SPD-Chefin Esken fordert geteilte Klassen – gegen die Kultusminister

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Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen hat sich die SPD-Vorsitzende Saskia Esken erneut dafür ausgesprochen, in Schulen nur noch kleinere Gruppen im Wechsel zu unterrichten. «Es kommt wirklich darauf an, dass wir Präsenzunterricht auch weiterhin aufrechterhalten», sagte Esken am Dienstag im ARD-«Morgenmagazin» – aber eben mit einem wirksamen Infektionsschutz. Die Kultusminister der Länder lehnen die Abstandsregel im Unterricht nach wie vor ab.

Macht Druck auf die Kultusminister, auch die aus ihrer eigenen Partei: die SPD-Vorsitzende Saskia Esken. Foto: SPD

Für Kinder und Jugendliche sei es wichtig, ihre Lehrer und Mitschüler regelmäßig zu treffen. Deshalb müssten die Schulen offengehalten werden, so Esken. «Auf der anderen Seite ist Infektionsschutz natürlich sehr wichtig. Und deswegen sind kleinere Gruppen auch sinnvoll.» Konzepte mit einem sogenannten hybriden Wechselunterricht – sprich abwechselnd im Präsenz- und im Fernunterricht – seien sehr hilfreich. Mindestens in der Oberstufe könnten sie nach Auffassung der SPD-Chefin auch durchgängig eingesetzt werden. Kleinere Lerngruppen sind die Voraussetzung dafür, dass die Abstandsregel in den Klassenräumen wieder gelten kann.

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Infektionsgeschehen lässt es nicht zu, „nur an einzelnen Orten zu reagieren“

Man habe mittlerweile ein Infektionsgeschehen, das es nicht zulasse, nur an einzelnen Orten zu reagieren, betont Esken. «Deswegen würde ich mir wünschen, dass die Kultusminister sich jetzt auf den Weg machen, solche Modelle eben auch flächendeckend einzusetzen, um Bildung zu gewährleisten. Anders als im Frühjahr sind im derzeitigen Teil-Lockdown die Schulen in der Regel weiterhin geöffnet, ohne dass im Unterricht die Abstandsregel gelten würde – auch in den Bundesländern, in denen die SPD den Kultusminister stellt. News4teachers / mit Material der dpa

Merkel: Deutschland stehen schwere Monate bevor – Esken: Ohne Abstandsregel werden die Schulen schließen müssen

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2 Kommentare
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Jan aus H
3 Jahre zuvor

War Frau Hubig nicht auch in dieser Partei namens SPD? Ist Frau Hubig nicht eine derer, die genau das Gegenteil propagieren?

depe
3 Jahre zuvor

Wenn man an seinen Worten nicht gemessen werden kann, sind Forderungen schnell formuliert. Leider scheint sich Frau Hubig nicht für die Ausführungen ihrer Parteivorsitzenden zu interessieren. Warum auch? Die Parallelwelt der KMK ist rosarot und alle ergriffenen Maßnahmen greifen. Deshalb sind ja auch nach heutigen Presseberichten nur 300000 Schüler und 30000 Lehrer deutschlandweit in Quarantäne.