GEW-Chefin Tepe fordert bundesweiten Stufenplan für Schulöffnungen

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Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat ihre Forderung nach einem bundesweit einheitlichen Stufenplan für Schulöffnungen in der Corona-Pandemie bekräftigt. Die GEW-Bundesvorsitzende Marlis Tepe sagte der «Rheinischen Post», der Stufenplan müsse vorgeben, bei welchen Inzidenzwerten welche Maßnahmen ergriffen werden sollen.

Fordert konkrete Planungen: Die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe. Foto: GEW

«Ab einem Inzidenzwert von über 50 Neuinfektionen (pro 100.000 Bürger) in einer Woche in einem Landkreis muss auf Wechselunterricht, ab über 100 auf Fernunterricht umgestellt werden», sagte Tepe. «Richtig ist, Schulen ab einem Inzidenzwert von weniger als 50 Neuinfektionen in einer Woche in einem Landkreis wieder auf die Öffnung vorzubereiten.»

Sie warnte, dass die Akzeptanz der Beschlüsse von Bund und Ländern bei allen Beteiligten an den Schulen sinke, wenn die Länder bei vergleichbaren Inzidenzzahlen unterschiedliche Maßnahmen ergriffen. dpa

Kultusminister einigen sich auf „Stufenplan“ – ohne Stufen und ohne Plan: Weder Grenzwerte noch Termine werden genannt

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8 Kommentare
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Jan aus H
3 Jahre zuvor

Wäre es nicht sinnvoller, vor jeglicher Diskussion über Öffnungen und die dazugehörigen Inzidenzen erstmal für den zwingend notwendigen Infektionsschutz zu sorgen bzw. im Fall der GEW diesen einzufordern?

tachelesme
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Ein Plan, das niemand beachtet, nützt nichts. Und das Virus lässt sich nicht planen nach politischen Entscheidungen. Da die Maßnahmen bei Schulöffnungen nicht ausreichend waren und sind, und z.T. gar Schulen noch offen sind, hat solche Forderung auch keine Relevanz. Auf Virologen zu hören, wäre sicherlich sinnvoller als Leuten falsche Sicherheit bei 50 vorzugauckeln. #NoCovid

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor

Wir haben doch im Herbst gesehen, wie schnell man – ohne Infektionsschutz – von 50 auf über 200 hochrutschte.
Was soll das also, sowas zu fordern?
Wir brauchen erstmal einen Plan, wie die Schulen sicherer (ja, klar, keiner wird absolute Sicherheit haben) gemacht werden können.
Wenn das dann alles umgesetzt wird, kann man ja mal nachdenken, wo man Öffnungsprioritäten setzt und ab wann das zu verantworten ist.
Und umgekehrt bitte auch:
Für den Fall, dass sich dann wieder steigende Zahlen abzeichnen, darf nicht wieder gewartet werden, bis sie explodieren.
Dann muss es auch einen verbindlichen Plan geben, unter welchen Voraussetzungen wieder zurückgerudert werden muss.

Ich sehe schon kommen – es wird weder das eine noch das andere geplant ablaufen.
Man wird wieder nach Öffnungen schreien und dann nicht erheben bzw. nicht wahrhaben wollen, dass das Folgen haben kann!

Hoffmann Ralph-Dieter
3 Jahre zuvor

Wäre es nicht besser, so wie auch namhafte Wissenschaftler argumentieren,den Inzidenz wert unter 35 noch besser unter 20 zu drücken und dann erst die Schulen wieder zu öffnen.Luxemburg hat das was sie möchten getan,was passiert ist sehen Sie selbst Frau Tepe.

Momo
3 Jahre zuvor

Es muss schon transparent gemacht werden, ab wann wie und nach welchen Kriterien geöffnet wird. Ich weiß doch gar nicht, womit ich den Rest des Februars planen soll?!? Es ist ein Unterschied, ob ich Wechsel-, Regelunterricht oder Distanzlernen vorbereite. Viele Medien prangern an, dass Schulen „Karnevalferien“ durchführen. Ganz ehrlich? Wenn am Mittwoch die Regierung tagt, dann tritt doch Frau Gebauer wieder vermutlich erst Donnerstag vor die Kamera. Dann bin ich am Ende heilfroh, wenn ich Karnevalfreitag und Rosenmontag für meine Planungen habe, nur so damit ich nicht wieder bis Spätabends und am Wochenende am Schreibtisch hocke.

Aber ich schließe mich meinen Mitschreibern insofern an, wo sind die Planungen für eine sichere Schule? Wieder einmal verschläft man für Infektionsschutz zu sorgen. Dass Lüften und Maske kein Konzept ist, da waren sich viele hier ja schon einig!

Blau
3 Jahre zuvor
Antwortet  Momo

Volle Zustimmung. Wir werden trotz Karneval durcharbeiten müssen, nebenher drei Kinder betreuen und wie immer im Distanzunterricht 7 Abende die Woche bis 23 Uhr am Schreibtisch sitzen.
Und ja Infektionsschutz gehört vor Öffnung! Und nein, mehr Tests reichen NICHT!

Ortraud Geiger
3 Jahre zuvor

Also ich verstehe das Problem gar nicht.
Masken und Lüften reicht sehr wohl.
Auf der Covid Intensivstation hat sich mit Masken ( ohne Lüften) noch keiner angesteckt.
Ich werde den Verdacht nicht los, dass einige nur das bedingungslose Grundeinkommen erstreiten möchten.
Während der Pandemie haben Ärzte und Pfleger kommentarlos mehr gearbeitet.
Dies kann man durchaus von Beamten verlangen.
( halbe Klasse : eine vormittags, eine nachmittags)
Die Pflegekräfte hatten auch 12 Stunden Schichten. In Altenheimen gab es sogar Pflegekräfte die dort übernachtet haben um die Bewohner zu betreuen.
Sie hatten teilweise keine Schutzausrüstung.
Das ist Zivilcourage.
Bitte hört einfach auf Euch immer und immer wieder zu drücken.

Carsten60
3 Jahre zuvor

Aber ist denn überhaupt gesichert, dass diese genannten Inzidenzzahlen 50 bzw. 100 zuverlässig ermittelt werden? Hängen die nicht davon ab, wie viel getestet wird? Und willkürlich sind diese genannten Werte allemal. Sie sind so richtig nach dem Geschmack von Bürokraten. Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass diese Zahlen die wirklichen Gefahren (oder Nicht-Gefahren) ausdrücken.