Die Kritik am Schul-Chaos der Bundesländer wächst – der Kinderschutzbund spricht von „Versagen“ der Kultusminister

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BERLIN. Die Kritik an der Kultusministerkonferenz wächst: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat die Bundesländer dazu aufgerufen, sich in der Corona-Pandemie auf möglichst einheitliche Regelungen für Schulen und Kitas zu verständigen. «Eltern wünschen sich bei allen Maßnahmen, die wir jetzt treffen, ein möglichst bundesweit einheitliches und verlässliches Vorgehen», sagte die SPD-Politikerin der «Rheinischen Post». «Auch ich halte das für sinnvoll und setze mich für einen gemeinsamen Rahmen ein, wie es in den Ländern nach den harten Einschränkungen perspektivisch weitergehen kann.» Der Kinderschutzbund spricht von «Versagen».

Wünscht sich ein einheitlicheres Vorgehen der Länder in der Schul- und Kitapolitik: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey. Foto: Bundesregierung/Jesco Denzel

«Bei allem richtigen Bemühen um Bildungsgerechtigkeit und Vereinbarkeit ist im Moment nicht die Zeit für Lockerungen», sagte Giffey weiter. Sie plädierte für die Wiederauflage eines klaren Stufenplans zur Rückkehr in den Regelbetrieb. «Im vergangenen Jahr haben wir mit dem von Bund und Ländern erarbeiteten Stufenplan zur Rückkehr in den Regelbetrieb gute Erfahrungen gemacht. Dieses abgestimmte gemeinsame Vorgehen hat Klarheit und Perspektive gegeben. So etwas wäre auch für dieses Jahr wieder angezeigt.»

„Es ist mir ein Rätsel, warum die Länder den Sommer nicht genutzt haben, klare Regeln zu erlassen“

Der Deutsche Kinderschutzbund übt unterdessen scharfe Kritik an den Maßnahmen der Länder in Sachen Schulen. «Es ist mir ein Rätsel, warum die Länder den Sommer nicht genutzt haben, klare und verbindliche Regelungen für Präsenzbetrieb, Wechselunterricht und Fernunterricht zu entwickeln und die Schulen entsprechend auszustatten», sagte Präsident Heinz Hilgers der «Rheinischen Post». «Das ist ein Versagen, das die Akzeptanz in die notwendigen Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung zu mindern droht.»

Es sei nicht verantwortlich, Schulen um jeden Preis öffnen zu wollen und dieses Versprechen dann binnen Stunden oder Tagen wieder kassieren zu müssen. «Ich appelliere weiterhin an die Landesbildungsministerinnen und -minister, sich auf ein realistisches und verbindliches Vorgehen zu verständigen und Kinder und ihren Familien so zumindest mittelfristige Planungssicherheit zu verschaffen.»

Auf die Frage, warum jedes Bundesland nun in der Schulpolitik macht, was es will – erklärt die neue KMK-Präsidentin, Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD), auf dem Blog des Bildungsjournalisten Jan-Martin Wiarda: «Diesen Eindruck teile ich überhaupt nicht. Unsere Einigkeit in der KMK ist im vergangenen Jahr in der Tat gewachsen. Und sie ist ungebrochen – genau wie unser Plädoyer für offene Schulen. Fakt ist aber auch, dass auch die Bildungseinrichtungen die Kontakte minimieren müssen, um im Lockdown ihren Beitrag zu leisten, damit die Intensivbett-Kapazitäten entlastet werden. Dazu haben wir uns als Kultusministerinnen und Kultusminister bereiterklärt.“ Weiter sagt sie: «Die Bundesländer nutzen die Spielräume, die der Beschluss vorgibt, und diese Spielräume wurden bei den Gesprächen bei der Kanzlerin erörtert.»

Schulen zu, Schulen auf, Abschlussklassen in Präsenz – das Durcheinander im Bildungsbetrieb wächst

Welches Durcheinander im deutschen Bildungsbetrieb herrscht, machen Beispiele anschaulich:

Zum Schulauftakt nach den Weihnachtsferien in Baden-Württemberg müssen die meisten Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg von Montag an wieder den Computer einschalten. Für fast alle Schulen im Land beginnt das Jahr mit verpflichtendem Fernunterricht. Baden-Württemberg will in einem Fall aber einen Sonderweg gehen und seinen Spielraum nutzen: Falls die Infektionszahlen es zulassen, sollen Kita-Kinder, Grundschüler und die Abschlussklassen ab 18. Januar wieder vor Ort betreut beziehungsweise unterrichtet werden. Eine Entscheidung will die Landesregierung am Donnerstag treffen.

Ausnahmen von der Regel wird es auch an diesem Montag geben. Denn statt Fernunterricht können Schulen in den Abschlussklassen auch Präsenzunterricht anbieten, wenn dies unbedingt notwendig ist, um eine Prüfung vorzubereiten. Geöffnet werden auch die sogenannten Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) mit den Förderschwerpunkten geistige Entwicklung und körperliche und motorische Entwicklung. Kitas dagegen bleiben in Baden-Württember geschlossen. Dort und für Schüler der Klassen 1 bis 7 wird eine Notbetreuung angeboten – allerdings nur für Kinder, «deren Eltern zwingend auf eine Betreuung angewiesen sind», wie das Kultusministerium festlegt. Eltern müssen nachweisen, «dass beide entweder in ihrer beruflichen Tätigkeit unabkömmlich sind oder ein Studium absolvieren oder eine Schule besuchen, sofern sie die Abschlussprüfung im Jahr 2021 anstreben».

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In Hessen müssen die Kinder der Klassen 1 bis 6 bis zum 31. Januar zum Lernen nicht an die Schulen kommen – können aber. Lediglich die Präsenzpflicht wird für jüngere Schüler ausgesetzt. Für sie ist der Gang zur Schule möglich, wenn Eltern arbeiten gehen müssen und sich nicht zu Hause um sie kümmern können. Die Kinder werden dann in der Schule in festen Lerngruppen unterrichtet, hatte Kultusminister Alexander Lorz (CDU) erklärt. Ab Klasse 7 wird mit Ausnahme von Abschlussklassen grundsätzlich Distanzunterricht in den nächsten drei Wochen angeboten. Lehrerverbände waren vor einem Chaos gewarnt, weil völlig offen sei, wie viele Kinder in der ersten Woche nach den Weihnachtsferien in die Schule geschickt werden. Die Kitas sind geöffnet; Eltern werden lediglich gebeten, ihre Kinder nach Möglichkeit zu Hause zu lassen.

In Nordrhein-Westfalen beginnt am heutigen Montag hingegen ein verschärfter Corona-Lockdown für die Schulen. Sie gehen komplett in den Distanzunterricht und Kitas betreuen nur noch in reduziertem Umfang. Für Kinder der Klassen 1 bis 6, die nicht daheim betreut werden können, bieten die Schulen eine Notbetreuung an. Sollte eine Schule für die Umstellung auf den Distanzunterricht mehr Zeit benötigen, darf sie nach Angaben des Schulministeriums auch erst am Mittwoch starten.

Zehntausende Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen Mecklenburg-Vorpommerns können ab dem heutigen Montag hingegen wieder in die Schule gehen. Das betrifft etwa die Jahrgänge 10,12 und Berufsschüler, die in diesem Jahr ihre Ausbildung beenden. Eine Pflicht für diese Jahrgänge wieder in die Schule zu kommen, gibt es laut Bildungsministerium jedoch nicht. Die Präsenzpflicht sei zunächst bis Ende Januar weiter ausgesetzt. Alle anderen Jahrgänge sollen weiterhin zu Hause lernen. Eine Betreuung vor Ort für Schüler von der 1. bis zur 6. Klasse wird weiterhin angeboten, sofern Eltern sie nicht zu Hause betreuen können. Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) hatte zuletzt betont, dass die Abschlussklassen gut auf ihre Prüfungen vorbereitet werden müssten. Mecklenburg-Vorpommern sei das erste Bundesland, in dem schon im April die Abiturklausuren und die Prüfungen für die Mittlere Reihe geschrieben würden. Kitas sind geöffnet – Eltern müssen ihre Kinder allerdings eigens für die Betreuung anmelden.

Auch für die Schüler in Niedersachsen und Bremen sind die Weihnachtsferien zu Ende. Am Montag läuft der Unterricht wieder an – für die meisten Schüler coronabedingt zu Hause. In Niedersachsen gilt in der ersten Woche nur für Abschlussklassen das sogenannte Szenario B mit Wechselunterricht in geteilten Klassen – grundsätzlich. Ausnahmen sind erlaubt. „Es ist möglich, bei ausreichenden räumlichen Kapazitäten auch komplette Klassen bzw. Kurse in der Schule zu unterrichten. Wichtig ist, dass auch hier der Mindestabstand eingehalten wird. Die Lerngruppen müssen dafür ggf. geteilt und parallel unterrichtet werden“, so heißt es beim Kultusministerium. Alle anderen Jahrgänge sollen zunächst auf Distanz unterrichtet werden. Von der zweiten Woche an gibt es bis Ende Januar auch für Grundschüler Wechselunterricht. Außerdem müssen die Schulen für die Jahrgänge 1 bis 6 eine Notbetreuung anbieten.

In Bremen ist hingegen die Präsenzpflicht bis Ende Januar ausgesetzt. Die Eltern entscheiden somit selbst, ob ihre Kinder zu Schule gehen oder zu Hause lernen – Schulsenatorin Claudia Bogedan (SPD) empfiehlt Eltern ausdrücklich, ihre Kinder zur Schule zu schicken. (News4teachers berichtet ausführlich über den Vorstoß der Bremer Bildungssenatorin – hier nachzulesen.)

„Wir Kultusminister sagen alle, dass Schulen keine Treiber des Infektionsgeschehens sind“

Auch darin sieht die KMK-Präsidentin keinen Widerspruch zu den Beschlüssen des Bund-Länder-Gipfels. Ernst: «Wir Kultusministerinnen und Kultusminister sagen alle, dass Schulen keine Treiber des Infektionsgeschehens sind. Ich persönlich sage, dass Schulen mit den geeigneten Hygienemaßnahmen, mit Abstandsregeln und mit einer kompletten Kontaktnachverfolgung für viele Jugendliche gute Orte sind, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Ich sage auch, dass das Infektionsgeschehen in Kita und Grundschule, was die Alterskohorte angeht, deutlich unter dem der Bevölkerung liegt.»

Auf die Frage, warum schließen dann Schulen jetzt im Shutdown überhaupt, antwortet Ernst: «Weil in Schulen natürlich trotzdem Kontakte stattfinden und man durch die Einschränkung der Kontakte in Schulen sehr wohl zur Senkung des gesamtgesellschaftlichen Infektionsgeschehens beitragen kann.» News4teachers / mit Material der dpa

Kommentar: Wir werden viel verzeihen müssen? Die Liste wird immer länger…

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Honigkuchenpferd
3 Jahre zuvor

Alle wünschen sich ein einheitliches Vorgehen, aber jeder meint damit ein anderes Vorgehen – nämlich immer das, das zu seinen Vorstellungen am besten passt, sprich: Alle sollen alle Schulen für die nächsten Monate schließen bis hin zu alle sollen alle Schularten weiterhin offenhalten. Und was davon soll nun das einheitliche Vorgehen werden?

Richtig ist aus meiner Sicht, dass es einen einheitlichen Maßnahmenkatalog geben soll (gibt es doch aber), was wann als Maßnahme geschehen soll. Richtig finde ich aber auch, dass dieser dann entsprechend der örtlichen Bedingungen, z.B. auf Landkreisebene, angewendet wird, weil die Corona-Lage vor Ort eben unterschiedlich ist. Aber genau das führt ja dann zu dem insgesamt uneinheitlichen Maßnahmen, sprich dass in dem einen Landkreis erlaubt ist, was in dem anderen verboten ist und kein Mensch bzw. kein Reisender dann weiß, was gerade vor Ort gilt.

Die Bundesländerebene, gewöhnlich immer mit dem Föderalismus gerechtfertigt, finde ich übrigens für „regionale Maßnahmen“ zu groß. Innerhalb eines Bundeslandes können die lokalen Corona-Bedingungen auch sehr verschieden sein, z.B. Raum Hannover – nordfriesische Inseln.

Senior Didi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Honigkuchenpferd

Hallo Honig – UnsAngy hat es vorgemacht, was sie von den BuLä hält: die Entscheidungspflicht bei Überschreitung der Inzidenz 50/100.000/7T liegt bei den Kommunen – die Landesregierung ist außen vor!
Das haben die Landesfürst*innen natürlich so nicht stehen lassen und schnellstens klargestellt, dass die Frage, WAS entschieden wird, allein durch sie beantwortet wird.
Ohne eine Änderung des IfSG zugunsten der Bundeskompetenz läuft da nichts mehr = * RKI-Vorgaben – nach Abstimmung mit dem jeweiligen Fachressort im Bund und mit den Bund-/Länder-Fachministerkonferenzen – sind rechtsverbindlich.
Oder wenigstens:
* Die Bund-/MP-Konferenzbeschlüsse werden OHNE JEDE ÖFFNUNGSKLAUSEL getroffen- nach eiliger Entwurfsberatung/Beschlussfassung in den Landesparlamenten. Falls Einstimmigkeit nicht erreicht wird, gilt 2/3-Mehrheit.
Oder am Besten wie ganz oben:
Rahmenplan vom Bund (entwickelt mit den Landesregierungen) – Einzel-Entscheidungen in den Kommunen. Landesbehörden behalten Aufsicht – und reagieren mit Meldungen von Ergänzungs- Revisionsbedarf in Richtung Bund.
Spätestens mit Blick auf eine nächste Pandemie muss das klar sein!

PS: Bitte mitmachen!
Entwicklung von Zentralforderungen der Schul-Branche für den rechtsgültigen Pandemieplan des Landes auf
https://discord.com/channels/788704318273486879/797524235042947134

Karla
3 Jahre zuvor

Zum Einen: Es GAB klare Regeln, aber die wurden Stück für Stück aufgeweicht, ausgedehnt, angepasst.
Zum Anderen verstehe ich gerade die ganze Aufregung mit dem Distanzunterricht nicht so ganz. Der neue Lehrplan zielt total auf Selbsterarbeitung von Lerninhalten ab. Schon ab der ersten Klasse. Die Homeschoolingphase läge also sowas von im Trend. – Vielleicht sollten wir darüber mal nachdenken, wo das jetzt wohl offensichtlich so überhaupt nicht klappt!

WiMoKa
3 Jahre zuvor

Frau Ernst: „ Ich persönlich sage, dass Schulen mit den geeigneten Hygienemaßnahmen, mit Abstandsregeln und mit einer kompletten Kontaktnachverfolgung für viele Jugendliche gute Orte sind, um das Infektionsgeschehen einzudämmen.“
Vielleicht kann mal jemand Frau Ernst mitteilen, dass in ihrem Bundesland in der Schule die Abstandsregeln weitestgehend aufgehoben wurden und nur zwischen Lehrkräften gelten? Und dass es eben keine „komplette Kontaktnachverfolgung“ gibt in Brandenburg, weil die Gesundheitsämter überlastet sind?
Und trotzdem schickt sie weiterhin, wie vor Weihnachten, alle 10ten und 12ten bzw. 13ten Klassen in die Schulen – in voller Besetzung, nicht mal Wechselunterricht wird zugestanden. Wenn ich mich recht erinnere, hat Brandenburg derzeit die dritthöchste 7-Tage-Inzidenz unter den Bundesländern. Mir scheint, Frau Ernst will sich mit dem dritten Platz keineswegs zufrieden geben….

Klasse
3 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

Frau Ernst kann gerne mal ohne Maske durch die Intensivstationen laufen. Mit Abstand versteht sich. Alles kein Problem, die Kontakte lassen sich gut nachverfolgen.

Megalodon
3 Jahre zuvor

Der Kinderschutzbund hat mit seiner Aussage nicht Recht. Der Kinderschutzbund geht einfach davon aus, dass richtig wäre, was der Kinderschutzbund für richtig hält und die anderen müssten das eben tun. Man muss jedoch verstehen (und jeder weiß das doch), dass hinter politischen Entscheidungen auch politische Vorstellungen, Konzepte etc. stehen, je nach politischer Richtung (CDU, SPD, FDP, Linke, AfD usw.), wie man z.B. sehr gut an der Bereitschaft zur Einschränkung von „Freiheitsrechten“ sehen kann.

Es ist fast unlogisch davon auszugehen, dass alle diese politischen Entscheidungsträger das Gleiche wollen und tun. Wünscht der Kinderschutzbund sich einen „Burgfrieden“ im Zeichen der Corona-Gefahr? Ja, aber welchen? Auf Grundlage der CDU-Vorstellungen oder auf Grundlage der Vorstellungen der Linken?

Interessant finde ich, dass es wieder heißt: «Wir Kultusministerinnen und Kultusminister sagen alle, dass Schulen keine Treiber des Infektionsgeschehens sind. Ich persönlich sage, dass Schulen mit den geeigneten Hygienemaßnahmen, mit Abstandsregeln und mit einer kompletten Kontaktnachverfolgung für viele Jugendliche gute Orte sind, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Ich sage auch, dass das Infektionsgeschehen in Kita und Grundschule, was die Alterskohorte angeht, deutlich unter dem der Bevölkerung liegt.»

Hier bei n4t lese ich permanent, es sei unstrittig, dass Schulen auch Treiber des Infektionsgeschehens sind? Wer urteilt da auf welcher Faktenbasis?

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Megalodon

Natürlich hat der Kinderschutzbund recht. Ob die Entscheidungsträger nicht das Gleiche wollen, spielt überhaupt keine Rolle. Verkehrsregeln gelten auch in ganz Deutschland, unabhängig davon, ob der eine oder andere Landespolitiker die Gurtpflicht lieber abschaffen würde.

Dass die Kultusminister es nicht auf die Kette bekommen, sich auf gemeinsame Regeln in einer Pandemie zu einigen, ist ein Armutszeugnis – und belegt, dass die KMK in dieser Form weg kann. Einen Deichbauverein, in dem sich die Mitglieder nicht mal darauf verständigen können, ob man Deiche quer, hochkant oder gar nicht baut, würde auch niemand vermissen.

Was den Begriff „Treiber“ angeht, so ist der doch völlig unbestimmt. Was soll denn das heißen, Schulen sind nicht Treiber der Pandemie? Infektionen finden statt, Ausbrüche finden statt, aber Treiber sind sie nicht? Vielleicht sind sie dann Zieher? Oder Schieber? Oder Drücker der Pandemie?

Die Kultusminister flüchten sich in alberne Wortklauberei, um das Desaster ihrer nunmehr fast einjährigen Untätigkeit zu verschleiern – darum geht’s.

Thomas Schultz
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Volle Zustimmung- Es ist längst sonnenklar, dass Schulen “Katalysatoren” der Pandemie sind, genauso wie alle anderen Situationen, in denen Menschen lange Zeit zusammenkommen auch.

Aber man muss die Kultusminister verstehen. Die kapieren es einfach nicht oder müssten sich sonst eingestehen, dass sie den Menschen Sand in die Augen gestreut haben und das auch noch weiter tun wollen.

Ich muss da mal was loswerden
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Das Problem liegt darin, dass hier Politiker entscheiden, die weder von Bildung und Schule noch von Gesundheit, Epidemiologie und Virologie Ahnung haben. Alle KMs sind also auf beiden Augen blind und können gar keine richtige Entscheidung treffen, vor allem dann nicht, wenn sie permanent Expertenmeinungen ignorieren.

Das Bildungssystem muss komplett umgebaut werden: weg vom Föderalismus bei der Bildung, denn warum brauchen wir 16 verschiedene Schulsysteme, für die wir auch noch inkompetenten Ministern und ihren Ministerien die Bezüge über Steuergelder finanzieren müssen. Es gibt keinen einzigen Grund, warum Bildung Ländersache sein sollte.

Und ganz oben dürfen keine Politiker stehen, sondern qualifizierte Leute, die was von der Sache verstehen.

Carsten60
3 Jahre zuvor

„Und ganz oben dürfen keine Politiker stehen …“
Das sage ich schon länger: Schule und Bildung sind zu wichtig, als dass wir sie ausgerechnet der Parteipolitik mit dem ganzen Hickhack und dem expliziten oder impliziten Populismus (auch der ständige Ruf nach Bildungsgerechtigkeit ist irgendwie populistisch und verspricht einfache Lösungen für komplizierte Probleme) überlassen sollten. In Bremen wurde über die Inklusion an einem Gymnasium publicity-wirksam vor Gericht gestritten, nur weil im Koalitionsvertrag drinstand, dass auch Gymnasien die Inklusion haben sollen. Sonst gab es keinen Grund.
Fragt sich nur, woher man die Leute an der Spitze nehmen soll, und — vor allem — wer darüber entscheidet.

M.
3 Jahre zuvor

Es sitzen oft Politiker in Ministerien, von denen sie eigentlich null Ahnung haben. Jeder Politiker bräuchte im Jahr ein paar Praxiswochen, um aus ihren weltfremden Hemisphären in die Realität katapultiert zu werden. Also Kultusminister rein ins Klassenzimmer, Landwirtschaftsminister rein in den Kuhstall etc. Man muss das kalte Klassenzimmer mit 30 tobenden Schülern ohne Abstand fühlen, dann bekommt man ein besseres Gefühl für die Umsetzung der Schulpolitik.

Angelika
3 Jahre zuvor
Antwortet  Megalodon

Der Kinderschutzbund… Wenn er „scharf kritisiert“ frage ich mich, warum er nicht früher auf diverse Missstände in Schulen und Kitas hingewiesen hat. Die Themen „Kinderrechte“ und „Kinderarmut“ sind Heinz Hilgers so wichtig wie Alice Schwarzer die PorNo-Kampagnen. Dabei gab es in der Vergangenheit genug Gründe, auch zu kritisieren, auf welche Weise Kinder in Institutionen gepfercht werden.

Es gibt Klassenräume, die derart überfüllt sind, dass die Kinder ihre Taschen auf dem Flur an der Garderobe aufbewahren müssen. Muss ein Kind in der Stunde zur Toilette, müssen andere aufstehen… Selbstverständlich bevorzugt in Gegenden, wo mehrere Kinder sich ein Zimmer teilen und es also gewohnt sind, wenig Platz zu haben. Ihre Eltern beschweren sich nicht. Kindergärten ohne Garten? Kein Thema für den Kinderschutzbund, dabei hätte es sich doch angeboten, diese Resolution schon vor Jahren zu unterstützen: https://www.dkhw.de/schwerpunkte/spiel-und-bewegung/politische-arbeit/keine-kitas-ohne-aussenflaechen/
In Berlin müssen sich IMMER NOCH mehrere Kitas absprechen, welche Einrichtung wann welches Außengelände mit den Kindern nutzen kann.

Kinderschutzbund, wo bist du?

Küstenlehrer
3 Jahre zuvor

Nicht nur der Kinderschutzbund findet, dass sämtliche (!) Kultusminister*innen auf ganzer Linie versagen. Man bekommt mehr und mehr den Eindruck (wenn er nicht vorher schon da war), dass Schulpolitik genauso lobbygesteuert ist wie die Bundespolitik. Wenn ein Gruppe von „Müttern“ eine Initiative („Familien in der Krise“) gründen können, die ohne Rücksicht auf Inzidenzen, Todeszahlen, gefährlichere Virusmutationen und insgesamt gesteigertes Infektionsgeschehen die Öffnung von Schulen fordern, dann auch noch Kontakt zu KuMis oder anderen politischen Gruppierungen haben, dann sind sowohl Schulpersonal, als auch SuS komplett am A….

Wunder SAM
3 Jahre zuvor

“ In Niedersachsen gilt in der ersten Woche nur für Abschlussklassen das sogenannte Szenario B mit Wechselunterricht in geteilten Klassen, alle anderen sollen auf Distanz unterrichtet werden.“

Dies entspricht NICHT DER REALITÄT!
– Bitte umfassend berichten, DANKE –

Abiturjahrgänge und Abschlussklassen 9./10. sind ab 11.01. in Niedersachsen im PRÄSENZUNTERRICHT in VOLLER KURSSTÄRKE.

Diese ‚HINTERTÜR‘ hat Tonne mit dem Brief an die Schulleitungen und Lehrer vom 05.01.2021 eröffnet, ABGESEGNET vom Niedersächsischen Kultusministerium!
https://www.mk.niedersachsen.de/download/162503

Wunder SAM
3 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

Nachtrag zu Niedersachsen:

Es handelt sich NICHT um einen EINZELFALL!
Präsenzunterricht für Abiturjahrgang/Abschlussjahrgänge ab 11.01. in VOLLER Kursstärke wird NICHT nur an unserer Schule praktiziert!

Viele andere Beispiele sind für NIEDERSACHSEN über das Internet zu finden:

https://www.gymnasium-sulingen.de/
„Der Jahrgang 13 wird bis Freitag, 29.01.2021 vollständig im Präsenzunterricht beschult.
Für das Gymnasium Sulingen bedeutet das also, dass der komplette 13. Jahrgang in der Schule im Präsenzunterricht beschult wird; die Unterteilung in A- und B-Wochen entfällt damit.“

https://www.greselius.de/
„Ab dem 11. Januar findet der Unterricht in Jahrgang 13 vollständig als Präsenzunterricht in der Schule statt (nicht Szenario B).“

https://fskme-aurich.de/
„O1: AbschlussschülerInnen (Abschlussprüfung RS/HS- LE)
11.01. – 29.01. Regulärer Präsenzunterricht Mo- Do 7:45 – 13:05 Uhr Fr – 12:20 Uhr
(kein Wechselmodell)“

https://bismarckschule.de/aktuelles/informationen-zum-schulstart-im-szenario-c
„Jahrgang 13:
Der Unterricht findet in kompletten Lerngruppen in besonders großen Räumen mit Abstand und Mundschutz statt.“
http://www.campegym.de/wb/index.php
„Für den Jahrgang 13 gibt es aufgrund des nahenden Abiturs Präsenzunterricht.“

https://www.bs-eschwege.de/
z.B. „Alle Klassen des 3. Ausbildungsjahres (Stufe 12), die aktuell vor der Abschlussprüfung, haben ab Montag wieder Präsenzunterricht. ….“

https://herbartgymnasium.de/2021/01/10/schule-in-corona-zeiten-schuljahr-2020-2021/
„Der Jahrgang 13 wird bis Freitag, 29.01.2021 vollständig im Präsenzunterricht beschult.“

https://www.gymnasium-himmelsthuer.de/aktuelles/archiv-1/25-artikel-zur-corona-situation/787-brief-vom-8-januar-2021#Brief01_21_JG13
„Weil die übrige Schule leer ist, können wir konsequent die größten Räume der Schule nutzen, so dass alle Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs von Montag bis Freitag in die Schule. kommen und trotzdem die Abstände von mindestens 1,5 Metern konsequent eingehalten werden können.“

https://www.igs-goe.de/aktuell-detail/Weihnachtsferien-beginnen-am-21-12-2020.html
„Lediglich für die Abschlussjahrgänge, also die Jahrgänge 10 und 13 sowie die Schüler*innen, die im 9. Jahrgang eine Abschlussprüfung ablegen werden, wird Präsenzunterricht erfolgen.“

Mäeutiker
3 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

An unserer niedersächsischen Schule kommt der 13. Jahrgang vollständig zur Schule, allerdings im Szenario-B-Stil, d.h. mit Abstandsregel. Sollte der Kurs deswegen zu groß sein, wird er auf zwei Räume verteilt. Und ja, das heißt wirklich, dass ich in zwei Räumen gleichzeitig unterrichte.

Wunder SAM
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mäeutiker

@Mäeutiker

Sorry,
Eine Reduzierung der Infektionszahlen erreicht man sicherlich nicht, wenn zeitgleich im ‚pseudo‘ Szenario-B-Stil das Wechselmodell B über zwei Räume hinweg nachgestellt wird.
Da KEINE MNS-Pflicht von Seiten des Nds. KM Tonne im ‚Wechselmodell‘ – auch nicht im ‚pseudo Wechselmodell‘ – vorgegeben ist, verbreiten sich die Aerosole weiterhin ungehindert.
Wären Sie als Lehrer infektiös, könnten Sie auch in beiden Räumlichkeiten Ihre SuS anstecken ….

Es hilft NUR KONTAKTBESCHRÄNKUNG der – 100 Haushalte -, so wie es jetzt praktiziert wird, ist es Augenwischerei.

Würde mal behaupten, dass im jetzigen Stadium der fortgeschrittenen Pandemie, wir bei dieser Umsetzung von Hygienemaßnahmen zur Unterbindung des Infektionsgeschehens wesentlich schlechter dastehen als im Dezember 2020 VOR dem verschäften Lockdown.

Senior Didi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

Wunder Sam – wenn im Scenario von Mäeutiker der von Ihnen zurecht geforderte MNS praktiziert würde, dann wäre es doch perfekt – oder?
Und Ihre weiteren Ausführungen könnten Sie davon unabhängig an anderer Stelle einbringen – ök?

Pandora
3 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

Ich möchte mich hinzufügen, dass in Niedersachsen auch die Förderschulen Schwerpunkt geistige Entwicklung ab 18.1. ins Szenario B-Wechselunterricht gehen und zwar komplett, Klasse 1-12! An dieser Schulform findet KEINE Unterscheidung zwischen Primarstufe, Sek1 und Sek2 statt. Es sind alle Klassen anwesend, zwar halbiert aber selbst das sei hier nicht nötig, da Förderschulen ja eh kleine Klassenstärken hätten…
Ja, warum sind die Klassen an diesen Schulformen wohl nicht mit 25/30 SuS besetzt, hm???

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

Wunder SAM- BBS Szenario C- Abschlussklassen KÖNNEN in Szenario B unterrichtet werden. Das führt zu so krassen Situationen, dass Sozialassistenten sowohl in der Schule im Unterricht sind (Mi, Do, Freitag) und Mo, Di dann in der Praxis in der Kita verbringen.

Flunky
3 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

Gleiches Zenario in Hessen.
Abschlussklassen in voller Präsenz! 9, 10, 12 und 13. Außerdem die Abschlussklassen der Berufsschule.
Klassen 1-6 dürfen auch ….

Flunky
3 Jahre zuvor
Antwortet  Flunky

Szenario 😉 Sorry

Koogle
3 Jahre zuvor

Was das Umdenken betrifft, hat. Sich Frau Ernst nicht bewegt.

Anscheinend wartet Frau Ernst darauf, dass alle zu ihrem Standpunkt zurückkehren und dass Schulen irgendwann mal nicht mehr Treiber der Infektionen sind.

Dann zum Beispiel, wenn die Hälfte der Schüler bereits eine Corona-Infektion hinter sich hat.

Lehrer_X
3 Jahre zuvor

„Wir Kultusminister sagen alle, dass Schulen keine Treiber des Infektionsgeschehens sind“ […] Auf die Frage, warum schließen dann Schulen jetzt im Shutdown überhaupt, antwortet Ernst: «Weil in Schulen natürlich trotzdem Kontakte stattfinden und man durch die Einschränkung der Kontakte in Schulen sehr wohl zur Senkung des gesamtgesellschaftlichen Infektionsgeschehens beitragen kann.»

Das sagt doch alles. Die sollten alle zurücktreten… gestern.

Stephan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrer_X

„Wir Eltern sagen alle, dass unsere Kinder den Stoff bewältigt haben und in allen Fächern mindestens die Note zwei haben.“

Ab welchen Grad an Inkompetenz und Ignoranz darf man eigentlich KultusministerIn werden?

Ich muss da mal was loswerden
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrer_X

Nur weil sie es sagen, ist es nicht richtig…So eine Clowntruppe….

Jan aus H
3 Jahre zuvor

„Ich sage auch, dass das Infektionsgeschehen in Kita und Grundschule, was die Alterskohorte angeht, deutlich unter dem der Bevölkerung liegt.“

Und ich sage: Das wurde schon lange widerlegt! Die Zahlen der infizierten Kinder mag das vielleicht suggerieren, aber wenn man junge Kinder gar nicht erst testet (weil symptomlos), dann ist das ein zu erwartendes Ergebnis. Deutliche Indizien sind: Fallzahlen in der Altersgruppe sind über Weihnachten GESUNKEN und die stark erhöhten Anzahlen der infizierten Kita-Erzieher weisen auf ein deutliches Geschehen in den Kitas hin.

„Ich persönlich sage, dass Schulen mit den geeigneten Hygienemaßnahmen, mit Abstandsregeln und mit einer kompletten Kontaktnachverfolgung für viele Jugendliche gute Orte sind, um das Infektionsgeschehen einzudämmen.“

KOMPLETTE KONTAKTNACHVERFOLGUNG? Weiss die Frau eigentlich, was in der Realität passiert, wenn es einen Fall in einer Schule gibt? Vor Weihnachten hat man nicht einmal die getestet, die laut RKI K1 sind, also die ganze Klasse. Man kann natürlich durch geschickte Umdefinition die K1-Kategorie auf Null reduzieren (es wurde – irgendwie – gelüftet und es wurden – irgendwelche – Masken getragen). Dann hat man selbst die Kontaktverfolgung zum Nulltarif.

Ich hatte aber eigentlich gehofft, dass inzwischen auch der letzte KM verstanden hat, dass solche Zahlenspielereien das Virus in keiner Weise beeindrucken.

Im Gegenteil: Wenn die GB-Mutation durch die Schulen läuft, dann wird das bei dieser Politik ein Horrorszenario!

Komplette Kontaktnachverfolgung heisst übrigens auch, dass die Quarantäneverfügung am gleichen oder spätestens nächsten Tag eintrifft und nicht, wie hier mehrfach berichtet, vier Wochen später. Solange man das nicht schafft, muss man das Thema auch nicht weiter diskutieren. Dafür wird aber selbst 50 eine zu hohe Inzidenz sein.

BK-Lehrkraft
3 Jahre zuvor

„Ich persönlich sage, dass Schulen mit den geeigneten Hygienemaßnahmen, mit Abstandsregeln und mit einer kompletten Kontaktnachverfolgung für viele Jugendliche gute Orte sind, um das Infektionsgeschehen einzudämmen.“

Also das mit der kompletten Kontaktnachverfolgung hat ja exzellent geklappt.
Infektionsgeschehen einzudämmen mit ca 1000 Jungendlichen / Kindern auf einem Haufen in der Schule ist sehr realistisch gedacht.
Geeignete Hygienemassnahmen (Hände waschen und Lüften) hat ja dazu geführt dass es keinerlei Infektionsgeschehen in den Schulen gab.

Die Erde ist eine flache Scheibe und Trump hat die letzte Wahl gewonnen.

DerechteNorden
3 Jahre zuvor

Ich dachte zunächst, Frau Ernst wäre jedenfalls ehrlich, da sie ja meinte, es wäre unseriös eine Prognose für die Zukunft abzugeben.
Nun aber muss ich fragen, was auch sie „genommen“ hat, wenn sie sich so äußert.
Schulen seinen nicht nur keine Infektionstreiber, sondern gute Orte, um die Pandemie einzudämmen? Okayyyy.

Micky
3 Jahre zuvor

Die Handlungen und die Verlautbarungen der Kultusminister*innen kommen einem nur rätselhaft und inkonsistent vor, solange man davon ausgeht, dass die Sprechblasen einen realen Hintergrund haben (Bildung, Gerechtigkeit, Kindeswohl, psychische Gersundheit). Dann strotzen sie vor Widersprüchen.

Wenn man aber verstanden hat, dass es in Wahrheit knallhart ums Geld geht und alle anderen Kosten und Gefahren einfach verleugnet werden, ist auf einmal ganz logisch, was passiert. Lüftungsanlagen „nicht zu empfehlen, Fenster auf ist besser“ (= kein Geld für Infrastruktur ausgeben), Schulen schnell wieder öffnen „jeder Tag Bildung ist wichtig“ (= kein Geld für Lohnersatzleistungen nach dem Infektionsschutzgesetz ausgeben) usw.

„Im letzten Jahr sind die Einigkeit Kultusminister stärker geworden.“ „Wir alle sagen, Schulen sind keine Treiber der Pandemie.“ In der Tat, das ist sehr auffällig. Bleibt die Frage, welche Kräfte diese plötzliche Einigkeit befördert haben und auch gegen die massiven Einsprüche aus der Wissenschaft und dem Kanzleramt am Leben halten und wer eigentlich diese auffallend hülsenhafte Sprachregelung vorgegeben hat. Cui bono? – Eben. Um die Belange der Kinder gehts hier nicht.

Senior Didi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Micky

Micky – blicke auf 7 Jahrzehnte Schule zurück – inkl. diverser Reformversuche – und sehe dasselbe wie Foristin kanndasdennwahrsein. Es geht letzlich um die Mittelverteilung in den Landes- und Kommunalhaushalten , und um die zunehmend extreme Unterversorgung des Bildungssektors, der Jugendhilfe – ja, bei genauer Betrachtung von allem, was im Allgemeininteresse liegt – bis hin zum öffentlichen Gesundheitswesen. Welche gesellschaftlichen Wertungen zugrunde liegen, wenn Politiker sich mit „erfolgreichen“ Sparprogrammen hervortun können – ????!!!!!

Harriet Martin
3 Jahre zuvor

Ich bin stinksauer über dieses Geeiere. Die steigenden Fallzahlen lassen nur Digitalunterricht zu. Die Schüler*innen müssen sich im öffentlichen Nahverkehr in Bussen und Bahnen quetschen , in den Schulen bei Minusgraden mit geöffnetem Fenster nicht nur Covid, sondern auch Erkältungen aussetzen, das Virus dann nach Hause tragen und dort Eltern und auch Großeltern anstecken. Die Lehrer*innen müssen täglich ihr Leben auf’s Spiel setzen. Die KuMi haben ganz offensichtlich die Sommerferien für Urlaube genutzt und nicht dafür geordnete Pläne gegen Übertragung und zum Schutz zu erstellen. Meiner Meinung müssten alle KuMi geschlossen wegen Versagens zurücktreten. Aber es ist ja rrnicht mehr angesagt, Verantwortung für das eigene Versagen zu übernehmen. Wie können sich diese Herrschaften erdreisten, es besser zu wissen als das RKI und sämtliche Virologen. Mittlerweile ist doch völlig klar, das die Infektionen verstärkt im privaten Bereich erfolgen und da heißt es, klar und deutlich, Kinder und Lehrer*innen bleibt zu Hause.

Besorgte Mutter
3 Jahre zuvor

Ich schliesse mich meinen Vorrednern an.

Das Einzige, was derzeit PERFEKT klappt, ist die Einigkeit der Kultusminister *innen im Nichtstun zum Schutz von Menschenleben!!!

Es gibt KEINE!!!! Schule, die ausreichende Hygienemassnahmen zum Infektionsschutz vorweisen kann!!!
Wenn ein bisschen Haendewaschen und Lueften in den Augen der Kumis aurreicht, werden wir bald noch mehr Tote haben.

@Kultusminister*innen:Die Kitas /Schulen SIND PANDEMIETREIBER!!!!, oeffnet doch endlich mal die Augen bei dieser Realitaet!!!!
Eine Aenderung der Teststrategie, sowie der Quarantaeneanordnungen fuer diese Einrichtungen hat EUCH!!! zwar bessere Zahlen beschert, nur in Bezug auf das Gesamtgeschehen belegen andere Zahlen die Statistiken und davon ist auszugehen, das viele Kinder/Jugendliche das Virus aus den Schulen/Kitas mitgebracht haben.
Die EINZIGE MASSENVERANSTALTUNG ist die Schule!!!!
Dazu kann man Euch echt nur beglueckwuenschen(Ironie off)
Gebt ENDLICH MAL GAS IN EURER ARBEIT UND BLEIBT IM DISTANZLERNEN ZUM SCHUTZ ALLER!!!!

Das Vertrauen der Menschen in Eure Leistung, habt ihr durch Euren „Zusammenhalt“ im Nichtstun, in der Nichtvorbereitung der derzeitigen Lage und das es mit diesem laschen „Hygienekonzept“ bis hin zur Kindeswohlgefaehrdung kommt, eh verspielt und ich hoffe, das es Konsequenzen traegt.

Shelly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Besorgte Mutter

Sehr richtig.Und doch will es keiner wahrhaben.In unserer Kita haben sich gestern 10Kollg krank gemeldet,heute sind 2 weitere ausgefallen.Alle nur erkältet…Corona kommt doch nicht in die Kitas.Diese Kollegen haben sich weder in ihrer Freizeit was auch immer geholt,noch miteinander gekuschelt.Sie hatten nur mehr oder minder in einem Bereich zutun.Eltern müssen nun sehen,wie sie ihre Kinder unterbringen,es lastet auf ihren Schultern.Jetzt könnten die KMS ja mal einspringen und ihren Bildungsauftrag erfüllen.Aber die diskutieren und hoffen auf ein Wunder.

Mutter im Coronamodus
3 Jahre zuvor

Wie goldig !
ICH SAGE… also muss das auch so sein, denn wenn die Kultusminister in ihrer Bubbble das so sehen, dann irren sich selbstverständlich ALLE Wissenschaftler, führenden Virologen, Epidemiologen und jene, die den gesunden Menschenverstand noch nicht abgeschaltet haben.

Lasst uns Eltern, Schüler:innen, Lehrer:innen, Erzieher:innen und Kindergarten-/Kita-Kinder ruhig weiter im Stich.

Ich würde gerne meine Kinder in eine SICHERE Schule oder den sicheren Kindergarten schicken, wenn ich mich darauf verlassen könnte, dass dort alles menschenmögliche unternommen wurde, um ihre Gesundheit (und damit auch unsere) zu schützen.
Allein das Lüften bei diesen Temperaturen ist wirklich nicht die Lösung, oder haben Sie, werte Minister:innen sich schonmal in ein solches Klassenzimmer begeben (mal für eine bis 10 Schulstunden lang)????

Warum schaffen es Büros, mit Homeoffice, Abstandsregeln und Maskenpflicht ihren Anteil an der Vorsicht zu tragen – aber die Schulen dürfen/sollen/können das nicht?
Unfassbar, der Müll, der von diesen angeblichen Fachleuten verbreitet wird, nur damit der warmgep*pste Sessel nicht verlassen werden muss.

Ich bin so sauer und fassungslos, und vielleicht meinen Job bald los, weil das alles nicht zu schaffen ist, so dass ich kündigen muss.

Kauft endlich Luftfilteranlagen für den Wechselbetrieb, verbessert das WLAN an Schulen und die Lernplattformen, besonders, damit die Auslastung nicht dauernd zu Abstürzen ebendieser führt und macht alles Vernünftige, das Euch empfohlen wurde (vom RKI zum Beispiel, ja).
Meine Große versucht sich seit 2 Stunden anzumelden und kommt nicht auf die Plattform, ebenso der Großteil ihrer Kurskolleg:innen…

Auf Entschuldigungen und Ausreden kann ich verzichten, wenn endlich mal was Ordentliches passiert!

gehtsnoch
3 Jahre zuvor

– komplette Kontaktnachverfolgung –
Hatte sich das nicht bereits ab Inzidenzzahlen größer 50 für die GA erledigt.

Rico
3 Jahre zuvor

Ein Schlag ins Gesicht für alle Eltern, keine Planungssicherheit. Unser Herr Tullner in Sachsen Anhalt macht einfach zu, Kinder und Eltern schauen in die Röhre. Winterferien in den lockdown legen wie in den Nachbarländern? Ja könnte man ja mal darüber nachdenken, aber nicht am 6.1. , da hatten wir ja Feiertag. Lieber Freitag Nachmittag schnell was beschließen. Kinderkrankentage? Ja irgendwie muss das gehen, keiner weiß wie.
Und in die notbetreuung? Ja bitte nur systemrelevante, auch die in der Verwaltung, die bei 100% Lohnausgleich freie Tage für ihre Kinder bekommen und wo Home Office natürlich möglich ist. erste Klasse unterstützen? Wozu, werden sie schon packen. Eine Ungerechtigkeit die ihre gleichen sucht. Die Last tragen die Kinder, die in 20 Jahren mit burn Out gar nichts mehr beitragen können. Vorher können sich die Krankenkassen aber noch auf eine riesen Welle an Anträgen für Mutter/Vater Kind Kuren gefasst machen. Die Wirtschaft wird zusammen brechen, denn diese Last kann keiner tragen.

Wunder SAM
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rico

„… denn diese Last kann keiner tragen.“

Die Kosten für alle Long-Term-Covid-Erkrankten allerdings AUCH NICHT!

Oes
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rico

Genau das ist es! Wenn die Wirtschaft nicht laeuft, kann man auch keine Lehrer, Aerzte und Pfleger bezahlen. Ewig Kurzarbeitergeld, Kindererziehungszeit, Vorruhestand usw. geht nicht. Kredit auf einen alten Kredit aufnehmen, irgendwann bricht alles zusammen.
Wann koennen Kinder dafuer, wenn alte Leute sich anstecken????
Wer zu einer Risikogruppe gehoert, muss halt mehr aufpassen.
Wenn man nicht schwimmen kann, kann man ja auch nicht von den Schwimmern verlangen, dass diese nicht ins Wasser gehen.
Sonst haben wir bald Hartz 4 fuer alle, egal ob man arbeiten geht oder nicht.
Und wenige Multi Millionaere. Wie Bezos und Gates.
Aber vielleicht ist das ja auch politisch so gewollt.
Wenn Millionen Menschen bald verhungern, wird es denen egal sein, ob sie Corona haben oder nicht.
Es gibt auch andere Probleme auf der Welt.

Wunder SAM
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oes

@Oes
„Wann koennen Kinder dafuer, wenn alte Leute sich anstecken????
Wer zu einer Risikogruppe gehoert, muss halt mehr aufpassen.“

Häääähhhh!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Klingt wie Oka …………………..
oder die Zukunftsvision nach Aldous Huxley á la ‚Schöne neue Welt’…..

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

@Wunder SAM
Grins – ich dachte auch sofort an Oka!

Aber es ist wahr, wir brauchen die Wirtschaft – aber brauchen wir alles, was die Wirtschaft macht und herstellt?

Wunder SAM
3 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

@Riesenzwerg
„… aber brauchen wir alles, was die Wirtschaft macht und herstellt?“
Dies ist die Grundsatzfrage, die Corona an die Gesellschaft stellt, …und die WIR ALLE ZUSAMMEN beantworten müssen.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Fünf Milliarden Kleidungsstücke sind vermutlich als Saisonware unverkäuflich. D.h. sie sind produziert und harren darauf vernichtet zu werden …

Und im übrigen können Kinder bis 14 Jahren Omas und Opas anstecken, ohne dafür strafrechtich verantwortlich zu sein. Es wird aber geprüft werden, ob die Erziehungsberechtigten ihren Verpflichtungen nachgekommen sind, den Kontakt zwischen den Generationen entsprechend der jeweils gültigen Ausnahmeregelungen in die Hand zu nehmen und umzusetzen.

Also Rotkäppchen durfte die Oma besuchen, weil sie eine Pflegeleistung erbringt. Hänsel und Gretel durften aber das Haus der Alten Dame im Wald nicht gemeinsam betreten, da ja jeder Haushalt nur eine Person aus einem anderen Haushalt kontaktieren darf.
Der Wolf hingegen darf die sieben Geislein besuchen, die sieben Geislein dürfen aber den Wolf nicht regelungskonform aufsuchen …
Viele Abenteuermärchen kämen gar nicht zustande, da die Protagonisten der Geschichten wie z.B. das tapfere Schneiderlein ihre Heimatkreise bei Inzidenzen über 200 gar nicht weiter als 15 km verlassen hätten können.

Senior Didi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Riesenzwerg – ich habe da noch eine andere Frage an die Wirtschaft: warum muss es jetzt, 76 Jahren nach WK II eine Gesetzesinitiative geben, die Nahrungsversorgung in Notzeiten sicher zu stellen?
Gibt bei euch vielleicht noch einen letzten Rest an Bereitschaft, VORSORGE zu betreiben? Reserven mit einzuplanen – zeitliche? materielle? personelle? räumliche?
Oder ist das alles dem Kostendiktat zum Opfer gefallen – zu Gunsten von Margen und Marktanteilen?

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oes

Die Wirtschaft wird sicher nicht profitieren, wenn Corona oder eine Variante die KH lahmlegt. Die Angst zu ersticken ist für Vernunftbegabte meist größer als die Angst vor einem Minus auf dem Konto.
Es wird bei sehr hohen Inzidenzen keine vollen Läden und Restaurants geben.
Denn ein Kollaps der medizinischen Versorgung bedeutet auch, dass Krebsops verschoben werden, dass Herzinfarkt und Schlaganfall nur zeitverzögert behandelt werden können, der Blinddarm und das Aneurysma ebenso.
Es trifft nicht nur Alte, es trifft auch Mittelalte, ab 50 steigt das Risiko stark an und von Langzeitfolgen haben Sie sicher auch schon gehört. Ihre Argumentation führt deshalb ins Leere.

Lisa
3 Jahre zuvor

In dem Text über NRW fehlt eine wichtige Ergänzung!
Es stimmt, dass die Schulen in NRW in einen verschärften Lockdown gehen und alle Kinder kein Präsenzunterricht stattfindet.
ABER die Notbetreuung ist für Alle geöffnet, die dies wünschen und nicht nur für jene, die keine andere Betreuungsmöglichkeit haben.
Es steht bei der Anmeldung für die Notbetreuung nämlich der entscheidende Satz: Eine Bescheinigung vom Arbeitgeber ist nicht nötig.
Sprich, es kann jeder der will , auch wenn er derzeit nicht arbeitet ( und das betrifft ja im Lockdown viele da Gastronomie, Einzelhandel zu) die Kinder der Klassen 1 bis 6 in die Notbetreuung schicken.
Ich verstehe nicht, warum man diesen Passus eingeführt hat und was man damit erreichen will, außer mehr Kinder in der Notbetreuung und damit höhere Infektionsgefahr.

So gut NRW dieses Mal agiert und die Schulen relativ dicht gemacht, findet sich doch wieder ein Hintertürchen, um strikte Maßnahmen zu umgehen.

SRJ
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lisa

@Lisa
Es geht sogar noch weiter: Wir bekamen vorhin eine neue Corona-Rundmail, dass wir ab sofort die Notbetreuung nicht mehr Notbetreuung nennen dürfen. Es heißt jetzt „Betreuungsangebot“. Also: Maulkorb auf und durch (damit meine ich nicht den Mund-Nase-Schutz!)

eldo
3 Jahre zuvor

So, die Kulutusminister haben sich also BEREITERKLÄRT mal was zum Schutz der Gesellschaft zu tun? Wie gnädig. Ich dachte, so etwas wie Landesfürsten gäbe es hier nicht mehr. Warum dürfen die sich dann als solche aufspielen?
Der Plan sieht Abstandsregeln vor? Dann soll KM Ernst doch mal erklären, wie das mit 30 Leuten im Klassenraum funktionieren soll. Über eine Lösung dafür würden sich sicher viele freuen.

Mama AnLi
3 Jahre zuvor

Die „lieben“ KM’s haben jahrelang ihren Dornröschenschlaf gehalten und sind nun äußerst unsanft wach geküsst worden. Das gefällt ihnen absolut nicht, denn sie sind nun sehr hart mit der Realität konfrontiert worden (in diesem Ausmaß hat es selbst PISA nicht geschafft). Nun wird eben mit aller Macht versucht sich selbst vor evtl. Rechenschaft zu schützen und wie verzweifelt es einige tun bekommt man ja fast täglich mit.
Unsere Kinder (und auch die Lehrkräfte, Erzieherinnen usw.) interessieren diese Menschen dabei nur augenscheinlich aber nicht wahrhaftig. Das ist der Eindruck den ich für mich aus diesem gesamten Verhalten fast von Beginn der Pandemie an bzgl. den KM’s gewonnenen habe. Als Mutter lässt es mich nahezu verzweifeln und den Glauben, dass man es mit intelligenten Menschen die wirklich Ahnung haben und wissen was sie tun und sagen nicht weiter bestehen.
Ich habe auch so ein wenig das Gefühl, dass auch in den Schulen ein gutes Stück geschlafen wurde. LANiS gibt es an unsere Schule schon seit längerem, genutzt wurde es nicht. So wie es sich im vergangenen Frühjahr gezeigt hat, wurde sich seitens der Schule und damit auch der Lehrerschaft nicht auseinandergesetzt. Das hat das Chaos eindeutig und unmissverständlich gezeigt. Auf unsere Klasse bezogen, hatten sich nur wenige Lehrer darum bemüht und auch gut genutzt. Das scheint sich aber nun wohl (zwangsläufig) geändert zu haben. Auch an die SuS wurden erste recht klare Anweisungen gegeben. Wie alles umgesetzt wird und in der Realität funktioniert wird sich zeigen. Der Stress der in den letzten Tagen entstanden ist, hätte vielleicht nicht unbedingt sein müssen, wenn sich schon im Sommer vorsorglich vorbereitet worden wäre. An Hinweisen, Empfehlungen und Warnungen hat es wirklich nicht gemangelt. Naja, das „Geschwätz“ der KM’s war halt bequemer.
Nichts für ungut, aber einmal mehr ist einem klar geworden, Schule war, ist und wird wohl auch immer eine gewisse Welt für sich sein.

BesorgteMutterXYZ
3 Jahre zuvor

„HomeSchooling“ funktioniert. Ich bin ganz begeistert und sehr froh, dass es keine Präsenzveranstaltung gibt. Mein Kind geht in die erste Klasse und ist ein „ganz normales Kind“, weder ein Überflieger noch zu begriffstutzig. Es ist in der Lage, sich im Rahmen dessen, was die Lehrerin fordert, Dinge zu erarbeiten. Die Lehrerin gibt sich viel Mühe, liefert Arbeitsblätter, hat kleine Lehrfilme erstellt und eine Webseite mit Liedern und Zusatzaufgaben. Super! Das Kind freut sich, ich auch. Ich bin der festen Überzeugung, dass mein Kind und ganz viele Kinder von Bekannten keinen Schaden nehmen, wenn sie ein paar Wochen nicht vor Ort in der Schule sind. Aber – so werden die Kinder geschützt, ihre Familien und die Lehrer. Wie kann man in Anbetracht der Zahlen Kontakte nicht reduzieren wollen. Die Situation ist für alle anstrengend, niemand hat das so gewollt, alle sollten ein bisschen solidarisch sein und nicht permanent aufzeigen, was der falsch macht. Ich bin kein Lehrer – aber momentan würde ich die Lehrerin meines Kindes gern knutschen! Virtuell.

Tsundoku3
3 Jahre zuvor

Entschuldigen Sie, besorgteMutterXYZ, selbst wenn Sie keine Auftragsschreiberin sind; selbst wenn Sie das tatsächlich ernst meinen, so gilt das garantiert nicht für die Masse der 1.-Klässler, was Sie da schreiben!

Wie andere schon schrieben, 6 Wochen Sommerferien ohne Unterricht, aber mit Verwandtenbesuchen, Urlaubsreisen, Freizeitangeboten jeder Art, Spielen draußen im Freien, eventuell Hortbetreuung ist doch NICHT mit 6 Wochen lockdown und Schulschließung zu vergleichen OHNE all das eben Genannte.

Traurig, dass keiner sich für die Kinder interessiert, die keine so tollen Zuhause-Bedingungen haben wie bei der (nur um sich) besorgtenMutterXYZ. 🙁

Stina
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Tsundoku3,

warum unterstellen Sie xyzMutter, sie sorge sich nur um sich? Wem Chancengerechtigkeit ein wirklich ernstes Anliegen ist, der müsste dafür Sorge tragen, dass alle Schüler digital ausgestattet sind. Warum? Zwei Fragen an Sie: Wie sinnvoll ist es Ihrer Meinung nach wenn „Kinder, die keine so tollen zu Hause Bedingungen haben“ auch noch ein Elternteil durch eine Covid-19-Infektion verlieren oder durch Langzeitschäden schwerst schädigen?
Zweitens: Fällt Ihnen noch ein praktischer Beruf ein, der ohne digitale Grundkompetenzen erlernbar ist?

Für die Umsetzung der RKI-Empfehlungen in Schulen und im ÖNV (Schülertransport) und für Ausweitung des digitalen Lernens:

https://www.openpetition.de/petition/online/bildungsgerechtigkeit-und-gesundheitsschutz-in-der-pandemie

Mimi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Leider ist Kontaktreduktion das einzig wirksame Mittel.

Punkt.

Egal wie sehr Sie beklagen, dass manche Kinder dadurch benachteiligt werden, dass sie derzeit nicht das gewohnte bequeme rundum Betreuungspaket bekommen.

Wir sprechen hier von einem zeitlich begrenzten, zum Nutzen aller nötigen, Runterfahren aller Kontakte.
Wirtschaftlich für viele kaum zu schaffen. Klar.

Doofer Spruch, der prima passt:

Wir sind nicht bei „Wünsch dir was“, sondern bei „So isses“.

Vaddavon4
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Bei ihrem Kommentar, stelle ich mir die Frage, weshalb Menschen sich Kinder anschaffen?

Ist es für die Eltern unzumutbar, für die eigenen Kinder dazusein und sie nicht in irgendeine Institution abzuschieben? Weshalb haben sich Menschen für Kinder entschieden, wenn die Kinder doch nur lästiges Beiwerk sind, die von 7 Uhr bis 17 Uhr in der Schule und Betreuung sind? Am besten dann noch im Sportverein, Musikverein, etc. parken, damit keine weitere Beschäftigung mit ihnen nötig ist und die restliche „Qualitytime“ vor dem Fernseher verbracht werden kann.

Meine Kinder spielen täglich draußen, chatten und telefonieren mit Freunden und Familie, basteln, spielen,… mit einer positiven Einstellung kann man den Lockdown auch als Chance begreifen. Man braucht gar keine externen Angebote, wenn es in der Familie stimmt.

M.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Vaddavon4

Genau so isses!

S.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Zu „Tsuddoku3“: Wie kommen Sie darauf, dass „Besorgte Mutter“ eine „Auftragschreiberin“ sei? Im Auftrag von wem? Von Virolog*innen, Epidemiolog*innen, Physiker*innen und andere Wissenschaftler*innen, die die Meschen vor SARS-CoV-2 schützen möchten?

Ihre Ausführung lässt tief blicken und gibt allenfalls Hinweise auf Ihre eigene Motivation.

Und wenn die „Masse“ sich gerne SARS-CoV-2 ungeschützt aussetzen möchte, wie Sie sagen, dann möchte ich von dieser „Masse“ ausdrücklich ausgenommen werden.

Im Übrigen ist es für alle Kinder, egal aus welchen sozialen Zusammenhängen diese kommen, äußerst wünschenswert, dass sie sich nicht mit SARS-CoV-2 infizieren. Schule bei den derzeitigen Inzidenzen bedeutet aber leider, dass eine Infektion mit SARS-CoV nicht unwahrscheinlich ist.

Elternverbände, Verbände und Privatpersonen haben in zahlreichen Briefen an die KMK seit dem Frühsommer darauf hingewiesen, dass eine Beschulung ohne Schutzmaßnahmen Gefahren mit sich bringen würde und letztlich zum Lockdown führen wird. Geschehen ist nichts – außer, dass sich SARS-CoV-2 ausgebreitet hat. Deshalb: bedanken Sie sich bei der KMK für die derzeitige Lage. Das unverantwortliche Nicht-Handeln der KuMis hat ja überhaupt erst zur derzeitigen Infektionslage beigetragen.

Unterzeichnen Sie, damit Schutzmaßnahmen etabliert werden können:
https://www.openpetition.de/petition/online/bildungsgerechtigkeit-und-gesundheitsschutz-in-der-pandemie

Checker
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Himmel, was sollen denn die Lehrer noch alles leisten? Es läuft echt was falsch im Staate Deutschland. Das ist doch wohl zu aller erst einmal die Aufgabe des Jugendamts. Aber die wurden ja auch kaputt gespart, weil unsere Kinder sooo wichtig sind!

Omi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Checker

Wo bitte ist der Unterschied zwischen Lehrern und Kitaerzieherin??? Genau, eigentlich gibt es keinen, alle haben einen Bildungsauftrag, das ist deren Job. Komisch nur, dass alle Grundschüler von ihren Eltern( falls sie dazu in der Lage sind) beschult werden müssen, was machen die Lehrer in dieser Zeit? Die Kitamitarbeiter/ Erzieher haben an dieser Stelle keine Wahl, es interessiert niemand. Traurig aber leider wahr…

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Omi

@Ome – wenn Sie den Unterschied nicht wissen, dann sehen Sie sich doch auf den Seiten der Arbeitsagentur einfach beide Jobprofile an. Vielleicht hilft Ihnen das weiter.

Omi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Dem ist nichts hinzuzufügen….Danke!

mm
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Das Leben ist gerade für alle kein Ponyhof. Wir Leben gerade nicht im Wonnemonat August ohne Pandemie. Ich habe auch schon mal mehr Spaß gehabt, meine Kinder auch. Aber wir Leben gerade in einer Extremsituation, indem alle mal den Hintern zusammenkneifen müssen. KANN MAN DAS DENN NICHT KAPIEREN, HERRGOTTNOCHEINMAL!

S.
3 Jahre zuvor

Die Aussagen der neuen KMK-Präsidentin Ernst erinnern stark an die Aussagen von Querdenkern. Dies ist hochfahrlässig – zumal sie ja durch Fachwissenschaftler*innen aufgeklärt worden sein dürfte. Eigentlich müsste man ihren Rücktritt fordern. Ernsts Aussagen und ensprechendes Handeln bzw. Nichthandeln sind eine große Gefahr für die Bevölkerung in Deutschland.

Die neuen Virusmutationen werden wohl in Kürze zur Katastrophe führen – zumal weiterhin keine Einsicht in KMK-Kreise zu bestehen scheint, dass Schutzmaßnahmen in Schulen zwingend notwendig sind.

Carsten60
3 Jahre zuvor

In der Tagesschau wurde heute bei diesem Punkt (Kinderschutzbund) zusätzlich gemeldet, Herr Schleicher von der OECD habe eine Reform der Lehrerausbildung gefordert, und zwar nach finnischem Vorbild. Dort werden die Lehramtskandidaten streng aussortiert. Das ist doch nur eine Unverschämtheit! In Zeiten von Lehrermangel sollen wir noch die wenigen Kandidaten aussortieren. Herr Schleicher vergisst auch, dass seit 50 Jahren das Lehramtsstudium ständig reformiert wird, eine Prüfungsordnung jagt die andere, meist sind zwei oder gar drei gleichzeitig gültig. Und in Finnland sollen die Klassen viel kleiner sein als in Deutschland, uns erzählt man dagegen, die Klassengröße habe keinen Einfluss. Die Corona-Krise wird auch dazu missbraucht, alle möglichen Forderungen aufzutischen, die nichts mit dem Virus zu tun haben. Jeder kocht sein politisches Süppchen.

Perspektiven
3 Jahre zuvor

BITTE UMDENKEN
Wie immer in Sachen Corona, gibt es im Grunde zwei Haltungen:
1. den erworbenen Erkenntnissen der Wissenschaft folgen und Leben schützen (die Wirtschaft steht hinten an)
2. die Wissenschaft belehren, dass es auch ohne strenge Maßnahmen bei allen „bildungsnahen Menschen“ geht und dieser durchaus potente Erreger sich vorher orientiert, ob er versehentlich gerade in einer Bildungseinrichtung vorbei schaut.

Jeder versteht sicher irgendwie den anderen Standpunkt, sieht die in den Mittelpunkt gestellten Probleme. Nur passt alles nicht zusammen. Dazu der Druck, dass Leistungen erbracht werden müssen.

Ich frage mich, ob in dieser besonderen Situation die richtigen Fragen gestellt werden. Es dürfte unstrittig sein, dass Präsenzunterricht in vielen Fällen nicht mit homeschooling gleichzusetzen ist. So wie es klar ist, dass Gastronomen, die nicht öffnen können, meist auch nicht genauso viel verdienen, nur weil sie jetzt auch Essen nach Hause liefern.
Was hat man im zweiten Fall getan, damit die Maßnahmen Akzeptanz fanden? – Druck aus dem Kessel genommen, indem finanzielle Hilfen angeschoben worden sind.
Und warum stellt sich bei Kindern, Lehrern, Eltern, Erziehern… nicht die gleiche Frage? Wie kann man den ungeheuren Leistungsdruck senken? Den Druck, alles so zu schaffen, als wäre nichts dabei? Wieso stellt sich immer nur die Frage, wann denn nun endlich die Bildungseinrichtungen wieder öffnen können? Vielleicht könnte sich jemand stattdessen mal die Frage stellen, wie z.B. die Leistungsbeurteilungen an diese ausgesprochen gefährliche Situation angepasst werden können. DAS würde den Druck senken, die Akzeptanz sicher erhöhen. Wie kann man die entstehenden verschiedenartigsten Probleme mildern, die durch geschlossene Bildungseinrichtungen entstehen? Denn an Corona können wir WELTWEIT nichts ändern, es ist eben da. Wir haben lediglich in der Hand, WIE schlimm es noch kommt. Wem ist denn geholfen, wenn die Bildung stimmt, aber beispielsweise die Eltern deshalb leider nicht mehr da sind? Oder die Lehrer sich erheblich reduziert haben? Es ist vielleicht kein schlechter Vergleich: was war mit den Schülern von 1939-1945? Dort gab es an die Situation angepasste Prüfungen (Notabitur als Beispiel). Und ich habe nicht den Eindruck, dass ganz Deutschland deswegen verblödet ist.
Als Mutter von 6 Kindern (die hier alle betroffen sind) wäre es für mich hilfreicher, Bewertungsmaßstäbe neu zu diskutieren, als wider besseren Wissens auf Gedeih und Verderb die Einrichtungen offen zu halten! Das steht für mich bei allen Schwierigkeiten spätestens fest, seit mir bewusst geworden ist, dass meine Geburtsstadt zweimal ausgelöscht wäre – soviele Tote! Hat etwa jemand bei 62 Toten durch den Flugzeugabsturz kürzlich bei Jakarta geschluckt und will die Schulen öffnen? Bei 465 Corona-Todesfällen allein gestern?!?
Diese Pandemie IST besonders gefährlich und sie betrifft ALLE. Umdenken wäre doch eine Option.

Scheibenwischer
3 Jahre zuvor

Im Saarland ist auch ab 11.01.21 Präsenzunterricht für die 12er Abituklassen. Das wurde ganz kurzfristig am 07.01 21 mitgeteilt. Vorher hieß es dass bis 31.01 21 die Schulen komplett geschlossen bleiben. Unser Ministerpräsident sagte noch dass es unverantwortlich sei jetzt die Schulen zu öffnen. Soviel dazu. Lügen ohne Ende.

Kerstin Demuth
3 Jahre zuvor

Erstunken und Erlogen !!!
Die Herren und Damen des Kultusministeriums drehen sich alles passend hin, wie es ihnen grad in den Kram passt.
RÜCHTRITT alle samt !!
So eine Inkompetenz von Schulpolitik…
Da fehlen einem die Worte.
In solche Minister kann man kein Vertrauen haben.
Was seit ihr eigentlich für Vorbilder?

It's mewolein
3 Jahre zuvor

Unsere Europa Schule in Stendal hält sich nicht mal an die Regeln. Die abschlussklasse der Kosmetik muss sich in der Praxis gegenseitig behandeln obwohl selbst die Kosmetikstudios zu haben! Die Schüler fühlen sich unwohl, aber müssen es eben machen weil es bei einer Verweigerung eine 6 gibt. Es steht in keinen Klassenräumen oder toiletten Desinfektionsmittel bereit. Die Schüler müssen mit 1,50m Abstand im Theorieunterricht sitzen aber in der Praxis sollen sie sich im Gesicht rumtatschen? Was ist das denn für eine Logik und wo ist dort Sicherheit geboten? Die Schüler dürfen laut des Schulnewsletters nicht mal im Klassenraum essen und trinken obwohl ausreichend Abstand da ist. Der Theorie und Praxisunterricht widerspricht sich komplett. Die Schüler sind besorgt um ihre Gesundheit aber sie werden nicht mal ansatzweise ernst genommen.

Con
3 Jahre zuvor

“ Wir Kultusministerinnen und Kultusminister sagen alle, dass Schulen keine Treiber des Infektionsgeschehens sind. Ich persönlich sage, dass Schulen mit den geeigneten Hygienemaßnahmen, mit Abstandsregeln und mit einer kompletten Kontaktnachverfolgung für viele Jugendliche gute Orte sind, um das Infektionsgeschehen einzudämmen.“

Und Trump hat gesagt, es habe Wahlbetrug gegeben und ihm sei die Wahl getohlen worden.

Sorry, aber wann lernt die KMK, dass es für die Wirklichkeit nicht relevant ist, was sie sagen, sondern was die Fakten aufzeigen?

Die ganze Argumentationsweise hat doch mit „Bildung“ (auch im Sinne von Wissenschaftsverständnis) wirklich gar nichts mehr zu tun!
Und so denken und handeln für „Bildung“ zuständige gebildete Personen?
Never ever!

Friedrich der Kleine
3 Jahre zuvor

„Es ist mir ein Rätsel, warum die Länder den Sommer nicht genutzt haben, klare Regeln zu erlassen“ —> mir auch, und nicht nur das.

Früher sind Menschen mit Anstand und einem Gewissen zurückgetreten, wenn sie etwas vermurkst haben, heute geht man in die Offensive und legt immer noch nach. Andere scheinen sogar schon Kanzlerträume zu haben, auch wenn noch offiziell dementiert wird. Unsere Politikerkaste ist bis auf äußerst wenige Ausnahmen kaum noch zu ertragen. Und so mache ich das, was mir am Herzen liegt: zu versuchen, meine SuS bestmöglich durch den Lockdown zu bekommen, mich aber möglichst nicht mehr mit ständig neuen Schwachsinnigkeiten seitens der Politik zu beschäftigen. Seufz!

WerWieWas
3 Jahre zuvor

Baden-Württemberg hat ab dieser Woche (11.1.) geöffnet:
1. Förderschulen für geistig und körperlich eingeschränkte Kinder. Diese Kinder brauchen eine intensive körperliche Betreuung, viele können keine Masken tragen. Da sind auch lungenkranke Kinder dabei. Ausrede KM: Durch die aufgehobene Präsenzpflicht sei der Besuch freiwillig. Da aber die Arbeitgeber keinen Sonderbetreuungsurlaub genehmigen müssen, wenn die Schule offen ist, sind die Eltern die arbeiten gezwungen, ihre Kinder in die Schule zu geben.
2. Dasselbe gilt für die „Notbetreuung“ Klasse 1-6.Diese steht allen arbeitenden Eltern offen. Es gibt nicht, wie im Text oben, strenge Vorgaben. Der Arbeitgeber muss nur die Unabkömmlichkeit bestätigen, und es müssen beide Eltern arbeiten. Das ist jetzt nicht so selten. Dadurch haben die Eltern keinen Anspruch auf die Betreuungstage (falsch Kinderkrankentage genannt) und bleiben den Firmen erhalten.
3. Abschlussklassen sind teilweise je nach Stadt oder Gemeinde in Vollpräsenz in der Schule, z.B. die 10. Klassen Realschule in Stuttgart. Ohne Wechselmodell. Das betrifft je nach Schulart die Klassen 9/10/11/12/13 und viele Klassen der Berufsschulen.
ES SIND ALSO BEREIS DIESE WOCHE TAUSENDE SCHÜLER IN BADEN-WÜRTTEMBERG IN DER SCHULE, vor allem in Interesse der Wirtschaft.
Warum wird nur Niedersachsen erwähnt?