Corona-Chaos: Grundschulen und Kitas öffnen in zehn Bundesländern nach unterschiedlichen Regeln – Lauterbach: „3. Welle beginnt jetzt!“

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BERLIN. Nach zwei langen Monaten sind Hunderttausende von Kindern in zehn Bundesländern wieder in ihre Kitas und Grundschulen zurückgekehrt. Die Bundesbildungsministerin stellt sich hinter diesen Schritt – obwohl der Inzidenzwert für Deutschland trotz des Lockdowns zuvor schon wieder auf über 60 geklettert war. Grundschullehrer und Erzieher sollen zwar schneller geimpft werden; so schnell, dass sich das bei den jetzt erfolgten Öffnungen bemerkbar machen könnte, wird das aber kaum gehen. Helfen Schnelltests für Schülerinnen und Schüler?

Ist es verantwortbar, heute die Kitas und Schulen für Hunderttausende von Kindern zu öffnen? Illustration: Shutterstock

Nach rund zweimonatiger Schließung und Notbetreuung öffneten an diesem Montag in weiteren zehn Bundesländern wieder Kindertagesstätten und Grundschulen. Auch Tausende von Abschlussklassen gehen wieder in den Präsenzunterricht. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek unterstützt das: «Es ist gut, dass viele Schulen in Deutschland jetzt schrittweise wieder mit dem Präsenzunterricht beginnen», sagte sie. Präsenzunterricht sei durch nichts zu ersetzen. «Kinder, besonders jüngere, brauchen einander.»

Das ist leider die Situation. Die 3. Welle beginnt jetzt. Die Frage ist nur, wie schnell und wie stark. Ihr zu begegnen heisst auch, die Impfstrategie zu verändern. Erstimpfung vor, Astra für alle <65 für alle Risikogruppen schneller verimpfen. https://t.co/AvIkgqiEyA

— Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) February 20, 2021

Angesichts steigender Infektionszahlen rief die CDU-Politikerin aber dazu auf, «alle zur Verfügung stehenden Mittel zur Prävention einer Virenübertragung zu ergreifen», um den Schulbetrieb auch in den nächsten Wochen aufrecht erhalten zu können. Die jüngste Entwicklung der Infektionszahlen verdiene höchste Aufmerksamkeit, sagte Karliczek und verwies auch auf die befürchtete Ausbreitung neuer Virusvarianten. «Das muss auch beim Schulbetrieb bedacht werden. Ich bin mir aber sicher, dass die Länder dies bei ihren Öffnungsentscheidungen berücksichtigen.»

Woher sie diese Sicherheit nimmt, ist unklar: Thüringen beispielsweise öffnete die meisten Kitas und Grundschulen in vollständiger Präsenz, ohne Maskenpflicht und Abstandsregel, obwohl der Freistaat bei den Neuinfektionen mit einem Inzidenzwert von 126 bundesweit an der Spitze liegt. Einzelne Landkreise dort wollten ihre Bildungseinrichtungen sogar bei Inzidenzwerten von über 150 öffnen – entgegen der Empfehlung der Landesregierung. Die hatte die Entscheidung den Kommunen bei Inzidenzwerten zwischen 150 und 200 freigestellt.

Karliczek hatte sich auch bereits für eine höhere Priorisierung bei der Impfung von Grundschullehrkräften und Kita-Erzieherinnen ausgesprochen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) beriet darüber am Nachmittag mit seinen Länderkollegen – Spahn hat bereits erklärt, die Impfverordnung entsprechend ändern zu wollen, wie News4teachers berichtete. Und noch etwas steht in Sachen Corona-Bekämpfung auf der Agenda dieses Tages: Das sogenannte Corona-Kabinett der Bundesregierung berät über Schnelltests durch geschultes Personal für alle. Überlagert werden die anstehenden Entscheidungen dabei vom Anstieg der Infektionszahlen – und von einer nun wachsenden Kritik am Neuinfektionswert als Richtschnur politischen Handelns.

Worum also geht es an diesem Montag?

ÖFFNUNGEN VON SCHULEN UND KITAS: Nach Öffnungen in Niedersachsen und Sachsen nehmen in weiteren zehn Bundesländern Kitas und Grundschulen wieder ihren Betrieb auf oder weiten ihn aus. Unterricht soll entweder im Wechselbetrieb stattfinden mit halben Klassen, die abwechselnd zur Schule kommen, oder im Vollbetrieb mit festen Gruppen, die sich möglichst nicht begegnen sollen. In den Kitas werden wieder mehr oder alle Kinder betreut. Die Einzelheiten regelt jedes Bundesland für sich. Mit Maskenpflicht oder ohne, mit Abstandregel im Klassenzimmer oder ohne – bei den Sicherheitsregeln herrscht ein wildes Durcheinander.

SCHNELLERE IMPFUNGEN FÜR ERZIEHER UND LEHRER: Mit Blick auf die Öffnungen von Grundschulen und Kitas hatten Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Ministerpräsidenten Spahn beauftragt zu prüfen, ob Grundschullehrer und Kitaerzieher bei den Impfungen höher priorisiert werden können. Die Corona-Impfverordnung müsste geändert werden, damit die laut Statistischem Bundesamt rund eine Million Betroffenen aus der Gruppe drei (erhöhte Priorität) in die Gruppe zwei (hohe Priorität) aufrücken. Mehrere Länder und Spahn sind dafür. Das dauere eine gute Woche, bis Anfang März, sagte der Minister in der ARD. Der baden-württembergische Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) kündigte dort für sein Land an, dass ab diesem Montag Erzieherinnen und Erzieher, Lehrer und Lehrerinnen sowie Ärzte und Ärztinnen «und alle aus dem medizinischen Bereich» geimpft werden sollten.

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Die Deutsche Stiftung Patientenschutz befürchtet, dass Schwerkranke aus der Gruppe drei dadurch ins Hintertreffen geraten. «Wenn jetzt Berufsgruppen noch weiter nach vorn gesetzt werden sollen, wird das Leben kosten», sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch. Auch die Gesundheitsexpertin der Unionsfraktion, Karin Maag, warnte in der «Süddeutschen Zeitung»: «Wir haben gut daran getan, dass wir die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission weitgehend übernommen haben.» Sonst komme man «in ganz schwierige Abwägungen».

SCHNELLTESTS FÜR ALLE: Unter anderem damit befasst sich in seiner Montagsberatung das sogenannte Corona-Kabinett, ein Sondergremium von Merkel und wenigen Ministern. Spahn hatte angekündigt, dass ab 1. März alle Bürger kostenlos von geschultem Personal auf das Coronavirus getestet werden können. Das soll in Testzentren, Praxen oder Apotheken möglich sein. Details zur Umsetzung sind aber bisher nicht bekannt. Eine entsprechende Anpassung der Corona-Testverordnung muss noch beschlossen werden.

Das hat möglicherweise auch Auswirkungen auf Kitas und Schulen: „Wir haben ja die Ankündigung des Bundes, dass ab dem 1. März kostenlose Testmöglichkeiten in Apotheken und Hausarztpraxen zur Verfügung stehen. Wenn das so ist, dann möge man bitte auch darauf achten, dass das auch für Schülerinnen und Schüler gilt“, erkärte Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD). „Wenn es außerdem eine Zertifizierung von Selbsttests gibt, eine Zulassung also, dann kann man auch damit ein Angebot machen für alle Schulbesucher, um die Sicherheit zu erhöhen. Da kann sich jeder sicher sein, dass wir uns da mit hohem Nachdruck hinter klemmen. Dann sollen auch Schüler Testmöglichkeiten erhalten. Das wäre ein weiterer Baustein zur sicheren Schule und mehr Normalität.“

INFEKTIONSZAHLEN: Die Sorge vor einer dritten Corona-Welle wächst. Die Kurve der Neuinfektionen zeigte am Sonntag den vierten Tag in Folge nach oben – trotz des seit Mitte Dezember geltenden Lockdowns. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete 60,2 neue Ansteckungen pro 100.000 Einwohner und Woche. Rechnerisch stecken inzwischen 100 Infizierte 110 Menschen an (R-Wert 1,1). Das könnte darauf hindeuten, dass sich die ansteckenderen Virusvarianten rascher ausbreiten. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach twitterte: „Die dritte Welle beginnt jetzt.“

Karl Lauterbach sagt heute auf Grundlage der Tendenz der Infektionszahlen die 3. Welle vorher. Wenn ich in dieser Pandemie eines gelernt habe: Er hat meistens Recht behalten! #corona #twlz

— lehrergezwitscher (@phillau12) February 20, 2021

ÖFFNUNGSSTRATEGIE: Die Länderchefs und Merkel hatten bei ihrer letzten Beratung am 10. Februar vereinbart, dass eine Strategie für weitere Lockerungen erarbeitet werden soll und dass sie am 3. März weiter beraten. Der Stufenplan – wie er von Lehrerverbänden seit Monaten insbesondere für den Kita- und Schulbetrieb gefordert wird – soll sich aber nicht nur an den Neuinfektionen orientieren, wie der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Michael Müller (SPD), der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» sagte. «Auch ein R-Wert deutlich unter 1 und eine sinkende Auslastung der Intensivmedizin werden wichtige Kriterien für nächste Lockerungsschritte sein.» Der Berliner Bürgermeister kündigte für die neue Woche einen Vorschlag an: Wenn Bundesländer «stabil über mehrere Wochen» unter den Inzidenzen 35 oder 50 blieben, «können weitere Schritte in der Kultur und der Gastronomie folgen».

Spahn sagte in der ARD: «Es macht Sinn, (…) Stufen zu definieren, ab wann der nächste Schritt gegangen werden kann. Aber die Wahrheit ist: Eine Inzidenz von unter 10, die ist jedenfalls in den allermeisten Regionen in Deutschland gerade ziemlich weit weg.» Er erwähnte damit eine Ansteckungsrate, wie sie manche Virologen als Zielwert fordern, die einige Ministerpräsidenten aber für zu ambitioniert erachten.

Der Chef des Sachverständigenrats im Gesundheitswesen, Ferdinand Gerlach, kritisierte die Orientierung an den Inzidenzen, weil sie auch von der Testfrequenz abhingen. Es sei besser, «repräsentative Kohorten» zu beobachten und zu testen, sagte er dem Nachrichtenportal «ThePioneer». «Wenn wir wissen, wie groß das Infektionsrisiko am Arbeitsplatz, in der Schule, beim Einkaufen, im Kino, im Museum oder im öffentlichen Verkehr ist, können wir gezielter reagieren und müssen nicht eine ganze Volkswirtschaft herunterfahren», erklärte der Spahn-Berater.

Die Kultusministerien der Bundesländer erheben bis heute nicht systematisch, wieviele Infektionen in Kitas und Schulen stattfinden. Die Kultusministerkonferenz hatte von Mitte November bis Mitte Dezember zwar Daten aus Schulen veröffentlicht, die waren aber unvollständig. Seitdem ist die Erhebung ausgesetzt, „weil sich die meisten Klassen aktuell nicht im Präsenzunterricht befinden“, wie es bei der KMK heißt. Dabei gab es zahlreiche Ausnahmen. In Niedersachsen, wo beispielsweise die Grundschulen bereits im Januar für den Präsenzunterricht geöffnet waren, wurden Hunderte von Infektionen unter Schülern und Lehrern registriert, wie News4teachers berichtete. Reihentestungen, die ein vollständiges Bild ergeben hätten, fanden aber nicht statt. News4teachers / mit Material der dpa

„Kein unbeschwerter Wiedereinstieg in den Präsenzunterricht“ – Lehrerverbände halten das Risiko für (zu) groß

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Wunder SAM
3 Jahre zuvor

„Der Chef des Sachverständigenrats im Gesundheitswesen, Ferdinand Gerlach, kritisierte die Orientierung an den Inzidenzen, weil sie auch von der Testfrequenz abhingen. Es sei besser, «REPRÄSENTATIVE KOHORTEN» zu beobachten und zu testen, sagte er dem Nachrichtenportal «ThePioneer». «Wenn wir wissen, wie groß das Infektionsrisiko am Arbeitsplatz, in der Schule, beim Einkaufen, im Kino, im Museum oder im öffentlichen Verkehr ist, können wir gezielter reagieren und müssen nicht eine ganze Volkswirtschaft herunterfahren», erklärte der Spahn-Berater.“

KOMISCH!
Dieses Projekt der KOHORTEN-BEOBACHTUNG
führt(e) die Leibniz-Universität Hannover zusammen mit der MHH seit September 2020 (bis weit in den November) hinein – und darüber hinaus(?) – am Gymnasium Wedemark durch. Regelmäßig wurden/werden(?) LuL und SuS auf SARS-CoV-2 getestet, Antikörpertests wurden auch durchgeführt!

In der Lokalpresse wurde im Herbst 2020 häufig über dieses Projekt berichtet u.a.:
* https://www.extra-verlag.de/wedemark/lokales/corona-testreihe-am-gymnasium-d135782.html
– In dem Artikel ist auch die beteiligte Forschergruppe der Leibniz Uni benannt –

* https://gymnasiummellendorf.de/aktionen/die-testreihe-geht-weiter/

NUR KOMISCH, die ERGEBNISSE der Studie werden NICHT PUBLIK!
WARUM?
Passen die Ergebnisse etwa nicht in den KM-/Politiker-Sprech?

KnechtRuprecht
3 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

Überhaupt die Vorstellung, dass man in einem solchen Pandemie-Geschehen und einem Erreger wie Covid (bzw. nun diversen Varianten davon) mit all den Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen, die man nun hat, einzelne Gesellschafts-„Häppchen“ ausnehmen kann, weil dort kaum etwas passieren soll, erscheint mir geradezu lächerlich.

Und wieder die Frage: Wozu „hält“ sich die BRD das RKI und ähnliche Einrichtungen, wenn sich allerlei anderen „Profis“ auch mal eben Ideen gegen die Seuche ausdenken können …

Hellus
3 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

Das frage ich mich seit Beginn der Pandemie, warum keine „Repräsentativen Kohorten“ untersucht werden, um zu eine Beurteilung verschiedener Lebenssituationen zu kommen. Weil man’s nicht wissen will?

Koogle
3 Jahre zuvor

Mittlerweile ist nachgewiesen, dass sowohl Astrazeneca als auch Biontec Impfungen Ansteckungen von Anderen verhindern.
Biontec sogar zu 93%.

Daher müssen Infektionsketten unterbrochen werden, indem alle Lehrkräfte mit Biontec geimpft werden.

Durch das Unterbrechen der Infektionsketten werden auch nicht geimpfte Risikopersonen indirekt geschützt.

Selbstverständlich müssen die Risikopersonen ebenso zeitnah geimpft werden. Nur eben eine Woche später.

KnechtRuprecht
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Soweit ich gehört habe, entwickelt sich der BioNTech/Pfizer-Schutz aber erst innerhalb 2-3 Wochen nach erster Dosis komplett aus. ( https://www.youtube.com/watch?v=is7XpudFGJ8 )
Bei AstraZeneca weiß ich es nicht.

BK-Lehrkraft
3 Jahre zuvor
Antwortet  KnechtRuprecht

Bei AZ 12 Wochen zwischen den Impfdosen: optimaler Schutz.

Ich muss da mal was loswerden
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Ich hoffe nur nicht, dass dann andere Schutzmaßnahmen, die den Kindern gelten, vernachlässigt werden von den Verantwortlichen an den Schulen („ich bin ja jetzt selbst geschützt und andere kann ich auch nicht anstecken“). Denn die Kinder sind weiterhin NICHT geimpft und nicht impfbar, weil es keine zugelassenen Impfstoffe für Kinder gibt.

Wenn ich also mein Kind an einer Schule habe, die es bisher nie so ernst mit Corona-Maßnahmen gemeint hat, dann wird es nach der Impfung nur noch schlimmer…

Muss auch was los werden
3 Jahre zuvor

Die Sorge ist berechtigt, aber leider sind viele Kinder nicht an der Lage, sich an die Corona-Maßnahmen zu halten. Was wohl ein Grund für die Impfung der Erzieher und Lehrkräfte ist.

S. Z.
3 Jahre zuvor

So sehe ich das auch. Von den Politikern hört man auch immer nur, dass Lehrer und Erzieher vorzeitig geimpft werden sollen, damit Präsenzunterricht möglich ist. Die Schüler und deren Angehörige gehen in der Diskussion vollständig unter.

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  S. Z.

@S.Z.: Glauben sie denn nicht den Kultusministern, dass Kinder (also alle Schüler) das Virus nicht weiter verbreiten können? Die Kultusminister haben ihre Meinung seit dem Sommer nicht geändert…
Also wozu dann noch Corona-Maßnahmen, wenn die Lehrer nicht mehr ansteckend sind? Die Maßnahmen (im Wesentlichen: Lehrer sollen zu den Schülern Abstand halten) waren doch ohnehin nur dafür da, die Schüler vor den Lehrern zu schützen, die sich privat nicht an die Corona-Regeln halten.

Muss auch was los werden
3 Jahre zuvor
Antwortet  Matty

„Lehrer sollen zu den Schülern Abstand halten) waren doch ohnehin nur dafür da, die Schüler vor den Lehrern zu schützen, die sich privat nicht an die Corona-Regeln halten.“

was ziemlich unverschämt ist, da pauschal unterstellt wird, dass die Lehrer sich nicht dran halten, während die Möglichkeit bei Schülern (und deren Familien!) einfach ausgeschlossen wird. Wenn man sieht, dass Schüler sich nicht an die Regeln halten und viele es auch nicht können?!

Natüüüüürlich muss das Virus vom Lehrer hineingetragen worden sein. Geholt hat er es sicherlich… von seinen Kindern!

mm
3 Jahre zuvor

Ich teile ihre Sorge! Wie ernst nimmt eine geimpfte Person beispielsweise die Lüftungsregel und setzt sich freiwillig den kalten Temperaturen aus, wenn es für sie nicht zu einem persönlichen Nachteil führt ? Für mich steht außer Frage, dass Lehrer durch Impfung geschützt werden müssen, wenn man sie in den Schulbetrieb zwingt. Gleichzeitig würde ich mir aber auch wünschen, dass man Eltern umfassend und ehrlich aufklärt, wie die Maßnahmen in der Schule tatsächlich umgesetzt werden und wie hoch die Gefahr für die Kinder Vorort tatsächlich einzuschätzen sind. Hierzu könnten auch Lehrer beitragen. Und damit meine ich nicht mit anonymen Beiträgen auf 4 Teachers. Gegebenenfalls gehört ein Hinweis „Benutzung auf eigene Gefahr“ an das Schulgebäude. Und dann würde ich mir noch wünschen, dass Eltern und Kinder, die mit dem Fernunterricht gut zurecht kommen, dazu auch ermutigt werden. Das es sogar vielmehr honoriert wird, wenn man den Präsenzunterricht für die wirklich benachteiligten Kinder freihält. Bisher hat man eher das Gefühl damit zum unerwünschten Außenseiter zu mutieren. Und wenn das Ganze nicht zu organisieren ist, dann sollen die Schulen eben geschlossen bleiben, bis alle -und damit meine ich auch die Schüler- durchgeimpft sind.

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor
Antwortet  mm

@mm

„Ich teile ihre Sorge! Wie ernst nimmt eine geimpfte Person beispielsweise die Lüftungsregel und setzt sich freiwillig den kalten Temperaturen aus, wenn es für sie nicht zu einem persönlichen Nachteil führt ?“

Tut mir leid, aber jetzt kriege ich die Krise! Also Lehrer nicht impfen, damit sie weiter lüften?

Ich kann das gar nicht glauben, was Sie da unterstellen (wollen).

Wenn schon nicht aus Eigenschutz, so wird mit Sicherheit aus anderen Gründen gelüftet und die (lächerlichen) Hygienemaßnahmen eingehalten.

a) Fürsorgepflicht – nehmen wir ernster als alle KuMis zusammen
b) Gewissen – wir haben eines und ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand sich auf das Gewissen laden möchte, SuS (Schutzbefohlene zudem) anzustecken
c) Eigenschutz – niemand möchte verklagt werden.

Wobei a) und b) überwiegen, c) aber bei unseren KuMis nicht vernachlässigt werden sollte.

(Ironie an) Ich selbst friere gerne mit meinen Schülern, Extremsituationen verbinden. (Ironie aus)

„Für mich steht außer Frage, dass Lehrer durch Impfung geschützt werden müssen, wenn man sie in den Schulbetrieb zwingt. Gleichzeitig würde ich mir aber auch wünschen, dass man Eltern umfassend und ehrlich aufklärt, wie die Maßnahmen in der Schule tatsächlich umgesetzt werden und wie hoch die Gefahr für die Kinder Vorort tatsächlich einzuschätzen sind. Hierzu könnten auch Lehrer beitragen.“

Das tun sie – doch Beamten wird auch durchaus ein Maulkorb verpasst – deswegen häufig anonym.

Gehen Sie in die Schule Ihres Kindes und schauen Sie nach – unter Coronabedingungen.
Fragen Sie Ihr Kind und andere – das geht per Telefon, ViKo usw. Erkundigen Sie sich! Niemand ist verpflichtet, Sie zu unterrichten – aber Sie können das einfordern und dann muss Ihnen erzählt werden, wie der Schutz in der Schule aussieht – da kann aber wieder der Maulkorb ins Spiel kommen, die unglückliche Bauweise, das fehlende Fenster zum Lüften,…

Ich frage mich allen Ernstes: Wir haben seit einem Jahr Corona und die AHA-Regeln. Interessiert Sie das alles erst, weil die Möglichkeit besteht, dass die Betreuuer und GS-Lehrer nun vielleicht evtl. doch vorab geimpft werden sollen?!

Und doch – die Kinder haben eine Lobby. Die nennt sich Eltern. Und zwar in erster Linie.

mm
3 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Hä?? Meine Kinder sind seit den Herbstferien im Fernunterricht, weil ich mir schon die ganze Zeit große Sorgen um die Schutzmaßnahmen innerhalb der Schule mache. Und die bleiben auch dort, auch wenn die Lehrer geimpft sind. Und wenn sie dann auch zu den Geimpten gehören, die gewissenhaft das Fenster aufreißen und Abstand halten, dann ist mir das für meine Kinder auch noch zu wenig Schutzmaßnahme. Und wenn es dann wider ihrer Behauptung dann doch Lehrer geben sollte, die das nicht mehr ganz so gewissenhaft umsetzten…..aber nein, dass kann ja gar nicht sein. Überall gibt es schwarze Schafe, aber nicht unter den Lehrern.

mm
3 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

So wie sie sich über die Unterstellung nicht ordentlich zu Lüften aufregen, könnte man meinen, sie halten diese Regel auch für eine super Schutzmaßnahme. Aber seien sie unbesorgt. Ich bin einer von den Guten. Ganz auf Lehrers Seite denn selber einer. Aber nur sehe ich meinen Segen nicht in meiner Impfung, wenn meine Kinder weiterhin dem Wahnsinn ausgesetzt sind. Und ich kenne sehr viele wahre Pädagogen aber halt auch ein paar schwarze Schafe. Sorry to say. Geht ja anonym auch so schön.

Vater
3 Jahre zuvor

Kinder haben nun mal keine Lobby. Ich habe noch nie gehört, dass es um die Gesundheit der Kinder geht. (Außer wenn die Schulen geöffnet werden sollen). Hier gilt das Totschlagargument, dass Kinder kaum Symptome oder kaum schwere Verläufe haben. Es gibt aber noch keine Studien darüber welche langfristigen Schäden Kinder davontragen können. Die Organe der Kinder sind noch unverbraucht und haben noch Reserven. Eventuell wird man erst im höherem Alter festellen, dass diese geschädigt sind. So lange bis es hier Klarheit gibt sollte maximaler Schutz für die Kinder gelten, mit allen Maßnahmen die es gibt!

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Vater

@Vater
„Kinder haben nun mal keine Lobby. “

Doch! Sie als Eltern.

Und anstatt nach offenen Schulen zur schreien, könnte man sich anders einsetzen. Machen viele nicht. Und leider wird auf die lauten Schreier gehört.

Wenn der Klügere nachgibt, regieren die Dummen. – Nun, soweit sind wir.

„sollte maximaler Schutz für die Kinder gelten, mit allen Maßnahmen die es gibt!“

Ja, der wird seitens der Wissenschaftler und Lehrkräfte sowie leiser, aber kluger Eltern auch seit einem Jahr gefordert – dazu gehören auch kleine Klassen, Wechselunterricht. Wird nicht gemacht. Liegt nicht an uns.

Leider nein.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

„Kinder haben nun mal keine Lobby. “
„Doch! Sie als Eltern.“

Leider falsch. Denn ein Großeil der Eltern will die „Plagegeister“ einfach nur schnell loswerden.
Und die Kinderärzte z.B. beklagen sich über zu wenig kranke Kinder in den Praxen bei laufenden Kosten.
Die Politiker wollen die Eltern bei der Arbeit sehen.
Man muss immer erst mal die Interessen hinterfragen wenn jemand etwas fordert.
Um die Kinder geht es leider zu oft gar nicht.
Sonst wären die Schulen inzischen größtenteils umgerüstet.

Somit ist sich jeder selbst am nächsten, da machen auch viele Eltern keine Außnahme.

Tina+2
3 Jahre zuvor

Genau das ist auch meine große Sorge – wenn die Lehrer geimpft sind, wird zumindest an unserer Grundschule mit Sicherheit auch noch das letzte bisschen an Schutz für unsere Kinder in die Tonne gekloppt und geöffnet, was auch nur irgendwie geht und wo man ein Schlupfloch finden kann.

An unserer Grundschule gingen noch im Dezember bei schon hohen und immer weiter steigenden Inzidenzwerten der Nikolaus und andere externe „Bespasser“ ein und aus. Selbst auf den offiziell im Internet veröffentlichten Fotos waren diese Personen (und Kinder) teilweise ohne Mase in den Innenräumen und Kindern in der Nähe zu sehen. Auch den Hausmeister habe ich mehrfach auf dem Schulgelände (mit Kindern im Schlepptau) ohne Maske rumlaufen sehen obwohl es zumindest offiziell auf dem Schulhof vorgeschrieben war. Hat aber wohl niemanden interessiert.

Wie soll man bei einer solchen Covidioten-Einstellung seitens der SL und Lehrerschaft noch irgendein Vertrauen aufbringen?

Von einer Freundin, die in einem anderen Kreis wohnt, weiß ich, dass an der dortigen Grundschule sehr viel mehr Konzepte erarbeitet wurden, um eine Durchmischung der Klassen/OGS-Kinder etc. oder eine Ausbreitung über den Sportunterricht erarbeitet wurden.

Tina+2
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tina+2

Sorry, mein letzter Satz ist wirre (meine armen zuhause eingesperrten und vernachlässigten Kinder drängelten, weil sie in den Garten und dort ein Eis essen wollten 😉 aber ich denke, Sie verstehen, was ich damit sagen wollte.

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tina+2

@Tina+2

Zuerst ging mir ja die Hutschnur hoch….

Doch wenn das stimmt, was Sie entsetzlicherweise schreiben – anzeigen beim Gesundheitsamt. Kind zu Hause behalten.

Die meisten Lehrkräfte sind verbeamtet – die müssen (oftmals leider) das machen, was die sich im KuMi ausdenken.

Und noch eine Anmerkung: JEDES Konzept ist nur so gut, wie diejenigen, die es umsetzen.

mm
3 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ach wie überraschend. Kann doch gar nicht sein!!! So ein Verhalten an Schulen von Erwachsenen, wenns doch wenigstens nur die Kinder wären, die sich nicht an Regeln halten…und ich habe die ganze Zeit gedacht, die Eltern sind naiv.

Wunder SAM
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Aktuell auf NTV-Online 22.02.2021

+++ 13:09 Analyse: 94 Prozent weniger Klinikaufenthalte nach erster Impfdosis mit Astrazeneca +++

„Schon die erste der zwei Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca kann einer vorläufigen Datenauswertung zufolge das Risiko eines Klinikaufenthalts wegen Covid-19 wohl um bis zu 94 Prozent reduzieren. Das geht aus einer Analyse mehrerer schottischer Universitäten und der Gesundheitsbehörde Public Health Schottland hervor, die nun veröffentlicht wurde. Das Vakzin von Biontech und Pfizer reduziert das Risiko einer Hospitalisierung mit der ersten Dosis demnach um rund 85 Prozent. Die Werte gelten für die 4. Woche nach Erhalt der ersten Dosis. Verglichen wurde, wie viel Prozent weniger Klinikeinweisungen es bei erstmals Geimpften als bei noch nicht geimpften Menschen gab. Für die noch nicht in einem Fachmagazin erschienene Untersuchung griffen die Wissenschaftler auf die Daten von 5,4 Millionen Menschen zurück, fast der gesamten schottischen Bevölkerung.“

Klaus Lehmkuhl
3 Jahre zuvor

Mich stört die Formulierung , dass die Schulen “ öffnen “ . Eigentlich waren sie immer auf , denn es gab Distanzunterricht und Notbetreuung . Es gab also immer Unterricht . Nur auf andere Weise . Besser und effektiver . Zumindest in höheren Klassen . Und jetzt wird es wieder lebensgefährlich für alle Beteiligten . Dem liegt keine Kosten – Nutzung – Berechnung zugrunde . Nur Dogmatismus .

KnechtRuprecht
3 Jahre zuvor

„Die Kultusministerien der Bundesländer erheben bis heute nicht systematisch, wieviele Infektionen in Kitas und Schulen stattfinden. Die Kultusministerkonferenz hatte von Mitte November bis Mitte Dezember zwar Daten aus Schulen veröffentlicht, die waren aber unvollständig. Seitdem ist die Erhebung ausgesetzt, „weil sich die meisten Klassen aktuell nicht im Präsenzunterricht befinden“, wie es bei der KMK heißt.“

Die Zahlen waren unvollständig und die nicht sytematische Erhebung ist aktuell ausgesetzt.
Krass, einfach nur krass.

Die Elfe
3 Jahre zuvor

NTV- Telefonumfrage: Ist die Schulöffnung richtig?
Ergebnis nach 30 Minuten:
Ja! 30%
Nein! 70%
Komisch…..Wollten nicht Alle „Schul öffnungen?“
Richtig krass finde ich, dass jetzt erst überhaupt die Diskussionen anfangen. Impfen?, Schnelltests…. Oder überhaupt Öffnen?
Das ganze wird jetzt bis zu den Osterferien durchgezogen. Und dann bekommen wir das Ergebnis in den- Inzidenzen, Its-Zahlen und Todeszahlen…. Wie zu Weihnachten…. Mein Gott, Göttin, Buddha et all…. Was soll das? Man kann doch nicht immer den selben Fehler machen und dann ein anderes Ergebnis erwarten?

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Die Elfe

@Die Elfe

„Man kann doch nicht immer den selben Fehler machen und dann ein anderes Ergebnis erwarten?“

Doch – aber ich weiß nicht, ob das die Optimisten, die Pessimisten oder die blinden und tauben KuMis so sehen.

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Riesenzwerg- Diese Frage ist der der rein rhetorischen Natur geschuldet. Blind und taub… Stimme zu. Aber auch aus meiner persönlichen Sicht fahrlässig, wenn nicht gar grob fahrlässig. Der Tonne ist ja gegenüber den Eltern und SuS fein raus…. Mit dem Aussetzen der Präsenzpflicht. Aber irgendwie gibt es ja noch sowas wie Fürsorgepflicht gegenüber seinen Bediensteten. Aber der Mann ist ja Jurist, dass hat der bestimmt abgecheckt. Somit schickt er seine Bediensteten durchaus mit „sehendem Auge“ los.

Amanakoku
3 Jahre zuvor

Die Kein-Covid-Strategie gaukelt den Menschen etwas vor, was vollkommen unrealistisch ist. Nur auf dieser Grundlage aber kann man sich darüber echauffieren, dass Kindergärten und Grundschulen wieder unter Auflagen öffnen.

Sollen denn Kindergärten und Schulen nun für immer geschlossen bleiben? Oder sollen sie immer ein paar Wochen offen und ein paar Wochen zu sein?

Wir müssen mit dem Virus leben und wir brauchen dazu gute Medikamente und gute Impfstoffe und dann wird trotzdem immer noch der eine oder andere daran erkranken und davon wiederum auch der eine oder andere bedauerlicherweise sogar ums Leben kommen. Wie auch bei jeder Grippewelle, die mit Corona nicht zu vergleichen ist.

N.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

@Amanakoku
(Gute) Medikamente ist Zukunftsmusik, da die Forschung nicht forciert wird. Laut Bundesforschungsministerium gingen seit Start der Pandemie von einer Milliarde Euro nur 17,5 Millionen in die Medikamentenentwicklung. Wobei nur 50 Mio. insgesamt vorgesehen sind.

Traugig
3 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Es ist schon richtig was Sie schreiben. Aber wer öffnen will, der soll auch dafür sorgen, dass dies so sicher wie möglich geschieht. Bisher habe ich aber außer heißer Luft noch keine wirklichen Maßnahmen an Schulen sehen können. Bevor geöffnet wird müssen alle Möglichkeiten ausgeschöfpt werden um die Gesundheit der Kinder zu gewährleisten. (Die der Lehrer auch, aber die werden ja irgendwann hoffentlich geimpft sein.) Es war nun über ein Jahr Zeit!
Die andere eher ethische Frage lautet: Wie viele Menschen sind wir bereit zu opfern, damit das „normale“ Leben wieder weiter gehen kann.
Es scheint so als ob man lieber über die Kosten der Impfdosen feilscht, statt dafür zu sorgen, dass möglichst wenig Menschen sterben. Von den Auswirkungen auf die Wirtschaft ganz zu schweigen.
Zum ersten mal kann man die Leistungen der Politik real bewerten. Reden können Sie, beim Handeln wird komplett versagt. Das die Lage so aussichtslos ist, verdanken wir einem krassen Politikversagen auf allen Ebenen. Vor ca. einem Jahr hat sich der Gesundheitsminister mit der Kanzlerfrage befasst. Das sagt doch alles.

Elternteil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Wir haben aber keine Medikamente und keine Impfungen für Kinder.
Wer fordert denn, Schulen für immer zu schließen? Habe ich noch nie gehört. Bis die Kinder geimpft wurden oder das Virus weg ist, können sie aber keinesfalls in den Regelbetrieb. Dass jeden Tag Menschen aus anderen Gründen sterben, sollte kein Grund sein, Kinder zu opfern.

Bin aber vor allem darauf gespannt, wie es generell mit den Schulen weitergeht. Nachdem jeder behauptet, endlich erkannt zu haben, wie wichtig Kinder und Schule und Kitas sind, müsste ja eine riesige Investitionswelle durch die Schulen gehen. Darf man sich also auf kleine Klassen, mehr Lehrer und sanierte Gebäude freuen? Oder vergisst man das alles schnell wieder nach der Pandemie, weil es eben nie um die Kinder ging?
Schämt sich denn keiner der Kultusminister, das marode Schulsystem als Kinderparadies zu verkaufen? Oder laufen im Hintergrund endlich die ganzen Investitionsprogramme?

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elternteil

@Elternteil

„Darf man sich also auf kleine Klassen, mehr Lehrer und sanierte Gebäude freuen?“

Oh ja, darf man. Und da Vorfreude bekanntlich die beste Freude ist, fangen wir jetzt damit an und hören in 20 Jahren auf.

„Oder vergisst man das alles schnell wieder nach der Pandemie, weil es eben nie um die Kinder ging?“

Oh, ja, vergisst man. Aber vermutlich bereits nach der Wahl.

„Schämt sich denn keiner der Kultusminister, das marode Schulsystem als Kinderparadies zu verkaufen?“

Oh, nein. Die sind sich für nichts zu schade. Da schämt sich niemals wer.

„Oder laufen im Hintergrund endlich die ganzen Investitionsprogramme?“

Oh, ja. Aber das sind Wahl- und Wechselprogramme. Wohin gehe ich nach der Wahl? Wer wird mich nehmen?

It was so nice – they do it twice. Mit Schwung, Mutanten und ohne sinnvolle Lösungen ab in die dritte Welle und den nächsten Lockdown.

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Riesenzwerg- Genau! Die Wiederwahl füllt die eigene Pensionskasse gut…

S.Z.
3 Jahre zuvor

In Sachsen-Anhalt, dem Bundesland mit der zweithöchsten Inzidenz, öffnen ab nächster Woche die Schulen sogar für alle Jahrgänge. Darüber wird allerdings nie berichtet.

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor

Was ist bloß los in unserem Land?

Wie kann es sein, dass die Führenden DAUERHAFT und KONSEQENT die Erkenntnisse der Wissenschaft ignorieren?
Wie kann es sein, dass die Führenden sich von ihren Wünschen und Wunschvorstellungen leiten lassen dürfen?
Die Schulöffnungen erfolgen wegen „Ich glaube…“, „Die Kinder wollen…“, „Man kann doch nicht…“ oder „Es war lange genug…“ ????????????????????????????????????????

Warum schreiten nicht von sich aus die Hüter der Menschen- und Grundrechte ein?????
Auf uns Lehrer hört keiner – vor allem kein KM oder MP!
Auf die Eltern, die die Situation realistisch einschätzen und ihre Kinder vernünftigerweise schützen wollen, hört wohl auch keiner.

Bestmögliche „Bildung“ und „Bildungsgerechtigkeit“ funktionieren ja noch nicht mal ohne Pandemie. Da regen sich auch nur die Lehrer auf und die kann man ja gut ignorieren.
Jetzt ausgerechnet entdecken die Verantwortlichen ihr Herz für vernachlässigte oder benachteiligte Kinder??????????????
DIESE Argumente halte ich für populistisch – sorry, aber da helfen wohl nur noch deutliche Worte.

Wenn ich heute behaupten würde, es sei unschädlich und sinnvoll, dass Kinder bei 5 Grad auf dem Schulhof sitzend unterrichtet würden, hätte ich sofort die Dienstaufsicht und die Eltern auf dem Hals…

Ich habe Angst, dass Herr Lauterbach wieder einmal Recht behält.
Und das nicht, weil Herr Lauterbach immer Recht hat oder besser als alle anderen wüsste, was los ist, sondern weil JEDER denkende Mensch mit ein bisschen Vorkenntnnis über Viren das WISSEN MUSS.
Nach meiner Überzeugung wäre JEDER Politiker verpflichtet, sich dieses Wissen anzueignen, sollte es denn nicht vorhanden sein – und allein vor diesem Hintergrund zu handeln, um alle bestmöglich zu schützen.

Bevor die Zahlen nicht wirklich im Griff sind, halte ich Schulöffnungen für vollkommen unverantwortlich.
Unter „im Griff“ verstehe ich übrigens NICHT, dass man in menschenverachtender Weise für Öffnungen argumentiert, es gebe ja noch freie Betten auf Intensivstationen!

Lorzyfanboy
3 Jahre zuvor

An Ostern sitzen wir alle daheim im kompletten Lockdown. Und dann sind wieder alle erstaunt, wie das nur kommen konnte.
Es ist so erbärmlich, was hier abgeht.
Frohes Schaffen liebe Kollegen.

N.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lorzyfanboy

Wenn es gut läuft sind die ersten zu Ostern dann bereits genesen.
Und ein Paar bereits geimpft.

Fräulein Rottenmeier
3 Jahre zuvor

Ich gehe auch mit einem sehr schlechten Gefühl wieder zur Schule. Auf Deutsch: Ich habe Angst! Das ganze Wochenende konnte ich schon nicht richtig schlafen. Ich fordere, dass wir schnellstmöglich mit BionTech geimpft werden und nicht mit dem zweite Wahl Zeug von AZ. Die Zeit ist reif etwas zu unternehmen!

Lydia L 82
3 Jahre zuvor

Dieser Meinung bin ich auch. Wir Lehrer müssen schleunigst mit Biontech geimpft werden, schließlich sind wir Beamte und privat versichert. Wir arbeiten auch 12 Stunden am Tag. Welcher Feuerwehrmann löscht täglich solange oder welcher Pfarrer predigt so lange? Außerdem fällt dann diese unselige Lüfterei weg, wodurch wir auch vor Erkältungen geschützt werden.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lydia L 82

Natürlich werden Sie weiterlüften müssen – es sei denn, Sie unterrichten ohne Schüler.

Lydia L 82
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Bei uns in BW werden wir Lehrer in den nächsten Wochen geimpft. Mit welchem Impfstoff ist mir noch nicht bekannt. Wenn ich Biontech erhalte, dann gibt es für mich keine plausible Begründung mehr, weshalb ich mich nachdem der Schutz besteht mich noch der kalten Zugluft aussetzen sollte.

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lydia L 82

Dann hoffe ich für Ihre Schüler und deren Familien sehr (falls Sie überhaupt Lehrerin sind, woran man schon öfter zweifeln musste), dass Sie „nur“ AZ bekommen, damit die SchülerInnen weiter in den Genuss der ohnehin minimalen Infektionsschutzmaßnahmen kommen.

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lydia L 82

Bitte fangen Sie nicht schon wieder an, bewusst Lehrerbashing zu provozieren, indem Sie einfach unsinnige Dinge in den Raum stellen. Und auch die dumme Behauptung, man könne auf Lüften verzichten, wenn der Lehrer geimpft ist, nehme ich Ihnen nicht ab. Sie wollen hier nur das Klischee des abgehobenen, privatversicherten und nur seine eigene Arbeit als wertvoll erachtenden Beamten verbreiten, um andere zum Lehrerbashing zu provozieren. Und das nun schon mehrfach hier im Forum. Egal, ob Sie Ihre Aussagen ernst meinen oder nur provozieren wollen, Sie entlarven sich damit selbst.

Seraphina
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Was haben Frau Lydias Kommentare bitteschön mit Lehrerbashing zu tun? Sie schreibt genau was Sache ist. Ich habe auch schon gelesen, dass sie Mahnwachen organisiert hat, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Leider mit wenig Resonanz bei ihren Kollegen, wie sie geschrieben hat. Ich ziehe den Hut vor ihr, denn sie lässt sich nichts gefallen. Zu Ihrer Kritik wegen Frau Lydias Einstellung zum Beamtentum: Es gibt genug Neider, auch unter Kollegen, die anderen diesen Status nicht gönnen. Das sind genau diejenigen, die nicht leistungsbereit sind und denen es deshalb auch nicht zusteht verbeamtet zu werden.

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Seraphina

Es ist schlimm, dass hier jeder, dessen Meinung nicht in den allgemeinen Frame passt sofort angegriffen wird.
Ich bin jedenfalls froh keine Beamtin zu sein, mir ist meine Freiheit lieber. Ich bin lieber flexibel und kann wechseln wie und wohin ich will. Ich kann mir nicht erklären, weshalb sich jemand heutzutage überhaupt noch so etwas antun will

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

@Leseratte

Oh vielen Dank, liebe @Leseratte.
(Schön auf den Punkt gebracht.)

Katinkam
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lydia L 82

Wie bitte? Das ist ja widerlich!
Ich habe schon vor Corona regelmäßig gelüftet, sonst kann man die Luft im Klassenzimmer ja mit der Schere zerschneiden. Ohne frische Luft kann man nicht richtig lernen.

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lydia L 82

Na da hat sich jemand aber einen kleinen ironischen Spaß mit uns erlaubt, was?? 😉

Lisa S.
3 Jahre zuvor

Ich sage es gern noch einmal:
Es ist ein Unding, dass in manchen Bundesländern jetzt plötzlich mitten in der Pandemie die Präsenzpflicht wieder eingesetzt wird! Zumal die Mutationen gerade Familien mit vorerkrankten Kindern und Erwachsenen in Panik geraten lassen!
In RLP fühlen sich viele Eltern, die ihre Kinder gut und gern zu Hause beschult haben, jetzt verpflichtet, diese in den Wechselunterricht zu schicken. Und das mit großen Bauchschmerzen.

Susanne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lisa S.

In Germersheim RLP wurde gestern ( Sonntag später Nachmittag) die Öffnung der Grundschulen kurzfristig abgesagt, da hier gerade die Zahlen wieder in die Höhe gehen, vor allem auch die Mutationen. Es sind im Kreis auch Kindergärten betroffen.
Ich fand diese Entscheidung gut, sie zeigt aber auch klar und deutlich, dass eine Öffnung viel zu früh angedacht war. Warum geht man diese Experimente ein????

Koogle
3 Jahre zuvor

Die Pandemie eindämmen geht nur wenn man STRATEGISCH IMPFT.

— nur 1 Dosis bis auf weiteres
— Lehrkräfte und ErzieherInnen
— Mitarbeiter im Gesundheitswesen, Arztpraxen…
— Mitarbeiter im Einzelhandel mit Kundenkontakt
— Mitarbeiter in Industrien mit vielen Ausbrüchen

Biontec und Moderna sind vermutlich am Besten geeignet um weitere Ansteckungen zu verhindern.

Elternteil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Risikogruppen müssen also sehen, wo sie bleiben. Aha.
Und die Kinder stecken sich schön in den Schulen an und verteilen es an ihre unter Umständen vorerkrankten Eltern, die nicht geimpft wurden, weil Lehrer, Verkäufer und Industriearbeiter den Impfstoff bekommen haben. Will damit sagen: Es gibt keine einfachen Lösungen.
Nur simple. Also, Schulen zulassen (intelligente Zwischenlösungen will ja keiner), bis alle geimpft sind, dann könnte man sich Lehrerimpfungen schon mal sparen (außer die, die Notbetreuung machen). Meinetwegen kann man auch alle Lehrer impfen, aber warum dann die Kinder plötzlich zu Schule sollen, verstehe ich nicht.
Impfangebot für jeden Deutschen bis Sommer? Kinder sind wohl keine Deutschen, sondern Infektionsmaterial.

S.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elternteil

Laut Prof. Zepp, Mitglied der Stiko, der Hubig in ihrer Funktion als KMK-Präsidentin beraten hatte und auch jetzt als Bildungsministerin berät, sollen sich Kinder infizieren, eine Impfung sei nicht ethisch vertretbar:
https://www.ptaheute.de/news/artikel/covid-19-impfstoffe-auch-fuer-kinder/
Aus meiner Sicht sind hingegen Zepps Pläne und Unterlassungen unethisch!

Elternteil
3 Jahre zuvor
Antwortet  S.

Ich könnte brechen, wenn ich so was lese. Keiner weiß, was das Virus bei den Kindern ausrichtet. Vielleicht breitet es sich ungehindert aus und nistet sich ein paar Jahre ein, gerade weil das Immunsystem kaum reagiert. Ich möchte das an meinen Kindern nicht ausprobieren müssen.

Shelly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elternteil

Da bin ich ganz auf Ihrer Seite. Symptomlos kann in der Tat mehr anrichten,als eine Ansteckungsgefahr.Es ist vorstellbar,dass der Virus sich irgendwo einnistet.Ich wurde im Jan krank,eher milder Verlauf,also ohne Krankenhausaufenthalt.Und ich habe noch immer damit zu kämpfen.Long-Covid nennt sich das und es tritt sehr häufig bei milderen Verlauf auf. Begründet wird es mit einer eher mäßigen Antwort des Immunsystems.Niemand weiß,wie der Virus wirklich tickt.Aber die KMs machen ihm seine Entwicklung leicht.

mm
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Ach so. Ich dachte Pandemieeindämmung funktioniert erst, wenn mehr als die Hälfte der Bevölkerung geimpft ist. Da Schüler in ihrer und auch in offiziellen Strategien nicht auftauchen, kann man zwar bei den Geimpften von einem Schutz besonderer Berufsgruppen, aber noch lange nicht von einer Pandemieeindämmung reden. Das ist schon in Ordnung, sollte aber nicht wieder wie der Blödsinn über sichere Schulen missverständlich weitergegeben werden.
Sie haben selber keine Kinder, oder? Und wie sieht es mit Risikopersonen aus. Sollen die jetzt ganz aus dem Raster fallen? Aber vielleicht habe ich ihre Auflistung falsch verstanden.

Koogle
3 Jahre zuvor
Antwortet  mm

Es geht darum, den R-Faktor zu reduzieren, und so die Pandemie einzudämmen.
Dazu gehören viele Punkte.
Unter anderem Maske +Abstand im Unterricht und soviel Distanzunterricht wie möglich.
Natürlich habe ich Kinder. Eins in der Grundschule.
Ich selbst bin Risikogruppe 3 und zwar nicht aus beruflichen Gründen.
Ich warte gerne 2 Wochen länger auf meine Impfung, wenn dafür zielgerichtet geimpft wird und möglichst viele Maßnahmen aktiv bleiben.

mm
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Ich persönlich habe ein bisschen Angst vor dem „zielgerichtet“. Wie definiert sich das Ziel. Und von wem wird es definiert? Man könnte ja auch zur Eindämmung erst mal Personen in Ballungszentren impfen, oder Menschen in Regionen mit hohem Infektionszahlen. Oder sportlich sehr aktive Menschen, die beim Joggen viele Aerosole auspusten oder Eltern mit mehr als drei Kindern an jeweils verschiedenen Schulen. Jeder findet bestimmt einen guten Grund, warum seine Personengruppe zuerst geimpft werden sollte. Und alle haben recht. Darum sollten jetzt auch soviel wie möglich auf einmal geimpft werden, fast schon egal wer, hauptsache schnell. Wir wohnen in direkter Nähe zu einem Impfzentrum und auf dem riesigen Parkplast herrscht jeden Tag eine erschreckende Leere. Und von dem Drama meiner 80 Jährigen zweifach an Krebs erkrankten Mutter einen Impftermin zu reservieren möchte ich gar nicht erst berichten. Ich denke, da haben die meisten schon ihre eigenen Erfahrungen gemacht. Und das mit der Terminvergabe an Lehrer sollte man auch nicht zu euphorisch beurteilen. Auf einer Warteliste zu stehen bedeutet nicht viel. Leider.

NRW-Lehrerin
3 Jahre zuvor

Wenn es den Kultus- bzw. SchulministerInnen wirklich um die Schüler ginge – dann würden sie jetzt nicht mit Anlauf das Abitur vor die Wand fahren.
Die schriftlichen Prüfungen beginnen in NRW am 23.04. – also ab jetzt ausreichend Vorlauf, um das Infektionsgeschehen wieder ordentlich in Gang zu bringen.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  NRW-Lehrerin

Dafür müssen aber nicht die Abschlussklassen in voller Personenstärke zurück in den Unterricht. Dafür sind Hotel- und Gaststättenöffnungen in den Osterferien deutlich besser geeignet, das Infektionsgeschehen wieder ordentlich in Gang zu bringen.

Tina+2
3 Jahre zuvor

Brauchen Kinder „einander“ mehr als ihre Gesundheit?

Brauchen sie irgendwelche anderen, fremden Kinder mehr als ihre (vorerkrankten) Eltern, die nach einer von ihnen ins Haus mitgebrachten Infektion vielleicht nächstes Weihnachten nicht mehr mit ihnen feiern?

Brauchen sie andere Kinder mehr als Eltern, die gesund genug sind, sich um sie zu kümmern, mit ihnen Fußball oder Federball zu spielen oder sie zum tanzen zu fahren?

Ich meine: NEIN!

Deshalb -> Präsenzpflicht Aussetzen!

Monika, BY
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tina+2

Tina+2 mein Mann und ich unterschreiben das sofort!

Sagen Sie bitte nur wo!?

Und ich unterschreibe sonst jedes ihres Wort!

Geht's noch?
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tina+2

@Tina+2 Vielen Dank für Ihre trefflichen Worte. Denen ist nichts hinzuzufügen.

Shelly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tina+2

@Tina+2…so sehe ich das auch.Kinder brauchen auch keinen Unterricht im Wechselmodell…wenn die beste Freundin gar nicht in der Gruppe ist..der Lehrer seine Ma-std. für Belehrungen opfern muss ,die ganzen Std und Pausen(selbst auf dem Schulhof) eine Maske getragen werden muss (was richtig ins Geld geht,natürlich muss die Maske gewechselt werden).Und was wurde unterrichtet??Nur ein sehr kleiner Teil von den Tagesaufgaben,was eine intensive Nachbearbeitung am Nachmittag bedeutete…wo die Kinder sich aber ausruhen mussten (Wer steht freiwillig um halb 7 auf?..Also müde…Das Wetter war toll..frische Luft natürlich wichtig). Stand heute: 1 Tag Schule,4h…Kind hat Schnupfen.Schnupfen mit Dauermaskierung geht auf keinen Fall…also wieder zuhause.Das brauchen Kinder definitiv nicht!!!!!

Enjoy your chicken Ted!
3 Jahre zuvor

Würde das deutsche Bildungssystem nicht seit Jahrzehnten totgespart worden, dann wäre der DistanzU auch kein Problem. Andere Länder kriegen das ja auch seit Jahrzehnten hin. Nur das arme Deutschland wieder nicht, weil Kinder keine Lobby haben und nichts erwirtschaften. Sie sind hier einfach viel zu wenig wert.

Мое мнение
3 Jahre zuvor

Das ist pauschal und ungerecht und stimmt daher so ganz und gar nicht. In Deutschland wird viel für die Kinder getan. Es gibt rund 160 „sozialpolitische Maßnahmen“ für Kinder. Nur viele wissen es nicht und manche können einfach nicht genug bekommen. Kinder standen nie so im Fokus deutschländischer Politik wie heute! Es ist einfach unwahr, was Sie da schreiben.

Enjoy your chicken Ted!
3 Jahre zuvor

Lustig, dass Putin sich jetzt auch in die Bildungspolitik Deutschlands einmischen will. Liebe Grüße an den Bot!

Elternteil
3 Jahre zuvor

Egal, was Sie meinen, der Zustand der Schulgebäude inklusive Toiletten und die überfüllten Klassen, sprechen eine sehr deutliche Sprache. Man braucht nicht rätseln, ob Kinder in Deutschland wichtig sind – man muss sich nur die Schulen anschauen, dann hat man die Antwort.
Auch ein Hinweis: Dass bisher so gut wie nichts investiert wurde, um Schulen pandemiefest zu machen. Sind ja nur Kinder.

Rennachim
3 Jahre zuvor

Ich wusste bis vor Corona gar nicht, dass hier in Deutschland Eltern ihre Kinder zu Hause misshandeln. Schulen und deren Öffnung werden dringend gebraucht, um die ganzen Kinder vor ihren gewalttätigen Eltern zu schützen! Ist euch das denn nicht klar?
Ironie off!
Ich kann dazu nichts mehr sagen! Armes Deutschland….
Mir reicht es nicht, dass Lehrer geimpft sind. Kinder und Eltern müssen auch geschützt werden.
Wieso laufen die Elternvertreter nicht Amok? Wer verteidigt meine Interessen und die meiner Kinder?

Stefan2020
3 Jahre zuvor

Schu l- und Kindertagesstätteneröffnungen in Deutschland – ein mörderisches Herdenimmunitätsexperiment
https://www.wsws.org/en/articles/2021/02/19/germ-f19.html

Rennachim
3 Jahre zuvor

Schulen müssen offen sein, damit die Lehrer die Kinder vor ihren gewalttätigen Eltern schützen! Wussten Sie das alle nicht? Kinder werden bei uns nämlich in ihren Familien misshandelt.
Ich kann das alles nicht mehr hören….
Lehrer zu impfen reicht nicht! In einer Klasse von rund 30 Viruswirten ist dann einer geschützt.
Das muss mir mal jemand erklären, was dann besser ist!?
Wo sind unsere die Elternvertreter??? Die Menschen mit Grips?
Wir sind verloren….

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rennachim

iost doch einfach, einfach die Prügelstrafe wieder in der schule einführen und schon geht’s den Kleinen zuhause besser.

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Hat eine gewisse Logik)))))

Anne
3 Jahre zuvor

Schade, dass man sich in solchen Diskussionen nur im Kreis dreht.

Eltern atmen auf,
Pflichten gegü Arbeitgebern scheinen mehr zu wiegen als unsere Verantwortung unseren Kindern gegenüber.
Ganz zu schweigen von der eigenen Gesundheit und die der Familie.

Warum wehren wir uns nicht?
Im Sinne unserer Kinder?

Aufatmen einiger (leider zuuuu vieler) Eltern,
dass die Kinder endlich wieder gen Fremdbetreuung geschickt werden dürfen, ist momentan das Lauteste,
was in der Praxis zu vernehmen ist.

Grundschüler DÜRFTEN zuhause bleiben- haha- kenne nur eine Familie, die dies durchzieht.

Meine Erstklässlerin würde ich sehr gern zuhause lassen- wie aber, wenn in „meiner“ Kita fast alle Kinder wieder da sind?

Kind-krank-Tage aufgebraucht,
und mit Urlaubstagen soweit gestreckt wie möglich.

Willkommen beim Tanz auf dem Vulkan, kann ich da nur sagen!

noch schlimmer:
es gibt durchaus noch Eltern,
die sich außerdem noch echauffieren,
dass Kita im eingeschränkten Regelbetrieb nur bis …..uhr auf hat!

Preisfrage:
wenn eingeschränkter Regelbetrieb verlangt,
dass jede Gruppe von beständigen Erziehern von früh bis spät ohne Wechsel des Personals betreut werden soll,
dann ist doch wohl klar,
dass eine Öffnung über neun Stunden hinaus nicht machbar ist!

… und da spreche ich wohlbemerkt vom Optimalfall !
Kranke Mitarbeiter sind in jener „Rechnung“ gar nicht einkalkuliert und auch Erzieher,
die nur halbtags arbeiten, machen für diesen Wahnsinn zur Zeit gern mehr…

Ja, ich finde es gut, dass Kinder unter Kindern sind.
Ich arbeite gern als Erzieher.

Aber muss man diese derzeitige „Versuchs-Phase“ auch gut finden,
obwohl das Bauchgefühl das komplette Gegenteil suggeriert?

Wenn mehr Eltern differenzierter und weniger egoistisch handeln würden,
müsste man solch eine Grundsatzdiskussion gar nicht anzetteln.

Die wenigen Familien,
die es völlig uneigennützig organisieren,
die Kinder zum Beispiel nur während ihrer Arbeitszeiten (!!!) zu bringen,
oder gar andere (Teil-)Lösungen finden an einzelnen Tagen,
sind leider einzelne Ausnahmen.

Origiens
3 Jahre zuvor

Es geht in dieser Diskussion leider gar nicht mehr um die Kinder und Jugendlichen! Sie werden ausschließlich als Objekte und Anhängsel von Erwachsenen definiert.
Demnach erfolg die Argumentation:
– Sie sollen in die Schule, damit die Eltern arbeiten können.
– Sie sollen ihre Abschlüsse machen, damit alle zufrieden sind.
– Sie sollen nicht in die Schule, um ihre Eltern nicht anzustecken.
– Sie solle nicht in die SChule, um ihre Lehrkräfte nicht anzustecken.
– …

Wie wäre es, wenn an die Kinder und Jugendlichen als Subjekte gedacht würde? Sie sind die „Berufsgruppe“ die am umfangreichsten in Ihrer Berufsausübung (Entwicklung ist die Aufgabe dieser Gruppe, nicht Teilnahme am Unterricht) behindert wird! Danach wäre eine Umdrehung der Argumentation notwendig:

– Weil der zentrale Entwicklungsschritt von Jugendlichen ist, sich von der Elterngeneration zu emanzipieren, müssen Sie Chancen zum räumlichen Abstand gewinnen.
– Weil Kinder nicht beschult werden, sondern Kinder in der Schule am Lernen anderer Kinder einen entscheidenen Beitrag haben (Benkmann), kann Unterricht ohne Präsenz nicht stattfinden.
– Schüler brauchen Lehrkräfte, die Unterricht verstehen und die Bedeutsamkeit der Co-Konstruktion auch in Pandemiezeiten lebendig werden lassen. Es geht um gemeinsame Denkwege und nicht um den „Nürberger Trichter“. Arbeitsblätter und Anweisungen sind kein Unterricht.
– Weil Kindern bis zum Alter von 12 Jahren eher aus Beziehung lernen, brauchen diese beim Lernen zu Hause einen durchgängigen Ansprechpartner*in (s. School on the Air).

Mit mehr Professionalität und Sachverstand ginge so einiges besser (nicht totgespartes Bildungssystem, sondern schlechter Unterricht). Mit Ehrlichkeit in der Argumentation (ich will mich nicht anstecken) auch!

Monika, BY
3 Jahre zuvor

Enjoy your chicken Ted!

Genau das. Und was jetzt? Wir sollen mit unserer Gesundheit und mit unserem Leben, und sogar vielleicht mit unseren Kindern das bezahlen?

Apsolut nicht.

Enjoy your chicken Ted!
3 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

Nein, sicher nicht. Aber leider führt das dann zu solchen wahnwitzigen Situationen wie, dass man nur die Wahl zwischem gesundheitsgefährdeten PräsenzU und drittklassigem DistanzU hat. Und das in einem Industrieland.

Ke batla ho bua se seng
3 Jahre zuvor

Sie übertreiben maßlos, Monika BY. Seien Sie nicht so angsthasig.

Tina+2
3 Jahre zuvor

Ich antworte mal für Monika an den Menschen mit dem langen sesothischen Namen zum Thema „angsthasig“:

Haben SIE eine Risiko-Vorerkrankung und würden sich liebend gerne in der ach so gepriesenen Eigenverantwortung zuhause isolieren, müssen aber jeden Tag darum fürchten, dass Ihre Kinder Sie infizieren und Sie deshalb zu denjenigen gehören, die wochenlang im Krankenhaus qualvoll auf der Intensivstation ersticken bevor sie 2 Meter tiefer landen und Ihre Kinder zu Halbwaisen machen?

Nein?
Dann bitte einfach mal die … halten über Dinge, von denen Sie keine Ahnung haben!
Danke.

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor

@Ke batla ho bua se seng

Na, ich bin nicht nur angsthasig – sondern auch großzügig.

Stelle Ihnen meinen Job zur Verfügung.

Monika, BY
3 Jahre zuvor

Origiens – ihre Aussage: „– Weil Kindern bis zum Alter von 12 Jahren eher aus Beziehung lernen, brauchen diese beim Lernen zu Hause einen durchgängigen Ansprechpartner*in (s. School on the Air). “

Die Kinder, insbesonderes bis 12, (und weiter auch!) brauchen vor allem, dass ihre FAMILIEN INTAKT bleiben!

Das sollte auf der erste Stelle sein und bleiben. Und erst dann weiter…

Sonst reden wir den ganzen Zeit über eine ganz andere gesellschaftliche Struktur.
Und ich glaube, so eine Geselschaft möchte keiner wirklich.

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leserratte

Leseratte- der Artikel bringt es auf den Punkt. LG

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Die Elfe

Ja, das finde ich auch. Aber das lesen auch wieder nur die „Falschen“.

Anne
3 Jahre zuvor

Volle Unterstützung der Aussage von
Monika , BY!

Eltern in die „HAUPT-Verantwortung“!
Bravo!

Man fragt sich, wie es jahrhundertelang OHNE Fremdbetreuung ging.
DAS sind die Kinder,
die richtig was vom normalen Leben verstanden haben- wohl wissentlich, dass jener Vergleich durchaus hinkt an mancher Stelle.

Was werden Eltern/ Familien tun,
die momentan so auf ihr Recht auf
„Abstand von der ach-so-anstrengenden Kinderschar“ pochen?

Wenn alles in absehbarer Zeit in Schutt und Asche gefahren sein sollte- sorry- dann viel Vergnügen bei der 24/7-Bespaßung!

Aber NEIN- seien wir doch nicht so
„angsthasig“…..

Selten solch einen unterirdischen „Aufruf“ gehört.

Susi
3 Jahre zuvor

Spahn hatte angekündigt, dass ab 1. März alle Bürger kostenlos von geschultem Personal auf das Coronavirus getestet werden können. Das soll in Testzentren, Praxen oder Apotheken möglich sein. Details zur Umsetzung sind aber bisher nicht bekannt. Eine entsprechende Anpassung der Corona-Testverordnung muss noch beschlossen werden.“

Das ist m. E. in Anbetracht der Schulöffnung eine glatte 5. Tests sollten neben Impfungen und Strukturen zum Einhalten der AHA-L-Regeln zum Pflichtprogramm gehören, BEVOR die Schulen öffnen. Wenn es zu wenig Impfkapazitäten gibt für alle Akteure im Umfeld der Schule, sollten zumindest Testkapazitäten ausreichend zur Verfügung stehen. Die Unterstützung für den Hybridunterricht – beispielsweise in Form einer bundesweiten Datenbank für Lehrkräfte für kostenlose sichere Software – ist immer noch nicht auf dem Weg. Von anderen infrastrukturellen Maßnahmen – Hygieneartikel, Lüftung, stabiles W-LAN, personalisiertere IT-Support will ich gar nicht sprechen. Zurück zum Testen: Jede Schule braucht m. E. eine persönliche und fachmännische Betreuung beim Testen, damit die Last von den Lehrer*innen abfällt. Hier meine ich nicht nur das Testen der Erwachsenen, sondern insbesondere auch der Kinder. Insofern stütze ich die Aussage von Herrn Tonne: „‚Das hat möglicherweise auch Auswirkungen auf Kitas und Schulen: ,Wir haben ja die Ankündigung des Bundes, dass ab dem 1. März kostenlose Testmöglichkeiten in Apotheken und Hausarztpraxen zur Verfügung stehen. Wenn das so ist, dann möge man bitte auch darauf achten, dass das auch für Schülerinnen und Schüler gilt‘, erkärte Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD). ,Wenn es außerdem eine Zertifizierung von Selbsttests gibt, eine Zulassung also, dann kann man auch damit ein Angebot machen für alle Schulbesucher, um die Sicherheit zu erhöhen. Da kann sich jeder sicher sein, dass wir uns da mit hohem Nachdruck hinter klemmen. Dann sollen auch Schüler Testmöglichkeiten erhalten. Das wäre ein weiterer Baustein zur sicheren Schule und mehr Normalität.‘“

Aber bitte immer schön zu Ende denken und die Sache rund machen: Akteure in Schule und Kitas sollten sich nicht in Apotheken, Arztpraxen und Testzentren anstellen, um sich Testen/impfen zu lassen (auch wenn das lukrativ für den ein oder anderen Freiberufler ist). Test/-Impfzentren mit fachlicher Betreuung durchgehend an jede Schule! Das kostet, ja, aber das sollte es den Verantwortlichen wert sein. Keine leeren Versprechungen, bitte, Herr Tonne – und sagen Sie das bitte weiter an die Kolleg*innen in den Kultusministerien und auch gerne an Herrn Spahn und besonders an Frau Karliczek. Sie sollen sich alle schnell entscheiden, bevor die ersten Opfer ihren Lebenslauf durchkreuzen. Zur Not auch gerne selbst mit anpacken! Danke!

anne
3 Jahre zuvor

kleiner „Exkurs“ in die traurige Realität:

Sachsen versprach (haha) ab steigenden Inzidenzwerten die Kitas /Schulen ggf erneut zu schließen.

Vogtlandkreis :
aktuelle Inzidenz über 170!

laut geltender Coronaschutzverordnung vom 15.2.2021 ist aber solch eine etwaige erneute Schließung NICHT vor 8.3.2021
möglich…..

noch Fragen?

danke für nichts und danke für dieses hochriskante Versuchs-Manöver!

nicht mehr hochachtungsvoll
Ihre Versuchskandidaten

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor

Liebe Leute,

machen wir uns endlich klar – die KuMis wollen nicht.

Punkt.

Leseratte
3 Jahre zuvor

Die Bayern-Profis werden jetzt täglich getestet. Man könne sich kaum weitere Ausfälle leisten.
Wäre schön, wenn wir in den Abschlussklassen auch so eine engmaschige verpflichtende Infektionskontrolle hätten.
Bleibt aber reines Wunschdenken.
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/sport/Bayern-Muenchen-verschaerft-Corona-Massnahmen-article22379343.html

Hoffentlich wissen die Herren ihre Privilegien zu schätzen.

Beobachter
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Haarschnitt inklusive! Den Ausfall eines Topstylings kann man sich ja erst recht nicht leisten. Schließlich ist man ja mit dem Aussehen dringender als mit dem Sieg beschäftigt…