Erlaubnis nur für einzelne Schulen: Eisenmann blockiert Wechselunterricht wie in Bayern

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BADEN-BADEN. Nach Bayern verschärft auch Baden-Württemberg den Corona-Schutz an Schulen – auf den ersten Blick aber nur: In Stadt- und Landkreisen mit besonders hohen Infektionszahlen kann es zwar vom heutigen Dienstag an  Wechsel- und Fernunterricht in älteren Jahrgangsstufen geben. Eine entsprechende Regelung beinhaltet die am Montagnachmittag aktualisierte Verordnung des Kultusministeriums. Aber: Einen Automatismus wie in Bayern wird es nicht geben. Entschieden werden muss für jede einzelne Schule – nach intransparenten Kriterien.

„Wechselunterricht wäre ein existenzieller Fehler“: Baden-Wüttembergs Kultusmnisterin Susanne Eisenmann. Foto: Kultusministerium Baden-Württemberg

Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) hatte zuvor auf Wechsel- beziehungsweise Fernunterricht in älteren Jahrgangsstufen für notwendig gedrängt. «Das erscheint mir jetzt ein probates Mittel», sagte er im Radioprogramm «SWR Aktuell». Um die Zahl der Corona-Neuinfektionen zu reduzieren, sei es wichtig, Kontakte zu beschränken. Mit dem sogenannten Wechselunterricht, bei dem zum Beispiel Klassen halbiert und abwechselnd zu Hause und in der Schule unterrichtet werden, könnten auch Kontakte auf dem Weg zur Schule und in Bussen und Bahnen eingegrenzt werden, sagte Lucha.

Entscheiden sollen Schulleitung, Schulaufsicht und Gesundheitsamt über den Wechselunterricht gemeinsam

Die neue Verordnung, die an diesem Dienstag in Kraft tritt, erlaubt nun den Wechsel- und Fernunterricht «für Schulen, die in einem Stadt- oder Landkreis liegen, in dem die Anzahl der Neuinfektionen mit dem SARS CoV-2 Virus nach Feststellung des Landesgesundheitsamts im Durchschnitt in den vergangenen sieben Tagen bei über 200 pro 100.000 Einwohner liegt». Allgemeinbildende und berufliche Schulen könnten vorübergehend ab der Klassenstufe 8 die Klassen oder Lerngruppen teilen und einen Wechselbetrieb von Präsenz- und Fernunterricht vornehmen, um im Präsenzunterricht einen Mindestabstand von 1,5 Metern zu gewährleisten, heißt es in dem Papier weiter.

Das Kultusministerium betonte, dass es aber auch in sogenannten Corona-Hotspots nicht automatisch Wechselunterricht geben solle. «Entscheidend ist, ob das Infektionsgeschehen den Schulbetrieb tatsächlich beeinträchtigt.» Was denn das Kriterium dafür ist, teilte das Kultusministerium nicht mit. Entscheiden sollen Schulleitung, Schulaufsicht und Gesundheitsamt gemeinsam – nach strengen Vorgaben aus Stuttgart.

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Das Thema wird seit Wochen in Baden-Württemberg und anderen Bundesländern diskutiert. Lehrerverbände wie der Philologenverband Baden-Württemberg haben sich dafür ausgesprochen. Kritiker mahnen an, dass Unterricht in der Schule besser sei und die Betreuung zu Hause ansonsten Eltern vor neue Probleme stellen könnte.

Gesundheitsminister: Wechselunterricht bei älteren Schülern ist angesichts der Lage vertretbar

«Die Erfahrungen aus der ersten Jahreshälfte haben bundesweit gezeigt, dass sich im Fern- und Wechselunterricht, insbesondere für Kinder aus sozial schwächeren Familien, dem Bildungsauftrag nicht auf die gleiche Weise gerecht werden lässt, wie im Präsenzunterricht», hieß es aus dem Kultusministerium. «Zudem ist ein Präsenzunterricht ein wichtiger Faktor für Struktur im Leben der Kinder und Jugendlichen und in vielen Fällen auch beim Thema Kindeswohl.» Auch Lucha befand, dass Präsenzunterricht wichtig sei. Aber bei älteren Schülern erscheine ihm Wechselunterricht jetzt angesichts der Lage mit weiter steigenden Infektionszahlen vertretbar, sagte er.

Seit Wochen streitet die grün-schwarze Regierungskoalition um den Wechselunterricht. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte nach dem jüngsten Bund-Länder-Gipfel angekündigt, dass die Maßnahme, bei der etwa Klassen halbiert und abwechselnd zu Hause und in der Schule unterrichtet werden, bei mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche greifen solle. Eisenmann wandte sich vehement gegen die Forderung gewandt, Schüler im Wechsel in der Schule und zu Hause unterrichten zu lassen. «Wechselunterricht in Baden-Württemberg wäre ein existenzieller Fehler», sagte sie. News4teachers / mit Material der dpa

Im Wortlaut

Das Kultusministerium veröffentlichte gestern die neuen Regelungen zum „Schulbetrieb unter Pandemiebedingungen“. Darin heißt es:

„Für Schulen, die in einem Stadt- oder Landkreis liegen, in dem die Anzahl der Neuinfektionen mit dem SARS CoV-2 Virus nach Feststellung des Landesgesundheitsamts im Durchschnitt in den vergangenen sieben Tagen bei über 200 pro 100.000 Einwohner liegt, legt das örtliche Gesundheitsamt aufgrund des konkreten Infektionsgeschehens fest, in welchen Gemeinden folgende Bestimmungen abweichend von § 1 Abs. 4 Satz 2 und § 2 gelten:

1. Allgemein bildende und berufliche Schulen können vorübergehend ab der Klassenstufe 8 die Klassen oder Lerngruppen teilen und einen Wechselbetrieb von Präsenzunterricht und Fernunterricht vornehmen, um im Präsenzunterricht einen Mindestabstand von 1,5 Metern zu den und zwischen den Schülerinnen und Schülern zu gewährleisten. Bei beruflichen Schulen ist auch im Wechselunterricht sicherzustellen, dass im Bereich des praktischen Unterrichts das Ausbildungsziel erreicht werden kann. Sofern der Mindestabstand anderweitig gewährleistet wird, ist ein Wechselbetrieb nicht gestattet.

2. Ausgenommen hiervon und durchgängig in Präsenz zu unterrichten sind folgende Schülerinnen und Schüler der einzelnen Schularten sowie Bildungsgänge:

a) Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 der Hauptschule, Werkrealschule, Realschule und Gemeinschaftsschule, die im Schuljahr 2020/2021 die Abschlussprüfung ablegen,

b) Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 der Hauptschule, Werkrealschule, Realschule und Gemeinschaftsschule, die im Schuljahr 2020/2021 die Abschlussprüfung ablegen,

c) Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 in zieldifferenten inklusiven Bildungsangeboten, die sich auf ein nahtlos anschließendes Bildungsangebot vorbereiten,

d) Schülerinnen und Schüler der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren,

e) Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 und 2 des allgemein bildenden Gymnasiums, des beruflichen Gymnasiums und der Gemeinschaftsschule,

f) Schülerinnen und Schüler der berufsvorbereitenden Bildungsgänge.

3. Ausgenommen sind ferner Abschluss- und Prüfungsklassen der beruflichen Schulen. Klassen der einjährigen Berufsfachschule, des einjährigen Berufskollegs für Sozialpädagogik, der einjährigen Berufskollegs BK I, des Berufskollegs Ernährung und Erziehung und des Dualen Berufskollegs Fachrichtung Soziales gelten nicht als Abschlussklassen. Prüfungsklassen der Fachschulen nach § 14 des Schulgesetzes können abweichend von Satz 1 auch im Wechselunterricht beschult werden.

4. Im Wechselbetrieb sollen mindestens 50 Prozent des Unterrichtsumfangs nach Stundentafel im Präsenzunterricht erbracht werden. Dieser kann im täglichen, wöchentlichen oder anderweitigen Wechsel erfolgen, sofern die Fernunterrichtsphasen für den einzelnen Schüler oder die einzelne Schülerin jeweils längstens eine Schulwoche umfassen. Es ist sicherzustellen, dass im Fernunterricht alle betroffenen Schülerinnen und Schüler erreichbar sind. Für die Berufsschule im Rahmen der dualen Berufsausbildung gelten die Sätze 1 bis 3 sinngemäß.

5. Die Entscheidung über die vorübergehende Schulorganisation im Wechselbetrieb trifft bei Vorliegen der Voraussetzungen die Schulleitung im Einvernehmen mit der zuständigen Schulaufsichtsbehörde und dem zuständigen Gesundheitsamt. Die oberste Schulaufsichtsbehörde kann im Einzelfall die Umstellung auf Wechselbetrieb vorgeben.

6. Sofern der Inzidenzwert von 200 pro 100.000 Einwohner nach den Feststellungen des Landesgesundheitsamts im jeweiligen Stadt- oder Landkreis oder in der Sitzgemeinde der Schule nach Feststellung des zuständigen Gesundheitsamtes zehn Tage in Folge unterschritten wird und eine abnehmende Tendenz aufweist, ist der Wechselbetrieb zeitnah zu beenden und auf Präsenzunterricht umzustellen.“

Vorbild Bayern? Auch andere Länder erwägen jetzt, Schulbetrieb einzuschränken – Merkel macht Druck auf Verschärfungen

 

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Mutter aus HH
3 Jahre zuvor

Wenn ich mir den Artikel und im Besonderen den Auszug aus baden-württembergischen Konzept für Schulbetrieb unter Pandemiebedingungen durchlese fallen mir nur solche Worte ein:
Augenwischerei, Verarschung, Verschleierungstaktik, (die weiteren aufzuführen verbietet mir meine „Erziehung“)

Oka
3 Jahre zuvor

„Aber: Einen Automatismus wie in Bayern wird es nicht geben. Entschieden werden muss für jede einzelne Schule.“ + „Entscheiden sollen Schulleitung, Schulaufsicht und Gesundheitsamt über den Wechselunterricht gemeinsam“

Das ist doch sehr begrüßenswert. Wenn die Situation es erfordert, kann entsprechend gehandelt werden. Da kann doch keiner meckern. Alles über einen Kamm zu scheren, ist nie gut.

(Ogottogott, bin ich jetzt wieder die/der Erste? Ich kann es leider nicht sehen, bitte aber vorsorglich um Verzeihung.)

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oka

Man kann es auch schlicht Intransparenz nennen. Oder: Willkür.

Warum darf es denn keine einheitlichen Kriterien für den Schulbetrieb geben – ist das Coronavirus an einzelnen Schulen denn unterschiedlich gefährlich?

Frusteer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oka

Aus der Realität berichtet: Grundschule mit Corona-infizierten Kindern. 6 Lehrer in Quarantäne, dazu mehrere Klassen. Der Rektor hat zu wenig Lehrer und muss wegen Anweisung „von oben“ die Schule offen halten. Deshalb Notbetrieb für einen verbleibenden Jahrgang, obwohl auch dort bereits Kinder in Quarantäne.
Die Folge: verunsicherte Eltern, unnötige Konflikte, Eltern, die die per Email versendeten Testvordrucke weitergaben an die verbliebenen Klassen und deshalb Ärger bekamen, usw.

Liebe(r) Oka,
damit Sie es auch endlich kapieren: Frau Eisenmann sind die Kinder und Lehrer egal. Suchen Sie im Internet nach Herrn Michael Föll, dem Vertreter von Frau Eisenmann. Dann sehen Sie, mit wem sich die Kultusministerin abgibt.
Es gibt genügend Grundschulen, in denen mittlerweile Corona-Fälle aufgetreten sind, die jedoch nie in den Medien genannt wurden und von denen man nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda erfuhr. Dennoch gibt es immer noch keinen Schutz für die Grundschullehrer. Sie werden bei den jetzigen Maßnahmen wieder ausgeklammert. Um auch die andere Sichtweise zu beschreiben: Die Grundschulkinder werden auch nicht vor den Aerosolen der Lehrer geschützt. Frau Eisenmann nimmt dies billigend hin.
Dabei sind es gerade die Grundschulen, in denen besonders naher Kontakt zu den Schülern herrscht.

Die real gemachten Erfahrungen zeigen den Lehrern, dass die blumigen Worte von Frau Eisenmann nur der Vertuschung von Fakten dienen und ihr die Gesundheit ihrer Mitarbeiter herzlich egal ist.

Wie erklären Sie sich den Fakt, dass das Kultusministerium in Baden-Württemberg für Maßnahmen eine 7-Tages-Inzidenz von über 200 festlegt, das RKI aber seit Monaten eine Empfehlung von 50 nennt?

Kann es ein, dass Sie an einem KM angestellt sind? Ihrer Argumentation zufolge kann ich mir das gut vorstellen, da sie weltfremd und obrigkeitshörig ist.

Toshi Bruckböck
3 Jahre zuvor
Antwortet  Frusteer

Ganz genau!

M.J.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Toshi Bruckböck

So sehe ich das auch. Frau Eisenmann erwartet wohl viele Wählerstimmen dafür, dass sie die Schulen offen hält. Das Gegenteil wird der Fall sein. Dieses Chaos ist schrecklich. Aber auch der MP wird bei der nächsten Wahl nicht von Frau Eisenmanns Unvermögen profitieren. Er lässt es durchgehen. Kinder sind doch ansteckend. Das haben mittlerweile die meisten leider auch aus dem näheren Umfeld mitbekommen müssen.

Macht endlich die Schulen dicht!

Mutter aus HH
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oka

@Oka

Glauben sie eigentlich wirklich an die Dinge die sie so schreiben?

Unerträglich
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutter aus HH

Der provoziert nur. Ein Troll aus irgend einem Amt, der sich so die Langeweile vertreibt.
Don’t feed the troll

Oka
3 Jahre zuvor
Antwortet  Unerträglich

Aber Lehrer/in können Sie auch nicht sein, jedenfalls nicht aus der heutigen Zeit, wenn es bei Ihnen immer nur eine, genauer gesagt IHRE Meinung geben darf.

Don’t feed the troll.

WirBrauchenKeineCovidioten
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oka

Bei Telegramm findest auch du bestimmt endlich Freunde Oka. Versuchs doch einfach mal.

Oka
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutter aus HH

@Mutter, glauben Sie denn eigentlich an die Dinge, die Sie so schreiben?

Besorgte Mutter
3 Jahre zuvor

Frau Eisenmann, muss es erst zum Infektionsgeschehen an den Schulen kommen? Kann nicht einfach mal Praevention betrieben werden?

In keiner Schule koennen die Vorgaben des RKI eingehalten werden!
Die einzige Massenveranstaltung, die auf Kosten der Gesundheit ERZWUNGEN wird, ist der komplette Praesenzunterricht.

Sorry, und das „Problem mit den sozial schwachen und der dazugehoerigen Verpflichtung zum Bildungsauftrag“ ist inzwischen ein ausgelutschtes Kaugummi!

Jetzt!!! in der Pandemie bringen Sie das als Argument, laecherlich!!!
Wie lange ist dieses Problem bekannt????
In einem Beitrag wurden mal knapp 20 Jahre erwaehnt.
Ist das richtig? Hmh… ich denke schon und ausgerechnet JETZT!!! ist das Ihr Hauptargument?

Dann sollten Sie mal ueberlegen, das nicht nur die wertvolle Zeit seit Beginn der Pandemie verschwendet wurde zur Vorbereitung, sondern das Sie seit VIELEN JAHREN!!!! dieses Problem NICHT loesen konnten!!!!
Ausgerechnet JETZT!!! wollen Sie das auf Kosten der Gesundheit aller in den Griff bekommen?
Das glauben Sie ja wohl selber nicht, oder?

Gebt den Schulen und unseren Kindern/Lehrern ENDLICH!!! eine zuverlaessige, dauerhafte und vorallem SICHERE!!! Struktur fuer das Lernen UND ihrer Gesundheit ueber die Wintermonate in Form von Klassenhalbierung im Unterricht!!!

Mutter aus HH
3 Jahre zuvor
Antwortet  Besorgte Mutter

@Besorgte Mutter

Sie haben so etwas von recht vor allem in Bezug auf das ausgelutschte Kaugummi „Bildungsgerechtigkeit“. Es ist nur ein billiges Argument für die Kultusminister.

Bildungsgerechtigkeit in einem so starren System wie unserem Schulsystem kann vom Prinzip nicht existieren. Und ja, vor Jahrzehnten war es noch starrer und ungerechter.

Wenn überhaupt in irgendeiner Form Bildungsgerechtigkeit angestrebt wird, dann durch das unermüdliche Engagement von einem X%-Anteil der Lehrerinnen und Lehrer, die versuchen auf Ihre Schülerinnen und Schüler individuell einzugehen. Weiter – nur wenn Elternhaus und betroffene Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam versuchen „Nachteile“ (wie und wodurch die auch immer gelagert sind) auszugleichen und ggfs. auch gemeinsam dafür kämpfen besteht für so manche Schülerin und Schüler überhaupt eine Chance.

Na
3 Jahre zuvor
Antwortet  Besorgte Mutter

So ist es, besser hätte ich es nicht schreiben können…am Liebsten hätte ich es, dass einfach alle Schulen, Schüler, Lehrer demonstrativ daheim bleiben

M.J.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Besorgte Mutter

Frau Merkel und Herr Kretschmann. Stoppen Sie Frau Eisenmann. Schulen zu – jetzt! Es ist keine Zeit für Wahlkämpfe.

Jan aus H
3 Jahre zuvor

„Entscheidend ist, ob das Infektionsgeschehen den Schulbetrieb tatsächlich beeinträchtigt“

Häh? Hat da jemand die Bodenhaftung verloren?

Sinnvoll wäre das doch genau anders herum: „Entscheidend ist, ob der Schulbetrieb das Infektionsverhalten tatsächlich beeinflusst“

Da wird die Antwort in nahezu allen Fällen JA sein.

WerWieWas
3 Jahre zuvor

Das ist einfach nur noch Verar…… Allenfalls die Klassen 8 und evtl.9 an HS/WRS/GMS/RS und an Gymnasien die Klassen 8-10 sowie einige Berufsschulklassen können in den Wechselunterricht gehen. Und nur nach individueller Entscheidung. Also gar nicht bis Ende nächster Woche. Wird aber der Öffentlichkeit in den BW Medien als Wechselunterricht verkauft.

Mutti
3 Jahre zuvor

Ich kann diese Argumentationen einfach nicht mehr ertragen!!

Erkranken eben immer mehr Menschen, sterben eben immer mehr Menschen. Nehmen wir in Kauf, wir haben sozial schwache SuS??

Ja, hatten wir schon vor etlichen Jahren, hat niemanden interessiert da oben. Leistung, Leistung, Leistung. Wer nicht mitkommt, bleibt auf der Strecke.
Wer sich keine Nachhilfe leisten kann, bleibt auf der Strecke.
Wer die deutsche Sprache nicht beherrscht, bleibt auf der Strecke.

ALLES, ALLES LANGE BEKANNT!

Und zieht das nicht genug, dann kommen wir wieder zum Argument des Betreuungsproblems.

Liebe Politiker, seit Jahren gilt in diesem Land für uns Mütter foch nur noch: kriegt Kinder, kümmert euch aber bitte nicht drum. Ihr müsst arbeiten, möglichst direkt nach dem Wochenbett, wir brauchen nämlich die Steuern.
Gebt eure Babys morgens um 6 in die Betreuung und holt sie abends wieder ab.
Und dann bekommt schnell das nächste Kind, wir brauchen die zukünftigen Rentenzahler. Aber auch dann gilt: ganz schnell wieder zur Arbeit.
Danach schickt sie in die Ganztagsschule, gemeinsam essen könnt ihr mit euren Kindern am Abend. Oder am Wochenende. Erziehung übernehmen andere, keine Sorge.

Wenn ihr das nicht macht, dann guckt, wie ihr finanziell als Familie überleben könnt. Das wird schwer, aber ihr habt ja die Wahl: Kinder abgeben und genug Geld zum Leben oder ihr wählt das Existenzminimum.

Macht nur nicht den einen Fehler: kommt bloß nicht auf die Idee, ihr wüsstet besser, was gut für ‚eure‘ Kinder ist.

Echt, ich könnte schreien! Ich will nicht, dass mein Kind sich ansteckt. Das ist doch der Wahnsinn. Keiner kennt die Auswirkungen, niemand weiß, was sich für Folgeschäden ergeben können.
Und dann???

Die spielen ja im Moment nicht nur mit der derzeitigen Lage, sondern auch mit der Zukunft.
Und ich muss tatenlos zusehen.

Ich fühle mich ohnmächtig. Ich DARF mein Kind und die Gesundheit unserer Familie NICHT SCHÜTZEN. Ich darf es einfach nicht.

Vera Nülsen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutti

Besser hätte ich es , nicht ausdrücken können. Bei den ganzen Beschlüssen von Frau Eisenmann sieht man gleich, daß sie keine leiblichen Kinder hat.
Und bei der Vorgabe im April, das Krippenkinder in der Kita 1,5 Abstand halten sollten, kann man nur den Kopf schütteln ‍♀️‍♀️

Scheibenwischer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutti

Das ist so richtig die Wahrheit. Menschen, die selbst keine schulpflichtigen Kinder haben, sollten bei solchen Entscheidungen die Füße still halten. Wir fühlen uns alle Ohnmächtig vor Angst. Diese KM und Bildungsminister:innen gehören nicht in die Schulpolitik.

Michael F.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutti

Gut geschrieben. Das sage ich schon seit vielen Jahren. Nicht die Erziehung der Kinder ist wichtig, sondern die Steuern müssen fließen! Früher waren die Mütter zuhause und die Männer konnten ihre Familie noch alleine versorgen. Aber durch politische Steuerung ist das Leben inzwischen so teuer geworden, dass oft beide Elternteile zum Arbeiten müssen um ihren Kindern noch etwas Lebensstandard bieten zu können. Darunter leidet seit vielen Jahren zwangsläufig auch die Erziehung der Kinder. Respektlosigkeit gegenüber fremder Gesundheit, fremden Leben und fremden Eigentum gibt es seit wann? Richtig! Seit diese Turnschuhtragenden Schlägertrupps in den 70gern für Politik-, Regierungs-und Entscheidungsfähig erklärt wurden. Von da an ging es in den Bereichen Familie und Erziehung bergab.
Mich würde das Ergebnis einer Umfrage bei Müttern interessieren die zum Thema hat:“Würden sie für die Erziehung ihrer Kinder zuhause bleiben wenn ihr Mann im Stande wäre, alleine den Lebensunterhalt und den Lebensstandard der Familie zu sichern?“ Zum einen bin ich mir sicher, dass viele Mütter dies mit „Ja!“ beantworten würden. Zum anderen wäre mit dieser gewünschten Gegebenheit das Betreuungsproblem in der aktuellen Situation gelöst. Allerdings müsste dann das weltweite Verschenken von deutschen Steuergeldern reduziert werden.

alexiade
3 Jahre zuvor
Antwortet  Michael F.

Lieber Herr Michael F.,

Was ist das bitte für ein rückständiges Familienbild? Männer könnten genauso gut Zuhause bleiben und die Kinder versorgen und erziehen wie Frauen, wenn Frauen für dieselbe Arbeit denselben Lohn erhalten würden wie Männer. An dieser Aussage sieht man auch gleich wessen Geistes Kind SIE sind…

Verantwortungsvoller Vater
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutti

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen! Genau so sehen wir das auch. Was ist das für eine Gesellschaft geworden, in der wir Kinder zwar aus Liebe aber nur noch zum „Abgeben“ bekommen, damit die Wirtschaft brummt und die Steuereinnahmen des Staates von einem Rekord zum nächsten „sprudeln“?
Eltern wissen am besten, was gut für ihr Kind ist und nicht der Staat! Der darf allenfalls unterstützen, wo benötigt, aber ansonsten ist Kindererziehung und Fürsorge etc. eigentlich Sache der Eltern!

Mal ein Beispiel aus der Praxis: Meine Nichte hat für Ihr Studium ein Praktikum in einer KITA gemacht. Morgens bringt eine Mutter ihr Kind in die Kita, welches sich leider beim Umziehen/“Herumalbern“ weh getan hat. Heftige Frage! Wohin lief das Kind zum Trösten? Zur Mutter? Fehlanzeige! Es lief zu meiner Nichte! Als Vater/Mutter hätte es mir das Herz „zerrissen“! Aber wir können uns das ja auch wieder schönreden, wenigstens darin sind wir noch Spitze;-) Schau mal wie gut das Vertrauen der Kinder zu den Erziehern ist. Sorry, da läuft was falsch!

Wir finden jetzt schon keine Worte mehr für diese Heuchelei unter dem Deckmantel der Bildung. Wohin uns diese tolle Bildung gebracht hat, sieht man ja immer wieder deutlich an den Ergebnissen der PISA-Studie und jetzt natürlich ganz aktuell auch an der Ausstattung der Schulen, wenn es um Distanz- oder Wechselunterricht geht. Vielen Dank ihr Bundesländer, jetzt ist Euch die Bildung auf einmal so wichtig und man möchte ja keinen „verlieren“! Hätte man vielleicht besser mal im Frühjahr/Sommer seine Hausaufgaben gemacht, aber das einzige an dem die MPs (bis auf wenige Ausnahmen) und die KuMi interessiert waren, die Wahrheit so weit zu beugen, dass die eigenen Versäumnisse bloß nicht zu offenkundig werden. Transparenz: nicht gewünscht, Vergleichbarkeit: nicht gewünscht, da wird bei den Zahlen lieber „verschleiert“.

Man stelle sich mal vor Frau Merkel tritt vor die Presse und berichtet 99,7% (ganz grob gerechnet) sind nicht an Corona erkrankt, aber wir brauchen dringend einen Lockdown/Shutdown. Wer hätte da unsere Kanzlerin ernst genommen. Nehmen wir aber einen Vergleichswert, dann sieht die Sache schon anders aus;-) Ja und so dulden wir es weiterhin, dass die Kultusministerien jetzt auf Druck der Öffentlichkeit endlich überhaupt mal Zahlen veröffentlichen. Und was für tolle Zahlen. Man könnte fast meinen, in diesem Land gibt es gar kein Virus. Zu den Quarantäne-Maßnahmen braucht man gar nichts mehr zu sagen. Mehr „Schön- und Kleinrechnen“ der Zahlen geht ja gar nicht mehr (nur noch der Betroffene in Quarantäne trotz Aerosole und Erkenntnisse der Wissenschaft in geschlossenen Räumen).

Nur mal so eine Frage zum „sicheren“ ÖPNV und zur „sicheren“ Schule. Wie sollten hier jemals, wenn nicht aus purem Zufall Infektionen nachgewiesen werden, die einwandfrei belegen, dass man sich exakt in diesen beiden Örtlichkeiten angesteckt hat? Leuchtet dann beim Verlassen des Busses/der Bahn die Nase rot, damit man direkt weiß, dass man sich soeben infiziert hat. Selbst wenn dies der Fall wäre, so würde das Gesundheitsamt dies als aller letztes in Betracht ziehen, denn man steckt sich ja eher bei den Eltern/auf der Arbeit/beim Einkaufen/bei der privaten Feier etc. an. Wenn wirklich alle Optionen verneint werden können, na dann war es eben doch mal der ÖPNV oder die Schule! Ja, die Gebrüder Grimm sterben nie aus… Und aufgrund dieser „Märchen“ kann und darf ich meine Kinder nicht schützen? Das ist mehr als nur eine Schande!!! Als ob durch diese paar Wochen/vielleicht auch wenige Monate, das ganze Leben der Kinder bildungstechnisch ruiniert wäre! LÄCHERLICH! Wenn es Kinder gibt, bei denen die Lage so prekär ist, so sind diese den Lehrern bestimmt bekannt und hier kann weiter auf Präsenzpflicht bestanden werden (diese wäre dann aber ungefährlicher, da sich ja weniger Schüler vor Ort befinden). Gibt es Fälle von häuslicher Gewalt, so sind auch diese Fälle den Lehrern sicherlich nicht so ganz unbekannt und auch hier finden sich dann Lösungen. Letztendlich geht es nur darum, die Eltern nicht vom Arbeiten abzuhalten oder persönliche Interessen in den Vordergrund zu stellen. Nicht wahr, Frau Eisenmann? Da möchte wohl jemand demnächst unbedingt MP werden und da muss man ja auf jeden Fall polarisieren, um überhaupt wahrgenommen zu werden;-) Wenn dann noch eigentlich gute Ideen boykottiert werden können, na um so besser. Nur keine Publicity ist schlechte Publicity! Oder Frau Gebauer, Mitglied einer Partei die deutschlandweit an der 5%-Hürde kratzt. Da muss man auf jeden Fall alles dafür tun, irgendwie im Gespräch zu bleiben (bei der nächsten Wahl könnte glatt vergessen werden, dass es diese Partei noch gibt). Also Feuer frei und im Gespräch bleiben, und wenn es auch noch so ein Unsinn ist… Ja, das ist alles politisches Kalkül und geht hier keinesfalls um das Wohl der Schüler, Eltern, Lehrer oder Erzieher! Reine Polemik, damit kennen sich unsere KuMi und MP gut aus. Schutz und beste Bildung? Ja, aber nur wenn es nichts (oder nicht zu viel) kostet. Was glaubt ihr wie schnell die Schulen geschlossen wären, wenn die arbeitenden Eltern dabei nicht involviert wären. Ich weiß, eine rein rhetorische Frage;-)

Also durchhalten und irgendwie versuchen, diesen Wahnsinn seitens der KuMi durchzuhalten und zu hoffen, dass die Liebsten jeden Tag wieder gesund nach Hause kommen!

Eine Mama
3 Jahre zuvor

Bitte schaffen sie die KultusministerInnen ab. Sie sind ihr Geld nicht wert und pädagogisch nicht wertvoll.

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Eisenmann verspielt auf diese Weise ihre Chancen auf den Posten des Ministerpräsidenten.

80 Prozent der Bürger unterstützen Merkel oder wollen strengere Regelungen. Die 15 Prozent, die für Lockerungen sind, sind zwar laut in den Medien. Querdenker wählen doch aber nicht bürgerlich.

Die Frage wird sein, ob sich in der CDU alle das gefallen lassen, dass Eisenmann ihre Chancen auf einen (Wieder-)Einzug in den Landtag verspielt.

Lucha positioniert sich gerade und läuft sich warm. Er wird Kretschmann beerben.

ACAD-Profy
3 Jahre zuvor

Yepp ich stimme voll zu!

Mutter aus HH
3 Jahre zuvor

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/leopoldina-nationalakademie-raet-bundesregierung-zu-hartem-corona-lockdown-a-4f0aaa01-971f-434b-8284-fb6e939f4852

Mal schauen, was Frau Eisenmann und ihre Kolleginnen und Kollegen sowie die dazugehörigen Ministerpräsidenten zu diesem dringenden Appell der Nationalakademie Leopoldina und des RKI sagen und was sie daraus machen.

verzweifelter Vater
3 Jahre zuvor

Hauptsache Frau Eisenmann macht ihre Wahlkampfauftritte und Bürgerkontakte rein virtuell zur Zeit. Soll sie sich dazu doch mal in eine volle Schulklasse stellen und von dort aus den Bürgerkontakt pflegen – Schulen sind doch so sicher!

Schorsch
3 Jahre zuvor

…oder mal morgens kurz vor der ersten Schulstunde in einem Bus mitfahren…

WerWieWas
3 Jahre zuvor
Antwortet  Schorsch

Frau Eisenmann lässt bei Schulbesuchen die Klassen teilen, aus Infektionsschutzgründen für sie selbst.

Tom Schreiber
3 Jahre zuvor
Antwortet  WerWieWas

Darf ich Fragen wo das war, als Frau Eisemann die Klasse hat Teilen lassen?
Diese Frau ist nicht mehr tragbar…. Aber dass die Dame das macht , kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen…
Es wäre schön , wenn man hier eine Quelle oder ein Beleg dafür hätte …

Tom Schreiber
3 Jahre zuvor
Antwortet  WerWieWas

@wer wie was

woher weißt du das? Ich traue der Frau ja alles zu , aber das ? Vielleicht hat du da nähere Infos dazu.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Schorsch

Wie soll die denn da rein kommen, wenn der Chauffeur ihr nicht den wagenschlag aufhält? Und dann ist noch die ganze Rückbank mit Leuten belegt, wo soll sie denn da ihre Akten verteilen?

Lehrerin i.A.
3 Jahre zuvor

Und wie wollen sie die betroffenen Schulen frühzeitig finden? Mit der momentanen Teststrategie unmöglich.

Ein 8Klässler ist an Corona erkrankt… meine Corona-App ist durchgedreht! Vier längere Begegnungen mit dem entsprechenden Schüler.
Reaktion des zuständigen Gesundheitsamts: „Es sind uns keine Fälle bekannt, dass sich jemand in der Schule angesteckt hätte. Schließlich wurde Maske getragen und gelüftet.“
Ich soll die App ignorieren!!! Weder ein Schüler noch ein Lehrer muss in Quarantäne oder getestet werden! Frage mich, wie sie die Fälle dann finden wollen…
Bin jetzt trotzdem zum Arzt und habe mich testen lassen. Möchte unbedingt sicher gehen, dass sie sich im Falle einer Infektion nicht mit „heimischem Umfeld“ rausreden können. Der Arzt war vom Verhalten des Gesundheitsamts total entsetzt und meinte: „Wozu soll die App denn gut sein, wenn man sie ignoriert?“
Jetzt warte ich (mit leichten Symptomen krank geschrieben) auf mein hoffentlich negatives Ergebnis. Da ich zur Risikogruppe gehöre, bin ich darüber wirklich sehr erfreut!
Dankeschön Frau Eisenmann!

WerWieWas
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrerin i.A.

Das ist die offizielle Vorgabe des Landes: Quarantäne (auch diese neue mit 5 Tagen die ganze Klasse, dann Freitesten), Information und Tests nur noch in Grundschulen, denn die anderen haben Masken auf. Das ist nicht das individuelle Gesundheitsamt, das ist die offzielle „Nichtteststrategie“ des KM. Wenn wir wie in Bayern noch Jugendliche/Kinder/Lehrer testen würden hätte BaWü bei den Infektionszahlen Bayern überholt. Wir haben eine Querdenker-Landesregierung meiner Meinung nach.

Mother
3 Jahre zuvor

Wenn ich schon „Infektionsgeschehen in Schulen“ höre! Es gibt doch gar keinen wirklichen Überblick über das Infektionsgeschehen in Schulen. Anhand welchen Maßnahmen soll das denn festgestellt werden? An der Anzahl der richtig Erkrankten?!?!
Das ist alles soooo ein Witz, nur leider ein bitter böser.

An der Schule meiner Tochter (weiterführende Schule mit 1400 Schülern) gibt es so gut wie keine Informationen. Alles was man erfährt, bekommt man von den Kindern erzählt.
So z. Bsp. hatte sie mir heute Morgen erzählt, dass die Hälfte der Klasse eines Schulkameraden in Quarantäne geschickt wurde weil ein Mitschüler positive ist und bei einem zweiten Schüler ein Elternteil. Vor 14 Tagen das gleiche „Informationsspiel“, da wurden einige Kinder aus der Parallelklasse plus Lehrerin nach Hause geschickt weil ein Mitschüler positiv war. Nur die Kinder die nicht in dieser Klasse waren aber im gleichen Französischkurs wie dieser Schüler sind treu und brav weiter zur Schule und in ihre Klassen gegangen.

Jeder Supermarkt ist sicherer als eine Schule.

Blümchen
3 Jahre zuvor

Heute wird es an der Zeit das ich mal meinen Frust hier nieder schreibe. Meinen vorigen Schreibern kann ich nur zustimmen und ich rege mich täglich über die Politik auf, ich frage mich in was für einer Welt leben die eigentlich ? Ich arbeite an einer Schule mit schwer mehrfach behindert Kinder und kann es kaum noch ertragen wie mit uns allen umgegangen wird. Viele Klassen waren schon abwechselnd in Quarantäne, ein Kind liegt im Krankenhaus, ins Koma versetzt und beatmet. Was soll eigentlich noch passiert ? Ich liebe diese Kinder sehr und diese Situation belastet mich täglich mehr und mehr. Wir verhalten uns auch nach strengen Hygiene Maßnahmen wie an normalen Schulen auch…..aber Kinder wo sich nicht bewegen können und selbst mit Decken zu gedeckt bei minus 2 Grad drausen gelagert werden oder im Rollstuhl sitzen. Wer ist näher an den Kindern als wir ? Auch diese können keinen Mundschutz tragen ! Vielleicht möchte Frau Eisenmann und Co ja mal an so einer Schule vorbei schauen und sich das vor Ort anschauen. Wir haben keinen normalen Tag mehr, ganz zu schweigen von Unterricht. Wir sind besorgt um unsere Kinder und um uns ! Ihr in der Politik wacht endlich auf und nehmt am realen Leben teil !!!

Stink Sauer
3 Jahre zuvor

Kann diese Frau nicht abgewählt werden?? Sehr viele Schüler haben richtige Angst weiterhin den Regelunterricht zu besuchen.
Angst davor sich selbst und somit auch Familie anzustecken. Das kann und darf alles nicht mehr Wahr sein.

Michael Fiedler
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stink Sauer

Diese Frau kann nicht abgewählt werden da sie vom Ministerpräsidenten ins Amt gelupft wurde und der nun den Schwanz einzieht.

WerWieWas
3 Jahre zuvor
Antwortet  Michael Fiedler

Perfekt dargestellt.

WerWieWas
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stink Sauer

Bei den FakeNews Aktionen die gerade laufen wird es schwierig.
Die Presse meldet: Nun doch Wechselunterricht in BaWü.
Alle, die nichts mit Schule zu tun haben denken: Oh gut, da macht jemand was gegen die Ausbreitung der Infektionen.
Die Wirklichkeit ist: Maximal Klasse 8, 9 und im Gymnasium Klasse 10 können in den Wechselunterricht gehen, und ein paar Berufsschulklassen. Klassen 1-7 und ab 10 (außer Gymnasium) dürfen nicht in den Wechselunterricht.
Und das eben nur ab Inzidenz 200 und wenn sich die Schulleitung, Gesundheitsamt und Schulbehörde einig sind. Das wird doch nie was. Welche Schulleitung macht sowas mit, das lässt sich nicht organisieren, ein Viertel der Klassen im Wechselunterricht, die anderen nicht. Ich habe als Schülerin in Bayern die Strauß-Regierung und in BaWü den KuMi Mayer-Vorfelder überlebt. Als Lehrerin dann so einiges weitere. Aber das was Frau Dr. Eisenmann sich erlaubt übertrifft alles und ist nicht mehr zu ertragen.
Diese Landesregierung verliert gerade ihre Beamten, dazu die Schüler, die Zukunft unseres Landes. Wir werden es nicht vergessen, niemals.

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor
Antwortet  WerWieWas

Genau.
Fragt sich nur noch: Was dann wählen?

Gebauer in NRW ist so schlecht, dass das FDP-Wähler sogar in anderen Bundesländern abschreckt. (Ich weiß wovon ich spreche!)
Sozis geht auch nicht.

Die Partei? Mir fällt sonst nichts mehr ein. Was für ein schwaches Bild gibt unsere Demokratie ab!

WerWieWas
3 Jahre zuvor

Seh da auch keine Partei mehr. Zum ersten Mal hab ich bzgl. Landtagswahlen gar keinen Plan. Bin für Tipps dankbar.
Was fällt raus für BaWü und warum:
CDU Eisenmann
Grüne Kretschmann
FDP fast alles
SPD: Bekommt Herr Stoch das KuMi, ist es aus mit Realschulen und Werkrealschulen, dann kommt das Zweisäulensystem mit Gymnasium und Gemeinschaftsschule (Also alle Schüler zusammen im Unterricht, jedes Niveau plus Inklusion in einem Raum, versuchen Sie da mal zu unterrichten – das hat übrigens nichts mit einer Gesamtschule zu tun. Und ja, ich weiß, liebe Grundschulkolleginnen, das habt ihr immer und das tut mir auch leid. Aber je älter die Schüler werden, desto weiter gehen die Fähigkeiten auseinander.)
Hmmm

besorgter Vater
3 Jahre zuvor

@ besorgter Bürger: Ich denke nicht dass unsere Demokratie an sich ein schlechtes Bild abgibt, sondern einzelne Personen und politische Klüngel, die irgendeinen Vorteil daraus ziehen dürften – warum sollte das sonst Sinn machen? (Wenn ich nur wüsste welchen Vorteil, vieleicht „Naturalabfindungen“ aus der Industrie, wenn alle arbeiten gehen können? nur ein Gedanke-keine Verleumdung!)
Es wird höchste Zeit, das das Demos = das Volk wirklich „kratein“=regieren macht und sich heftig und ganz gewaltig, mit allen legalen Mitteln, in das Regieren einmischt und endlich verlässliche Menschen auf solche Posten setzt!

Torsten Billmeyer
3 Jahre zuvor

Wäre es nicht wunderbar man würde ab morgen uns allen Lehrern und den Pappnasen im Kultusministerium den Beamtenstatus entziehen?

Dann können wir alle endlich protestieren und müssen diesen Schwachsinn nicht mehr mitmachen!

Die Bevölkerung würde uns auch ein bisschen gerner haben. Wir wären nicht mehr die faulen Schweine die nie etwas befürtchen müssen und unsere ganzen faulen Kollegen könnten endlich gefeuert werden. Wir hätten endlich mal ein Wort mitzureden.
Wenn ich es mir überlege, dann quitiere ich freiwillig. Ich scheiss auf meine ganzen tollen Freiheiten, Zuwendungen und Ansprüche, aber ich kann wieder morgens in den Spiegel schauen. Und wenn mir was nicht passt, dann protestiere ich und das mit Recht!!!

Anke
3 Jahre zuvor

Ich weiß nicht ob ich auf das alles Verzichten möchte, selbst wenn ich die gleiche Lohnfortzahlung erhalten sollte. Demnach muss ich jetzt wohl die Klappe halten, oder? Aber dann ist das halt so. better safe than sorry

Oka
3 Jahre zuvor

Ich glaube, Leute wie Sie, die auf alle Beamtenvorteile verzichten würden, um streiken zu können, kann man an einer Hand abzählen!

Petra König
3 Jahre zuvor

Diese Fr Eisenmann ist einfach nicht mehr tragbar und sollte abgesetzt werden, denn an unsere Kinder denkt die kein Stück.

Susanne
3 Jahre zuvor

Beim Wechselunterricht ist eh nur Stufe 8 betroffen.

Viel Wirbel um Nichts.

Toshi Bruckböck
3 Jahre zuvor

Frau Eisenmann ist im Wahlkampf!
Menschenleben interessieren sie nicht!

Erasco
3 Jahre zuvor

Ich sehe zur Zeit in meinem Bundesland nur Sprachlosigkeit aller genannten Institutionen. Aber keine gemeinsame Entscheidungsfähigkeit. Jeder Kocht sein eigenes Süppchen, das nicht immer mit den Interessen der anderen konform geht. Wir stehen als Schule komplett allein. Danke für die Absprache im Interesse unserer SuS.

Lara
3 Jahre zuvor

Ich verstehe nicht die sturre Haltung der KM Eisenmann am Präsenzunterricht. Es ist einfach schrecklich jeden Tag um die Gesundheit der Kinder zu bangen, die jeden Tag 6-8 Stunden in der kalten Klassenzimmer mit 27 weiteren Kindern aushalten müssen, ohne jeglichen Abstand. Geschweige den Weg mit dem vollen Bus, bzw. Bahn. Ich bezweifle stark, das Frau Eisenmann ihre eigene Kinder bei solchen Bedingungen in die Schule schicken würde. Vor allem, wenn man sieht, das überall im Home-Office gearbeitet wird oder mit plexiglaswanden. Habe schon nach Stuttgart diesbezüglich geschrieben, aber es ändert sich nichts. Bin einfach so wütend und empört über das sturre Verhalten der Politiker.

Fux
3 Jahre zuvor

@Mutti…genial und sooo wahr !
Dieses Gegenargument dann immer, auch
Männer können zuhause bleiben, so ein Geschwurbel…
Frauen stillen und daran wird sich auch nichts ändern… nur, weil Frauen alles wollen.
Dann bekommt lieber keine Kinder, weil
das sind die, die darunter leiden müssen,
auch, wenn ihr euch eure Argumente,
für euren Egotrip, schön verpackt, um ein
gutes Gewissen zu haben !
Dieses Scheinargument, wir leben in einer
anderen Zeit… hilft keinem Kind !!!!!

Lehrerlein
3 Jahre zuvor

Einfach Klasse. Da hat die liebe Frau Eisenmann für meine Schulform SBBZ heute den Distanz- und Wechselunterricht rigoros ausgeschlossen. Ein einziger Satz- und unsere Hoffnung auf eine Besserung der Situation vom Tisch gewischt.
Aktuell rund 100 Schüler, zu kleine Räume, Fenster nicht zu öffnen, nur einen Spalt. Momentan sind seit heute 3 Klassen samt Lehrern in Quarantäne – in den Familien von Kindern und die 4 betroffenen Kinder selbst sind erkrankt oder positiv getestet. In den Familien der Lehrer leben bei zweien deren Eltern, mit über 80 Jahren.
Nicht einmal bei hohen Inzidenzen sollen dem Erlass nach Förderschulen jeder Art den Unterricht umstellen dürfen. Gesetzt den Fall man hat sich dabei etwas gedacht: Bei uns sind schwierige Familienverhältnisse in Schülerfamilien zwar gegeben, aber die hat es ebenso in allen anderen Schularten, z.B. mit Eltern, denen die schulische Superkarriere ihrer Kinder in Richtung Gymnasium mehr am Herzen liegt als das Wohl ihrer Kinder. Aber ich denke nicht, dass man sich um Kindesnöte bei Distanzunterricht/Wechselunterricht in Stuttgart und den anderen KuMis große Gedanken macht. Machte man sich um diese benachteiligten Kinder „dort oben“ Gedanken, hätte man schon vor vielen Jahren gehandelt-hat man /frau aber nicht.
Ich schaffe es einfach nicht, hinter diese verworrenen Denkweisen unserer Politiker zu schauen. Fast scheint es ein Verhalten zu sein, wie bei einem kleinen Kind, das so lange etwas anstellt, kaputt macht und provoziert, um zu sehen wie weit es gehen kann, bis es in die Schranken gewiesen wird. Wir kennen das alle aus der Schule. Aber wo bleibt bei den KuMis der Lehrer aus dem 19 Jahrhundert, der (bildlich gesprochen) den Übeltätern/innen eine Backpfeife und ordentlich Karzer verpasst?
Ein Lehrer, der derartig schlimm und lange gegen die Fürsorgepflicht gegenüber seinen Schülern verstößt, wie die KuMis gegen Schüler, alle lehrenden und erziehenden Berufe und Eltern, wäre schon längst seinen Job samt Pensionsansprüchen los.

Osman
3 Jahre zuvor

Welche dem Mehrheitswähler opportune Reaktion wohl nun nach der Entscheidung der Kanzlerin aus Stuttgart kommt?