RKI-Daten: Weiterer mit dem Coronavirus infizierter Lehrer/Erzieher gestorben

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BERLIN. Von Dienstag auf Mittwoch ist dem Robert-Koch-Institut offenbar ein weiterer an Corona verstorbener Lehrer/Erzieher gemeldet worden. Im Corona-Lagebericht vom 2. Dezember sind bei den Mitarbeitenden in Einrichtungen gemäß § 33 des Seuchenschutzgesetztes – Kitas, Kinderhorte, Schulen und Heime – 13 Personen als „verstorben“ notiert. Am Vortag waren es 12.

Die Zahl der Todesopfer in der Corona-Pandemie wächst – auch unter Lehrern/Erziehern. Illustration: Shutterstock

In der vergangenen Woche hatten offenbar drei Lehrkräfte oder Erzieher eine Infektion mit dem Coronavirus nicht überlebt, wie aus der Statistik des Robert-Koch-Instituts hervorgeht. Die hatte zuvor neun Todesopfer seit Beginn der Pandemie aus der Berufsgruppe ausgewiesen.

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Bis heute, 3. Dezember, waren insgesamt 364 Lehrer oder Erzieher mit einer Corona-Infektion „hospitalisiert“ worden, wurden also im Krankenhaus behandelt – vergangene Woche (26. November) lag diese Zahl bei 339. Heißt: In den letzten sieben Tagen mussten 25 Lehrer/Erzieher mit einer Corona-Infektion in einer Klinik behandelt werden. Am 20. November – also vor zwei Wochen – lag diese Zahl sogar erst bei 286. Das bedeutet: In den vergangenen 14 Tagen kamen insgesamt 78 Covid-19-infizierte Erzieher/Lehrer in Krankenhäuser. Die Zahlen deuten auf ein wachsendes Infektionsrisiko hin.

Das Robert-Koch-Institut betont: „Da Angaben zu Betreuung, Unterbringung und Tätigkeit bei vielen Fällen fehlen, ist die Anzahl der Fälle mit einer Betreuung, Unterbringung oder Tätigkeit in den einzelnen Einrichtungen als Mindestangabe zu verstehen. Für die übermittelten COVID-19-Fälle aus allen genannten Einrichtungen ist jedoch unbekannt, wie hoch der Anteil derer ist, die sich auch in dieser Einrichtung angesteckt haben.“ News4teachers

RKI-Statistik: Drei Erzieher/Lehrer sind vergangene Woche an Corona gestorben – SPD: Deutlich höheres Infektionsrisiko für Lehrkräfte

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Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Oh Gott. Das tut mir so sehr leid für die betroffenen Angehörigen.

Es ist einfach bedrückend, dass überall Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Nur Lehrer und Erzieher werden – wie es neulich treffend ein Kollege bezeichnete – „verheizt“.

Lehrer fühlen sich als Kanonenfutter. Schrecklich.

Stink Sauer
3 Jahre zuvor

Das gibt es doch alles nicht. Ihr Lehrer müsst euch entscheiden und euch zur Wehr setzten. Euer Leben ist doch mehr wert als so ein Beamtenstatus…macht was..Ihr habt auch Familie.

xy
3 Jahre zuvor

Mein Beileid den Angehörigen!
In den Medien (abgesehen von n4t) erfährt man kaum etwas über die Toten. Sie bleiben kalte Zahlen in einer Statistik. Vielleicht hoffen manche Politiker auf Gewöhnung und Abstumpfung, aber jeder Tote hat Familie, Freunde. Wer darauf hofft, dass der Rubel rollt, wenn die ITS voller werden, wird einen Großteil der Wähler verlieren. Mit 10 Prozent Querdenkern und ein paar verirrten Ärzten/Virologen, lassen sich keine Wahlen gewinnen. Die anderen sind leiser, werden aber zunehmend wütender darüber, dass nichts passiert, um die Infektionen wirklich einzudämmen. Ein Niveau von 20tsd/täglich ist keine Eindämmung.

C K
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Wütend, kraftlos und demotiviert ob der andauernden Misshandlung, politikmüde,
Unwille zur Arbeit zu gehen, erschöpft vor Kälte, Hü und Hot, Unsicherheiten, Angst
Die Liste wird immer länger.

C K
3 Jahre zuvor

Wütend, kraftlos und demotiviert ob der andauernden Misshandlung, politikmüde,
Unwille zur Arbeit zu gehen, erschöpft vor Kälte, Hü und Hot, Unsicherheiten, Angst
Die Liste wird immer länger.

Neu1
3 Jahre zuvor

@xy ich glaube Sie täuschen sich. Durch den Aktionismus der Politik halten sich ganz viele Menschen nicht mehr an die Maßnahmen. Es weiß auch inzwischen wohl Jeder, dass die Politik nach 10 Monaten Corona unfähig ist Pflegeheime zu schützen. Schnelltests gibt es seit September haufenweise zu bestellen. Ein täglicher Test für das Pflegepersonal und die Besucher.
Haben Sie sich jemals gefragt, bei wem die Corona Maßnahmen ankommen?
Bei unseren „neueren“ Mitbürgern mit Tendenz zu großen Treffen? Nein, denen sind die Maßnahmen egal und die Polizei macht aus Angst nichts.
Dann soziale Brennpunkte und Hartz Problematik, beengte Wohnverhältnisse, Plattenbau, auch hier werden Sie vor den Hochhäusern nicht das Polizeiaufgebot für die 40 Personen Gruppe finden.
Dann die Gruppe der Villenbesitzer, Geschäftsführer, hochrangigen Behördenvertreter….Glauben Sie hier wird die Poolparty des Sohnes durch die Polizei aufgelöst? Eher nein.
Bleibt die Mittelschicht, die Covid-19 bekämpfen soll. Und da höre ich immer öfter den Spruch:“ Bisher habe ich alles mitgetragen, nun bin ich raus.“ Da Alles geschlossen hat, finden Veranstaltungen nun privat statt.
Es bleiben die Ängstlichen, das sind aber nicht die Senioren…..die demonstrieren.
Da die Tourismusbetriebe auf Weihnachten und Silvester verzichten müssen, und von der Regierung nun weniger Unterstützung kommt, werden die Demonstranten im Januar mehr.
Die Todesrate ist laut RKI/WHO bei 0,15 und 0,3%, Durchschnittsalter weiterhin bei 81 Jahren. Ja, es gibt schwere Verläufe und es sterben alle Berufsgruppen, aber wieviel sind in den letzten Jahren an Grippe gestorben? An einer normalen infektiösen Lungenentzündung.
Wie ich gehört habe, sollen Lehrer das Recht auf frühzeitige Impfung bekommen.

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Den Vergleich mit den Grippetoten kann ich echt nicht mehr hören. Ich wiederhole mich aber gern… ich wüsste gern, wie viele der Grippetoten nicht geimpft waren. Da gibt es nämlich eine Impfung. Außerdem gibt es wirksame Medikamente und eine gewisse Herdenimmunität. Außerdem ist nach bisherigen Erkenntnissen die Sterblichkeit geringer. Auch die durch das Coronavirus entstehenden komplexen Erkrankungen verschiedener Organe (Herz, Gehirn, Niere, Nervensystem….) kennt man von der Grippe nicht.

Lehrer mit Seele
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Leider bietet unsere Grippeimpfung nur einen 35% Schutz. Aber ja, die Impfung ist dafür immerhin lange erprobt und gilt nachweislich als sicher.

Kritischer Dad
3 Jahre zuvor

Kein Verständnis!
Jeder Mensch, der wegen der Pandemie erkrankt oder auf einer ITS liegt ist definitiv immer ein Mensch zu viel. Vor allem wenn Politiker es im Bereich Schule und Erziehung in der Hand haben, es statt zu verhindern wenigstens erfolgreich einzudämmen versuchten. Mir bleibt nur ein Fremdschämen.

Mal angenommen nur JEDER ZEHNTE wäre in Deutschland mit den anzutreffenden Zuständen in Schulen nicht einverstanden, wären dies jedoch 1,18 Mio. Menschen nur an Schulen, die obrigkeitshörig einfach den Molli mit sich machen lassen.
Wäre es jeder Vierte hat man bereits 5 Mio. Kritiker (Ø 6% der Bundesbürger).

Diese derzeitige Verharren in Schulen stellt keine Vorbildfunktion mehr dar.

*.) rd. 785.000 LuL an allgemeinbildenden Schulen
rd. 11 Mio SuS an allgemeinbildenden und Berufsschulen

Tina+2
3 Jahre zuvor

Oh mein Gott, das sind 13 Tote, denen der Selbstschutz ausdrücklich verboten wurde. 13 Familien, aus deren Leben ein Mensch gerissen würde, der noch leben könnte wenn die Politiker andere Entscheidungen gefällt hätten. Hunderte von trauernden eigenen und unterrichteten Kindern und Angehörigen.

Man kann dieses Entsetzen kaum noch in Worte fassen!

Ich fordere den geschlossenen Rücktritt der Kultusministerkonferenz!

Hoffentlich starten die Hinterbliebenen Strafanzeigen gegen ihr Bundesland und den entsprechenden Minister. Ich kann gar nicht mehr sagen, wie sehr ich v.a. Hubig und Gebauer für ihre Eiseskälte und Unfähigkeit verachte!

Fliewatüüt
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tina+2

@Tina+2

Liebe Tina,

ich kann Ihnen nur zustimmen.
Aber es wurde ja schon vor Monaten deutlich, dass eine Erkrankung nicht als Dienstunfall geltend gemacht werden kann – daran sind schon einige erkrankte Polizisten gescheitert, das ging seinerzeit (nur kurz und am Rande) durch die Medien.
Ich fürchte, dass dürfte bei Todesfolge und angestrebter Entschädigung über die Hinterbliebenenbezüge hinaus erst recht schwierig werden, weil es ja eben dem Eingeständnis des eigenen Versagens der KMK/Schulminister gleich käme.

Außerdem fürchte ich, dass die Hinterbliebenen dafür lange Zeit „keinen Kopf“ haben werden.
Vielleicht haben sie nie die Kraft, ohne Unterstützung im nächsten Umfeld steht man so etwas nicht durch. (Dann sind immer auch Fristen zu wahren … Die Zeit läuft also!)
Da ist „Vater Staat“ so väterlich wie Versicherungskonzerne, die gerne (Beiträge) nehmen – aber plötzlich nur die „Warteschleife“ übrig haben, wenn Sie selber in Leistung treten sollen.

In jeder Hinsicht verdienen die Angehörigen Mitgefühl.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Fliewatüüt

Der Dienstherr/Arbeitgeber definiert das als „normales Lebensrisiko“ – und dafür haftet er nicht.

Die allermeisten Leutchen werden erst aufwachen, wenn deren Rentenversicherungsträger und die Unfallkassen, bei denen sie durch den jeweiligen AG versichert sind, sich mit Verweis auf die entsprechenden Urteile weigern, Leistungen zu erbringen.

S.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tina+2

Bin ganz ihrer Meinung. Auch Scheeres kann sich da mit einreihen.