Wieler drängt Ministerpräsidenten, RKI-Empfehlungen für Schulen zu beachten – sonst…

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BERLIN. Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Prof. Lothar Wieler, hat auf einer aktuellen Pressekonferenz das Corona-Geschehen in Schulen und Kitas als „kontrollierbar“ bezeichnet – unter der Voraussetzung, dass die Empfehlungen des RKI eingehalten würden. Im Umkehrschluss bedeutet das: Wenn die Ministerpräsidentin beim Gipfel mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in der kommenden Woche nicht auf das vom Bund vorgeschlagene Modell des Wechselunterrichts einschwenken, droht den Landesregierungen die Kontrolle über das Infektionsgeschehen vollends zu entgleiten.

„Wir betrachten das Geschehen intensiv“, sagte Wieler. Das Robert-Koch-Institut registriere auch Ausbrüche in Schulen und Kitas, 475 bislang in Schulen und über 100 in Kitas. „Natürlich kann in Schulen und Kitas auch eine Infektion weitergegeben werden. Das ist klar.“ Deutlich werde zwar, dass das Infektionsgeschehen bei Kindern unter zwölf Jahren ruhiger verlaufe als in anderen Altersgruppen, „dass hier nicht die Kinder eher hinterherlaufen“ – bei Schülern ab einem Alter von 13, 14 stiegen dann aber die Inzidenzwerte. Gleichwohl betonte Wieler: „Wir können das managen.“ Voraussetzung sei allerdings, dass in den Schulen bestimmte Hygieneregeln eingehalten werden.

Wieler zu Schulen: „Es gibt Empfehlungen, von denen wissen wir, dass sie funktionieren“

„Wir haben uns entschieden in der Gesellschaft, und ich finde das eine sehr richtige Entscheidung, dass wir Schulen und Kitas aufrecht erhalten wollen, und wir haben vom Robert-Koch-Institut entsprechende Empfehlungen gegeben, die es ermöglichen, dass die Schulen und die Kitas aufbleiben“, sagte Wieler. „Und wenn das eingehalten wird, dann sehen wir auch, dass das Geschehen in Schulen auch kontrolliert werden kann. Die Message, die ich hier schicke, ist die: Es gibt Empfehlungen, von denen wissen wir, dass sie funktionieren, und wenn sie umgesetzt werden, dann kann man das Geschehen in Schulen auch kontrollieren.“

Hintergrund: Das RKI empfiehlt ab einem Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen innerhalb einer Woche auf 100.000 Einwohner für alle Schulen des betroffenen Gebiets eine generelle Maskenpflicht im Unterricht (also auch in Grundschulen) sowie eine Verkleinerung der Lerngruppen, damit die Abstandsregel in den Klassenräumen eingehalten werden kann (News4teachers berichtet ausführlich über die Empfehlungen des RKI für den Schulbetrieb – hier geht es hin). Kein Bundesland beachtet bislang diese Empfehlungen. Kanzlerin Merkel hatte beim Bund-Länder-Gipfel Anfang der Woche darauf gedrängt, sie einzuhalten. Die Entscheidung darüber ist auf kommende Woche vertagt.

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„Aber“, so schränkte Wieler ein, „es gehört natürlich auch dazu, dass dann wiederum im Schulumfeld und im Privatumfeld dann auch zusätzlich die Maßnahmen eingehalten werden, über die wir die ganze Zeit sprechen: mögliche Kontaktreduzierung, Abstand halten usw. Denn das Infektionsgeschehen findet ja auch außerhalb der Schule statt und darf nur so wenig wie möglich hineingetragen werden. Da geht’s um den Weg zur Schule, da geht’s um die privaten Kontakte.“

„Wir können das kontrollieren, wenn wir die schlauen Konzepte, die viele Schulen entwickelt haben, auch umsetzen“

Wieler betonte mit Blick auf die Ministerpräsidenten: „Das Entscheidende: Wir können das kontrollieren, wenn wir die schlauen Konzepte, die viele Schulen entwickelt haben, auch umsetzen. Dann haben wir das in der Hand, das Schulgeschehen zu kontrollieren.“ Wieler spielte damit offenbar auf Modelle für Wechselunterricht an – wie das der Stadt Solingen, der das Schulministerium NRW den Unterricht in Schichten vergangene Woche verbieten ließ.

Diese Tabelle veröffentlichte das Robert-Koch-Institut am 17. November – zu erkennen ist: Schon in der Altersgruppe der Zehn- bis 19-Jährigen liegt der Inzidenzwert mittlerweile bei über 100. Hier geht es zur Quelle.

Auch zur Sorge, dass Kinder womöglich weniger getestet würden und deshalb viele Infektionen nicht erkannt würden, äußerte sich Wieler: „Wir haben uns angeschaut, wie stark werden denn die Altersgruppen überhaupt getestet und wir stellen über die letzten Wochen und Monate nicht fest, dass die Kinder jetzt plötzlich weniger getestet werden. Das Testverhalten hat sich nicht geändert, insofern gibt es keinen Beleg dafür, dass hier zu wenig getestet würde und dadurch zu wenig erkannt würde.“ News4teachers

Die Aussagen Wielers zum Thema Schule finden sich in der Aufzeichnung der Pressekonferenz (Video oben) etwa ab Minute 40:30.

Streit um Schulen auf dem Bund-Länder-Gipfel: Die Geduld der Kanzlerin mit den Kultusministern ist am Ende – eine Analyse

 

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43 Kommentare
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Minna
3 Jahre zuvor

Ne, iss klar. Jüngere Kinder wurden auch vor Monaten bereits seltener getestet, das erwähnt Wieler aber nicht. Keine erhöhte Testfrequenz, obwohl die einzigen Parties, die noch stattfinden, Schulparties sind?

Manfred Arnhold
3 Jahre zuvor
Antwortet  Minna

Da Schulen ja sicher sind und dort weniger Infektionen übertragen werden wie in der Freizeit sollten alle Bürger sich das an ein Beispiel nehmen.Treffen mit 25 Personen über 8 Stunden ohne Abstand halten und schon sind wir alle so sicher vor Covid 19 wie es in den Schulklassen laut Kultusfürsten ist

Scheibenwischer
3 Jahre zuvor

Herr Wieler weiß wovon er redet ….Die KM wissen es noch immer nicht. Die haben irgendwas versäumt..

Leseratte
3 Jahre zuvor

Danke für diese ausführliche Darstellung der Aussagen Wielers in der PK zur Schulsituation. Leider wurde das in anderen Medien teilweise sehr verkürzt bzw. sogar sinnentstellend dargestellt:
https://www.n-tv.de/panorama/Wir-sind-noch-lange-nicht-ueber-den-Berg-article22179125.html

In diesem Artikel wird z.B. gar nicht Bezug darauf genommen, dass Wieler es als Voraussetzung für das „Managen“ in den Schulen ansieht, dass die Empfehlungen des RKI umgesetzt werden. Es entsteht fälschlicherweise der Eindruck, als ob auch das RKI jetzt ein „Weiter so“ in den Schulen befürwortet.

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor

Jeden Tag neue Kinder infiziert. Da kein Abstand, müsste im Grunde die Klasse in Quarantäne. Mindestens. Wenn nicht die gesamte Stufe wegen des Kursystems. Passiert nicht.
Also, was passiert dann wohl in den nächsten Wochen?

Jeder Einzelne kann froh sein, wenn er gesund bis zu den Weihnachtsferien kommt.
Das ist ein reines Glücksspiel.

Warum haben wir ein RKI, wenn keiner drauf hört?
Warum gibt es eine Bundesregierung, wenn doch alle machen, was sie wollen?
Föderalismus ist an dieser Stelle m.E. fehl am Platz!
Bin sicher nicht für „Durchregieren“ um jeden Preis, das ist einer Demokratie nicht angemessen und nciht würdig.
Wenn aber die eigentlich Zuständigen ihre Verantwortung nicht wahrnehmen und es um Gesundheit und Leben geht – müssten wir uns dann nicht ein Machtwort der Kanzlerin wünschen?

Warum habe ich obendrein den Eindruck, dass die Situation in den Schule und die Gefahr für die Gesellschaft, die davon aus geht, auch von der Presse verharmlost, nicht beachtet, nicht thematisiert wird?
Wenn dem so ist – wozu soll das gut sein?

Leseratte
3 Jahre zuvor

Genau so sehe ich das auch, und dieselben Fragen stelle ich mir auch. Das Ganze ist unerträglich.
MP Ramelow in Thüringen hat in einer Schule aus seinem Lieblingskinderbuch vorgelesen. Wo? Na, draußen auf dem Schulhof an der frischen Luft mit viiiiel Abstand zu den kleinen Rackern.
https://www.mdr.de/thueringen/video-vorlesetag-ramelow-schule-100_zc-1201c59b_zs-4e0ede05.html

Aber Luftreiniger und Maskenpflicht im Unterricht bekommen wir nicht. Letzteres nicht mal in der Oberstufe. Statt „Atemlos durch die Nacht“ sind wir täglich „Schutzlos durch den Tag“ unterwegs.

Mit Kalkül...
3 Jahre zuvor

Durchseuchung der scheinbar Robusten, die im langwierigen Impfprozess durch vorübergehende Immunität keinen Schaden anrichten können. Das ist das Einzige, was mir zu dieser verstörenden Politik noch einfällt …und das bitte kontrolliert.

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Das sehe ich auch so. Und ich frage mich das auch andauernd. Ich finde nur keine befriedigende Antwort.

Dracula
3 Jahre zuvor

Vielen Dank für diesen Artikel.
Bei uns in RP passiert auch noch. Nicht mal dann, wenn die über 350 gehen. Da sagt unsere Ministerpräsident Dreyer, RP hat keine Hotspots.
An den Schulen wird erst etwas passieren, wenn es Tote gibt oder die Wahlen vorbei sind.

Tina+2
3 Jahre zuvor

@kanndochnichtwahrsein
Genauso ist es, volle Zustimmung.

Als (vorerkrankte) Mutter lebt man (obwohl man sich seit März wie kaum eine andere Familie abgeschottet hat, kein Mannschaftssport mehr, kein Spielplatz, keine Indoor-Treffen, ich war die 1. hier, die mit Maske rumgerannt ist und Handschuhe beim einkaufen trägt, kein Urlaub, kein nix mehr) in permanenter Angst, dass die mit nichts geschützten Grundschulkinder einem das Virus ins Haus schleppen.

Ich bin heilfroh, dass wir wenigstens einen parteipolitisch unabhängigen Bürgermeister haben, der die Fälle an den Schulen und Kitas veröffentlicht, die hier teilweise auch mauern – auch wenn einem das letztendlich nichts bringt. Aber zumindest fühlt man sich nicht mehr ganz so sehr von der Politik verraten und an die Wirtschaft verkauft.

Leider habe ich wenig Hoffnung, dass sich für die Grundschulen am Mittwoch endlich was ändert. Ich verstehe nach wie vor nicht, wo das Problem ist, wenigstens die Präsenzpflicht für diejenigen Familien auszusetzen, die die Beschulung zuhause stemmen können.

Blau
3 Jahre zuvor

Schüler werden nicht wie Lehrer bei jedem Schnupfen getestet.
Der Kinderarzt testete nur bei nachgewiesenem Kontakt zu Infizierten. Mittlerweile sagt das RKI, dass Kontaktpersonen nur bei Symptomen getestet werden sollen. Die haben Schüler aber seltener. Also natürlich werden Schüler seltener getestet und ab dem 11.11. sowieso mit der neuen Strategie.
Beispiel: Lehrerkollege hat einen Schüler in seiner Klasse, dessen Vater ist positiv. Der Schüler war bis zum positiven Ergebnis seines Vaters in der Schule. Er wird nicht getestet. Man weiß also nicht, ob er positiv ist und evtl. schon andere Schüker angesteckt hat. RKI sei Dank.
Da freut man sich doch als Lehrer oder Eltern aus Risikogruppen.

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Blau

Wir erfahren mittlerweile nicht mal mehr, in welchen Klassenstufen, geschweige denn Klassen positiv getestete Schüler sind. Kein Mitschüler, kein Fachlehrer geht in Quarantäne. Und wir haben mittlerweile mindestens 10 Schüler…Also von denen ich via Lehrerzimmerbuschfunk weiß.

WieSollDasWeitergehen
3 Jahre zuvor

Die Kultusministerien, die sich angeblich der Wissenschaft verschrieben haben, ignorieren Erkenntnisse dieser mit voller Absicht. Forderungen der Gewerkschaften, Elternverbände und Schülerverbänden vom Tisch gewischt als würden diese Interessen nicht existieren.
Ich kann nur alle Lehrer dazu ermutigen, wenn sie irgendwie finanziell dazu in der Lage sind, Elternzeit zu beantragen und sich diesem Wahnsinn nicht länger auszusetzen. Es ist nicht mehr hinnehmbar sich jeden Tag mit 90 Kontakten (3Doppelstunden a30 Schüler) auf engstem Raum einem solchen Risiko auszusetzen. Insbesondere weil ja nicht mehr konsequent Quarantäne verordnet wird.
Es gibt Momente im Leben da zählt die Gesundheit und der Schutz der eigenen Familie mehr als Geld.

Besorgte Mutter
3 Jahre zuvor

Die Empfehlungen des RKI ab einem Inzidenzwert von 50 sind schon lange bekannt, hoffentlich auch den Damen und Herren der KM.

Diese handeln jedoch mit einer absolut sturen Ignoranz, UNGLAUBLICH!!!!

Es sollte mal ganz schnell bei denen jemand auf den Tisch hauen, damit sie mal kurz wach werden und ev. mal zu hoeren.

Herr Wieler ist Wissenschaftler und ein Fachmann auf seinem Gebiet.
Das RKI wurde von der Politik ausgewaehlt, um genau diese Empfehlungen umzusetzen u. a. zur Bekaempfung dieser Pandemie.

KultusministerInnen haben auf ihrem Fachgebiet studiert und sind somit auf dem Gebiet des RKI keine Fachleute.
Nur warum ignorieren genau diese Leute die Empfehlungen.
Es heisst doch immer:“Schuster bleib bei Deinen Leisten“
Der Gesundheitsschutz sollte IMMER!!!!! oberste Prioritaet haben!!!!!

Dracula
3 Jahre zuvor
Antwortet  Besorgte Mutter

Die meisten Kultusminister/innen sind Juristen oder Politikwissenschaft. Die haben keine Ahnung von dem, was in der Schule vor sich geht und offensichtlich auch kein wirkliches Interesse daran. Unsere BEHäbig in RP hat nicht mal eigene Kids, genau wie unsere Ministerpräsident Dreyer. Aber sie können sich angeblich in die Situation der Eltern versetzen.

mama07
3 Jahre zuvor
Antwortet  Besorgte Mutter

„KultusministerInnen haben auf ihrem Fachgebiet studiert und sind somit auf dem Gebiet des RKI keine Fachleute.“

Welche/r MinisterIn hat (auf seinem /ihrem Fachgebiet) studiert???

Nina
3 Jahre zuvor

Eine Bekannte hat durch ihrer Tochter Covid-19! Tochter geht ins volle Klassenzimmer. Ein Mitschüler ist infiziert ohne Symptome. Die Tochter dann auch ohne Symptome steckt Mutter an.
Mutter liegt jetzt auf Intensiv Station und wird beatmet….
VERANTWORTUNGSLOS DEM DEUTSCHEN VOLK GEGENÜBER
DANKE FÜR SOOO VIEL VERSTÄNDNIS

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Nina

Strafanzeige an die Schulleitung. Wenn das hinreichend viele Betroffene machen, dann ist der Irrsinn recht bald beendet.

Gewerbelehrer
3 Jahre zuvor

Wir unterrichten an unserer berufsbildenden Schule ca. 2800 „Kinder“ im Alter zwischen 15 und 54 Jahren in den unterschiedlichsten Bildungsgängen – z.T. in sehr großen Lerngruppen mit mehr als 30 Schüler*innen
Im Falle einer Positiv-Testung wird niemand in Quarantäne geschickt – es gilt ja schulformübergreifend das Argument: Kinder sind keine Verbreiter des Virus und darüber hinaus hilft lüften.

Tina+2
3 Jahre zuvor
Antwortet  Gewerbelehrer

UN – FASS – BAR !!!

Leider glaube ich Ihnen jedes Wort 🙁

Das ist mMn schon kriminell, ich denke an §221 StGB, vielleicht gibt es hier Juristen, die beurteilen können, ob die Anwendung dieses Paragraphen in Frage kommt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Aussetzung_(Strafrecht):

(1) Wer einen Menschen

1. in eine hilflose Lage versetzt oder
2. in einer hilflosen Lage im Stich lässt, obwohl er ihn in seiner Obhut hat oder ihm sonst beizustehen verpflichtet ist,
und ihn dadurch der Gefahr des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung aussetzt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

(2) Auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren ist zu erkennen, wenn der Täter

1. die Tat gegen sein Kind oder eine Person begeht, die ihm zur Erziehung oder zur Betreuung in der Lebensführung anvertraut ist, oder
2. durch die Tat eine schwere Gesundheitsschädigung des Opfers verursacht.
(3) Verursacht der Täter durch die Tat den Tod des Opfers, so ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren.

(4) In minder schweren Fällen des Absatzes 2 ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren, in minder schweren Fällen des Absatzes 3 auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren zu erkennen.

Mit Kalkül...
3 Jahre zuvor

Nach der Vorwärtsstrategie der gelenkten Durchseuchung (Präsenzunterricht ohne Abstand) folgt die Verlangsamung wegen hoher Auslastung in den Krankenhäusern und hohen Todeszahlen (Teilung der Schulklassen/Wechselunterricht). Wenn sich die Landesregierungen da mal nicht verzockt haben, weil sie bei der letzten Konferenz mit Merkel in den Schulen noch nicht gegensteuen wollten. Die Anzahl der Todesfälle und die Belegung der Intensivstationen werden es in den nächsten Tagen zeigen…

What?
3 Jahre zuvor

https://web.de/magazine/news/coronavirus/corona-ausbrueche-schulen-unterricht-35279674

Auch hier werden verschiedene Aspekte des Themas „Schule und Corona“ behandelt.

Elly
3 Jahre zuvor

Bildung wird über alles gestellt. Sogar über das Recht auf körperliche Gesundheit. Koste es, was es wolle

Kritischer Dad
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Bildung? Es ist einzig die WIRTSCHAFT, DAX-Unternehmen und Großkonzerne.

Söder 06.09.2020 „Das sind die obersten prioritären Ziele:
Stärkung der Wirtschaft – und Aufrechterhaltung von Schule und Kita-Betrieb für die Familien“,

Gabriele
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kritischer Dad

Lieber Kritischer Dad,

wenn Herr Söder auf „die Wirtschaft“ verweist, meint er auch Sie und mich, denn wir sind als Arbeitnehmer auch Teil „der Wirtschaft“.

„Die Wirtschaft“ ist somit ganz und gar nicht ein Fremdkörper – oder gar Gegner oder Feindbild – in diesem Kontext.

Es geht in diesem Kontext nicht um Profitmaximierung, Großkonzerne, …, sondern nur darum, dass unser Wirtschaftsleben unbedingt intakt bleiben muss.
Dieses ist nämlich die wirtschaftliche Basis unseres Staatswesens, z.B. für die Einrichtung der Infrastruktur durch die Öffentliche Hand (Finanzierung durch unsere Steuern).

Unsere Arbeitsplätze – unabdingbar für die Existenzsicherung (Lebensunterhalt) von uns allen!!! – sind hier also letztlich gemeint.
„Wir müssen schließlich wo runterbeißen“!

Steuereinnahmen sind nicht zuletzt für den Erhalt unseres Sozialstaates – und auch für unsere Schulen (Bildung) unverzichtbar.

Unzulässige (und nur negativ klingende!) Vereinfachung, Verkürzung und Verengung sind nicht zielführend!
Vielmehr verfälschend, schief, irreführend! Pures Schwarz-Weiß-Denken!

Interdependenzen, Bedingtheit sind unübersehbar, wenn man nachdenkt.

Differenzieren ist angesagt! Nicht armseliges, dümmliches Geschwätz!

Eine Konkurrenz von Bildung und Wirtschaft in diesem Kontext zu postulieren ist blanker Unsinn!

Oberstufe2020
3 Jahre zuvor

Nachricht meiner Schule für einen Oberstufen-JG um 18 Uhr da 3 Positive seit Mittag

„…alle die jetzt nach Hause geschickt wurden dass ihren Lehrern schreiben sollen, bei denen sie jetzt Unterricht hätten“
und
„Solange es keine Vorgaben vom Gesundheitsministerium gibt, kann sich auch keiner testen lassen“

„Gesundheitsminmisterium“ und Schüler haben Lehrer zu informieren.

Jojo
3 Jahre zuvor

Ich weiß nicht was ihr für Leute seid…. geteilte Klassen bedeutet in unserem Fall, kein Unterricht.. den Lehrer müssen ja auch für die daheimgebliebenen was richten, und sorry 20% Unterricht ist kein Unterricht..online Unterricht ist hier auf dem Land nicht möglich…
Kinder sind nicht das Problem, sondern private Treffen, die im Frühjahr auch schon oft stattgefunden haben, dass heißt Schule zu bringt gar nichts, schaut doch mal nach Irland …
Euch sind die Folgen einer geschlossenen Schule völlig egal, bloß weil ihr Angst vor Corona habt, geht die Bildung vieler Kinder vor die Hunde..
Ich verkaufe jeden Tag Hustensaft in der Apotheke…wer ist hier gefährdet?

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jojo

Ihre Kunden bleiben aber bestimmt nicht stundenlang ohne Maske mit Ihnen in einem Raum, Sie haben sicherlich Plexiglastrennwände und eine Zugangsbeschränkung von 1 Kunde pro 10 qm. Daher tatsächlich: wer ist hier wohl gefährdet?

Alla
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jojo

Liebe Jojo,
In unseren über 20 Apotheken gibt es Plexiglaswände bis unter die Decke und die Kunden warten draußen auf der Straße, bis sie herein dürfen. Mehr als 3 Kunden sind nicht erlaubt.
Gezahlt werden kann nur mit Karte, das Kartenlesegerät steht vor der Trennwand.
Die Rezepte werden am Eingang in eine Schale gelegt, die nur mit Handschuhen angefasst wird und die Medikamente am Ausgang ausgelegt.
Vielleicht könnten Sie von Ihrem AG auch solchen Schutz fordern? Sollte auch auf dem Land kein Problem sein!
Nicht EINER unserer Apotheker oder Apothekenhelferinnen möchte auch nur eine Sekunde mit uns Lehrern tauschen!

Kaffeebohne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jojo

Onlineunterricht auf dem Land nicht möglich? Warum nicht? Klar haben wir auch auf dem Land nicht überall Zugriff auf 100.000 mBit-Leitungen, aber 10.000 reichen dafür normalerweise locker aus. Die Gegenden, so das gelegte Internet also nicht ausreicht, sind überschaubar. Und da muss dann mal eben was passieren – Deutschland darf doch jetzt von Seiten der EU mit deren Fördergeldern das Internet ausbauen. Dann muss das halt mal schneller als sonst gehen. Das Problem mit der Webcam im Klassenzimmer sehe ich eher darin, dass die wenigsten Schulen in jeden Klassenraum die notwendigen Infrastrukturen dazu haben.

Man kann eine Webcam ins Klassenzimmer hängen und die Schüler folgen von zu Hause aus dem Unterricht. Zumindest bei den älteren sollte das klappen. Damit müssen Lehrer auch nicht doppelt vorbereiten oder irgendwas. Dieses Prinzip wird schon seit etlichen Jahren angewendet um schwerkranken Schülern zumindest die virtuelle Teilnahme am Unterricht in ihrer Klasse zu ermöglichen. Und wenn wir mal wegen der pandemischen Ausnahmesituation den Datenschutz ausnahmsweise ein bischen hinten anstellen, dann sollte es auch nicht unmöglich sein, hier ein passendes Web-Tool zu finden. Die Unis zB sind ja bereits auch im zweiten Onlinesemester.

It's me
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jojo

Lieber Jojo,wenn Sie in einer Apotheke Hustensaft verkaufendann müßten Sie eigentlich auch Angst vor Corona haben! Wenn Sie das Virus einatmen,können Sie keinen Hustensaft mehr verkaufen….Unglaublich! – solange man sich gesund fühlen können Sie womöglich nicht nachvollziehen,was es heißt,schwer zu erkranken!
Wie können Sie als Apotheker nur solche irrelevanten Aussagen machen?!….

Baur
3 Jahre zuvor

Bezüglich der Schulen herrscht eine Denkweise nach dem Motto:
Die Menschen stecken sich außerhalb des Krankenhauses an, deswegen das Krankenhaus eine Coronafreie Zone.
Manch Argumente der Kultusminister möchte ich nicht wirklich nachvollziehen, weil diese mir zu schlicht und zu wenig durchdacht sind.
Jeder Ort der Begegnung birgt in sich die Wahrscheinlichkeit der Ansteckung, daher ist jeder Ort auch in Betracht zu ziehen, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Ein Abschmettern von geeigneten Maßnahmen macht mich nur skeptisch, wobei ich gerne durch Argumente überzeugt werden würde.
Lieben Gruß

Schlender
3 Jahre zuvor

Ich finde Kinder von 8 bis 10 Jahre sollten auch getestet werden ich glaube das die in das Alter auch den corona Virus bekommen denn die Schule Behörde spielen immer alles runter denn die Kinder in der Schule spielen auch alle zusammen so ich werde nicht lenger zuckuken denn ich finde wenn Lehrerin mit Erkältung in die Schule gehen und die Kinder noch

AvL
3 Jahre zuvor

Die Strategie, steter Tropfen hölt den Stein, scheint aufzugehen.

Maggi
3 Jahre zuvor

Trotz positiven Coronatest eines Grundschulkindes läuft der Unterricht einfach weiter. Keine Quarantäne weder für die anderen Schüler noch für Lehrer. Wie soll da dasCoronavirus gestoppt werden. Was soll das? Genau in der Schule kann man sich ja nicht anstecken. Aus diesem Grund steigen die Zahlen täglich. Aber Deutschland arme Kinder interessieren ja keinen, Hauptsache Schulpflicht. Mit der Gesundheit unserer Kinder wird nur gespielt. Schulen sind die Super spreader in der Pandamie. Liebe Herren da Oben, bei den Schulen gehören jetzt mal Massentests her. Aber dann würden sie alle geschlossen. Erst dann könnte man sagen, dass Kinder, das Virus nicht übertragen. Warum wird da nicht getestet? Aus einem Grund, weil den Herren den Gescheiten nämlich dann mal ihre Lügnereien jeden Tag vergehen würden.Die Kinder tragen es von der Schule nach Hause, darum gibt es im privaten Bereich die meisten Ansteckungen. MASSENTESTS AN SCHULEN! Nur das könnte helfen weniger Infizierte zu haben.

Mit Kalkül
3 Jahre zuvor
Antwortet  Maggi

Genau! Die Kinder tragen das Virus in die Haushalte und da soll es auch bleiben (Kontaktbeschränkung).

Sie werden immun und „safe“ für ein paar Monate während die ersten geimpft werden.

Problem: so manchem in einem Schülerhaushalt kostet es die Gesundheit aufgrund von Spätfolgen oder gar noch Schlimmerem.

Weiteres Problem: die Zahlen der Schwerkranken sind explodiert in den Krankenhäusern und die täglichen Todeszahlen liegen hier derzeit deutlich > 200.

Ab 20000 Neuinfektionen täglich stemmt das Gesundheitssystem die Pandemie nicht mehr. Es wurden viel zu viele Tage versäumt, die Zügel in den Schulen anzuziehen. Wir brauchen jetzt noch mehr Glück! Und ich hoffe, dass die sturen Landesregierungen wenigstens mit ihrer Verantwortung für diese Entwicklung konfrontiert werden!

Wir sind jetzt fast 3 Wochen im Lockdown Light. Warum wohl wirkt er nicht wirklich? Danke Schulpolitik für nichts! Ich denke: ihr habt verkackt! Ihr hättet es besser machen können und müssen! Sogar Frau Merkel hat euch gesagt, wie es besser laufen würde…jeder Tag zählt!

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mit Kalkül

Der Infektionsmodus lief bisher von den privaten Haushalten in Richtung der Schulen sowie von den Erwachsenen in Richtung zu den Kindern, die fast nie schwer an Covid-19 erkranken (Quelle RKI).
Außerdem reichen die vorhandenen Testkapazitäten der Labore gerade aus, um symptomatische Corona-Träger, prästationäre Patienten und das betroffene Personal im Gesundheitwesen mit stattgefundenen Kontakten zu Kranken zu testen.
Das ging vorher nicht, da die vorhandenen Testkapazitäten sinnlos für zwei lautstarke Berufsgruppen verschwendet wurden.
Die in Abständen von zwei Wochen erfolgten Testungen bei Lehrern und dem Kitapersonal waren frustran, da diese unterdurchschnittlich häufig im Verhältnis zu Risiko-Berufsgruppen positiv getestet wurden.
Fragen sie doch mal bei den Mitbürgern nach, die unbedingt im großen Rahmen meinten risikolos feiern zu können und die sich in großen Menschenansammlugen zusammenfanden, um Superspreaderereignissen beizuwohnen.
Wir dürfen die Folgen dieses eklatanten Fehlverhaltens, das noch durch unausgegorene Äußerungen von Seiten der Politik, wie „private Feiern müssen wieder möglich sein“ leichtsinnig befördert wurde.
Sie werden noch länger im Lockdown sitzen, wenn hier keine Verhaltenänderungen im privaten Bereich stattfinden und weiterhin Großdemonstrationen von Covidioten ohne eine Einhaltung der AHA-Regeln ohne wirksame Bußgeldverfahren durchgeführt werden können.
Wir dürfen die Folgen ausbaden.

Mit Kalkül...
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Ja, wie sagt man? Ein Unglück kommt selten allein! ABER: Die Covidioten gab es auch im ersten Lockdown, der trotzdem hervorragend funktioniert hat. Was war da anders? Genau … die Schulpolitik! Das richtige Maß oder besser gesagt die richtigen Maßnahmen zu finden, wäre besser gewesen als ein solches Extrem zu fahren. So fährt man nur vor die Wand!

Stammi59
3 Jahre zuvor

Was soll dieses Geschwafe von „die Schulen müssen offen bleiben“, es widerspricht allen logischen Erklärungen. Was soll man glauben, was darf man nicht sagen?

gehtsnoch
3 Jahre zuvor

Was raucht man eigentlich bei den neuesten Entwicklungen in den Ministerien so??

In Einkaufszonen und anderen Bereichen mit coronabedingter Maskenpflicht ist Rauchen nicht erlaubt.
Das hat das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf klargestellt.
Anders sei es beim Essen und Trinken: „Angemessene Zeiten der Nahrungsaufnahme berechtigen zum vorübergehenden Ablegen der Maske“, erklärte ein Sprecher. Für das Rauchen gelte dies ausdrücklich nicht.

https://www.ksta.de/region/corona-in-nrw-inzidenzzahl-gestiegen—5248-neue-faelle-innerhalb-eines-tages-36439428?cb=1605987199261

Mama51
3 Jahre zuvor

Ich lehne mich jetzt weit aus dem Fenster und behaupte (!) ohne wissenschaftliche Kenntnisse und Beweise: Solange alle Schulen wie bisher geöffnet sind und der ÖPNV dazu, werden die Zahlen nicht deutlich sinken.
Jedes Gasthaus, Kneipe, Hotel und Restaurant hatte/hat erfolgreichere Konzepte zur Pandemie – bekämpfung als diese verantwortungslosen MP und KM. Wie hirntot muss man sein, um das nicht zu bemerken bzw. absichtlich nicht wissen zu wollen? Sie WOLLEN nichts ändern!!! Der Himmel allein weiß warum??? Vielleicht gibt’s dafür auch einen Bonus!? Aber bestimmt nicht von Frau Bundeskanzlerin. Doch dies ist gewiss: Der liebe Gott (egal welcher!) VERGISST nichts!

Kaffeebohne
3 Jahre zuvor

Man könnte ja mal die Kultusminister und Länderchefs auffordern eine Woche lang dem Unterricht an einer Schule beizuwohnen. Natürlich unter den gleichen (Hygiene-)Bedingungen wie die Schüler und Lehrer. Es würde doch nie einer machen wollen – aus Angst sich anzustecken oder ähnliches!

Dass es ernsthaft Datenschutzbeauftragte gibt, die ein landesweit genutztes Onlinetool für zu unsicher erklären und damit das Onlinelernen für eine gesamte Schule kippen (siehe Berlin), kann in diesen Tagen doch wirklich nicht ernsthaft sein. Dass es Eltern gibt, die Angst haben, dass das, was die Schule an Onlinetools anbietet, nicht sicher genug scheint, erschließt sich mir nicht. Sind das Eltern, die ihre Kinder nicht zu Hause haben wollen, damit sie ungestört im Homeoffice arbeiten können? Wollen sie in ihrer wenigen Freizeit nicht noch den Lehrer ersetzen müssen? Haben die ernsthaft mehr Angst vor Datenklau und -missbrauch auf Grundlage solcher Tools als vor Corona und seinen Folgen? Oder sind die Art Coronaleugner, die sich in ihrer Work-Life-Balance gestört fühlen, wenn ihr Nachwuchs nicht an 5 Tagen brav im Schulhaus anwesend ist?

Wir müssen uns halt zusammen reißen. Und zwar Alle! Und ja, ich weiß wovon ich rede: Tochterkind wird nächste Woche die vierte Woche in Folge zu Hause verbringen, weil sie wie jeden Herbst/Winter von einer Erkältung in die nächste schliddert und Kinder in unserem Bundesland entweder ein Attest vom Arzt oder einen negativen Test brauchen, um wieder in die Kita zu dürfen. Kinder (und natürlich auch Erwachsene) mit auch nur ganz leichten Erkältungssymptomen dürfen bei unserem Haus- und Kinderarzt aber nicht in die Praxis. Sie dürften aber in die Kita. (Diesed Paradoxon steht noch mal auf einem ganz anderen Papier.) Also verfolge ich meine Uni so gut es geht mit Kind oder wenn die Kinder schlafen. Gibt ja auch noch den großen Bruder. Es lebe das zeitlich asynchrone Format von Vorlesungen und Seminaren! Sehr familienfreundlich!!!

It's me
3 Jahre zuvor

Ich verstehe es sowieso nicht,warum nur die Lehrer getestet werden und nicht die Schüler! Es müßte eine Pflicht einsetzen. Kein Schüler sollte die Schule,logischerweise,ungetestet betreten dürfen! So sieht Gesundheitsschutz aus! – Wie sollte man denn sonst davon ausgehen,dass die Schulen ein sicherer Ort wären?….