Meidinger: Regelunterricht ist für längere Zeit nicht in Sicht

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BERLIN. Lehrervertreter rechnen nicht damit, dass die Schulen nach dem Ende der Weihnachtsferien am 10. Januuar umgehend wieder in einen Normalbetrieb zurückkehren können.

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Kein Grund zum Optimismus: Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands. Foto: Deutscher Lehrerverband

«Wir rechnen nicht damit, dass vollständiger Präsenzunterricht ab dem 11. Januar wieder möglich ist», sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes Heinz-Peter Meidinger. Abhängig vom Corona-Infektionsgeschehen werde es weiterhin eine Phase des Wechselunterrichts mit halbierten Klassen, Hybridunterricht oder auch Phasen des reinen Distanzunterrichts geben müssen. Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, geht sogar von weiter steigenden Infektionszahlen aus. «Also ist auch zu befürchten, dass es mit dem Wechselunterricht länger dauern wird», sagte sie. dpa

Gebauer nennt Szenarien für den Schulbetrieb. RKI-Empfehlungen missachtet sie weiter

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8 Kommentare
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Ende
3 Jahre zuvor

Es sollte 2021 am besten kein Schule Wechsel statt finden den es ist nicht möglich in häuslicher lern Zeit den ganzen lern Stoff nach zu holen für die Kinder noch für die Eltern. es sollte mal an die Kinder gedacht werden für die es sichtlich besser wehre ein Jahr länger in der Grundschule zu bleiben. Anstatt auf Wechsel unterrichtet oder Die Klassen zu halbieren was in machen Schulen nicht geht. Bedenkt doch mal es geht um unsere Kinder.

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ende

Und wenn die Kinder ein Jahr länger in der Grundschule oder in anderen Schulen bleiben, was räumlich und personell gar nicht möglich wäre, bleiben sie im Jahr 2021 zu Hause?
Im Distanzunterricht erhalten SchülerInnen Aufgaben, die sie lösen sollen und können. Darunter sind Übungen bereits bekannter Formate und Inhalte, z.B. Leseaufgaben, Schreibübungen, Aufgaben zu Rechtschreibung, die man häufiger wiederholt, Übungen zum 1×1 etc. Das alles ist für Kinder gut zu schaffen.
Kinder, die bereits zieldifferent unterrichtet werden, also z.B. Förderbedarf Lernen haben, erhalten andere Aufgaben, wie sonst auch.

Das Jahr, wie das letzte, wird nur gelingen, wenn Eltern und Lehrkräfte und Schüler zusammenarbeiten, wenn sich alle der Herausforderung stellen und jeder selbst so gut es geht darum bemüht ist, die Aufgaben zu schaffen. Dazu gehört auch, dass man Kindern verdeutlicht, dass die Aufgaben im Distanzlernen wichtig und verpflichtend sind. Und es gehört dazu, dass man sich Hilfe sucht, wenn man es im häuslichen Umfeld allein nicht bewältigen kann. Da kann man sich an Lehrkräfte wenden, die in der Regel einen Überblick über die Möglichkeiten haben und am ehesten einschätzen können, welche Hilfe notwendig sein könnte.

Ansonsten bleibt der Appell: Wer eine Schulöffnung möchte, sollte …
– persönlich die privaten Kontakte absolut einschränken, sich also gar nicht mit anderen treffen,
– sich an alle anderen Maßnahmen und Möglichkeiten halten, z.B. auch auf einen Test bestehen, statt ihn aus Sorge vor Quarantäne abzulehnen,
– für eine angemessene Ausstattung der Schulen sorgen, die den Arbeitsschutz mit einbezieht, sodass Schulen sicher sind und nicht nur scheinbar „offen wie immer“.

Anfang
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ende

@Ende: Trollen Sie sich bitte…

Ich frage mich allerdings, warum kein Politiker, wirklich niemand, mal hinstellt und sagt: Unsere Corona Schutzmaßnahmen gelten generell bis eine Inzidenz von unter 50, besser wäre sicherlich unter 35 errreicht wurde. Ab dann wird aber nicht alles geöffnet, sondern z.B. Kitas und Schulen unter Berücksichtigung besonderer Vorschriften (unbedingtes einhalten vom Mindestabstand, Luftfilter, Maskenpflicht).
Was Eltern, Lehrer und vor allem Schüler brauchen ist eine Sicherheit, ab wann gilt was. Derzeit gibt es immer nur vage Ideen, Ausflüchte und spätere Entschuldigungen. Sorry, aber dieses Virus verschwindet nicht mit etwas gutem Zureden.
Und wir können weder alles geschlossen halten, bis die Bevölkerung geimpft ist, weil uns dann die Wirtschaft zusammen bricht, noch alles sofort wieder öffnen. Es sei denn die Politik nimmt bewusst den Tod vieler Menschen in Kauf.

Also bitte – macht euren Job.

ysnp
3 Jahre zuvor

Warum werden diese zukunftsweisenden Aussagen gemacht? Was will man damit erreichen? Selbsterfüllende Prophezeiung? Oder: Ihr braucht eh nicht aufzupassen, denn die Zahlen werden nicht runtergehen? Das verstehe ich nicht.
Mich würde die Motivation interessieren, die hinter solchen öffentlichen Aussagen steht, die noch zu beweisen wären.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  ysnp

Der Zusammenhang ergibt sich aus den beständig hohen Infektionszahlen und den sinken Bettenzahlen auf den Intensivstationen, welche taggenau täglich im Dasboard des DIVI-Intensivregister einsehbar sind.
https://experience.arcgis.com./experience/3a132983ad3c4ab8a28704e9addefaba

Peter
3 Jahre zuvor
Antwortet  ysnp

Weil auch Lehrer keine Lust haben wegen der Borniertheit von unfähigen Politikern verheizt zu werden zu verrecken.

xy
3 Jahre zuvor

Selbst Wechselunterricht ist bei diesen Inzidenzen nicht möglich. Dieses Getue nervt nur noch. Distanzunterricht bis die Infektionsketten wieder nachverfolgt werden können. Oder wollen Lehrerverbände mit 900 Toten pro Tag Ethikunterricht geben?

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

So sehr ich die wohlgesetzte Einschätzung von Herrn Meidinger honorieren, ich bin mittlerweile völlig desillusioniert, was die Entscheidungskommtetenz und die Verantwortungsbereitschaft unserer KM in NRW angeht. Fr Gebauer wird nach meine Befürchtung mit der Unterstützung durch den Aushilfshobbit Laschet die Schule schnellstmöglich wieder öffnen…mit dem altbekannten, immer wiederholten Mantra von Bildungsgerechtigkeit und Schulen als sicherem Ort. Dass es auch in SchulenTote geben wird wurde uns ja bereits vor vielen Wochen „versprochen“ …und Versprechen sollen ja gehalten werden….die ersten KuK sind bereits an Corona verstorben (die Infektion am Dienstort lässt sich nur schwer nachweisen eben weil Schule im Mittelpunkt gesellschaftlichen Miteinanders steht) …man kann aber aufgrund der Gesamtsituation davon ausgehen, dass dem so ist. „pacta servanda sunt“… gab es da nicht auch mal da die Verflichtung zur Fürsorge seitens der Dienstherrin gegenüber den KuK?? Warum spielt das seit Monaten nur eine untergeordnete Rolle??