Rabe wegen Superspreader-Studie unter Druck: Hat der Bildungssenator die Corona-Gefahr in Schulen bewusst vertuscht?

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HAMBURG. Hat Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe, Sprecher der SPD-geführten Kultusministerien in Deutschland, die Öffentlichkeit bewusst getäuscht, um beim Bund-Länder-Gipfel Ende November Druck auf weiterhin offene Schulen zu machen? Der Verdacht steht im Raum, dass Rabe eine Studie, die dringenden Anlass für eine vorsichtige Schulpolitik gegeben hätte, wochen- oder sogar monatelang vertuschte. Die Opposition in der Bürgerschaft und selbst der Koalitionspartner fordern Aufklärung.

Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe ist als Sprecher der SPD-geführten Kultusministerien in Deutschland auch auf Bundesebene ein einflussreicher Mann. Foto: Daniel Reinhardt / Senatskanzlei Hamburg

Anfang Oktober bereits wurde eine von der Hamburger Gesundheitsbehörde in Auftrag gegebene Studie fertiggestellt, in der ein Superspreader-Event in einer Hamburger Schule nachgewiesen wurde. Diese Studie wird allerdings bis heute weitgehend unter Verschluss gehalten.

Die „Zeit“ war bei Recherchen auf die Ankündigung der Studie gestoßen, die im Zusammenhang mit dem Infektionsgeschehen an der Heinrich-Hertz-Schule in Auftrag gegeben worden war. Gibt es mittlerweile Ergebnisse, wollte die Redaktion von der Bildungsverwaltung wissen – wurde aber von einem Ansprechpartner zum nächsten verwiesen, ohne dass die Anfrage schließlich beantwortet wurde. Das berichtete das Blatt, was ein Bürger zum Anlass nahm, seinerseits unter Verweis auf das Informationsfreiheitsgesetz offiziell beim Senat anzufragen – mit bemerkenswertem Ergebnis. (News4teachers berichtete bereits ausführlich über den Fall – hier geht es hin.)

Bei dem Ausbruch handelt es sich um das erste dokumentierte Superspreader-Event in einer deutschen Schule

Wie die Hamburger Gesundheitsbehörde am 22. Dezember mitteilte (genauer: mitteilen musste), geht aus der Studie hervor, dass die „Infektionen/Übertragungen in der Schule stattgefunden“ haben. Weiter heißt es: Von den untersuchten und verwertbaren Proben ist eine hohe Anzahl von identischen Genomsequenzen identifiziert worden. Daher ist die überwiegende Mehrzahl der Übertragungen höchstwahrscheinlich auf eine einzige Infektionsquelle zurückzuführen. Die Möglichkeit, dass der Ausbruch aus unabhängigen Einträgen resultiert, kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.“ Heißt also: Bei dem Ausbruch handelt es sich um das erste dokumentierte Superspreader-Event in einer deutschen Schule.

Am 19. November – sechs Tage vor dem entscheidenden Bund-Länder-Gipfel – hatte Senator Rabe eine Pressekonferenz veranstaltet, auf der er behauptete, Daten seiner Bildungsbehörde belegten, dass sich Schüler nur äußerst selten in der Schule anstecken würden. Recherchen der Gesundheitsämter, der Schulleitungen und der Schulbehörde hätten ergeben, so Rabe, „dass 85 bis 90 Prozent der Infektionen von Schülerinnen und Schüler zu Hause oder in der Freizeit erfolgten – und eben nicht in der Schule. Das Risiko, sich außerhalb der Schule zu infizieren, ist rund acht Mal höher als eine Infektion in der Schule.“ Forderungen, die Schulen zu schließen, „sind angesichts dieser Zahlen nicht nur pädagogisch, sondern auch aus gesundheitlichen Gründen kontraproduktiv und nicht nachzuvollziehen“. Die Studie, die das Gegenteil aufzeigt, erwähnte Rabe dabei mit keinem Wort.

Wie konnten die Infektionsketten zu den Schülern denn so präzise nachvollzogen werden, wie Rabe behauptet?

Die Pressekonferenz erregte bundesweit Aufmerksamkeit. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ zum Beispiel titelte ohne Fragezeichen oder Anführungsstriche: „Die meisten Schüler stecken sich nicht im Klassenzimmer an“. News4teachers war skeptisch – und hakte nach: Wie konnten die Infektionsketten zu den Schülern denn so präzise nachvollzogen werden? Eine konkrete Auskunft von der Pressestelle gab es (und gibt es) dazu nicht (zum damaligen Bericht geht es hier). Die Ministerpräsidenten entschieden dann tatsächlich, sich dem Wunsch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu widersetzen (die entsprechend der Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts auf Wechselunterricht gedrungen hatte) und die Schulen unbeschränkt offenzulassen. Mittlerweile steckt Deutschland bekanntlich im zweiten Lockdown.

Die Opposition in Hamburg tobt. „Schulsenator Rabe hat den Hamburgern immer wieder versichert, dass Schulen sichere Orte seien. Das ist durch die Studie an der Heinrich-Hertz-Schule widerlegt“, sagt CDU-Schulpolitikerin Birgit Stöver laut „Hamburger Abendblatt“. „Es stellt sich die Frage, seit wann der Schulsenator dies wusste und ob er bewusst Tatsachen verheimlicht hat.“ Das interessiert auch die Linken-Fraktionschefin Sabine Boeddinghaus. Sie hat nun eine Schriftliche Kleine Anfrage an den Senat gestellt. „Dabei ist mir eine Frage ganz besonders wichtig: Hatte Senator Rabe bereits am 19. November Kenntnis von den Resultaten dieser Studie, als er seine eigenen Zahlen zum Infektionsgeschehen an den Hamburger Schulen im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellte? Sollte das zutreffen, wäre das ein ungeheuerlicher Vorgang und Rabe hätte ein gewaltiges Problem.“

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Auch die Grünen wollen wissen, „mit welcher Begründung die Behörde das so zurückgehalten hat“

Selbst in der rot-grünen Koalition ist man irritiert. Es interessiere auch die Regierungsabgeordneten, seit wann die Studienergebnisse der Schulbehörde bekannt gewesen seien, kommentierte etwa der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, Michael Gwosdz, dem Abendblatt zufolge. Auch er wolle wissen, „mit welcher Begründung die Behörde das so zurückgehalten hat“, so Gwosdz weiter. „Schließlich war die Information, dass es aus unterschiedlichen Familien kam, Teil der Entscheidungsgrundlage für das weitere Handeln“.

Die Schulbehörde teilte gegenüber dem „Tagesspiegel“ mit, die „endgültigen Ergebnisse“ der Studie seien erst am 24. November von der Gesundheitsbehörde an die Schulbehörde übermittelt worden. Die „Zeit“-Anfrage, bei der ja durchaus die Existenz der Studie von der Pressestelle eingeräumt wurde, datiert allerdings nach Angaben der Redaktion bereits von Ende Oktober. Heißt das also, dass der Bildungssenator vorab über „vorläufige“ Ergebnisse informiert war – diese Kenntnisse aber bei seiner Pressekonferenz unterschlug?

Oder wusste Rabe tatsächlich nichts von der Studie? Das würde allerdings die Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) in die Bredouille bringen: Kann es ernsthaft sein, dass unter ihrer Verantwortung eine derart relevante Studie für den Schulbetrieb den für die Schulen verantwortlichen Senator sechs Wochen lang nicht erreicht? Und wieso wusste Rabes Pressestelle dann von der Studie?

Dazu kommt: Der Hamburger Bildungssenator tingelt seit Wochen mit den angeblichen Ergebnissen der Datenerhebung seiner Behörde durch Deutschland, ohne die Studie – von der er ja laut seiner eigenen Pressestelle seit dem 24. November weiß – zu erwähnen. Noch am 9. Dezember trat er so vor einem Millionenpublikum in der Sendung „Markus Lanz“ auf. Dort behauptete er einmal mehr: Nur eine von fünf Ansteckungen sei ursächlich in der Schule entstanden, 80 Prozent seien aus dem Freizeitbereich der Kinder gekommen. (News4teachers kommentierte den Auftritt Rabes kritisch – hier nachzulesen.)

Welche Rolle spielt der Hamburger Bürgermeister in dem Spiel?

Angesichts des Vorwurfs, die Öffentlichkeit getäuscht zu haben, versucht Rabe nun, die Relevanz der Studie kleinzureden. Er behauptet gegenüber dem NDR, was die Forscherinnen und Forscher herausgefunden hätten, sei im Prinzip längst bekannt gewesen. Nämlich, dass es einen Corona-Ausbruch in der Heinrich-Hertz-Schule gab, der aber nicht größer gewesen sei, als anfangs vermutet, sondern eher kleiner. Rabe habe aber eingeräumt, so berichtet der Sender, dass es im Nachhinein besser gewesen wäre, die Untersuchung sofort zu veröffentlichen. Wann für ihn „sofort“ war, dazu äußert sich der Bildungssenator allerdings nicht.

Interessant wäre in diesem Zusammenhang auch zu wissen, wie Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), selbst Mediziner, auf dem Bund-Länder-Gipfel Ende November auftrat. Der irritierte noch unlängst mit der Aussage: „Es gibt überhaupt keinen Streit mehr über die Frage, dass gerade die jüngeren, jüngsten Kinder eben nicht infektionsgefährdet sind und nicht zum Infektionsgeschehen beitragen.“ Doch, den gibt es: Erzieherinnen und Erzieher, so teilte unlängst die AOK unter Berufung auf Versichertendaten mit, sind die Berufgruppe, die am häufigsten von Corona-Diagnosen betroffen ist. (News4teachers berichtet groß über die Krankenkassen-Statistik – hier.) News4teachers

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Mehr Informationen dazu – gibt es hier.

„Kinder sind stärker betroffen“: Bildungsministerium veröffentlicht Kritik aus der Wissenschaft an seiner Corona-Politik – unfreiwillig

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Schattenläufer
3 Jahre zuvor

Ich bin der Meinung, dass es höchste Zeit ist, dass nicht nur Herr Rabe sondern alle Kultusminister gezwungen werden Verantwortung für ihr Handeln vor dem Lockdown zu übernehmen.
Diese Menschen haben aus wahltaktischen Gründen oder um politische Versäumnisse bei der Erstellung eines Notfallplans für die zweite Welle zu verschleiern, bewusst die Gesundheit vieler Schüler, Lehrer und Eltern gefährdet. Zusätzlich tragen sie einen nicht unbeträchtlichen Anteil am extremen Verlauf des Infektionsgeschehens.
Sollte sich jetzt herausstellen, dass all dies nicht aus Unwissenheit oder Borniertheit, sondern wissentlich geschehen ist, dann muss das persönliche Folgen haben.
Ein unfähiger Minister ist nur schwer zu ertragen. Minister die Informationen unterdrücken und somit, um persönliche Vorteile zu erlangen, bedenkenlos Menschenleben aufs Spiel setzen sind in einem demokratischen System nicht tragbar.
Die politische Verantwortung durch einen Rücktritt oder einen Neubesetzung der Stelle wäre das Mindeste um das politische Vertrauen wieder her zu stellen.
Aus meiner Sicht wäre es sogar erforderlich das Ausmaß der Vertuschung der Gefahrenlage an den Schule genau zu untersuchen und gegebenenfalls strafrechtliche Schritte gegen Mitglieder der KMK ein zu leiten.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Zustimmung. Man hat den Eindruck, dass sich Kultusminister völlig straffrei bewegen und ohne Konsequenzen Personal, Schüler und deren Familien Krankheit und Tod bringen dürfen. Als Außenstehender war das nur schwer zu fassen. Jeder AG wäre bei diesem Vorgehen schon längst vor dem Arbeitsgericht.

soso
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2020/Schulschliessungen-Wankelmut-und-Wirrwarr,corona5906.html
Gut, dass die Informationen über das Verhalten und die Ignoranz der Kumis und Familienmis inzwischen größereTeile der Bevölkerung erreicht! Das macht ein „weiter so“ ab Januar nur schwer vorstellbar.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Hier ist nicht das Forum, um politische Fehlentscheidungen öffentlich aufzuarbeiten. Dazu existieren Länderparlamente und Untersuchungsausschüsse, die bewusst herbeigeführte Fehlentscheidungen aufarbeiten werden.
Geben Sie jetzt den Kultusministern die Möglichkeit, aus Fehlern zu lernen und ihr Entscheidungen der geänderten Faktenlage anzupassen.

Wir befanden uns nach der ersten Infektionswelle, die uns anders als die europäischen Länder sehr viel schwächer getroffen hat als die europäischen Nachbarländer, zunächst in einer sehr guten Position.
Das bedeutet deutlich geringere Fallzahlen und entsprechend weniger akut erkrankte und relativ wenig intensivpflichtige Patienten.
Da kam ein falsches Gefühl an Sicherheit auf.
Bei relativ geringen Fallzahlen und einer relativ geringen Durchdringung des Virus in der Gesellschaft, kam in weiten Teilen der Bevölkerung ein falsches Verhältnis zur drohenden Gefahr auf.
Nach den Sommerferien kam mit Reiserückkehrern und zunehmenden privaten Feiern das Virus wieder zurück, die Fallzahlen stiegen wöchentlich, das Infektionsgeschehen nahm an Dynamik zu, breitete sich dann diffus in der Gesellschaft aus, sodass sich eine exponentielle Vermehrungsphase abzeichnete.
Vorgaben des RKI und der Leopoldina wurden nicht umgesetzt, und dazuzählen auch die ausgebliebenen Umstrukturierungen der Unterrichtsabläufe in den Schulen in Kreisen ab einer 7-Tage Infektionslage von mehr als 50 Infizierten/100.000, ebenso wie private Feiern bis 150 Personen erlaubt und ermutigt wurden,und so fanden auch private und öffentliche Feiern in Lokalen statt, ohne dass sich die Gäste an Regeln hielten, indem diese Namenshinterlegungen boykottierten, Abstände missachteten und das Tragen von Masken im Nahkontakt ablehnten.
Hinzu kamen die Querdenker, deren Organisatoren es verstanden den Unmut der Dummen für die eigene finanzielle Bereicherung zu nutzen, ebenso wie die bereits bekannten rechtsradikalen politische Gruppierunge, die bei dieser diffusen Antikoalition mitaufsprangen, um politisches Kapital aus der Unzufriedenheit der Verweigerer zu ziehen.

Man wird erst den Verlauf der Infektionszahlen abwarten müssen, ehe man den wissenschaftlichen Empfehlungen entsprehend das weitere Handeln gestaltet.
Das Virus ist und bleibt gefährlich, und so muss sich das Verhalten jedes Einzelnen an den Gegebenheiten ausrichten, damit das Virus im Schach gehalten wird, um die Zahl der Neuerkrankungen sehr deutlich zu senken und die Dynamik des laufenden Infektionsprozesses deutlich zu verlangsamen.
Und bedanken sie, dass die Folgeerkrankungen des Virus ebenso nachhaltig in ihrer Wirkung sein können wie die derzeit unerträglich hohen Todeszahlen. Ich weiß wovon ich schreibe, weil wir die Erkrankungen und ihre Folgeerkrankungen nachhaltig erleben.
Ich wünsche uns allen ein besseres und freieres Jahr in 2021, aber daran müssen alle Mitbürger mitarbeiten.

Bettina
3 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Gegen „eine breite öffentliche Diskussion“, um bestmögliche Lösungen zu finden, habe ich nichts. Im Gegenteil. Mich stört allerdings auch, dass dabei ständig Politiker in ihrer Person und Integrität angegriffen werden, obwohl es doch angeblich um die Sache geht.
In diesem Fall läuft die Frage „…bewusst vertuscht?“ auf die Verurteilung von Herrn Rabe hinaus. Inwiefern das einer
Sachdiskussion um „bestmögliche Lösungen“ dient, erschließt sich auch mir nicht.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

@Bettina: wer anderslautende Untersuchungsergebnisse wider besseres Wissen nicht veröffentlicht oder gar abstreitet, der handelt bewusst und mit Absicht. Dann muss man auch Ross und Reiter deutlich beim Namen nennen.

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Die Regeln werden von vielen nicht richtig befolgt, richtig.
Aber warum? Das liegt nicht nur an der vergleichsweise schwachen ersten Welle.

Es liegt vor allem daran, dass die Kumis so einen Quatsch verzapft haben. Regelungen, die jedes Kind sofort als idiotisch und in sich nichtvschlüssig erkennt, sorgten dafür das das Virus verharmlost wird.
„Solange so viele Kinder wie Ölsardinen mit dem Bus fahren, solange 30 Personen über Stunden in einem Raum sein dürfen, da ist das mit dem Virus nicht so schlimm.“

Mutter aus HH
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

@AvL

In einem haben sie Recht, die Kultusminister haben die aktuellen Infektionszahlen nicht allein zu verantworten.

Durch einen Punkt hat ihr Handeln aber eine ganz besondere Brisanz – die SCHULPFLICHT!

Jeder hatte/hat die Möglichkeit durch sein Handeln (bei jüngeren Kindern durch das Handeln der Erziehungsberechtigten) sein persönliches Infektionsrisiko in einem nicht unerheblichen Umfang selbst zu minimieren. In Bezug auf schulpflichtige Kinder/Jugendliche und ggfs. junge Erwachsene in Berufsschulen etc. wurde dies durch die Entscheidungen der Kultusminister genommen.

Die Signalwirkung in die Gesamtbevölkerung durch verharmlosende Äußerungen und Entscheidungen der Kultusminister und Anderer möchte ich in diesem Kommentar nicht ausführen.

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Rücktritt!!! Sofort!!

Arbeitsschützer
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Um vor dem Arbeitsgericht zu landen (wegen Verletzung des Arbeitsschutzgesetzes) oder vor dem Landgericht (wegen fahrlässiger Körperverletzung) müssten aber erst einmal Lehrer und Schüler Klage einreichen … das findet bisher aber anscheinend kaum statt (nur öffentliche Empörung aber keine Klagen).

Küstenlehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Arbeitsschützer

Das Problem ist der zu erbringende (eindeutige) Beweis, dass man sich in der Schule und nirgends anders infiziert hat. Und das wird schwierig bis unmöglich. Und genau das wissen KuMi und alle Gerichte. Mit diesem Wissen können sich Gebauer und Co. ganz bewusst grundgesetzwidrig verhalten ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Ideologie vor Wissenschaft!!! Das unerträgliche – weil ungeheuer dumme und brandgefährliche Mantra von der Schule als sicherem Ort und den Kindern als nicht-infektionsfördernden Gruppen wurde und wird von der gesamten KMK seit Monaten heruntergebetet. Entgegen aller möglichen und mittlerweile auch bekannten Studien (national wie international) beharren diese Verantwortlichen auf ihrer Ideologie. Dafür wird gerne auch mal gelogen, verharmlost, eingeschüchtert, massiv mit dienstrechtlichen Konsequenzen gedroht. Komisch, warum kommt mir in diesem Zusammenhang der Begriff von der „Cosa Nostra“ in den Sinn. Um die eigenen, persönlichen, politischen Ziele – welcher Art diese auch immer sein mögen – verfolgen zu können spielen die Gesundheit und das Leben anderer eine sehr untergeordnete oder sogar keine Rolle. 16 KMs bzw Bildungssenatoren, die wie feudalistische Herrscher ihren „Beritt“ drangsalieren und statt der gebotenen Fürsorgepflicht (der Adel schützt als Militärkaste seine Bauern – „tu protege“) kein Interesse an Wohlergehen der Untergebenen haben – ihr Interesse an der „Befehlsempfängern“ besteht darin, dass diese ohne zu murren und zu zögern das tun, was von ihnen als Herren befohlen wird. Wie war das doch gleich im Konzept der Demokratie? Der Politiker ist Diener des Staates und damit auch des Volkes – das Volk ist der Souverän….und wer den Souverän betrügt, der muss gehen. Alle 16 KMs sollten unverzüglich ihren Hut nehmen – das Vertrauen ist völlig verspielt.

Defence
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

#Ruecktrittallerkultusminister

Lasst es über Twitter trenden!

Die Elfe
3 Jahre zuvor

Jetzt wird Herr Rabe zur „persona non grata“! Das Bauernopfer. Es haben doch alle Kultusminister*innen willig den Kurs aufgenommen. Und der Großteil der Bevölkerung war zufrieden. Schulen sind safe und die SuS „treiben“ es halt privat zu bunt. Bar jeder Vernunft und besseren Wissens. „Treiber der Pandemie“ – als Unwort-Formulierung des Jahres- will ja auch keiner sein. Und die Großveranstaltung Schule schon garnicht. Da hat komplett die Vernunft ausgesetzt und somit alle Maßnahmen zur Infektionsprophylaxe kontakariert. Und was kommt jetzt? Asche auf das Haupt von Herrn Rabe und dann business as usual? Weil es geht ja immerhin noch um Bildungsgerechtigkeit oder das Recht auf Bildung grundsätzlich, Bildungsverlierer*innen, Betreuung usw….Da werden sich die Kultusminister*innen am 4. Januar bestimmt was Tolles zurecht zaubern. Wir Lehrkräfte stehen dann ja als willige Erfüllungsgehilfen bereit. Hatten ja genug „Ferien“ um unser Immunsystem auf den „Corona-Abwehrkampf“ vorzubereiten.

KARIN
3 Jahre zuvor

Vielleicht saß Herrn Rabe auch die Angst im Nacken, nicht auf der gleichen Linie zu laufen, wie alle änderen KM?
Ich will sein Verhalten hier nicht entschuldigen oder kleinreden!
Aber, wir kennen das alle, es gibt so etwas wie einen Herdenzwang und wer will dann der Buhmann sein und das Tor mit einer Aussage weit öffnen für, …… ja was?
Vielleicht war dieser Ausbruch auch ein großes Thema bei einer KM Konferenz und sein Verhalten des Totschweigen , ein gemeinsamer , über seinen Kopf hinweg gefasster, Entschluss?
Wir wissen alle, wie weitreichend Aussagen eines KM sein können! Wenn die Richtung für die Schulen und Kitas sich plötzlich um 180% dreht, werden alle KM auf diesen Zug aufspringen, denn keiner will dann als Verlierer zurückbleiben. Die Gründe für deren Verhalten sind zwar verschieden aber hier hinreichend bekannt!
Ich hoffe nur, dass wirklich endlich einer von den KM den Mut aufbringt, hier seine ehrliche Meinung als Vorreiter zu sagen und dadurch etwas Gutes für alle herauskommt!

Teacheress
3 Jahre zuvor
Antwortet  KARIN

Da würden die Protokolle der Sitzungen Aufschluss geben. Das hat ja schon mal der Forist @Blau erwähnt. Ich bleibe dabei, die Medien müssen da ihre Aufgabe der 4. Gewalt erfüllen. Danke an die Redaktion hier für den Artikel!

Defence
3 Jahre zuvor
Antwortet  KARIN

@KARIN:

Wenn das stimmt, dann darf es nie wieder geschehen, dass solche Politiker, ohne Standing und Rückgrat, Verantwortung für Millionen von Menschen haben. Vor allem nicht für Kinder und Jugendliche!

Manfred Arnhold
3 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Herr Kultusminister Rabe hat ganz einfach gesagt keinen Arsch in der Hose.Lleber Lügen und ja nicht gegen die anderen KM.handen.Pfui Teufel.

NRW-Lehrerin
3 Jahre zuvor
Antwortet  KARIN

Bei Menschen in verantwortungsvollen Posten setze ich Zivilcourage sowie klare ethische Grundsätze voraus. Mir ist bewusst, dass leider die meisten Personen in diesen Ämtern beides nicht mitbringen. Trotzdem muss offensichtliches Verstoßen dagegen geahndet werden – wie Plagiatsvorwürfe etc.
Geltendes Recht gilt für alle, kein Richter würde bei einer Straftat aufgrund des Arguments „Die anderen haben es ja auch so gemacht“ mildernde Umstände einräumen oder gar das Verfahren einstellen.
Diese Posten sind nun mal mit der Übernahme von Verantwortung und Arbeit verbunden und werden ja auch nicht allzu schlecht entlohnt.

Wunder SAM
3 Jahre zuvor
Antwortet  KARIN

Mitläufertum ist und war immer fatal!
– Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom -.
Leider ist in diesem Kontext der TOT nicht wegzudiskutieren, umso fataler das Mitläufertum.

Frage mich, wie die KMs vor diesem Hintergrund und mit diesem Wissen noch ruhig schlafen können.
In der aktuellen Lage wird ein Politiker wie Helmut Schmidt benötigt, der in der Lage voll umfänglich und vor allem der ‚Situation angepasst‘ handelt – und auch die Traute hat, sich über Vorgaben hinwegzusetzen -.
Ein Krisenmanager halt!

xy
3 Jahre zuvor

Es ist offensichtlich, dass etwas vertuscht wurde. Es ist gut, dass inzwischen doch einige Medien an dieser Geschichte dran bleiben. Warum klebt Rabe an seinem Stuhl? Er hat jedes Vertrauen verspielt. Und sein Rauswinden macht das alles nur noch erbärmlicher.
Wer Ideologie (kleine Kinder nicht ansteckend) vor Wissenschaft stellt und damit Infektionen in Kauf nimmt, ist nicht mehr tragbar.

soso
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Nicht nur die Kumis sind mit Sicherheit durch ihre Ignoranz wissenschaftlicher Aussagen an den jetzigen Zahlen ursächlich mit beteiligt, in NRW auch der Familienminister Dr. Stamp (nein, kein Arzt sondern Politikwissenschaftler), der immer wieder -bis zum Lockdown- von Betreuungsgarantie in den Kitas gesprochen hat und seiner Parteikollegin Fr. Gebauer zur Seite geeilt ist, mit der Forderung nach Präzensunterricht und Öffnung der Schule, weil kleinere Kinder sich ja seltener infizierten. Im Dezember dann in Kamen in der vierten KiTa ein Ausbruch mit 41 Infizierten!
https://www.kamen-web.de/index.php/nachrichten/25214-hohe-zahl-an-corona-infektionen-in-kaiserauer-kita.html
Wer im Januar wieder angepassten Regelunterricht auch in der Grundschule verordnet, handelt vorsätzlich und sollte zur Rechenschaft gezogen werden! Die bisherigen „strengen“ Hygienemaßnahmen in der GS und in der OGS laut MSB = kein Abstand, keine MNB, nur Hände waschen und Lüften sind inzwischen erwiesenermaßen kein Schutz vor Ansteckungen!

Jan aus H
3 Jahre zuvor

Wenn man all den Aufwand, den man in die Vertuschung der Tatsachen und die Aufrechterhaltung des Mythos „sicherer Präsenzunterricht ohne ausreichende Schutzmaßnahmen“ gesteckt hat, statt dessen in die Umsetzung eines wirklich sicherer Präsenzunterrichts investiert hätte, dann wäre allen genutzt.

So wird weiter nur versucht, das eigene Versagen zu vertuschen.

Was aber richtig gut ist: Die Sache mit der zurückgehaltenen Studie war gestern ganz groß auf der Startseite von Spiegel Online. Je mehr Menschen verstehen, welchem Risiko sie und ihre Kinder bewusst ausgesetzt werden, desto eher hat diese Politik ein Ende.

Die Elfe
3 Jahre zuvor

Will sagen: Der schwarze Peter wurde irgendwie hin – und her geschoben und letzten Endes landet er jetzt bei Herrn Rabe. Und es wird wieder davon ablenken, dass am Ende Nix- absolut Nix passiert. Es wird diskutiert, Verantwortlichkeiten gesucht… Dabei ist es für mich glasklar: Ich will angemessenen Infektionsschutz für mich, meine Kolleg*innen und meine SuS. Ganz einfach. Diese Infektionsschutzmaßnahmen sind hinlänglich bekannt und vielfach dargestellt.

ThankYouForWearingYourMask
3 Jahre zuvor

Vertuscht wird doch auf allen Ebenen. Schulleiter sind angehalten ihre Schulen in den Medien im positiven Licht stehen zu lassen. Lehrer erfahren teilweise gar nichts über Ausbrüche an ihren eigenen Schulen. Erst wenn es sie selber betrifft, bekommen sie dann Bescheid, weil man dann als Kontaktperson in Quarantäne muss. Ach, das muss man häufig gar nicht? Ohne die Kohorte zu testen heißt es dann doch: Frau/Herr Xyz kann weiter unterrichten?! Ach, auf einmal ein diffuses Ausbruchgeschehen?!? Man kann die Ausbrüche nicht zuordnen? So wird doch die ganze Zeit geschummelt. Da verwundert mich die Geschichte aus Hamburg nicht. Wird nur ein Beispiel von Vielen sein. Das ist in allen Bundesländern ein flächendeckendes Problem. Unverantwortlich und schockierend!

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor

Waren wir Lehrer die einzigen, die diese Sprüche nicht glauben konnten?
Hat wirklich die ganze Nation geglaubt, was da gesagt wurde?
Ich denke, man wollte es nicht hören, nicht verstehen, nicht wissen.

Fragt sich, ob man es jetzt will.
Vielleicht könnte noch Schlimmeres verhindert werden, wenn man endlich die Augen aufmachen und Schulen nur noch unter maximalen Schutzmaßnahmen öffnen würde.

Ich denke, erstmal müssen alle Schulen geschlossen bleiben, bis die Zahlen runter sind.
Es muss klar sein, dass man auch bei niedrigeren Zahlen ohne effektiven Schutz, Abstand etc. nicht weitermachen kann.

Liebe Eltern, überlegt ob die Kinder wirklich in die Schule müssen oder ob es nicht andere Betreuungsmöglichkeiten gibt, bei denen weniger Kinder an einem Ort zusammen kommen.

Liebe KM, lasst die Lehrer entscheiden, wie und wie viel vor Ort unterrichtet werden kann, ohne die Bemühungen der Gesellschaft um Infektionsschutz zu konterkarrieren.
Ihr habt nicht für Infektionsschutz gesorgt, Ihr habt uns auch bisher überlassen, die Karre aus dem Dreck zu ziehen – jetzt lasst uns machen, damit nicht noch mehr Schaden angerichtet wird.

Vor allem: Seid endlich ehrlich mit der Bevölkerung.
Niemandem ist gedient, wenn alles nur schöngeredet wird.
Wenn weiterhin Todesfälle in den Familien der Kinder zu beklagen sind, leiden die Kinder und ihre Familien unendlich viel mehr als wenn sie ein paar Wochen ohne Präsenzunterricht auskommen müssen.
Selbst wenn digital aus verschiedensten Gründen nicht funktinoniert.
Sei’s drum. Email, Wochenplan und Arbeitsblatt tun es im Notfall auch!

Wunder SAM
3 Jahre zuvor

@kanndochnichtwahrsein

„Ich denke, erstmal müssen alle Schulen geschlossen bleiben, bis die Zahlen runter sind.“

Dies impliziert bei den KuMis endlich die Einsicht, dass ALLE auch ALLE bedeutet, inklusive der Abschlussklassen und des Abiturjahrgangs 2021 – mit den im Kurssytsem tagtäglich
stattfindenden Kontakten zu ca. 100 Haushalten -!

Oberstufe2020
3 Jahre zuvor

Und was nehmen SuS aus diesen dargebotenen Schummeleien in 2020 fürs Leben mit?

Wunder SAM
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oberstufe2020

@Oberstufe2020

… nicht ALLES blindlinks glauben, hinterfragen, den eigenen Kopf einschalten, sich selbst ein Bild der Lage verschaffen … und vor allem Rückgrat bewahren, um sich nicht von populistischem Gedankengut vereinnahmen zu lassen.
Auch wenn es schwer fällt, NICHT den Weg des geringsten Widerstandes IM LEBEN ZU GEHEN!
– Er ist jedoch der aufrichtigere –

mama07
3 Jahre zuvor

@Redaktion
Um so wichtiger wäre es jetzt, die Protokolle der Treffen der KMK einsehen zu dürfen, was bisher verweigert wird.
#fragdenstaat

Defence
3 Jahre zuvor

https://www.google.de/amp/s/www.shz.de/regionales/hamburg/sondersitzung-gefordert-ties-rabe-soll-sich-in-schulausschuss-zu-corona-studie-erklaeren-id30752567-amp.html

Es geht los.

Ich gehe sogar einen Schritt weiter: Nicht nur Rabe sondern ALLE Kultusminister*innen haben davon gewusst!

Die Twitterinitiative #Rücktrittallerkultusminster sollte daher wachsen. Jetzt ist die richtige Zeit für Gegenwind!

Mutter aus HH
3 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

https://www.hamburg.de/nachrichten-hamburg/14798268/cdu-rabe-soll-sich-in-schulausschuss-zu-studie-erklaeren/

Ich denke nicht, dass es eine Sondersitzung geben wird
(„… Die rot-grüne Koalition lehnte eine Sondersitzung des Schulausschusses ab und kündigte an, die Angelegenheit im Rahmen einer Selbstbefassung auf die reguläre Sitzung des nächsten Schulausschusses zu setzen. …“)

und ich bezweifle auch, dass personenbezogene Konsequenzen erfolgen.
(„… Auch verteidigte sie die Nicht-Veröffentlichung der Studie. „Da die Zahlen vor dem Ende der Untersuchung nicht belastbar sind, haben die Behörden bisher auch keine gesonderte Veröffentlichung vorgenommen“, erklärten SPD und Grüne. …“

xy
3 Jahre zuvor

Die Schreiber, die in Rabe nur ein Bauernopfer sehen, haben Recht. Alle Kultusminister*innen haben sich der Realitätsleugnung schuldig gemacht und sich Querdenkern angebiedert. Eine INSM Lobbyorganisation nimmt sich immer noch heraus für die Mehrzahl der Eltern zu sprechen, was an Dreistigkeit kaum zu überbieten ist und diese Organisation scheint der Tonangeber in den Ministerien zu sein. Ein Armutszeugnis!
Im Grunde müssten alle ausgewechselt werden, um einen Neuanfang zu ermöglichen.

Frau M. aus H.
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Entschuldigung, Ties Rabe ist mitnichten ein Bauernopfer. Er ist seit weit über 10 Jahren Schulsenator in Hamburg und hat sehr großen Einfluss. Ihm waren und sind seine Entscheidungen sehr wohl bewusst, hinter denen er immer voll und ganz stand. Selbst die Schulleitungen schüttelten immer wieder die Köpfe.
Rabe lügt, betrügt und vertuscht schon seit Jahren, um als glänzender Senator dazustehen. Er macht immer alles richtig, redet den Eltern nach dem Mund, lässt sich feiern und seine Mitarbeiter regelmäßig gegen die Wand laufen. Besonders in dieser unsäglichen Coronazeit sind ihm seine Mitarbeiter völlig egal.
Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass Rabe der Treiber dieser unsäglichen Coronapolitik war, dem sich Eisenmann, Gebauer und Co. angeschlossen haben.
Endlich berichtet de Presse ungeschönt über ihn. Er ist nicht das Lamm, sondern der Wolf.

xy
3 Jahre zuvor

Lehrern fällt sogar die eigene Gewerkschaft in den Rücken.
Deshalb wundert mich das Vorgehen der Kultusminister nicht mehr.
https://m.haz.de/amp/news/Nachrichten/Der-Norden/Niedersachsens-Schulen-im-Corona-Modus-Wer-fragt-die-Kinder-wie-es-ihnen-geht?__twitter_impression=true

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Xy- bin auch erstaunt über den Spagat meiner Gewerkschaft. Natürlich hat die GEW auch immer Aspekte im Blick, die „indirekt“ unsere Arbeit nachhaltig beeinflussen. Klar müssen wir am Ende der Pandemie die Folgen „ausbügeln“. Aber im Anbetracht der Situation erwarte ich eine eindeutige Positionierung für den Arbeits- und Gesundheitsschutz von Lehrkräften und Erzieher*innen und das Aufzeigen von Konsequenzen, wie es z.B. durch die GEW in HH- Stichwort: „Dienst nach Vorschrift“ erfolgt ist. Alles Andere wirkt nicht mehr authentisch.

Frau M aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Die Elfe

Bin selbst Mitglied in der GEW. Die handzahmen Aussagen und „Forderungen“ der GEW haben mich in der Coronazeit maßlos enttäuscht.
Lange plädierten sie z.B. dafür, dass Grundschulkinder keine Masken tragen sollen. Unverantwortlich. Und so ging es weiter. Ich überlege auszutreten, denn so fühle ich mich nicht vertreten.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Frau M aus H

Ja, auch Jugendfehler fallen einem irgenwann einmal vor die eigenen Füße. – Und sei es nur die Mitgliedschaft in der GEW.

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Frau M aus H

Dann aber ganz schnell heute noch. Kündigungsbedingung bei der GEW: Nur zum Quartalsende und das mit drei Monaten Vorlauf. Ich habe meine Mitgliedschaft im Oktober gekündigt und bin noch zwangsweise bis Ende März Mitglied. Ich ärgere mich jedes Mal, wenn Frau Tepe den Mund aufmacht, dass ich das noch mitfinanzieren muss.

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Die Elfe

Die GEW wie sie meint und lebt. 😉

„Aber die anderen Interessensvertretungen sind alle doof, weil die Schsuen nur auf ihre Mitglieder!!!1Elf“ – Pure Genugtuung. Jedesmal.

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor

Leibt und Lebt müsste da stehen.

xy
3 Jahre zuvor

Diese Pooth liegt voll auf der Gebauer/Eisenmann Linie. Respekt. Und dafür bezahlt ihr Geld??
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Pooth-Lernen-basiert-auf-sozialer-Interaktion,pooth150.html

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Xy- Ja und das nicht gerade wenig bei einer Vollzeitstelle. Natürlich bin ich für Präsenzunterricht. Ich „lebe“ von sozialer Interaktion. Das stellt keiner in Abrede. ABER BITTE DOCH NICHT JETZT. Keiner meiner Berufschüler*innen ist zwingend darauf angewiesen und will wieder in Präsenz. Unglaublich, dass die Pooth das jetzt in den Focus stellt. Wir sprechen von einem begrenzten Zeitraum und nicht von einem ganzen Schuljahr. Und mal ehrlich – es betrifft die gesamte Gesellschaft! Das hätte sich Frau Pooth sparen können. Und endlich mal Position beziehen sollen für das Klientel, welches sie direkt vertritt. Aber Hauptsache man war jetzt auch mal in den Medien.

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Anscheinend hat auch diese Pooth den Knackpunkt nicht verstanden und lässt sich von den KM einspannen.

Das Problem ist, dass JEDER, der die Wichtigkeit von Präsenzunterricht betont, von den KM eingespannt wird, um für UNSICHEREN Präsenzunterricht zu werben. Also wieder dieses unsinnige „entweder Präsenzunterricht oder Gesundheitsschutz“.

Wie wäre es zur Abwechslung mal mit „sicherem Präsenzunterricht“? Den könnten wir jetzt haben, wenn die KM nicht seit Mai versucht hätten, ihn zu verhindern. Von Mai bis jetzt hätte man es geschafft, in jede Schule Luftfilter + Plexiglaswände einzubauen und man hätte auch Lehrpläne vereinfachen und Hilfspersonal einstellen können, um mit halbierten Klassen zu arbeiten.

Das sollte man so kommunizieren und JETZT alles daran setzen, die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen. Bis man die hat, müssen die Schulen zu und es muss ganz klar dargestellt werden, dass diese Schließung daran liegt, dass die KM monatelang die Experten ignoriert haben und selbst dann noch auf das falsche Pferd gesetzt haben, als das schon lange tot im Graben lag.

James Smith
3 Jahre zuvor

Natürlich lügt er, wie die ganze KMK, seit gut 9 Monaten, aber man darf dabei nicht vergessen, dass hier ein Zusammenspiel mit den jeweiligen Gesundheitsämtern statt findet, wie das Frankfurter Gesundheitsamt unter Rene Gottschalk, der einfach Infektionsgeschehen in Schulen unter den Tisch fallen lässt und in der Presse offensichtlich weiter Lügen verbreitet,
bewusst wird hier Betroffenen, uns allen, versucht Sand in die Augen zu streuen! Diese Skrupellosigkeit ist nicht mehr nur enttäuschend, sondern treibt einem mittlerweile fast schon in blinde Wut! Fassungslos, einfach nur traurig! Allein in unserer Familie sind 2 Kinder im Alter von 3 und 6 Jahren erkrankt und haben Ihre Eltern und Großeltern angesteckt, wo kam es her? natürlich aus der Kita und der Grundschule!

Schattenläufer
3 Jahre zuvor

Lösungsvorschlag für die ganze Coronakrise:
Kippt den Impfstoff doch einfach ins Bier und macht die Kneipen auf. Dann ist Deutschland bis zum Drei-Königs-Tag durchgeimpft und keiner spricht mehr von der Sache.

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

🙂 … werde aktiv an der Herdenimmunität mitwirken…. 🙂

Daniel
3 Jahre zuvor

Die Bundesländer werden nicht von den Kultusminister/innen regiert, sondern von den Landesregierungen und vor allem auch von den Ministerpräsident/innen. Letztgenannte sind diejenigen, die die katastrophalen Todesfallzahlen zu verantworten haben. Die föderale Struktur passt nicht zu einem internationalen Katastrophenfall, der Wettbewerb der Bundesländer hat vor allem eines gezeigt: Wettbewerb kann zu Marktversagen führen. An den Schulen wurde vorgeführt, dass wir keine Wissensgesellschaft sind. Manipulieren, negieren, vertuschen, ignorieren, das waren und sind die täglichen Mantren der Coronaverharmloser, die sich auch auf den Regierungsbänken befinden.

Enorm absurd kann man auch die Richtersprüche nennen, die noch bis in den Dezember verhindert haben, dass Eltern die Kinder zuhause lassen können, vor dem Hintergrund, dass die Zahlen enorm hoch waren und kurz darauf der Lockdown gestartet hat.

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Daniel

Das einzige was absurd ist, ist dein Verständnis dieses Rechtstaats. Ansonsten wüsstest du, warum die Richter so entschieden haben, wie sie es taten.

Stina
3 Jahre zuvor

Auch in HH stellt FidK lautstark und undifferenziert seine Forderungen, u.a. nach „Umfängliche Öffnung aller Bildungseinrichtungen für alle Kinder und Jugendlichen, spätestens zum 11.01.20“. Die HH-Politik sollte sich nicht von der Widersinnigkeit der FidK-Forderungen treiben lassen, sondern ihnen erklären, dass wir während einer Pandemie, ausgelöst durch Viren, die ihre Ausbreitungsfähigkeiten optimieren, mit einem extrem dynamischen Geschehen zu tun haben. Abgesehen davon ist noch nicht geklärt, ob die neuen Virusvarianten schwerere Verläufe, ggfs. Langzeitschäden, auch bei jungen Menschen, verstärkt begünstigen können.
Da auch bzgl. der uns schon vertrauten Virenvarianten noch nicht alle Faktoren, die schwere Verläufe auslösen können, ermittelt werden konnten, stellt nach wie vor jede Infektion ein unkalkulierbares Risiko für den Infizierten und sein Umfeld dar. Von den zu befürchtenden volkswirtschaftlichen Schäden durch evtl. irreversible Langzeitschäden, die eine Berufsunfähigkeit nach sich ziehen, mal ganz ab.
Herr Tschentscher, Kita- und Schulgemeindemitglieder sind wie Krankenhausbeschäftigte auch schützenswerte Mitmenschen. Als Mediziner sollten Sie das den Eltern von FidK doch vermitteln können.
Ohne die Einhaltung der RKI-Infektionsschutzmaßnahmen wird eine halbwegs verlässliche Beschulung nicht gelingen.

Hier geht es zu einer Petition bundesweit vernetzter Elternverbände.
https://www.openpetition.de/petition/online/bildungsgerechtigkeit-und-gesundheitsschutz-in-der-pandemie

U. B.
3 Jahre zuvor

Man werfe nur die Frage der Vertuschung auf (siehe Artikelüberschrift!) und schon ist der Verdacht in den Köpfen der Leser.
Was hier an Verdächtigungen über Politiker immer wieder ausgestreut wird und für Empörung sorgt, finde ich nicht in Ordnung.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  U. B.

Das ist keine Verdächtigung, das war eine Vertuschung, die in Kauf nahm, dass Menschen erkranken und versterben. Soll man darüber hinwegsehen? Wissen Sie, was mit einer Geschäftsleitung bei einem Arbeitsunfall oder einer arbeitsbedingten Erkrankung passiert? Im erstgenannten Fall geht es bis zur Kripo, im zweitgenannten Fall gibt es eine Entschädigungszahlung.
Und an Schulen dürfen Lehrer erkranken und sterben ohne Konsequenz für den AG?
Leben Sie im Mittelalter?

Frau M aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  U. B.

Ich stimme xy uneingeschränkt zu. Es handelt sich keineswegs um haltlose Verdächtigungen und die Empörung darüber ist gerechtfertigt. Wer leichtfertig und wissentlich mit dem Leben anderer spielt, muss die Konsequenzen tragen und zurücktreten, wenn nicht sogar bestraft werden.

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  U. B.

Den sog. „Verdächtigungen“ gehen seit Monaten sichtbare Handlungen und Entscheidungen voraus. Allein wenn man den Begriff der Indizienkette bemühen möchte wäre die Eröffnung eines Strafverfahrens gerechtfertigt. Also, was soll diese seltsame Apologetik hinsichtlich des unverantwortlichen Handelns der KMK. Ich weiß, dass es in solchen Fällen immer auch die sog. „Unschuldsvermutung“ gibt, aber die erlischt bei permanent wiederholten Vergehen. Jemand tritt ihnen auf der Straße entgegen und versetzt ihnen einen Faustschlag ins Gesicht. Auf ihre empörte Reaktion entschuldigt er sich mit dürren Worten und schlägt sie erneut. Nehmen sie die darauf folgende Entschuldigung 1. ernst und 2. gehen sie dann immer noch davon aus, dass das unbeabsichtigt war? Das kann man durchaus als naiv oder sogar dumm beschreiben. Die KMK hat nachweislich wiederholt gelogen, vertuscht, gegen die GESUNDHEITSINTERESSEN ihrer zur Fürsorge anvertrauten Menschen in und im Umfeld von Schulen verstoßen….und da glauben sie an unberechtigte Vorverurteilungen??? Dumm & naiv!!!!

majorityreportme
3 Jahre zuvor
Mieke
3 Jahre zuvor

Hallo, ich weiß, es ist eine Website für Lehrer, aber ich möchte auch einmal auf die Verwaltungsangestellten im Schulbüro aufmerksam machen. Täglich mit zig verschiedenen Menschen im Büro ( SuS, Lehrer, Eltern, SL, Postboten etc. ). Auch wir haben mit jeder neuen Situation eine Menge Mehrarbeit und fühlen uns dem Virus konkret ausgesetzt. Hierzu wurde seitens der KM leider noch nie etwas berichtet. Denkt doch auch mal an uns… Danke

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mieke

Alles richtig – nur eure Arbeitgeber sind – zumindest hier in NRW – die kommunalen Schul(verwaltungs-)ämter. Das gleiche gilt für die Hausmeister*innen, die ebenfalls kommunale Bedienstete im Bereich „Technische Gebäudewirtschaft sind. und die Schulsozialarbeiter*innen. die überwiegend Angestellte aus dem Fachbereich Schule und Jugend der Kommunen sind.
Nicht zu vergessen die Mitarbeiter*innen der Schulmensen oder die Ehrenamtlichen, die sich in vielen Bereichen von Schule wie z,B. in den Schulmedieotheken engagieren.

Um nicht missverstanden zu werden, in den Schulbüros, die ich kenne, hat der kommunale AG aber für Spuckschutz gesorgt. Ebenso wurde mit Unterstützung der SL dafür gesorgt, dass die SuS das Schulbüro (Sekretariat) nur einzeln und nicht in Gruppen betreten dürfen.

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

dickebank-Ich empfinde das als ziemlich widersprüchlich im Schulalltag. Gut, dass der Schutz für die Mitarbeiter*innen im Schulbüro vorhanden ist. Plexiglas. Keine SuS oder nur Einzeln eintreten. Abstand. Das wird echt gut geregelt. Wie im normalen Publikumsverkehr in Behörden oder Banken. Und unsere Mitarbeiter*innen im Schulbüro machen wirklich gute Arbeit. Wenn ich mich dann umdrehe und dann an meinen Arbeitsplatz gehe stehe ich vor 25 SuS, die frierend und ohne Abstand im Raum sitzen. Und stets und ständig oft unbewusst den Abstand zu mir unterschreiten.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Die Elfe

Das Dilemma zwischen „innerer und äußerer“ Schule ist in der Verfassung angelegt und auch als Folge des WKII zu sehen, da man einen neuen Reichsjugendleiter in jedem Fall verhindern wollte.
Ob die Beschulung in der FLAK-Stellung besser war als die im Wechselunterricht, braucht wohl nicht groß diskutiert zu werden.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Schulen gehören geschlossen bis wir nicht mehr täglich 800 bis 1000 Tote haben. Jeder, der bei diesen Sterbezahlen offene Schulen fordert, hat sehr bedenkliche Denkstrukturen. Es sterben bei uns umgerechnet auf die Bevölkerungszahl mehr Menschen als in den USA. Alles kleine Trumps in der Politik?
Es gibt aber auch Gutes. #NoFidK trendet bei twitter und die Strategie zero covid wird thematisiert.
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-12/corona-pandemie-krisen-problembewaeltigung-deutschland-ausnahmezustand-gewoehnung

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mieke

Liebe Meike,

unsere Sekretärin ist bei uns die Einzige, die geschützt ist.

Plexiglasscheibe schon im April.
Maximal eine Person im Sekretariat.

Sie haben ganz sicher Recht, dass sich auch in diesem Bereich die Arbeitslast erheblich erhöht hat.

Ganz abgesehen davon, dass „kleinere wie größere Verletzungen und Erkrankungen“ immer bei ihr landen und dadurch enger Kontakt nötig ist. Es wäre schön, wenn das Ausnahmen wären, doch kranke, verletzte SuS sind die Regel.

Und, das darf man auch nicht vergessen, hat sie mit allen Lehrkräften zu tun. Und diese wiederum sind in allen Klassen und Kohorten, im Lehrerzimmer und in den eigenen Familien mit Schulkindern, Enkeln, studierenden Kindern, die in WGs wohnen…. Es nimmt kein Ende.

Deswegen ist es so wichtig, dass wir alle auf uns und andere aufpassen.

Hört sich vielleicht zynisch an, ist jedoch ganz ernst gemeint: Lehrkräfte gehören zur Impfgruppe drei. Was ist mit Sekretärinnen, Schulbegleitungen, Schulsozialarbeiterin ….?

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Liebe (r) xy,

ich lese schon sehr lange Ihre Kommentare und gehe davon aus, dass Sie auch bei „nur“ 100 Verstorbenen die Öffnung noch nicht wollen.

Es liest sich oben etwas anders.

Aber die Gewöhnung an hohe Fallzahlen ist ein echtes Problem. Ich habe mich selbst dabei ertappt, dass ich dachte, ach wie gut, nur 22000! NUR 22000! Das hat mich sehr erschreckt.

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor

Liebe Meike!
(Verd….. Autoergänzung)

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Mieke, liebe Mieke!
Autoergänzung – tut mir leid.