Kultusminister Piazolo: Bayerischer Sonderweg für Schulen denkbar – ein vorsichtiger

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MÜNCHEN. Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hat sich gegen eine Öffnung von Bayerns Schulen nach Ferienende am 10. Januar ausgesprochen. «Wenn ich mir die aktuellen Infektionszahlen ansehe, gehe ich nicht von einem allgemeinen Präsenzunterricht für alle aus», sagte Piazolo der «Augsburger Allgemeinen».

Auf vorsichtigem Kurs: Bayerns Kultusminister Michael Piazolo. Foto: Andreas Gebert / StMUK

Piazolo kündigte auch die Möglichkeit eines bayerischen Sonderwegs an, sollten die Beratungen und Beschlüsse der Kultusministerkonferenz aller Bundesländer an diesem Montag sowie der Ministerpräsidentenkonferenz am Dienstag nicht den bayerischen Vorstellungen entsprechen. «Bildung ist Ländersache, es kann durchaus sein, dass Bayern am Ende eigene schulpolitische Vorstellungen umsetzt.»

«Wechselunterricht wäre für die Jüngsten eine Möglichkeit, wenigstens teilweise in persönlichem Kontakt mit den Lehrkräften zu bleiben», sagte der bayerische Kultusminister der Zeitung. Bezogen auf alle Schularten plädiert Piazolo für ein differenziertes System aus Wechsel- und Distanzunterricht, abgestuft nach Alter der Schülerinnen und Schüler sowie Schularten.

Auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuvor in der «Bild am Sonntag» zur Zurückhaltung bei der Schulöffnung gemahnt. «Es darf keine überstürzte Öffnung von Schulen und Kitas geben. Es wäre angesichts der hohen Infektionszahlen verantwortungslos, Lehrer und Schüler einfach wieder komplett in die Schulen zu schicken. Es hat sich gezeigt, dass auch in der Schule Ansteckung und Verbreitung stattfinden. Gerade nach den Ferien ist die Gefahr am höchsten.» dpa

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4 Kommentare
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S.
3 Jahre zuvor

Söder scheint als einziger MP kapiert zu haben, wie die Uhr geschlagen hat.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  S.

Wenn Söder etwas kapiert hätte, dann kann er es aber nicht umsetzen. Der Beweis sind die hohen Inzidenzwerte im Land der Lederhosen und Dirndl, denn so viele Rückkehrer aus Ischgl gibt es derzeit nicht.

Denise Klemcke
3 Jahre zuvor

Nicht nur wegen der hohen Infektionszahlen der mutierte Virus ist bei uns auch schon angekommen. Da wäre ich aber ganz vorsichtig,mit Präsenz Unterricht
.

Judith
3 Jahre zuvor

Inhaltlich möchte ich das gar nicht vertiefen, aber schon wieder vor den Beratungen schon wieder zu palavern, man mache es letztendlich doch so, wie man wolle, ist einfach unerträglich. Nicht besser als die anderen KMs.