Corona-Chaos: Ministerpräsidenten unterlaufen Gipfel-Beschlüsse – und stellen die vorzeitige Öffnung von Kitas und Schulen in Aussicht

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BERLIN. Wie unter Winkeladvokaten: Die Ministerpräsidenten beschließen gemeinsam mit der Bundeskanzlerin, das Corona-Infektionsgeschehen weiter eindämmen zu wollen – und hinterher nutzen sie jedes mögliche Schlupfloch im Papier, um genau das im Betrieb von Kitas und Schulen nicht zu tun. Das Chaos in der Bildungspolitik setzt sich fort. Eine Analyse.

‚“Restriktive Umsetzung“: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Foto: Alexandros Michailidis / Shutterstock

„Die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder sind daher heute vorgezogen zu einer Konferenz zusammengetreten, um zur Abwendung der Risiken, die durch die Mutation hinzugetreten sind, den Rückgang des Infektionsgeschehens in Deutschland noch einmal deutlich zu beschleunigen“, so heißt es wörtlich in dem Beschluss, den gestern Abend die Bundeskanzlerin und die 16 Ministerpräsidenten gemeinsam getroffen haben. Denn: „Bei einer niedrigen Reproduktionszahl wird auch die Reproduktion einer möglichen ansteckenderen Mutation stärker gehemmt. Dazu ist es erforderlich, weitere Maßnahmen zu ergreifen. Eine schnelle Senkung der Infektionszahlen führt dazu, dass die Gesundheitsämter die Infektionsketten wieder kontrollieren können, um ein erneutes exponentielles Ansteigen der Neuinfektionen zu verhindern.“

Weiter heißt es in dem Beschluss: „Der Betrieb von Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen hat höchste Bedeutung für die Bildung der Kinder und für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf der Eltern. Geschlossene Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen, ausgesetzte Präsenzpflicht bzw. Distanzunterricht in Schulen über einen längeren Zeitraum bleiben nicht ohne negative Folgen für die Bildungsbiographien und die soziale Teilhabe der Kinder und Jugendlichen. Dennoch gibt es ernst zu nehmende Hinweise, dass die Mutation B.1.1.7 des SARS-CoV2-Virus sich auch stärker unter Kinder und Jugendlichen verbreitet, als das bei dem bisher bekannten Virus der Fall ist. Deshalb ist eine Verlängerung des Beschlusses vom 13. Dezember 2020 bis 14. Februar notwendig, sowie eine restriktive Umsetzung. Danach bleiben die Schulen grundsätzlich geschlossen bzw. die Präsenzpflicht ausgesetzt. In Kindertagesstätten wird analog verfahren.“

„Die vorzeitige Schulöffnung ist sehr eindeutig gegen den Geist der Beschlüsse von Bund und Ländern“

Und was machen einzelne Bundesländer aus diesem Beschluss? Sie kündigen vorzeitige Kita- und Schulöffnungen an. An den Grundschulen in Rheinland-Pfalz beispielsweise soll ab Anfang Februar ein Wechselunterricht mit dem Lernen daheim und in der Schule ermöglicht werden, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Mittwoch in Mainz. Die Präsenzpflicht soll zwar bis Mitte Februar weiter aufgehoben. Allerdings: Welche Eltern werden sich dem Druck entziehen können, ihre Kinder zu Hause zu lassen, wenn der Unterricht in den Schulen wieder anläuft (und wohl kaum ein vollwertiger Digitalunterricht parallel auf die Beine gestellt werden kann)?

Ein entsprechendes Modell, das Niedersachsen seit Anfang der Woche praktiziert, war von der Bundesregierung deshalb bereits im Vorfeld des Gipfels scharf kritisiert worden. «Die vorzeitige Schulöffnung ist sehr eindeutig gegen den Geist der Beschlüsse von Bund und Ländern», sagte der Staatsminister im Kanzleramt, Hendrik Hoppenstedt, vergangene Woche. Schulen seien ein normaler Infektionsort. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat heute darauf reagiert – mit einer kosmetischen Korrektur: Die Schulbesuchspflicht in den Grundschulen wird zwar ausgesetzt. Grundsätzlich bleibe das Unterrichtsangebot im Wechselmodell mit halben Klassen aber bestehen, so kündigte Weil an.

Eisenmann will Kitas und Grundschulen ab dem 1. Februar wieder öffnen

Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) geht noch einen Schritt weiter. Sie will, dass die Grundschulen ab 1. Februar wieder in den Präsenzunterricht einsteigen – unabhängig vom Infektionsgeschehen. In einem Brief an das Staatsministerium, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, erklärt sie: In der ersten Februarwoche könnten zunächst die Klassen 1 und 2 zurückkehren, während die Klassen 3 und 4 noch eine Woche länger zuhause lernen. Die Kitas im Land sollen nach Eisenmanns Vorstellung ab 1. Februar mit Betrieb in festen Gruppen wieder komplett öffnen. Spätestens nach der Faschingswoche, also ab dem 22. Februar, sollen alle Schüler an weiterführenden Schulen im Wechselunterricht lernen. Die Präsenzpflicht bleibe dabei weiterhin ausgesetzt, schreibt sie.

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Die endgültige Entscheidung wolle die Landesregierung zwar erst in der kommenden Woche treffen, so hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstagabend verkündet. Aber auch er stellte bereits in Aussicht: Grundschulen und Kitas sollen voraussichtlich vom 1. Februar an schrittweise wieder öffnen – „wenn die Infektionslage das zulässt“. Was das Kriterium dafür ist, erkläuterte Kretschmann nicht.

In Sachsen bleibt es beim Präsenzunterricht für 50.000 Schüler in Abschlussklassen – trotz positiver Corona-Tests

Auch andere Bundesländer haben eine eigentümliche Vorstellung davon, wie sich an Schulen das Infektionsgeschehen „schnell senken“ lässt, wie es der Gipfelbeschluss vorsieht. Beispiel Sachsen: Für Schüler, bei denen demnächst Prüfungen anstehen, gibt es dort seit Montag wieder Präsenzunterricht – und das wird auch nach dem Beschluss der Bund-Länder-Beratung so bleiben, wie Kultusminister Christian Piwarz (CDU) am Mittwoch in Dresden nach einer Sitzung des Kabinetts ankündigte. „Daran halten wir fest. Die Schüler sollen die Chance haben, sich sorgfältig auf ihre Abschlussprüfungen vorzubereiten.“

Erst am Montag hatte für die rund betroffenen 50.000 Schüler im Freistaat der Unterricht wieder begonnen. Zuvor konnten sie sich freiwillig einem Antigen-Schnelltest unterziehen, was nur ein Teil in Anspruch nahm. Ergebnis: Immerhin 23 Tests von Schülern und 8 Tests von Lehrern zeigten ein positives Ergebnis. Die Betreffenden hätten keinerlei Krankheitssymptome aufgewiesen, sonst hätten sie an den Tests nicht teilnehmen dürfen, erklärte ein Sprecher des Ministeriums. Die Aktion lässt ahnen, wie groß der Dunkelfeld der Infizierten unter Schülern und Lehrern ist.

Die Bundesregierung dringt deshalb auch darauf, dass sich die Bundesländer an die Corona-Beschlüsse zu Schließungen und Einschränkungen an Schulen halten. Die stellvertretende Regierungssprecherin Martina Fietz betonte am Mittwoch noch einmal, von Bund und Ländern sei eine restriktive Handhabung der Beschlüsse vereinbart worden. «Die Bundesregierung geht davon aus, dass auch so umgesetzt wird.» Zugleich sei klar, dass diese Entscheidung sehr schwerfalle, niemand habe sie leichtfertig getroffen. Die Frage ist allerdings, wie ernst es manchen Ministerpräsidenten dabei war.

Zweifel sind erlaubt. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bekräftigte heute ihre Position, die Schulen und Kitas in der Corona-Krise so weit wie möglich offen zu halten. Die bestehenden Regelungen für Schüler seien hart genug und sollten nicht noch weiter verschärft werden, sagte Schwesig am Mittwoch im NDR Info. Auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat bereits betont, dass die weitere Entwicklung der Corona-Infektionslage ständig beobachtet werde. Wenn plötzlich etwas Anderes möglich würde, «dann werden wir neu entscheiden», hatte er mit Blick auf den Betrieb von Kitas und Schulen gesagt.

Warum sie denn dann überhaupt gestern den Beschluss zu Kitas und Schulen gefasst haben, bis zum 14. Februar die Einschränkungen im Betrieb aufrechtzuerhalten – wenn der sowieso nicht wirklich gilt –, das erklärten Schwesig und Laschet nicht. News4teachers / mit Material der dpa

Maximale Verunsicherung: Wie die Kultusminister jedes Vertrauen verspielen

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fabianBLN
3 Jahre zuvor

Das störrische Klammern vom Inzidenzwert von 50 ist so nicht mehr haltbar, scheint mir. Mehrere Wissenschaftler und Virologen äußern sich ganz anders dazu.

„Bundesweit haben wir momentan eine Inzidenz von 130. Mit wie vielen Fällen können wir umgehen?
Wir können, das haben die letzten Monate gezeigt, einen guten Mittelweg bei Inzidenzen von 130 bis 160, vielleicht sogar 180, ermöglichen. Einen Weg, bei dem wir die gesundheitlichen Schäden so weit wie möglich begrenzen, die freiheitlich-demokratischen Rechte nicht zu stark strapazieren, den Menschen gewisse Spielräume geben und ermöglichen, dass die Wirtschaft noch einigermaßen läuft.

Das könnte ein ambitioniertes, realistisches und durchhaltbares Ziel für die Eindämmung der Pandemie sein. Dazu gehört aber natürlich der besondere Schutz der Risikogruppen. Bis zum Ende des Winters dauert die Hochzeit von SARS-CoV-2. Bis dahin müssen die Kontakte reduziert werden; in eine Situation wie in England oder Irland vor Weihnachten wollen wir nicht schlittern. Auf der anderen Seite ist es auch nicht realistisch, eine Inzidenz gegen oder sogar unter 50 zu erreichen.“

https://www.tagesspiegel.de/politik/virologe-fordert-umdenken-der-corona-strategie-wir-koennen-mit-inzidenzen-von-130-bis-160-umgehen/26832864.html

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

… zumal davon ausgegangen werden kann, dass sobald die Inzidenz in einem Bundesland bei 49,9 liegt, sofort alles wieder aufgemacht wird mit der Folge, dass es eine Woche später wieder bei deutlich über 50 sind, die Schulen dann aber bis Inzidenz von mindestens 100 oder 200 wieder offen bleiben.

RiskLivesMatters
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

So wie Irland, UK, Portugal, RSA und Brasilien uns das „hervorragend“ vorleben oder wie? Wir haben jetzt schon ein überlastetes Gesundheitspersonal, meist über 1000 Todesfälle pro Tag, werden damit den Impfschutz durch weitere Mutationen bestens unterlaufen, nur weiter so.

Mirko
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Die Gesundheitsämter kamen kaum noch hinterher, als die Inzidenzen noch so hoch waren. Auch die können nicht ständig am Limit arbeiten. Erst die Zahl von 50 würde wohl eine spürbare Entlastung und Möglichkeit der seriösen Nachverfolgung geben.
Auch die Mitarbeiter der Krankenhäuser können irgendwann nicht mehr. Je höher die Infizierten- und Inzidenzzahl, desto mehr Arbeit am Limit.

Gerade mit der Gefahr der Mutationen sollte man jetzt nichts riskieren und zahlen von über 100 ok finden. Schulen zu offenen ist definitiv zu früh.

Ich bin da eh anderer Meinung als viele der Ministerpräsidenten, wegen denen wir seit November im Endloslockdown sind.
Besser wäre ein kürzerer, harter Lockdown, den wir immer noch nicht haben, als das lange rumkrebsen mit relativ hohen Inzidenzen. Aber dafür ist es jetzt zu spät. So viele Treffen der Minister gab es, aber effektive Verschärfungen wurden nicht beschlossen. Das langezogene Halbgare ist letztendlich auch für die Wirtschaft, worum es ja immer allen geht, der schlechtere Weg.

Crimnic
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Stimmt statt der 50, sollte dort wohl laut vielen Wissenschaftlern 25, wenn nicht sogar 0 stehen.

Wer heute noch behauptet eine Pandemie würde sich bei einer Inzidenz von 130, 160 oder gar 180 stabil halten lassen, der hat entweder die letzten Monate komplett verpennt oder lebt in einer Filterblase.

Das Infektionsgeschehen lässt sich nur dann kontrollieren, wenn die Kontaktnachverfolgung funktioniert. Ein dauerhafter halbherziger Lockdown kostet nicht nur Menschenleben, sondern schadet auch der Wirtschaft weit mehr, als Konsequenz.

Es heisst nicht umsonst: „In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod.“ das ist genau wie dieser Ansatz, Risikogruppen zu schützen. Funktioniert auch nur mit dauerhaften anderen Massnahmen parallel, nur ein ganz geringer Teil der Risikogruppen leben nämlich in Heimen.

C K
3 Jahre zuvor
Antwortet  Crimnic

Und die Kontaktnachverfolgung funktioniert bereits seitdem Anfang der Pandemie im letzten Frühjahr nicht mehr!

Shelly
3 Jahre zuvor
Antwortet  C K

Was für eine Kontaktverfolgung??? In unserer Kita sind aktuell mehrere Erz an Corona erkrankt.Kontaktquelle ist die Kita. Ja,in der über 100 Kinder betreut werden…wurden…was da jetzt weitergeht,weiß kein Mensch. Kinder bleiben ungetestet.
So kann man die These aufrecht halten,Kinder sind nicht am Geschehen beteiligt. Aber ihre Entwicklungsbesonderheiten wären die Ursache für die rasante Ausbreitung. Ohne sie hätten wir das nie geschafft.

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

„Wir können, das haben die letzten Monate gezeigt, einen guten Mittelweg bei Inzidenzen von 130 bis 160, vielleicht sogar 180, ermöglichen.“

…die dann 22 Tage später an die 1000 Tote pro Tag zur Folge haben. Wollen wir das über Monate wirklich durchziehen?

Außerdem ist es sehr teuer, die Lage bei 150-180 zu stabilisieren, denn da war die Gastronomie zu und einiges weitere ebenfalls, was zu immensen Zahlungen als Ausgleich führt.

Dieser Ansatz ist also nicht nur menschenverachtend, sondern auch vollkommen sinnlos.

Mit genau dem gleichen Aufwand könnte man auch viel niedrigere Inzidenzen halten. Es ist ja nicht so, dass die Maßnahmen die Inzidenz beeinflussen. Sie beeinflussen den R-Wert! Wenn der langfristig stabil bei 1 ist, dann bleiben die Inzidenzen auch stabil. Die Frage ist nur, bei welcher Inzidenz man ihn stabilisieren will – das Stabilhalten kostet dann in etwa das gleiche.

Es wäre also vollkommen sinnfrei, R bei hoher Inzidenz bei 1 zu halten, wenn man mit nahezu dem gleichen Aufwand auch R auf 1 bei niedrigen Inzidenzen halten kann.

Genau das verstehen die Leute nicht. Der Punkt ist zudem, dass man das nie wirklich stabil hinbekommt. Da kommt dann die Inzidenz ins Spiel und die Frage der Beherrschbarkeit.

Wenn wir auf Inzidenz 25 gehen und wissen, dass man bis 50 nachverfolgen kann, dann ist es ein Leichtes, beim Anstieg 25 auf 50 sofort gegenzusteuern und dann mit fast keinem Aufwand wieder zu 25 zurückzugehen. Wenn man das aber bei 50 tut, dann kann der Ausrutscher schnell auf 100 gehen und genau das kann man nicht mehr einfach einfangen.

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Die Ministerpräsidenten fordern andauernd, man solle nicht nach Schlupflöchern in den Landes-Coronaverordnungen suchen.
Und im gleichen Moment reißen sie riesige Lücken auf, weil sie sich nicht an die eigenen Beschlüsse mit der Kanzlerin halten.

Zur Inzidenz von 50: Das ist kein medizinischer Wert, sondern ein Wert, der angibt bis wohin die Gesundheitsämter noch in der Lage sind die Infektionsketten zu verfolgen. Aktuell klappt das also nicht mehr. Infizierte und vor allem deren Kontaktpersonen werden nicht mehr ausfindig gemacht und schon gar nicht informiert.
Wenn jetzt noch die Mutante aus Großbritannien dazu kommt – und in Berlin scheint es wohl schon mehrere Fälle zu geben – dann gute Nacht Deutschland.

Wir machen diesen anstrengenden und teuren Lockdown und einige durchgeknallte Ministerpräsidenten (z.B. Kretschmann oder Schwesig) und einige Komplett-Fehlbesetzungen in den Kultusministerien machen alles kaputt.

Wegen zwei Wochen Schulschließungen, die man nicht mitmachen will, werden die gesamten Erfolge des Lockdowns verspielt. Ich kann es nicht fassen.

Ganz ehrlich, wenn in meiner Familie Opfer zu beklagen sein werden, weil die Politiker nicht richtig handeln können, dann brauchen die mir nicht kommen mit Sätzen wie: „Wir werden uns viel zu verzeihen haben.“ Dann ist Ende Gelände. Da wird nichts verziehen.
Abgerechnet wird immer am Ende.

Stinksauer
3 Jahre zuvor

Stimme ich rundum zu. Jetzt reicjts

TimmStgt
3 Jahre zuvor

Insidenz von 160 sind grob geschätzt etwas unter 1000 Todesfälle täglich im Moment noch. Was daran „gesundheitliche Schäden begrenzen“. Ist erschließt sich mir nicht…

Stefan2020
3 Jahre zuvor

Wenn wir so weiter machen – mit dieser neuen Mutation / Pandemie spielen ( anders kann ich es nicht mehr bewerten / Merkel schätzt es wohl anders ein als die Berater mancher Ministerpräsidenten ) – prognostiziere ich eine absolut harten Lockdown Ende März.

Verdammt noch mal, es geht nicht nur um die Schulen, es geht bald um ALLES.
Da stimme ich Merkel / Lauterbach zu, es müsste jetzt rigoros gehandelt werden und dazu gehören auch die Schulen! Diese Öffnungsorgien mancher Länder führen am Ende alles in den Abgrund.
DAS IST KEINE GRIPPE – das ist ein ganz anderer Film.
Frankreich nach einer Woche Schulstart:
Kinder gehören zur am meisten infizierten Altersgruppe / B117 greift insbesondere Kinder an
Regelbetrieb in einer Viruspandemie mit luftübertragbarem Erreger ist schlichtweg Wahnsinn. Egal wie viele „Bestätigungsstudien“ noch in Auftrag gegeben werden dafür.
Wir durchleben gerade eine weltweite Naturkatastrophe. Das ist ein Ausnahmezustand, den wir umso schneller beenden können, WENN DIE SCHULEN GESCHLOSSEN BLEIBEN.

xy
3 Jahre zuvor

Warum ist es in anderen Ländern möglich, die Neuinfektionen zu senken? Es handelt sich um ein Nicht Wollen in Deutschland, nicht um ein Nicht Können. Wir opfern gerade die Alten und Vulnerablen, ebenso wie die Freiberufler, Kleinbetriebe und die Gastronomie, um die Industrie nicht zu stören.
Namhafte Wissenschaftler fordern eine radikale Senkung der Zahlen.
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-01/coronavirus-strategie-no-covid-positionspapier-neuinfektionen-lockdown
Das ist der richtige Weg.
Nicht das, was Wirtschafts Lobbyisten und Talkshowvirologen fordern.

M.
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Lesen Sie mal Leserbriefe in anderen Foren, dann wird klar, was die breite Mehrheit für Ansichten hat, nicht nur Lobbyisten und Unternehmer. Hier sind meist Lehrer unter sich, die für einen harten Lockdown plädieren, auch ich. Aber die breite Bevölkerung ist kriegsmüde und macht nicht mehr mit. Am schlimmsten: die Eltern (bin selber Mutter von drei Kindern, Gymnasiallehrerin). Mit der Argumentation der Vernachlässigung von Kindern aus bildungsfernen Haushalten und psychischen Krankheiten (gestern in der Tagesschau) werden Schulöffnungen gefordert.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  M.

M.
das Problem besteht darin, dass es keine einheitlichen Regelungen gibt und der Wahlkampf die Pandemiebekämpfung bestimmt.
Ich kann jeden verstehen, der pandemiemüde ist, aber ein Aufgeben kommt bei über 1000 Toten am Tag nicht in Frage. Wer bei diesen Zahlen nicht konsequent alle Schulen und Kitas schließt, braucht mir nicht mehr mit Moral oder Ethik zu kommen. Die psychischen Schäden müssen auch bereits vorhanden sein, wenn man über diese Sterbezahlen hinwegsehen kann.
An den beruflichen Schulen werden sich ab 1. Februar in Bayern bis zu 1000 Schüler befinden. Wenn das nicht verantwortungslos ist, was ist es dann?
Und was vernachlässigte Kinder betrifft. Vor Corona waren diese Kinder allen egal. Wo sind die Sozialarbeiter und Sozialpädagogen? Der Bereich Jugendarbeit wurde seit Jahren sträflich vernachlässigt und jetzt wollen sich Wirtschaftslobbyisten plötzlich voller Sorge um vernachlässigte Kinder kümmern. Wenn sie das wollen, sollen sie Patenschaften übernehmen und Geld in die Hand nehmen statt in Artikeln über eine ihnen fremde Welt zu lamentieren. Schulen sind auch kein Reparaturbetrieb für gesellschaftliche Missstände.

M.
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Hier wird immer behauptet, Kinder aus bildungsfernen Haushalten wären vernachlässigt. Ich weiß nicht, ob das wohlstandsverwahrloste Einzelkind vor der Playstation im 30 Quadratmeter Einzelzimmer nicht genauso vernachlässigt ist ,wie das Kind mit Migrationshintergrund mit Großfamilie in der Dreizimmerwohnung. Komischerweise sind bei mir vor allem die Wohlstandsverwahrlosten in der Notbetreuung und verhaltensauffällig. Sie haben, da oft Einzelkind, Eltern beide berufstätig, wenig Sozialkompetenzen und werden seit ihrer Kindheit nur abgeschoben. Ein Hauptproblem bei diesem Geschrei nach Öffnungen sind an unserer Schule die Akademikereltern, während es für die angeblich Bildungsfernen selbstverständlich ist, sich um ihre Kinder zu kümmern. Diese Krise sollte Anlass sein, unsere gesamte Bildungs- und Familienpolitik zu überdenken.

bittedieTrumpsrausausdemSystem
3 Jahre zuvor
Antwortet  M.

So sieht es auch in unserer Stadt aus. Die „Familien in der Krise“ bestätigen den Einruck- eine reine INSM Kampagne. Ein Haufen armer Kinder narzisstischer Karrierist*innen befindet sich gerade in den „Not“Betreuungen, was die, die wirklich Notbetreuung brauchen u.a. Klinikpersonal umso mehr gefährdet.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  M.

@M.,
in unserem Umfeld ist es sehr gemischt. Alle Familien sind gestresst, sie sehen aber die Notwendigkeit, die Kinder zuhause zu behalten. Sie sind von den anderen Eltern genervt, die ihre Kinder in die Kita bringen obwohl sie im HO sitzen. Da scheint es Druck zu geben, auch von AG Seite und an Erzieherinnen denkt dabei niemand. Es war deshalb völlig falsch, keinen Nachweis der Systemrelevanz in der Notbetreuung zu verlangen. Viele Eltern und AG denken nicht weit genug, um ein laxes System nicht auszunutzen. Die Eltern, die ihre Kinder nicht hinschicken, weil sie verstehen, was eine Pandemie bedeutet, hoffen auf strengere Regeln, um sich nicht mehr ständig rechtfertigen zu müssen.
Es macht bei den vernunftgetriebenen Ansichten keinen Unterschied, ob Akademiker oder Handwerker/Industriearbeiter. Vernunft hat nichts mit Bildung zu tun. Die größten Covidioten befinden sich unter den Kollegen meiner Frau (Lehrerin).

Antwort auf "M"
3 Jahre zuvor
Antwortet  M.

Interessanter Kommentar:
Als Vater von zwei Töchtern, gemeinsam mit meiner Frau vollzeitberufstätig im Home-Office und universitärer Ausbildung, gerate ich hier offensichtlich in Ihren Fokus. Allerdings nehmen wir trotz Berechtigung keine Notbetreuung in Anspruch und kümmern uns entsprechend um unsere Kinder im eigenen „Wechselmodell“. Den beruflichen Part übernehmen wir an den Tagesrandzeiten oder im erweiterten Arbeitszeitrahmen am WE.

Dass wir die Notbetreuung nicht in Anspruch nehmen, liegt vor allem an unserer Einschätzung der angebotenen Qualität und dem erwartbarem Engagement. Durch Ihre anschauliche Schilderung und Ihren verallgemeinerten Kommentar, sehe ich mich darin bestätigt. Meine Kinder sind zu jedem Zeitpunkt besser zu Hause aufgehoben, als in einer staatlichen Bildungseinrichtung – sofern Ihresgleichen vor ihnen steht. Und das ist leider unabhängig von einer Pandemie…

mm
3 Jahre zuvor
Antwortet  M.

Das ist auch mein Eindruck. Familien mit Immigrationshintergrund sind es von je auf gewöhnt innerhalb der Familien aufeinander aufzupassen. Das macht sich oft schon unter den Geschwisterkindern bemerkbar.

Alleinerziehende, Lehrerin, verzweifelt!
3 Jahre zuvor
Antwortet  M.

Wenn ich lese dass die Belastung der Alleinerziehenden hoch sei und u.a. deshalb die Kinder in Baden-Württemberg ab 1.Februar wieder in die Schulen sollen muss ich nur frustriert lachen.
Ich BIN Alleinerziehende Lehrerin zweier Grundschulkinder und für mich beginnt erst mit der Öffnung der Horror!!!! Ein Kind wäre dann morgens für 2 Stunden in der Schule, eins alleine daheim und ich im Unterricht im Gymnasium bis 15 Uhr. Natürlich nur für die Hälfte meiner Klassen, die anderen werden die ganze Unterrichtszeit digital unterrichtet (eigentlich von Zuhause, was ja gut wäre, aber ich hetze ja gerade zwischen meiner Schule und der Schule meiner Kinder und daheim hin und her). Am Arbeitsplatz „sichere“ ich mich und meine Schüler/innen mit einer FFP2 Maske (die trage ich dann 7-8h am Stück obwohl eigentlich nach 75 min eine Pause von 30 min für den Arbeitsschutz vorgesehen ist was aber ja nicht geht). MIR bringt die FFP2 Maske aber gar nichts da meine Kinder mit 37 Menschen in der Schule in einem Raum ohne Maske sind und ich damit rechnerisch (bei 2 Kindern in 2 Klassen und 4 Personen pro Haushalt) durch die Öffnung der Grundschulen plötzlich einem Personenkreis von 300 Menschen (!!!!) vertrauen muss dass sich niemand angesteckt hat. Ach ja meine 100 Schüler/innen kommen auch noch dazu. Also ein täglicher (!!) Austausch mit 400 Menschen. Und das ist eine vorsichtige Öffnung von Schulen????? Und Grundschulkinder brauchen nach Eisenmann aus infektiologischer Sicht keine Maske??? Ich als Molekularbiologie weiß wirklich nicht wie ich mit so viel Schwachsinn auf einmal umgehen soll. Ruhig schlafen kann ich nicht mehr. Die Politik opfert die Kinder um Herdenimmunität herzustellen und führt mit der Öffnung zum 1. Februar zielsicher dazu dass das Abitur ein Desaster wird. Mit der Öffnung jetzt können wir zielsicher zum Abi wieder schließen. Meine 13er WOLLEN jetzt gerade gar nicht zurück. Sie sind digital gut versorgt und sehen nicht ein warum sie sich einem Risiko aussetzen sollen. Was sie wollen sind klare Regeln (und nicht jede Woche eine neue Unsicherheit) und v.a. JETZT eine klare Entscheidung was aus ihren Klausuren und dem Abi wird.

Stinksauer
3 Jahre zuvor
Antwortet  M.

Aber es wird nicht gesagt welche psychischen Probleme das sind. Hier wird nämlich gerne verdreht.

Viele Kinder begreifen nämlich tatsächlich dass hier auch eine Gefahr für ihre Familie besteht und ängsten sich vor der Schule und nicht vor zu Hause.

Warum immer dieses Rumgeeiere? Dieses kleben am Lehrplan? In anderen Ländern waren die Schulen deutlich länger zu. Welche Priorität gilt hier der Unversehrtheit an Leib und Leben?

Nebenbei mal: viele Therapeuten bieten online Therapiesitzungen an / über Videocall…ist zwar auch nicht die schönste aller Möglichkeiten aber die Schule wird hingestellt als therapiere sie die Kinder. Die Schule und die Kitas gaukeln aber gerade eine pandemiefreie Realität vor…ist ein bisschen wie sich das ganze schön saufen.

Mit dem Effekt, dass nett gemeinte Appelle verpuffen und die Kitas und Schulen unplanbar voll sind und sich das Virus schön unter dem Radar verbreiten kann…symptomfreie Kinder testet auch keiner.
Homeoffice für Erzieher und Lehrer gibts auch nicht weil es da even nicht möglich ist. Dann muss man auch kein Geld in die Hand nehmen und kann alles schön so lassen wie es ist.
Zu Hause die Null Toleranz Kontaktvermeidung aber durch Schule und Kita darf man wie man will. Nur die, die da arbeiten die können das Virus gerne mit nach Hause nehmen und gelten noch nicht mal als besonders gefährdet vor ihrer Unfallkasse.

C K
3 Jahre zuvor
Antwortet  M.

@M
Ja. Die Menschen sind zermürbt und müde. Und gerade Familien, die bildungsfernen sind, werden in den gängigen Medien abgebildet. Ich habe absolutes Verständnis für alle Familien, die kämpfen und ausgelaugt sind! Da ist Jammern legitim. Null Verständnis habe ich jedoch für die Jammerei von den sog. bildungsfernen Eltern, die sich noch nicht einmal die Anträge für die Zuteilung digitaler Endgeräte angeschaut haben, zuhause Windhund trotzdem die Kinder in die Notbetreuung schicken. Der Fokus in den Medien liegt meistenteils auf diesen Familien. Andere, bei denen es, trotz aller Anstrengungen funktioniert, sind nicht medienwirksam. Ich unterstütze meine SuS, wo ich nur kann. Die Bereitschaft, diese Hilfe anzunehmen kann ich jedoch nicht erzwingen.
Sozialstaat sollte alle Bevölkerungsgruppen umfassen. Im Bereich Bildung ist mir die mediale Darstellung z.Zt. dahingehend zu einseitig.

C K
3 Jahre zuvor
Antwortet  C K

Das IPad hat leider innige Sachen umformuliert….

Mit mir nicht mehr
3 Jahre zuvor

Fragen wir doch mal in den Krankenhäusern, Altenheimen und bei den Gesundheitsämtern nach, ob die mit diesen Inzidenzen umgehen können. Es ist unfassbar, dass GEMEINSAME Beschlüsse gefasst werden, die wenige Stunden später hinfällig sind. So erzeugt man ein erhebliches Maß an Politikverdrossenheit. Das bereitet mir große Sorgen.

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor

@Mit mir nicht mehr

Das sieht für mich nach (fast) offener Rebellion/Revolution unserer MPs und KuMis gegen den Rest der Welt – außer der Wirtschaft aus.

Da kommt die nackte Gier durch und gepaart mit – nun, ich habe die Äußerungen lange gehört, oft gehört (nie geglaubt oder als sinnvoll zur Eindämmung der Pandemie gehalten) und bin zu der Überzeugung gekommen – Dummheit / Ignoranz – kein gutes Ende nehmen wird.

Schade, dass es derzeit kaum Länder zum Auswandern gibt.

Alex
3 Jahre zuvor

Bei uns an Grundschulen in RLP geht es Anfang Februar wieder los mit Wechselunterricht.
Vor den Ferien müssten wöchentlich andere Klassen in Quarantäne. Meine auch.
Statt vollem Onlineunterricht mit allen Schülern wird jetzt täglich in 2 Gruppen die Hälfte des Inhalts vermittelt während die Notbetreuungskinder den ganzen Tag da sind und zwei mal das Gleiche hören.
Gleichzeitig ist die Schulpflicht ausgesetzt und ich muss irgendwie die Homeschooling Kinder betreuen, die, wenn ich sie per Videochat hinzuschalte auch nur die Hälfte der Zeit nutzen können.
Musik ist dann auch wieder nicht mehr möglich.
Online konnten wir jetzt wenigstens in der Quarantänezeit vor den Ferien und dem anschließenden Lockdown mehrere Lieder erarbeiten.

Nebenfächer gehen überhaupt nicht mehr. Da weder die Kinder, noch viele Eltern bei uns sprachlich firm genug sind, Arbeitsaufträge zu verstehen bleiben mir 2 Stunden in denen ich gerade Deutsch und Mathe unterbringen kann.

Gerade wo es endlich Kontinuität gibt und es in meiner Klasse wirklich gut läuft wird wieder alles umgeworfen.

Dass es läuft liegt übrigens keinesfalls an der tollen digitalen Ausstattung oder der Planung des Landes sondern daran, dass ich viel mehr mache als ich sollte/dürfte und jede Menge selbst gekaufte Technik und eigenes Know How anwende und anfangs von früh bis spät durchgearbeitet habe.

Es ist ein schlechter Witz, dass es ein halbes Jahr dauert, bis das Land eine OPEN SOURCE Videoplattform auf einem Server installiert hat.

Ich arbeite an einer sehr bunten Brennpunktschule und muss den Eltern jetzt erklären (mit Dolmetscher natürlich) dass WIEDER alles anders läuft, sie ihre Kinder intensiver unterstützen und länger eigenständig betreuen müssen. Als Sahnehäubchen werden alle Kinder dadurch weniger Inhalte lernen.

Sorry für diesen langen Kommentar aber das musste raus.
Ich habe es echt satt.

Stefan2020
3 Jahre zuvor

Mit mir nicht mehr 20. Januar 2021 um 17:04
Fragen wir doch mal in den Krankenhäusern, Altenheimen und bei den Gesundheitsämtern nach, ob die mit diesen Inzidenzen umgehen können. Es ist unfassbar, dass GEMEINSAME Beschlüsse gefasst werden, die wenige Stunden später hinfällig sind. So erzeugt man ein erhebliches Maß an Politikverdrossenheit. Das bereitet mir große Sorgen.

————————-

Da wundert man sich , wenn die Leute sich nach Alternativen zu diesen Parteien umsehen. Sie tun doch alles dafür, dass man den Glauben verliert! Macht mir auch Sorge. Nur nachher schielt man wieder aufs Symptom….nämlich politische Ränder, die sich formieren, aber die Ursache, die die Politiker selbst zu verantworten haben, werden wieder tot geschwiegen.

Ein Trump, sagen mir amer. Freunde, wäre nie möglich geworden, wenn Obama die Politik umgesetzt hätte, die er versprochen hatte. Obama hat ein tiefe Spaltung hinterlassen und legte damit Vorlage für einen Trump. Trump war auch das Symptom…….

Mom73
3 Jahre zuvor

Es ist nur noch zum k……
Und ich kann es nicht mehr ERTRAGEN!
ALLES wird runtergefahren, Existenzen bedroht oder gar vernichtet, und wofür? Nur damit die Kinder dieses gefährliche (und ggf. mutierte) Virus WIEDER aus den Schulen nach Hause in die ISOLIERTEN Haushalte tragen!
Jeder Minister der das zulässt soll bitte in die Klassenzimmer gehen, seine eigene Gesundheit vorbildlich zur Verfügung stellen und mit absolut er Sicherheit sagen können, dass die Bildung und Aufbewahrung der Kinder in Schulen wichtiger ist, als die eigene Gesundheit.

mm
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mom73

Ich schätze, die Minister sind inzwischen relativ entspannt, was ihre eigene Gesundheit anbelangt. Die wurden sicherlich als wichtige Staatsdiener längst geimpft. Meine 80 jägrige Mutter und ihr gesamter Freundeskreis mit ü 80 Personen, wohnhaft in BW kennen die Corona Impfung nur vom Fernsehen.

verzweifelt
3 Jahre zuvor

Es ist absehbar, dass sich dadurch zumindest in Niedersachsen NICHTS verbessert. Bis auf wenige Eltern werden die meisten ihre Kinder nicht wieder vom Präsenzunterricht abmelden. Und das obwohl einige Eltern durchaus ein sehr mulmiges Gefühl dabei haben ihr Kind ohne nennenswerten Schutz in die Schule zu schicken. Warum tun sie es trotzdem? 1) weil ihre Arbeitgeber es erwarten und gerade die Arbeitsplanung in trockenen Tüchern ist, 2) weil die Kinder gerne in die Schule wollen und vor allem weil 3) sie Angst haben, dass ihr Kind Nachteile dadurch hat, dass „alle anderen“ im Unterricht sitzen und ihr eigenes Kind nicht. Also bleibt es bei Szenario B mit bis zu 80 Prozent Schülerpräsenz. Ich verstehe dieses völlig verantwortungslose Agieren der Kultusminister nicht.

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  verzweifelt

Und vermutlich gibt es kein Kinderkrankengeld, weil man das Kind ja in die Schule schicken kann.

Wunder SAM
3 Jahre zuvor
Antwortet  verzweifelt

… weil das ‚Kind‘ 2021 Abi macht – Präsenzunterricht für die Abschlussjahrgänge erzwungen und in voller Kursstärke durchgezogen wird -.

Aussetzen der Päsenzpflicht für das ‚Kind‘ wird an der Stelle nicht helfen, damit wäre dann sicher die Zulassung zum Abitur und damit der Abschluss gefährdet.
…. Infos zu dieser Thematik kamen von der Schulleitung NIE, nur aalglatte Mails die stark an die Formulierungshilfen des Ministeriums erinnerten, ….

Ein DANK an Herrn Tonne!

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Ich frage mich langsam, wofür wir diese ganzen „Gipfel“ brauchen. Die Grundschulen und Kitas werden verfrüht öffnen. Das war von Anfang an klar. Kein Politiker will Wählerstimmen verlieren. Frau Eisenmann ist mal wieder ein besonders unrühmliches Beispiel für Profilierungsambitionen auf dem Rücken „ihrer“ Lehrer. Wenn die GEW nicht endlich mal schärfere Töne anschlägt, kündige ich meine Mitgliedschaft!

Susanne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Habe bereits letzte Woche meine jahrelange GEW Mitgliedschaft gekündigt, vor allem, weil es für uns Erzieher im letzten Jahr kaum/keine Unterstützung gab ( bis auf ab und zu mal einen Appell an Frau Hubig), traurig, aber wenn ich keine konkrete Hilfe erwarten kann…

Berufsschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Ich habe tatsächlich auch schon überlegt meine GEW Mitgliedschaft zu kündigen. Mehr als hier und da ein Fernsehinterview ist von der GEW anscheinend nicht zu erwarten und dafür ist der Beitrag dann doch zu hoch.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Das sehe ich ebenso. Letztendlich muss man sich darauf verlassen können, dass die eigene Gewerkschaft auch für einen kämpft. Was die GEW tut, ist Interviews geben und offene Briefe verfassen. Getan hat sich nichts.

TAD
3 Jahre zuvor

Für die Leute, die immer noch leugnen und sagen, dass Corona nicht so schlimm ist und dass es nicht so viele Todesfälle gibt und jüngere Menschen nicht wirklich betroffen sind …. eine sehr häufige Folge einer Corona-Erkrankung ist die Gerinnung von Blut. Dies führt oft zur Amputation von mindestens einer Gliedmaße … wie Sie sehen können, was diesem 58-jährigen Lehrer passiert ist.
https://www.dailymail.co.uk/news/article-9167737/Teacher-58-limbs-removed-catching-pneumonia-sepsis-hospital-Covid.html
Die Schulen und Kitas sollen geschlossen bleiben!

Max Kleine
3 Jahre zuvor

„Deshalb ist eine Verlängerung des Beschlusses vom 13. Dezember 2020 bis 14. Februar notwendig, sowie eine restriktive Umsetzung. Danach bleiben die Schulen grundsätzlich geschlossen bzw. die Präsenzpflicht ausgesetzt.“

Irgendwie scheint das Bundesland, in dem ich arbeite, nichts von dem Beschluss zu wissen, denn seit Januar arbeite ich täglich im Präsenzunterricht vor über 30 Schülern der Abschlussklassen…

Ehrlich gesagt, für mich sind das alles Witzfiguren und es ist mir mittlerweile auch egal was die in Berlin oder sonstwo beschließen, denn 1. wird es ja doch anders gemacht und 2. sehe ich irgendwo auch nicht mehr ein mich an massive Einschränken halten zu sollen, während ich gleichzeitig von den gleichen Politikern verheizt werde.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Max Kleine

Ebendies ist der Grund, warum viele Menschen sich nicht mehr ausreichend daran halten. Privat soll man sich maximal einschränken. Beruflich wird man verheizt.

TheTeacher
3 Jahre zuvor
Antwortet  Max Kleine

Ich kann ihre Gedanken grundsätzlich verstehen, aber bei diesem Satz: „2. sehe ich irgendwo auch nicht mehr ein mich an massive Einschränken halten zu sollen, während ich gleichzeitig von den gleichen Politikern verheizt werde“ kommt bei mir großes Unverständnis auf.
Bitte denken Sie daran, das es nicht um das Befolgen von Regeln, sondern den dadurch potentiell bessern Schutz der Menschen um Sie herum geht!

Max Kleine
3 Jahre zuvor
Antwortet  TheTeacher

Um welchen „potentiell besseren Schutz der Menschen um“ mich „herum“ geht es denn?

Noch einmal: dieser Schutz wird doch durch den Arbeitgeber mit Füssen getreten. Wo ist der „bessere Schutz“ für uns Lehrer oder zählen wir nicht als Menschen?

Ich habe ältere Kollegen, die leben mit noch älteren Familienmitgliedern, in einem Haushalt und die sind nervlich am Ende und die müssen trotzdem zum Dienst erscheinen. Wo ist da die Mitmenschlichkeit?

Und scheinbar sind sie keine Lehrerin, denn sonst hätten sie einmal mitbekommen wie selbst die Schüler in den Abschlussklassen die Abstands- und Hygieneregeln einhalten (besser gesagt: nicht einhalten). Davon, dass 90% noch nicht einmal die neuerdings vorgeschriebenen OP- und FFP2-Masken tragen, reden wir noch nicht einmal.
Und jetzt sagen sie mir, da sie ja mein 2. Satz störte, wo ist da der „potentiell bessern Schutz der Menschen um“ mich „herum“?

TheTeacher
3 Jahre zuvor
Antwortet  Max Kleine

Oh doch, lieber Max, ich bin ein Lehrer. Bei Ihnen habe ich jedoch einige Zweifel, denn Sie argumentieren wie pubertierende Schüler, d.h. emotional und argumentativ deutlich ausbaufähig.
Sie schrieben: „…sehe ich irgendwo auch nicht mehr ein mich an massive Einschränken halten zu sollen…“. Es geht also um den „potentiell besseren Schutz der Menschen um Sie herum“, den Sie mindern, wenn Sie die Einschränkungen nicht aktiv mittragen. Um welchen dann fehlenden Schutz es geht kann ich nicht sagen, denn Sie haben nicht geschrieben, welche Maßnahmen sie nicht mehr mittragen werden.
„Ich habe ältere Kollegen…?“ Bittere Geschichte, die aber im Zusammenhang mit meiner Aussage keinerlei Bedeutung hat.
Ich unterrichte übrigens in diesem Schuljahr drei Abschlussklassen, also machen Sie sich keine Sorgen um meine Praxisnähe. Was das jedoch mit meiner Empörung über ihre Entscheidung zu tun hat, bleibt jedoch ihr Geheimnis. Ihre Einlassung zum Thema Masken läuft leider nach dem gleichen Muster.
Ihre Emotionalität macht Sie scheinbar etwas blind im Bezug auf meine Sichtweise. Zeigen Sie mir doch bitte auf, an welcher Stelle ich die Maßnahmen oder Nichtmaßnahmen verteidige. Vorsicht, das wird Ihnen nicht gelingen.
Sie jedoch haben ganz klar davon geschrieben, die Maßnahmen nicht mehr mittragen zu wollen. Damit würden sie also möglicherweise Menschen in Gefahr bringen. Und darüber empöre ich mich.

mm
3 Jahre zuvor
Antwortet  TheTeacher

Ich glaube die Haltung von Max dem Kleinen ist gegenüber den Entscheidungen der Kultusministerien, die Klassenräume und Kitas mit Schülern wieder aufzufüllen absolut vernachlässigbar. Ich versehe ihre Aufregung darüber auf jeden Fall nicht. Und bei mir drängt sich auch allmählich folgender Vergleich auf. Wenn ich bei einem Fahrradschlauch ein großes und mehrere Kleine Löcher habe, dann flicke ich nicht nur die kleinen Löcher, denn der Reifen entleert sich trotzdem wegen dem größeren Loch..

Bauer
3 Jahre zuvor

War da im November nicht schon einmal irgendetwas…
Kann mich nicht mehr erinnern.
Dachte nicht, dass Frau Dr. Merkel mir so sympathisch wird.
Ich habe auch keine Lust mehr.
Meine Kinder ab in die Schule und ich vermisse Schwimmbad, Sauna, Kino,… .
Schade das die Querdenker gerade Pause machen, sonst könnte ich mit meinen Kindern demonstrieren gehen.
Aber wenigstens kann ich demnächst in BW wählen gehen. Die Kandidatin der CDU kenne ich jetzt schon wenigstens mit Namen. Oder die Grünen, sollen auch hervorragend sein.
Ob Frau Eisenmann schon ein Konzept erarbeitet hat 😉
Lüften und Händewaschen ( Seife mit Tensiden). Hoffentlich wieder Sport ohne Maske und Abstand, wie vor Weihnachten, aber mit Abstand zur nächsten Sportgruppe. Ach ja, bitte kein Kontaktsport, also Boxen lassen wir ausfallen.
Alles nur noch Geschwätz!
Alle die dürfen, bitte wählen gehen!
Bloß wo das Kreuz platzieren?
Eine wunderschöne depressive Nacht

Bauer
3 Jahre zuvor

Ausgangssperre 24/7
Wollen wir sie?

Bea
3 Jahre zuvor

Ich wohne in Hessen und mein Sohn ist in einer Abschlussklasse, d.h. er muss in die Schule. Seine Klasse wurde in zwei Klassenräume aufgeteilt und der jeweilige Lehrer/in springt von links nach rechts. Gelüftet wird nur selten d.h. wenn der Lehrer sich in der einen Hälfte der Klasse angesteckt hat, bringt er es im Lehrauftrag auch in die andere Hälfte der Klasse. Dann gibt es noch Sportunterricht, dieser findet mit der kompletten Klasse statt, hier werden gemeinsame Winterspaziergänge unternommen. In der Pause gehen dann die Schüler gemischt in den Supermarkt und kaufen sich etwas zu essen und zu trinken, ach fast hätte ich es vergessen, damit sie schneller im Supermarkt sind, fahren sie noch eine Station mit der Straßenbahn. In der Straßenbahn treffen sie zudem noch auf die 40% der Schüler, die in dieser Schule ,von ihren Eltern in die Schule geschickt werden. In meinem Bekanntenkreis hat der 15 jährige Sohn seine Eltern mit Corona angesteckt, sein Vater ist daran gestorben, ich hoffe der Junge hat einen guten Therapeuten, der ihm seine Schuldgefühle nimmt. Es geht ja nicht nur um die reine Schulzeit, sondern auch um das komplette „Drummherum“. Ich bin immer wieder aufs neue Fassungslos vor so viel …

Neu1
3 Jahre zuvor

Nur eine einzige Frage: Welcher Lockdown hatte denn in Europa wirklich einen nachhaltigen Erfolg? Jetzt mal ohne wenn und aber Blick nach Schweden, ohne großartige Einschränkungen haben die Schweden schon längere Zeit niedrige Todeszahlen. Solche Ideologien wie „Zero Covid“ kann man in Neeseeland und Australien verwirklichen, aber nicht in Europa.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Neu1,
Schweden dient nur noch als abschreckendes Beispiel.
Sogar der eigene König hat der Strategie Versagen attestiert. Schweden hat kläglich darin versagt, die vulnerablen Personengruppen zu schützen.
https://www.newstatesman.com/world/europe/2020/12/sweden-s-covid-19-failures-have-exposed-myths-lockdown-sceptics
Schweden ist höchstens für Soziopathen ein Vorbild.

Neu1
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Ich bin ein Mensch der Zahlen: worldometer Schweden…

Michael
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

„Welcher Lockdown hatte denn in Europa wirklich einen nachhaltigen Erfolg?“

Jeder. Sogar unser Luschi-Lockdown im November hat einen nachhaltigen Erfolg. Ohne diesen hätte es Ende 2020 richtig böse in den Krankhäusern ausgesehen.

Neu1
3 Jahre zuvor
Antwortet  Michael

Nachhaltigkeit bedeutet etwas anderes, das bedeutet nicht einen ewigen Lockdown, dass die Zahlen unten bleiben. Sondern, dass die Zahlen nach dem Lockdown nicht steigen..

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor

Mittlerweile erfüllt mich ernsthafte Sorge hinsichtlich der Landtags- und Bundestagswahl in diesem Jahr. Im Grunde bleiben nur irgendwelche Exotenparteien, um meinen Protest auszudrücken.

Doch der Querschnitt der Bevölkerung ist ein Gewohnheitstier. So wird es kommen, dass eine Eisenmann als Spitzenkandidatin wohl Ministerpräsidentin wird oder noch schlimmer (ähnlich wie dat Steffi) auf ihrem Pöstchen sitzen bleibt.

Mit der Pandemie wird sich irgendwann die schlaglichtartige Erinnerung an die katastrophale Bildungspolitik ausschleichen und alles wird neu überlackiert. Sobald der gewohnte Betreuungsunterricht unter den alten Bedingungen stattfindet, werden Eltern, Erzieher und Lehrer wieder schweigen und weiterwurschteln wie bisher.

Jeglicher Optimus auf einen unter dieser Krise initiieren Wandel ist bei mir verloren gegangen. Ich kann diesen Anwaltsprech der Kultus- und Ministerpräsidenten nicht mehr hören und lesen. Alles Vertrauen auf Unterstützung und Fürsorge ist aufgebraucht. Auch auf die Anerkennung meines Berufs und meiner Leistung durch die Gesellschaft.

Ich bin den Eltern dankbar, die dieses Vertrauen in meine Arbeit noch haben und mich meinen Job machen lassen. Und ich bewundere die Kinder und Jugendliche, die mir klaglos und motiviert jeden Morgen in der Videokonferenz ein Lächeln schenken. Ohne dies hätte ich schon lange hingeschmissen.

Biggi
3 Jahre zuvor

Ich hoffe auf den Tag, an dem Merkel endlich mal auf den Tisch haut…

S.
3 Jahre zuvor

Liebes Bauklötzen,
Sie haben trotz der verfahrenen Lage bisher immer noch so viel Optimismus ausgestrahlt und Humor gezeigt. Bitte bewahren Sie sich beides – Sie haben auch anderen damit geholfen.
Ich verstehe die Trumpeske Politik von Dryer, Hubig etc. genauso wenig wie Sie. Die Verlogenheit ist kaum zu überbieten. Jetzt werden OP-Masken empfohlen, obwohl sie gerade im öffentlichen Verkehr gar nicht helfen, weil die Aerosole seitlich auf den Sitznachbarn geblasen werden. FFP2 ist halt zu teuer. Das wird aber nicht gesagt und stattdessen eine falsche Sicherheit vermittelt. Das Gleiche gilt für die Grundschulöffnungen. Angeblich kaum Infektionen, so ihr Berater Professor Zepp. Wir wissen, dass es sich anders verhält. Warum diese ganze Intransparenz? Einzig, um Wahlen zu gewinnen.
Leider vermittele ich auch keinen Optimismus mehr.

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  S.

Lieber S.,

vielen Dank für Ihre lieben Worte. Da hat sich mein Köpfchen doch schon wieder ein bisschen gehoben 😉
Mir fällt auch auf, dass sich mittlerweile hier auf der Seite immer mehr Eltern in den Kommentarbereich trauen und auch mal ein paar aufmunternde Worte hinterlassen, die sie wohl am ehesten selber ganz gut gebrauchen könnten. Ich persönlich erlebe (gerade meine Klassen-) Eltern in dieser Zeit als sehr verständnisvoll, flexibel und engagiert – dafür auch an dieser Stelle meinen tief empfundenen Dank!

Schlussendlich wird es am Ende dieses ganzen Schlamassels auch Gewinner geben – und ich befürchte, dass es diejenigen sind, die eh schon immer auf der Sonnenseite rumgepaddelt sind. Schließlich positioniert man sich ja allerorten momentan sowohl gesellschafts- und bildungspolitisch als auch sozial-ethisch sehr aufschlussreich.

Ach Gottchen, so sehr ich mich bemühe, dieser ganzen Misere motivierende und positive Krümelchen abzugewinnen, desto missmutiger werde ich. Aber um jetzt mal ein Filmzitat zu bemühen: „Es kann nicht immer regnen.“ Wir können an der Basis nur das tun, was in unserer Macht steht und wo uns keiner von außen großartig reinfuschen kann. In diesem Sinne bereite ich jetzt den superdupertollen Unterricht für morgen vor und wünsche allen, vor allem Ihnen liebe/r S., einen angenehmen, stressfreien Nachmittag und ab morgen ein erholsames Wochenende!

S.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bauklötzchen

Danke liebes Bauklötzchen für die aufmunternden, ermutigenden Zeilen! Und Kopf hoch – gemeinsam stehen wir das durch! Sie machen sicherlich einen tollen Unterricht – da wäre man selbst gerne wieder Schüler!

Mutter im Coronamodus
3 Jahre zuvor

Echt jetzt, mit dieser dämlichen Aussetzung der Schulpflicht/Präsenzpflicht wird doch GAR NICHTS gelöst!

Klar, ich muss demnach meine Tochter nicht in die Schule schicken, sobald diese wieder öffnet.
Aber wie kommt sie denn dann an ihren Unterrichtsstoff? Online gibt es den dann ja nicht mehr, und es ist verständlich, dass das organisatorisch nicht so leicht zu machen ist. Der Schulleiter hat jedenfalls gleich bedauernd verkündet, dass die Lehrer das einfach nicht schaffen können. Kann ich mir vorstellen, ehrlich.

Mein Problem aber bleibt dadurch bestehen. In Jahrgangstufe 1 geht es halt schon um etwas und im Online-Unterricht klappt das sogar richtig gut, denn wir haben wirklich tolle Lehrer:innen!!!
An dieser Stelle mal ein ganz dickes DANKE von ganzem Herzen!

Was macht meine Tochter aber ganz alleingelassen zuhause?
Und wir sind da bestimmt nicht die Einzigen, die sich diese Gedanken machen.

Ich erwarte von Frau Eisenmann (und den anderen KMs und Ministerpräsidenten), dass sie die Schulen und Kitas solange geschlossen hält, wie das in der MP-Konferenz beschlossen wurde. Ich erwarte, dass sie alle zusammen bis zum Ende des Lockdowns, wann auch immer das sein wird, RICHTIGE, WIRKSAME Konzepte entwickelt haben, die den Gesundheitsschutz der Lehrer:innen und Erzieher:innen und Schüler:innen/Kinder wie schon mehrfach wissenschaftlich erläutert gewährleisten.

Es kann doch nicht wahr sein, dass wir in den Büros (so wir überhaupt hin müssen) nur in festen Kleingruppen an festen Bürotagen, mit großem Abstand und natürlich nur mit Maske arbeiten und das ganz einfach möglich ist (eigentlich ist in meinem Büro kaum jemand vor Ort, alle zuhause) ABER IN DEN SCHULEN heißt es nur „Lüften“???

Ich bin so fassungslos – dass ich heulen möchte!

Nach fast einem Jahr haben die Kultusminister noch immer nicht einen einzigen brauchbaren Ansatz für die Schulen und Kitas!
Wenn wirklich nur die Kinder in der Notbetreuung zu finden wären, deren Eltern das wirklich überhaupt nicht anders lösen können, weil der Job nun mal nicht zuhause geht – ja dann wäre da auch nicht so voll. Das bedeutet für mein Verständnis ebenfalls eine Entzerrung, mehr Abstand untereinander möglich und somit wieder weniger Ansteckungspotential.
Dazu noch Luftfilteranlagen, schwupps, mein Vertrauen wäre etwas gestärkt.

Und bevor ich mich in Rage schreibe, muss ich hier aufhören!

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Letztlich geht es keinem Kultusminister ernsthaft darum, den Eltern oder den Kindern zu helfen. Frau Eisenmann hat vor allem ihre eigene Karriere im Blick.

Suse
3 Jahre zuvor

Es ist richtig interessant die Kommentare zu lesen. In BW wird von einem Sonderregelung gesprochen den andere Bundesländer schon seit dem 16.12. begehen. Dort ist nur die Präsenzpflicht ausgesetzt. Deshalb verstehe ich die Diskussion nicht. Der Beschluss sagt eindeutig entweder Schließung oder Präsenzpflicht aussetzen.

Und dass der Klassenlehrer Präsenz und für einzelne Schüler Distanz nicht leisten kann verstehe ich. Dazu sollten aber meines Wissens die LehrerInnen herangezogen werden, die aufgrund eines Risikos nicht Präsenzpflichtig sind. Wo sind die? Die haben eigentlich nicht frei sondern müssen auch ihre Stunden leisten.

Ich bin selber Mutter von zwei Erstklässler. Beide in Förderschulen. Meiner Tochter kann ich die Buchstaben / Laute nicht so beibringen wie in der Sprachheilschule. Und Onlineunterricht? Oder wenigstens Erklärvideos wie bei meinem Sohn? Fehlanzeige. Wegen „fehlender Ausstattung“ bei den Schülern. Ein Video kann ich mit jedem Smartphone abrufen. Und das hat fast jeder oder kennt jemand der ihm helfen kann. Schön für Eltern bei denen das funktioniert.
Und die sozial-emotionale Entwicklung meines Sohnes ohne Schule fördern? Wie denn bei den Kontaktbeschränkungen? Wenigstens klappt da der Dudranzunterricht besser. Jeden Tag Erklärvideos. Das ist toll. Da ein großes Lob an die Lehrerin die dich trotz Notbetreuung da reinhängt.

Macht wenigstens die Förder- und Grundschulen wieder im Wechselunterricht auf!

Tirsorcha
3 Jahre zuvor

Dieses diletante Handeln der Kultusminister,insbesondere Fr. Eisenmann sollte den Unterricht, so wie er real ist, ausüben. Hier werden die Kinder/Jugendlichen, Pädagogen:in und Eltern als Opfer für das missratene, unqualifizierte Handeln der Minister genutzt. Die Kultusminister versagen seit Jahren und nun setzen sie dem Ganzen die Krone auf. In unserem Umfeld mussten 3. und 4. Klassen während der Weihnachtsferien i sowie das gesamte pädagogische Personal in Quarantäne. Ganz grosses Kino und da waren etliche infiziert. In der Großkita mussten kurz vor Weihnachten 2 Gruppen in Quarantäne. Wahnsinn. Wenn ich da die Eisenmann höre wird mir sowas von schlecht. Sie werden ihrer Verantwortung nicht gerecht. Note 6 und setzen

Janus
3 Jahre zuvor

Hier in Hamburg wurde der „eingeschränkte Regelbetrieb“ von der „erweiterten Notbetreung“ in den KITAs abgelöst!

Nur gibt es keinerlei Unterschiede in beiden Fällen entscheiden die Eltern, ob Sie ihre Kinder betreuen lassen müssen.

Man kommt sich Erzieher schon etwas dumm vor, wenn man nun erneut die Eltern fragen muss, ob Sie denn wirklich die Betreuung benötigen. Es gibt ja keine Einschränkungen!

Da haben die Länder den Bund schön verarscht.