschnittlich ausgestatteten deutschen Schule – davon stehen jetzt in den Herbstferien ja viele leer. Die Anreise sollte unbedingt mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen.

Machen Sie sich keine Sorgen, ein regelmäßiges Lüftungskonzept wird Ihre Sicherheit im Klassenzimmer gewährleisten, am besten lassen Sie das oder die Fenster die ganze Zeit geöffnet. Den Ängstlichen unter Ihnen sei hier ausdrücklich versichert: In keiner Studie haben sich Kultus- und Bildungsminister als Treiber der Infektion herausgestellt.“

Im Antwortschreiben der Kultusministerkonferenz, unterzeichnet von einer Referentin, steht zu lesen:

„Ich verstehe Ihre Sorge um Ihre Gesundheit und die Ihrer Familie und kann Ihnen versichern, dass die Kultusministerinnen und Kultusminister diese Sorgen ernst nehmen und jeden Tag aufs Neue vor einem herausfordernden Abwägungsprozess mit anderen Aspekten der bildungspolitischen Entscheidungsfindung in einer bisher so nicht dagewesenen Krise stehen. Insofern möchte ich auch von ihrer Seite den Versuch eines Perspektivwechsels anregen ohne damit ihre Kritik unterbinden zu wollen.

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Gerne nehme ich aus Perspektive der Kultusministerkonferenz zu Ihrem Schreiben Stellung und weise gleichzeitig darauf hin, dass die konkrete Ausgestaltung des Bildungswesens verfassungsgemäß Ländersache ist. Außerdem möchte ich vorab darauf hinweisen, dass in ihrem Schreiben auch Bereiche kritisiert werden, die nicht in erster Linie in der Verantwortung der Kultusministerien sondern der Kommunen liegen (bspw. Schultransport).

„Präsenzunterricht (…) muss oberste Priorität bei allen Entscheidungen haben“

Die Kultusministerinnen und Kultusminister sind sich einig, dass das Recht auf Bildung von Kindern und Jugendlichen am besten im Präsenzunterricht in der Schule verwirklicht werden kann und Schulen als Orte auch des sozialen Miteinanders von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sind. Dies muss oberste Priorität bei allen Entscheidungen über einschränkende Maßnahmen haben, die aufgrund steigender Infektionszahlen zu ergreifen sind.“

Die Eltern schreiben zurück:

„Zweifellos – und hiermit nehmen wir Ihre Anregung eines Perspektivwechsels auf – stellt die momentane Pandemie Sie, also die verantwortlichen Politiker, vor eine Vielzahl schwieriger und auch grundsätzlicher Entscheidungen. Da wir alle solch eine Ausnahmesituation noch nicht erleben mussten, gibt es natürlich keine Handlungsvorlage. Auch aus diesem Grunde zollen wir Ihrer verantwortungsvollen Aufgabe selbstverständlich großen Respekt.

Andererseits bitten wir Sie zu überlegen, ob in der jetzigen Situation die momentan üblichen Regeln politischen Handelns nicht sehr streng hinterfragt werden sollten. Wir Eltern sind es eigentlich gewöhnt, dass die Verantwortung für viele Belange unserer Kinder beim Staat, Bundesland, der Kommune, unterschiedlichen Behörden oder sogar Firmen liegt. Kein Mensch kann die Sicherheit von Kindersitzen, die Schadstofffreiheit von Babybreien oder die Eignung jeder Erzieherin selbst überprüfen. Allerdings unterliegen diese Beurteilungen einem gemeinsamen Konsens, nämlich dem Schutz des Kindeswohls. Diesen meist unausgesprochenen, vertrauensbildenden Konsens stellen wir Eltern nun angesichts Ihres aktuellen coronabedingten Vorgehens an den Schulen in Frage.

Darf die Politik den Präsenzunterricht über das Recht auf körperliche Unversehrtheit stellen?

So schreiben Sie in Ihrer Antwort, der Präsenzunterricht müsse ‚….oberste Priorität bei allen Entscheidungen über einschränkende Maßnahmen haben….‘. Wer hat denn dieses Axiom aufgestellt? Natürlich ist Bildung fundamental wichtig, selbstverständlich spielt die Schule eine bedeutende soziale und gesellschaftliche Rolle. Aber darf die Politik daraus ableiten, das Recht auf Präsenzunterricht über das Recht auf körperliche Unversehrtheit unserer Kinder zu stellen? Oder – schier untrennbar damit verbunden – über das Recht der körperlichen Unversehrtheit von Eltern und Großeltern?

Aber hierbei geht es gar nicht um die Entscheidung für oder gegen Präsenzunterricht. Die Frage zum jetzigen Zeitpunkt lautet doch: WIE kann Präsenzunterricht möglichst sicher stattfinden? Das Robert-Koch Institut empfiehlt bereits seit längerem abgestufte Maßnahmen abhängig von den regionalen Inzidenzzahlen. Wir Eltern sehen nicht, dass diese umgesetzt werden. Ganz im Gegenteil werden Quarantäneregeln gelockert und werden Schulträger, die auf hohe Infektionszahlen mit Verkleinerung der Lerngruppen und Hybridunterricht reagieren möchten, von der Politik unter Druck gesetzt.

Augenscheinlich erkranken die meisten Kinder nur milde oder zeigen überhaupt keine Symptome. Aber kann man bei diesem unbekannten tückischen Virus wirklich ausschließen, dass es auch bei Kindern zu Folgeschäden führt? Weiß man sicher, dass häufig symptomlose infizierte Kinder nicht doch ihre Eltern oder Großeltern anstecken können, die einer Generation mit höherem Erkrankungsrisiko und sogar potentiell tödlichem Verlauf angehören? Macht es diese unklare, gefährliche Situation nicht nötig, bundesweit einheitliche Regelungen zu treffen, anstatt die Verantwortung an vollkommen überlastete Gesundheitsämter und an überforderte SchulleiterInnen zu übergeben, die existentielle Entscheidungen außerhalb ihres Kompetenzbereichs treffen müssen?“ News4teachers

KMK-Präsidentin fordert von Kritikern der Schulpolitik „mehr Vernunft und Augenmaß“

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Ich muss da mal was loswerden
3 Jahre zuvor

„Die Kultusministerinnen und Kultusminister sind sich einig, dass das Recht auf Bildung von Kindern und Jugendlichen am besten im Präsenzunterricht in der Schule verwirklicht werden kann und Schulen als Orte auch des sozialen Miteinanders von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sind. Dies muss oberste Priorität bei allen Entscheidungen über einschränkende Maßnahmen haben, die aufgrund steigender Infektionszahlen zu ergreifen sind.“

Das sollte die GEW, die ja in Bayern klagt, unbedingt mit in die Anklage aufnehmen. Hier steht ziemlich eindeutig, dass die Gesundheit untergeordnet wird und somit ein Eingriff in die Grundrechte vorgenommen wird.

Jan aus H
3 Jahre zuvor

Mit der gleichen Begründung könnte man auch auf Unfallschutz in Schulen verzichten, indem man einfach den ungestörten Präsenzunterricht zur obersten Priorität erklärt.

Georg
3 Jahre zuvor

Mit dem Verweis auf fehlende Zuständigkeit macht es sich die KMK bei den Themen Räume und Transport natürlich sehr einfach…

Elly
3 Jahre zuvor

Hier kann sich nur jeder selbst helfen und sein Kind zu Hause lassen. Wenn das viele Eltern täten, wer will dann was machen? Das Jugendamt könnte nicht tausende Kinder zwangsentnehmen… aber die Deutschen sind meist obrigkeitshörig und schicken sich seufzend drein, es reicht ihnen, im Internet ein bisschen zu schimpfen und dann fügen sie sich weiter ihren Vorgesetzten und Vorgaben, selbst in dieser wahnsinnig unsicheren Situation überlassen sie anderen die Entscheidung über Leben und Gesundheit.

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Die meisten schauen auf ihren Arbeitsvertrag, der sich kaum mit Kinderbeaufsichtigung vereinbaren lässt.

Eisquelle
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Wir müssen uns als Deutsche nicht beschimpfen. Wir sind nicht Obrigkeitsgläubig, sondern vernünftig und gründlich. Es dauert deswegen länger bis die Meinungsbildung abgeschlossen ist, aber dann wird in der Regel konsequent und auch erfolgreich gehandelt. Ich halte das für eine Stärke nicht der Emotion nachzugeben, sondern an die Vernunft und die Kraft des Wortes und der Argumente zu glauben. Aber genau das macht hier diese Situation so schwierig hinzunehmen, weil sich die KM konsequent der Argumentation und des fachlichen Austauschs komplett verweigern und quasi totalitär einfach das machen wozu sie Bock haben. Und das „Bock haben“ ist das einzige Argument was sie vorweisen.

C3PO
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Kein Kind wird mehr entzogen ( Kindeswohl Verhältnismäßigkeit) dazu gibts Urteile.
Unsere Jungs sind zu Hause und ich mache in enger Absprache mit der Schulleitung Homeshooling! Kann sein, dass wir irgentwann Ärger kriegen, das ist uns aber egal! Die Gesundheit geht vor!

Steffi
3 Jahre zuvor
Antwortet  C3PO

Das wollte ich auch, aber die Schule macht da nicht mit. Sie wollen ein Attest vom Arzt oder das Kind muss zur Schule.

bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Das Jugendamt kann nur Kinder Zwangsentnehmen wenn ein richterlicher Beschluss vorliegt. Bei einem juristischen Schlagabtausch dürfte das JA unterliegen wenn ein begründeter Fall vorliegt, ein Kind zuhause zu lassen. Zudem kann man erst auch ohne juristischen Beistand das JA beschäftigen. Das ganze nennt sich Dienstaufsichtsbeschwerde. Damit die Sache nicht in Vergessenheit gerät, sollte man im Verteiler auch die verschiedenen Ministerien erwähnen.
Die Polizei kann ein Kind nur bei „Gefahr in Verzug“ aus der Familie entnehmen. Das dürfte aber wohl sehr selten der Fall sein, und schon gar nicht wenn man aus gesundheitlichen Gründen das Kind nicht in die Schule gehen lässt.
Als allererstes solle man aber den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Das Kind erst mal Krank melden. Dann mit der Schule reden und nicht sofort mit schweren Geschütz auffahren. Viele Schulleiter und Lehrer haben bei gesundheitlichen Vorerkrankungen die Einsicht gezeigt, dass ein Schulbesuch unter den jetzigen Umständen unmöglich ist und für den Schüler alternativen aufgezeigt.
Das JA steht nur in den seltensten Fällen mit uniformierten Begleitschutz vor der Tür. Da müssen ganz andere Dinge passieren. Dort arbeiten nämlich auch bloß Menschen.

Wunder SAM
3 Jahre zuvor

Kommt die Vorlage des Handouts der Bezirksregierung Münster mit der ‚Hilfestellung für die Kommunikation in der derzeitigen Lagen‘ von GANZ OBEN, DIREKT VON DER KMK????
https://www.news4teachers.de/2020/11/wie-schulleitungen-vom-land-unter-druck-gesetzt-werden-probleme-in-der-corona-krise-zu-verschweigen-und-sogar-zu-luegen/

Man könnte es beim Durchlesen des Antwortschreiben der Referentin der KMK fast meinen.
Die Ignoranz zumindest würde passen …

Eisquelle
3 Jahre zuvor

Sehr lesenswert:
Business Insider Deutschland
Fragwürdige Behörden-Zahlen zu Schüler-Infektionen: Sind die Teenager doch die wahren Treiber der Pandemie?
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/fragw%C3%BCrdige-beh%C3%B6rden-zahlen-zu-sch%C3%BCler-infektionen-sind-die-teenager-doch-die-wahren-treiber-der-pandemie/ar-BB1btQwb?ocid=msedgdhp

Svenja
3 Jahre zuvor
Antwortet  Eisquelle

Und im HR kam der Schülerprotest im Fernsehen, Frankfurt/Main
https://www.hessenschau.de/tv-sendung/corona-massnahmen–schueler-protestieren,video-138192.html

Fassungslose Lehrerin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Eisquelle

Eisquelle
Ja…!
Ich wunder mich allerdings schon seit gestern über Lauterbachs Aussage, dass er froh über die Entscheidungen bezüglich Schulen sei.
Welche bitte?

h_exe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Eisquelle

Auf der hier erwähnten Seite corona-data.eu ist für alle Landkreise in Deutschland zu sehen, wo der Inzidenzwert in den jeweiligen Altersgruppen und im Gesamten liegt.

Eine interessante Übersicht!

h_exe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Eisquelle

@Eisquelle Vielen Dank für den Link!

Mutter
3 Jahre zuvor

Die KM werden nichts ändern. Sie drehen und wenden sich. Es wird keinerlei Veränderung geben. Vielleicht minimal nach den Weihnachtsferien. Sie sind nicht direkt betroffen. Diese Ignoranz gegenüber den Lehrern, Schüler und Familien, ist zum Kot..!

Mama von Dreien
3 Jahre zuvor

Neulich definierte im Fernsehinterview ein Leipziger Epidemiologie Schule als“ täglich stattfindenden Superspreaderevent“.
Treffender kann ichs nicht ausdrücken.
In der Schule wird genau das gemacht, was wir alle laut RKI vermeiden sollen.
Das kapieren sogar 13Jährige und fragen nach dem Sinn der Schule ohne AHA Regeln. Ich als Mama tue mich extrem schwer, das zu erklären ( ich kanns nicht!). Meine 3 Kinder, die den Ernst der Lage einer weltweiten, hochansteckenden und tödlichen Pandemie, wie sie es zuletzt vor 100 Jahren gab, besser erfasst haben als manche Politiker, haben zurecht Angst vor den vollen Bussen und der Art, wie Schule derzeit gehandhabt wird! Ich fordere die KM auf, zu handeln! Bildung ist wichtig, aber wir erleben eine aussergewöhnliche Jahrhundert- Naturkatastrophe, keine simple Grippewelle!

Dietmar
3 Jahre zuvor

Das Recht auf Bildung von Kindern und Jugendlichen kann am besten im Präsenzunterricht in der Schule verwirklicht werden, so die KMK. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit kann am besten verwirklicht werden, wenn SuS zu Hause bleiben – das ist offensichtlich.
Das Recht auf körperliche Unversehrtheit wiegt schwerer als das Recht auf Bildung, was man bereits daran erkennen kann, dass dieses Recht weiter vorne im Grundgesetzt steht.
Alle diejenigen, die mit dem Recht auf Bildung argumentieren, und dabei das Recht auf körperliche Unversehrtheit unter den Tisch fallen lassen, verkürzen die Rechtslage m.E. unzulässig.

Dekora
3 Jahre zuvor
Antwortet  Dietmar

vor allem hat man von aller Bildung nichts, wenn die körperliche Unversehrtheit durch die aufgedrücke Bildung nicht mehr besteht oder gar der Tod eingetreten ist.

Masita
3 Jahre zuvor

Schade das man die km’s und mp’s nicht verklagen kann. Ich würde es tun, wenn wenn einem meiner Kinder was passiert. Heute war es 2,5 Grad MINUS draußen und In den schulen wird auf großzügiges Lüften gesetzt…herzlichen zur neuentstandenen Lungenentzündung der Kids.

Für mich ist alles was von oben kommt nur noch wahnwitzig gefährlich und ja was soll noch kommen?das nächste Auto, welches am Kanzleramtszaun klebt? Deutschland ist zu brav um aufzustehen und der Regierung die Stirn zu bieten. Wenn alle Kids daheim bleiben, egal welchen Alters und alle Lehrer vor leeren Klassen stehen, vielleicht merken die dann, das die Eltern nicht doof oder dumm sind… Gefährliche Körperverletzung (vorhersehbare, geplante) und massive Kindeswohlgefährdung… Lasst Eure Kids zu Hause.

Nicole Wendt
3 Jahre zuvor

Liebe Elly! Sie schreiben hier ganz einfach, dass da jeder sich nur selbst helfen kann und sein Kind zu Hause lassen soll. So einfach ist das leider nicht! Ich bin alleinerziehend und arbeite Gott sei Dank zu Hause und ich würde gerne mein Kind zu Hause lassen, aber wenn man das tut wird man von manchen Lehrern noch unter Druck gesetzt, dass das Kind so oft fehlt. Als meine Tochter jetzt das wiederholt gefehlt hat, weil sie krank war, rief mich zum wiederholten Male die Klassenlehrerin an, sie wolle mich daran erinnern, dass meine Tochter eine Schulpflicht hätte und ich solle dafür sorgen, dass das Kind regelmäßig in die Schule gehen soll. Sie hat nicht eine unentschuldigte Schulstunde gefehlt. Ich habe mich die ganze Zeit an die Maßnahmen gehalten und dann sowas.. Also, so leicht wird es einem nicht gemacht.

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor
Antwortet  Nicole Wendt

Mal gefragt, ob das die Meinung und Überzeugung der Klassenlehrerin widerspiegelt?
Auch danach werden wir nicht gefragt! Wir müssen dem nachgehen und das auch dokumentieren. Gehen Sie davon aus, dass Lehrer genau das tun, um es getan zu haben, nicht weil sie es richtig finden. Und das passiert in vielen Punkten.
Warum haben wir überhaupt die Schulpflicht in dieser Form?
Auch das haben nicht die Lehrer erfunden und viele sehen das durchaus kritisch, nicht erst seit diesem Jahr und angesichts der aktuellen Umstände.
Und am Rande auch mal bedenken: Auch Lehrer haben Familie und würden nicht „nein“ sagen, wenn die Eltern der Schüler durchsetzen würden, wenn in dieser besonderen Lage Distanzunterricht oder Wechselunterricht oder whatever stattfinden würde, das das Risiko der Ansteckung für den Lehrer reduzieren würde!!
Ich sehe meine Schüler gerne in der Schule, halte das unter normalen Umständen sicher auch für die richtige Konstellation – bin aber gar nicht einverstanden, das sich jetzt Druck ausüben muss, obwohl ich es eigentlich gerne den Eltern gleichtun würde.
Vorübergehend Homeoffice und Homeschoolingfür alle und in jeder Gelegenheit soweit irgend möglich (mit Angeboten für Alleinerziehende und alle anderen, die es nicht anders regeln können) – wäre nicht nur die Bremse für die Pandemie schlechthin, sondern m.E. auch der einzig vom Grundgesetz und den Menschenrechten gedeckte Weg.
Beides leider von den KM ignoriert und aufs Spiel gesetzt…

Svenja
3 Jahre zuvor

DARF man denn verlangen, dass sich Menschen VERBIEGEN? Heinrich Mann, der Untertan? Nach oben buckeln, nach unten treten? Oder sollten diese Zeiten nicht vergangen bleiben?

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Nicole Wendt

Ich habe nicht gesagt, dass das einfach ist! Bin ja in ähnlicher Situation! Trotzdem: lieber schränke ich mich ein momentan… bleiben Sie stark! Unsere Kinder und Familien zu schützen ist ein natürliches Recht! Alles Liebe für Sie und Ihr Kind!

soso
3 Jahre zuvor

Auf keine einzelne Frage, die ich dem MSB bzgl. des Arbeitschutzes in der Pandemie gestellt habe, bekam ich bisher eine individuelle Antwort. Es werden vereinbahrte Standardfloskeln verwendet, die Fr. Gebauer und andere Kumis auswendig gelernt haben und bei Interviews mantrahaft wiederholen, und ansonsten auf aktuelle Beschlüsse verwiesen, basta! So werde ich demnächst auch mal meine Elterngespäche führen: Auf jede Frage eine passende Floskel.

What?
3 Jahre zuvor

Hervorragend von den Eltern kommuniziert, ebenso nachgefasst in deren „Antwort auf die Antwort“.

Sämtliche Themen wurden hier im Forum auch schon seit Wochen diskutiert.
Das Schreiben der Eltern stellt klar:
– um welche Teilaspekte es geht,
– es geht eben NICHT um Schulschließungen sondern um das „WIE“ des Präsenzunterrichts bzw. ggf. sinnvolle Alternativen und den Verzicht auf Blockaden von „oben“,
– es geht um die Unsinnigkeit und Gefährung durch unveränderten Präsenzunterricht in voller Klassenstärke,
– es geht um Elfenbeinturm und „Verdrehen“ von Tatsachen/Realität (z.B. RKI) versus erlebte „echte“ Realität vor Ort in den Schulen und mögliche Folgen.

Herzlichen Dank an die Eltern!

PS:
Wäre es nicht fein, wenn die ewig Unbelehrbaren (bestimmt fühlen sich die passenden Personen angesprochen) und die lustigen kleinen Trolle sich jetzt geschwind ein passenderes Forum suchen?

ZA
3 Jahre zuvor
Antwortet  What?

Das „WIE“ des Präsenzunterrichtes ist aber bei Inzidenzen von 200 und mehr obsolet, deshalb verwässert bzw. konterkariert die devote Versicherung, es gehe „nicht um Schulschließungen“, die gesamte Eingabe.

Mit dieser Versicherung bestätigt man indirekt die „oberste Priorität“ der Bildung und des „sozialen Miteinanders“ (dachte eigentlich, derzeit sei „social distancing“ das Gebot der Stunde) VOR dem absoluten Primat der Unversehrtheit. Denn wenn diese (die Unversehrtheit) als Priorität gilt, dann ist sie auch der Maßstab für jeglichen Schulbetrieb.

Zu Recht schütteln Menschen ostasiatischer Herkunft (auch demokratisch geführter!), in deren Herkunftsländern die Infektionen mittlerweile einstellig (!) sind, den Kopf über unsere endlose Abwägerei bei allen Maßnahmen und die völlige Fruchtlosigkeit unserer derzeitigen demokratischen Prozesse in einer Ausnahmesituation, die per Grundgesetz ganz andere Handhabe möglich machen würde, während hier täglich hunderte Menschen sinnlos sterben müssen.

DerDip
3 Jahre zuvor
Antwortet  ZA

Woher haben Sie das mit dem ‚absoluten Primat der Unversehrtheit‘? Social distancing ist ebenfalls nicht absolut gesetzt. Ich finde das Anschreiben der Eltern sehr ausgewogen und angemessen, da es eben alle relevanten Aspekte berücksichtigt.

ZA
3 Jahre zuvor
Antwortet  DerDip

GG, Artikel 2: „(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.“
Ich sehe nicht, dass das GG hier eine Relativierung vorsieht (deshalb, d.h. zur Verdeutlichung die zugespitzte Wortwahl.)

Dieses nicht relativierbare Recht wird nicht gewahrt, wenn ein vermeidbares Risiko zu erkranken oder zu sterben wissentlich nicht ausgeschaltet oder weitestmöglich reduziert wird.

Letzteres wurde im März ja auch so gemacht, und jetzt hält man es angesichts der sozialen Nebenwirkungen nicht mehr für nötig.

Ich finde das Schreiben in diesem Sinne des Abwägens verschiedener Effekte auch „ausgewogen“, gerade darum geht es. Es stellt sich eben die Frage, ob „Auswiegen“ indiziert ist.

DerDip
3 Jahre zuvor
Antwortet  ZA

GG, Artikel 2 bedeutet aber nicht, dass es überhaupt kein Lebensrisiko geben darf. Ist es denn auch ein Verstoß gegen das Recht auf Unversehrtheit wenn ein Impfstoff oder ein Medikament zugelassen wird, der (wenn auch in seltenen Fällen) Nebenwirkungen hat? Hätte in dem Fall die Zulassungsbehörde gegen das Recht auf Unversehrtheit verstoßen? Ich hoffe, Sie erkennen, das ein Auswiegen verschiedener Aspekte notwendig ist. Und die Formulierung der Gesetze erlaubt meist diesen Spielraum. Man kann übrigens bei vielen Gerichtsentscheidungen erkennen, dass selbst bei identischem Kenntnisstand und basierend auf gleichen Gesetzen die einzelnen Richter oft unterschiedlich entscheiden.

ZA
3 Jahre zuvor
Antwortet  ZA

Das sind schiefe Vergleiche, schon deshalb, weil es keine Impfpflicht geben wird.
Es geht bei dieser Pandemie überhaupt nicht um eine allgemeines Lebensrisiko.

Das “ Auswiegen verschiedener Aspekte“ gerät sehr schnell in die Nähe des sogenannten „Whataboutism“, wenn z.B. statistikorientiert Verkehrstote oder Haushaltsunfälle angeführt werden. Mit solchen Argumenten müssten wir vielleicht auch noch das gelegentliche Einstürzen schlampig gebauter oder baufälliger Schulen in Kauf nehmen: Kommt halt mal vor, allgemeines Lebensrisiko. Trifft ja nur soundso viele Promille, kein Vergleich mit Schulwegeunfällen …

Wie gesagt, Menschen, auch Wissenschaftler, nichteuropäischer Herkunft verweisen zu Recht auf den Zynismus unserer Denkweise, nach der Tote und irreversibel Kranke angeblich „in Kauf“ genommen werden müssen – in Abwägung gegen andere „Güter“.

ZA
3 Jahre zuvor
Antwortet  ZA

„ein“ allgemeines Lebensrisiko …

Monika Seidemann
3 Jahre zuvor

Wir sind aus Brandenburg, hier gehen sehr viele plötzlich in Nachhilfe, Selbstzahler
Die Empfehlung für die Fachoberschule steht auf Kippe, oder besser, was verpasst wurde, wird jetzt durchgeprügelt, letztes Jahr gab es keine Zensuren, trotzdem Zeugnis schon schlechter, wir haben jeine Vorrausetzungen für Homeschooling, unser Kind ist Asthmatiker,oft zu Hause, er feht unter
Danke, er war immer gut
Die Tochter klnnte ihre Laufbahn vergessen
Regelt die Schule für ALLE gleich, für Alle, nicht Ländersache, jetzt zeigt sich, was immer im argen lag, sorry, aber das wurde mir gestern gesagt, es stimmt, wer reich ist kann sich eventuell alles erkaufen, wer nicht so reich ist, wird einfach fallen gelassen, wir haben richtig Ärger, sogar Interlagen, die wir nie erhalten haben, dafür gibts ne 6, was ist das, Schule?

Svenja
3 Jahre zuvor
Antwortet  Monika Seidemann

@Monika Seidemann: Das ist Förderalismus. Schule ist Ländersache. Das gehört abgeschafft. Das eingesparte Geld sollte den Schulen zur Verfügung gestellt werden, um Bildungsgerechtigkeit herzustellen mittels Digitalwende etc pp

Georg
3 Jahre zuvor

Wie erwartet hat das Ministerium auf ernsthafte wie auf ironische Briefe unverbindlich und höflich mit einem herzlichen „Lall, Schwall, Wasserfall“ geantwortet.
Übersetz heißt das:
1. Wir haben keinen Bock und ihre Sorgen sind uns scheißegal
2. Sie können eigentlich gar nichts dagegen tun, dann wir sind ein Ministerium und sie und die Lehrer sind kleine Wichte.
3. Wir hoffen natürlich, sie sind blöd genug die ganze Sache bis zur nächsten Wahl zu vergessen.
3. Frohe Weihnachten und bleiben sie gesund 🙂

Georg
3 Jahre zuvor

Zitat aus dem Schreiben des Ministeriums:
„Insofern möchte ich auch von ihrer Seite den Versuch eines Perspektivwechsels anregen ohne damit ihre Kritik unterbinden zu wollen.“
Das mit dem Perspektivwechsel ist sehr schön.
Bisherige Perspektive
-Sie dürfen mir von unten ehrfürchtig ins Gesicht schauen
Noch ein dummer Spruch und ein Perspektivwechsel ist unausweichlich.
– Ich hab mich jetzt rumgedreht und die Hose heruntergelassen.
Raten sie mal, was sie in der neuen Perspektive machen können!
Wichtig!!

Jörg
3 Jahre zuvor

An Elly glaube mir es gibt ärger . Unser Sohn elf Jahre dieses Jahr viel Zuhause ,weil sollten ja mit syntomen Zuhause bleiben laut Schulinformation. So unser Sohn schon dreimal getestet,meine Frau chronisch krank. Dann bekam wir ein Brief vom Schulleiter mit antrohung Jugendamt Bußgeld usw. Darauf habe ich in der Schule angerufen,bekam gesagt kann mit syntomen in die Schule . Kinderärztin und Gesundheitsamt eingeschaltet,alles richtig gemacht. Kinderärztin hat den Schulleiter angerufen jetzt ein bisschen Ruhe. Gesundheitsamt hat mir den Rat gegeben in erst Mal befreien zulassen. Dies habe ich jetzt gemacht.

It's me
3 Jahre zuvor

Während wir hin und her posten infizieren sichvweitere Menschen,Kinder wie auch Lehrer mit Covid – 19. Einige starben bereits daran.
Es muß!!!! endlich etwas getan werden!
Ich kann diese Verantwortungslosigkeit nicht in Frage stellen!
Das geht doch nicht,dass das Präsenzlernen an oberster Stelle,vor der körperlichen Unversehrtheit steht !!!
Was gibt es da überhaupt zu diskutieren,ist nur zu beklagen / verklagen ! – gesetzeswidrig!
Was fällt diesen Leuten ein,sich über das gesundheitliche Wohl unserer Kinder zu stellen?!
Ich fasse das nicht ! – von welchem Kindeswohl (Wirtschaftswohl – so !) bitte ist die Rede???….

Kiki
3 Jahre zuvor

Wie immer, man kann fragen, was man möchte.
Immer die selbe Antwort.
Es ist schon so, als wenn der Standardsatz mit 1 oder 2 nichts aussagenden Sätzen zugefügt wird. Schon ist die Antwort fertig.
Oder wieso hab ich den Eindruck das eigentlich der Brief nicht beantwortet ist.

Wie immer, alles ungeklärt.

Aber, typisch. So läuft der Gipfel auch ab. Schulen sind nicht Treiber von Infektionan. Schulen sind ein sicherer Ort…. bla bla.

So dreist argumentieren die einfach weiter. Ungeachtet dessen, was aktuelle Studien ergeben. Man braucht aber auch keine Studien dafür. Ich gehe 1 mal täglich auf die Coronaseite meiner Stadt. Nicht 1 Tag seitdem die Herbstferien vorbei sind, wo nicht mehrere aus dem Bereich Schulen und Einrichtungen dazu kommen. Und ich lebe hier ländlich, wo es bis jetzt eigentlich gesittet abgeht. Keine Demos oder ähnliches. Eine 7 Tage I von mittlerweile wieder unter 90.

Da bekommen 3 Kinder eine Tafel Schokolade damit sie vor laufender Kamera sagen wie sehr sie die Schule vermissen weil das lernen so schieße Zuhause ist und, das bekommt man dann Wochenlang vor die Augen geschoben.
Meine Kinder fanden das Lernen Zuhause auch anstrengender aber, keiner davon würde zur jetzigen Zeit deswegen die Schule in vollen Klassen vorziehen.

Egon Engel
3 Jahre zuvor

Mi Mi Mi Bla Bla Bla..

1tens. Ihr seid doch selbst schuld, wenn Ihr merkt dass die Gesundheit eurer Kinder aufs Spiel steht und diese dennoch zur Schule schickt !!

2tens. Weniger Diskussionen führen und dafür mehr Handeln.. Keine Sicherheit für mein Kind ? Tja dann kein Schulzwang, letztlich entscheide ich über das Wohl meines Kindes, kein Dritter !!

3tens. Alleine mag man sich Hilflos vorkommen, als Gemeinschaft ist man aber stark. Stellt euch vor, 3 Eltern schicken Ihre Kinder nicht mehr in den Präsenzunterricht, das würde Konsequenzen für diese Eltern nach sich ziehen. Machen das aber 1000 oder gar mehr, wären die Behörden überfordert. Ganz einfache Schlußfolgerung keine Konsequenz für niemanden !!

4tens. Das Problem hierzulande ist doch, alles muss erstmal rundherum durchdiskutiert werden, um dann nix vernünftiges zu erreichen. Werdet wach man schickt eure Kinder zur Schule, damit ihr Eltern brav weiterarbeiten könnt, dadurch bleibt die Wirtschaft erhalten und riskiert nicht zu kolabieren. Euch muss keiner bezahlen und eure Kinder sind mittel zum Zweck..

Übrigens für diejenigen die jetzt sagen, guck Mal dieser Schlaumeier kann gut reden, wieso lässt er nicht seine Kinder Zuhause..
Ich lasse mein Kind (Grundschule) Zuhause und mein Kind ist damit keiner potenziellen Gefahr mehr ausgesetzt.

Svenja
3 Jahre zuvor
Antwortet  Egon Engel

Dann wohnen Sie wahrscheinlich in Baden-Württemberg… überall hört man von Ärger, den die Eltern bekommen, bis hin zur in Koblenz abgewiesenen Klage eines Schülers (Asthma) mit hochbetagtem Vater (Risikopatient), der zur Schule MUSS – man kann echt nur nach BaWü ziehen oder man sollte Deutschlandweit eine Initiative zur Abschaffung des Förderalismus gründen: einheitliche deutsche Bildungsstandards, einheitliches Abitur etc pp – wäre alles viel gerechter, und das eingesparte Geld für die 16 KM sollte den Schulen zwecks Ausgestaltung zur Bildungsgerechtigkeit bzw. „sicherer Bildung“ (Lüftungsanlagen etc pp) zugute kommen.

Fan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Egon Engel
Leier
3 Jahre zuvor

Die konkrete Ausgestaltung des Bildungswesen mag leider Ländersache sein, was sich in dieser Pandemie als fatal zeigt und dringend abgeschafft werden sollte, aber es ist keine Ländersache, das Infektionsgeschehen eines Landes im Land zu ignorieren! Sie interessieren sich für keinerlei Zahlen und Fakten!

Manchmal im Leben ist es so, dass man Opfer bringen muss, wenn es z.B. keine anderen Maßnahmen gibt, die man noch anziehen könnte. Wieviele Tote und Not auf den Intensivstationen brauchen Sie , Frau Hubig, Herr Laumann, Frau Gebauer und wie Sie alle heißen, um zu erkennen, dass Sie schon längst hätten umdenken müssen? Das, was Sie hier laufen lassen, können Sie weder kontrollieren noch stoppen, auch wenn Sie es irgendwann wollten. Es wird Ihnen entgleiten.

Was um Himmels Willen könnte Sie dazu bewegen, nachzudenken und flexibel statt starrsinnig zu handeln, wenn Sie schon die Handlungsempfehlungen von Experten ablehnen und damit beweisen, dass Sie das Geschehen gar nicht über die Gesundheitsämter kontrollieren lassen möchten. Wissen Sie überhaupt noch, was Sie tun? Was muss passieren, damit Sie erwachen? Werden Sie die Vorwürfe auch nachher aushalten können?

Alla
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leier

Dem ist nichts hinzuzufügen.
Vielen Dank, Leier!

Natascha Gahlmann
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leier

In der 5. Klasse meiner Tochter wurden zwei Kinder positiv getestet und nichts ist passiert. Ich verstehe nicht wofür Kohorten gebildet wurden. Ich habe meine Tochter dann den Rest der Woche zuhause behalten. Als am Donnerstag nur noch 9 Kinder in der Klasse waren hat die Lehrerin gesagt das geht so nicht alle müssen wieder in die Schule kommen sonst riskieren wir Ärger mit der Schulleitung. Unglaublich

Plinius der Ältere
3 Jahre zuvor

Deshalb war der Nationalsozialismus in Deutschland erst möglich: zu viele Lemminge, keiner schaltet mal sein Hirn ein und übernimmt VERANTWORTUNG

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor

Wen meinen Sie jetzt genau? Die Gesellschaft, die einfach nur zuschaut und sich weder für systemrelevante Berufsgruppen noch für ihre eigenen Heranwachsenden einsetzt? Wenn dem so ist, kann ich Ihnen nur zustimmen! Allerdings gehören auch Sie dazu.

Astrid Schäfer
3 Jahre zuvor

„Das Recht auf Bildung von Kindern und Jugendlichen kann am besten im Präsenzunterricht in der Schule verwirklicht werden“, so die KMK.

Dann kann daraus nur folgen, dass man alles, alles dafür tut, damit die Schulen sicher – im doppelten Wortsinn – geöffnet bleiben können. Tut man das nicht, dann ist das Recht auf Bildung nur ein vorgeschobener Grund. Wie scheinheilig. KM, die Regierung haben nur Angst, dass die Innenpolitischen Versäumnisse sichtbar werden und sie daraufhin vom Souverän zur Verantwortung gezogen werden. Es geht also nicht um das Recht auf Bildung, das ist eine Nebelkerze, sondern schlichtweg um persönliche Karrieren und persönlichen Machterhalt. Menschen mit einer derartigen Haltung – wer möchte diese in politischer Verantwortung sehen?

Plinius der Ältere
3 Jahre zuvor
Antwortet  Astrid Schäfer

Klar, es geht um Karrieren und Seilschaften. Frau Gebauer hat nicht mal studiert und ist wohl nur durch ihren Vater auf den Posten gekommen. Und jetzt bestimmt sie ohne jeden beruflichen Hintergrund über alle Schul-Akademiker. Sowas dürfte es eigentlich nicht geben.

Besorgte Oma
3 Jahre zuvor

Die Hubig im heute jornal:
In den Schulen sei alles nach Plan,auch auf die Empfehlungen des RKI würden umgesetzt.
Die glaubt auch noch den Mist den sie von sich gibt.

Besorgte Mutter
3 Jahre zuvor

Alles gequirlte Sch…. von diesen Kultusministerien, jetzt auch noch Zustaendigkeiten hin und her schieben

Alle unfaehig sinnvolle Entscheidungen zu treffen und viel zu feige, ihren Elfenbeinturm zu verlassen und das 1x mitzumachen, was sie taeglich von unseren Kindern fordern.
Wer verlangt den kompletten Praesensunterricht? Die Kultusminister *innen! Bitte schoen, dann kuemmert auch ihr Euch um einen Transport mit Oeffis unter den Hygienevorschriften!!!!
Der naechste Punkt:nicht genuegend Oeffis inkl. Fahrer zur Verfuegung.

Aber auch hier richtet sich das Corona Virus strikt nach der Ansage der Kultusminister *innen!!! Es ist ja gut erzogen und nur ausschliesslich diese Personen glauben daran, das es sich nach ihren Anweisungen richtet. Lachhaft, einfach nur lachhaft!!! Mir ist nur nicht mehr zum Lachen!!!! Da unsere Kinder und somit auch wir, sowie unsere Lehrer*innen und deren Familien taeglich dem Gesundheitsrisiko oder damit sogar verbunden, dem Tod ausgesetzt sind.

Viele andere Laender haben ihre Infektionszahlen wesentlich besser im Griff und empfinden das Leben in Deutschland mittlerweile „sogar als gefaehrlich“ (Auesserung bei Anne Will am 29.11)und warum????
Die Politik faehrt keine konsequente, einheitliche Schiene in Sachen der Pandemie.
Diese ganzen KM’s ganz vorne mit.

Es ist NUR!!!! EIN MACHTGERANGEL UNTER DEN PARTEIEN!!!!
Alles Egoisten!!! Nur leider ist die deutsche Bevoelkerung die Leidtragende mit vielen Infektionen und Toten. DIESER PREIS IST ENTSCHIEDEN ZU HOCH!!!!

Lockdown light bringt uns nicht weiter, das zeigen die Zahlen, obwohl die Teststrategien ja bereits nach unten reguliert wurden und somit sicher viele Unerkannte Uebertraeger sind.
Wo wir wieder beim Thema sind:Testungen an Schulen und Quarantaeneanordnungen….. sind derzeit mehr als fragwuerdig!!!!

Oka
3 Jahre zuvor
Antwortet  Besorgte Mutter

Welche anderen Länder haben denn ihre Infektionszahlen besser im Griff? Und wer hat bei AnneWill genau das so gesagt? Ich habe AnneWill auch gesehen!

Deutschland steht immer noch sehr gut da im Vergleich zu allen Ländern um uns herum. Bei AnneWill wurde darauf verwiesen, dass harte Corona-Maßnahmen in anderen LÄndern Europas eine 2. Welle auch nicht verhindert haben. Mehrere LÄndern um uns herum fangen schon wieder mit Erleichterungen und Lockerungen an, was ich für zu früh halte.

Auch bei uns hat sich die Ansteckungsrate bereits abgeflacht. Sie steigt nicht mehr so stark. Die Maßnahmen wirken.

Sternchen 21
3 Jahre zuvor

Und obwohl dieser Präsenzunterricht sooooooo wichtig ist, ist es aber egal, dass an einem G9 Gymnasium jeden einzelnen Tag in der 5. Klasse meines Kindes Unterricht ERSATZLOS entfällt… Das nennt sich dann “ selbständiges Arbeiten“ auf dem Vertretungsplan. Heißt im Klartext, bummeln gehn, früheren , überfüllten Bus nehmen…tolles selbständiges lernen.. .
Ich habe gezählt, es sind seit den Herbstferien allein in unserrer Klasse min 30 h ausgefallen….aber das nennt sich Präsenzunterricht!!!!
Fragt sich nur WER da präsent ist… Die Schüler sicher…. Der Rest???? Fehlanzeige…

Stina
3 Jahre zuvor

Nochmal der Hinweis der auf die gemeinsame Petion unterschiedlicher Elternverbände:

https://www.openpetition.de/petition/online/bildungsgerechtigkeit-und-gesundheitsschutz-in-der-pandemie

Elly
3 Jahre zuvor

@ Nicole: ich habe nicht gesagt, dass das einfach ist! Bin ja in ähnlicher Situation! Trotzdem: lieber schränke ich mich ein momentan… bleiben Sie stark! Unsere Kinder und Familien zu schützen ist ein natürliches Recht! Alles Liebe für Sie und Ihr Kind!

Fassungslose Lehrerin
3 Jahre zuvor

Das „Schöne“ für solche Verwaltungsapparte ist doch, dass der individuelle Arbeitsaufwand durch vorgefertigte Textbausteine minimiert wird.
Mehr wird leider auch nicht zu erwarten sein.
Das würde zu viel Energieaufwand für solch ein „mageres“ Ministeriumsgehalt bedeuten.
Wer arbeitet denn dort bitte, um Ideale oder Ziele zu verfolgen..? Das zeichnet leider nur die Personen an der Basis aus.
Ich habe keinerlei Lust mehr auf dieses heuchlerische System! Trotzdem bin ich abhängig genau davon. Wow, sehr gesundheitsfördernd…(absolutes Gegenteil!)

Michael
3 Jahre zuvor

Wer hat in einem Bundesland eigentlich das Sagen? Die KMs widersetzen sich ständig den Empfehlungen des RKI. Und unsere Ministerpräsidenten nicken jeden Schwachsinn ab den ihre eigentlich doch untergeordneten KMs von sich geben. Warum hauen die MP der Länder nicht auf den Tisch? In der freien Wirtschaft würden diese KMs einen Tritt in ihren A…. bekommen. Es werden im Moment Milliarden über Milliarden in die größten deutschen Firmen geblasen, die jahrzehntelang riesige (Milliarden) Gewinne eingefahren haben und diese dann an einige wenige ausgeschüttet haben. Wenn aber für Schulen, also Lehrkräfte und Schüler Geld gebraucht wird um z. B. Laptops, Software und anderes angeschafft werden sollte, um in dieser schwierigen Zeit allen bestmögliches Lehren und Lernen zu ermöglichen ist kein Geld da und es wird lieber mit den Statistiken getrickst und logische Pandemieabläufe werden passend hingedreht, wie auch Gesetze, um für den Pöbel ja kein Geld ausgeben zu müssen.

Oka
3 Jahre zuvor

Ich erinnere mich an die Empfehlungen einer Leopoldina. Sie schlug meiner Erinnerung nach in der „Corona-Schließzeit“ vor, dass zuerst die Schulen für die jüngeren Kinder geöffnet werden wie in Dänemark (war es Dänemark?) und dann allmählich für die älteren. Das machte die Politik dann auch anders, weil andere anderes vorschlugen. Wieso werden hier die Empfehlungen des RKIs für das „hohe C“ gehalten? Der Inzidenzwert von 50 ist eine letztlich willkürliche Festlegung und nicht in STein gemeißelt. Sie hat damit zu tun, was das Gesundheitssystem leisten kann (Nachverfolgung, Intensivbetten). Könnte das Gesundheitssystem mehr leisten, könnte also auch der Wert ein anderer sein.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oka

@Oka

„Könnte das Gesundheitssystem mehr leisten, könnte also auch der Wert ein anderer sein.“

Könntekönnte – ist aber nicht so!

Nina
3 Jahre zuvor

Meine Freundin lässt ihre Tochter seit Wochen zu Hause. Holen einmal die Woche Aufgaben ab und bearbeiten das zu Hause. Letztens hatten sie für zwei Wochen Aufgaben, wussten sie nicht, und waren in einer Woche fertig. Die Lehrerin war erstaunt. Nun bekommt sie Zusatzaufgaben. Wenn die Verhältnisse zu Hause stimmen, können einige Kinder zu Hause viel besser beschult werden und werden nicht am Fortschritt der schwächeren gehindert. In der Klasse sind die meisten Kinder ausländisch und nicht alle werden zu Hause unterstützt. Aber anstatt man die schwachen Schüler lieber eine Klasse wiederholen lässt, um dann später besser mitzukommen, werden auf Krampf alle durchgeschleppt. Und dann redet man von Chancengleichheit. Chancengleichheit auf schlechte Bildung?

Ich
3 Jahre zuvor
Antwortet  Nina

Ich wüsste auch zu gerne, wer momentan eigentlich von dieser Politik profitieren soll. Ich verstehe es schlicht nicht (mehr)…

Heinz
3 Jahre zuvor

Tja, wenn die Herren und Damen, die scheinbar jeglichen Bezug zur Realität verloren haben, entscheiden, dass die Bildung oberste Priorität hat, dann hat sich so ein verdammtes Virus halt unterzuordnen, wo kommen wir denn hin, wenn jedes kleine etwas jetzt die großartigen Entscheidungen der Politiker durchquert?

Nebenbei
Es müsste eigentlich heissen:
Die Bildung zu Dumpingpreisen hat oberste Priorität. Bildung wäre nämlich auch unter Coronabedingungen kein Problem, wenn unsere achso hochnäsigen Politiker in den 8 Monaten mal was geleistet hätte, anstatt das Virus kleinzureden. Vielen Dank dafür!
Naja immerhin wurde medienwirksam die Lufthansa versucht zu retten.

chameleon
3 Jahre zuvor

Einer großer Punkt bei der Priorisierung des Distanzunterrichts ist leider politisch so problematisch, dass ihn keiner der Verantwortlichen öffentlich benennen will, weil er auch großes Spaltungspotenzial hat: Die Schulschließungen im Frühjahr haben eine enorme Zunahme an häuslicher Gewalt mit sich gebracht, die sich in erheblichem Teil gegen Kinder gerichtet hat. Gleichzeitig sind die Betroffenen wegen (sinnvoller!) Restriktionen des behördlichen Wirkens in Wohnungen hinein ohne Mandat, den Betroffenen in diesen Situationen zu helfen. Bekannt wurden dabei nur die extremen Auswüchse, denn Distanzunterricht bedeutet für einen nicht ganz kleinen Teil von Kindern und Jugendlichen schlicht enorman sozialen Druck und, das sind sich Kinderärte einig, Langzeitfolgen, die bisher völlig unabsehbar sind. Aber: Das betrifft nicht so sehr Gymnasien, sondern die Kinder und Jugendlichen, die in der aufgeregten öffentlichen Diskussion keine Lobby haben, weil Bildungspolitik sehr stark aus gymnasialer Perspektive diskutiert wird, gerne von Menschen, die selbst nie einen andere Schule von innen gesehen haben und überhaupt nicht wissen, welche nicht nur pädagogischen, sondern vor allem auch sozialen Herausfoderungen dort bestehen. Sehr gut zu sehen beim gefeierten Interview von Klaus Kleber, den ich sonst durchaus schätze, der sich von einem verzweifelten FDPler (!) aus NRW, den er immer wieder unterbracht, erklären lassen musste, was Bildungsgerechtigkeit bedeutet. Dieser Aspekt des Gesundheitsschutzes muss bei diesen Abwägungen eine Rolle spielen. Die Gesundheit derer, die davon betroffen sind, auch wenn sie kaum eine Lobby haben, muss mitbedacht werden. Das will politisch nur keiner einräumen, eben weil die Lobby aus der anderen Richtung so viel stärker ist und die Dunkelziffer bei häuslicher Gewalt sehr hoch ist. Öffentlich wird die Problematik erst dann, wenn es viel zu spät ist und die Zahlen viel zu hoch sind. Jedenfalls ist es viel zu kurz gedacht, zu behaupten, Schulen offen zu lassen würde Bildung über Geundheit priorisieren.

Nora Schock
3 Jahre zuvor

Als Hausärztin und Mutter stimme ich mit der Position der Elternvertreter NICHT überein. Ich bin kein Fan von Frau Eisenmann, aber dass sie am Präsensunterricht festhält finde ich richtig. Kinder erkranken nicht schwer an Covid-19! Adipositas, mangelnde Bewegung, Gewalt und in der Familie etc. sind viel gravierendere Probleme für die Gesundheit unserer Kinder. Und die Großeltern wollen sicher auch nicht, dass die Bildung ihrer Enkel auf der Strecke bleibt. Ich finde es traurig, dass hier Angst Ratgeber für die Elternvertreter ist. Bitte überdenken Sie Ihre Haltung, liebe Elternvertreter! Für unsere Kinder ist der Lock Down schlimmer als das Virus!

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Nora Schock

Genau diese „Meinung“, offensiv von Ärzteverbänden vertreten, hat uns wieder in den Lockdown geführt. Kinder mögen nicht so schwer an Corona erkranken – ihre Lehrer und ihre Angehörigen aber schon. Dass Kinder sich sehr wohl infizieren und das Virus dann oftmals symptomlos weitertragen, ist mittlerweile Konsens in der Wissenschaft. Wie kann man als Ärztin derart wissenschaftsfern und realitätsblind sein?

Hier nachzulesen: https://www.news4teachers.de/2020/12/schulen-sind-sicher-von-wegen-kekule-an-weiterfuehrenden-schulen-gibt-es-schwerste-ausbrueche-jugendliche-schueler-sind-starke-treiber-der-pandemie/