Schulleitungen wollen Wechselunterricht – das Kultusministerium bremst sie aus

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STUTTGART. Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat für Regionen mit extrem ausufernden Corona-Infektionszahlen neue einschneidende Maßnahmen für Schulen beschlossen. Spätestens vom kommenden Montag an sollen in Regionen mit mehr als 300 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen alle allgemein bildenden und beruflichen Schulen ab Klassenstufe 8 vollständig in den Fernunterricht übergehen, teilte das Kultusministerium am Donnerstag in Stuttgart mit. Ausgenommen seien Abschlussklassen. Zudem soll es an den letzten beiden Schultagen vor Weihnachten, am 21. und 22. Dezember, Fernunterricht geben. Beim Wechselunterricht gilt ein Inzidenzwert von 200 als Grenze – und es gibt bürokratische Hürden.

Unter politischem Druck musste Kultusministerin Eisenmann eine Möglichkeit zum Wechselunterricht freimachen – so richtig frei ist er aber nicht. Illustration: Shutterstock

Nach den jüngsten Infektionszahlen wäre nur Pforzheim (337,4) von den neuen Regeln betroffen. Allerdings lag Heilbronn auch schon bei 298,6. Die Maßnahmen sind Teil einer erweiterten «Hotspot»-Strategie zur Eindämmung des Coronavirus. Die Schulen seien am Dienstag über den neuen Erlass informiert worden.

Das Ministerium erläuterte, in der Zeit des Fernunterrichts müssten in den betroffenen Klassenstufen bereits geplante Klassenarbeiten abgesagt werden. Wenn diese für die Note der Schülerinnen und Schüler «zwingend erforderlich» sei, müssten die Arbeiten nachgeholt werden, sobald wieder Präsenzunterricht möglich ist.

Die Hürden für die Genehmigungen des Wechselunterrichts sind hoch – Einschränkungen des Schulbetriebs müssen nachgewiesen werden

Ex-Kultusminister Andreas Stoch (SPD) warf seiner Nachfolgerin Susanne Eisenmann (CDU) vor, die Situation komplett unterschätzt zu haben. «Hätte die Ministerin, wie vor Wochen von der SPD gefordert, den Unterricht für ältere Schülerinnen und Schüler auf Wechselunterricht umgestellt, müsste sie nun nicht ganze Klassen nach Hause schicken.» Der CDU-Spitzenkandidatin sei die Profilierung wichtiger gewesen als ihr Krisenmanagement, kritisierte der SPD-Partei-und Fraktionschef.

Seit Anfang der Woche galt lediglich die Regelung, dass Schulen in Kreisen mit einem Inzidenzwert von mehr als 200 in Absprache mit dem Gesundheitsamt und der Schulverwaltung Wechselunterricht ab Klasse 8 anbieten können. Nachdem die Schulleitungen am Montagabend über die aktualisierte Corona-Verordnung informiert worden waren, gingen bereits am Dienstagmorgen die ersten Anfragen bei den Regierungspräsidien und staatlichen Schulämtern als zuständigen Schulbehörden ein.

Im Regierungsbezirk Freiburg meldeten sich nach Angaben vom Mittwoch Schulleiter von drei Schulen in Tuttlingen und drei weiteren im Schulamtsbezirk Lörrach sowie von sieben Gymnasien. Im Regierungsbezirk Karlsruhe zeigten bereits Leiter von mehr als zehn Schulen Interesse. Laut einer Sprecherin des Regierungspräsidiums der Fächerstadt waren dies berufliche, Real- und andere Schulen in Mannheim, Pforzheim, Nagold (Kreis Calw) und Calw. «Wir rechnen mit vermehrten Anfragen», erklärte die Sprecherin. Es werde zeitnah im Einvernehmen mit Schulleitungen und den Gesundheitsämtern entschieden, ob die Schulen sich umstellen können. Dem Regierungspräsidium Stuttgart waren sechs Meldungen aus beruflichen Schulen im Stadt- und Landkreis Heilbronn bekannt. Auch ein Heilbronner Gymnasium wollte die Möglichkeit nutzen.

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Dabei sind die Hürden für die Genehmigung hoch hoch. Denn bei einem Inzidenzwert von 200 soll noch immer kein Automatismus greifen. Wechselunterricht darf nur eingeführt werden, wenn zudem der Schulbetrieb massiv vom Infektionsgeschehen beeinträchtigt wird. Die GEW kritisierte, dass das Kultusministerium mit dem zeitraubenden Antragsverfahren den Schulleitungen wieder Mehrarbeit zumute, anstatt eine klare landesweite Regelung zu treffen. «Der Coronavirus wartet nicht, bis ein langwieriges Abstimmungsverfahren zwischen überlasteten Gesundheitsämtern, der Schulverwaltung und den Schulleitungen zum Start des Wechselunterrichts abgeschlossen ist», sagte Landeschefin Monika Stein.

Stoch sagte, es sei besonders gefährlich, dass die Ministerin auch Ratschläge der Wissenschaft, etwa vonseiten der Leopoldina, ignoriere und als nicht zeitgemäß abkanzele. «Wer in der aktuellen Situation glaubt, Wissenschaftsbashing betreiben zu müssen, gefährdet den gesellschaftlichen Konsens über die jetzt notwendigen Maßnahmen.» Stoch ergänzte: «Frau Eisenmann, Sie und Ihre Bildungspolitik sind nicht auf der Höhe der Zeit!»

Eisenmann hatte den Vorschlag der Nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina für eine zeitweise Aufhebung der Schulpflicht schon ab der nächsten Woche kritisiert. Zudem hatte sie moniert, die Leopoldina liege mit ihren Vorschlägen auch manchmal daneben: «Manche Forderungen zeigen, dass die Leopoldina bei den Corona-Maßnahmen nicht ganz auf der Höhe der Zeit zu sein scheint. Die Idee, Gruppenaktivitäten im Bereich von Sport und Kultur einzustellen, ist in Baden-Württemberg bereits seit Wochen Realität.»

„Wieder einmal kommt Mehrarbeit auf die Schulleitungen zu, anstatt eine klare landesweite Regelung zu treffen“

Die Lehrergewerkschaft GEW vermisst weiterhin eine landesweit einheitliche Regelung zum Wechselunterricht. Man habe sich seit Anfang November dafür eingesetzt, dass ab der 7. Klasse die Schülerinnen und Schüler von Regelschulen nur noch im Wechselunterricht unterrichtet werden sollen. «Jetzt ist dies möglich, aber wieder einmal kommt Mehrarbeit auf die Schulleitungen zu, anstatt eine klare landesweite Regelung zu treffen», kritisierte GEW-Landeschefin Monika Stein. Im Gegensatz zu anderen Lebensbereichen nehme die Landesregierung bei Kitas und Schulen in Kauf, dass Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher Gefahren ausgesetzt sind.

Eisenmann hatte bereits in der Vorwoche ihren Unwillen deutlich erkennen lassen, Wechselunterricht zuzulassen. «Wechselunterricht in Baden-Württemberg wäre ein existenzieller Fehler», sagte sie. Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt bereits ab einer Inzidenz von 50 den Wechselunterricht. Beim Wechselunterricht werden die Klassen oder Lerngruppen geteilt, so dass mindestens 50 Prozent des Unterrichts im gewohnten Klassenzimmer und der Rest zu Hause stattfindet. Ziel ist es, im Präsenzunterricht einen Mindestabstand von 1,5 Metern zu den und zwischen den Schülern zu gewährleisten. News4teachers / mit Material der dpa

In einer zwischenzeitlichen Fassung des Beitrags wurde berichtet, dass der neue Schwellenwert von 300 den alten ersetzt. Das ist offenbar nicht der Fall – er ergänzt den weiterhin geltenden Schwellenwert für den Wechselunterricht. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

Streit um Schulbetrieb: Eisenmann hält Leopoldina für „nicht auf der Höhe“

 

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76 Kommentare
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Blau
3 Jahre zuvor

Existenzieller Fehler? Wird die Existenz nicht eher durch das Virus gefährdet und durch Nichteinhaltung der Empfehlungen?!

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  Blau

In Niedersachsen mal ein vernünftiger Ansatz:

https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/freiwilliges-homeschooling-vom-14-bis-18-12-2020-moglich-195371.html

Die ersten Schulen haben schon Distanzunterricht ab Montag auf ihrer Homepage angekündigt.

Besorgte Mutter
3 Jahre zuvor

Das ist doch schon wieder absolute Verarsche von Seiten der KM!!!!!

Ja, diskutiert noch ewig weiter rum und stimmt ueber irgendeinen Schwachsinn ab!!!!

Das Virus wartet geduldig, bis ihr ENDLICH mal fertig seid und wird bis dahin keinen weiteren Menschen zum Verrecken bringen!!!!

Das ist so menschenverachtend dieses Vorgehen und man sieht ganz genau, das diesen Kultusminister *innnen und ihren Aemtern unsere Kinder voellig egal sind!!!
Von Fuersorgepflicht und Pflicht auf Unversehrtheit keine Rede mehr, jetzt wird ein Grossversuch von denen durch gezogen, Versuchskaninchen haben die ja genug und wenn da von welche verrecken…. Sch…. drauf, Hauptsache, wir haben unsere MACHT!!! gezeigt.

Svenja
3 Jahre zuvor
Antwortet  Besorgte Mutter

Erinnern Sie dies bei der nächsten Wahl. Problem: Sie dürfen dann weder CDU, SPD, FDP und Links wählen. AFD versteht sich von selbst. Und was bleibt dann noch?

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  Svenja

@Svenja: Sie haben die Grünen vergessen. Dir regieren in BW und sind bundesweit an den meisten Länderregierungen beteiligt.

WerWieWas
3 Jahre zuvor

Da laut Verordnung sowieso nur an Gymnasien die Klassen 8-10, an den anderen Schularten Klasse 8 und manchmal 9 und einige Berufsschulklassen in den Wechselunterricht gehen dürfen, lohnt sich der Aufwand für die meisten Schulen nicht.
Infektionseindämmend wirken die paar Klassen auch nicht. Völlig sinnlos.

xy
3 Jahre zuvor

Aufnahmestopp Klinikum Augsburg!
https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-krise-uniklinikum-augsburg-verhaengt-aufnahmestopp,SIkT3GO

Lockdown jetzt!
Nach Weihnachten ist zu spät.
Oder wollen unsere Politiker sehen, wie es ist, wenn das Gesundheitssystem kollabiert?

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Dafür sind doch die Schulen offen.

Wenn „Lernen auf Distanz“ abgelehnt wird, vielleicht geht ja COVID-Behandlung auf Distanz – oder fehlen den Kliniken etwa die digitalen Mittel dazu?

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Die sollten die Kranken in den Schulen behandeln. Bereits das Eintreten in das Gebäude kommt einer Wunderheilung gleich. Wenn dann 20 Intensivbetten pro Klassenraum gestellt werden, sind wir spätestens Mitte Januar komplett virenfrei. Lehrer könnten sich als medizinisches Personal anbieten – die infizieren sich ja praktisch nicht. Und können dabei das Abstrich nehmen üben.
Es erscheint pietätlos, und ich wünsche allen Betroffenen eine baldige Genesung und einen gesunden Start ins neue Jahr. Aber mittlerweile bin ich so verbittert, dass sich blanker Zynismus Bahn bricht.

Lehrerin i.A.
3 Jahre zuvor

Tja, Wechselunterricht gibt es eben nicht. Egal ab welcher Klasse.
Bei uns (BW) liegt der Wert im Stadtkreis schon lange bei über 200, inzwischen bei fast 300. Auch der Landkreis hat die 200 schon deutlich überschritten. In der Tageszeitung steht nur lapidar: Wechselunterricht ist bislang nicht vorgesehen.
Was nutzen die Regelungen, wenn sie nicht umgesetzt werden???

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrerin i.A.

Wieso geht Wechselunterricht nicht? In „Schulen des längeren gemeinsamen Lernens“ wechseln hier in NRW die SuS in den fachleistungs- und neigungsdifferenzierten Fächern sowie im Religionsunterricht andauernd die Unterrichtsgruppen im Laufe einer Woche.
Mehr Wechselunterricht geht unter Pandemie-Bedingungen gar nicht.

Achim
3 Jahre zuvor

Liebe Leute, auch in diesem Fall gilt der altbekannte Satz. „Der Fisch stinkt vom Kopf herab“, es stinkt aber der ganze Fisch. Wenn wir den Kopf austauschen, dann stinkt der Fisch weiterhin. Es muss rigorose Änderungen in der „heilen Schulwelt“ geben. Da nützt auch jegliches Gejammere nichts. Es wird auch mancheiner über die Klinge springen müssen. Die engagierten und erfolgreichen Lehrer und ihren Schulen, denen wird sicher nichts passieren. Aber an die Mitläufer wird sicher rangegangen. Nur das Ministerium austauschen nützt nichts, wenn das Fundament schon wackelt. Das wird so kommen, wie es in anderen Branchen auch schon Wandel gegeben hat, je länger man sich dagegen wehrt, desto härter wird es kommen. „Stillstand ist Rückschritt“

Svenja
3 Jahre zuvor
Antwortet  Achim

Ich beneide Sie um ihre Zuversicht, dass es da Konsequenzen gäbe…Eine Krähe hackt doch der anderen kein Auge aus, und dass die herrschende Klasse der Politiker sich durch Seilschaften etc pp verknotet hat (siehe z.B. Frau Gebauer ohne jedes (nicht einmal abgebrochenes, sondern OHNE JEDES) Studium durch den Vater vermittelt) – WIE soll DAS abgeschafft werden können.

Besorgte Mutter
3 Jahre zuvor

@Achim:Sie haben den Punkt getroffen!!!!

Es wird Zeit, diesen Leuten das Handwerk zu legen!!!
Definitiv zu viele Infizierte und Tote!
Das geht nicht so weiter!!!

Ich bin auch fuer sofortigen Lockdown fuer Gesamtdeutschland, um endlich Menschen zu schuetzen!!!!

Dieses derzeitige Szenario bringt gar nichts, das sieht man an den Zahlen, die trotz veraenderter Teststrategie weiterhin steigen.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Besorgte Mutter

Leider ist die politische Leitung eines Ministeriums aber kein Handwerk:(

Svenja
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Hier zu schreiben bringt jedoch wenig bis nichts, es dient lediglich dazu, einmal „Dampf ablassen“ zu können. Dafür den Betreibern dieser Seite vielen Dank!! Dennoch: man müsste vor den Kultusministerien demonstrieren, mit Abstand und Plakaten, aber WER von uns getraut sich das in diesen Zeiten? Das tun ja nur die Querdenker zur Zeit, die vor diesem Virus keinerlei Respekt haben. Und glauben Sie mir: Mails und Petitionen bringen NICHTS. Ja, nicht einmal Klagen bringen etwas, wie die „Herzlos-Urteile“ der letzten Wochen zeigen – hier auch nachzulesen….

Steffi
3 Jahre zuvor

Der ganze hick Hack von wegen Wechselmodelle oder nicht ist mir gerade so was von egal!
Ich brauche eine Lösung zur Kinderbetreuung und das gilt für sehr viel andere Eltern ebenso!. Diese Klärung wäre Grade viel wichtiger!

Jens Schwieger'
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steffi

Genau so ist es! Das hier ist im Wesentlichen eine Jammerplattform für sehr gut besoldete Beamt*innen ohne jedes Arbeitsplatzrisiko. Was erzählen Sie eigentlich der Kassiererin im Einzelhandel?

WerWieWas
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jens Schwieger'

Tja, wir haben Sie nicht gebeten hier mitzulesen @Jens Schwieger.
Sie haben vergessen zu erwähnen, dass wir jeden Nachmittag frei haben und 16 Wochen Urlaub im Jahr sowie eine Pension von gerne mal 3000€.

Und @Steffi, mit der Bitte um Klärung der Organisation der Kinderbetreuung während einer Pandemie sind Sie hier falsch. Da müssen Sie sich an die Familienministerien wenden. Wir sind für die Bildung verantwortlich.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jens Schwieger'

@Jens Schwieger,
auch wenn sich manche immer noch einfacher Logik verweigern. Auch die Kassiererin profitiert von niedrigen Zahlen, ebenso wie Eltern. Das Betreuungsproblem hätte die Politik mit Home Office Pflicht, Notbetreuung und Lohnersatzleistungen lösen können. Das wäre billiger gewesen als die LH zu retten, die aus Dankbarkeit für dieses Steuergeschenk Tausende rauswirft.
Eine weitere Durchseuchung über die Schulen führt dazu, dass medizinisches und pflegendes Personal an die Grenzen gerät. Wir haben in Deutschland kostenfreie Schulen, auch bezahlt von meinen Steuern. Für Eltern, die das nicht zu schätzen wissen, empfehle ich den Blick in andere Länder! Mich macht diese Me Me Erwartungshaltung zunehmend ärgerlich. Ihre Kinder sind Ihre Aufgabe!

Barbora Emilija K.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jens Schwieger'

Nicht jeder in der Schule ist ein Beamte. Erstens. Und zweitens : wieso immer dieser Vergleich mit der Kassiererin? Und was Kinderbetreuung angeht: das war immer schon ein Problem in DE. Nicht nur jetzt. Just saying.

Rabe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jens Schwieger'

Die Neiddebatte ist hier unangebracht. Lehrer haben ein besonderes Risiko und keine nennenswerte Lobby – gehen Sie in ein Forum für Ihren eigenen Beruf!

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steffi

Wie, Sie sind nicht befähigt, die Kinderbetreuung selbst zu übernehmen?
Angesichts der hohen Zahl von unter Covid Verstorbenen sollte sich Eltern allerdings erhebliche Gedanken in Hinblick auf die zukünftige Kinderbetreuung machen, vor allem weil es sich um potentielle Bezieher*innen einer Waisenrente handeln könnte.

mm
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steffi

Tja, Steffi. Damit ist alles gesagt und das spiegelt die Meinung von 90% der Bevölkerung wieder. Und darum agieren die Kultusministerien, wie sie gerade agieren. Stimmenfang. Aber solche, die jetzt nach der Betreuung jammern dürfen dann gemeinsam mit allen anderen, die nicht jammern bis ins Jahr 2040gemeinsam jammern. Dann wird es darum gehen, all das rausgeworfene Geld eines laschen Lockdowns in Form von Steuern wieder zurückzuzahlen. Ist doch bestimmt ein gutes Gefühl, wenn man wenigstens weiß, wofür man arbeitet, wenn das Kind betreut wird. Und falls es ganz dumm läuft, dann landet man noch vorher im Krankenhaus. Vielleicht in den Weihnachtsferien. Wer betreut dann eigentlich die Kinder? Frau Eisenmann wird es regeln

WerWieWas
3 Jahre zuvor
Antwortet  mm

@mm ich stimme Ihnen zu, bin aber bzgl. der 90% der Bevölkerung etwas positiver gestimmt. In meiner Umgebung in BaWü sind es keine 90% mehr, die vor dem Zusammenhang Schulen-Infektionsgeschehen die Augen verschließen, eher 0%. Den meisten werden die Zusammenhänge gerade klar. Die Älteren werden nun nach 50 Jahren das erste Mal nicht mehr CDU in BaWü wählen, wegen der Frau Dr. Eisenmann, die mittlere Generation versteht das mit den Lockdown-Light auch nicht mehr und findet, falls Lehrer oder Lehrerpartner oder Lehrereltern oder Lehrerfreunde, es einfaches außerdem nur noch peinlich, wie Herr Kretschmann in regelmäßigen Abständen Lehrer beschimpft und beleidigt, und die junge Generation der Erstwähler hat die Grünen/CDU Landesregierung schon lange mit ihren sinnlosen Aktionen verloren.
Und ich habe sogar alleinerziehende Freunde mit kleinen Kindern, die klaglos ein weiteres Mal mit 67% Lohnersatz bei ihren Kindern zu Hause bleiben würden, denn sie haben kapiert, dass je mehr jetzt zu gemacht wird desto schneller alles wieder normal ist.
Und ich habe Kinder in meiner Umgebung, die bereits von Anfang an kapiert haben, dass sie sehr wohl zum Infektionsgeschehen beitragen, und dass es genauso traurig ist, wenn der Opa eines ihm unbekannten Kindes stirbt, wie wenn der eigene Opa stirbt.
Bezüglich der jungen Generation bin ich sowieso sehr, sehr positiv gestimmt, seit Beginn der Pandemie hat sich die überwiegende Zahl der jungen Leute, die ich kenne, sehr verantwortungsbewusst verhalten.

mm
3 Jahre zuvor
Antwortet  WerWieWas

Warum sind dann meine Kinder fast die Einzigsten an zwei großen Gymnasien, die sich im Fernunterricht befinden?. Seit den Herbstferien mein Sohn und seit dieser Woche meine Tochter. Wir kommen uns dabei sehr komisch vor, sind aber überzeugt davon, das Richtige zu tun.

Toshi Bruckböck
3 Jahre zuvor
Antwortet  WerWieWas

Ich hoffe Sie behalten recht.
Frau Eisenmann ist definitiv NICHT wählbar!
Auch im CDU treuen BaWü ist das hoffentlich klar!
Die geht die man sieht über Leichen!
Die Kinder, Lehrer und Erzieherinnen sind ihr egal.
Ihr Wahlkampf und die Profilierungssucht ist größer!

Scheibenwischer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steffi

Schule ist kein Kinderbetreuungsort . Sondern so wie es immer heißt, ein Ort zum Lernen.

Plinius der Ältere
3 Jahre zuvor
Antwortet  Scheibenwischer

Soweit die THEORIE!

Svenja
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steffi

@Steffi – das kann ich gut verstehen! Es würde viel bringen, die Präsenzpflicht auszusetzen für jene, die sich das leisten können (oder wollen), ihre Kinder selbst daheim zu betreuen – und für alle anderen einfach die Präsenzpflicht lassen. Das wäre eine win-win-Situation für alle! Für Sie mit ihren Betreuungsnöten, für die Lehrer, die kleinere Klassen (somit geringere Infektionsgefahr) haben und somit auch für die Kinder, was sich wiederum auf die Gesamtgesellschaft auswirken würde. Andererseits: die wenigsten Eltern nehmen die Präsenzpflicht-Aussetzungsmöglichkeit in BaWü in Anspruch…womit wir wieder am Anfang des Problems wären: der hohen Infektionsgefahr der LuL und SuS ohne Anspruch auf Arbeitsschutz. Kassiererinnen sitzen wenigstens hinter Plexiglas und die Kunden müssen Mindestabstand einhalten.

Judith
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steffi

NEIN! Schule ist nicht dazu da, die Betreuungsprobleme von Eltern zu lösen. Auch dann nicht, wenn die Entwicklung einer neoliberalen Wirtschaftsordnung, das sinkende Lohnniveau, Unterhalts- oder Rentenrecht, Mietentwicklung und Lebenshaltungskosten die Erwerbstätigkeit beider Eltern erfordern.
Schule für Bildung, Erziehung, auch (!) Betreuung- aber nicht primär. Wer Kinder hat, ist für sie verantwortlich, nicht der Staat oder Institutionen.

Übrigens: Wenn ich Betreuungskraft sein wollte, wäre ich Betreuungskraft geworden!

Teacherdaddy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steffi

Würde es nicht gerade um die Gesundheit von Menschen (Kinder und Lehrer) gehen, hätte ich Verständnis für ihr Anliegen.

Da aber aktuell bereits die Gesundheitsämter überlastet sind und ich aufgrund Datenschutzes nicht einmal mehr erfahre, ob die Mitschüler meines Sohnes, die die letzten Tage aufgrund infizierter Familienmitglieder umgehend den Unterricht verlassen mussten, nun auch positiv sind, bleibt nur eine radikale Lösung – Schulschließungen.

Dabei bitte ich Sie ihr Bild vom verbeamteten Faulsack zu überdenken. Bereits seit März stellte ich Anfragen beim KM Baden-Württemberg. Ich war meiner Zeit gedanklich immer voraus, doch klare Antworten bekam ich nie.

Genauso vor dem Lockdown: Statt einheitlicher Anweisungen durch die Vorgesetzten zu erhalten (obwohl auch nachgefragt), wurstelten wir Lehrer uns in kleinen Teams durch den Lockdown. Klare Vorgaben wären effizienter gewesen.

Da hinzukommt, dass es in Grundschulen weiterhin keinen Schutz gibt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis ich Corona in meine Familie eintrage und/oder die Krankheit in meiner Schule weitergebe. Um dies zu verhindern wären Schulschließungen mit einhergehender Erarbeitung von besseren Sicherheitskonzepten nötig. Nicht weil wir länger Ferien möchten, sondern weil wir ihre Kinder schützen möchten.

Willes Sabine
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steffi

@Steffi Es sind nun mal Ihre Kinder – warum sollte die Schule für die Betreuung ihrer Kinder zuständig sein und das auf Teufel komm raus….man findet immer eine Lösung – zumindest wenn man WILL!!!!

Aber ja, dank so einer Einstellung sterben halt noch viele mehr, was solls – Hauptsache ihre Kinder sind betreut…..zum kotzen so eine Einstellung

Mela
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steffi

@Steffi: MIR, ICH,…
Okay. Die Pandemie ist scheinbar immer noch nicht schlimm genug. Müssen halt nochmal ein paar tausend sterben.

S.
3 Jahre zuvor

Bitte die bundesweite Petition von Elternverbänden mitzeichnen. Auch nach den Weihnachtsferien ist die Misere nicht zu Ende. Spätestens dann brauchen wir echte Schutzmaßnahmen, die sich als fachwissenschaftlich gut erwiesen haben und nicht irgendwelche Nebelkerzen der KMK!!!!!

Bitte in allen Netzwerken – whatsapp-Gruppen, Twitter etc. teilen!

Alle Bürger*innen können unterschreiben: Erwachsene und Kinder!

Bitte helfen Sie mit, die Petition zu verbreiten!!!

https://www.openpetition.de/petition/online/bildungsgerechtigkeit-und-gesundheitsschutz-in-der-pandemie
Antwort

S.
3 Jahre zuvor

Das Theater, das News4Teachers hier beschreibt, zeigt ein systemisches Versagen auf allen Ebenen.
Das Blöde ist nur: Dem Virus ist das egal – es macht weiter!

AN DIE KMK: HANDELT ENDLICH IN EUREN PLEXIGLASKÄFIGEN! LASST UNS HIER UNTEN NICHT ERKRANKEN UND WENN ES SCHLECHT LÄUFT SOGAR VERRECKEN!

ES REICHT!!!!!!!!!

xy
3 Jahre zuvor

Der Präsident der Divi Prof. Uwe Janssens wendet sich an die Bevölkerung. Die Hütte brennt und es wird noch über Wechselunterricht diskutiert.
https://youtu.be/-OlqQE6Ub1E

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Ich mag diesen Mann sehr! Er strahlt eine professionelle, ruhige Würde aus. Und er schafft es, sehr unaufgeregt, den Ernst der Lage an die Adresse der Landespolitik zu entsenden. Aber manchmal sieht er echt fertig aus – die Beschäftigten der systemrelevanten Bereiche werden systematisch verheizt. Und ein Großteil davon für eine mehr als unangemessene Entlohnung.
Schade, dass die Entscheidungsträger und ein Teil der Gesellschaft solch‘ kluge, engagierte Menschen ignorieren.

Neu1
3 Jahre zuvor

Sie alle haben Recht, die Eltern wollen das Recht auf Schule, die Lehrer das Recht auf Arbeitsschutz. Sind Schulen und Kitas zu, bleiben auch die Eltern zu Hause, die dem medizinischen und pflegerischen Personal angehören, das ist die Konsequenz.

WerWieWas
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Ach @Neu1
1. Hat in unserem Land mit 1,6 Kindern pro Frau wohl kaum jede systemrelevante Person Kinder, die betreut werden müssen (also unter 12 Jahre).
2. Für diese Kinder gab es beim ersten und einzigen Lockdown bisher eine Notbetreuung, so wird es nun auch wieder sein.
3. Wollen die Eltern nicht ein Recht auf Schule, die Eltern wollen Betreuung, schauen Sie sich die Kommentare von Eltern hier an.

W
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

@Neu1

Sie haben auch Recht.
Hoffentlich bleiben dann alle Zuhause, soweit möglich.
(Aber nicht vergessen: Es gibt durchaus Menschen, die von Zuhause arbeiten können und das auch tun.)

Medizinisches und pflegerisches Personal kann dann auch einmal
– „durchatmen“ (physische und psychische Verschnaufpause, (so wie Lehrkräfte auch, ebenso natürlich Schulsozialarbeiter und viele andere Berufsgruppen)
– eigene Wehwechen oder sogar ernsthafte Erkrankungen auskurieren (so wie Lehrkräfte auch, ebenso natürlich Schulsozialarbeiter und viele andere Berufsgruppen)
– alles dafür tun, dass sich der Virus nicht noch weiter verbreitet (so wie es auch Lehrkräfte tun, ebenso natürlich Schulsozialarbeiter und viele andere Berufsgruppen).

Aber ich habe noch nicht verstanden, wie Sie das hier meinen:
„die Lehrer das Recht auf Arbeitsschutz“
Das ist ja wohl nichts Besonderes und das ist auch nicht unverschämt. Das steht wirklich jedem zu. Egal ob Lehrer, Arbeiter (Bauarbeiter, Reinigungsfachkraft, Bäcker, … alle) oder Angestellte (Büro, Verwaltung, … alle).

Und ich habe noch nicht verstanden, warum Sie wieder versuchen, einen Keil in die Gesellschaft zu treiben und versuchen, einzelne Berufsgruppen gegeneinander auszuspielen.

Edel, hilfreich und gut?

Who knows...
3 Jahre zuvor
Antwortet  W

Was gibt es denn daran nicht zu verstehen, dass wir uns Arbeitsschutz wünschen? Wir haben aktuell keinen Arbeitsschutz.
Ich frage mich immer, wie Außenstehende sich das vorstellen, wie Schule momentan abläuft? Dass die Kinder in geordneten Reihen vor den Klassenräumen nach der Pause warten, bis der Lehrer kommt? Es ist Chaos, jeden Tag zig Kontakte und der Abstand lässt sich eben nicht einhalten. Andauernd Verwarnungen aussprechen, weil es immer Ausscherer gibt, die sich gar nicht an die Maskenpflicht halten wollen. Busaufsichten, bei denen die Kinder eng aneinander gequetscht stehen und man selber dazwischen gehen muss, Rangeleien und teils Prügeleien, bei denen man eben auch dazwischen gehen muss, Konferenzen in unbelüfteten Räumen etc etc.
In Schulen gibt es in keiner Weise Abstand, wir lüften und lüften und dass nicht alle schon einen Eiszapfen am Po haben, ist auch alles.
Die Räume sind teils so kalt (trotz Heizung auf voller Pulle), dass sich niemand mehr konzentrieren kann, aber hey, wir können ja in die Hände klatschen und Kniebeugen machen, damit uns warm wird. Soll ich noch weiter machen? Schutzmasken… Fehlanzeige, müssen wir uns selber kaufen.

Arbeitsschutz wäre:
Ffp2 Masken für Lehrer
Luftfilteranlagen in den Klassenräumen
Plexiglaswände zwischen den Schülern und am Lehrerpult
Nur noch Online-Konferenzen
Kein Kurssystem mit zusammengewürfelten Klassen
Und ja… Abstand gewärheisten (auf welche Art auch immer)

Plinius der Ältere
3 Jahre zuvor
Antwortet  Who knows...

Dem ist nichts hinzuzufügen.

W
3 Jahre zuvor
Antwortet  Who knows...

@Who knows…

Ich vermute mal, Ihr Kommentar war eigentlich für @Neu1 gedacht?
(ICH kenne das, was Sie noch einmal auflisten, nur zu gut.)

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

@Neu1,
mit Notbetreuung ist das nicht so. Und das wissen Sie auch. Denn dann könnten endlich Ärzte und Pfleger wieder unbesorgt arbeiten, ohne Angst stiller Überträger durch die schulpflichtigen Kinder zu sein.

WirBrauchenKeineCovidioten
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Neu1 geh zu Telegramm.
Schon im Frühjahr gab es eine Notbetreuung, haben sie da geschlafen?
Schwurbel doch wo anders rum.

Leier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Bleiben die Schulen auf, wird noch mehr medizinisches Personal benötigt: mehr Ansteckungen = mehr Kranke = mehr Intensivbetten = mehr medizinisches Personal. Besser mittelfristig statt kurzfristig denken. Wir haben nur eine Chance noch: Neuinfektionen senken! Am besten mit Notbetreuungen für Kinder bis 12 Jahren in systemrelevanten Berufen. Das geht, wenn man nur will oder muss.

Kritischer Dad
3 Jahre zuvor

„Verhaltensoriginell“,
dieser Begriff wird vor allem bei Kindern verwendet, um ein irgendwie auffälliges und generell unerwartetes Sozialverhalten (herausfordern / Trotz) zu kennzeichnen…
und sollte neben Kindern unbedingt auch um KM´s erweitert werden.

Cathrin
3 Jahre zuvor

Kinderbetreuung ist das Problem? Oh je, das darf nicht wahr sein. Was, wenn die Kinder sich in der Kita oder in der Schule anstecken?? Nicht so tragisch, Hauptsache Mama kann arbeiten.
Da kriege ich die Krise wenn ich sowas lese.
Warum im Übrigen ab Klasse 8 nur über dieses Wechselmodell gesprochen wird, wird mir nicht klar. Die jüngeren sind nicht gefährdet??
Man kann sich diesen ganzen Unsinn bald auch nicht mehr anhören. Und was ich nicht verstehe ist, dass alle kuschen. Eltern sollten ihre Kinder zuhause lassen.
Ich überlege das zu tun, wenn die Arbeiten geschrieben worden sind. Bei Minusgraden in der Klasse sitzen, nur weil ungeeignete Politiker das wünschen. Irgendwie habe ich den Eindruck, wir sind im letzten Jahrhundert.

Sericostoma
3 Jahre zuvor

So wie große Teile der Gesellschaft jetzt Coronatote, Rauchertote, Drogentote und Verkehrstote als Kollateralschaden einer prosperierenden Wirtschaft akzeptieren, so haben in der älteren und jüngeren europäischen Geschichte immer schon Teile der Gesellschaft Armutstote, Foltertote, Kriegstote, usw. akzeptiert.
Die Teile der Gesellschaft, die das nicht akzeptieren wollten, haben hohe persönliche Opfer gebracht, um Änderungen anzustoßen oder durchzusetzen und sind oft genug auch gescheitert.
Die Demokratie ermöglicht durchaus legalen Widerstand. Diese Möglichkeiten zu nutzen erfordert allerdings viel Mühe !

Svenja
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sericostoma

GENAU DAS ist auch das Problem. Die meisten Eltern wollen ihre gewohnte Betreuung für die Kinder weiterhin haben, auf Kosten der gesamtgesellschaftlichen Gesundheit. Und GENAU darum geht es auch den Politikern a la Gebauer: Betreuungsmöglichkeiten offenhalten. Denn Bildung ist das derzeit ohnehin längst nicht mehr überall zu nennen – all dieses auf Kosten der Gesundheit der „an-Schule-Beteiligten“ – angefangen vom Busfahrer bis hin zu den SuS und LuL usw, bis hin zu den Angehörigen aller an Schule Beteiligten. Widerstand wären z.B. Demos vor den Bildungsministerien aller Bundesländer: ABER da werden zu wenige mitmachen. Und drei, vier Demo-Hanseln und ein paar Petitionen bewirken NICHTS. Ich glaube langsam, die Querdenker-Szene hat mehr Anhänger, u.a. heimlich auch Personen aus der Politik. Frau Gebauer trägt auch Aluhut in meinen Augen.

W
3 Jahre zuvor
Antwortet  Svenja

@Svenja

„Frau Gebauer trägt auch Aluhut in meinen Augen.“
Bestimmt nicht – das würde die Frisur ruinieren!
(Scherz.)

Gack-gack
3 Jahre zuvor

Was nehmen wir denn heute? 35, 50, 200 war gestern. 300 sind heute ( puh, Glück gehabt!), morgen sind es dann 500 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in 7 Tagen? Machen die eigentlich im Geheimen auch schon Hochrechnungen für Triagefälle? Da wirkt ein gackernder Hühnerhaufen seriöser auf mich. Alle in einen Sack…oder am besten nochmal zur Schule schicken oder in den Hühnerstall oder … egal…Hauptsache: wech aus diesen Posten!

omg
3 Jahre zuvor

Wow. Also den Kreativitätspreis 2020 haben den Kultusminsiter dieses Jahr nun wirklich verdient. Glückwunsch von mir.

Schule 2020
3 Jahre zuvor

Schwellenwert 300? FRECHHEIT!

Die Elfe
3 Jahre zuvor

Herr Tonne war nicht besonders beliebt mit seinen ständigen Briefen– aber schwubs über die Hintertür und gut juristisch durchdacht: Erst Weihnachtsferien ab dem 19.12., dann leicht zeitversetzt, die Möglichkeit: Befreiung von der Präsenzpflicht am 17. und 18.12…..Das ist schon mal gut angelaufen und hat Alle, die die letzten 2 Wochen, die auf Szenario B geschielt haben, abgelenkt. Und nun ab Heute: Weitere Befreiung von der Präsenzpflicht ab dem 14.12.2020 und zwar relativ „formlos“ für den allgemein bildenden Bereich. Klausuren sollen zwar noch vor Ort geschrieben werden, aber das liegt jetzt im Verantwortungsbereich der Schulen. Für die BBS’n scheint es andere Möglichkeiten zu geben- denn siehe da- kurz vor meinem Unterrichtende verbreitete sich schon die Nachricht: Unsere BBS wechselt ab Montag von Szenario A direkt in C…..auf einmal. Die Stadt ist ü 200, der Landkreis bei ca. 85. Da hieß es vorher: Wir sind an die Zahl des Landkreises gebunden, egal wie hoch die Inzidenz in der Stadt ist. Nun ja, um den Kreis zu schließen: Schlau gemacht, Herr Tonne! 7 Tage gewonnen, ohne offiziell Schulen zu „schließen“. Aber die Anmerkung, dass Schulen keine Pandemietreiber seien, dass konnte er sich in seinem heutigen Brief doch nicht verkneifen.

Ich muss da mal was loswerden
3 Jahre zuvor

Um jetzt mal hier einen Konsens zu schaffen zwischen den verhärteten Fronten:

Ich glaube, jetzt mal neutral und unabhängig davon auf welcher Seite man steht bzgl. Corona (Schulen sind sicher vs. Schulen müssen dicht gemacht werden), sind wir uns doch sicher übergreifend alle einig, dass man sich als Landespolitiker als untragbar darstellt, wenn man vorher vereinbarte Grenzwerte einfach mal so nach Lust und Laune revidiert. Vereinbart waren 200, heute sind es 300 in BaWü. Personen, die vor so etwas in solch prekären Situationen nicht zurück schrecken, unterstelle ich, dass sie es regelmäßig in weniger sensiblen Situationen auch tun und damit jegliches Vertrauen untergraben. Ich glaube nicht, dass aus keinem der beiden Lager jemand eine solche Person wieder in irgendeinem Amt sehen möchte.

Ramon
3 Jahre zuvor

Naja, die Berichterstattung hier erscheint dann doch etwas komisch bzw. „hetzerisch“.

Der 200er Wert wurde nicht angepasst für den Wechselunterricht.
Ab 300 geht es komplett in den Distanzunterricht für die gesamten Klassen
Da ist kein Wechselunterricht mehr geplant.

Birkenstock
3 Jahre zuvor

Sollte nicht bald entsprechend massiv gegengesteuert werden reichen die gewürfelten 300 nach Weihnachten eher auch nicht mehr aus.
Die Zahl ist auch völlig egal wenn die weitere Devise abwarten, beobachten und ein wenig diskutieren lauten wird.

Oka
3 Jahre zuvor

Dazu: „Ab 300 Neuinfektionen darf erst Wechselunterricht eingeführt werden.“

Ich räume ein, es mutet wie Trick 17 an, wenn nun einfach der Grenzwert angehoben wird, ab welcher Antseckungsrate Wechselunterricht eingeführt werden darf. Man muss dabei aber auch berücksichtigen, dass der berühmte RKI-Wert von 50 auf 100.000 Einwohner keinerlei „medizinische Indikation“ hat, sondern davon ausging, dass bei einer solchen Ansteckungsrate die Gesundheitsämter nicht überlastet werden.

Es sind also auch andere Grenzwerte mit anderem Hintergrund möglich!!

Leier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oka

@oka
Es ist keine Kleinigkeit, wenn die Gesundheitsämter nicht mehr hinterherkommen: die Infektionslage gerät genau dann außer Kontrolle. Und was das heißt, sehen wir jetzt! Das Ziel ist es, runterzukommen auf diesen kontrollierbaren Wert (35 oder 50 Neuinfektionen). Bis dahin werden wir uns dauerhaft einschränken müssen. Wenn man es aber gar nicht ernsthaft versucht, platzen die Intensivstationen. Heute wurde schon deutlich von dieser Seite SOS gerufen. Die armen Menschen, die dort in den Krankenhäusern alles geben, können bereits nicht mehr. Die Intensivmediziner (und nicht nur die ) brauchen es, dass die Politiker auf die Wissenschaft (Leopoldina) hören. Sofort und nicht erst nach Weihnachten! Der Wind weht bereits heute schon anders… Rücksicht ist das Gebot der Stunde!

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oka

@Oka

Die Gesundheitsämter sind nicht mehr „der heiße Scheiß der Republik“, wie Göring-Eckardt mal (allerdings in einem ganz anderen Zusammenhang) so blumig formulierte.

Etwas anderes ist viel heißer, da brennt (metaphorisch) die Hütte und das Personal ist nach Monaten auch dort ausgebrannt und schleppt sich so dahin.
Vielleicht verstehen Sie es hier:
https://www.youtube.com/watch?v=-OlqQE6Ub1E

Koogle
3 Jahre zuvor

Tja, eine Vertraute von Frau Merkel wird Frau Eisenmann damit sicherlich nicht.

Vielleicht ruft ja mal jemand von Daimler bei Frau Eisenmann an, wenn ein Drittel der Belegschaft in Quarantäne ist.

Ich verstehe nicht weshalb die Wirtschaft bisher nicht reagiert hat. Ist der Wirtschaft ein totaler Lockdown etwa lieber?

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

@Koogle,
die Stimmung dreht sich seit einigen Tagen und das spiegelt sich politisch. Der Mittelstand schlägt schon länger Alarm und inzwischen schwappen die Infektionen auch in die Werkshallen. In den europäischen Werken steigt die Zahl der Toten. Gesunde, junge Menschen unter 50. Das führt bei den vernunftbegabten CEOs zum Nachdenken. Ein Lockdown scheint nicht mehr die dümmste Lösung zu sein.
Ich weiß nicht, worauf die Politik noch wartet.

Koogle
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Natürlich schaden mehrere kurze Lockdowns von 1-2 Wochen der Wirtschaft weniger als ein Dauerlockdown light über Monate.
Sozusagen regelmäßige kurze Betriebsferien.
Zusammen mit Schulen und Reiseverboten.

Aber es muss eben immer erst die Katastrophe eintreten bevor vernünftige Maßnahmen Akzeptanz finden.

gehtsnoch
3 Jahre zuvor

Es geht auch ohne Studie noch verrückter: schulische Bannmeile

Neue Allgemeinverfügung für Solingen:
Regelung–> 1 . Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung an Orten unter freiem Himmel i. Sinne des § 3 Abs. 2 Ziff. 8 Coronaschutzverordnung NRW für folgende Bereiche im Solinger Stadtgebiet:
– im Umkreis von 200 m um Schulgelände sowie
– auf Wegen zwischen dem Gelände der Schule und der nächst gelegenen Bushaltestelle

Begründung:
Die Festlegung der Bereiche um Schulen herum ist erforderlich, weil sich hier die Schüler und Schülerinnen insbesondere vor und nach Unterrichtsbeginn in größeren Gruppen zusammenfinden und erfahrungsgemäß nicht den ausreichenden Abstand einhalten.

Nur durch das Tragen einer Alltagsmaske können Infektionen durch Tröpfcheninfektion minimiert bis hin zu vermieden werden. Auch ist die Pflicht zum Tragen einer All-tagsmaske bzw. Mund-Nasen-Bedeckung eine sehr geringe Einschränkung im Verhältnis zu dem hohen Rechtsgut der körperlichen Unversehrtheit.

Stefan Betz
3 Jahre zuvor

von 300 ein Automatismus, sprich antragsloser Wechselunterricht.

Im Kern bedeutet, dass das bei 200 die SL sich mit Gesundheitsamt und vorgesetzter Behörde einigen muss, was etwas schwierig ist. Im Fall von 300 kann sofort in den Fernunterricht gegangen werden. Bitte korrigieren.

Die Möglichkeit bei 200 ist aber unglaublich kompliziert.

James Smith
3 Jahre zuvor

https://www.scinexx.de/news/medizin/corona-mikrothrombosen-auch-bei-kindern/

schon sehr lange bekannt, jetzt langsam an der Oberfläche angekommen, schwere Folgen für infizierte Kinder, auch symptomlos, schon sehr lange bekannt ist auch die Schädigung des Endothels, also der Blutgefäße, u.a kann bei Kindern und Jungendlichen, auch MIS-C ausbrechen, eine Ganzkörper- und Multiorganentzündung.
Vielleicht erkennt jetzt langsam ein Jeder die Gefahr auch für Kinder! Die Diskussion ist obsolet geworden, aber es wird weiter um den heißen Brei geredet, der längst angebrannt ist! Das Anerkennen der Fakten ist längst erfordert, aber es wird weiter ignoriert, verharmlost und relativiert!

Friedrich der Kleine
3 Jahre zuvor

Ich mach mir die Welt,
wie sie mir gefällt.

Und so darf man in den Schulen weiter wurschteln und weiter hoffen, dass schon nichts passieren wird. Es reicht wirklich! Warum zögert und zaudert die Politik immer noch? Eine vernünftige, zu verstehende Antwort darauf gibt es nicht.

Jan aus H
3 Jahre zuvor

„Wechselunterricht in Baden-Württemberg wäre ein existenzieller Fehler“

Da hat sie tatsächlich recht, wenn auch nicht in der Richtung, wie sie das wohl gemeint hat.

Wechselunterricht wäre sinnvoll gewesen bei Inzidenzen zwischen 35 und 50. Bei einer Inzidenz größer 50 gibt es keine Alternative zum Distanzunterricht. Kinder sind Treiber der Infektion, was sich auch gerade wieder in einer österreichischen Studie (bei Spiegel leider hinter Paywall) gezeigt hat.

Man kann noch weiter herumexperimentieren, aber jeder Tag des Zögerns kostet 400-500 Menschenleben zusätzlich.

Wenn man den Lockdown beim Überschreiten von 50 gemacht hätte, wie es eigentlich ja am Beginn definiert war („ab 50 müssen strenge Maßnahmen ergriffen werden“), dann hätte das alleine bis jetzt vermutlich mehrere Tausend Tote weniger gegeben.

WerWieWas
3 Jahre zuvor

Hallo Redaktion,
soweit ich weiß gilt folgendes:
ab 200 Inzidenz kann es Wechselunterricht geben
ab 300 Inzidenz kann es Fernunterricht geben (Super Hotspot Regel)

In der Coronaverordnung des KuMI BW steht jedenfalls immer noch 200:

https://km-bw.de/CoronaVO+Schule

WerWieWas
3 Jahre zuvor

Hier noch die Pressemitteilung zum Fernunterricht ab 300 (betrifft aktuell nur Pforzheim, also eine Gemeinde): dort muss in den Fernunterricht gegangen werden, aber wieder nur 8-10 Gymnasium, 8, teilweise 9/10 andere Schularten, einige Berufsschulklassen
Chaos Pur

https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/fernunterricht-ab-der-8-klasse-in-kreisen-mit-einer-inzidenz-ueber-300/?&pk_medium=social&pk_campaign=201210_twitter&pk_source=twitter&pk_keyword=schule300

nichtzufassen
3 Jahre zuvor

Hessen macht auch nichts!!

„Keine flächendeckenden Schulschließungen in Hotspots

Städte und Kreise als Schulträger dürfen auch bei regional anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen Schulen nicht grundsätzlich schließen. Ein solcher Schritt werde stets im Einzelfall geprüft, wie das Kultusministerium am Donnerstag mitteilte. Dies gelte auch dort, wo ein Distanzunterricht möglich sei. Die Einzelfallprüfung müsse gemäß des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit auch beachten, dass der Bildungs- und Erziehungsauftrag sichergestellt sei.“

Das heißt defacto es passiert nichts!
Das kann doch alles nicht wahr sein.
Wie soll das denn weitergehen?!? Heute wieder bei durchschnittlich 12 Grad mit Schüler/innen im Klassenraum gefrohren.
ALLE Eltern sind für Wechselunterricht. ALLE!
Aber wie heißt es so schön?
„Ein solcher Schritt werde stets im Einzelfall geprüft, wie das Kultusministerium am Donnerstag mitteilte. Dies gelte auch dort, wo ein Distanzunterricht möglich sei“

https://www.hessenschau.de/panorama/coronavirus–schul-verbaende-kritisieren-kultusminister-scharf–staedte-und-kreise-muessen-impfzentren-errichten–lufthansa-will-keinen-impfnachweis-,corona-hessen-ticker-358.html

digital
3 Jahre zuvor

„Forscher: Schulschließungen wichtig für Corona-Trendwende

Frühzeitige Schulschließungen können nach einer Analyse des Karlsruher Instituts für Technologie bei den täglichen Corona-Fallzahlen eine Trendwende ausmachen. Je eher die Schulen geschlossen worden seien, desto deutlicher habe sich der Effekt gezeigt, sagte Wirtschaftsinformatiker Niklas Kühl einer Mitteilung zufolge. „Hätten wir im Frühjahr in Deutschland einen Tag länger gewartet, bis wir die Schulen schließen, hätte dies laut unseren Analysen 125.000 zusätzliche Infektionen bedeutet, die Schließung sieben Tage später sogar 400.000 zusätzliche Fälle.“

Die Wissenschaftler hatten Zahlen der Johns-Hopkins-Universität für neun europäische Länder – darunter Deutschland – und 28 US-Bundesstaaten aus dem Zeitraum 22. Januar bis 12. Mai analysiert.“

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/blog-coronavirus-102.html

Lalelu
3 Jahre zuvor

Und wieder einmal keinerlei Verschärfung der Regeln für die Grundschulen, Alltagsmasken oder gar FFP2-Masken für die Grundschullehkräfte.

Wenn von ganzen Klassen in Quarantäne die Rede ist, handelt es sich doch meist um Grundschulklassen! An den weiterführenden Schulen kommen dank Maskenpflicht nur vereinzelte Schüler in Quarantäne.

An den Grundschulen existiert noch nicht einmal auf dem Gang eine Maskenpflicht!