Von wegen „Kitas sind sicher“! Von allen Berufsgruppen werden Erzieher am häufigsten wegen Corona krankgeschrieben

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BERLIN. Kita-Beschäftigte waren von März bis Oktober 2020 am stärksten von Krankschreibungen im Zusammenhang mit Covid-19 betroffen. Eine Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten der AOK-Mitglieder durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) zeigt, dass in diesem Zeitraum 2.672 je 100.000 Beschäftigte in dieser Berufsgruppe krankheitsbedingt im Zusammenhang mit Covid-19 an ihrem Arbeitsplatz gefehlt haben. Damit liegt deren Betroffenheit mehr als das 2,2-fache über dem Durchschnittswert von 1.183 Betroffenen je 100.000 AOK-versicherte Beschäftigte. Angestellte Lehrkräfte (nur für sie liegen der AOK Daten vor) waren demnach leicht unterdurchschnittlich von solchen Krankschreibungen betroffen.

Kleine Kinder gelten als weniger infektiös – das Coronavirus können sie gleichwohl übertragen. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Auch Gesundheitsberufe waren überdurchschnittlich oft im Zusammenhang mit Covid-19 arbeitsunfähig, stehen aber nicht mehr an der Spitze des Rankings. In einer früheren WIdO-Auswertung für die erste Phase der Pandemie von März bis Mai 2020 belegten Berufe in der Alten- und Krankenpflege die Spitzenplätze, jetzt finden sie sich im Ranking auf Platz 7 und 8. Medizinische Fachangestellte sind nach der aktuellen Auswertung bezogen auf den Zeitraum von März bis Oktober 2020 noch stärker betroffen und stehen mit 2.469 Erkrankten je 100.000 Beschäftigten auf Platz 2 der Liste. „Beschäftigtengruppen, die in der Pandemie weiter am Arbeitsplatz präsent sein mussten und nicht ins Homeoffice gehen konnten, sind im bisherigen Verlauf der Pandemie stärker von Covid-19 betroffen. Dies sind insbesondere Berufe mit direktem Kontakt zu anderen Menschen“, sagt Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO.

Insgesamt erhielten von den 13,2 Millionen AOK-versicherten Erwerbstätigen von März bis Oktober 2020 circa 155.610 Beschäftigte von einem Arzt eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Zusammenhang mit einer Covid-19-Diagnose. Das entspricht 1.183 je 100.000 AOK-versicherte Beschäftigte. Dabei waren Frauen häufiger betroffen (1.378 je 100.000 AOK-versicherte Beschäftigte) als Männer (1.031 je 100.000 AOK-versicherte Beschäftigte). Krankmeldungen mit Bezug zu Covid-19 waren unter den jüngeren Beschäftigten bis zu 19 Jahren am häufigsten (1.773 je 100.000 AOK-versicherte Beschäftigte) und bei den über 60-jährigen Erwerbstätigen am seltensten (900 je 100.000 AOK-versicherte Beschäftigte) zu beobachten. Bei mehr als der Hälfte der betroffenen Beschäftigten wurde der gesicherte Nachweis der Infektion auf der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung dokumentiert (53,9 Prozent). Bei den übrigen Fällen wurde auf den Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ein klinischer Covid-19-Verdacht ohne Virusnachweis dokumentiert.

Lehrkräfte sind leicht unterdurchschnittlich betroffen – hatten allerdings auch lange Phasen ohne Präsenz in den Schulen

Neben Berufen in der Kinderbetreuung und -erziehung waren insbesondere Medizinische Fachangestellte und Ergotherapeuten von März bis Oktober 2020 stark von Fehlzeiten im Zusammenhang mit Covid-19 betroffen. „Im Vergleich zu unserer ersten Auswertung für die Frühphase der Pandemie sind die erzieherischen Berufe nun in der Gesamtschau für März bis Oktober deutlich stärker betroffen. Offenbar wirkt sich hier die Entscheidung der Politik aus, Schulen und Kitas – anders als in der ersten Lockdown-Phase – offen zu halten“, sagt Schröder.

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Angestellte Lehrkräfte (für die zumeist privatversicherten verbeamteten Lehrkräfte liegen der AOK keine Daten vor) waren demnach leicht unterdurchschnittlich von Krankmeldungen aufgrund von Covid-19-Infektionen betroffen. Grundschullehrer kamen auf hochgerechnet 1.004 Fälle je 100.000 Beschäftigte, Sekundarstufenlehrer auf 1.005 Fälle, Berufsschullehrer auf 1051 Fälle. Deutlich darüber rangieren allerdings Lehrkräfte an Sonderschulen mit 1.194 Fällen auf 100.000 Beschäftigte. Bei der Einschätzung des berufsbedingten Infektionsrisikos ist allerdings auch zu berücksichtigen: In die Zeit März bis Oktober fallen die Schulschließungen sowie die Sommer- und die Herbstferien, sodass die Präsenzzeiten für Lehrkräfte in den Schulen deutlich kürzer waren als die Präsenzzeiten anderer Berufsgruppen an ihren Arbeitsplätzen.

Tatsächlich sind Fehlzeiten im Zusammenhang mit Covid-19 bei Berufen wahrscheinlicher, in denen die Beschäftigten trotz Lockdown mit einer Vielzahl von Menschen in Kontakt kommen. Tätigkeiten, die eher in der freien Natur ausgeübt werden (wie Landwirte mit 274 Betroffenen je 100.000 Beschäftigten), waren dagegen mit einem niedrigeren Infektionsrisiko verbunden. „Berufe mit häufigen zwischenmenschlichen Kontakten, die aufgrund der präventiven Maßnahmen zu einer Reduzierung der Kontakte gezwungen waren oder ihren Beruf nicht ausüben konnten, hatten ein deutlich reduziertes Risiko zu erkranken“, so Schröder. Hierzu zählen beispielsweise Berufe in der Gastronomie (571 Betroffene je 100.000 Beschäftigte) oder im Kosmetikgewerbe (605 Betroffene je 100.000 Beschäftigte).

Die wellenartige Prävalenz von Covid-19-Infektionen in der Bevölkerung spiegelt sich in den krankheitsbedingten Fehlzeiten der AOK-versicherten Beschäftigten wider. Im April 2020 kam es mit 330 Erkrankten je 100.000 Beschäftigte zu einem ersten Höhepunkt an Krankschreibungen im Zusammenhang mit Covid-19. Von Mai bis August 2020 zeigte sich dann ein deutlicher Rückgang, der jedoch ab September in die sogenannte „zweite Welle“ überging. Im Oktober 2020 wurde mit 417 Erkrankten je 100.000 Beschäftigte die bislang höchste Anzahl an Krankschreibungen im Zusammenhang mit Covid-19 erreicht.

Regionale Hotspots spiegeln sich auch in den AU-Daten wider

Im Oktober 2020 lässt die regionale Verteilung der Krankschreibungen im Zusammenhang mit Covid-19 eine wesentlich geringere Belastung des Nordostens erkennen – mit Ausnahme von Berlin und vielen Regionen Sachsens. Besonders von der Ausbreitung des Virus betroffene Regionen waren im Oktober die bayerischen Landkreise Weiden in der Oberpfalz und Rosenheim. „Die regionalen Hotspots, die in den amtlichen tagesaktuellen Meldungen zum Infektionsgeschehen genannt werden, sind auch im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen zu erkennen. Das betrifft beispielsweise schon im Oktober 2020 zahlreiche Regionen Sachsens. Kurzfristig bleibt abzuwarten, ob die familiären Kontakte in der Weihnachtszeit und über den Jahreswechsel das Infektionsgeschehen in den Betrieben im neuen Jahr beeinflussen werden. Es ist zu hoffen, dass die beschlossenen Kontaktbeschränkungen zum gewünschten Erfolg führen und die Betriebe in Deutschland weiterhin auf ihre gesunden Beschäftigten setzen können“, so Schröder. News4teachers

Bei Kita-Kindern liegt Inzidenwert bei 105 – Familienministerin relativiert das

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S.
3 Jahre zuvor

Ja, da haben wir es endlich schwarz auf weiß – diese Fakten lassen sich nicht mehr wegdiskutieren. Auch von Giffey und Co. nicht mehr. Wenn die ganz Kleinen Erwachsene krank werden lassen, dann gilt dies auch für Grundschulkinder, die ja auch keinen Infektionsschutz erfahren, obgleich alle fachwissenschaftlichen Studien, die diesen Namen wirklich verdienen, glasklar zeigen, dass alle Menschen das Virus übertragen, egal, wie alt sie sind. Die Selbsttäuschung muss nun endlich aufhören!

ein Vater
3 Jahre zuvor

Ob Krankschreibung mit oder ohne Corona, Erzieher zu sein in der heutigen Zeit ist für mich sowieso der Krankmacher Nr.1. An zweiter Stelle sehe ich die Pflegeberufe und an dritter Stelle die Lehrer.
Warum die Lehrer sich hier beim Thema Corona so sehr als Jammerlappen, Märthyrer und Giftspucker präsentieren, ist mir ein Rätsel. Wer sie von dieser Seite sieht und sehen muss, könnte anfangen an anderen Leidensgeschichten durch beispielsweise permanente Überlastung, unerzogene Kinder, Helikoptereltern oder Inklusion ohne nennenswerte Unterstützung zu zweifeln.
Mein Glaube als Außenstehender, dass die Lehrkräfte an dritter Stelle der Schwerstberufe stehen, resultiert auf der Annahme, dass hier reihenweise andere Leute schreiben. Sollte ich ich mich irren und davon wissen, würde oder müsste ich meine Meinung ändern.

ein Vater
3 Jahre zuvor
Antwortet  ein Vater

Korrektur des missverständlichen letzten Absatzes:
„Mein Glaube als Außenstehender, dass die Lehrkräfte an dritter Stelle der Schwerstberufe stehen, resultiert auf der Annahme, dass hier wirklich weit überwiegend Lehrer schreiben und nicht andere Leute. Sollte ich ich mich irren, würde oder müsste ich meine Meinung ändern.

Hucky
3 Jahre zuvor
Antwortet  ein Vater

@ „Vater-Kommentater“:
Wenn ein Chemikant bei der Arbeit mit hochgiftigen Chemikalien ohne Overall, Schutzbrille und -handschuhe arbeiten soll und sich darüber immer wieder beschwert und dieses einfordert, ist er dann auch ein Jammerlappen, … und Giftspucker? Das alles bringt mich echt auf Zinne . Macht einen auf Lehrerversteher und ist selbst ein -basher…

VHH
3 Jahre zuvor
Antwortet  ein Vater

Vielleicht hilft eine kleine Erklärung: Lehrer besitzen in der Regel ein sehr klares Gefühl von sozialer Verantwortung und sind, apropos „Leidensgeschichten“, im allgemeinen ziemlich stressresistent und belastbar, auch wenn sich jeder diese ‚Stories‘ merkt und danach verallgemeinert. Seit Beginn der Pandemie wird die Verantwortung unserer Arbeitgeber für sichere Arbeitsbedingungen von diesen ignoriert, sogar unbelegbare Behauptungen aufgestellt (Grundschulen 100% sicher, also alle Schulen) um die zunächst sehr zurückhaltenden Hinweise der Lehrer auf nötigen Schutz abzuwehren, ich würde es sogar diffamieren nennen. Egal wie die Zahlen steigen, es finden sich immer einige passende Gutachten. Natürlich könnte man auch über die dagegen stehenden Gutachten diskutieren, aber ein Abwägen gibt es nicht: Alle Ratschläge von „offiziellen“ Stellen wie RKI, Leopoldina, bzw aktuelle Forschungsergebnisse aus anderen Ländern werden schlicht ignoriert, stattdessen Meinungen von Ärzteverbänden als Entscheidungsgrundlage vorgestellt. Ich frage doch auch nicht im Kindergarten nach, was bei 16jährigen mit psychischen Problemen angemessen ist (und das würde sogar noch näher liegen).
Bis Freitag habe ich bei Inzidenz >250 (im Kreis) unterrichtet, ein großer Teil meiner Klasse kommt aus einem Ort >500, Bluthochdruck und mäßiges Übergewicht sind als Risikofaktoren wegdefiniert worden. Keine Massnahmen, normaler Präsenzunterricht. Was tut ein Mensch bei einer Gefahr, die er nicht aktiv bekämpfen kann? Weglaufen, Fluchtreflex, und der konkurriert mit der Verantwortung für die Schüler, die vom AG wie immer skrupellos ausgenutzt wird und dem Arbeitsrecht, das scheinbar (Arbeitsschutz?) nur für AN gilt. Fragen sie mal einen Psychologen, wohin solche Konflikte führen…
Die Diskussionen hier zeigen nicht Jammerlappen, Giftspucker und Märtyrer, vielmehr immer stärker an der Realität verzweifelnde Menschen. Was mich langsam schafft ist nicht die Arbeitssituation, die schon lange zwischen lächerlich und Zumutung liegt, es ist diese Anspannung.
Ihr seid wichtig, aber haltet die Klappe und sorgt dafür, dass der Betrieb normal aussieht, das ist sicher nicht nur meine Wahrnehmung.
Ach ja, nach den Ferien geht es wohl so weiter, immerhin mit dem Versprechen(!) auf FFP2-Masken, nach 10 Monaten Pandemie.
Wer das jetzt als Jammern sehen will, bitteschön… ist aber nur eine subjektive Beschreibung der Situation.

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  VHH

Das war eine super Zusammenfassung der Situation. Ich möchte noch ergänzen, dass Grundlage für Entscheidung ja teilweise nicht mal Gutachten waren, sondern irgendwelche Behauptungen von Ärztpräsidenten usw. Als Risikogruppe wegdefiniert in Schulen sind auch über 60-jährige. Privat bekommen diese 3 FFP2-Masken, in der Schule erhalten sie keinen Arbeitsschutz.

ein Vater
3 Jahre zuvor
Antwortet  VHH

Ich verstehe, was Sie sagen, VHH, und danke für Ihre Antwort. Aber was hilft dieses massive schwarzmalende Geschrei unter weitgehend pauschaler Beschimpfung der Politiker?
Damit wende man sich doch besser an die Vorgesetzten, bei Beamten genannt „Dienstherren“.
Hier im Forum wirken mtleidheischende oder giftige Gefühlsausbrüche wirklich nicht wie gute Auushängeschilder für die Lehrer.

Achmensch
3 Jahre zuvor
Antwortet  ein Vater

Wissen Sie, was ich bekomme, wenn ich mich an meinen Dienstherren wende, um dringend notwendigen Infektionsschutz ( Belüftungssysteme oder Trennwende)zu bekommen? Eine patzige oder gar keine Antwort! So sieht es doch aus. Wir sind unserm Dienstherren doch schon seit Jahren piepegal, zumindest in Nds. Ich bin seit 35 im Dienst und ich bin fast immer gerne in die Schule gegangen, auch wenn der Förderschulbereich gewiss kein Zuckerschlecken ist. Das hier ist kein Gejammer sondern das Resumee aus Erfahrungen.

Achmensch
3 Jahre zuvor
Antwortet  Achmensch

35 Jahren, nicht 1935 hihi

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  ein Vater

Ich antworte Ihnen als Mann einer Lehrerin. Ich könnte diesen Beruf nicht ausüben, der Kontakt zu bis 150 Menschen am Tag und das konstante Lehrerbashing würden mich mürbe machen. Ich arbeite in einem angeblich hochkomplexen Beruf mit höherem Gehalt und doch halte ich meinen Beruf für weniger nervenzehrend als Lehrer zu sein. In der Pandemie begann auch meine Frau zu zweifeln, obwohl sie ihre Arbeit liebt. Mit befreundeten Familien haben wir vor einiger Zeit beschlossen, dass wir Lehrerinnen Ehemänner unsere Frauen die nächsten Jahre ernähren:-)
Ich lasse meine Frau nicht mit Corona infizieren.

Emit, der Echte
3 Jahre zuvor
Antwortet  ein Vater

@Vater, da haben Sie durchaus Recht. Erzieher*innen sind einer viel höheren Ansteckungsgefahr ausgesetzt. Interessiert nur keinen.

Susanne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emit, der Echte

Da gebe ich dir recht, in Rheinland-Pfalz sind die Kitas seit Juli im Regelbetrieb, auch jetzt im Dezember und Januar, trotz Pedition, Anfragen nach regelmäßig Test…, so werden wir Corona nie in den Griff bekommen. Mir geht’s nicht nur um uns Erzieher, wenn der Kreislauf nicht unterbrochen wird, verlieren viele Menschen auch ihre Existenz, da durch die Halbherigkeit unserer Politik alles um weitere Wochen oder Monate verschleppt wird.

Karl D
3 Jahre zuvor
Antwortet  ein Vater

Vielleicht auch mal eine kleine Anmerkung zur Statistik: in den überwiegenden Bundesländern ist die überwiegende Zahl an Lehrkräften verbeamtet und demzufolge privat versichert. Dass diese dann nicht in der AOK erfasst werden, ist logisch. Insofern dürften Lehrkräfte in dieser Studien grundsätzlich stark unterrepräsentiert sein.

HM
3 Jahre zuvor

Mit diesen Zahlen muss doch jetzt dem letzten Vollidioten, und unter diesen, sogar den Kultusministern klar sein, dass sie durch ihr faktenresistentes Denken und Handeln die zweite Welle nicht nur mit verursacht sondern sogar massiv zu Lasten der Bevölkerung verstärkt, und damit direkt die Erkrankung und den Tod vieler Menschen zu verantworten haben. Diese Verantwortung teilen sie mit Ministerpräsidenten und Verwaltungsrichtdrn die die Lehrer zurück in die Schulen zwängen, weil sie zu borniert und selbstgerecht wRen sich wirklich mit den bekannten wissenschaftlichen Fakten auseinander zu setzen. Solches Unrecht wurde in Deutschland zuletzt im dritten Reich systematisch gesprochen. Leider wissen das heutige Richter offensichtlich nicht mehr und sind pflicht- und Geschichtsvergessen. Aber auch diese Verwaltungsrichtdrn können Fakten nicht ewig leugnen!

Bitte weiterkämpfen!

Koogle
3 Jahre zuvor

Tja, jetzt hat man richtigerweise die Polizisten in Impfgruppe 2 gepackt, aber Lehrer und Erzieher in Gruppe 3, also der vorletzten Gruppe, belassen.

Die das entschieden haben, haben sich anscheinend keine Gedanken gemacht, wie man die Ausbreitung von Covid-19 reduzieren kann.

Man könnte den Eindruck gewinnen, dass man Herdenimmunität über Infektionen von Kindern und ihren Eltern erreichen möchte.

nachdenklich
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Hallo Koogle

– das ist so, aber was ist mit den Nebenwirkungen und den möglichen Impfrisiken, den schweren oder auch „nur“ leichten Impfschäden der bislang noch nie jahrelang am Menschen getesteten und erst gestern (!) durch die EMA (für den Bereich der Staaten der EU) zugelassenen neuartigen, genetischen Impfstoffe, das sind Vektor- bzw. DNA-Impfstoffe oder das messenger-RNA-(mRNA-)Impfstoffe? Für eine Impfung, die man zwar – technisch und organisatorisch – durchaus machen kann, die aber vielleicht nicht eigentlich notwendig ist?

Reden wir daher über die Nebenwirkungen ebenso wie über die möglichen Impfschäden.

Vielleicht zeigen sich die durch die neuartigen, die genetischen Impfstoffe verursachten Impfschäden erst nach mehreren Jahren. Warten wir besser noch ein paar Jahre, ehe wir die neuen Vakzine pauschal loben und gutheißen.

Nein zu einem riskanten Großversuch, einer gentechnischen Veränderung getarnt als „Impfung gegen Corona“. Den gentechnischen Großversuch am Menschen stoppen.

Mein Fazit: Händewaschen, Niesetikette, bei Fieber zuhause bleiben, das war und das bleibt wichtig … heute nicht anders als vor zweieinhalb bis drei Jahren, als 25.100 Menschen an der saisonalen Influenza starben.

Keine Corona-Impfexperimente sage ich – sagst du das ja vielleicht auch, Koogle?

Ganz auf Augenhöhe sollte man über die Chancen und Risiken der Corona-Impfungen bzw. der Corona-Impfstoffe diskutieren, gerne auch bei News4teachers …

Koogle
3 Jahre zuvor
Antwortet  nachdenklich

60% der Lehrer möchten sich impfen lassen.
Die 40% Impfgegegner und Impfskeptiker sollten sich zum Thema Impfreihenfolge nicht einmischen.

Gerne können die Risiken der Impfung in einem entsprechenden Zusammenhang diskutiert werden.

Übrigens gibt es auch bald einen Totimpfstoff von Astra Zenica. Vielleicht wäre das ja was für manche Impfgegegner.

Mir als Elternteil wäre es lieber, die Lehrer meiner Kinder würden sich impfen lassen.
Wenn man das Leben seiner Mitmenschen retten kann, sollte man sich dann nicht impfen lassen, selbst wenn man selbst dadurch Nachteile hätte?
Vielleicht sollte man seinem Heimatland dienen und sich impfen lassen, wenn es schon keine Wehrpflicht mehr gibt.

Karla
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Manche schaffen es noch nicht mal, auf Urlaubsreisen und Massentreffen zu verzichten, um die Gesundheit ihrer Mitmenschen zu schützen.
Wenn das geklappt hätte, wären wir noch lange nicht da, wo wir jetzt sind.

Koogle
3 Jahre zuvor
Antwortet  Karla

Stimmt!

BK-Lehrkraft
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Mir wäre es lieb, wenn auch die Kinder geimpft sind. Schon so einige der SuS haben bei uns an der Schule CORVID19 angeschleppt, evtl. auch gegenseitig angesteckt – das Gesundheitsamt testet SuS aus dem Klassenzimmerumkreis ja kaum noch.
Bei den KuK gab es bisher gar keinen Fall. Bisher.

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  nachdenklich

Ich denke, jeder der will, soll die Möglichkeit haben, sich impfen zu lassen, und zwar umso früher, je gefährdeter man ist.

Sieben auf einen Streich
3 Jahre zuvor

Danke, für diese anerkennenden, tröstenden Worte, „ein Vater“; zwischen den häufig sehr verletztenden Hetzkommentaren hier. Das liest man WIRKlich mal gern.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie eine besinnliche Weihnacht.

Ellen
3 Jahre zuvor

Wäre interessant mal zu erfahren, wie die Gewerkschaft mit dieser Erkenntnis umgeht.Jetzt wäre die Gelegenheit mal für die Erzieher in die Bresche zu springen, und umgehend dafür zu sorgen, dass sich die Verteilung in der Impfstrategie ändert, und nicht an letzter Position verharren und in der gleichen Stufe der Priorität stehen, wie u. a Lokführer!
In der personellen Situation in den Kitas bahnt sich eine Katastrophe an!! Viele Kollegen sind Risikogruppen und sind bei voller Bezahlung inkl. Corona Bonus seit 10 Monaten vom Dienst befreit. Die übrigen haben keine andere Wahl und arbeiten am Limit unermüdlich weiter, trotz der hohen Gefahr, und infizieren sich doch! Braucht man da noch irgendwelche unausgegorenen Studien? Reicht die der AOK nicht???

Susi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ellen

Sorry, aber bei uns (Hort)arbeitet die Risikogruppe voll mit! Nix mit Freistellung… gehöre selbst dazu! Will mein Leben nicht für meinen Job geben… Eltern bringen Kinder ab Montag wieder, Notbetreuung für alle, die sie brauchen ist Freifahrtschein für viele! Kinder und Abstand… klappt auch im Hort nicht! Was kann ich tun?

Leseratte
3 Jahre zuvor

Frau Giffey fordert schnelle Öffnung von Schulen und Kitas. Und differenziert nach Alter wird da offenbar wieder nicht:

„Anfang Dezember hatte Giffey selbst eine Studie vorgestellt, in der es um Kita-Kinder ging und die gemeinsam vom Familien- und vom Gesundheitsministerium finanziert wird. Danach hatte die Zahl der Corona-Infektionen auch bei kleinen Kindern in Deutschland einen kritischen Wert überschritten. Die Zahl der Neuinfektionen lag im damals bundesweiten Durchschnitt von 59 pro 100.000 Einwohnern. Dennoch sagte Giffey, dass sich Kinder in der Altersgruppe von null bis fünf Jahren am seltensten mit dem Virus anstecken. Sie bezog sich dabei auf Zahlen aus 7000 der 56.000 Kitas in Deutschland, die regelmäßig Corona-Zahlen meldeten.
Der Charité-Virologe Christian Drosten dagegen hatte vor einigen Tagen auf eine Studie aus Großbritannien hingewiesen, wonach die nachgewiesenen Infektionsraten bei Kindern im gesamten Schulalter über dem Durchschnitt der Bevölkerung lagen.“
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/ministerin-giffey-schulen-und-kitas-muessen-moeglichst-schnell-wieder-oeffnen-li.127540

xy
3 Jahre zuvor

Kitas ohne Schutz sind nach dieser Studie nicht mehr möglich. Der AG haftet und jeder Kitabetreiber sollte sehr vorsichtig sein. Abstand, kleine Gruppen ohne Durchmischung, FFP2 Masken für Mitarbeiter. Wenn das nicht möglich ist, muss die Kita schließen.

Shelly
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

In den Kitas gibt es nur Lüften und Hände waschen.Kleine Gruppen kenne ich nicht,wir arbeiten nach dem offenen Konzept..ja,trotz Corona…kleine Kinder sind doch keine Überträger.Masken würden die Kinder schützen..vor den unachtsamen Erziehern..schliesslich infizieren die sich immer nur in ihrer Freizeit.Kitakinder haben eine feuchte Aussprache und die empfangen wir auf Augenhöhe,sie brauchen Körpernähe,also sind Abstandsregeln nicht umsetzbar.Was kann uns schützen?Die Politik beachtet uns nicht einmal…wir gehören schon wieder nicht zu den systemrelevanten Berufen,Coronaprämien kenne ich auch bei keiner und Risikokollegen wurden nur kurzzeitig im April bedacht,danach gab es das nicht.

Olle Schachtel
3 Jahre zuvor

Und wenn man die Statistik dann mal um die verbeamtete Lehrer erweitert – an unserer Schule sind das ca. 50% der Kolleg*innen. In den alten BL dürfte der Anteil noch höher sein.

Hucky
3 Jahre zuvor

Und es heißt auch schon seit Jahren (Jahrzehnten!) nicht mehr Sonderschulen, sondern Förderschulen.
Ist bei der Berechnung überhaupt berücksichtigt worden, wie viele Personen einer Berufsgruppe absolut bei der AOK versichert sind und hat man das in Relation zu diesen Zahlen anderer Berufsgruppen gesetzt? Anzahl der versicherten Frauen und Männer absolut und in Relation? Die Anzahl der erkrankten LuL ist auch wenig aussagekräftig, da m. W. deutlich mehr Lehrkräfte eine private KV haben (müssen). Was will man mit solchen Zahlen mitteilen? Das zur Studie…
In meiner Heimatstadt (NDS) sind die Kitas geöffnet und heute schrieb eine Erzieherin in der Tageszeitung, dass sei auch gut so, weil Kinder in diesem Alter ja niemanden anstecken könnten. Es gibt immer noch sooo viel Unwissenheit, dass es mich nur noch erschüttert.

Hucky
3 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke für den Hinweis, da habe ich wohl nicht „sauber“ gelesen! ;-))
Herzliche Grüße
Hucky (f)

Munzi
3 Jahre zuvor

Mir fällt dazu nur eines ein – flächendeckender Arbeitskampf!! Jeder hat das Recht auf einen sicheren Arbeitsplatz!!!

Co12
3 Jahre zuvor

Ich bin Erzieher und arbeite in Berlin ,ich zähle zur Risikogruppe.In Berlin sind die NICHT vom Dienst befreit.Ich habe ein Attest das ich schwer Erkranke.Das interessiert nur keinen.Erzieher arbeiten ohne Mundschutz da die Kinder nicht dauerhaft mit umgehen und Emotionen nicht erkennen können.Ich bin in der Krippe tätig und habe 12 Kinder in der Gruppe.Bei uns in der Kita haben auch die kleinsten COVID-19 gehabt.Ich gehe jeden Tag arbeiten aber mit keinem guten Gefühl.Ich empfinde das Erzieher vorsätzlich dem Risiko ausgesetzt werden an Covid-19 zu erkranken.Unsere Gewerkschaft unternimmt nichts dagegen außer reden.

upsi
3 Jahre zuvor

Würde man endlich anfangen, in Statistiken genauso zwischen den Schularten zu unterscheiden wie man dies auch bei den Schutzmaßnahmen tut, ergäben sich auch für die Grundschulen die gleichen Zahlen an erkranktem Personal wie für die Kitas.

In BW gibt es an den Grundschulen bis auf die Verpflichtung zum regelmäßigen Lüften keine Schutzmaßnahmen.

Es muss wohl nicht erwähnt werden, dass an Grundschullehkräfte weder Alltags- noch FFP2-Masken ausgegeben wurden…

ABC
3 Jahre zuvor
Antwortet  upsi

Habe selbst eine FFP2-Maske in der Apotheke für 3,95 Euro gekauft und fand das in Ordnung. Jedenfalls liegt mir fern, auch noch zu beklagen, dass wir solche Masken nicht geschenkt bekommen. Ein bisschen kann man auch schon selbst für seine Sicherheit tun anstatt ständig nach dem Staat zu rufen.

Heinz Dulm
3 Jahre zuvor
Antwortet  ABC

Ja genau eine Maske….für einen Tag Schule???
Die können Sie einmal benutzen, schon mal gehört das die nach Gebrauch entsorgt werden sollten? Klar man kann wenn man die Masken nur mal kurz zum „Einkaufen“ benutzt die Maske nach 5 Tagen lagern wieder benutzen okay, aber nicht wenn sie einen ganzen Schultag von ihnen besabbelt wurde, da sie ja LehrerIn sind und ständig was durch Sprechen vermitteln müssen….
Glaube ehrlich nicht, das Sie Lehrerin sind und ich glaube auch nicht das Sie bereit sind 5x 3,95Euro = 15,75Euro pro Woche auszugeben für eine Schutzmassnahme die ihr Arbeitgeber leisten muss! Jeder andere erhält die bei Gefährdung ja auch!

HPI
3 Jahre zuvor
Antwortet  ABC

Bin mal gespannt, wie lange Sie es durchhalten FFP2-Masken selbst zu kaufen. Je Schultag. müssten Sie wenigstens 2 Masken nutzen, also 10 pro Woche. Das sind ca. 40 im Monat. Heute lese ich: Sonderangebot – 100 Stück für 200 Euro. Wie lange machen Sie das mit?

Binsauer
3 Jahre zuvor

Als Erzieherin bekam ich auf mein Drängen nach mehr Infektionsschutz nicht nur für mich vor allem für meine schwerbehinderte Tochter folgende Antworten:
Als Arbeitgeber sind wir ihrer Tochter gegenüber nicht verpflichtet,
Seien sie doch froh dass sie noch einen Job haben.

In unseren Kitas gingen noch drei Wochen nach bereits bestehender Maskenpflicht die Eltern noch ohne Maske rein und raus aus den Kitas.
Der Träger hat richtig schlecht gehandelt.
Und auch jetzt müssen wir Kinder mit leichten Erkältungssymptomen in die Kita lassen selbst wenn die Eltern ihre Kinder Hause betreuen könnten, weil sie keiner Arbeit nachgehen.
Und wie war das mit Corona Symptomen bei Kindern? Richtig gar nicht bis milde.

Wenn ich Menschen dazu zwingen würde aus einem Glas mit 100 Smarties wovon einer ein identisch aussehender aber möglicherweise tödlicher dabei wäre wer würde das tun?
Wer würde noch hineingreifen und einen Smartie herausnehmen wenn die Relation bei 50/50 angelangt ist?

Wir denken alle noch dass wir das mit den gleichen Mitteln in den Griff bekommen wie wir Grippe bekämpfen (und die kommt immer zuverlässig wieder) dabei müsste die Gesellschaft sich komplett umstrukturieren.
Homeoffice, digitales fernunterichten, kleinere klassen im präsenzunterricht, kitas mit weniger Kindern oder mehr Platz ubd mehr fachkräfte…mehr waldkitas…weniger volle Straßenbahnen und busse, mehr elektrorad, elektroroller, konsumreduzierung, hektik und terminstress, mehr konkrete Fertigkeiten und Kompetenzen erlernen als stumpfes Schulwissen, Curricula drastisch einkürzen,
Menschen an ihrem Sozialwert messen, Bezahlung nach Mehrwert für die Gesellschaft und nicht nach dem Bilanzwert von Firmen

Shelly
3 Jahre zuvor

In den Kitas gibt es nur Lüften und Hände waschen.Kleine Gruppen kenne ich nicht,wir arbeiten nach dem offenen Konzept..ja,trotz Corona…kleine Kinder sind doch keine Überträger.Masken würden die Kinder schützen..vor den unachtsamen Erziehern..schliesslich infizieren die sich immer nur in ihrer Freizeit.Kitakinder haben eine feuchte Aussprache und die empfangen wir auf Augenhöhe,sie brauchen Körpernähe,also sind Abstandsregeln nicht umsetzbar.Was kann uns schützen?Die Politik beachtet uns nicht einmal…wir gehören schon wieder nicht zu den systemrelevanten Berufen,Coronaprämien kenne ich auch bei keiner und Risikokollegen wurden nur kurzzeitig im April bedacht,danach gab es das nicht.

Sven S.
3 Jahre zuvor

Ich bin wütend. Sehr sogar. Was vermittelt der Senat in Berlin mir als Erzieher? Das mein unterbezahltes Leben letztendlich nichts wert ist. Jeder kann aus einem driftigen Grund sein Kind trotz Lockdown in die Betreuung geben. Das Vertrauensverhältnis zwischen Pädagogen und Eltern wird auf eine harte Probe gestellt. Im April, beim ersten Lockdown wurden in den ersten Wochen ca. 10% der Kinder betreut, vorausgesetzt ihre Eltern waren systemrelevant. Der Inzidenz in dieser Zeit lag irgendwo zwischen 20 und 30. Am heutigen Tag haben wir 40% Auslastung und zusammengefasst hatte ich heute Kontakt zu ca. 16 Haushalten, und zwar schutzlos. Ich habe laufende Nasen, Speichel etc. selbstverständlich weggewischt. Habe weinende Kinder getröstet und so weiter. Also ich habe meinen Job gemacht. Kontaktminimierung… super, aber privat darf ich ab Sonntag letztendlich gar nichts mehr… Mach ich natürlich zu total gerne für all die Gutverdiener, nicht dass sie sich in ein paar Wochen ihren Kredit für ihre überteuerte Eigentumswohnung oder das Leasing für ihren Volvo nicht mehr leisten können.

Sue Eus
3 Jahre zuvor

Jetzt ist es mehr als deutlich: Erzieher sind Gesellschaft und Politik nichts wert. Haben anscheinend genug von uns! Können ja vielleicht doch noch von „Schlecker-Frauen“ ersetzt werden. Denke ernsthaft darüber nach, den Beruf zu wechseln… Irgendwas, wo ich mir das Leben leisten kann und trotzdem nicht meine und die Gesundheit meiner Lieben in Gefahr bringe… schaut euch mal an, was wir bekommen für die (Lebens-) aufopfernde Aufgabe… Beschwere mich nicht über die abgesagten Faschingsferien, da würden wir im Hort auch noch 10 Std. Schichten schieben. Ich bin so stark frustriert, dass ich mir überlege, aufzuhören! Und so geht es sicher vielen Erziehern. Aber wie gesagt: Ersatz sollte in unserem Mangelberuf ja kein Problem sein… kann ja jeder… so‘n bisschen spielen und so…

Susanne
3 Jahre zuvor

In Rheinland Pfalz haben die Kitas seit dem Sommer Regelbetrieb, auch im Dezember und Januar. Im Minesterium werden Aussagen von Wissenschaftlern ignoriert und zum Teil falsch wieder gegeben. Hier musste es im Dezember sogar eine Entschuldigung dafür geben.
Noch vor Weihnachten gab es eine Petition, die auch eigereicht wurde, mit der Bitte, den Regelbetrieb in einen Notbetrieb zu ändern und/oder regelmäßige Testungen für Erzieher einzuführen. Das Ergebnis: BIS HEUTE KEINE REAKTION VON SEITEN DES BILDUNGSMINESTERIUMS auf diese Petition. Wir arbeiten weiterhin ungeschützt im Regelbetrieb. Alle Kollegen sind in der Eirichtung, da es nicht planbar ist, wie viele Kinder am nächsten Tag kommen. Was mich daran wütend macht ist nicht, dass ich jeden Tag ungeschützt in die Einrichtung gehe, dies ist für mich selbstverständlich, obwohl ich auch Angst habe, schwer zu erkranken. Für mich ist es einfach sinnlos über Wochen alles herunterzufahren, aber im Kindergarten gegebenenfalls Kontakt mit über 80 Haushalten zu haben. So wird die Infektionskette nie unterbrochen und der Teillockdown wird noch Wochen dauern und tausende Existenzen und/ oder Leben kosten. Da kommt einen die nicht vorhandene Wertschätzung gegenüber uns Erziehern doch schon fast bedeutungslos vor, so traurig es auch ist. Ich halte mich übrigens privat bisher an alle Vorgaben, zweifle diese aber so langsam echt an. Man muss nicht studiert haben, um zu wissen, wie Viren sich verbreiten…
Vielleicht schafft es ja jemand von den „Jungen“ eine bundesweite Petition für uns Erzieher ins Leben zu rufen…bleibt gesund.

Heinz Dulm
3 Jahre zuvor

Leider hat es die Regierung auch mit Unterstüzung des RKI nicht geschafft bei uns das Coronavirus klein zu halten. Man kann sich nur an den Kopf fassen wenn man dazu im Vergleich Südkorea, Neuseeland, Taiwan etc. ansieht: um 0,1% Coronafälle kaum Todesfälle in der Bevölkerung am Jahresende 2020 und auch dementsprechend praktisch keine massiven wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen. Das das nur durch einen echten 3-4 Wochen Lockdown und dann Isolation der auftretenden Coronafälle geht war mir, seit dem ich die Bilder und Veröffentlichungen aus Wuhan Anfang Februar 2020 sah, klar. Es tat sich nichts bei uns: Wer Corona hatte sollte sich bei seiner Familie zu Hause isolieren, Fasching gabs ohne jegliche Einschränkung, jeder durfte in Deutschland einreisen ohne Vorsichts-Quarantäne, Masken seien untauglich…..
und natürlich Kinder und Jugendliche haben nie Corona und stecken nie jemand an….
Ich bin Lehrer in einer Berufsschule und musste November und Dezember sehen wie es immer mehr wurde mit dem Corona um mich herum. Werde wahrscheinlich meinen Beruf aufgeben, da ich den Glauben an einen gerechten anständigen Arbeitgeber das Land Baden-Württemberg verloren habe. Man hat ständig Angst das die Jugendlichen Schüler und die eigenen Kinder in der Schule oder dem Schulweg erkranken und Folgeschäden haben, natürlich auch man selbst. Das ist immerhin bei 10% der Coronakranken der Fall. Ich sehe momentan keine Zukunft für uns, man denke nur an die Mutationen aus England, Südafrika und Russland….

Sabattjahr
3 Jahre zuvor

Sehr nachvollziehbar.. Teilweise leider auch Ignoranz im Kollegium. Es wundert nicht mehr, dass wir nicht vorankommen…
Das Schlimmste sind die Danksagungen von E. am Ende ihrer Infoschreiben… Mehr Zynismus geht nicht!

Sternchen
3 Jahre zuvor

Ich frage mich warum nun auf die Kleinsten so viel Wert gelegt wird. Kindeswohlgefährdung, die Kleinsten leiden usw. Mitleidsbekundungen, Tränendrüssendrücker-Argumente.
Vor Corona in einer vollgepackten Gruppe Ü3 mit 22 Kindern, davon 4 mit erhöhtem Förderbedarf, 2 mit deutlicher Behinderung (keine Sprache mit vier Jahren und deutlichem Autismus)….nein, nicht als Inklusion sondern nebenher. Kinder die täglich 9 Stunden ableisten müssen, schon ab der Krippe, wenn nötig mit Fiebersaft abgefüllt damit sie den Tag überstehen. Diskussionen warum man ein Kind mit 39.4 Grad Temperatur abholen muss. Die zwei Stunden hält sie doch noch durch. Und wir Erzieher machtlos mittendrin. Und genau für diese Eltern bricht nun die Welt wegen der Schließung zusammen. Und man schreit nach Kindeswohl und hat plötzlich Mitleid mit den Kleinsten. Dieses Mitleid hab ich täglich mit denen, auch ohne Corona.
Bei uns liegt Schnee und die Kleinsten amüsieren sich gerade prächtig. Viele freuen sich bei Mama und Papa zu sein. Von Leid keine Spur. Die Kinder der Notgruppe rufen auch nicht jeden Morgen: „Hurra, Notbetreuung!“
Bei dem ganzen Zirkus seit Jahren werden die wirklich Betroffenen nie gefragt…. nämlich die Kleinsten. Aber jetzt so tun. Echt zum Heulen ist das.