Affäre um mutmaßlich vertuschte Studie: Rabe räumt ein, frühzeitig informiert gewesen zu sein – und er verstrickt sich in Unwahrheiten

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HAMBURG. In der Affäre um eine mutmaßlich vertuschte Studie über einen Corona-Ausbruch an der Hamburger Heinrich-Hertz-Schule verstrickt sich Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe (SPD) in Unwahrheiten – er behauptet, die Öffentlichkeit frühzeitig darüber in Kenntnis gesetzt zu haben, dass sich bei dem Ausbruch „viele Schüler“ in der Schule infiziert hätten. Das stimmt so nicht, wie Recherchen von News4teachers zeigen. Darüber hinaus hat Rabe mittlerweile eingeräumt, bereits vor dem 19. November über die Studie informiert gewesen zu sein. Das hatte seine Pressestelle bislang bestritten.

Schule ein Stück weit überschätzt wird in Bezug auf die Gefahren“: Rabe in den ARD-Tagesthemen am 25. November 2020 – hier geht es zum Interview. Screenshot

An jenem 19. November – sechs Tage vor dem Bund-Länder-Gipfel, bei dem über Wechselunterricht entschieden werden sollte – veranstaltete Rabe eine Pressekonferenz. „Die Infektionsgefahr ist in den Schulen erheblich geringer als in der Freizeit“, so behauptete er darin und präsentierte angebliche Daten der Hamburger Bildungsbehörde, denen zufolge sich in den acht Wochen zwischen den Sommer- und Herbstferien 372 Mädchen und Jungen infiziert hätten. „Von ihnen haben 292 sich vermutlich gar nicht in der Schule infiziert“, meinte Rabe dazu. Das habe die genaue Prüfung eines jeden Falles ergeben. Wissenschaftler waren nicht in die Erhebung einbezogen. Bei der Pressekonferenz verlor Rabe kein Wort über eine Studie, die von der Hamburger Gesundheitsbehörde zu einem Ausbruch an der Hamburger Heinrich-Hertz-Schule in Auftrag gegeben hatte – und die die Infektionsgefahr an Schulen sehr wohl deutlich macht.

Bei dem Ausbruch handelt es sich um das erste dokumentierte Superspreader-Event in einer deutschen Schule

Wie die Hamburger Gesundheitsbehörde am 22. Dezember mitteilte (genauer: auf die Anfrage eines Bürgers unter Verweis auf das Informationsfreiheitsgesetz mitteilen musste), geht aus der Studie hervor, dass die „Infektionen/Übertragungen in der Schule stattgefunden“ haben. Weiter heißt es: Von den untersuchten und verwertbaren Proben ist eine hohe Anzahl von identischen Genomsequenzen identifiziert worden. Daher ist die überwiegende Mehrzahl der Übertragungen höchstwahrscheinlich auf eine einzige Infektionsquelle zurückzuführen. Die Möglichkeit, dass der Ausbruch aus unabhängigen Einträgen resultiert, kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.“ Heißt also: Bei dem Ausbruch handelt es sich um das erste dokumentierte Superspreader-Event in einer deutschen Schule. Die Studie wurde nach Angaben der Autoren bereits Ende Oktober fertiggestellt.

Schon um weitere solcher Ausbrüche zu vermeiden, hätte eine genaue Untersuchung der Umstände durch die Schulbehörde erfolgen müssen. Passiert ist aber – nichts. Die Studie ist bis heute nicht vollständig veröffentlicht.

Rabe behauptet nun (in der NDR-Sendung „Hamburg Journal“ vom 29. Dezember 2020 – auf die die News4teachers-Redaktion von einem Leser hingewiesen wurde): „Wir haben immer deutlich gemacht, dass es an Schulen sehr wohl auch Infektionen gibt, dass auch dort Corona weiter übertragen wird, dass aber die meisten Schüler sich außerhalb der Schule anstecken. Und gerade bei der Heinrich-Hertz-Schule haben wir von Anfang an auch die Öffentlichkeit informiert, dass hier viele Schüler sich in der Schule infiziert haben, wir waren sogar immer von 34 Schülern ausgegangen, die sich in der Schule angesteckt haben, jetzt wird aufgrund der Untersuchung deutlich, es waren 25 Schüler. Das ist insofern keine überraschende Nachricht, ganz im Gegenteil, die ursprünglich sehr schlechte Nachricht wurde ein Stückchen gemildert.“

„Für diese in Hamburg noch nie dagewesene Häufung von Fällen an einer Schule gibt es offensichtlich mehrere Ursachen“

Dies ist falsch. News4teachers berichtete am 9. September über einen Auftritt Rabes vor der Presse, in dem er laut Deutscher Presse-Agentur „eine positive Zwischenbilanz zur Rückkehr zum Präsenzunterricht für alle Hamburger Schüler“ nach den Sommerferien zog – und den Ausbruch an der Heinrich-Hertz-Schule kleinzureden versuchte. Bis auf eine Ausnahme hätten sich bisher in allen bekannten Corona-Fällen die Schüler oder Schulbeschäftigten nicht an den Schulen infiziert, sagte der Senator. «Abweichend davon gibt es jetzt allerdings in der Heinrich-Hertz-Schule in Winterhude eine ungewöhnliche Häufung von Infektionen.» Bei den dort bislang positiv getesteten 26 Schülern und 3 Schulbeschäftigten müsse davon ausgegangen werden, dass sich zumindest zwei von ihnen innerhalb der Schule angesteckt haben könnten. Einige Kinder hätten das Virus aber auch von außen eingetragen.

In der Pressemitteilung der Schulbehörde vom 9. September heißt es wörtlich zum Ausbruch in der Heinrich-Hertz-Schule: „Für diese in Hamburg noch nie dagewesene Häufung von Fällen an einer Schule gibt es offensichtlich mehrere Ursachen. So haben sich gleich mehrere Schüler unabhängig voneinander zu Hause in ihren Familien infiziert und das Virus in die Schule getragen. Darunter waren wohl einige Kinder, die trotz eindeutiger Symptome nicht zu Hause geblieben sind, andere dagegen hatten trotz der Infektion keine Symptome. In der Schule selbst ist die Krankheit vermutlich aber ebenfalls auf weitere Personen übertragen worden. Der Umfang der häuslichen und der schulischen Infektionen wird zurzeit ermittelt. Auch die möglichen Ursachen der Übertragungen innerhalb der Schule werden in diesem Zusammenhang erforscht. Bislang wurden an einzelnen Hamburger Schulen zwar immer wieder infizierte Schüler oder Lehrkräfte entdeckt, anders als in der Heinrich-Hertz-Schule kam es aber dabei niemals zu Übertragungen innerhalb der Schule.“

Mit der Studie, die Anfang Oktober fertiggestellt wurde, wurde die Darstellung, wonach sich „gleich mehrere Schüler unabhängig voneinander zu Hause in ihren Familien infiziert und das Virus in die Schule getragen“ hätten, widerlegt. Eine Korrektur der Pressemitteilung durch die Bildungsbehörde erfolgte allerdings nie.

Rabe räumt ein, bereits vor dem 19. November über das Ergebnis der Studie informiert gewesen zu sein

Auf die Frage, die Opposition behaupte, dass Rabe die Studie seit diesem 19. November kenne – „stimmt das?“ – antwortet Rabe jetzt im „Hamburg Journal“ wörtlich: „Nein, ich kenne es schon vorher. Allerdings muss man ganz offen sagen, dass dieses Ergebnis ja kein schlechtes Ergebnis ist. Die Schulbehörde hat immer von 34 in der Schule infizierten Schülern gesprochen, das auch in allen Pressemitteilungen unterstellt. 25 wäre eigentlich eine gute Nachricht gewesen, die wir deshalb aber nicht aufgegriffen haben, weil bis heute nicht sicher erwiesen ist, dass diese Studie wirklich zu Ende ist. Das ist ein Zwischenergebnis. Und da haben wir lieber die schlechteren Zahlen genommen, um hier auf Nummer sicher zu gehen. Insofern ist das eher ein entlastendes Moment und keine große Entlastung.“

Rabe widerspricht damit seiner eigenen Pressestelle. Die hatte auf Anfrage des „Tagesspiegel“, seit wann Rabe von der Studie wusste, mitgeteilt, die „endgültigen Ergebnisse“ seien erst am 24. November – also fünf Tage nach Rabes Pressekonferenz – von der Gesundheitsbehörde an die Schulbehörde übermittelt worden.

Rabe veranstaltete seine Pressekonferenz sechs Tage vor der Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Der Verdacht liegt nahe, dass Rabe damit den Ausgang beeinflussen wollte. Tatsächlich lehnten die Ministerpräsidenten dann den Wunsch von Merkel ab, den Schulbetrieb entsprechend der Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts einzuschränken. Wie Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Tag danach erklärte, spielten beim Beschluss, die Kitas und Schulen weit offen zu lassen, das vermeintliche „Beispiel Hamburg“ eine wesentliche Rolle.

Der Hamburger Bildungssenator trat unmittelbar nach dem Bund-Länder-Gipfel als Architekt des Beschlusses in den ARD-Tagesthemen auf. Moderatorin Caren Miosga sagte: „Es gibt diverse Studien, die besagen, dass Kinder in den Schulen sehr infektiös sind, dass sie sich dort anstecken, und dass deswegen viel für Hybridunterricht spräche…“ Rabe entgegnete: „Wenn das so wäre, macht das schon Sinn. Wer aber genau hinguckt, der stellt fest, wir haben das in Hamburg gemacht, in anderen Bundesländern beginnt das jetzt auch, von fünf infizierten Schülerinnen und Schülern haben sich vier außerhalb der Schule infiziert. Offensichtlich ist es doch so, dass Schule ein Stück weit überschätzt wird in Bezug auf die Gefahren.“ „Wenn das so wäre…“ Die Studie, die genau das belegt und die ihm vorliegt, erwähnt er mit keinem Wort. News4teachers

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Mehr Informationen dazu – gibt es hier.

Unliebsame Studie vertuscht? Schulsenator soll sich einem Kreuzverhör stellen

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Kritischer Dad*NRW
3 Jahre zuvor

Diese fragwürdigen Vorkommnisse der Vergangenheit werden irgendwann einmal aufgearbeitet werden. Eile ist da nicht mehr angeraten.

Sorge bereiten mir eher die noch kommenden Entscheidungen gerade solcher Persönlichkeiten,
z. B. bei der nächsten Zusammenkunft der MP.

Wie lange will man die magische Grenze „25 bis 50“ an Schulen noch bewusst ignorieren?

Bernd
3 Jahre zuvor

Es geht weniger um Rabe als um seine Behauptungen, dass Kinder nicht ansteckend und Schulen sicher seien. Die geistern nach wie vor durch die Köpfe der Kultusminister, wie Frau Eisenmanns aktueller Vorstoß, die Kitas und Schulen unabhängig von den Inzidenzwerten weit zu öffnen, belegt.

Insofern ist es gerade jetzt – mit Blick auf die Entscheidungen kommende Woche – wichtig, die „Grundlage“ der bisherigen Beschlüsse offenzulegen: Vertuschung wissenschaftlicher Erkenntnisse, Fake Informationen und politischer Betrug.

Darüber hinaus dürfte der Wink an die verantwortlichen Politiker, dass sie für ihr Handeln zur Rechenschaft gezogen werden, auch nicht schaden. Gerade jetzt.

Maren
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Wow, starker Tobak: „Vertuschung wissenschaftlicher Erkenntnisse, Fake Informationen und politischer Betrug“.
Geht’s noch diffamierender?
Auch die Drohung, „dass sie für ihr Handeln zur Rechenschaft gezogen werden“, scheint Ihnen zu gefallen.

Mit Verlaub, Bernd, nach anfänglicher Unwissenheit mit entsprechenden Zweifeln wird schon lange nicht mehr behauptet, „dass Kinder nicht ansteckend und Schulen sicher seien“, weder von Virologen noch von Bildungsministern.
Wenn Sie das wider besserem Wissen behaupten, ist das Ihre Art der Verbreitung von Fake News. Dummer Weise lassen sich manche Leute von solch plumpen Behauptungen auf die Barrikaden treiben und zu Hass und Hetze gegen bestimmte Personen anregen.
Fromme Worte aufsetzen und Fake News verurteilen, selbst aber fleißig benutzen, nenne ich „Betrug“ oder „Heuchelei“.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Haben Sie den Beitrag oben gelesen – oder kommentieren Sie einfach mal drauflos? Wie würden Sie den Sachverhalt denn nennen?

Übrigens: Hamburgs Bürgermeister Tschentscher spricht noch immer davon, dass Kinder praktisch nicht ansteckend sind – und Baden-Württembergs Kultusministerin Eisenmann behauptet noch immer, dass Schulen sicher seien.

Ja, die Aussicht, dass in einem Rechtsstaat wie Deutschland auch Politiker sich für ihr Handeln vor Gericht (oder vor parlamentarischen Untersuchungsausschüssen) verantworten müssen, wenn sie Menschen wissentlich oder fahrlässig geschadet haben, gefällt mir. Wir leben gottseidank nicht in einem Land wie China, Russland oder der Türkei, wo Machthaber sich alles erlauben können.

Hier nachzulesen:

https://www.news4teachers.de/2020/12/rabe-wegen-superspreader-studie-unter-druck-hat-der-bildungssenator-die-corona-gefahr-in-schulen-bewusst-vertuscht/

https://www.news4teachers.de/2020/12/wahlkampfmanoever-eisenmann-unternimmt-vorstoss-schulen-und-kitas-mitte-januar-wieder-zu-oeffnen-unabhaengig-von-den-infektionszahlen/

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd, sie können sich darauf verlassen, dass Kinder auf Grund ihrer milden Infektionsverläufe durch Covid-19 zur Gruppe derer gehören, die an letzter Stelle oder sogar besser gar nicht geimpft werden, weil die Nebenwirkungen der Impfungen das Risiko der Krankheitsverläufe übersteigen.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd
Und vergleichen sie einmal die Krankheitsabläufe und Zeitspannen innerhalb derer wir uns bei den verschiedenen Altersklassen bewegen.
Auf der einen Seite stehen Kinder mit einer weitgehenden Symptomfreiheit und einer kurzen Infektionsdauer, auf der Gegenseite befinden sich Menschen über 80 Jahren , die nachgewiesener Maßen sehr viel längere und schwerere Krankheitsverläufe mit einer entsprechend starken Covid-19 Virusvermehrung in sich tragen und entsprechend sehr viel länger und nachhaltiger in der Lage sind, das SARS-Covid-19-Virus in sich zu tragen und dieses zu übertragen.
Den größten Beitrag zur Vermehrung von Covid-19 erbringen aber gerade durch ihr destruktives und undiszipliniertes Verhalten gut organisierte Covid-19-Leugner, Impfgegener, Querdenker, Partygänger und diese Verschwörungstheoretiker, die durch ihre engen Zusammenkünfte in großen Menschenmengen und unter der Verweigerung des Tragens von einfachen Schutzmasken und der Nichteinhaltung der Mindestabstände dem Virus so ungeahnte Möglichkeiten geben, sich weiter in der Gesellschaft auszubreiten.
Das sind gut organisierte Superspreaderevents, gegen die der Staat jetzt auf Grund der parlamentarischen Absicherung die Möglichkeit und die Verpflichtung hat vorzugehen.

Senior Didi -
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Bernd -leider gibts unten bei AvL keinen Antwortbutton, also dann eben an Sie: vergessen Sie seine länglichen Sätze – sie basieren auf 1 Faktor in einem Geschehen das mindestens 5-6 Fakoren, außer dem einen existiert aber nichts für ihn = schlicht grob unzureichend!
Bitte lesen Sie Ihren Beirag dazu an anderer Stelle und meine Antwort darauf, werte/r AvL – und kommen Sie zur Besinnung – ök?

Donauperle
3 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

SWR vom 30.12.2020 – Leiter der Kinder- und Jugend medizinischen Abteilung in Ulm: Kinder sind weniger infektiös und keine Verbreiter der Infektion. Es ist noch nicht zu allen vorgedrungen, immer noch werden die Studien während des ersten Lockdowns bzw. der Sommermonate als Argumentationshilfe für komplette Schulöffnung herangezogen.

Besorgte Mutter
3 Jahre zuvor

Ich finde dieses Hin und Her in den Aussagen sehr widerspruechlich und fragwuerdig!

Wer weiss, wie viele Informationen noch BEWUSST zurück gehalten werden, um eigene politische Ziele auf Kosten der Gesundheit aller zu verfolgen.

Diese merkwuerdigen (im Auftrag der KM) Studien sollten NICHT! zur Entscheidungsfindung in Bezug auf den Praesenzunterricht verwendet werden!

Im Endeffekt ist es doch egal, wo sich Kinder infizieren! Gehen diese Kinder mit einer Infektion mit dem SARS Virus, ob erkannt oder unerkannt, in die vollbesetzte Klasse, sind Uebertragungen unvermeidbar und werden in die Familien getragen.
Derzeit koennen sich die Kinder wegen der bestehenden Einschraenkungen kaum noch im Privatbereich infizieren, sie duerfen sich ja maximal mit einem Freund*in treffen und Sportvereine ruhen auch.

In Richtung Praevention und Eindaemmung der Pandemie darf auf keinen Fall ab dem 11.1.wieder der komplette Praesenzunterricht statt finden!!!!
Die derzeitigen Infektionszahlen sind nicht aussagekraeftig genug aufgrund der Feiertage.
Es darf nicht noch mehr Tote geben in Verbindung mit Covid19!!!!

@Kultusminister*innen:denkt ENDLICH!!!! mal an die Verantwortung und Fuersorgepflicht gegenueber unseren Kindern und Lehrern!!!!
Nicht nur in Bezug auf den Bildungsauftrag, darum haettet ihr Euch schon laengst in Vorbereitung kuemmern muessen, sondern auch gerade in Bezug auf den Gesundheitsschutz!!!!

Ich hoffe weiterhin, das der beschriebene Vorfall lueckenlos aufgeklaert wird und personelle Konsequenzen traegt!
Es geht hier um Menschenleben!!!!!

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Besorgte Mutter

Der Aluhutträger könnte meinen, dass die Schulen offen gehalten werden, um den Einfluss des Staates und seiner Ideologie auf die Kinder und damit zukünftigen Wähler aufrecht erhalten zu können. Bei zu wenig Präsenzunterricht könnten die Eltern mit ihrer Vernunft ja eigenständige und selbst denkende Wesen heranziehen …

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Besorgte Mutter

Ab 11.10 geht es in Hamburg an den weiterführenden Schulen auf keinen Fall mit Präsenz weiter. Das wurde schon im letzten Jahr (höhö) kommuniziert. Deshalb vermutlich sich Lauterbachs Aussage heute, die Kitas und Grundschulen ab „mitte“ Januar wieder aufzumachen.

S.
3 Jahre zuvor

Lauterbachs hin und her ist leider auch unerträglich. Will er nun die Bevölkerung schützen oder nicht? Manchmal drängt sich mir der Gedanke auf, ob er sich nur um ältere Schüler*innen kümmert, weil ihn die jüngeren persönlich nicht mehr betreffen? Aber diese Unterstellung geht vielleicht zu weit.

Lanayah
3 Jahre zuvor

Was ich mich frage: Hat es denn eine solche Untersuchung an anderen Schulen überhaupt gegeben? Es wird ja immer so argumentiert, als ob nur in diesem speziellen Fall Ansteckungen in der Schule stattgefunden haben. Vermutlich ist das ja auch der einzige Fall, der je so gründlich untersucht wurde.

S.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

In RLP sind mir keine Sequenzierungen bekannt – möglicherweise haben solche Untersuchungen stattgefunden, kommuniziert wurden sie jedenfalls nicht. So konnte Hubig am 21. Oktober in einem Brief an die Lehrkräfte und sonstigen pädagogischen Fachkräfte behaupten, es sei nur einmal zu einem „Indexfall“ in einer Schule in RLP gekommen. News4Teachers hatte über diese erstaunliche Aussage Hubigs berichtet. Dies, obgleich zu diesem Zeitpunkt bereits Hunderte von Schüler*innen und zig Lehrkräfte in RLP nachweislich mit SARS-Cov-2 infiziert gewesen waren.

Diese infizierten Personen wurden als „Zufallsfunde“ (bei mehreren Ansteckungen in einer Klasse, wenn die Personen nicht nebeneinander saßen) oder als „Ansteckung im privaten Umfeld“ (falls die Personen vor und nach der Schule Kontakt hatten) klassifiziert und nicht als „Indexfälle“.

Bereits vor den Herbstferien habe ich von einem solchen „Zufallsfund“ in meinem Umfeld gehört. Da damals noch ganze Klassen getestet wurden, konnte eine weitere Infektion in der Klasse festgestellt werden. Diese weitere Infektion wurde vom Gesundheitsamt als „Zufallsfund“ klassifiziert, weil die beiden infizierten Personen nicht nebeneinander gesessen hatten, obgleich sie im gleichen Raum am Unterricht teilgenommen hatten. Keiner trug zu diesem Zeitpunkt Masken, die Inzidenz war noch relativ niedrig – eine Ansteckung durch Aerosole oder durch Tröpcheninfektion beim Vorbeigehen also gut möglich. Auf meine Anfrage beim Ministerium hin, ob man denn sicher sei, dass es sich wirklich um einen „Zufallsfund“ handele, ob eine Sequenzierung stattgefunden habe und ob eine Ansteckung auszuschließen sei, sagte man mir, nein – eine Ansteckung sei nicht auszuschließen.

Demnach hat auch Hubig in RLP nicht für Transparenz in der Öffentlichkeit gesorgt, sondern durch seltsame Kategorisierungen die Tatsachen verschleiert. Hätte sie Massentests durchgeführt und die Sequenzierungen untersuchen lassen, hätte man die Wahrheit erfahren können.

Senior Didi -
3 Jahre zuvor
Antwortet  S.

S. Die MPin Malu Dreyer – sonst eine verständige Person – hat von Beginn an öffentlich behauptet, Flächentests seiend „nicht zielführend“ – zu Beginn einfach nur wegen des brutalen MAngels an Testkitts, den sie nicht offenlegen wollte, später dann, weil sie den Kostenaufwand vermeiden wollte. Schade drum – sehr schade…..

Mutter aus HH
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Nein es gab auch noch andere Untersuchungen. Z.B. an der Max-Schmeling-Stadtteilschule in Hamburg.

Genseqeunzierungen sollte lt. Newsletter der Schulleitung am 17.11. im Anschluss an den Großtest von gut 400 Schulbeteiligten Mitte November erfolgen.

Weiter hat es in Hamburg immer mal wieder Großtestungen an Schulen nach den Herbstferien gegeben. news4teachers hat über einige berichtet. Meine Vermutung, auch im Zuge dieser gab es bestimmt auch teilweise Gensequenzuntersuchungen.

Wenn es sich bei der Infektionshäufung mit Infektionsübertragung innerhalb der Schule bei der Heinrich-Hertz-Schule um einen Einzelfall handelte – warum legt die Hamburger Schulbehörde nicht ihre Daten offen? Wer hat die Daten? Wer hat die ausgewertet? Wer hat die Ergebnisse?

Mal deutlich meine Meinung gesagt, wer nix zu verstecken hat, kann offen kommunizieren und informieren. Wer es ohne guten Grund trotzdem tut, verspielt mindestens Vertrauen und hat schlimmstenfalls was zu verbergen.

Für mich ist das jedenfalls kein hinnehmbares Verhalten von Personen und Behörden, die die Fürsorge für so viele Menschen aufgrund der Schulpflicht und als direkter oder indirekter Arbeitgeber hat.

Teacheress
3 Jahre zuvor

Danke an die Redaktion und alles Gute für 2021! Endlich ist auch die Opposition im Hamburger Senat aufgewacht. Was Rabe & Co. da treiben, ist schlimm, weil es zum Vertrauensverlust führt. So abgehoben kann doch Politik nicht sein, um das nicht zu sehen. Es ist gut, dass es ein Medium für kritischen Journalismus in der deutschen Schullandschaft gibt.

soso
3 Jahre zuvor
Antwortet  Teacheress

Dank der unermüdlichen Arbeit und Suche in den verschiedenen Publikationen, die hier von der Redaktion und auch vielen KuK geteilt wurden, können die Märchen der Kumis a la „Schule ist sicher“ etc. nicht weiter verbreitet werden und werden allmählich auch als solche in der breiten Öffentlichkeit und in vielen anderen Medien wie dem „Spiegel“ wahrgenommen. Danke dafür! Widersprüche weisen auf ein Lügengebäude hin. Wollen wir solche Politiker??? Vieles wird als Wahlkampfgetöse entlarvt, siehe Fr. Eisenmann oder H. Merz oder auch „Israel als Impfweltmeister“, da muss ein verantwortlicher Politiker schon ganz ganz viel wiedergutmachen, um vielleicht wiedergewählt zu werden. Bleibt negativ, aber positiv gestimmt!

MankannauchüberdenTellerRandschauen
3 Jahre zuvor

Liebe Redaktion,

danke für eure ununterbrochene Arbeit an diesem Fall. Ihr lasst nicht locker und führt alle Fakten auf. Bitte bleibt dran.
Damit auch andere Leser und Mediengruppen die Bevölkerung informieren, was manche Politiker für Interessen haben (das würde ich gern bei Herrn Rabe wissen – qui boni!)
„Aber es hängt alles mit allem zusammen“, auch die Übertragung des Virus. Wie Humboldt schon sagte.

Summer
3 Jahre zuvor

Wer weiß, ob hier vielleicht ein schönes Sümmchen an Ties R. ging….?

TAD
3 Jahre zuvor

Noch mehr wissenschaftliche Beweise vom Imperial College in London, dass sich Corona in Schulen weit verbreitet. Noch mehr Beweise, die Politiker bestimmt ignorieren wollen.
https://www.dailymail.co.uk/health/article-9105371/New-mutant-coronavirus-strain-contagious-nearly-50.html

Mutter aus HH
3 Jahre zuvor

Fehlerteufel lässt grüßen 🙁

Korrigierter Absatz:
Mal deutlich meine Meinung gesagt: wer nix zu verstecken hat kann offen kommunizieren und informieren. Wer es ohne guten Grund trotzdem NICHT tut, verspielt mindestens Vertrauen und hat schlimmstenfalls was zu verbergen.

Chris
3 Jahre zuvor

Einfach nur unglaublich, was man sich ab einer gewissen Stellung alles erlauben kann!

Aber abgerechnet wird zum Schluss. Die Wahrheit wissentlich so zu verbiegen bleibt früher oder später sicher nicht ohne Konsequenzen.

Danke an die Redaktion für die tolle journalistische Arbeit im vergangenen Jahr und alles Gute für 2021!

Gabriele
3 Jahre zuvor

ad Rabe in HH:

wenn sich heraustellen sollte, dass Rabe tatsächlich gemauschelt und dass seine, auch auf

der Kultusministerkonferenz (!), vertretenen Untersuchungsergebnisse gar nicht valide,

zudem von ihm auch verdreht, also verfälscht, waren, hat sich das in unserer Pandemie-

Situation wohl vielleicht wirklich verhängnisvoll für die Weichenstellungen in der

Schullandschaft durch die KultusministerInnen in ihren Bundesländern ausgewirkt.

Rabes gegenwärtiges „Herumgeeiere“, sein sich Verstricken in Widersprüche lässt nun wirklich nichts Gutes, sogar wohl großes Unheil befürchten.

Es wäre ein unsäglicher Skandal in HH, der zugleich bundesweit vielfach fatale Auswirkungen gehabt haben könnte.

Wir müssen sehr dankbar sein, dass wir in der Bundesrepublik Deutschland über die
4. Gewalt im politischen System verfügen, die Presse- und Meinungsfreiheit!

Auch News4teachers gebührt in diesem Kontext unser ausdrücklicher Dank!!!

Wenn auch das Niveau und der Sprachduktus mancher Beiträge im Forum sehr zu wünschen lassen.
Verbale Entgleisungen sind keine Visitenkarte für LehrerInnen. Eine derartige Blöße geben sich LehrerInnen nun wirklich nicht. So schlicht und dümmlich ticken die nicht!

Ich erahne dahinter vielmehr inhaltliche Sabotageversuche und perfide pauschale Diskreditierungsstrategien! Rufschädigungsversuche!

Deshalb vermute ich oft „Kommentare unter falscher Flagge“, „Berufsanmaßung“.

Schätzen wir bewusst unser wertvolles Grundrecht! Überhaupt nichts Selbstverständliches!

Wie wir wissen, werden z.B. in China jegliche regierungskritische Äußerungen durch Pressezensur und Propaganda von Fake News unterbunden.
Miss-Stände werden verheimlicht und vertuscht, missliebige Aufklärung oder Kritiker mundtot gemacht, oder ins Gefängnis bzw. Umerziehungslager gesteckt.

Auch die Existenz von N4t ist ein Garant für unsere Freiheit!

Dadurch kann auch verantwortungsloses, gewissenloses Fehlverhalten von politischen Entscheidungsträgern bei uns ans Tageslicht gebracht werden kann.

Dem Führen von Nachweis und ggf. juristischer Aufarbeitung werden der Boden bereitet.

Vertuschungsversuche, Täuschungsmanöver und Bemühungen, etwas unter den Teppich zu kehren, werden erheblich erschwert.

In diesem Sinne, weiter so, N4t!!!

Auf ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2021 für unser gemeinsames Anliegen!
– … für die Redaktion, für uns LehrerInnen und für die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen und ihre Familien!