Was passiert nach dem 31. Januar mit Kitas und Schulen? Das Chaos geht weiter – Kultusminister lehnen klare Regeln weiterhin ab

76

BERLIN. Was passiert nach dem 31. Januar, wenn der Bund-Länder-Beschluss zum weitgehenden Lockdown der Schulen ausläuft? Die Bundesländer sind offenbar gewillt, das Chaos weiterzutreiben – gemeinsame Regeln, die den Corona-Schutz transparent machen würden und an denen sich Schüler, Eltern und Lehrer orientieren könnten, soll es auch in den kommenden Monaten nicht geben. Das hat die neue KMK-Präsidentin, Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD), erkennen lassen. In den ARD-„Tagesthemen“ sagte sie, die Kultusminister wollten keinen Automatismus anhand der Infektionsstatistik. «Wir möchten genau hingucken und die Gesamtsituation beurteilen.»

Die Nationalakademie Leopoldina forderte in einer Stellungnahme Anfang Dezember, an der auch RKI-Präsident Prof. Lothar Wieler sowie Charité-Chefvirologe Prof. Christian Drosten mitgearbeitet hatten und die dann zur wissenschaftlichen Grundlage für den aktuellen Lockdown wurde, für den Wiederbeginn des Unterrichts sollte in allen Bundesländern das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Unterricht für alle Jahrgangsstufen verpflichtend sein. Zudem sollten ländereinheitliche Regeln für den Wechselunterricht ab der Sekundarstufe erarbeitet werden, die ab einer bestimmten Inzidenz greifen. (News4teachers berichtete über die Stellungnahme der Leopoldina.) Das Robert-Koch-Institut wird noch konkreter: Es empfiehlt Wechselunterricht für alle Jahrgänge sowie eine generelle Maskenpflicht im Unterricht ab einem Inzidenzwert von 50. Kein Bundesland folgt bislang diesen Empfehlungen.

„Wir machen eine Ausnahme für die Abschlussklassen, damit die Schüler nicht so die Leidtragenden der Corona-Pandemie sind“

Von Moderatorin Caren Miosga gefragt, warum überhaupt Schüler in Brandenburg in Präsenz unterrichtet würden – wo das Land doch einen Inzidenzwert von 200 hat – antwortete Ernst gestern Abend: Brandenburgs Schulen liefen komplett im Fernunterricht. „Wir machen eine Ausnahme für die Abschlussklassen, damit die Schülerinnen und Schüler nicht so die Leidtragenden der Corona-Pandemie sind und auch in diesem Jahr Abitur und Mittleren Abschluss machen können. Das sind die einzigen, für die wir eine Ausnahme machen.“ (Was nicht stimmt: Auch die Förderschulen „geistige Entwicklung“ sind in Brandenburg für den Präsenzunterricht geöffnet.)

Miosga wandte ein: Jedes Land mache eigene Ausnahmen. Die KMK habe doch eigentlich klare Richtlinien vorgeben wollen. Herausgekommen sei ein Stufenmodell, das eine Rückkehr in den Präsenzunterricht in Stufen als möglich beschreibt, „sollte es die Situation zulassen“. Miosga: „Warum geben Sie nicht für alle nachvollziehbar vor, bei Infektionszahl XY beginnt der Wechselunterricht oder bei Infektionszahl XY müssen alle nach Hause – dann wäre es doch für alle gleich klar?“

Ernst: „Die Kultusminister möchten nicht gerne einen Automatismus haben, dass bei einer bestimmten Inzidenz Schulen geschlossen werden. Wir haben in den vergangenen Monaten Situationen, wo der Grund in Pflegeheimen liegt, in Krankenhäusern, in Schlachtbetrieben und wir möchten einfach genau hingucken und die Gesamtsituation beurteilen. Man kann auch nicht, wenn man zwei Tage über einer Inzidenz ist, Schulen schließen und wieder öffnen, insofern machen wir eine Gesamtbetrachtung, aber natürlich spielen die Inzidenzen eine große Rolle.“ Der Präsenzunterricht für die Abschlussklassen sei von den Kultusministern schon im Dezember beschlossen worden. Die KMK gehe dabei einig vor.

Woher nehmen die Kultusminister denn die Daten, um die Situation in den Schulen objektiv beurteilen zu können?

Woher die Kultusminister die Daten nehmen, um eine seriöse Gesamtbetrachtung vorzunehmen, blieb offen – in Schulen finden Reihenuntersuchungen von Schülern und Lehrern auch nach Corona-Infektionen nur äußerst selten statt. Die Gesundheitsämter können die Infektionsketten längst nicht mehr nachvollziehen. In Hamburg gab es, bundesweit einmalig, eine wissenschaftliche Untersuchung zu einem Ausbruch in einer Schule mit mehreren Dutzend infizierten Schülern und Lehrern. Ergebnis: Es handelte sich um ein sogenanntes Superspreader-Event. Ansteckungen innerhalb der Schule wurden damit zweifelsfrei nachgewiesen.

Die Studie, die die Hamburger Gesundheitsbehörde in Auftrag gegeben hatte, ist bis heute – drei Monate nach ihrer Fertigstellung – noch nicht vollständig veröffentlicht. Bildungssenator Ties Rabe (SPD) steht in Verdacht, die Untersuchung vertuscht zu haben. Mehr noch: Rabe präsentierte im Vorfeld des Bund-Länder-Gipfels am 25. November (bei dem beschlossen wurde, den Wunsch der Bundeskanzlerin nach einer Einschränkung des Kita- und Schulbetriebs abzulehnen) eigene, von seiner Schulbehörde angeblich ermittelte Daten, die belegen sollen, dass der Schulbetrieb sicher sei. Bis heute gibt es keine unabhängige wissenschaftliche Begutachtung dieser Daten. (News4teachers berichtet ausführlich über die Affäre – hier geht es zum aktuellsten Beitrag.)

Anzeige

So lässt sich bezweifeln, dass bei allen Kultusministern der politische Wille besteht, den Corona-Schutz in den Schulen zum Maßstab des Handelns zu machen. Die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) machte Druck vor dem jüngsten Bund-Länder-Gipfel, Kitas und Schulen unabhängig von Inzidenzwerten offen zu lassen. Damit konnte sie sich zwar nicht durchsetzen; Baden-Württemberg hat aber angekündigt, die Schulen früher wieder öffnen zu wollen als vor dem vereinbarten 31. Januar, sofern es das Infektionsgeschehen erlaube. Was dafür das entscheidende Kriterium sein soll? Wie gehabt: Keine Festlegung.

Bremens Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) forderte Eltern in der vergangenen Woche sogar auf, ihre Kinder zur Schule zu schicken. In Bremen läuft der Präsenzunterricht weiter; lediglich die Schulbesuchspflicht wurde ausgesetzt. (Auch darüber berichtete News4teachers groß – hier geht es hin.)

„Wir Kultusministerinnen und Kultusminister sagen alle, dass Schulen keine Treiber des Infektionsgeschehens sind“

Im jüngsten KMK-Beschluss vom 4. Januar heißt es im ersten Satz: „Die Kultusministerinnen und Kultusminister bekräftigen, dass die Öffnung von Schulen höchste Bedeutung hat.“ Vom Gesundheitsschutz ist in dem Papier lediglich „in Abwägung“ die Rede. Ernst selbst liegt auf dieser Linie. «Wir Kultusministerinnen und Kultusminister sagen alle, dass Schulen keine Treiber des Infektionsgeschehens sind», so erklärte sie aktuell in einem Interview auf dem Blog des Bildungsjournalisten Jan-Martin Wiarda. «Ich persönlich sage, dass Schulen mit den geeigneten Hygienemaßnahmen, mit Abstandsregeln und mit einer kompletten Kontaktnachverfolgung für viele Jugendliche gute Orte sind, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Ich sage auch, dass das Infektionsgeschehen in Kita und Grundschule, was die Alterskohorte angeht, deutlich unter dem der Bevölkerung liegt.»

Dem stehen Aussagen von Wissenschaftlern wie dem Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums Halle, Prof. Alexander S. Kekulé, entgegen: An weiterführenden Schulen gebe es schwerste Ausbrüche, sagte er im Dezember. Jugendliche Schüler seien „ganz starke Treiber der Pandemie. Das ist ohne Wenn und Aber erwiesen.“

Lernplattformen brechen reihenweise zusammen – Ernst wirbt um Verständnis

Angesichts andauernder Schwierigkeiten mit überlasteten Lernplattformen für Schulen warb Ernst in den „Tagesthemen“ um Verständnis bei frustrierten Kindern und Eltern. Dass Server in Schulen manchmal nicht funktionierten, sei ärgerlich, sagte die brandenburgische Bildungsministerin (SPD). «Aber was wir in den vergangenen fünf bis acht Jahren versäumt haben an Initiativen für die digitale Bildung, holen wir nicht in sechs bis neun Monaten auf.» Sie fügte an: «Ich gebe zu, wir wären gerne woanders.»

Auf die Frage, warum nicht leerstehende Theater oder Messehallen für die Schulen angemietet werden können – um die Abstandsregel während des Unterrichts einführen zu können -, sagte Ernst, die Idee sei gut, aber begrenzt umsetzbar, weil beim Unterricht ja nicht eine Gruppe den ganzen Tag zusammenkomme. Ernst übernimmt am 14. Januar offiziell die Präsidentschaft von der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD). Ihren Vorsitz will Ernst unter das Thema «Lehren und Lernen und guter Unterricht in den Zeiten der digitalen Transformation» stellen. News4teachers / mit Material der dpa

Das neue KMK-Präsidium

Brandenburg stellt in 2021 zum zweiten Mal nach 2005 die Präsidentin der Kultusministerkonferenz. Die brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst wurde während der virtuellen 372. Kultusministerkonferenz zur Präsidentin der KMK für die Amtszeit 2021 gewählt. Sie folgt im Amt auf die rheinland-pfälzische Bildungsministerin, Dr. Stefanie Hubig, die jetzt 3. Vizepräsidentin wird.

Zu Vizepräsidenten für das Jahr 2021 wählte die Kultusministerkonferenz:

1. Vizepräsidentin: Bildungsministerin Karin Prien (Schleswig-Holstein, CDU)
2. Vizepräsidentin: Bildungssenatorin Sandra Scheeres (Berlin, SPD)
3. Vizepräsidentin: Bildungsministerin Stefanie Hubig (Rheinland-Pfalz, SPD)

Kultusminister Alexander Lorz (Hessen, Koordinator der unionsgeführten Kultusministerien) und Bildungsenator Ties Rabe (Hamburg, Koordinator der SPD-geführten Kultusministerien) gehören dem Präsidium der Kultusministerkonferenz als kooptierte Mitglieder an.

Kultusminister einigen sich auf „Stufenplan“ – ohne Stufen und ohne Plan: Weder Grenzwerte noch Termine werden genannt

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

76 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
WerWieWas
3 Jahre zuvor

Wurde sicherlich schon erwähnt, aber weil die Welt so klein ist:
Britta Ernst ist die Ehefrau von Olaf Scholz. Beide gehören zum Hamburger Klüngel.

Übrigens: Bereits DIESE Woche, also ab gestern, 11.1., sind tausende Schüler in Baden-Württemberg in Präsenz in der Schule, nicht nur die Abschlussklassen. Auch die „Notbetreuungen“ stehen allen Kindern mit arbeitenden Eltern offen (auch im Homeoffice), dadurch haben die Eltern keinen Anspruch auf den erweiterten Sonderurlaub (Kinderkrankentage) mit Lohnersatzleistung. Die Betreuungen sind teilweise sehr voll.

Und am schlimmsten finde ich nach wie vor die reguläre Öffnung der Schulen für geistig und körperlich behinderte Kinder, angeblich auf Wunsch der Eltern. Diese Kinder brauchen nahe körperliche Zuwendung und sind bei einer Erkrankung stark gefährdet. Das KM argumentiert, die Eltern könnten ihre Kinder ja zu Hause lassen. Das stimmt so nicht, zumindest nicht für arbeitende Eltern, denn diese haben wegen der Öffnung keinen Anspruch auf die Kinderbetreuungstage und müssen ihre Kinder in die Schule bringen.

Wirtschaft läuft, Arbeitskräfte sind vor Ort, alles wie gehabt im Ländle.

Geht's noch?
3 Jahre zuvor

Das in Brandenburg nur die Abschlussklassen im Präsenzunterricht sind, ist eine glatte Lüge von Frau Ernst…die Förderschulen mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung sind geöffnet…trotz hoher Infektionszahlen in Brandenburg und ohne Begründung, warum das so ist. Es wird immer nur von anderen Schulformen geredet…aber diese Förderschulen gehören offenbar für Frau Ministerin nicht dazu.

Maks
3 Jahre zuvor
Antwortet  Geht's noch?

Danke für diesen Kommentar! Tatsächlich wäre eine Begründung für die geöffneten Förderschulen für Eltern und Lehrer hilfreich. Zumal kleine Klassenräume, viel Personal (teilweise 6 Erwachsene und 8 SchülerInnen), die körperliche Nähe und die Befreiung der SuS von der Maskenpflicht noch einmal ganz andere Voraussetzungen im Schulbetrieb schaffen. Es ist richtig und wichtig, dass es hier Notbetreuung für spezielle Fälle gibt. Aber ohne Begründung wirkt die generelle Öffnung seltsam. Andere Bundesländer haben es anders geregelt…

OMG
3 Jahre zuvor

Eine klare Richtschnur mit klaren Vorgaben wurde allerdings für alle an Schule Beteiligten das Leben deutlich einfacher machen:
-für Eltern und Schüler ist planbar, sollte wieder eine Betreuung zu Hause erfolgen müssen
-für Arbeitgeber ist planbar, wie und wann in welchem Umfang die Arbeitskräfte zur Verfügung stehen
-für Schulen ist der Einsatz der Lehrkräfte planbar, weil es durchaus ein Unterschied ist, die aktuelle Situation tatsächlich in verschiedenen Planungsszenarien abzubilden.
Vor den Weihnachtsferien haben wir drei Szenarien durchgeplant und auch den Eltern und Schülern vorab schon mitgeteilt (Was ist, wenn…..).
Die aktuelle Situation bzw. die Vorgaben hatten wir so nicht auf dem Schirm, auch weil vor den Ferien die Gespräche der verbände mit den Entscheidungsträgern ganz andere Ergebnisse hatten.

Zudem bedeutet Distanzunterricht immer noch, dass die Lehrkräfte das i.d.R . aus dem heimischen Büro machen müssen.
Wir haben zwar Laptops mit Webcam, diese sind aber nicht für das Schul-LAN freigegeben. Einen entsprechenden Server für eine Videokonferenzsystem können wir uns nicht leisten, von Lizenzkosten für die notwendigen Applikationen ganz zu schweigen (für unsere Schule geht es um eine einmalige Investition von knapp über 20.000 Euro und jährliche Kosten von ca. 8.000 Euro im Minimum).

Das Schulportal in Hessen als solches verfügt noch immer entgegen der Ankündigung des HKM über kein Videosystem und wird vermutlich auch nie kommen. Insofern hilft das Portal beim Distanzlernen, nicht aber beim Distanzunterricht.

Es ist aktuell zum Schreien.

Aber nach den Ausführungen von Frau Ernst kann man ja beruhigt sein.
Oder nicht?

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor

Und ewig grüßt…

Wollen wir eigentlich wirklich eine Pandemie bekämpfen oder doch nicht?

Diese Frage sollte auf höchster Ebene entschieden werden.
Diese Entscheidung geht weit über das Wunschdenken der Schulöffnungsbefürworter hinaus. Das ist eine ethische Entscheidung!

Man darf m.E. ethische Entscheidungen nicht „von unten“ durch „Fakten schaffen“ entscheiden.
Genau dies geschieht jetzt aber.
Jedes Land, jeder Landkreis soll/darf selbst entscheiden, was gerade genehm ist.
Damit entscheidet jeder einzeln über die Gesundheit von Menschen, die zu dieser Entscheidung nicht gehört und gefragt werden.
Würde man sie hören, würden die Kinder natürlich sagen „Ich will lieber in die Schule!“.
Sie würden aber auch sagen „Meine Familie und unsere Gesundheit sind noch wichtiger als Schule!“

Wenn wir uns einig werden, was eigentlich unser Ziel ist – Pandemie bekämpfen oder Pandemie ignorieren – kann auch bitte auf höchster Ebene entschieden werden, wer sich an was halten muss – oder nicht zu halten braucht!
Mit allen Konsequenzen!

Unerträglich finde ich, die Kinder und die „Bildungsgerechtigkeit“ vor zu schieben, um irgendwelche ganz anderen Interessen durchzusetzen.

Ein Staat, der die Schwächsten nicht wirksam schützt, sondern in die erste Reihe stellt, kann aus meiner Sicht nicht den Sinn einer Demokratie realisieren.

Wir haben uns alle die Situation nicht ausgesucht.
Wir können aber entscheiden, ob wir alles unternehmen, sie zu überwinden – oder ob wir ohne Rücksicht auf Verluste weitermachen wie immer…

Senior Didi
3 Jahre zuvor

@kanndochnichtwahrsein – auch ich melde mich „ewig“ wieder und zitiere Sie
„Wollen wir eigentlich wirklich eine Pandemie bekämpfen oder doch nicht?
Diese Frage sollte auf höchster Ebene entschieden werden.
Diese Entscheidung geht weit über das Wunschdenken der Schulöffnungsbefürworter hinaus. Das ist eine ethische Entscheidung!
Man darf m.E. ethische Entscheidungen nicht „von unten“ durch „Fakten schaffen“ entscheiden.
Genau dies geschieht jetzt aber.
Jedes Land, jeder Landkreis soll/darf selbst entscheiden, was gerade genehm ist.“
———————–
Ich stimme zu, dass schon längst eine ethische Grundsatzfrage ansteht und die Klärung „ganz oben“ erfolgen muss. Das ist mE das GG und die vergleichende Bewertung der „Menschenwürde“ (Art.1) und der „Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit“ (Art.2(2)). BT-Päsident SCHÄUBLE sieht Menschenwürde vorrangig, und begründet damit, dass das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit a b g e w o g e n werden kann gegen „andere Rechtsgüter“. Dem Vorrang der Menschenwürde widerspreche ich deshalb, weil sie für L e b e n d e gilt – für Menschen, deren Recht auf körperliche Unversehrtheit OHNE Einschränkung durch Abwägungsprozesse gewahrt wurde. Dies ist die logische Bedingung dafür, Menschenwürde und alle weiteren >Rechtsgüter< de facto in Anspruch nehmen zu können.
Da Herr Schäuble aber Jurist ist, kann er den derzeitigen Wortlaut so lesen, wie er es tut, weshalb eine Klarstellung genau dort stattfinden muss.

Ihre Sicht auf die "unten" teile ich so einseitig nicht – und merke erneut Ihre Erwartung, durch "richtige" Oberentscheidungen Entlastung zu finden. Im Blick auf verlässliche Arbeitsteilung zwischen den engagierten Fachleuten sehe ich es auch so – aber selbst wenn das gesichert ist, dann wird die Gültigkeit von Ethik immer auch durch die Handlungsentscheidungen jeder Einzelperson und ihrer Netzwerke bestätigt – oder infrage gestellt. Basisdemokratisch würde das bedeuten, dass zB. die o.g. erforderliche GG-Änderung "von unten" her zu einer Anfrage an die Parteiprogramme der Parteien zur BT-Wahl im Herbst würde.

Und in Sachen Kita+Schule heißt das Ziel "Rechtsverbindlicher Pandemieplan" beim eigenen Bundesland und den Kommunen darin – für die nächste Pandemie! Sind Sie dabei?

Jan aus H
3 Jahre zuvor

„Man kann auch nicht, wenn man zwei Tage über einer Inzidenz ist, Schulen schließen und wieder öffnen“

Die Frau hat nicht verstanden, was eine „Hysterese“ ist, denn das würde das Problem ganz einfach lösen.

Das ginge dann so: Sobald die Inzidenz den Wert von 35 überschreitet, macht man die Schulen zu. Ist die Inzidenz dann wieder unter 25 gesunken, werden sie wieder geöffnet. Zudem könnte man noch fordern, dass der fragliche Wert über z.B. 3 oder 5 aufeinanderfolgende Tage vorliegt. Schon vermeidet man jedes hektische Hin- und Hergewechsele. Das ist Grundwissen aus der Regelungstechnik.

„Wir haben in den vergangenen Monaten Situationen, wo der Grund in Pflegeheimen liegt, in Krankenhäusern, in Schlachtbetrieben“

Damit meint sie vermutlich den Sommer, als die Inzidenzen von sowas dominiert wurden. Das ist schon lange vorbei und „dank“ der viel zu lange offenen Schulen haben wir nun ein „diffuses“ Infektionsgeschehen, weil sich alles in die Familien „hineingefressen“ hat.

Außerdem darf man die pädagogische Wirkung von so etwas nicht unterschätzen: Wenn jeder im Landkreis weiss, dass ein plötzlicher Anstieg dazu führt, dass alle Schulen dichtgemacht werden, dann motiviert das den einen oder anderen Betrieb sicher sehr, sehr streng auf die Einhaltung der Regeln zu achten und sie eben nicht locker zu nehmen. Eine Meldung wie „Nicht eingehaltene Gesundheitsschutzmaßnahmen bei Firma X haben dazu geführt, dass die Schulen nun für mindestens eine Woche geschlossen werden“ ist fatal für die betroffene Firma und dürfte in der Tat eine starke Motivation sein. Im Sommer lief es ja umgekehrt… Inzidenz hoch… Ausrede gesucht… weitergemacht. Leider hat diese Strategie dann auch den Start der zweiten Welle deutlich angeschoben.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

@Jan aus H

Treffend kommentiert.

Ich habe nur noch eine kleine Ergänzung …
Meine Lieblingsstelle, Zitat Frau Ernst:
«Ich gebe zu, wir wären gerne woanders.» (mit Bezug auf die Digitalsierung)

Im Ernst? (Wahrscheinlich ist das bald das „lustigste Wortspielchen 2021“.) 😉
Wer wäre nicht gerne woanders (allerdings mit Bezug auf viele gesammelte „Baustellen“ im Zusammenhang mit Schule)?!

Megalodon
3 Jahre zuvor

Meiner Meinung nach sollte man einen klaren Schnitt machen: Bis zum Schuljahresende sollte es nur noch Halbklassenunterricht geben, sofern die Schüler wieder in die Schulen kommen können. Das bedeutet reduzierte Stundentafel und das bedeutet reduzierten Lehrstoff (Basiswissen). Eventuell muss man sie noch bis zu den Osterferien zuhause lassen, aber das kann wohl nur schrittweise/phasenweise (alle paar Wochen) entschieden werden. Ein allgemeiner Rhythmus wäre gut, z.B. für jeweils einen Monat entscheiden.

Klaus Lehmkuhl
3 Jahre zuvor

Offensichtlich ist auch von Frau Ernst nicht mehr zu erwarten als von ihrer Vorgängerin . Das ist schade . So wird ein Lockdown dem anderen folgen . Die Zentrale Prüfung zur Erlangung des Mittleren Schulabschlusses ist schon lange verzichtbar . Aus organisatorischen Gründen ist gewollt , dass die Schüler die gleiche Note bekommen wie ohne ZP , da es sonst Abweichungsprüfungen gibt , für die keine Zeit ist . Also sollten die 10er zuhause bleiben . Ein wichtiger erster Schritt der KMK wäre , endlich die Heuchelei zu beenden . Um Bildung geht es bei den Schulöffnungen am wenigsten .

F. H.
3 Jahre zuvor

Für mich sind zentrale Beschlüsse und der Ruf nach konsequenter Einhaltung aller Länder und Regionen nicht immer das Gelbe vom Ei. Vor Ort lässt sich meiner Meinung nach so manches besser und hilfreicher beurteilen und regeln.
Bei den Corona- Beschlüssen unter Leitung oder Mitwirkung der Bundesregierung, insbesondere der Kanzlerin, sehe ich deshalb nicht ein, warum ihr und ihrer Meinung alle unbedingt folgen sollten. Mir gefällt sogar, dass manche Landesregierungen auf Grund eigenen Nachdenkens und Abwägens eigene Wege gehen. Das erfordert viel Mut, denn wie man hier bei News4teachers sieht, kommt dabei fast nur Beschimpfung und Häme heraus, weil alle immer denken: Wäre man Frau Merkel gefolgt, stünden wir bei Corona viel besser da.

Wer weiß denn wirklich, was wäre, wenn…? Man vermutet und prophezeit doch nur, betreibt bei der Bundesregierung also positive Unterstellung. Bei den Landespolitikern wird das Gegenteil gemacht, hier wird alles Mögliche an Unvermögen, Verantwortungslosigkeit, Fahrlässigkeit oder Dummheit unterstellt.
Frau Merkel muss sich nicht an Erfolgen oder Misserfolgen messen lassen.

Das erinnert mich an den Lehrerberuf. Die Schulpraktiker, sprich Lehrer, müssen sich an der Realität messen lassen, die Theoretiker aber nur an Prophezeihungen und Verheißungen. Deshalb stehen sie in der öffentlichen Beurteilung regelmäßig besser da als die Lehrkräfte.

Senior Didi
3 Jahre zuvor
Antwortet  F. H.

F.H. – Uns Angy ist eine sehr schlaue Person – und wenn die Damen und Herren MPs denken, sie sollten selbst in einer WELTWEITEN Epidemie ihren Kleinstaat gegen die Krone verteidigen, dann dreht sie den Spieß um: „dann macht mal schön – es ist euer Risiko“. Und bindet die Entscheidungspflicht beim Grenzwert 50 Inzidenz bei den Städten und Keisen an – vorbei an den MP*innen…..
Und ich sage auch hier ständig: „Studiert SOLINGEN“ – die Stadt höchster Einmütigkeit in Sachen Schule. Und seht in eurer Kommune zu, diesen Stand zu erreichen. Spätestens dann bringt der Schulterschluss zwischen diesen Einmütigen eine tragfähige Basis für informell abgestimmtes HANDELN – Landespolitik hin oder her.
Wer schlau ist, macht daraus eine “ Wissenschaftlich begleitetes Erprobungsprojekt“ – zur Klärung, was in einem künftigen Kapitel SCHULE im bestehenden Pandemieplan des Landes Platz finden soll. 6 LT-Wahlen u. 1 BT-Wahl in diesem Jahr, NRW nächstes Jahr….

Claudia
3 Jahre zuvor

Es ist einfach nur traurig. Überall liest man, die KMK halte daran fest, den SuS weiterhin das Lernen ermöglichen zu wollen, den Bildungsauftrag erfüllen zu wollen und dann wird sich lapidar entschuldigt, dass die verschiedensten Lernplattformen überlastet sind und nicht funktionieren. Wir Eltern versuchen seit mittlerweile fast 1 Jahr unsere Kinder immer wieder zu motivieren, stemmen mehrere Aufgaben parallel und unsere Kinder bleiben dennoch größtenteils auf der Strecke. Das ist so einfach nicht mehr hinnehmbar. Immer nur bis morgen zu denken löst das Schulproblem nicht. Wir alle brauchen verlässliche Aussagen und wenn jetzt in der KMK endlich mal ankommen würde, dass unsere Kinder nun mal nicht in Eigenregie den ganzen verpassten und zukünftigen Stoff aufholen und erarbeiten können, dann sollte am Ende das Fazit stehen, dass das Jahr verloren ist. Ehrlichkeit den Menschen gegenüber, die für ihre Kinder kämpfen und sich einsetzen, das würde ich mir endlich wünschen und kein Blabla.

S.
3 Jahre zuvor

Es zeigt sich, dass KMK-Präsidentin Ernst die rhetorischen Figuren ihrer Vorgängerin Hubig aufgreift und fortführt: den Verweis auf einzelne Infektionsherde in Schlachtbetrieben, der es verunmögliche, klare Grenzwerte für Schulen aufzustellen, kenne ich aus Hubigs Brief an die Lehrkräfte aus den Herbstferien. Ich fand diesen Verweis schon damals höchst bedenklich und realitätsfern. In der momentanen diffusen Lage, Abschlussklassen ohne wirksamen Infektionsschutz (kleine Gruppen, die 2m-Abstände ermöglichen, FFP2- und FFP3-Masken, mobile Luftfilter) in die Schulen zu schicken, wird leider vermutlich so manchen Schüler*innen, Eltern und Lehrkräften die Gesundheit und einigen möglicherweise sogar das Leben kosten. In der momentanen Lage ist ein echter Lockdown geboten. Warum setzt Ernst Merkels Kabinettsbeschluss nicht um? Ernst sollte nun endlich digitalen Unterricht möglich machen durch sofortige Bereitstellung von Laptops, Anschlüsse, Administrator*innen, Konzepte und Coaches für den Digitalunterricht. Gerade Abschlussklassen kann man sehr gut digital unterrichten.
Ich kann die beschönigenden Aussagen der KMK und ihre rhetorischen Muster inzwischen kaum noch ertragen. Dies erinnert nur allzu sehr an Trump. Auf diese Weise lässt sich die Bevölkerung nicht schützen. Ich wundere mich, wieso eine derartige Diskrepanz zwischen den Aussagen der Universitätspräsidenten in Deutschland und dem KMK-Präsidium besteht. Für die Unipräsident*innen war es von Beginn der Pandemie an keine Frage, dass der Schutz des Lebens an erster Stelle steht und alles unternommen werden muss, um alternative Formen der Lehre zu entwicklen, die dem Infektionsschutz Rechnung tragen. Wieso ist die Message nicht bei der KMK angekommen? Die KMK-Mitglieder sollten sofort zurücktreten und einem Expert*innen-Gremium aus den Unis Platz machen, damit schnell nach effektiven und sozial verträglichen Lösungen gesucht werden kann, wie „Schule“ in der Pandemie sicher gestaltet werden kann.

T.
3 Jahre zuvor
Antwortet  S.

Der Vergleich mit den Universitätsschließungen hinkt etwas. Warum? Weil eine Universität eine reine Bildungseinrichtung ist. Keine Aufbewahrungsmöglichkeit für den Nachwuchs. Entsprechend gibt es auch keine Lobby, die etwas gegen eine Schließung hätte.

Und betrachtet man die beteiligten Personen, wird klar – an einer Universität tummeln sich Menschen, die sich tagtäglich mit Wissenschaft auseinander setzen. Allen ist bewusst, dass sich ein Virus nicht verbreitet, wenn man ihm durch körperliche Nähe keine Möglichkeit bietet.
Und welche Personen sind an Schule beteiligt? Ein Querschnitt der gesamten Gesellschaft. Also auch Menschen, die Corona Leugnen, bzw verharmlosen.

Was ist aber mit der Wirtschaft, die hat doch ein Interesse an Schule und Universität?
Das Interesse der Wirtschaft an Schule geht selten über den Fakt hinaus, dass die Arbeitnehmer ungestört arbeiten können.
Von den Universitäten erwartet man aber gut ausgebildetes Fachpersonal. Und hierbei ist es letztlich egal, wie gelehrt wird. Der freie Geist wird seit Einführung des Bachelor/Master Studiums jedenfalls deutlich weniger gefördert.

Und die Politik?
So traurig es derzeit ist – vielen Politikern ist in diesem Jahr nur wichtig, wie sie sich für die Wahlen profilieren können. Im Bereich Schule sind mehr als 8 Millionen Schüler,d.h. bei einer durchschnittlichen Kinderanzahl von 1,6 sind ca. 10 Mio. Eltern, d.h. Wähler betroffen.
Ob die Uni geschlossen hat? Egal. Es wird ja weiter geforscht.

WiBo
3 Jahre zuvor
Antwortet  S.

Fast jeder Kommentar hier spricht mir aus der Seele. Wir waren das ganze Jahr als Familie so vernünftig, habe uns an alles gehalten. Unsere Tochter ist in der 10. Klasse in einem Gymnasium in Brandenburg und sozusagen der einzige Kontakt zur Außenwelt, da sie ja gehen MUSS. Wir haben jeden Tag Angst, dass uns das Virus doch noch erwischt. Ich habe schon mehrfach an die Brandenburger Regierung geschrieben, auch an Frau Ernst, bekam sogar einen Rückruf aus ihrem Büro. Aber immer das gleiche blablabla. Kinder und Jugendliche wären nicht so ansteckend, die Schulen müssen sich um die Umsetzung der Maßnahmen kümmern und, und, und. Wer soll da noch ruhig bleiben? Die sind wirklich so weit entfernt von der Realität. Denen ist der Ernst der Lage immer noch nicht klar. Über die Querdenker regen sich alle auf. Dabei sind „die da oben“ doch genauso ignorant und entscheiden hier wirklich über Menschenleben.

Ich muss da mal was loswerden
3 Jahre zuvor

Frau Ernst gibt also zu, dass die KMs die letzten 5-8 Jahre versagt haben, die Digitalisierung voranzutreiben. 5 bis 8 JAHRE!!!! In der freien Wirtschaft ist man schon nach 5-8 Wochen totalem Versagens abgemahnt und rausgeschmissen! Das muss hier genauso laufen!

Die Ernst trägt das ganze dann auch mit einer solch unglaublichen Lethargie vor in den Tagesthemen, dass einem schnell klar wird, warum nichts passiert ist in den letzten 5-8 Jahren.

Rotstiftprofi
3 Jahre zuvor

„Die Ernst trägt das ganze dann auch mit einer solch unglaublichen Lethargie vor in den Tagesthemen, dass einem schnell klar wird, warum nichts passiert ist in den letzten 5-8 Jahren.“
Das mit der Lethargie ist mir gestern auch gleich unangenehm aufgefallen! Leute, let’s face it: das wird wieder nix.

Tatchum
3 Jahre zuvor

@n4t: „Das Robert-Koch-Institut empfiehlt Wechselunterricht für alle Jahrgänge sowie eine generelle Maskenpflicht im Unterricht ab einem Inzidenzwert von 50.“

Da muss ich aber noch einmal insistieren. Der Inzidenzwert von 50, der die Ansteckungsrate meint (50 Personen auf 100.000 Einwohner), ist nicht in Stein gemeißelt und hat keinerlei medizinische Indikation. Alexander Kekulé sagte gestern bei „hartaberfair“ im ARD, dass der Inzidenzwert z.B. auf 100 verschoben werden könnte, wenn u.a. die meisten Hochbetagten und das Pflegepersonal geimpft worden sind, weil vor allem Erstere die Hochrisikopatienten sind, die überdurchschnittlich oft schwer erkranken und das höchste Sterberisiko haben (über 85 fast 1/3).
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Drosten-im-Corona-Podcast-Das-Alter-ist-entscheidend,coronavirusupdate118.html

„Bei der Altersgruppe zwischen 65 und 74 Jahren liegt die Infektionssterblichkeit bereits bei einem Wert von 2,2 Prozent. … Die Zahlen für die noch höheren Altersgruppen sind furchtbar: Bei den 75- bis 84-Jährigen liegt die Sterblichkeit bei 7,3 Prozent – und bei denjenigen über 85 Jahren stirbt fast jeder Dritte. …Diese Zahlen seien wichtig, um die aktuelle Situation richtig zu bewerten, so der Virologe.“

Es ist also logisch, wenn die Hochbetagten als „Covid-19-Krankheitsfälle“ vermieden werden können, dann werden sowohl Gesundheitsämter und Krankenhäuser enorm weniger belastet. (Alternativ könnte man auch die Gesundheitsämter personal massiv aufstocken und die Krankenhäuser auch, aber die erste Variante ist natürlich grundsätzlich die bessere.)

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tatchum

„Der Inzidenzwert von 50, der die Ansteckungsrate meint (50 Personen auf 100.000 Einwohner), ist nicht in Stein gemeißelt und hat keinerlei medizinische Indikation.“

ABER: Es ist die Grenze, bis zu der in etwa eine Nachverfolgung der Fälle möglich und realistisch ist. Vermutlich wäre sogar eine etwas niedrigere Grenze sinnvoller, denn schon bei 50 waren die meisten Ämter überlastet. Ohne Nachverfolgung kann man das ganze in keiner Weise mehr unter Kontrolle halten.

„Alexander Kekulé sagte gestern bei „hartaberfair“ im ARD, dass der Inzidenzwert z.B. auf 100 verschoben werden könnte“

Was für ein Unsinn! So stoppt man keine Pandemie, so beschleunigt man die dritte Welle. Von 100 bis 200 geht es ganz schnell… das haben wir ganz deutlich im Herbst gesehen.

Außerdem ist es menschenverachtend, sowas nur an der Sterberate fest zu machen, denn daneben gibt es auch Langzeitschäden noch unbekannten Ausmaßes und auch schwere Fälle bei jüngeren.

Und, aber das sollte Herr K eigentlich wissen: Je höher die Inzidenz, desto mehr Infektionsgeschehen lässt man zu. Je mehr man zulässt, desto mehr Mutationen gibt es und umso größer wird das Risiko, dass da eine dabei ist, die auch für Jüngere tödlich ist oder gegen die die Impfungen versagen. Das kann doch nicht das Ziel sein!

Tatchum
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

@Jan aus H,

sie schreiben, was Professor Kekulé sage, sei Unsinn. Auf Grundlage welcher eigenen (medizinischen) Kompetenz erfolgt denn diese Einschätzung? Das würde mich mal interessieren?

Zu Herrn Kekulé: „Alexander S. Kekulé ist ein deutscher Arzt, Biochemiker und Publizist. Er ist als Hochschullehrer seit 1999 Inhaber des Lehrstuhls für Medizinische Mikrobiologie und Virologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums Halle.“ (Aus Wikipedia)

Zu Jan aus H. (???)

bittedieTrumpsrausausdemSystem
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tatchum

Er nennt Argumente. Sie keine. Jedem mit Abitur sollte das eigentlich einleuchten. das ist Biologie Grundwissen. Sie scheinen eher im Auftrag der Kultusminister (die wiederum im Auftrag der INSM handeln) zu schreiben, anders lässt sich so ein Sachkenntnismangel nicht erklären. Herr Kekule hat sich schon mehrmals eher populistisch geäußert. Etwas Medienkompetenz reicht um das zu beurteilen. Es gibt keinen Grund außer Beifall von Maßnahmengegnern eine Inzidenz von 100 anzusetzen. Das durchschnittliche Gesundheitsamt in D schafft noch nicht einmal 50 nachzuverfolgen. ohne Nachverfolgung verliert man die Kontrolle. Und wenn Sie jetzt noch Fachzitate wollen, schauen Sie einfach bei Fr. Priesemann nach.

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tatchum

Herr K steht sehr wohl in der Kritik, was seine Äußerungen zu Corona angeht.

Was ich mache, sind sehr simple Schlussfolgerungen aus der Vergangenheit. Man muss sich dazu nur die Inzidenzkurven der Vergangenheit anschauen und in den jeweiligen Nachrichten nachlesen, wann die Gesundheitsämter die Kontrolle verloren haben. Schon bei 50 konnten sie nicht mehr jeden Fall verfolgen und bei 200+ waren es über 70%, die nicht verfolgbar waren. Dann schaut man sich an, wie lange es vom Sommer aus bis 50 gedauert hat und wie schnell es dann von 50 auf 100 und dann auf 200 ging.

Dazu muss man kein Virologe sein, dazu reichen schon Grundkenntnisse der Mathematik. Eine wichtige Eigenschaft des Menschen ist die Lernfähigkeit. Warum soll man etwas, das schon einmal gescheitert ist und viele Opfer gefordert hat, noch einmal testen?

Herr K schlägt 100 vor… andere Wissenschaftler, darunter auch Herr D., schlagen 7 (SIEBEN!) vor.

Wenn das Ziel in einem Ende der Pandemie und einem Ende der Einschränkungen liegt, dann ist letzteres wohl der deutlich sinnvollere Weg. Bei 100 kann man fast nichts erlauben, weil es ganz schnell in Richtung 200 abkippen kann, bei 7 kann man sehr viel lockern, weil es eine lange Vorwarnzeit gibt, bis es wieder schlimm wird. Einfach mal schauen, wie lange es im Sommer/Herbst von 7 bis 35 gedauert hat und wie schnell es dann hochgegangen ist. Das liegt nicht nur an der sichtbaren Entwicklung, die vielleicht exponentiell ist, sondern vor allem auch an dem, was man nicht mehr sieht. Je weniger man verfolgen kann, desto höher wird die Dunkelziffer.

Janina
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tatchum

Bitte nicht vergessen: Es gibt auch vorerkrankte und gefährdete jüngere Menschen. Auch diese haben ein Recht auf Schutz! Es geht ja auch darum, dass Infektionsketten von den Gesundheitsämtern ermittelt werden können!

Tatchum
3 Jahre zuvor
Antwortet  Janina

@Janina,

gefährdete Personen gibt es bei jeder Krankheit. So gesehen müsste der Inzidenzwert ja 0 betragen. Beim Inzidenzwert geht es darum, „bis wie viele Erkrankte“ auf 100.000 Personen droht unserem Gesundheitswesen KEIN KOLLAPS. Beim Inzidenzwert geht es nicht darum, dass keiner mehr erkranke.

Wenn also die Höchstgefährdeten ( = die Hochbetagten) weitgehend geschützt sind, kann laut Professor Kekulé ein höherer Inzidenzwert gelten als Orientierung für die Alltagsbeschränkungen durch Covid-19. DARUM ging es.

Birkenstock
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tatchum

@Janina
Es ist eine unattraktive Randgruppe, die man gerne verschweigt.
@Tachtum:
Gefährdete jüngere Menschen, also die Hochgefährdeten = Hochbetagten
Bereits KiTa´s haben Kinder, die einer Risikogruppe zugehörig sind. In Schulen ist die Zahl auch nicht zu unterschätzen, aber wird doch lieber nicht beachtet oder besser verschwiegen. Und der Schutz dieser Personen ist gleich NULL. In Hygiene- oder Lüftungskonzepten von Schulen steht nie ein Begriff „Risikogruppe“ mit Massnahmen. Von Gefährdungsbeurteilungen, die auch für SuS anzufertigen wären, fange ich erst gar nicht an.

mm
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tatchum

Kekule hat vor einigen Wochen auch gesagt, dass es vielleicht sogar von Vorteil sei, wenn das Corona Virus mutiert. Dann könnte es sich gegebenenfalls in einen harmlosen Schnupfen verwandeln und alles würde gutwerden. Wie harmlos so eine Mutation jetzt ist, kann man in London und Südafrika sehen. Will damit sagen, auch Virologen tappen ab und zu im Dunkeln. Und bevor man sich auf irgendwelche Vermutungen verlässt, ist es vielleicht doch besser die sicherere Variante zu wählen. Schließlich hängen von solchen Zahlen Entscheidungen und somit auch Menschenleben ab.

xy
3 Jahre zuvor

Ein Blick nach London könnte den Kultusministern bei der Entscheidungsfindung helfen. Wenn sie das für Deutschland wollen, müssen sie im Februar die Schulen öffnen.
Die Diskussion stellt sich ganz einfach nicht, wenn die Mutante hier großflächig ankommt. Im Grunde müsste ein richtiger Lockdown mit Home Office Pflicht und reiner Notbetreuung her. Aber es gibt immer noch viel zu viele Realitätsverweigerer.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-01/corona-krise-grossbritannien-notsituation-intensivbetten-virusvariante-lockdown-impfung?

Willes Sabine
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Piazolo sagte eben – Notbetreuung für ALLE!!! Und – die Notbetreuung wird gut genutzt….So sollen die Zahlen sinken? Gerade in Förderschulen sind viele Schüler Risikogruppe bei kaum Hygieneregeln, da die Schüler sie einfach nicht einhalten können. Diese Kinder gehören daheim betreut, gerne mit Unterstützung, aber sie müssen geschützt werden, ebenso wie Schulpersonal, das keinen Abstand halten kann. Oder wie soll ich einem Schüler mit Down Syndrom die Nase putzen, wenn er es selbst nicht kann….Ich warte nur darauf, dass die Mutation einschlägt….was dann passiert, kann sich jeder, der in einer Förderschule arbeitet und jeder der auch nur etwas denken kann, vorstellen…..

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Willes Sabine

Frau Wille,
diese Inkonsequenz in Bayern ist schwer verständlich. Gute Ansätze (FFP2 im ÖPNV…), neben einer laxen Notbetreuung. Das passt nicht zusammen. Entweder ganz oder gar nicht. Die Zeit für Lücken ist vorbei.
Und an den Förderschulen gibt es Lücken. Ich sehe es auch so, dass gerade diesen Kindern eine engmaschige Betreuung im eigenen Zuhause ermöglicht werden sollte. Schon Teenager haben oft ein Problem, Abstand zu halten.

Jedimeisterin
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

<<<Und an den Förderschulen gibt es Lücken. Ich sehe es auch so, dass gerade diesen Kindern eine engmaschige Betreuung im eigenen Zuhause ermöglicht werden sollte.<<<

Solche Kinder werden engmaschig betreut und zwar 24/7. Ich habe selber einen behinderten Sohn. Unterstützung gibt es nicht, kein oder kaum Personal vom Familientlastenden Dienst (z.B Lebenshilfe)wegen Pflegenotstand, den es schon seit Jahren gibt. Das wollte ich nur mal anmerken. Und er hat auch eine Schulbegleitung, die theoretisch nach Hause kommen könnte. Das kann auch je nach Infektionsgeschehen auch ganz schnell verwehrt werden.

Bitte hier mal reinsehen: https://www.dijuf.de/coronavirus-faq.html#teilhFAQ1

Dürfen aufgrund von Schulschließungen Leistungen für Schulbegleitungen vorübergehend eingestellt werden? (Stand: 16.4.2020)
"" Ein entsprechender Leistungsanspruch besteht hingegen nicht, wenn ein Verbot, zB aufgrund spezialgesetzlicher Vorschriften, wie etwa dem Infektionsschutzgesetz (IfSG), entsprechender (bundes-, landes- oder kommunalrechtlicher) Verordnungen oder behördlicher Verfügungen, auch solche Tätigkeiten bzw. Kontakte untersagt, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern und der Leistungserbringer seine Leistungen deshalb einstellt.""

Das kann ganz schnell passieren. Dann darf die Schulbegleitung auch nicht nach Hause kommen. Ich bin es seit sehr vielen Jahren gewohnt mit sehr wenig Unterstützung auskommen zu müssen.
Corona macht es noch schwerer. Die Politik hilft nicht, kann man auch nicht erwarten. Wir als Familie müssen uns selber helfen.

Micky
3 Jahre zuvor

Das erste Interview von Frau Ernst und schon wird ihr unsympathischer Hang deutlich, en passent und wider besseres Wissen andere für die Versäumnisse der KM zu beschuldigen. „Die Stadstverordnetenversammlungen konnten sich nicht treffen, um ENDLICH den Antrag für den Digitalpakt zu stellen“ (der, wie Frau Ernst genau weiß, gar nichts mit immer noch fehlenden Endgeräten und zusammenbrechenden Landesplattformen zu tun hat). „Es hat ja Gründe, dass DIE SCHULEN den Weg, andere Gebäude für den Unterricht zu nutzen, nicht „so schnell“ gegangen sind.“ Dass Dinge Zeit brauchen, „sehen AUCH die Kultusminister so“ (will meinen, andere haben sich zu viel Zeit gelassen, aber dafür hat Frau Ernst gnädigerweise Verständnis).

Nicht schön, wenn man bedenkt, wie viel Kreativität viele Lehrer und Schulleitungen an den Tag legen, um dem Verordnungshindernislauf und der Entscheidungsverschleppung unter hohem Arbeitseinsatz doch immer wieder funktionienende Lösungen abzuringen und kein feiner Charakterzug von deren höchster Chefin.

Mutter im Coronamodus
3 Jahre zuvor

„Ich gebe zu, wir wären gerne woanders.“

Also ich empfehle da mindestens den Mond, gerne auch den Mars! Diese Entfernung entspräche dann auch so ziemlich der der KMK zum kritisch zu betrachtenden Schul-„Alltag“ in der Pandemie.
Ein konkreter Blick auf Inzidenzen, aha. Ist ja mal was Neues. Aber wozu denn eigentlich – wenn sich rein gar nichts ändert an der (nicht nur in meinen Augen) sehr naiven und vor allem widerlegten Überzeugung, dass die Schulen doch in der Pandemie nicht so sehr betroffen seien?

Das bedeutet für Eltern, Schüler:innen und Lehrer:innen / Erzieher:innen weiter: Haare raufen! Es gibt keine Konzepte, wird auch keine geben, da in der KMK offenbar niemand ein Interesse daran hat.
Ich verstehe nur nicht, warum!

Kann man denn die verschiedenen Anliegen
– Betreuungsnot
– Bildung
– Gesundheitsschutz (und #flattenthecurve…)
– Wechselunterricht
– AHA-Regeln
– digitaler Fernunterricht
undwasweißichnichtwasnoch
nicht unter einen Hut bekommen?
Es gibt doch bereits sehr viele gute, umsetzbare und auch finanzierbare Ideen!
Aber kein Interesse, tja.

Ich sag mal so: die Aufhebung der Präsenzpflicht nutzt meiner Tochter in der Oberstufe herzlich wenig, da es kein Konzept gibt, das sie beim Zuhause-Lernen unterstützen würde. DAS gibt es nur in Zeiten des Lockdowns, denn da sind ja alle betroffen… Was soll das dann also bewirken?
Ist ja klar, dass es von Seiten der Lehrer:innen nur sehr schwer zu schaffen ist, Präsenz- und Fernunterricht parallel unter einen Hut zu bekommen, vor allem zeitlich! Nicht, solange sie selbst keinerlei Unterstützung erfahren – und das ist wirklich ein Armutszeugnis unseres Bildungssystems.
Schule ist hierzulande nur dann gut, weil und wenn die Lehrer:innen gut sind. Und das sind so viele, leider aber häufig nur aufgrund sehr hoher Eigenmotivation. Und – ich rate mal – die dürfte so langsam gen Null driften. Kann ich komplett verstehen!

Liebe KMK:
Setzen – 6!

Fast das Gleiche
3 Jahre zuvor

Ich frage mich langsam auch ob wir wirklich eine Pandemie bekämpfen wollen. Oder ob hier nur Machtgehabe stattfindet. Lächerlich was sich diese Frau Ernst da abhält.Wieder eine Kultusministerpräsidentin die den falschen Weg einschlägt. Noch mehr tote Menschen wird es geben mit dieser Frau an der Spitze der KuMis. Wir haben die neue Virusvariante auch in Deutschland. Betroffene davon sind überwiegend Personengruppen die unter 20 Jahre sind. Also unsere Schüler,unsere Kinder. Die Zukunft. Es werden noch mehr Familien betroffen. Und Frau Ernst will erst genau hinschauen was passiert? Um dann die Gesamtsituation zu beurteilen? Sie soll doch nach GB gucken, da sieht sie jetzt schon was an den Schulen passiert. Frau Ernst, treten Sie zurück bevor noch mehr Unheil passiert. Das ist mein Ernst

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Fast das Gleiche

@Fast das Gleiche

„Frau Ernst, treten Sie zurück bevor noch mehr Unheil passiert.“

Da müssen wir Ihr noch ein bisschen Zeit lassen, denn sie kann nicht vor dem Amtsantritt zurücktreten:
Übernahme der Präsidentschaft am 14. Januar 2021
https://www.kmk.org/

Birgit
3 Jahre zuvor

Ich habe gestern diesen Kommentar zum Thema gefunden:
https://krautreporter.de/3645-hort-endlich-auf-zu-behaupten-schulen-seien-keine-infektionstreiber

Ich finde, hier wird die Grundproblematik gut auf den Punkt gebracht. Die KMK führt seit Monaten eine Scheindebatte und die eigentlich zentralen Fragen werden dadurch an den Rand gedrängt und bleiben unbeantwortet.

@n4t-Redaktion: Vielleicht könnte man diesen Kommentar als Gastbeitrag auf Ihrer Plattform veröffentlichen, um ihn einer noch breiteren Leserschaft zu präsentieren?

Stink Sauer
3 Jahre zuvor

Ich gebe zu dass ich trotz allem was in Bayern zur Zeit los ist mit den Zahlen, lieber jetzt dort wohnen würde. Herr Söder ist der einzige Ministerpräsident der zu kämpfen versucht und die Situation richtig einschätzt. Auch was Schulen betrifft.

Willes Sabine
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stink Sauer

Und deshalb ist die Notbetreuung für alle geöffnet und wird gut genutzt….was ist daran richtig?

Mutti
3 Jahre zuvor

Die Gesamtsituation kann ich nur beurteilen, wenn ich AHNUNG habe!!

Ahnung hat man aber normalerweise nur von dem, was man beherrscht.

Deshalb gibt es Wissenschaftler für unterschiedliche Bereiche, die netterweise schon vor einiger Zeit zusammen einen Leitfaden erarbeitet haben!!

Akzeptiert es doch endlich da oben. Ihr habt keine Ahnung von der Gesamtsituation. Hört auf, mit Menschenleben zu spielen, hört auf mit dem Gerede und hört endlich auf mit dem Rumgeeiere!

Scheibenwischer
3 Jahre zuvor

Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar dass in einer weltweiten Pandemie, die Schulen in Deutschland,Ländersache sind. Geführt von 16 Menschen(KuMis) die nicht wissen wie man sich in einer solchen gefährlichen Situation verhalten sollte. Eine Schande für Deutschland.

Stina
3 Jahre zuvor

Für die Umsetzung der RKI-Empfehlungen und im ÖPNV (Schülertransport) und für die Ausweitung des digitalen Unterrichts:

https://www.openpetition.de/petition/online/bildungsgerechtigkeit-und-gesundheitsschutz-in-der-pandemie

Ange
3 Jahre zuvor

In der Notbetreuung der Grundschulen müssen die Eltern einen Anmeldebogen ausfüllen, von wann bis wann sie die Betreuung brauchen. Dann wird auch noch ausdrücklich darauf hingewiesen, das man nicht die Bescheinigung des Arbeitgebers braucht.
Warum nicht!
Meine Kollegen und ich kennen genug Kinder, auch in anderen Grundschulen, deren Eltern zu Hause sind und trotzdem ihre Kinder wie immer, vom Anfang bis zum Ende der üblichen Öffnungszeiten in die OGS schicken.
Und dieses Problem wird natürlich nicht offen angesprochen!
So wird man das Infektionsgeschehen NIE in den Griff kriegen!

Willes Sabine
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ange

Bei uns in der Förderschule wurden die Eltern teilweise von Lehrern angerufen, ob sie ihre Kinder nicht bringen wollen….in Bayern möglich….Notbetreuung ohne jegliche NOT. Da kann man dem Virus nur viel Spaß bei der weiteren Verbreitung wünschen

Ange
3 Jahre zuvor

Nachtrag:
Notbetreuungen und Kitas sind teilweise voll. Und es werden immer mehr.
Der Sprecher der Landesfachgruppe, sozialpädagogischer Berufe, Uhlenbrock, schlägt mittlerweile Alarm.
Der Grund ist offensichtlich: die schwammige Formulierung der Notbetreuung.
Und hinter vorgehaltener Hand gibt es auch die klare Vorgabe, das man nicht so genau hinschauen soll. Und zwar von ganz oben!
Das ist an Heuchelei schon nicht mehr zu überbieten!

Ronny Klomp
3 Jahre zuvor

Redet auch mal von Kitas ihr möchtegern Politiker

Tatchum
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ronny Klomp

Es wird ständig auch von den Kitas gesprochen und geschrieben! Googlen Sie einfach mal, z.B. bei Google News.

KB
3 Jahre zuvor

Hallo liebe KollegInnen hier, danke für eure tollen Beiträge. Ich glaube, ehrlich gesagt, dass es nicht mehr reicht, hier seinen Frust zu formulieren und/oder Ideen zu verschleudern, die von den Damen und Herren in den Bildungsverwaltungen der Bundesländer nicht zur Kenntnis genommen werden (wollen). Wer von Euch arbeitet an konkreten Positionspapieren und zwar außerhalb des doch sehr dünnen gewerkschaftlichen Rahmens zu den Fragen:
Wie geht es weiter nach dem 31.1.2020,
wie kann erreicht werden, dass Schulen überhaupt überwacht werden, denn es stimmt ja, was hier und in anderen Kommentarspalten häufig steht: da, wo nicht flächendeckend getestet wird, da kein Anlass aufgrund der asymptomatischen Verläufe, werden die Zahlen immer so bleiben, dass die Behauptung der ungefährlichen Schulen ohne jede Rücksicht auf wissenschaftliche Erkenntnisse und die Lage in anderen Ländern (und den dortigen Maßnahmen für Schulen) aufrecht erhalten bleiben kann.
Wie kann guter Distanzunterricht gestaltet werden?
Was brauchen Schulen und Lehrkräfte, damit dieser gelingt und das Gejammer der Elternlobby, die mit der Betreuung der eigenen Kinder überfordert zu sein vorgibt, endlich ein sachlich fundiertes Gegengewicht bekommt?

Mein Vorschlag: lasst uns unsere Ideen für sichere Schulen sammlen vor dem Hintergrund der vielfältigen Tatsachen, dass Schulen aus den hier so oft genannten Gründen derzeit und perspektivisch wohl bis zum Sommer nicht im Regelbetrieb öffnen können.

Lasst uns das formulieren und einreichen und – endlich – mit fast einem Jahr Verspätung – eine gemeinsame Stimme haben, die sich offen gegen einen Regelbetrieb der Schulen unter dem Pandemiegeschehen ausspricht.

Wenn es soweit ist, dass es nicht einmal mehr Caren Miosga in den Tagesthemen gelingt, die Kreativität der Schulverwaltungsverantwortlichen zu wecken, mit den gestern in diesem Interview mit der KMK-Vorsitzenden erfolgten Vorschlägen: Personal aufstocken durch LA-Studierende, Nutzung von externen Räumlichkeiten etc., wo gelangen wir denn da hin? Es gibt Möglichkeiten für alles, aber wenn die KMK in Vertretung ihrer Präsidentin in den Tagesthemen vermittelt, dies alles sei nicht möglich, weil…, ja, warum eigentlich?, dann muss man sich echt nicht mehr wundern, dass das Image von Lehrern in der öffentlichen Wahrnehmung so angekratzt ist.

Hier schreiben, meinem Eindruck nach, nicht die faulen Säcke, die froh sind, wenn sie mittags nach Hause gehen können. Wer sich hier in diesem Forum mit Beiträgen engagiert, der macht sich Gedanken, setzt sich auseinander und möchte nichts anderes als die KMK – nämlich unterrichten, aber unter Bedingungen, die unter einer Naturkatastophe, denn nichts anderes ist Corona, Unterricht ermöglichen.

Wir brauchen, da bin ich sicher, eine politische Kraft, die kostanter und stärker sein muss, als eine reine Twitteriniative von #bildungabersicher. Um ansatzweise durchsetzen zu können, dass es endlich für Schulen PLÄNE und GESTALTBARKEIT braucht, müssen diese Ideen zusammenfließen und konzeptionell verankert werden, um politisches Gewicht zu bekommen, sonst wird weiterhin über Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen und Schüler hinwegpolitisiert auf der Grundlage von Meinungen und Behauptungen. Wir brauchen dieses Engagement auch außerhalb des doch im Grunde leider recht dünnen gewerkschaftlichen Engagements bisher, oder mit den Gewerkschaften zusammen, dann doch aber bitte energischer als bisher!

Wie könnte man sich vernetzten, gibt es Vorschläge? Auch von Seiten der Redaktion?

Susanne
3 Jahre zuvor

In Rheinland-Pfalz sind die Kitas weiterhin im Regelbetrieb offen ( bei dringendem Bedarf….), und dies seit dem Sommer. Jeder, der es möchte, kann seine Kinder bringen, egal um welchen „Bedarf“ es sich handelt. Uns als Erzieher sind die Hände gebunden, letztendlich aber auch den Eltern, da die Arbeitgeber wissen, dass wir im Regelbetrieb geöffnet haben.
Wie wollen wir jemals die Kette unterbrechen, es wird alles weiterhin verschleppt und Selbständige, der Handel und die Gastronomie und viele andere werden weitere Wochen vertröstet. Wer übernimmt die Verantwortung für tausende Existenzen und/ oder Tote?
Frau Hubig ist der Ansicht, dass unsere Notbetreuung nicht funktioniert hat, ich weiß nicht, wo es so war, bei uns hat es sehr gut geklappt. Wir hatten ein funktionierendes Konzept erarbeitet und könnten sofort wieder darauf zurück greifen. Aber, wir haben ja Regelbetrieb….was sind wir Erzieher wert?

Hannah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Susanne

Leider sind wir Erzieher*innen gar nichts wert. Weder in der Kita, noch im offenen Ganztag, noch in der stationären Jugendhilfe. Wir Erzieher*innen sind an vorderster Front im offenen Ganztag, während die Lehrer*innen zum größten Teil zuhause sind. Wir haben weder Plexiglasscheiben noch FFP2 Masken. In der Kita darf man eh keine tragen. Keine Lust mehr und ich denke nach der Pandemie wird es noch weniger Erzieher*innen geben.

Sanne
3 Jahre zuvor

…im Land Brandenburg sind übrigens alle Kitas geöffnet, auf Anweisung von Frau Ernst!! Es gibt lediglich die Empfehlung, die Kinder zu Hause zu lassen. Nur Potsdam hat
eine Notbetreuungg über den OB angeordnet. Das fragt man sich, hat Brandenburg ein anderes Virus?

Susannf
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sanne

Rheinland Pfalz haben auch alle Kitas im Regelbetrieb geöffnet, auf eine erfolgreiche Petition( im Dezember wurde sie eingereicht), haben wir bis heute keine Antwort von Frau Hubig….

AniKa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Susannf

An der Schule meines Sohnes in Cb waren im November/Dezember Schüler*innen aus 13 unterschiedlichen Klassen in Quarantäne. Konnte man auf der Homepage sehen. Ausserdem der ganze 7.Klasse Jahrgang☝️Die gute Frau braucht nichts zu erzählen. Im letzten Jahr war ich mit den Kindern 2 Mal in Quarantäne, aber wegen Kita. Dieses Schön Gerede ervt einfach nur.

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sanne

Auch in NRW sind die KiTas auf, es wurde nur der Stundenanspruch um 10 pro Woche reduziert. Außerdem bitte Herr Stamp darum, die Kinder zu Hause zu lassen. Wohin das führt, kann man sich morgens vor einer KiTa ansehen, es werden jede Menge Kinder gebracht.

Hannah
3 Jahre zuvor

Ich finde die Öffnug der SBBZ unverantwortlich. Es sterben eh jedes Jahr schon Kinder und das ist wirklich schlimm genug. Gerade diese Kinder sind jetzt im Präsentsunterricht. Mir fehlen da immer noch die Worte. Die gesunden Kinder sind Zuhause.

Manuela
3 Jahre zuvor

Mein Sohn fragt: Wen kann ich verklagen, wenn ich den Scheiß nach Hause bringe und ich meine Familie anstecken. Papa würde es nicht überleben, wegen Vorerkrankungen. Und dann!
Ich könnte ihm nur Antworten, niemanden!!!!!!
Die sagen dann nur: Du hast die Regeln nicht eingehalten!!!!

AniKa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Manuela

Kenne ich nur zu gut. Ich bin auch Teil einer Risikogruppe, mein Sohn ebenfalls. Er kann keinen MNS tragen, ist aber Abschlussklässler, und muss in den Präsenzunterricht. Tja, Schulpflicht halt. Die Damen und Herren dürfen Dinge umgehen, nur man selbst nicht.

Julia M.
3 Jahre zuvor

Keine Panik

SoVo
3 Jahre zuvor

Wir Erzieher sind die EINZIGE Berufsgruppe, die komplett ungeschützt arbeitet!!!
Abstand ? Hygiene einhalten? Masken ?Plexiglassscheibe ? ….?
Wer von Euch allen da draußen,
möchte gerne mal tauschen?
Wer schützt uns?
KEINER !!!
Wir haben große Sorgen und Ängste und zwar TÄGLICH !! – um unsere eigene Gesundheit, die, der sogenannten NOTDIENSTKINDER und die weitere ANSTECKUNG von KLEIN nach GROß, von JUNG nach ALT!!
Wir sind die HOTSPOTS, in denen sich das Virus ungehindert und – anscheinend auch gewollt – verbreitet!!
Tut endlich was und macht die KITAs zu und zwar komplett!
Wollen wir eine Pandemie bekämpfen oder spielen wir weiter „RUSSISCH ROULETTE“…ach, so ein Erzieher, mehr oder weniger, egal..

Hannah
3 Jahre zuvor
Antwortet  SoVo

Vielleicht sollten wir Erzieher*innen einfach streiken. Auch im offenen Ganztag sind wir in der Notbetreuung während die meisten Lehrer zuhause sind. Zudem müssen wir die Aufgaben mit den Kindern erledigen und sollen auch noch fördern. Ich kann mit einem Kind aber nicht lesen üben, wenn ich 1,5 m entfernt bin. Aber wenigstens dürfen wir Masken tragen

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Hannah

Dass der Umgang mit den Erziehern unmöglich ist, ist hier wohl unumstritten. Allerdings gab es z.B in NRW die klare Ansage vom Schulministerium, dass die Notbetreuung vom „sonstigen schulischen Personal“ und nicht von den Lehrer zu gewährleisten ist, die sollen sich auf ihren DU konzentrieren.

Julia M.
3 Jahre zuvor

Erzieherinnen und Erzieher sind nicht die einzige gefährdete Berufsgruppe, das ist schon dreist sowas zu behaupten. Was ist mit Ärztinnen und Ärzten, Pflegerinnen und Pflegern, Polizistinnen und Polizisten, Kassiererinnen und Kassierern, Tagesmüttern ? Sollen die alle ihre Arbeit legen, weil es zu gefährlich ist? Ich kenne viele Familien die langsam am Ende sind finanziell und mit ihrem Kräften allgemein. Mittlerweile übenehmen die Großeltern die Kinderbetreung, die am meisten gefährdete Gruppe: über 70, mit vielen ernsten Vorerkrankungen. Die jammern nicht, die sagen: wir müssen jetzt helfen.

Ellen
3 Jahre zuvor

Nach wie vor wird leider diese Berufsgruppe vernachlässigt bis nicht beachtet! Wir sind keine Akademiker, gelten leider immer noch zu den ”Tanten“, die das machen, wozu die eigenen Eltern entweder schlicht weg keine Lust oder es einfach verlernt haben und nicht imstande sind , ihre eigenen Kinder sinnvoll zu beschäftigen! Das ist es, was immer und immer wieder unter dem Deckmantel „Bildungssauftag“ deklariert wird!
Eine Schande für unser Berufsbild!
Jeder, der diesen Beruf gewählt hat, hat es bestimmt nicht getan, um eine ruhige Kugel zu schieben, sondern hat sich dazu ganz klar berufen gefühlt, wie Ärzte,Altenpfleger, Krankenschwestern die aus Empathie und Einfühlungsvermögen genau das arbeiten, was von ihnen abverlangt wird!
Aber leider wird genau diese Berufsgruppe nicht beachtet, zu wenig Medienpräsenz und Lobby führen letztlich zu Unmut, Lethargie und Hoffnungslosigkeit!
Leider hat diese Pandemie gezeigt, dass das Wichtigste, die Kinder, und die, die dafür sorgen, dass es neben der Familie eine schöne Kindheit mit den dazugehörigen Bildungen nicht ernst genommen werden! Danke Regierung für die längst überfällige Anerkennung, übrigens nehme ich ich meine Verantwortung meines Berufes ernst und setze morgen weiter meine Gesundheit aufs Spiel! Vielleicht kann man ja im Zuge dessen doch noch mal überlegen, ob man die Impfstoffstrategie überdenken, und sie gleichzusetzen wie z. B. die Pflegeberufe

Ellen
3 Jahre zuvor

Für die fehlende Anerkennung soll es natürlich heißen!

Ellen
3 Jahre zuvor

Unser Berufsbild hat, seitdem es diesen gibt , nicht nachhaltig geändert, früher waren es die „Kindergärtnerin “ um ein besseres Bild in der Gesellschaft zu erzeugen wurden wir „Erzieher“, hat am weder im beruflichen als auch finanziell als auch im Ansehen nichts geändert! Deswegen wundert mich diese Umgangsweise nicht mehr

Sonja Hildebrandt
3 Jahre zuvor

Ich bin es so leid.
Falls ich nach 27 Jahren sehr engagierten Lehrer-Daseins an Corona sterben sollte, schreibt das bitte auf meinen Grabstein: „Unfähig waren die, die dafür bezahlt wurden.“ Scholz, ganz klar, der hat ja den G20-Gipfel auch mega-toll gemanagt. Hat wohl die gleiche Ausbildung wie Rabe (was jetzt noch genau…?). Den G-20-Gipfel hätte man schon online durchführen können. Aber dazu hätten sich (engagierte) Politiker, und nicht nur, wie im letzten Jahr, engagierte Lehrer, fortbilden müssen. Mit eigenen digitalen Endgeräten. Ein Kopierer und ein Tastentelefon im Lehrerzimmer einer Grundschule – danke für das einzige Lachen in den letzten Monaten…

Maggi
3 Jahre zuvor

Bei so hohen Inzidenzzahlen gibt es doch gar keine Überlegungen zu Schulöffnungen. Sollten weitere Menschen sterben. Mir reicht! Hatten einen Todesfall in der Familie, nur weil Schulen auf biegen und brechen offen gehalten wurden. Warum muss eine Mama von 3 Kindern mit 37 Jahren sterben? Allein durch das Versagen unserer KM, weil sie keinen Digitalunterricht auf die Reihe bringen. Denn Präsenz weiter laufen zulassen, da haben sie keine Arbeit. Setzt sie alle ab diese Verbrecher, gehen über Leichen. Unsere Kinder sind die ärmsten in dieser Pandemie, erst sitzen sie in eiskalten Klassenzimmer und jetzt müssen sie sich wieder mit Bergen von Arbeitsblättern auseinander setzen.

Papa
3 Jahre zuvor

Die Länderchefs sollten mal darüber nachdenken ob ihre Kultusminister und Kultusministerin überhaupt noch vertretbar sind

Hans- Werner
3 Jahre zuvor

Macht doch einfach alles auf, all in,
Schlimmer kann es auch nicht werden
Dann kann jeder auf sich selbst achten
Merkel und ihre Mannschaft sind einfach
unfähig.

Tirsorcha
3 Jahre zuvor

Dieses unsägliche, unqualifizierte Gerede der Kultusminister kann man kaum noch hören. Sie sind nicht in der Realität und müssen sich auch nicht anstecken in ihrem Einzelbüros. Die Kinder und Jugendlichen mit geistiger Entwicklung brauchen Nähe, Mimik und Gestik, mehr als noch die Regelkinder. Auch in der Kita brauchen die Kleinen die Mimik und Gestik. Die KM haben Verantwortung gegenüber den Kindern, Jugendlichen und dem Personal Sorge zu tragen, vor allem gesundheitlich. Was die Bildung betrifft, ist der Stoff und die Lernmethoden veraltet siehe die schönen Studien. Ich kann das nicht mehr hören

S.
3 Jahre zuvor

Gegen das Querdenkertum der KMK, gegen fehlende Schutzmaßnahmen und für den Ausbau der Digitalisierung – bitte unterschreiben und in allen sozialen Netzwerken verbreiten:
https://www.openpetition.de/petition/online/bildungsgerechtigkeit-und-gesundheitsschutz-in-der-pandemie

Shelly
3 Jahre zuvor

Ich habe eine sehr gute Ausbildung zur Kindergärtnerin gehabt,mein Staatsexamen als Beststudentin absolviert…finanziell mehr als bescheiden aufgestellt,aber doch wertschätzender behandelt..von Eltern,anderen Berufsgruppen und dem Staat.Nach der Wende müsste Ich eine Anpassungsqualifizierung zum Erzieher machen,die einfach ein Witz war. Das ist nicht überheblich,die Dozenten haben sich entschuldigt für das,was sie tun.Sie sprachen tatsächlich von Überqualifizierung.Nun,spätestens da hätte man die gesunkene Wertschätzung erkennen müssen.Eltern mussten Betreuungsgeld Zahlen.. wir würden Dienstleister,Prellbock für alles.Daran hat sich nichts geändert.Eltern haben in der letzten Woche ein Schreiben erhalten,wonach sie weiter Gebühren zahlen müssen,auch wenn ihr Kind nicht in die Kita geht.Das in einem Bundesland,indem beide Eltern arbeiten müssen,weil ein Gehalt nicht reicht.Im 1.Lockdown waren die Beiträge ausgesetzt,wenn keine Notbetreuung stattfindet.Diese Woche sind 12 von 22Kollg erkrankt,die Kita hat offen.

Laura Fiebig
3 Jahre zuvor

All diese Diskussionen und Debatten sind doch vollkommen indiskutabel. Jeder braucht Kontinuität und Sicherheit!

Es geht doch nicht um ein „hin und her“, „auf und zu“, sondern um eine angemessene Grundausstattung, die den Lehrer/-innen und unseren Kindern einen sicheren, pädagogisch wertvollen, kontinuierlichen Arbeitsplatz/Umgebung/Unterricht bieten soll.

10 Monate sind nun vergangen! Wieder sind die Schulen geschlossen. Und was wird in diesem weiteren Monat getan? Wo sind die langfristigen Lösungen? Versprochene Luftfilter, Lüftungen, durchsichtige Plexiglasscheiben, damit die Lehrkräfte unterrichten können und den Kindern ihre Mimik, die vor allem bei den Jüngsten, die das ABC oder den größeren bei Sprachen lernen sehr wichtig ist zeigen können.

Kurz vor Weihnachten wurde berichtet, dass Herr Söder nicht in Quarantäne musste, da der Besprechungsraum mit einer „guten Lüftung“ ausgestattet war. Auch im bayrischen roten Kreuz können derzeit erste Hilfe Kurse für Erzieher/-innen statt finden, da sie mit besten Belüftungen ausgestattet sind. Und die Schulen ? Sollten hier nicht Prioritäten gesetzt und die zur Zeit leer stehenden Schulen aufgerüstet werden?

Jeder kleine Bäcker, jeder Selbstständige hat sich in kürzester Zeit mit Unkosten aus eigener Tasche dem Hygieneplan und den Vorschriften der Regierung angepasst. Wieso ist es der Regierung nicht möglich?

Das Tragen der Masken ist auf Dauer für niemanden zuzumuten. Die Schüler tragen bis zu fünf/sechs Stunden die Masken, länger als Erwachsene, die an ihrem Arbeitsplatz im Büro diese absetzen dürfen.

Lehrkräfte werden sicher wieder ein angenehmeres und sicheres Arbeits Klima verspüren, wenn die Arbeitsbedingungen erleichtert werden!

Wir sollten optimistich hoffen, dass die Schulen bald „vernünftig“ aufrüsten, denn die momentanen Massnahmen empfinden Lehrer/-innen, Schüler/-innen und Eltern suboptimal für die Entwicklung unserer Kinder. Unser Sohn, erste Klasse, hatte heute nicht nur seine erste Videokonferenz, er hat seine Lehrerin heute das erste Mal gesehen (ohne FFP2 Maske) – das sollte kein IST-Zustand sein!

Da uns das Thema Covid noch weit bis ins Jahr begleiten wird, sollten die Regierungen und Schulen nachrüsten und somit ein Umfeld schaffen indem sich Lehrer/innen sicher fühlen und unsere Kinder ohne Einschränkung lernen und soziale Kontakte pflegen können! Sie haben einen Anspruch darauf.

Es heißt nicht umsonst “ von den Lippen lesen“ – lasst unsere Kinder nicht am verschlossenen Mund verhungern!

M Schimpf
3 Jahre zuvor

Wie sieht es aus mit dem mittleren Abschluss in Hessen?
In Berlin gibt es keine schriftlichen Prüfungen. Begründung: die Schüler haben unterschiedliche Voraussetzungen des Lernens. Unabhängig davon waren sie alle im letzten und in diesem Jahr fast kaum in der Schule. Woher soll das verlangte wissen für die Prüfungen kommen?
Ist Berlin der Vorreiter? Ziehen alle anderen Bundesländer nach?
Prüfungen unter diesen Umständen sind fast unmöglich zu bestehen. Wann wird darüber entschieden?

Gini Bayer
3 Jahre zuvor

Was mich am meisten ärgert ist, dass die Kultusminister bis heute es nicht geschafft haben unsere Schulen und uns Lehrkräfte flächendeckend auf das „Digitale Zeitalter“ einzuschwören. Stattdessen halten Sie am Präsenzunterricht fest, weil das für sie weniger Arbeit bedeutet. Keiner hat den Mut die Zukunft anzupacken. Echt ein Armutszeugnis!! Anstatt dass sie funktionierende Konzepte anderen Schulen zur Verfügung stellen, stellen sie sich lieber gegen die Empfehlungen des RKI und Entscheiden sich gegen unsere Gesundheit. Wie soll das Akzeptanz bei uns hervorrufen????