„Kein Anlass“: Kinderärzte gegen verlängerte Schulferien

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BERLIN. In der Debatte um das weitere Vorgehen zur Eindämmung des Coronavirus haben sich Kinderärzte gegen eine Verlängerung der Weihnachtsferien ausgesprochen. Geschlossene Schulen, Kindergärten und Kitas sollten «nur als allerletzte Maßnahme im Rahmen eines allgemeinen Lockdowns» erwogen werden, teilten die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin und die Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie am Mittwoch mit.

Kinderärzte-Verbände machen seit Monaten Stimmung für weit offene Schulen. Foto: Shutterstock

Man sei «dezidiert gegen eine Verlängerung der Weihnachtsferien auf (un)bestimmte Zeit in den Januar hinein», heißt es in der Stellungnahme, die vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte unterstützt wird. Bisherige Daten aus Deutschland gäben keinen Anlass, generelle Schulschließungen als «taugliches und angemessenes Mittel» zur Pandemiebekämpfung anzusehen. Die belastenden Folgen selbst kurzfristiger Schulschließungen auf das Wohlbefinden und die Zukunftsperspektiven von Kindern würden in der Debatte zu wenig berücksichtigt.

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Die Nationalakademie Leopoldina hatte sich in ihrer aktuellen Stellungnahme für eine Verlängerung der Weihnachtsferien bis mindestens 10. Januar ausgesprochen. News4teachers / mit Material der dpa

Kinderärzte trommeln massiv gegen Einschränkungen beim Schulbetrieb – mit teils haarsträubenden Argumenten. Eine Entgegnung

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Thusnelda
3 Jahre zuvor

Warum werden immer nur Kinderärzte gefragt? In Berufsschulen und weiterführenden Berufsschulen sitzen Erwachsene. Und auch hier muss alles offen bleiben. Dabei könnten diese Gruppen wie Studenten online lernen, ohne dass das Wohlbefinden leidet. Und alle hätten mehr Sicherheit…

Mama51
3 Jahre zuvor

Die haben einen nassen Hut auf! Sorry, aber Unsinn muss Unsinn genannt werden dürfen!

Oka
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mama51

Nasser Hut? 🙂 Der Spruch gefällt mir. Jedenfalls ist das nicht so „abgrundtief böse“, wie manch andere Pädagogen (?) hier kommentieren.

In der Sache stimme ich Ihnen aber nicht zu. Berliner Amtsärzte sagen auch, die Schulen seien keine Infektionstreiber und Schulschließungen sind also in der Folge nicht nötig. Anscheinend hört aber jeder auf die „Experten“, die das sagen, was er hören möchte!

W
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oka

@Oka

„Anscheinend hört aber jeder auf die „Experten“, die das sagen, was er hören möchte!“

Wenn Sie sagen „… hört aber jeder …“, gehören Sie dann auch dazu oder lieber doch nicht?

Liebe Grüße von hinter dem Mond ins Ministerium.

Pipo
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oka

Dann sollten Sie mal wissenschaftlich fundierte Aussagen lesen. Ein Virus liest nicht Schule und bleibt draußen. In Ludwigshafen sind 61% der Infizierten Schüler. Aber in der Schule ist kein Infektionsgeschehen ?

Unerträglich
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oka

Ja genau Oka. Das ist grade bei dir ja gut zu sehen. Dein Geschwurbel hier wird immer unerträglicher. Geh doch mal zu Telegramm, da findest bestimmt auch du endlich Freunde.

Lehrer mit Seele
3 Jahre zuvor

Mir fehlen die Worte. Es sterben immer wieder kleine hilflose Wesen durch Fahrlässigkeit oder sogar Vorsatz in den Kitas und die Politik und Kinderärzte unterstellen Eltern pauschal, dass deren Kinder in der eigenen Wohnung in Lebensgefahr seien.

Und deswegen nimmt man ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage nicht nur in Kauf, dass gefährdete Angehörige schwer erkranken oder sterben und die Kinder sich – ob berechtigt oder nicht- lebenslang mit der Frage quälen, ob sie Corona mit diesen Folgen eingeschleppt haben.

Es wäre schön, wenn man neben der Gefährdung kranker Angehöriger, die von einigen Bundesländern ja auch immer noch konsequent ignoriert wird, auch die psychologische Gefahr einer Traumatisierung der Kinder sehen würden.

Das einzig richtige Mittel ist so schnell und hart wie möglich zu reagieren, um dementsprechend schnell ein halbwegs normales Leben zu ermöglichen.

Ich liebe es zu unterrichten, aber im Sinne aller (und besonders der Kinder): Macht die Schulen und Kitas zu!

Irina Jeambart
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrer mit Seele

Genau diese Worte schrieb ich dem Mainzer Bildungsministerium …., leider wurden meine Worte ignoriert.
Im März hieß es noch , dass sich Risikopatienten keiner unnötigen Gefahr
aussetzen sollen ! Aber jetzt dürfen sie sich der Gefahr aussetzen!
Ich wünsche mir so sehr, dass Frau Merkel endlich mit der Faust auf den Tisch haut und die Schulen schließen lässt !!!

Hannah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrer mit Seele

Wie oft sterben denn Kinder in Kitas? Das ist jetzt eine Unterstellung, dass ErzieherInnen fahrlässig oder sogar im vollen Bewusstsein Kinder gefährden. So eine Aussage finde ich ziemlich schwierig.

Angelika Mauel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Hannah

Kinder streben Gott sei Dank sehr, sehr selten in Kitas. Aber ab sehr vielen der Unfälle sollte man nachhaken, inwiefern ein Versagen der Politik entscheidend mitursachlich für den Tod von Kindern war.
Hätten die „Verantwortlichen“ nach Zeugnissen verlangt und diese gelesen, hätte man Abstand davon nehmen müssen, Sandra M einzustellen, die angeklagt wurde, die kleine Greta heimtückisch ermordet und andere Kinder gequält zu haben.
Und es gab wahrlich einige Unfälle mit tragischen Folgen, zu denen es niemals hätte kommen dürfen. https://www.erzieherin.de/bevor-noch-ein-kita-kind-ins-wasser-faellt.html
Und hätte man nicht allzu großzügig Betrienserlaubnisse verteilt, wären einige Sturzunfälle aus großer Höhe nicht geschehen. http://www.kindergartenkritik.de/parteiisch-fuer-kinder/bevor-noch-ein-kind-aus-einem-kitafenster-faellt
„Hauptsache ein Betreuungsplatz“ lautet die Devise der Politik und Eltern machen sich oft eine Menge vor, was die „Qualität“ in Kitas angeht. Die SCHAUMSCHLÄGEREI ist groß und es ist nicht alles zu schaffen, was nötig wäre. Das war schon vor Corona so und der Personalmangel hat sich unter Corona verschärft und wird uns als Problem auf Jahre erhalten bleiben. – Es sei denn, die Erzieherinnen weigern sich endlich und beharren auf Forderungen nach besseren Betreuungskonditionen!

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Liebe Angelika Mauel,

ich möchte kurz anmerken, dass Paper, Zeugnisse nicht „alles“ sind und auch manch Einser-Arzt kein oder wenig Einfühlungsvermögen hat, wenn es die Situation erfordert.

M.E. ist das Problem dasselbe wie in den Schulen -seit Jahren zu wenig Personal, zu teuer (und ganz plötzlich eine knappe, mega wichtige und trotzdem wenig geschützte „Resource“).

Diese Dauersparpolitik fliegt uns jetzt um die Ohren.

Der Betreuungsschlüssel ist eine Schande und muss deutlich verändert werden – die zuständigen Damen und Herren werden das selbstverständlich so auffassen, dass eben doch noch fünf oder mehr Kinder z u s ä t z l i c h von einer Person betreut werden können. Auch hier wird das Prinzip der „groben Fahlässigkeit“ konsequent zu Ende geführt.

Angelika Mauel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Heute werden Leute mit derart schlechten Zeugnissen eingestellt, die früher nicht mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden wären. Weder der Personalschlüssel noch die Zeugnisse sind die einzigen Stellschrauben, an denen angezogen werden müsste. Aber je mehr überlastete oder für den Beruf wirklich ungeeignete staatlich anerkammte Fachkräfte, um so weniger Widerstand.
Erzieher sollten sich die Entscheidung darüber, welche Kinder nicht angenommen oder abgeholt werden müssen, nicht von Externen vorschreiben lassen. Nur vor Ort sieht man, wie erschöpft manches Kind auch ohne Fieber ist. Es ist eben ein Unterschied, ob ein kränkelndes Kind zu Hause seine Ruhe haben kann oder ob es sich stundenlang in einer lauten Umgebung aufhalten muss.

Alla
3 Jahre zuvor

Die 2 Tage (Donnerstag und Freitag) im Distanzlernen plus Notbetreuung rufen also wieder die Kinderärzte auf den Plan?
Liebe Ärzte, ihr seid ja systemrelevant und dürft eure Kinder zur Schule schicken.
Also, kein Grund zur Panik!

Fliewatüüt
3 Jahre zuvor
Antwortet  Alla

@Alla

Liebe Alla,

ich denke, ein guter Kinderarzt kriegt so schnell keine Panik, weil er seine Kinder ja an einem sicheren Ort weiß, an dem sie sich auf keinen Fall anstecken können, wie man weiß … 😉

Aber in Panik verfallen könnte man ja schon, wenn man weiß, dass Januar und Februar ganz „umsatzstarke“ Monate in Kinderarztpraxen sind und vielleicht ist es eher das, was diese Sprecher der Kinderärzte umtreibt.
Am Ende arbeitet dieser „Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte“ ebenso sehr „für“ seine Mitglieder wie es zahlreiche Lehrerverbände auch tun, also eher so 🙁 .
(Ausdrücklich möchte ich mal darauf hinweisen, dass die Kinderärzte, die ich kenne – selber, aber plus Familien- und Bekanntenkreis – sich von diesen „Vertretern“ ihrer Branche denkbar schlecht vertreten fühlen und sich von diesem Geplapper aufs Schärfste distanzieren!)

Pipo
3 Jahre zuvor
Antwortet  Alla

Man darf hier auch nicht vergessen, das Kinder- und Jugendärzte ein finanzielles Interesse an offenen Schulen gaben.
Zuhause erkranken Kinder noch nicht annähernd so häufig wie in der Schule. Besonders bei dauerhaft geöffneten Fenstern.

Katharina
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pipo

Die allermeisten Kinder mit Corona haben sich in ihren Familien angesteckt!
Man liest halt nur was man lesen will.
Schulen zu, damit alle anderen Silvester feiern können….

Jan aus H
3 Jahre zuvor

„Bisherige Daten aus Deutschland gäben keinen Anlass,“

…natürlich nicht, denn man stemmt sich ja dagegen, verwertbare Daten zu sammeln. Wenn es denn mal welche gibt, relativiert man sie oder mischt sie mit Daten aus dem Sommer, damit die Zahlen kleiner werden.

Dabei ist das ganz einfach: Man muss nur mal ins Ausland schauen und sieht, wie schnell in einigen Ländern die Zahlen ausgerechnet mit Schließung der Schulen nach unten gingen. Ich vermute, dass die Schließung in Sachsen genau das gleiche zeigen wird.

Kinderärzte sind keine Virulogen und haben ein wirtschaftliches Interesse daran, dass möglichst viele Kinder zur Schule gehen.

Oka
3 Jahre zuvor

Zwar kann ich nur die Überschrift lesen und die ersten Zeilen mehr oder weniger erahnen (…ein langsamer Abwärtstrend, der sich verstetigt…), aber das klingt doch HOFFNUNGSVOLL:

„Endlich: Die Infektionszahlen an Schulen gehen langsam zurück“
https://www.berliner-zeitung.de/lernen-arbeiten/endlich-die-infektionszahlen-an-schulen-gehen-langsam-zurueck-li.123810?pid=true

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oka

Offenbar durch Wunderheilung – oder aufgrund von (noch) weniger Tests?

WirBrauchenKeineCovidioten
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oka

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Und los schwurbeln.
Viel Spaß mit deinen neuen Freunden

W
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oka

@Oka

Kann ich Sie mal hinterm Mond besuchen?
😉

Liebe Grüße ins Ministerium.

Taneeh
3 Jahre zuvor

Wenn Schulen keine Hotspots sind frag ich mich, wieso wir schon 3x in Quarantäne waren Leute! Mir reicht es langsam…die Schulen hätten von Anfang an in den Wechselunterricht gehört!! Punkt da gibt es nichts zu diskutieren. Abstandsregeln nicht möglich, dauerhaftes Lüften bei diesen Temperaturen UNZUMUTBAR! Meine Kinder kommen jeden Tag unterkühlt nach Hause trotz Thermohose! Schaltet mal euer Hirn ein, die Kids müssen in den Klassen Stundenlang still sitzen, die können nicht warm behalten!!!!
Frau Merkel hatte von Anfang an recht! Und die Gebauer, der Laschet und alle Gegner von da oben, sollen sich erstmal 6 bis 8 Std in einen kalten Raum setzen und still sitzen bleiben! Die Kinder sitzen da oft bei 4° -6 ° …sagt mal spinnt ihr eigentlich?!

JL
3 Jahre zuvor

Mmh….wenn ie Kleinen nicht in die Schule gehen machen Kinderärzte weniger Umsatz. Warum? Die Kinder stecken sich mit nichts mehr an!

Hdvend
3 Jahre zuvor

Komisch, da sagt die Wissenschaft was völlig anderes. Linearer Anstieg der Fallzahlen seit sechs Wochen, ganz besonders bei den 14-18 Jährigen. Woran das bloß liegen könnte… aber klar, lassen wir mal offen.

Katharina
3 Jahre zuvor

Frankreich hat einen echt harten lockdown hingelegt und die Zahlen sind weit zurück gegangen.
Und jetzt kommt das Aber: alle Schulen und Kitas blieben offen…
Mal ein bisschen über den Tellerrand schauen hilft manchmal.
Und ja, es gibt viele Kinder, denen es nicht gut tut, über Wochen nicht in die Schule zu gehen. Vielleicht nicht die Kinder der Lehrer. Aber Lehrer sollten über die familiäre Situation so im Bilde sein, dass sie es verhindern sollten, dass diese Kinder zuhause lernen müssen, weil sie dann nämlich, eh schon hinterher hängend, völlig abgehängt werden.
Und Jugendliche nicht in die Schule zu lassen bedeutet schlichtweg, dass sie sich draußen treffen, die Bierflasche oder die Kippe kreisen lassen und bestimmt keine Maske tragen. Auch das sollten Lehrer über ihre Schüler wissen. Es ist nämlich ganz normal in dem Alter sorglos zu sein und Risiken einzugehen.

bittedieTrumpsrausausdemSystem
3 Jahre zuvor
Antwortet  Katharina

Wenn Sie sich das wirklich ansehen würden, dann würden Sie sehen, dass die Oberstufen im Distanzunterricht sind. Und wenn sie auf die Testrate gucken, würden Sie sehen, dass diese radikal gesunken ist parallel zu den „Rückgängen“ der Neuinfektionen. Man hat also wahrscheinlich wie in den meisten Regionen Deutschlands überhaupt weit verbreitet, aufgehört die Kinder und Jugendlichen zu testen.
Damit erwischt man natürlich dann die ganzen Hochinzidenzfälle in den Schulen nicht und hat scheinbar wenige Fälle- bis sich dann an der Elterninfehktionszahl zeigt, dass sich die fehlende Erhebung rächt…und dann steigen auch die Fälle bei wenig Tests wieder.https://ourworldindata.org/coronavirusDas passiert dort gerade.

Katharina
3 Jahre zuvor

Dein link funktioniert nicht.
Und es ist purer Populismus Menschen mit anderer Haltung als Trump zu betitelt.
Ich sehe schlicht die große Gefahr der Schulen nicht. Und ich finde auch die Leistungen der Lehrerschaft im ersten lockdown nicht bewundernswert. Mein Vertrauen, dass sie sich diesmal gut um ihre Schützlinge kümmern (können) ist nicht gerade sehr ausgeprägt. Und ich halte es auch für unmöglich, dass Kinder so lesen und schreiben lernen.
Lehrer schreien nach Schulschließungen, aber wo gibt es schon, gerade für die kleinen, Konzepte? Wurde die Zeit genutzt? Ihr werft Politikern und Medizinern vor, nicht genug getan zu haben. Was habt ihr denn getan, während die Kinder von ihren Eltern unterrichtet wurden?!?
Nochmal: selbst da wo ein Kind infiziert in die Schule kam, haben sich so gut wie keine weiteren Kinder angesteckt und die Lehrer haben sich gegenseitig infiziert.
Das Ibfektionsgeschehen findet woanders statt. Und statt dass sich die Erwachsenen endlich zusammen reißen sollen die Kinder zuhause bleiben.
Das ist sehr kurz gedacht.

bittedieTrumpsrausausdemSystem
3 Jahre zuvor
Antwortet  Katharina

https://ourworldindata.org/coronavirus
Der Vorteil für die verantwortlichen Politiker*innen bei Einschränkungen, die ausschließlich das Private betreffen (abgesehen von bemitleidungswürdigen Gastronomen und Kulturschaffenden) und daher nicht kontrollierbar sind, ist dass man immer einen anderen Schuldigen dafür hat, wenn die Maßnahmen nicht funktionieren und dass es Leute gibt, die genau darauf reinfallen.
Die meisten kinder und Jugendlichen werden gar nicht mehr getestet, bei uns schon 6 Wochen nicht mehr- keine Kapazitäten, keine Quarantäne, also findet man auch keine Infektionen – erst wenn die Eltern krank werden. Dann holt man in Polizeibegleitung das Kind aus der Klasse und der Rest soll ohne Tests einfach weitermachen. Überall dort, wo man in Reihentestungen investiert hat zeigten sich z.T. massive Ausbrüche, einmal wurde fast die 1/2Grundschule positiv getestet.

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Katharina

Liebe Katharina,

ich weiß um die meisten Schicksale all meiner SuS und ehrlich – da könnte ich heulen und verzweifeln. Aber – ich kann sie nicht richten (im Sinne von geradebiegen, heilen).

Ich habe während des Nachmittags keinen Einfluss auf sie und während der Ferien auch nicht.

Manche möchte ich wireich nicht zu ihren Eltern schicken, doch welche Wahl habe ich?

Auf die Eltern habe ich noch weniger Einfluss, viele kommen nicht zu Gesprächen, …. , alle KuKs werden das kennen.

Ich glaube nicht, dass wir die Problemlöser der Nation sein sollten, oft wird aber genau das erwartet.
Leider habe ich das auch jahrelang versucht – Ansprechpartner auf allen Ebenen für alle, der Kinder wegen.
Viele Familien brauchen eine Familientherapie. Zu teue, unbequem, … , es gibt tausend Ausreden. Und dazu sind wir i.d.R. nicht ausgebildet. Und wenn, wann sollten wir diese Arbeit leisten?
Ja, einige, vielleicht viele Kinder werden leiden und für sie ist die Einstellung des Präsenzunterricht eine Katastrophe, fehlende Struktur und Verwahrlosung haben sie schon lange und ich bin mir sicher, die Schule hat ihnen durch und über den Tag geholfen, wie oft verschenke ich meinen Nachtisch in der Mensa… Trotzdem ist auch etwas intern zu leisten, das muss Familie – egal wie zusammengesetzt – schaffen. Und ich bin bei manchen Kindern ehrlich froh, wenn ich sie in der Schule sehe und sie Elternpause haben, das kann ich Ihnen versichern.
Die Verantwortung wird seit auf sie Schule geschoben. Gelder fließen zu wenig in die richtige Richtung.
Vielleicht lohnt sich auch ein Blick darauf, wieso (leider zu viele) Familien es nicht schaffen. Was ist der Grund? Aber da ist auch ein Kleinwenig wieder die Politik, gähn, gefragt. Sparpaket statt Rettungsschirm. Vielleicht auch die Wirtschaft und die Politik – Ausbeutung, Druck, Bezahlung am untersten Rand des Mindestlohns, Minijobs – wieso? -, die Gesellschaft, man ist ja schließlich nur wer, wenn man was h a t – nicht, wenn man was k a n n -, die Wirtschaft kaufen, kaufen, kaufen, neu, neu, neu,… ein Fass ohne Boden. Vielleicht lässt uns Corona über all das nachdenken und und mutig machen, in unsere Gesellschaft zu investieren … Wer weiß?

Pipo
3 Jahre zuvor
Antwortet  Katharina

Das liegt dann aber an den Eltern.
Und unsere Kinder sollen in Gefahr gebracht werden, weil einige Eltern unfähig oder unwillig sind, sich um Ihre Kinder zu kümmern ?
Das ist grausam

Frsteer
3 Jahre zuvor

Sollten Kinder im Grundschulalter keine Treiber der Pandemie sein, würden doch die Kultusminister*innen mit offenen -sprich transparenten- Karten spielen. Da aber vertuscht wird wo es geht und absolute Intransparenz herrscht, gehe ich vom Gegenteil aus. Zumal an meiner eigenen GS bereits 10 Kinder in mehreren Fällen sich infizierten, sich dabei auch untereinander ansteckten und es leider auch eine Kollegin traf.
Diese Fälle wurden nirgends in den Medien genannt.

Haben die Ärzte andere Daten als die in den Medien bisher genannten? Dann her damit oder bitte den Mund halten!

Pipo
3 Jahre zuvor
Antwortet  Frsteer

In Ludwigshafen würde grade eine Grundschule bis zu den Weihnachtsferien geschlossen, weil so viele Schüler und Lehrer infiziert sind.

Genervt von Politik und Lobbyismus
3 Jahre zuvor

Durch stetes Wiederholen werden „Wahrheiten“ erschaffen. Diese „Wahrheiten“ werden dann stetig wiederholt.
Trump ist ein Verfechter dieser These. Die KM wohl auch.
Studien aus USA und Japan stellen Schulen und Universitäten als Pandemietreiber fest. Unis sind bei uns auf Fernunterricht gelegt. Bleiben Schulen mit als grosser Verursacher, dass die Zahlen nicht sinken, wo sich in einem vielleicht 50 qm Raum 30 Haushalte treffen. Masken verringern das Risiko, aber die 30 Haushalte erhöhen es deutlicher. Bei der jungen bis jugendlichen asymptomatischen Klientel besonders. Und Zuhause sollen sie dann Kontakte beschränken, z.B zur eigenen schwerkranken Mutter (NRW). Wie sollen die Schüler so etwas noch ernst nehmen? Sogar in der Grundschule verwirrt dieses Geschwurbel die Schüler.
Das Lüften wird mit sinkenden Tenperaturen immer heikler.
Hier wird einfach nur Zeit geschunden bis zur Impfstoffverfügbarkeit.
Es wurde auch Zeit geschunden beim Thema Masken, die im Februar und März auch als wirkungslos dargestellt wurden, weil keiner die bezahlen wollte für die jeweiligen Risikogruppen. Achja, es waren auch kaum welche verfügbar.
Deswegen tragen in der Schule die jetzt auch alle, als supersicheres Standbein des Hygienekonzeptes. Neben Frieren – aber hey, dafür gebt’s Jacken. Lerntemperatur von über 20 Grad ist überbewertet. Bildungsgerechtigkeit at it’s best: keiner kann so wirklich lernen.

Unerträglich
3 Jahre zuvor

Die Rechnung ist doch ganz einfach:

Schule zu bedeutet weniger kranke Schüler bedeutet weniger Patienten für die Kinderärzte.

So durchschaubar.

Längere Ferien wirken sich negativ auf das Wohlbefinden von Kindern aus. Alleine diese Aussage ist doch entlarvend genug. Denken die wirklich, irgendjemand glaubt so etwas?

Katharina
3 Jahre zuvor
Antwortet  Unerträglich

Kinderärzte verdienen nichts an corona-Patienten, weil Kinder einfach nicht dramatisch erkranken, meist sogar symptomlos bleiben. Erst ab 12-14 steigt die Erkrankungsrate und auch dann brauchen die Kinder /Jugendlichen keinen Arzt, sondern kurieren es einfach aus.
Offensichtlich nehmen Kinderärzte ihre Verantwortung für die Bildung unserer Kinder ernster als viele Lehrer…
Allerdings kenne ich sehr viele Lehrer, die absolut gegen Schulschließung sind. Leider hört man diese viel zu wenig.
Und ich bin ganz bestimmt keine C-Leugnerin. C ist dramatisch und wir müssen unbedingt die Menschen der Risikogruppe schützen. Aber die geöffneten Schulen sind nicht das wirkliche Risiko, das liegt viel mehr im privaten Verhalten.

Angelika Mauel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Katharina

Von Schulbegleitern weiß ich, dass sehr wohl geöffnete Schulen ein Risiko sind. Der eine Lehrer lüftet korrekt, andere tun es nicht. Vormittags werden Schüler getrennt und nachmittags in der OGS hängen sie gemischt und dicht an dicht zusammen. Die Zahlen der positiv getesteten Kinder und der infizierten Lehrer und Erzieher/Schulbegleiter und Betreuer steigen… Manche erleben es sogar, dass sie auf dem Gesundheitsamt tendenziös befragt werden. Man unterstellt ihnen, dass sie sich privat infiziert hätten und nimmt nur ungern längere Nennungen von Kontaktpersonen zur Kenntnis. – Gerade diejenigen, die die Maskenpflicht ernst nehmen, sind nach dem längeren Tragen der Maske am Ende eines Arbeitstages so erschöpft, dass ihnen gar nicht der sinn danach steht, auszugehen oder sich privat zu verabreden.

Unerträglich
3 Jahre zuvor
Antwortet  Katharina

Hab ich was von corona Infekten gesagt? Es geht darum, dass bei geschlossenen schulen eben viel weniger krank werden.

Erst lesen. Dann schwurbeln, Katharina!

Maggi
3 Jahre zuvor

Jeden Tag wird mehr Schwachsinn erzählt. Kinder sind die Treiber der Pandemie, aber sie haben nur leichte oder keine Symptome. Die Kinderärzte sollen in die Schulen fahren und durchtesten, dann käme endlich die Wahrheit auf den Tisch. Nein, nur große Klappe und Blödsinn plappern, das können sie. Schule und Kitas schließen und die Zahlen würden rapide fallen.

Biene
3 Jahre zuvor

Wenn ich hier einige Kommentare lesen, verspüre ich echt Übelkeit. Als wenn alle Kinderärzte finanziell gesteuert sind . Hier scheinen sich nur Leute zu äußern, die im Home-Office arbeiten oder Hausfrau/Mann sind und es ist mal festzuhalten, dass die meisten Kinder einfach Struktur brauchen und soziale Kontakte. Aber kuschelt nur alle mit eurer großen Familie unterm Weihnachtsbaum, dann habt ihr ja spätestens im Januar einen Grund, emotional Amok zu laufen und alle Schulen im Land schließen zu wollen! ..Und warum?? Genau, weil die Mehrheit der ERWACHSENEN einfach nicht checkt, worum es eigentlich geht!! Das sehe ich jeden Tag in der Öffentlichkeit und auf der Arbeit, wer sich nicht an die Regeln hält.Aber die Kinder, ach nein, die Kinderärzte sind schuld. Mir fehlen die Worte!!!! Schöne Grüsse noch an Herrn Tobias Hans, das schöne,große, kuschelige „10 Leute“ Weihnachts-Fest im Saarland wird Sie noch vor grosse Probleme im Januar stellen!! Freifahrtsschein- Geschenk, danke!!!

Unfassbar
3 Jahre zuvor

Wenn sich längere Ferien negativ auf die Kinder auswirken sollten, dann müssen wir eventuell ja um die nächsten Sommerferien fürchten. Bei 6 Wochen am Stück jedes Jahr im Sommer werden unsere Kinder massiv psychisch belastet und Ärzte stehen wahrscheinlich jedes Jahr kurz vor der Pleite ….. oder was???? So ein Schwachsinn, was Kinderärzte da loslassen! Um Kinder zu schützen, sollten sie lieber so weit denken und mal überlegen, was es mit Kindern macht, wenn vermutlich sie es sind, die Corona in die Familie symptomlos einschleppen, dann unbemerkt Eltern oder Großeltern anstecken und dann verstirbt ein Erwachsener in der Familie? Was macht das mit diesem Kind? Glaubt denn wirklich keiner, dass sich Kinder oder Jugendliche keine Gedanken darum machen, dass am Ende auch sie dazu beigetragen haben könnten? Ich weiß nicht, worunter sie mehr leiden würden, wenn jemand verstirbt oder die Ferien ein paar Wochen länger dauern würden ?????
Das sollten sich mal alle auf der Zunge zergehen lassen! Bitterer Nachgeschmack!!!

Angelika Mauel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Unfassbar

Es gibt immer noch Kinder, die sich durchaus über längere Ferien freuen können. Und da KInder von Natur aus SELBSTLERNER sind, pauken sie dann eben weniger Schulstoff und lernen dafür das, was sie wirklich interessiert. – Nicht alle gleichermaßen, aber auch in der Schule sind nicht alle gleichermaßen aufgeschlossen für den angebotenen Lernstoff.

Angelika Mauel
3 Jahre zuvor

Früher gab es KInderärzte, die gingen – ohne Honorar zu nehmen! – jedes zweite oder auch jedes Jahr in den Kindergarten und hielten vor Eltern einen informativen und oft auch humorvollen Vortrag, mit dem sie Eltern vermittelten, dass man kranke Kinder nicht in den Kindergarten bringen soll. Es wurde unmissverständlich darauf hingewiesen, welche Nachteile es für alle Kinder der Gruppe hat, wenn immer wieder Infekte kursieren. – Weniger ist auch hier mehr! – Aber heute tun viele so, als seien Krippen und Kitas „immunologische Trainungslager“. Und allmählich frage ich mich, ob manche Autoimmunerkrankungen nicht auch ihre Ursache darin haben könnten, dass das Immunsystem eines Kindes mit diversen Krankheitserregern brachial überstimuliert wurde!

Wo sind die Kinderärzte, die etwas gegen die „Gesundheitspolitik“ der Ärzteverbände sagen?

dickebank
3 Jahre zuvor

Hoffnung niemals aufgeben Irgendwann einmal werden die „Kinder-Ärzte“ ja auch erwachsen. Bis dahin können sie sich ja am „long-life Learning“ beteiligen, wenn ihnen eine Covid-Infektion nicht vorher bereits den Stecker zieht.

Georg LRDBG
3 Jahre zuvor

Das ist schon übel. Da werden die Leopoldina und das RKi mit ihren Mahnungen komplett ignoriert und statt dessen Leute zu anerkannten Experten ernannt sie gewöhnlich Masern, Schnupfen, Verstopfung und Drei-Tage-Fieber behandeln.
Wer wird wohl der nächste Experte der KMK?

Die Hausmeister, weil sie bestätigen können, dass Kinder in der Schule zwar Unsinn treiben aber noch nie ein Kind erwischt wurde das ein Pandemie getrieben hätte?

Die Putzfrauen, weil sie immer nach dem Wischen ein Schild „Rutschgefahr“ aufstellen und daher folglich bestätigen können, dass die Schulen sicher sind.

Die Ehemänner der Kultusministerinnen, weil ihre Frauen ihnen gesagt haben, dass alle das Zeug mit Corona halb so wild ist und in ihrer Ehe die Frauen immer Recht haben ( happy wife, happy live).

Wer wirklich glaubt, dass die Kinderärzte kompetente Experten zur Beurteilung einer Pandemie sind, der kann sich ja beim nächsten Impftermin mit seinem Hund mal kurz von Veterinär zur Vorsorge durchchecken lassen.
Beim nächsten Meniskus-Schaden könnte auch ein guter Schlosser bedeutend schneller und billiger aushelfen als ein Orthopäde.

Insgesamt erscheint es mir, als hätte diese Konzept der plötzlichen Mutation zum Experten in nur ansatzweise verwandten Themengebieten viel Potential.