Wie ein Klassenraum mit gutem Corona-Schutz für Schüler und Lehrer aussieht

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NEUBIBERG. Wie und wann der Unterricht in Deutschlands Schulen wieder anlaufen kann, steht in den Sternen. Die Kultusminister haben zwar versprochen, dass der Präsenzunterricht Priorität haben solle – Vorkehrungen getroffen, um den auch bei steigenden Infektionszahlen zu ermöglichen, wurden aber nicht. Welcher Corona-Schutz für Schüler und Lehrer in Klassenräumen möglich wäre, macht eine Gemeinde in Bayern vor.

So gut mit Corona-Schutz ausgestattet – wie hier in Neubiberg – kann ein Grundschul-Klassenraum aussehen. Foto: Trotec

Die Grundschule am Hachinger Bach im Örtchen Unterbiberg ist ein modernes Gebäude mit Flachdach, viel Glas und mit dekorativem Sonnenschutz in warmen Rot- und Gelbtönen. Sie präsentiert sich mit dem besonderen Profil einer „Gesunden Schule“, in der auf gute Ernährung und viel Bewegung geachtet wird. Ein weiterer Aspekt kommt aktuell hinzu: der Schutz vor Infektionen mit dem Coronavirus. Denn die Klassenräume der Schule wurden ausgestattet, wie nur wenige andere in Deutschland: mit mobilen Raumluftfiltern und Plexiglasschutz zwischen den Schülern. „Das erspart uns das viele Lüften bei dieser eisigen Kälte“, so heißt es auf der Homepage der Schule.

Trotec-Schutzwand

Acrylglas-Trennwände mit wissenschaftlich empfohlener Aerosol-Schutzkante: Bestmöglicher Tröpfchen-/Aerosolschutz für Schulen und Universitäten

Mehr Schutz mit umlaufender Aerosol-Schutzkante

Ganz gleich ob im Klassenzimmer oder im Hörsaal – Aerosole werden zumeist nach vorne und beim Tragen von Mund-Nasen-Masken seitlich ausgestoßen, sie steigen aufgrund von Konvektion aber auch stets nach oben und überwinden so mühelos selbst hohe Wände.

Funktionsprinzip: Trotec-Schutzwand MIT umlaufender Aerosol-Schutzkante

Die umlaufende Kante der Trotec-Schutzwand bewirkt, dass die beim Sprechen, Husten oder Niesen in Richtung Acrylglasplatte ausgestoßenen Aerosolpartikel an der Schutzwand umgelenkt werden und radial nach außen bis zur Kante strömen, wo sie erneut umgelenkt werden. Durch die Umlenkung an der Kante entsteht ein Wirbel, der die Aerosolpartikel in diesem Bereich einfängt. Auch ein thermischer Auftrieb wird durch die Schutzkante zuverlässig gestoppt. Die in der Umgebung sitzenden Personen sind wesentlich besser vor nicht sichtbaren Aerosolpartikeln geschützt.

Weniger Schutz ohne umlaufende Aerosol-Schutzkante

Transparente Schutzscheiben sind nicht neu. Bereits vor der Pandemie waren diese Trennscheiben im Nahrungsmittelverkauf im Einsatz. Jedoch nur als sogenannter „Hustenschutz“ und nicht als wirksamer Schutz vor Aerosolen.

Funktionsprinzip: Handelsübliche Schutzwand OHNE umlaufende Aerosol-Schutzkante

Bei Acrylglasplatten ohne umlaufende Kante strömen die Aerosolpartikel an den Rändern der Schutzwand ungehindert radial weiter und breiten sich selbst hinter der Acrylglasplatte noch großflächig aus. So können Aerosolpartikelwolken auch in das Atemfeld benachbarter oder weiter entfernter Personen gelangen.

Fazit: Nur Schutzwände mit Aerosol-Schutzkante verwirbeln den Aerosolpartikelstrom und verhindern so, dass Aerosole die Schutzwand überwinden.

Weitere Informationen unter: https://de.trotec.com/aerosol-schutzwand

Im Klassenraum sitzen zweieinhalb Dutzend Kinder mit Masken, in jeder Tischmitte trennt eine transparente Schutzwand die Sitznachbarn. Von der Wand aus brummt ein 1,30 Meter hoher, grauer Kasten – der Raumluftfilter. Die bayerische Gemeinde Neubiberg bei München, zu der Unterbiberg gehört, hat für ihre beiden Grundschulen insgesamt 40 solcher Geräte angeschafft und zusätzlich mit den neuentwickelten Acrylglas-Trennwänden ausstatten lassen. Investitionssumme: rund 150.000 Euro. Das Infektionsrisiko soll dadurch jetzt bei nahe Null liegen.

Das Konzept zum Corona-Schutz im Klassenzimmer hat Professor Christian Kähler vom Institut für Strömungsmechanik und Aerodynamik an der Bundeswehr-Universität entwickelt. „Ein Schutzkonzept, das allein auf das freie Lüften vertraut, ist einfach umsetzbar, aber es bietet nur ein Minimum an Sicherheit, da es keinerlei Schutz vor einer direkten Infektion gewährleistet. Infektionen werden bei diesem Konzept billigend in Kauf genommen“, so heißt es in einer Analyse mit Blick auf das Lüftungskonzept der KMK, das für die Schulen bundesweit gilt.

Ein Team von Physikern des Instituts hat experimentell verschiedene Schutzkonzepte für den Unterricht überprüft. Die einzig tatsächlich praktikable Alternative aus Sicht der Wissenschaftler: mobile Luftfilter. „Schutzkonzepte, bei denen die indirekte Infektionsgefahr durch Raumluftreiniger oder Entkeimungsgeräte realisiert werden, haben den Vorteil, dass die Viren im Raum nach kurzer Zeit abgeschieden oder inaktiviert werden, sofern (1.) die Luftwechselrate pro Stunde mindestens dem sechsfachen des Raumvolumens entspricht. (2.) 99,995% der Viren beim einmaligen Durchlauf durch das Gerät abgeschieden (mit einem Filter der Klasse H14) oder inaktiviert (mit UV-C oder Ionisation) werden und (3.) das Gerät leise ist, so dass es auch betrieben wird. Da die Geräte die Viren in der Raumluft lokal abscheiden oder inaktivieren und dabei keine Wärmeenergie verschwenden, wie die freie Lüftung oder RLT Anlagen, können sie als energetisch effizient betrachtet werden. Die technische Realisierung ist einfach und die Geräte sind kurzfristig in großer Stückzahl verfügbar, da sie vielfach in Deutschland hergestellt werden.“

Raumluftreiniger in Klassenräumen bieten keinen Schutz vor einer direkten Infektion

Die Wissenschaftler warnen allerdings vor Billig-Luftfiltern, deren Anschaffung auf eigene Rechnung unter Lehrern derzeit diskutiert wird. „Kleine und günstige Geräte erfüllen diese drei Forderungen in der Regel nicht. Daher können die meisten dieser Geräte auch keine hohe Sicherheit vor einer SARS-CoV-2 Infektion bieten.“, so schreiben sie. „Vermeintliche Qualitätssiegel, die viele günstigen und kompakten Geräte aufweisen, wie HEPA Filter, suggerieren zwar Sicherheit, bieten sie aber nicht, denn es kommt auf die Filterklasse nach dem Filterstandard EN 1822-1 an. Zertifikaten mit kryptischen Schriftzeichen sollte nicht vertraut werden und Beteuerungen, dass ausländische Zertifizierungen oder andere Vorschiften dem EN 1822-1 Standard entsprechen, sollte keinen Glauben geschenkt werden. Namhafte Hersteller mögen vertrauenswürdig erscheinen, aber letztlich kommt es auf die technischen Daten des Gerätes an und nicht auf den Ruf des Herstellers.“

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Ein vernünftiger Luftfilter ist nach Angaben von Studienleiter Kähler gegenüber News4teachers ab etwa 3.000 Euro zu bekommen. Aus seiner Sicht ist das wenig – im Vergleich. In der Studie heißt es: „Die laufenden Kosten sind aufgrund der Langlebigkeit der Filter (mehrere Jahre) gering und Wartungskosten fallen bei Geräten, die auf Filterbasis arbeiten, nicht an.“ Die Anregung der Wissenschaftler: „Staatliche Programme sollten aufgelegt werden, um eine schnelle Ausstattung der Schulen zu ermöglichen.“

Bliebe ein Problem: Die Raumluftreiniger und Entkeimungsgeräte minimierten zwar das indirekte Infektionsrisiko, böten aber keinen Schutz vor einer direkten Infektion. Heißt also: Ansteckungen sind immer noch möglich, wenn der Abstand zwischen den Schülern kleiner als 1,50 Meter ist. Dafür haben die Forscher einen einfachen Vorschlag parat (den sie gleichfalls bereits experimentell getestet haben): Trennwände aus Plexiglas.  „Diese sind für Aerosolpartikel und Viren völlig undurchlässig und wenn sie richtig dimensioniert sind, dann ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass die ausgeatmete Luft aufsteigt, über die Begrenzung strömt und dann am Nachbarplatz niedersinkt.“

Weiter heißt es in dem Papier: „Die Tischnachbarn können sich durch die Schutzwand beliebig nahekommen und auch direkt unterhalten und anhusten ohne sich zu infizieren. Ferner stören die Zwischenwände die Arbeitsweise der Schülerinnen und Schüler nicht, die Mimik ist sichtbar und der Raum ist vollständig einsehbar, sofern die Schutzwände aus transparentem Plexiglas ausgeführt werden.“

Fazit der Forscher: „Die Kinder und Jugendlichen können sich durch die Kombination aus Raumluftreiniger bzw. Entkeimungsgerät und Schutzwand vollständig auf den Unterricht konzentrieren und müssen nicht Angst vor einer Infektion haben, bei geöffneten Fenstern frieren oder ständig an das richtige Tragen von Masken denken. Somit kann ein weitgehend normaler Unterrichtsbetrieb realisiert werden.“ Könnte, muss einschränkend gesagt werden – denn die in bayerischen Grundschulen geltende Maskenpflicht im Unterricht gilt auch für die Grundschule Unterbiberg, auch wenn – so Kähler – eigentlich darauf zu verzichten wäre, zumindest dann, wenn die Kinder am Tisch sitzen.

Ob mit oder ohne Maske: Der Unterricht läuft reibungslos, wie die Schulleitung auf der Homepage der Schule feststellt. Immer wieder komme die Frage auf, ob die Klassen durch Corona mit dem Lernstoff in Verzug seien. „Für unsere Grundschule und die Fächer Deutsch, Mathematik und Heimat- und Sachunterricht kann ich berichten, dass wir sehr gut dastehen.“ News4teachers

Hintergrund

Die Kommission für Innenraumlufthygiene (IRK) am Umweltbundesamt (UBA), welches das Lüftungskonzept der KMK entwickelt hat, sieht Luftreiniger in Schulen skeptisch, wie die Zeitschrift Ökotest berichtet. Die Geräte seien lediglich als Ergänzung und nicht als Ersatz für ausreichendes Lüften einzusetzen, heißt es dort.

Sinnvoll sei ihr Einsatz allerdings dort, wo Fenster nicht ausreichend geöffnet werden können. Logisch überzeugend ist die Argumentation nicht: Wenn die Geräte wirklich keinen ausreichenden Schutz bieten würden, wäre doch gerade vom Einsatz in nicht ausreichend belüftbaren Klassenräumen abzuraten. Tatsächlich fördern mittlerweile sieben Bundesländer, darunter der Freistaat Bayern, die Anschaffung von Luftfiltern für Schulen.

Das Umweltbundesamt hat selbst keine Messungen mit Luftreinigern durchgeführt. Dafür gibt es mittlerweile eine weitere wissenschaftliche Studie, die unabhängig von Kählers Arbeit zu dem Ergebnis kommt, dass der Einsatz von Luftfiltern in Klassenräumen höchst empfehlenswert ist. Atmosphärenforscher der Goethe-Universität Frankfurt haben ermittelt, dass Luftreiniger der Filterklasse HEPA (H13) die Aerosolkonzentration in einem Klassenzimmer in einer halben Stunde um 90 Prozent senken können.

Schüler und Lehrer bekommen den Wintereinbruch zu spüren – Unterricht bei offenen Fenstern und 2,4 Grad Raumtemperatur

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31 Kommentare
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Lanayah
3 Jahre zuvor

So sieht Arbeitsschutz aus: Das sollte in allen Klassenräumen gemacht werde. Eine nachhaltige Investition für diese und ggf. auch künftige Pandemien. Auf diese Weise dürften auch andere Infektionen vermieden werden.

Kritischer Dad*NRW
3 Jahre zuvor

Endlich mal etwas POSITIVES und auch schon wieder aus Bayern.
IN NRW ist es aber wie immer das Zauberwort Geduld ohne „du“.

Oka
3 Jahre zuvor

Immer wieder komme die Frage auf, ob die Klassen durch Corona mit dem Lernstoff in Verzug seien. „Für unsere Grundschule und die Fächer Deutsch, Mathematik und Heimat- und Sachunterricht kann ich berichten, dass wir sehr gut dastehen.“

Naja, hm, und weil die das sagt, ist es auch so? War nicht an anderer Stelle schon so oft von Schulleitungen berichtet worden, die die Lage beschönigen. Nun ja, es ist immer eine Beschönigung oder Miesmacherei, wenn die Darstellung nicht gefällt, nicht wahr?

Durch wegfallenene Stunden, durch Schulschließungen (während derer wir auch jetzt NICHTS NEUES beibringen sollen, sondern nur üben; durch Wechselunterricht …) gehen viele Stunden verloren. Auch wenn man mit kleineren Gruppen effektiver und entspannter arbeiten kann, macht man doch nicht mehr mit ihnen und stopft in eine Stunde zwei neue Themen, in der man sonst nur 1 neues Thema behandelt hätte. Jeder echte Lehrer weiß das.

Wir reduzieren und konzentrieren uns auf Basiswissen, Basisfertigkeiten. Der Rest fällt weg. ABER ER FÄLLT WEG !

Oka
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oka

Ups, der erste Absatz war ein Zitat aus dem Artikel hier.

Gabriele
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oka

@Oka
Welcher Artikel??? „hier“ ? – sicher nicht!

Bezug??? Themaverfehlung!

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oka

@Oka

„Ups, der erste Absatz war ein Zitat aus dem Artikel hier.“
🙂 Ja, ups, und trotzdem ist das Thema verfehlt.

Aber das ist ja egal weil vermutlich der einzige Zweck Provokation ist.

Mit Bezug daran UND an Ihre Einlassung “ Oka 19. Dezember 2020 um 18:08″ hier ein Beispiel für korrekte Zitate:

„Immer so, wie’s passt und je nachdem, ob es einem nützt.“

(Oka 15. Dezember 2020 um 17:03 )
https://www.news4teachers.de/2020/12/kultusminister-wollen-die-schulen-nach-den-weihnachtsferien-schnell-wieder-in-den-regelbetrieb-nehmen-droht-dann-bald-die-dritte-welle/

„Wie durchsichtig!“

(Oka 15. Dezember 2020 um 17:52 )
https://www.news4teachers.de/2020/12/kultusminister-wollen-die-schulen-nach-den-weihnachtsferien-schnell-wieder-in-den-regelbetrieb-nehmen-droht-dann-bald-die-dritte-welle/

Liebe(r) Oka,
weiterhin erwähnen Sie folgendes Zitat aus dem obigen Artikel:
„Für unsere Grundschule und die Fächer Deutsch, Mathematik und Heimat- und Sachunterricht kann ich berichten, dass wir sehr gut dastehen.“
und ergänzen dazu Ihre sorgfältige Reflexion in Form von:
„Naja, hm, und weil die das sagt, ist es auch so?“

Es könnte natürlich auch ganz anders sein – allein weil Sie es behaupten.
Dann sollten Sie das ebenfalls auf Ihrer Homepage der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Die Grundschule macht nämlich genau das.
Aber das wissen Sie natürlich, weil Sie auf der Homepage der Grundschule recherchiert haben – das ist für eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema des obigen Artikels
1) Grundvoraussetzung,
2) so naheliegend, das könnten einige (nicht alle) Grundschüler alleine,
3) so einfach, auch das könnten einige (nicht alle) Grundschüler alleine.

Für Sie, liebe(r) Oka, als Einhilfe hier der Link:
http://grundschule-unterbiberg.de/

Dort wird ein schönes großes Bild von einer Schule gezeigt.
Ob es wohl wirklich diese Grundschule ist, von der oben im Artikel die Rede ist?
Bitte, liebe(r) Oka, fahren Sie hin und berichten uns!

Das Bild auf der Homepage finden auch Sie ganz alleine, danach – Vorsicht: Progression – müssen Sie sich ein wenig mehr anstrengen:
Sehr genaues Lesen ist der nächste Arbeitsschritt.
Danach: Denken.

„Prof. Dr. Kähler von der Bundeswehruniversität Neubiberg hat erforscht, wie das Ansteckungsrisiko in Räumen minimiert werden kann. Unter seiner Beratung hat die Gemeinde die Maschinen für alle Klassen gekauft.“
(http://grundschule-unterbiberg.de/ , Startseite, letzter Abruf 20.12.2020 um 13:32 Uhr)

Und nun zur Überarbeitung noch einmal der betreffende Auszug aus Ihrem Beitrag:
„Naja, hm, und weil die das sagt, ist es auch so? War nicht an anderer Stelle schon so oft von Schulleitungen berichtet worden, die die Lage beschönigen. Nun ja, es ist immer eine Beschönigung oder Miesmacherei, wenn die Darstellung nicht gefällt, nicht wahr?“

Liebe(r) Oka,
bitte entziehen Sie sich nicht (wieder) der Diskussion an einem wirklich interessanten Punkt, denn das wäre dann ja schon wieder ein „Cliffhänger“ – ja, der letzte ist ja noch gar nicht lange her, dies wäre „Cliffhänger“ Nummer 5.

Bitte erhellen Sie uns themenbezogen.
Gehen Sie uns im Hinblick auf eine herausragende Diskussionskultur voran wie ein helles Licht in dunkler Nacht.
Oka,
die Welt braucht Sie – jetzt!

Defence
3 Jahre zuvor

https://www.welt.de/wissenschaft/article222868162/Johnson-Neue-Virus-Variante-in-England-Koennen-nicht-mit-Weihnachten-fortfahren.html

Naja; hier ein aktueller Bericht auf der Homepage der WELT! Es gibt bereits mehrere Coronavirusvarianten. Nun auch eine, die jüngere Menschen befällt, welche dann mit einem schweren rechnen müssen.
Grund zur Sorge gibt es nicht. Ähnlich wie bei unserem heimischen SARS-CoV-2, welches vor Schulen halt macht, verhält es sich mit der afrikanischen und britischen Variante. Vor den Grenzen Deutschlands macht es auf jeden Fall einen Stopp. Die Grenzen bleiben demnach geöffnet.

Übrigens: Witzig, mein Klassenraum sieht ähnlich aus. Nur der Luftfilter fehlt. Zusätzlich habe ich eine klassische Tafel, dafür IPads für alle meine Schüler*innen.

Einar
3 Jahre zuvor

Den Optimalfall gibt es halt nicht immer.

Eine Nummer kleiner und dafür schnell wäre auch schon schön:
https://www.mpg.de/15962809/corona-lueftung-aerosole-luft
https://www.mpg.de/15989774/corona-lueftung-anlage-fragen

Wenn die Hilfe von oben versagt, ist vielleicht sogar Eigeninitiative sinnvoll?

Defence
3 Jahre zuvor

Jetzt fällt mir doch noch etwas ein:

Warum machen die denn so einen Aufwand?

Schulen sind sichere Orte und keine Treiber der Pandemie.

(Pandemie-Ironieeeee)

Gabriele
3 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Ihr Beitrag ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht hilfreich – oder zielführend!

Außer Ihr Ziel wäre es, hinlänglich Bekanntes, mittlerweile doch ziemlich „Ausgelutschtes“ erneut aufzuwärmen, nur um zu polemisieren! Polemik als Selbstzweck?

Ich denke, es ist jetzt die Stunde der Sacharbeit.

Können Sie auch einen sachdienlichen Beitrag liefern?

Defence
3 Jahre zuvor
Antwortet  Gabriele

Sie haben recht. Mein Beitrag hat keinen sachdienlichen Zweck. Es sollte auch nur etwas zum Schmunzeln sein. Wird ja schließlich immer noch fleißig behauptet, auch von Schreibern hier, dass Schulen sicher seien.
Jeder, der sich beleidigt oder persönlich angegriffen fühlt… Ich entschuldige mich für meinen polemisch-angekommenen Beitrag.

Ich fühle mich aber auch nicht verpflichtet hier in einem Forum, das viele auch mal Nutzen um Luft rauszulassen, jeden Beitrag sachdienlich zu verfassen. Ich bin ja nicht in einem Arbeitskreis.

Aber hier ein kleiner Tipp: Stöbern Sie mal im Forum. Hier gibt es sehr viele gute sachdienliche Beiträge. Sie werden bestimmt fündig. Auch von mir ist der ein oder andere Beitrag ganz sicher dabei.

Vielleicht haben Sie auch das Wort „Ironie“ überlesen. Keine Ahnung, was wirklich ihr Problem grad ist.
Auf jeden Fall wünsche ich Ihnen einen schönen Tag.

Gabriele
3 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Liebe(r) Defence,

war ja wohl nicht zu übersehen – siehe Klammerzusatz und Orthografie.

Und dass das Forum auch als Ventil zweifellos eine Daseinsberechtigung hat, hilfreiche Dienste leistet – keine Frage!

Zur „Blase“ oder „Echokammer“ sollte es sich jedoch nicht entwickeln. Weiterentwicklung ist doch wünschenswert, oder?

Man fühlt sich verstanden, wenn man sich mit anderen Betroffenen und Geichgesinnten austauschen kann, bekommt auch Anregungen und weiterführende Hilfen.

Dennoch, auf mich wirkt Ihr ironisch gemeinte „Gag“ doch schon etwas arg abgegriffen, abgenutzt und inzwischen leicht abgedroschen.

Tut mir leid, wenn ich Ihnen mit meinem Hinweis offensichtlich auf den Schlips getreten bin.

Was aber den Umgang mit notorisch beratungsresistent, renitent unbelehrbaren, ignoranten Leugner der de facto-Schulrealität angeht, da haben wir vielleicht doch einiges gemein.

Nichts für ungut!

Defence
3 Jahre zuvor
Antwortet  Gabriele

Genau 🙂 Nichts für ungut.

PeBa
3 Jahre zuvor
Erasco
3 Jahre zuvor

Kostet nur einen Haufen Geld, das für Schulen wohl nicht ausgegeben wird. Schüler dürfen/sollen? sich anstecken. Haben keine Lobby. Und Lehrer sind mehrheitlich Beamte, auf die offensichtlich verzichtet werden kann. Ganz im Gegenteil zum Beitrag Thüringen. Wir brauchen Lehrer und bezahlen mehr.

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor

So wäre das wirklich wünschenswert! Für den Unterricht ganz gewiss ein riesiger Vorteil!

Frage mich nur nach wie vor, wie ein Ganztagsangebot/GS geschützt stattfinden kann.
Bis auf einige AGen, die man mit einer derartigen Sitzordnung stattfinden lassen kann, bleibt sein diesem Bereich immer noch problematisch, sprich: kaum infektionsgeschützt.
Unser Werkraum müsste demzufolge KOMPLETT umgestaltet werden.
Wie ist es nach wie vor im Winter mit der Sporthallennutzung, wie soll ich Gesellschaftsspiele mit den SuS gestalten, etc.?
Bei Regen fallen auch Freispiel oder andere Aktionen draußen flach.
Natürlich ist es am allerwichtigsten, dass unter Pandemiebedingungen überhaupt
Unterricht stattfinden kann, keine Frage.
Das Nachmittagsproblem ist hiermit aber lediglich z. T. gelöst.
Ausschließlich AGen in Frontalunterricht-Form stattfinden zu lassen, wäre meiner Ansicht nach an einer Grundschule den SuS nicht dauerhaft zuzumuten; nach vorwiegend vormittägiger sitzender Tätigkeit brauchen sie einfach Bewegung und kreative Betätigung.

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

PS: Korrigiere: „….bleibt es in diesem Bereich…“

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor

Nachtrag:

Im Grunde wäre für mich als Risikogruppenangehörige und PM im Ganztag lediglich die Impfung eine Lösung, wobei jedoch bisher nicht 100%ig geklärt ist, ob ich danach nicht doch ungeimpfte KollegInnen und SuS infizieren kann….

Birkenstock
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Na wenn nur die Sorge um Ansteckung des Kollegiums als Risikogruppenagehörige nach einer Impfung Ihre einzige Sorge ist…
Risikogruppen zugehörig in Kombination mit Allergien und Impfe samt Risiken, da ist meine Gesundheit einfach vorrangig.

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Birkenstock

@Birkenstock:
Dies ist nicht meine einzige Sorge; nicht umsonst habe ich mich als Risikogruppenangehörige mit Attest vorerst freistellen lassen.
Ich möchte mit meinem obigen Kommentar lediglich beschreiben, dass ich als PM im Ganztagsbereich nicht viele Möglichkeiten habe, mich selbst zu schützen.
Selbstverständlich ist dies ist für mich vorrangig.
Meine Not-„Lösung“ war hypothetisch formuliert, daher das Wort „wäre“, statt „ist“.
In Anbetracht der Tatsache, dass Schulen erheblich zum allgemeinen Infektionsgeschehen beitragen und es somit auch im Rest der Bevölkerung verbreiten, liegt mir jedoch selbstverständlich zusätzlich ein solidarischer Gedanke nicht fern.
Ansonsten könnte ich vermutlich im öffentlichen Alltag auch meine Stoffmaske weglassen, denn damit schütze ich angeblich vorwiegend mein Gegenüber.

KARIN
3 Jahre zuvor

Für den Praxisunterricht leider nicht umsetzbar!

Die Elfe
3 Jahre zuvor

@Karin. Klar ist das Konzept nicht auf die komplette Unterrichtssituationen an allen Schulformen übertragbar. Aber ein guter Ansatz für den Unterricht im Klassenraum. So können wenigstens die „Basics“ stattfinden.

Alla
3 Jahre zuvor

Alles ist besser als das GAR NICHTS, das zur Zeit herrscht.
Nur MNB, auf der die Kleinen dauernd herumkauen, und dem Lüften, was je nach Anzahl der Fenster meist nur unzureichend klappt, reicht halt nicht.
Die Anzahl der Infektionen in der Schule beweist das ja!

Gabriele
3 Jahre zuvor

Liebe Redaktion,

herzlichen Dank für diesen fundierten, ausführlichen Artikel!

Kompliment! Sehr schön recherchiert! Auch die lokalen (!) Details!

S.
3 Jahre zuvor

Wenn alle Politiker*innen Christian Kählers Empfehlungen folgen würden, wären unsere Probleme mit Corona sehr zusammengeschrumpft – wie in asiatischen Staaten. Warum hört kaum einer aus der Politik auf diesen Mann? Weil es Geld und Organisationsarbeit kostet und man sich eingestehen müsste, dass Schulen eben keine „sicheren Orte“ sind, sondern SARS-CoV-2 verbreiten. Aber dieses Geld für präventive Maßnahmen ist so viel geringer als das, was wir jetzt an wirtschaftlichen Hilfen aufbringen müssen. Und das Traurige ist: So viele Menschenleben hätten vor dem Tod bewahrt werden können.
Bitte unterstützen Sie die Petition bundesweiter Elternverbände, die genau diese Maßnahmen seit Wochen fordert – wir brauchen diese Maßnahmen JETZT:
https://www.openpetition.de/petition/online/bildungsgerechtigkeit-und-gesundheitsschutz-in-der-pandemie

Emil, das Original
3 Jahre zuvor

Mann, Mann, Mann …………. dass kann man doch gar nicht begreiffen.

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor

Mensch Leute, was wäre sooo schwer daran, dass man in eine Scheibe einen Gastrolüfter einbaut, in eine andere eine Konterlüftung und gut ist. Die Gastrolüfter ziehen gute 20 – 25 Kubikmeter Luft die Stunde aus dem Raum raus und die Konterlüftung bringt frische Luft in den Raum. Kosten sind sicher überschaubar – und gut ist….

Stefan2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ohne Luftabsaugung nach oben und dann nach außen ist das Augenwischerei und nichts anderes. Kann jeder selbst testen, indem man sich an einem Arbeitsplatz mal eine Zigarette ansteckt und dann schaut.

matti67
3 Jahre zuvor

Die Schulmöbel auf dem Foto sehen aus wie aus dem Film „die Feuerzangenbowle“. Hatte mich zuerst gewundert, dass das Foto in Farbe ist, bis sich das Smartboard gesehen habe. Lasst die Schüler zuhause, bis zumindest die Leute über 60 geimpft sind und macht Fernunterricht. In der Zwischenzeit, solange die Schulen geschlossen sind, vielleicht mal vernünftige Stühle kaufen, die einigermaßen ergonomisch sind, wenigstens höhenverstellbar und vielleicht der Rücken beweglich ist. Welcher Erwachsene wäre bereit, tätlich so stundenlang zu sitzen?
Und wenn dann noch Geld übrig ist, Schnelltests für die Schüler.

Achmensch
3 Jahre zuvor
Antwortet  matti67

Das Mobiliar ist doch völlig normal ! Welche Schulen kennen Sie denn so? Schön wäre es, wenn es anders wäre für die Schüler. Und für die Lehrkräfte? Ich verbringe jetzt seit 35 Jahren als Förderschulkraft viele Stunden direkt neben Grundschülern auf „lila, gelben, roten“ Stühlchen (GS-Lehrerinnen wissen, wovon ich rede) oder IKEA-Hockern. Da hilft auch der ergonomische Lehrerstuhl am Lehrertisch nichts. Als die neue Sekretärin eingestellt wurde, kam nach einer Woche der GUV, um Belüftung, Sonnenschutz und ergonomisches Mobiliar zu prüfen. Bei mir hat noch nie jemand geprüft.

rfalio
3 Jahre zuvor

Ja, Trennwände, Lüfter mit vernünftigen Filtern, leicht machbar und verhältnismäßig billig im Vergleich zu den Kosten eines Intensivpatienten!
Warum nicht?
Muss der Sachaufwandsträger (Kommune / Landkreis o.ä.) zahlen und der hat kein Geld. Gibt auch keine Förderung, oder?
Der Unterricht wird dann sicher sicherer. Aber es bleibt die Sardinenbüchse Schulbus.
Bei uns auf dem Land, wo der Umlauf eines Busses zum Teil eine Stunde beträgt, ist die Situation mit Verstärkerbussen oder versetztem Schulbeginn kaum zu verbessern. Es gibt zu wenig Fahrer!
Aber diese Klassenzimmer wären wenigstens ein erster Schritt!
Beantragen wir sie also!
rfalio