Schon wieder stirbt ein Lehrer/Erzieher – Inzidenzwerte bei Schülern steigen wieder

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BERLIN. Dem Robert-Koch-Institut (RKI) ist am Wochenende ein weiterer Lehrer oder Erzieher gemeldet worden, der im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben ist. Das geht aus einem Vergleich der Lageberichte vom 8. und vom 9. Januar hervor. Für den Zeitraum seit März weist die RKI-Statistik in diesem Bereich nun insgesamt 20 Verstorbene auf, allein im Dezember waren fünf Beschäftigte aus Bildungseinrichtungen gestorben. Im Januar sind es nun drei. Und noch eine schlechte Nachricht: Die Inzidenzwerte steigen wieder – vor allem unter Jüngeren.

Insgesamt 20 Lehrer/Erzieher sind mittlerweile im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Deutschland verstorben. Illustration: Shutterstock

Laut aktuellem Lagebericht (vom Dienstag, 12. Januar) gibt es bislang insgesamt 20 Beschäftigte aus Kitas, Kindertagespflege, Schulen und Heimen, die eine Infektion mit dem Coronavirus nicht überlebt haben – 503 kamen seit Beginn der Pandemie ins Krankenhaus. Vor sechs Wochen noch (am Dienstag, den 1. Dezember) wies die Statistik erst zwölf Verstorbene in diesem Bereich aus – 355 hatten bis dahin in einem Krankenhaus behandelt werden müssen.

„Bei der Bewertung ist zu berücksichtigen, dass diese Informationen nur für eine Teilmenge der COVID-19-Fälle vorliegen und nicht repräsentativ für alle Fälle sind“, so heißt es beim RKI. Es handelt sich also um Mindestangaben.

Offenbar wird bei Corona-Infektionen der Beruf des Patienten sogar nur selten erfasst und übermittelt, wie der Virologe Professor Hendrick Streeck in einem Interview mit der „Rheinischen Post“ kritisiert. Würde das systematisch geschehen, ließe sich das Infektionsgeschehen deutlich leichter überblicken, moniert er. Nach Daten der Krankenkasse AOK sind Erzieherinnen und Erzieher die Berufsgruppe, deren Angehörige relativ am häufigsten von Corona-Diagnosen betroffen sind – noch vor Angehörigen der Gesundheitsberufe (News4teachers berichtete ausführlich über den Befund – hier geht es zu dem Beitrag).

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Im Dezember hatte das RKI Schulen noch ausdrücklich als Orte mit nennenswertem Ausbruchsgeschehen genannt

Das Robert-Koch-Institut nennt Schulen jetzt nicht mehr ausdrücklich als Orte mit einem nennenswerten Ausbruchsgeschehen – das war vor dem Jahreswechsel noch der Fall.

Wörtlich heißt es im Lagebericht vom 28. Dezember: „In den meisten Kreisen handelt es sich zumeist um ein diffuses Geschehen, mit zahlreichen Häufungen in Haushalten, aber auch in Gemeinschaftseinrichtungen, Schulen und Alten- und Pflegeheimen.“ In Schulen können sich während der Weihnachtsferien keine Ausbrüche ereignet haben. Jetzt allerdings schon – nicht in allen Bundesländern ist der Präsenzunterricht vollständig ausgesetzt.

Das RKI meldet aktuell: Der über die Feiertage und den Jahreswechsel beobachtete Rückgang der 7-Tage-Inzidenzen inbesondere unter Schülerinnen und Schülern setzt sich nicht weiter fort. Stattdessen sind in allen Altersgruppen, vor allem in den jüngeren Altersgruppen, wieder deutliche Anstiege zu beobachten.

Aus den Tabellen lässt sich ersehen, dass bei den 0 bis 4-Jährigen die Inzidenz von der letzten Dezemberwoche zur ersten Januarwoche von 39,0 Infektionen auf 100.000 Kinder binnen sieben Tagen auf 47,9, bei den Fünf- bis Neunjährigen von 51,7 auf 63,2, bei den Zehn- bis 14-Jährigen 71,0 auf 87,6 und bei den 15- bis 19-Jährigen von 125,3 auf 158,8. Zuvor – über die Feiertage also – waren die Werte in allen Altersgruppen gesunken. News4teachers

44-jährige Erzieherin stirbt nach Corona-Ausbruch in ihrer Kita an Covid-19 – RKI meldet inzwischen 19 verstorbene Lehrer/Erzieher

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Oes
3 Jahre zuvor

Es gibt 800000 Lehrer in Deutschland.
Man wird ca. 80 Jahre alt.
800000 : 80 = 1000.
Also sterben 1000 Lehrer
jedes Jahr in Deutschland.
So muss man die Zahlen auch mal sehen.
Respekt vor Corona ja, aber keine Panik.
Es gibt auch andere Todesursachen

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oes

Welche Todesursachen, die man sich im Dienst einfängt, gibt’s denn noch so?

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd

Ja, das ist eine sehr gute Frage, die ploppte in meinem winzigen Lehrer-Erbsenhirn auch sofort auf.

Da sind wir aber gespannt auf eine kluge Antwort.
(Die Rechenaufgabe ist sinnig und hat mir gut gefallen
😉

Elternteil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oes

Wo gibt es denn 80jährige Lehrer?
Wie viele Lehrer sterben denn jährlich sonst durch Dienst- oder Arbeitsunfälle?

Mathematiker
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oes

Hä? Also wenn das jetzt ne Textaufgabe wäre, würde ich schreiben: Ansatz wirr…

Kritischer Dad*NRW
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oes

Knapp 800 Tsd. Lehrer aktiv an allgemeinbildenden Schulen und dazu 433 Tsd. Pensionäre (2019).
@Oes
Ob Ihre Berechnung 1.000 oder 10.000 p.a. ergibt, nachvollziehbar ist die Berechnungsmethode für mich nicht.

Elternteil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oes

Nach der Berechnung gibt es Lehrer, die 80 Jahre Dienst tun?

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elternteil

Nicht nur das, es scheint auch unter 20-jährige Lehrkräfte zu geben.

blau
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oes

Oh mein Gott. Wer bitte hat Sie in Mathe unterrichtet? Ich hoffe, das ist ein Scherz. Dann ist er ziemlich gut.

C K
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oes

Und was ist ansonsten noch potentiell tödlich für Lehrer, abgesehen von gewalttätigen Übergriffen? Laissez fair ist out! In der Erziehung und gerade jetzt im Gesundheitsschutz.

Korinthe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oes

Wo steht denn, dass all diese verstorbenen Personen aus dem Bildungssystem sich die Infektionen während der Ausübung ihres Berufes zugezogen haben?

S.L.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oes

Ihre Rechnung ist völlig sinnfrei…Setzen…6!

Oes
3 Jahre zuvor

Entschuldigung, natuerlich 10000.

Dieter Molitor
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oes

Kann sein, dass mit Ihrer Rechnung etwas nicht stimmt?
Bei 800000 Lehrern mit 25 Schülern pro Klasse komme ich auf 20 Millionen Schüler. Kann das sein?
Oder wird hier mit Klassengrößen übertrieben?
Sollte die Hälfte der Lehrer dauerschwänzen, krankmachen, Teilzeit arbeiten oder sich fortbilden dann komme ich immernoch auf eine exorbitante Schülerzahl.
Ich glaube die Bevölkerung soll da von einigen Pädagogen gehörig hinters Licht geführt werden. Das Gleiche gilt für die aus der Luft gegriffene Zahl von 75 Wochenarbeitsstunden.

Elternteil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Dieter Molitor

Es sind 11,5 Mio Schüler und 800.000 Lehrer. Steht irgendwo auf der Seite DGUV. Es gibt Schulen mit weniger als 25 Kindern in der Klasse, zB auf dem Land.

blau
3 Jahre zuvor
Antwortet  Dieter Molitor

In der Rechnugn stimmt garnichts. Es ergibt überhaupt keinen Sinn eine Anzahl von Menschen durch ihre Lebenserwartung zu dividieren. Entweder ist das ein Scherz oder ich hoffe, dass Oes keinen wichtige Job mit Zahlen hat.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  blau

@blau

Pit 2020 13. Januar 2021 um 20:23
Ja, genau das meinte ich mit „Die Rechenaufgabe ist sinnig und hat mir gut gefallen.“.
(Es war ironisch gemeint.)

teachinginberlin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Dieter Molitor

1. Eine Lehrkraft arbeitet je nach Schulform zwischen 25 und 28 Stunden.
2. Eine große Anzahl von Lehrkräften hat Entlastungsstunden (Beispielsweise für Projektentwicklung (iMINT) oder Fachseminarleitung, Fortbildungen und Weiterbildungen).
3. Schwangere Kolleginnen/Elternzeit müssen kompensiert werden.
4. Sehr viele Lehrkräfte arbeiten reduziert. (Bei uns an der Schule 75%)
5. Doppelsteckungen und Teilungen zwecks Sprachbildung und Inklusion (Förderbedarf Lernen, geistige Entwicklung usw usf.)

Da ist also nichts aus der Luft gegriffen…

Hinzu kommt: 75 Stunden sind vielleicht die Ausnahme, aber nicht aus der Luft gegriffen. Gerade als Berufsanfänger, mit sagen wir mal 4 verschiedenen Jahrgängen, ist das bei entsprechende KLassenarbeiten und Klausuren eine Belastung, die mich persönlich schon mehrmals für Zeiträume von 2-3 Wochen im Schuljahr ereilt hat. Es ist allerdings nicht die Regel. Zudem sind ja 48 Stunden Arbeitszeit pro Woche angesetzt, um die Ferien zu kompensieren, weil wir da ja „frei“ haben.

Simanowski, Alf
3 Jahre zuvor
Antwortet  Dieter Molitor

Ich wusste ja noch gar nicht, dass in Deutschland jedes Kind nur von einem/r Lehrer/in unterrichtet wird!

Carabas
3 Jahre zuvor

Hier geht es aber nicht im Lehrer/Erzieher, die mit 80 aus welchen Gründen verstorben sind. deren Berufsbezeichnung wäre Pensionär bzw. Renter.

Bei den 20 Toten handelt es sich also im Lehrer/Erzieher in einer Berufstätigkeit in diesem Bereich. Bei zahlreichen Fällen ist eine Infektion über den Arbeitsplatz zu vermuten.

Der Dienstherr verweigert, aus meiner Sicht aus Eigennutz, eine Reihentestung und Gensequenzierung der Betroffenen. Es könnte ja, wie in Hamburg nachgewiesenermaßen geschehen, dabei herauskommen, dass sich die Lehrkraft an der Schule infiziert hat.

Oes
3 Jahre zuvor

Wie im normalen Leben auch.
Herz – Kreislauf als Todesursache.
Ueber 300000 !!! jedes Jahr in Deutschland ueber alle Berufsgruppen verteilt natuerlich,
z.B. Herzinfarkt und Schlaganfall.
Soviel Corona – Tote gab es letztes Jahr nicht in Deutschland, nur ein Zehntel davon.
Noch einmal : Respekt vor Corona ja, aber keine Panik.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oes

Und was haben die von Ihnen genannten Todesursachen mit dem Schuldienst zu tun?

omg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oes

Tot ist aber tot, oder?
Selbst sehr alte Menschen sterben ZUSÄTZLICH wegen Corona, sie hätten sonst noch Jahre vor sich gehabt.
Für mich hat seit meiner Erkrankung jeder Tag einen anderen Wert bekommen, ich gehe anders mit meiner Zeit um, weil ich gemerkt habe, wie man vom sportlichen 40er plötzlich kurz vorder Beatmung steht.
Mein Beileid an die Angehörigen – mal wieder.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oes

@Oes

Sie sprechen wirr …

… und werfen nur so um sich mit Zahlen und korrigieren mal schnell von 1000 auf 10000, was ja irgendwie kein großer Unterschied ist, also eigentlich sogar gleich und darum sowieso egal.

… und von Lehrern kommen Sie auf „jedes Jahr in Deutschland ueber alle Berufsgruppen verteilt natuerlich“ … Jaja, natürlich.
(Lehrer sind aber nicht alle Berufsgruppen, weil ja nicht alle Berufsgruppen so komische Leute vereinen. – Beweisführung „nach Art des Hauses Oes“)

… und kommen von Corona auf „z.B. Herzinfarkt und Schlaganfall“.
MEINE GÜTE !!!
Doch nicht etwa im Unterricht vor den Kindern???
Müssen die Kinder dann etwa das leblose Gelumpe entfernen? Oder können sie das mitnehmen zum Basteln oder Hundefutter kochen? (Fragen über Fragen …)
BTW: Herzinfarkt und Schlaganfall … darf man das vor oder nach den Sommerzeugnissen machen? Offiziell 😉 haben die KMs dafür noch keine Empfehlung gegeben, aber wenn Sie mehr wissen …?

Eine Mutter
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oes

Ich verstehe nicht, wie man unnötig Verstorbene mit der Statistik abtut. Das ist genau einer der Denkweisen der Querdenker. Und das ist nicht okay.

Oes
3 Jahre zuvor

Das streite ich auch gar nicht ab, Schulen als letztes zu schliessen und als erstes zu oeffnen geht natuerlich gar nicht.
In Hotels und Restaurants ist die Wahrscheinlichkeit sich mit Corona anzustecken mit Sicherheit geringer als in der
Schule. Das ist auch mein letzter Kommentar.
Ich moechte nicht missverstanden werden.

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  Oes

@Oes: Mit keiner Panik stimme ich zu! Panik ist nie gut.
Corona-Erkrankung von Lehrkräften und Beschäftigten in Kitas sollte jedoch eine Diensterkrankung sein.

Der Tod von Beschäftigten ist zum Glück nicht das Hauptproblem. Wesentlicher wäre die Fragestellung: Wie viele vulnerable Angehörige wurden und sind durch die Infektionsverbreitung in Schulen und Kitas betroffen?

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor

@Oes
Wie pietätlos sind Sie denn bitte? Wenn (was ich Ihnen wirklich nicht wünsche) einer Ihrer Angehörigen bei einem Unfall versterben würde und es käme solch ein Oes zu Ihnen und sagte: „Jetzt haben Sie sich nicht so, es sterben jährlich soundsoviele Menschen bei Unfällen. Da fällt Ihr Verlust ja mal so gar nicht ins Gewicht.“
Was sind Sie doch für ein unfassbar unerträglicher Relativist.
Fakt ist, dass vonseiten der Arbeitgeber für den Schutz dieser Verstorbenen außer Fenster aufzureißen nichts getan wurde. Fiele in einer Tischlerei jemand wegen fehlenden Arbeitsschutzes in eine Kreissäge, argumentierten Sie dann noch genauso menschenverachtend?
Widerlich.

S.
3 Jahre zuvor

Wenn man sich den Satz der neuen KMK-Präsidentin, „wir Kultusministerinnen und Kultusminister sagen alle, dass Schulen keine Treiber des Infektionsgeschehens sind“, in Erinnerung ruft, dann sieht man welche schlimmen Folgen diese fahrlässige Ausblendungshaltung mit sich bringt. Das ganze erinnert an die Politik von Donald Trump. Zumal Frau Ernst ja auch über ihren Mann Olaf Scholz mitbekommen haben müsste, wie ernst die Lage ist und dass in Schulen und Kitas ein erhebliches Infektionsgeschehen stattfindet. Zahlreiche Expert*innen haben schließlich das Kabinett beraten – und hier kamen tatsächliche Forscher*innen zu Wort und nicht Krankenhausärzte wie Plachter und Zepp in Mainz, die offenbar nicht die Fachliteratur zur Kenntnis nehmen und sich stattdessen auf Gottschalks und Zangers unvollkommende Datenerhebungen berufen.
Das Traurige ist, dass die Todesfälle unter Lehrkräften und Erzieher*innen durch Schutzmatznahmen vermutlich zu verhindern gewesen wären. Ich verstehe einfach nicht, wie in einem Land wie Deutschland so etwas überhaupt möglich sein kann: Dass an der politischen Spitze Menschen stehen, die Probleme ausblenden, schön reden, Falschinformationen liefern und andere Menschen einem potentiell tödlichen Virus ohne adäquate Schutzmaßnahmen ausliefern – Schutzmaßnahmen wären: mobile Luftfilter, kleinste Gruppen und Abstände, FFP2- und FFP3-Masken, Handschuhe und Schutzkleidung (bei Kitamitarbeitern), Desinfektionsmittel. Momentan wäre sowieso ein Lockdown, der den Namen verdient, angesagt: Alle bleiben zu Hause, und nur für tatsächlich Systemrelvante werden Betreuungsmöglichkeiten mit allen Schutzmaßnahmen zu Verfügung gestellt. Die Kita-Mitarbeiter*innen sollen ja sogar ohne Masken arbeiten – aus pädagogischen Gründen. Allein diese Entscheidung ist eine, die fahrlässing mit dem Leben anderer spielt.
Werdet endlich wach in der KMK und setzt Schutzmaßnahmen um, seht zu, dass Digitalplattformen laufen und all diejenigen Laptops und Tabletts bekommen, die solche benötigen!

Tina+2
3 Jahre zuvor

Es ist einfach nur noch traurig und lässt einen nachts nicht schlafen.

Vermutlich klingt das jetzt total bekloppt aber in meinem tiefsten Inneren bin ich schon fast beruhigt wenn die Inzidenzzahlen erstmal nicht runtergehen damit meine Kinder ab Februar bloß nicht wieder in die Schule gezwungen werden. (Was sie wohl werden wenn die Zahlen sinken.)

Es würde mir als vorkerkrankter Mutter ja absolut gar nichts bringen, wenn wir jetzt eine gesenkte Inzidenz von sagen wir mal 49 hätten und die Kinder wieder hin müssten. Die Gefahr für mich ist nahezu die Gleiche, egal ob die Inzidenz bei 49 oder 149 liegt. Sobald auch nur ein Kind in der Klasse infiziert ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass meine Kinder es mir ins Haus schleppen, groß.

Von daher wäre es für mich persönlich am besten, wenn sie zuhause blieben bis ich/wir geimpft sind (hoffentlich in Stufe 4, sicher bin ich mir da nicht). Das wird mir nur leider nicht gestattet werden, fürchte ich nach den Erfahrungen des letzten Dreivierteljahres.

Manchmal denkt man, der Kopf platzt bald vor lauter kreisenden Gedanken und Sorgen um sich selber, die Kinder, die ganze Familie und der riesengroßen Wut auf Gebauer, Eisenmann, Laschet & Co.

Ragnar Dannesjoeld
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tina+2

Ich kann Ihre Sorge verstehen, aber in BW müssen SuS schon seit Schuljahresbeginn nicht in die Schule, wenn die Eltern das nicht wollen. Ich habe in zwei Klassen unterrichtet, bei denen bei einem bzw. zwei Schüler(n) Corona festgestellt wurde. Angesteckt hat sich kein einziger Kollege.

inib
3 Jahre zuvor

Tja, aber in meiner Schule haben sich 3 Kolleginnen angesteckt bei ihren infizierten Schülern. Passiert also sehr wohl.

Ela Kolo
3 Jahre zuvor

Also, eins wird in den Nachrichten deutlich mitgeteilt. Die Lehrkräfte sowie Erzieher sind noch beruflich tätig gewesen. Es gibt Erkrankungen wo man sich nicht vor schützen kann und, alles wo man sich vor schützen kann, da sollte man es auch tun.
In allen Arbeitsbereichen gibt es den Arbeitsschutz. Es gibt gar keinen Grund in einer Pandemie darüber zu diskutieren ob es noch andere Gründe gibt warum jemand gestorben ist WENN es bei dem Thema um den entsprechenden Erreger der Pandemie geht.
Es muss vielen echt noch klar werden das Corona einzudämmen ist und das es nicht mit einer Erkältung zu vergleichen ist wo es für alles Medikamente gegen gibt. Unser Gesundheitssystem ist überfordert und es geht noch Millionen von Menschen am Hintern vorbei. Das muss mal in allen köpfen rein um nicht immer neue hotspots zu provozieren.

Liselotte
3 Jahre zuvor

Und wie sieht es in den anderen Berufszweigen aus? Gestorben sind 43.000 in der Regel mit Corona, davon 20 Lehrer. Sind 0,046 Prozent. Ich dürfte dann auch nicht mehr arbeiten gehen bin Tag täglich mit 20 anderen Haushalten im Büro zusammen und erst recht Großkonzerne wie VW dann sowieso auch nicht. Wenn dann alles Dicht. Dieser Spagat zwischen Mehrarbeit im Steuerbüro(Chef hält nix vom Homeoffice) und Kind kann nicht in die Grundschule, kostet mich bald ein Burnout! Also hört mal auf immer die Lehrer immer so ins Licht zustellen. Es ist nicht der einzigste Beruf!

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Liselotte

Es ist aber der einzige Beruf in Deutschland (ErzieherInnen eingeschlossen), bei dem grundsätzlich kein Corona-Arbeitsschutz gilt. Die Bereitschaft, dafür zu sterben, dass Chefs wie Ihrer nichts vom Homeoffice halten, dürfte sich unter den Pädagoginnen und Pädagogen in Grenzen halten. Und wer unterrichtet eigentlich dann Ihre Kinder?

Sie können Ihren Chef übrigens verklagen, wenn der sich nicht an die Arbeitsschutz-Regeln hält: https://www.bmas.de/DE/Schwerpunkte/Informationen-Corona/Arbeitsschutz/arbeitsschutz-massnahmen.html

Lehrer können das nicht (jedenfalls nicht mit Aussicht auf Erfolg).

yx
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Der Unterschied ist dass sich Menschen ausserhalb unserer Seifenblase nicht so einfach raus nehmen können und echte Sorgen um Arbeitsplatz und Finanzen haben. Wenn ich nur daran denke, wie viele Kollegen öfter krank als in der Klasse sind, deren Vertretung ständig abgepuffert werden muss und die ich dann munter beim Joggen im Wald oder im Kino treffe… Halleluja…

Eine Mutter
3 Jahre zuvor
Antwortet  Liselotte

Weil ihr Arbeitgeber nichts für Allgemeinheit tut, bedeutet es nicht, dass man deswegen Schule ohne Abstand, etc. weiter laufen lässt. Und jeder verstorbene Lehrer/Erzieher ist einer zu viel. Und ich kenne kein Büro, an dem die Angestellten so dicht die Stühle aneinander haben.

Wenn ich als Erwachsene jeden Tag arbeiten muss, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen, ist das eine Sache, aber es kann nicht gut sein, wenn unser Staat vorschreibt, dass Kinder gesetzlich verpflichtet sind, in diese virenverseuchte Gebäude täglich am Unterricht teilzunehmen. Die Freiheit sollte man schon haben.
Und da kann ich bestens die Sorgen aller Lehrer verstehen, warum Ihnen zugemutet wird, in Räumen mit bis zu 30 Kindern ohne Abstand zu unterrichten. So wichtig darf Schule in unserem System nicht sein, dass sie vor Gesundheit und Familie steht.

Anka
3 Jahre zuvor

Wir hatten in unserer Kita bisher 1 einzigen Fall von Corona: 1 Erzieherin Anfang 40, die sich bei ihren Eltern infiziert hat. Ihre Mutter arbeitet in einer Arztpraxis als Sprechstundenhilfe und hat sich bei einer Kollegin infiziert. Die Mutter hat ihren Ehemann (Pastor, also auch ein Beruf mit Kontakten zu vielen Menschen) infiziert und die Tochter.
Dies ist nur mal ein Beispiel dafür, dass auch Erzieher und Lehrer ein Privatleben haben und dort ebenso die Gefahr lauert sich zu infizieren.
(Ich habe viele Lehrer und Erzieher in meinem privaten Umfeld.)

Von Experten wurde mitgeteilt, dass die Inkubationszeit 10-14 Tage beträgt und die durchschnittliche Zeit, bis Corona zu einer Behandlungsbedürftigkeit auf Intensivstationen führt bei 21 Tagen nach Ansteckung liegt.
Rechnet man von Datum heute diese Zeit zurück, so kommt man auf kurz vor Weihnachten.
Es ist also zu vermuten, dass die gerade Verstorbenen sich kurz vor Weihnachten infiziert haben. Da hatten die meisten Bundesländer ihre Schulen schon geschlossen…

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Anka

„Patienten mit einem schweren Verlauf sterben im Schnitt erst etwa drei Wochen nach Beginn der Symptome, wie verschiedene Studien belegen konnten.“ Quelle: https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/wie-viele-menschen-sterben-an-corona/

Im Schnitt – in Einzelfällen kann der Zeitraum von der Infektion bis zum Tod also auch länger ausfallen. Schulen und Kitas hatten vor Weihnachten übrigens durchaus geöffnet; der Schluss, es habe ja bereits einen Lockdown gegeben und deshalb muss sich jede jetzt verstorbene Lehrkraft oder ErzieherIn privat angesteckt haben, ist ein allzu kurzer.

Anka
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@ Bernd:
Richtig lesen wäre angebracht.
Ich habe mit keinem Wort geschrieben, dass sich alle aktuell verstorbenen Lehrer im Privatleben infiziert haben, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass es möglich ist, dass eine Ansteckung (bei manchen) auch im Privaten passiert sein kann.
Ergo: man kann nicht jedem verstorbenen Lehrer automatisch unterstellen er hätte sich in der Schule infiziert. Das tun nämlich die Meisten hier, die fordern die Schulen zu schließen…

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Anka, alle, die es nicht so schlimm finden, dass sich Erzieherinnen infizieren, beschweren sich dann aber bitte auch nicht, wenn ihr Kitakind das Virus ins eigene Zuhause schleppt und und der Ü50 Papi in der ITS landet. Das ist Eigenverantwortung.
Wie die Ansteckung stattfindet, ist irrelevant. Es ist entscheidend, dass Ansteckungen in Kita, Kiga und Schule erfolgen. Es geht um den Ort als solchen, der Ansteckungen befördert. Eltern, die ihre Kinder unnötigerweise! in die Kita geben, tragen dazu bei, dass Ansteckungen erfolgen.

Anka
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Liebe/r xy,
ich habe mit keinem Wort geschrieben, dass es nicht bedauerlich ist, wenn sich jemand ansteckt, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass man sich als Erzieher NICHT AUTOMATISCH in der Kita ansteckt! Auch Erzieher haben ein Privatleben und haben andere Kontakte als nur zu den Kita-Kinder und ihren Kollegen.

Was definieren sie denn bitte als unnötigerweise in die Kita geben?
Ich kenne persönlich genug Personen, die ohne die Kinderbetreuung in der Kita nicht arbeiten können und somit 0,-€ Einkommen hätten. Anspruch auf ALG 1 besteht nicht sofort, wenn man selbst kündigt (hier wg. Kinderbetreuung). Es gibt dann zunächst eine Sperre von der Agentur für Arbeit. ALG 2 gibt es erst, wenn man unter die Grenzen des Schonvermögens fällt.
Die Kind-krank-Tage sind schnell aufgezehrt und den Urlaub benötigt man für die Schließzeiten. Das Kalenderjahr hat gerade erst angefangen.
Unsere Kita schafft es pro Kalenderjahr 21-23 Tage Schließzeit (inklusive Studientagen etc.) zu verplanen. Und das wird auch durch Corona nicht ausgesetzt. – Wer den gesetzlichen Mindestanspruch auf Urlaub hat (= 24 Tage) benötigt also nahezu alle Tage für die Schließzeiten. Und wehe das Kind wird eingeschult! Dann ist es im Sommer 30 Tage statt 16 Tage daheim. Und im Herbst nochmal zusätzlich 10 Tage (= Herbstferien).

Wer ein gesundes Kind in die Kita bringt, sorgt nicht dafür, dass Ansteckungen passieren. Wer dagegen sich nicht an die AHA-Regeln und die Kontaktbeschränkungen hält und dann infiziert in die Kita geht schon.

Im Übrigen sollten sie mal überlegen, ob es nicht doch sinnvoll ist zu erforschen, wie die Infektionswege sind.
Es ist nämlich aus infektionsschutzgründen vollkommen widersinnig, dass Eltern, die viele Kontakte zu potentiell Infizierten haben (Ärzte, Krankenschwestern, Arzthelferinnen, Polizisten, Busfahrer etc.) ihre Kinder in die Betreuung geben dürfen, wo sie gemeinsam mit den Kindern betreut werden, deren Eltern in der Pflege und Reinigung von Altenheimen etc. arbeiten.
Die Eltern infizieren sich auf der Arbeit, tragen den Virus nach Hause, infizieren die Kinder und diese tragen ihn in die Kita. Dort wiederum infizieren sich die anderen Kinder, die tragen den Virus nach Hause zu ihren Familien und die Eltern wiederum infizieren die multimorbiden Personen.
Sinnvoller wäre es die Kinder, deren Eltern in der Pflege arbeiten separat oder mit den Kindern zusammen betreuen zu lassen, deren Eltern (z.B. durch Home-Office) wenige Sozialkontakte zu potentiell Infizierten haben.
Geschwisterkinder sollten im Übrigen auch sinnvollerweise in der gleichen Notbetreuungsgruppe bzw. Kohorte sein. Das reduziert die Anzahl an verschiedenen Haushalten in der Gruppe bzw. Kohorte.

Schlussendlich hat es jeder selbst zu entscheiden, ob er sein Kind in die Kita bringt oder nicht.
Man muss dann die daraus folgenden Konsequenzen tragen.

Bei einem aktuellen Inzidenzwert von unter 50 in unserem LK und kleinen Kitagruppengrößen von derzeit weniger als 8 Kindern (normal 18 Kinder) halte ich es für durchaus vertretbar, dass mein Kind die Kita besucht und in der Freizeit mit Kindern aus seiner Kitagruppe trifft, anstatt von den Grosseltern (60+) betreut zu werden. Immerhin gehen die Omas noch arbeiten (Stichwort Sozialkontakte) und die Grossväter sind gesundheitlich vorbelastet.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Anka

Anka,
ich verstehe Sie gut. Danke für den erklärenden Beitrag.
Genau um Fälle wie den Ihrigen zu vermeiden, müssten die AG endlich zu Home Office verpflichtet werden. Unsere gesamte Firma ist seit dem Steigen der Infektionszahlen im Home Office, auch die Führungskräfte.
Wenn das nicht geschieht, sind Eltern gezwungen die finanzielle Existenz mit der Gesundheit ihrer Kinder/Angehörigen abzuwägen. Und weil viele immer noch davon ausgehen, dass Kinder nicht erkranken, sind Kitas weiter die Ursache für erkrankte Erzieherinnen und Angehörige.
Eltern wie Ihnen macht niemand einen Vorwurf, Sie sind dazu gezwungen, Ihr Kind abzugeben oder sich zu ruinieren.
Aber es gibt auch genug Eltern, die monetär gut aufgestellt sind und ihre Kinder betreuen könnten. Sie tun es aber nicht, weil HO ohne Kinder im Hintergrund einfacher ist.

Cornelia
3 Jahre zuvor
Antwortet  Anka

Da haben Sie schlicht falsch gerechnet. Wenn Covid 19 Patienten im Schnitt ca. 3 Wochen nach Ansteckung auf die Intensivstation kommen, dann sterben sie ja nicht sofort, sondern sie werden erstmal intensiv behandelt. Erst in den nächsten Wochen zeigt sich, wer den schweren Verlauf überlebt. Also vergehen ca. 5 Wochen: Inkubationszeit 10 bis 14 Tage, DANN erste Symptome, und DANACH noch 3Wochen dazu rechnen!
Also ist es sehr wahrscheinlich, dass sich die betroffenen Pädagogen Anfang Dezember angesteckt haben!

Anka
3 Jahre zuvor
Antwortet  Cornelia

Cornelia sie scheinen den Begriff Inkubationszeit nicht richtig verstanden zu haben:
die Inkubationszeit ist ein Begriff aus der Infektiologie und beschreibt die Zeit, die zwischen Infektion mit einem Krankheitserreger und dem Auftreten der ersten Symptome vergeht.

Ferner heißt es: im DURCHSCHNITT vergehen 21 Tage zwischen Infektion (= Tag 1 Inkubationszeit) und der Behandlungsbedürftigkeit auf der Intensivstation. Also kommen 3 Wochen hin.
In Niedersachsen waren die Schulen ab 19.12.2020 geschlossen. Also 18.12.2020 zuletzt auf.
Da es heißt im DURCHSCHNITT kann es ebenso Patienten geben, die nach 18 Tagen auf der ITS behandelt werden müssen und andere, bei denen es „erst“ nach 25 Tagen der Fall war/ist.

Zudem, wenn sie richtig gelesen haben, ging es darum klarzustellen, dass NICHT AUTOMATISCH jeder Lehrer sich in der Schule ansteckt. Auch Lehrer haben ein Privatleben! Auch Lehrer haben Kontakte zu anderen Personen, als nur ihren Schülern und Kollegen.
Zudem hatten Lehrer im vergangenen Jahr auch die Möglichkeit sich als Angehöriger der Risikogruppe aus dem Präsenzunzerricht befreien zu lassen oder sich krankschreiben zu lassen.
Quelle: befreundete Lehrkräfte aus verschiedenen Landkreisen, die in verschiedenen Schulformen arbeiten.

Cornelia
3 Jahre zuvor
Antwortet  Anka

Was ich meine, ist folgendes: Covid 19 Patienten, die versterben, liegen im Durchschnitt noch 13 Tage im Krankenhaus! Diese Zeit haben Sie zu den 21 Tagen nicht dazugezählt und deshalb kommen Sie zu falschen Schlussfolgerungen. Außerdem ist die besagte Person bereits am 9. Januar verstorben, und nicht zu dem Zeitpunkt, den Sie annehmen ( “ Rechnet man von Datum heute diese Zeit zurück….“).

LuiseMillerin
3 Jahre zuvor

Stimmt, wir sind nicht die einzige Berufsgruppe, aber eben eine, die bisher nicht geschützt und wie man am Beitrag zuvor mal wieder sieht, auch überhaupt nicht gesehen wird! Ich bin täglich mit 100-150 unterschiedlichen Haushalten zusammen und entgegen der öffentlichen Darstellung halten sich immer wieder Schüler nicht besonders gut an die Maskenregel! Und, ob Sie es glauben oder nicht, es soll vorkommen, dass Lehrer auch gleichzeitig Eltern sind!
Der Unmut der meisten bezieht sich mal wieder auf die Falschen. Schule ist wichtig und muss so schnell wie MÖGLICH in Präsenz stattfinden, aber mit Abstand!!!! Und wenn eine Klasse, aufgrund eines positiven Falls nach Hause geschickt wird, dann bitte auch die Lehrer!

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  LuiseMillerin

Es ist nicht nur das Problem, dass man immer noch mit vielen Schülern (die Ausnahmeregelung mit allen möglichen Abschlussklassen gibt es ja in vielen Bundesländern) zum großen Teil ohne Maske zusammensitzt. Die Lehrerzimmer sind immer noch fast voll besetzt. Dazu gibt es weiterhin viele Dienstbesprechungen in Präsenz, bei denen die Teilnahme Pflicht ist. Fahrgemeinschaften sind auch weiterhin nicht verboten, usw…

Mamamia
3 Jahre zuvor

Ich bin Erzieherin und unsere Kommune hat im Frühjahr tatsächlich jeder Fachkraft 2 Einmalmasken!!! zum Schutz zukommen lassen. So sieht der Arbeitsschutz für Erzieherinnen aus. Weil die Kita Kinder ja nur alles andere bekommen. Corona nicht – das bringen die bösen Erwachsenen! Die haben ja schließlich auch die Symptome.
Im Gegensatz zu Lehrern ust es bei uns auch üblich den Abstand von 1,5m ständig zu unterschreiten. Ich kann weder am Tisch Spiele auf Distanz anbieten, noch Bastelangebote durchführen. Geschweige denn trösten, Nasen und Popo putzen und wickeln. Singen soll man unterlassen wegen der Aerosole, aber Kinder am lauten toben zu hindern geht gar nicht. Gibt es da keine Aerosole?
Im Moment steigt die angebl. Notbetreuung täglich, da Systemrelevanz aufgehoben ist. D. h. Statt 25 Kindern im Normalbetrieb sind es jetzt 20 in der Notgruppe – aber es ist ja Lockdown!

D D
3 Jahre zuvor

Werte Lehrer und anderswo Arbeitende Eltern,
Sie haben beide recht.
1. Aber ihre Reaktionen sind unproduktiv. Es schadet uns allen einen ignoranten Arbeitgeber gegen den anderen aufzuwiegen und zu überlegen wer es nun schlechter hat. Stattdessen sollten wir berufsstandübergreifend einfordern dass der maximale Arbeitsschutz für die AG verpflichtend wird. Alles andere ist fahrlässig.
In allen Bereichen wird man für fahrlässiges Verhalten zur Rechenschaft gezogen. Warum nicht hier?

Besorgte Mutter
3 Jahre zuvor

@Liselotte:nur mal so als Randbemerkung, Sie sind hier auf der Seite „news4teachers“.

@Oes:Ihre Berechnung ust einfach nur lachhaft und entwuerdigend gegenueber den Toten und deren Angehoerigen.

Es ist doch voellig egal, in welcher Rekevanz diese Todeszahlen stehen, JEDER TOTE IN VERBINDUNG MIT CORONA, IST EIN TOTER ZU VIEL!!!!

Unsere Kinder, Lehrer, Erzieher werden GEZWUNGEN!!!!, sich der Gefahr der Infektion mit Todesfolge auszusetzen ubd bringen diese Infektion mit in die Familien.

Gesundheits-und Arbeitsschutz, die Pflicht auf Unversehrtheit von Schutzbefohlenen und Gesundheitsschutz der Angestellten ist in den Kitas /Schulen absolut NULL!!! gegeben.
Mit etwas Lueften, Haende waschen und einfache Masken, sorry, das ist absolut lachhaft, DAS REICHT NICHT!!!!

Und um das Bsp. von Liselotte mit VW aufzugreifen, so weit ich weiss (arbeite dort jedoch nicht persoenlich), hat VW ein Hygienekonzept auch fuer die Angestellten am Band inkl. Masken und Mindestabstand.

Jedes Geschaeft/Gaststaette musste ein Hygienekonzept vorlegen, sonst haetten sie gar nicht erst oeffnen duerfen UND???? Wurden trotzdem wieder geschlossen!

Die Einzigen, die nie ein vernuenftiges Konzept vorgelegt haben und alle Richtlinien der Wissenschaft missachtet haben, waren die KM’s.

Diese Hygienekonzepte, die an den Schulen praktiziert werden, sind lachhaft!!!

Und ja, auch Lehrer und Erzieher haben ein Privatleben und koennen sich auch dort infizieren, wie jeder Andere auch, nur die Wahrscheinlichkeit sich in vollen Klassen mit ca. 30 verschiedenen Haushalten zu infizieren, ist wesentlich hoeher.
Da jedoch auch keine Testungen durchgefuehrt werden, kann es auch nicht belegt werden, das die Infektion am Arbeitsplatz statt gefunden hat und somit ist der Arbeitgeber und jede BG fein raus, zu mal es ja auch noch nicht in den BG Leistungskatalog aufgenommen ist(so weit ich weiss), heisst Erkrankte muessen zu sehen, wie sie mit den Folgen klar kommen, falls sie es ueberleben.
Aich Folgeerkrankungen koennen in den finanziellen Ruin fuehren.

Aber, das ist ja alles ueberhaupt nicht wichtig, HAUPTSACHE die Schulen werden wieder komplett geoeffnet.
Boa, bei dieser Aussage bestimmter Personen koennte ich einfach nur K…. zen!!!

Im Endeffekt ist es so, wie Tina oben geschrieben hat, als Risikogruppe kann man nur hoffen, das die Kinder so lamge wie moeglich zu Hause bleiben koennen, um die Kinder und sich selbst zu schuetzen.

HG
3 Jahre zuvor

@Liselotte, guck doch mal oben in die Adresszeile. Ups, da steht ja gar nicht News4Steuerfachangestelltemütter.

yx
3 Jahre zuvor

Die Werte sind doch in allen Bereichen in den Feiertagen heruntergegangen, im Januar wurde dann wieder mehr getestet. Das wurde doch in allen Berichten extra aufgeführt. Eher ein schwaches Argument. Und bei dem vielen Kontakt der Lehrer und Erzieher mit Kindergruppen erscheinen mir 20 sehr gering seit fast einem Jahr. Wir leben in einer Pandemie. Es gibt sicher eine Dunkelziffer. Es gibt ja kaum Berufsstände deren Angehörige nicht an Corona verstorben sind.

Jan aus H
3 Jahre zuvor

Was würde wohl passieren, wenn die Baubranche aus Kostengründen auf Helme verzichten würde und jemand nach einigen Monaten eine Statistik online stellen würde, dass 20 Bauarbeiter*innen an Kopfverletzungen verstorben sind?

Ob das wohl auch relativiert wird oder ob da ganz schnell die Forderung nach ausreichendem Arbeitsschutz auf den Tisch käme?

Nochmal: Es geht hier nicht um Schulen auf/zu, es geht um grundlegenden Arbeitsschutz! Der ist möglich, wird aber aus Kostengründen (!) seit zehn Monaten verweigert. Es war mehr als genug Zeit, für den nötigen Schutz zu sorgen, war aber anscheinend nicht wichtig (oder man hat naiv gehofft, dass es schon irgendwie klappt).

Das Fazit kann aber nun nicht sein, dass man einfach weiter auf den Arbeitsschutz verzichtet, sondern die Schulen müssen zu, bis die KMK für den nötigen Arbeitsschutz sorgt. Auch die SuS und deren Familien haben ein Recht auf Gesundheitsschutz!

Mimi
3 Jahre zuvor

@Liselotte:
„einzige
Das Adjektiv einzige sagt aus, dass eine Sache nicht mehrfach vorkommt oder einzigartig ist. Wenn es eine Sache nur einmal gibt, kann das beschreibende Adjektiv nicht mehr gesteigert werden, da die Sache in ihrer Eigenschaft nicht zu überbieten ist. Folglich ist die Steigerung einzigste falsch.“

Gemeinsame Bearbeitung von Grundschulstoff ist in manchen Fällen für beide Seiten vorteilhaft!

Viel Erfolg!

Tobias
3 Jahre zuvor

Ich habe hier so viele wertvolle Informationen erhalten, sowohl durch die Artikel als auch durch die Kommentare, dass ich mich an dieser Stelle bei allen ganz herzlich bedanken möchte.

Meine Meinung: Jetzt ist es an der Zeit, zusammenzuhalten und aktiv zu werden: für die Lehrerinnen und Lehrer, für die Erzieherinnen und Erzieher und für die Kinder und Jugendlichen.

Ich habe bereits eine Petition für die Kinder verfasst.

Ich weiß allerdings nicht, ob ich den Link zur Petition in irgendeinem Kommentar posten darf.

A.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tobias

@Tobias

Ja, dürfen Sie wohl und das haben andere Foristen auch schon getan.

Schauen Sie mal ganz oben auf der Startseite: Da ist das Feld „Über uns“, darin finden Sie dann auch „Gibt’s Regeln für die Leserzuschriften in den Foren?“.

James Smith
3 Jahre zuvor

„Aus den Tabellen lässt sich ersehen, dass bei den 0 bis 4-Jährigen die Inzidenz von der letzten Dezemberwoche zur ersten Januarwoche von 39,0 Infektionen auf 100.000 Kinder binnen sieben Tagen auf 47,9, bei den Fünf- bis Neunjährigen von 51,7 auf 63,2, bei den Zehn- bis 14-Jährigen 71,0 auf 87,6 und bei den 15- bis 19-Jährigen von 125,3 auf 158,8. Zuvor – über die Feiertage also – waren die Werte in allen Altersgruppen gesunken. „

Dies zeigt eindeutig die Verbreitung der UK Variante, die sich rasend schnell unter Kindern und Jugendlichen ausbreitet. Es gibt schon Vermutungen, dass sich die neuen Varianten womöglich in Kindern gebildet haben…wie jetzt in Kindern? klar die Schulen waren über Monate im Präsenzunterricht, mitvollen Schulen etc, auch in UK!

Die neuen Varianten hatten genug Wirte um sich an alle Altersgruppen anzupassen, vor allem Kinder wurden SarsCoV2 zur besseren Anpassung ja gerade zu gerne überlassen, durch monatelange Vertuschung der Tatsachen wurde so das Virus schärfer geschaltet, aber dadrüber schweigt man aktuell, man bekennt zwar offiziell die Gefahr durch die UKVariante, doch zugeben möchte man weiterhin nichts!

Was folgen wird ist ein Ultra-Lockdown! oder unzählbare Infektionszahlen und Todesfälle! verglichen mit einigen Science-Fiction Filmen befinden wir uns in den ersten 10 Minuten, nämlich in den unsinnigen Debatten der Regierenden und anderen Politikern.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  James Smith

@James Smith

Ich kann von meinen SuS auch Quarantänefälle (ja, nach Testung und auch im Teil-oder-was-auch-immer-Lockdown) bestätigen.

Und das Bild mit Science-Fiction-Filmen und den unsinnigen Debatten der Regierenden und anderen Politikern geht mir auch schon seit Monaten durch den Kopf.

Kalila
3 Jahre zuvor

Im Artikel steht ja auch, dass Berufsgruppen i.d.R. gar nicht erfasst werden, über erkrankte Lehrer gibt es keine validen Daten, weil die meisten privat und nicht gesetzlich versichert sind: Man kann also nicht bei den GKV wie Barmer oder AOK mal eben verlässliche Zahlen abrufen. Das ist auch der Grund, weshalb die Zahlen für Erzieherinnen/Erzieher so gut belegt sind, während die KMK behaupten kann, in Schulen sei das alles nicht so wild.
Ja, LuL haben auch ein Leben, auch Kinder…, aber die just beschlossenen verdoppelten Kinderkrankentage gelten nur für gesetzlich Versicherte. Mein Kind ist allein zuhause, weil ich dienstverpflichtet und auch aktuell jeden Tag in der Schule (Abschlussklassen, Notbetreuung…) bin; für mich gilt nicht nur kein Arbeitsschutz, sondern auch keine vom BUND eingerichteten Entlastungsmaßnahme für Eltern. Das sollte man auch mal bedenken! Ich komme aktuell täglich auf 10-11 Arbeitsstd., weil ich Distanz- und Präsenzunterricht bediene, mit acht Klassen/Kursen komme ich auf ca. 200 Schüler. Bei zwei FFP2-Masken am Tag, man soll ja mal wechseln, gebe ich für meinen Arbeitsschutz ca. 150-200€/Monat privat aus. Das KM argumentiert, dass ja auch Kleidung nicht bezahlt werde. …Und übrigens auch kein Internetanschluss, Dienstrechner, keine Telefongebühren, wenn ich Schüler und Eltern kontaktiere. Ich möchte mal sehen, ob der VW-Arbeiter am Band seinen Gehörschutz privat besorgt oder der Feuerwehrmann seine Ausrüstung. Und ob die KM ihre bedruckten FFP2-Masken mit Durchhalteparolen von ihrem Sold bezahlen.
Ehrlich,…

Son Mo
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kalila

Das ist neu:
-kein Arbeitsschutz
-keine zusätzlichen Kinder-Krankentage
Das hatten wir schon immer:
-kein Internet
-kein Dienstlaptop
-kein Papier
-kein Diensthandy
-kein Drucker
-keine Stifte/Rotstifte
-keine Folien
-keine Magnete, Tesa, Tacker, Locher usw usw
Die Liste ließe sich endlos weiterführen.
Tafel und Kreide, das wird uns zur Verfügung gestellt! JUHU!
Kein Wunder, warum die Lehrer*innen „aussterben“ 😉 (Ich meine hier den Lehrer*innenmangel, nicht die Coronatoten)
Den Job würde ich auch nicht mehr machen wollen, hätte ich das früher gewusst.
Und dann noch unqualifizierte Kommentare von Menschen, die alles zu wissen scheinen über unseren Berufsstand, nur weil sie selbst (vielleicht nicht allzu lange) zur Schule gegangen sind.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Son Mo

@Son Mo

Ich unterschreibe SOFORT ALLES !
Volltreffer. Auch der letzte Absatz.
🙁

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Son Mo

Meine Frau auch nicht mehr. Nach 15 Jahren voller Freude am Beruf nun die Suche nach einer Exitstrategie. Sie hat sich für ein Zweitstudium beworben.

Bibo
3 Jahre zuvor

Kann es nicht sein dass jede/r auf eine Art und Weise Recht hat…… “ Da wo es wehtut, liegt das Herz“ …. Ich kenne so ein Sprichwort….. Da passt denke ich ganz gut zur Situation derzeit….

Momentan mache ich mir Sorgen um meine Existenz…. Würde ich mich anstecken mit Corona und der Verlauf wäre schwerwiegend, wäre mir wohl alles Geld der Welt egal….. Jeder macht sich eben mehr um die Dinge Gedanken wovon er eher betroffen ist. Allerdings sollte man evtl doch mal gedanklich die Kehrseite zumindest versuchen zu sehen und Respekt zeigen egal in welchem Berufszweig. Ich bin dankbar für die Lehrer, Betreuer, Postboten, Ärzte etc…. Und ganz ehrlich, viele meckern ja über die Politik, ich könnte es wohl auch nicht besser, bzw müsste erst mal rumdoktorn… Es ist die erste Pandemiesituation in dem Ausmaß, niemand hat Erfahrung, hinterher ist man eben immer klüger, schade aber wahr.

Cornelia
3 Jahre zuvor

Mittlerweile gibt es 2 weitere an Covid 19 Verstorbene im Tätigkeitsbereich Kitas / Schulen. Da sich auch die Zahl der Personen “ mit differenzierten Angaben“ um 2 erhöht hat, kann man annehmen, dass es sich um diese beiden Fälle handelt. Es handelt sich demnach um ein/e Erzieher/in und eine Lehrkraft.
Seit 25. November hat sich nun die Zahl der Verstorbenen in diesem Tätigkeitsfeld verdoppelt. Kinder sind keine Treiber der Pandemie? Aber vielleicht Co -Piloten?
Quelle: rki.Tägliche Situationsberichte