Grundschulen öffnen wieder für den Präsenzunterricht – Hubig jubelt

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MAINZ. Am 22. Februar dürfen die Kleinsten den Ranzen packen. Die Älteren bleiben weiter im Fernunterricht. «Kinder brauchen ihre Schule», schreibt Bildungsministerin Hubig in einem Brief an alle Eltern in Rheinland-Pfalz.

«Das ist für mich wie für die Kinder wie für die Eltern von ganz großer Bedeutung: Stefanie Hubig, Bildungsministerin von Rheinland-Pfalz. Foto: Georg Banek / Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz

Die Kinder der ersten vier Klassen in Rheinland-Pfalz dürfen in der übernächsten Woche wieder in die Schule. Die Landesregierung habe im Einklang mit den Bund-Länder-Beschlüssen vom Mittwoch beschlossen, «nach der Fastnachtswoche durchzustarten mit Wechselunterricht in der Grundschule», sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Donnerstag in Mainz. Auch in der Orientierungsstufe der weiterführenden Schulen, also in den 5. und 6. Klassen, werde es im März einen Übergang zum Wechselunterricht geben.

«Das ist für mich wie für die Kinder wie für die Eltern von ganz großer Bedeutung», sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD). In einem Brief an alle Eltern von schulpflichtigen Kindern in Rheinland-Pfalz schrieb sie am Donnerstag: «Je jünger die Schülerinnen und Schüler sind, desto wichtiger ist es, dass ihnen die Möglichkeit gegeben wird, wieder in Präsenz in die Schulen zu kommen.»

Die Schülerinnen und Schüler der ersten vier Klassen in den Grundschulen sowie in der Unterstufe der Förderschulen werden ab dem 22. Februar 2021 wieder in Präsenz unterrichtet. «Wo ein Mindestabstand von 1,5 m aufgrund der räumlichen Situation nicht gewährleistet ist, werden die Lerngruppen geteilt und im Wechsel unterrichtet.» Wo dieser Abstand auch ohne Teilung möglich sei, könnten auch ganze Klassen unterrichtet werden. An der Schule besteht auch im Unterricht Maskenpflicht.

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«Kinder brauchen ihre Schule, nicht nur zum Lernen, sondern auch für soziale Kontakte»

Für die Jahrgangsstufen 5 bis 13 wird der Fernunterricht fortgesetzt. «Wenn es das Infektionsgeschehen und die weiteren Entwicklungen zulassen, sollen dann alle Jahrgänge im Wechselunterricht bald wieder in die Schulen kommen», heißt es in dem Elternbrief der Ministerin. Sie sei sich «sehr bewusst, dass die aktuelle Situation für Sie aber vor allem auch für Ihre Kinder sehr belastend ist», schrieb Hubig den Eltern und Sorgeberechtigten. «Kinder brauchen ihre Schule, nicht nur zum Lernen, sondern auch für soziale Kontakte.»

Die Präsenzpflicht an den Schulen wurde wegen stark gestiegener Corona-Infektionszahlen am 16. Dezember aufgehoben. Am 4. Januar begannen dann alle Schulen in Rheinland-Pfalz mit dem Fernunterricht. Für die Kitas hat sich mit den neuen Beschlüssen nichts geändert – dort bleibt es beim Regelbetrieb bei dringendem Bedarf.

Bei der Vorstellung der neuen Beschlüsse im Ältestenrat des Landtags begrüßten alle Fraktionsvorsitzenden die Entscheidung zum Wechselunterricht an den Grundschulen. Der Landesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Bold, bezeichnete die Entscheidung zur Öffnung der Grundschulen als angemessen. «Mit dem Wechselunterricht in den Grundschulen erkennt man an, dass volle Klassenräume unter den aktuellen Bedingungen undenkbar sind.» dpa

Kitas und Grundschulen öffnen – Forscher sagen dritte Corona-Welle voraus

 

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19 Kommentare
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Marie
3 Jahre zuvor

„Kinder brauchen ihre Schule, nicht nur zum Lernen, sondern auch für soziale Kontakte.“ Liebe Frau immer-noch-nicht-kapiert-Hubig, Lehrer brauchen ihre Gesundheit, nicht nur privat, sondern auch, um in der Schule zu unterrichten. Für Sozialkontakte hätte man auch private treffen am Nachmittag freigeben können. Macht man aber nicht, gibt nämlich Kontaktbeschränkungen. Nur leider interessiert das die KuMi mal so gar nicht.

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Bei einer Pandemie, die durch soziale Kontakte angeschoben, in Gang gehalten oder sogar bis auf „Lichtgeschwindigkeit“ gebracht wird – mit dem Ergebnis, dass tausende dabei endgültig aus der Kurve getragen werden, jubelt so ein Kretin wie Hubig darüber, dass endlich wieder Sozialkontakte stattfinden können. Wenn schon so eindeutige und einfache Zusammenhänge wie Ursache und Wirkung in einem Klüngelclub, wie der KMK nicht mehr erkannt werden, dann kann man sich nur noch wundern, dass wir in Deutschland für so wichtige politische Posten keine besseren Leute zu rekrutieren in der Lage sind. Also doch BananenRepublikDeutschland!!!???

Jan aus H
3 Jahre zuvor

„Die Kinder der ersten vier Klassen in Rheinland-Pfalz dürfen in der übernächsten Woche wieder in die Schule.“

Dürfen klingt nach weiterhin aufgehobener Präsenzpflicht. Wenn die LuL mit dem Wechselunterricht beschäftigt sind, wer macht dann den Distanzunterricht für diejenigen, die bei diesem russischen Roulette (B117!) nicht mitmachen wollen? Oder sind das dann die Bildungsverlierer und man versucht auf diesem Weg, doch eine Mitmachpflicht durchzusetzen?

Alexander
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Niemand. Streng genommen müsste sogar ein Ordnungswidrigkeitsverfahren angestrebt werden gegen Verantwortungsvolle Eltern. Absurd und zynisch.

S.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Alle müssen hin!
Wahnsinn pur!!!
Dies geschieht gegen den Willen vieler Eltern.
Da hilft nur, Dryer abzuwählen.
Überhaupt halte ich das erneute Menschenexperiment für gewagt. Aber es scheint genau wahltaktisch motiviert – mit hohen Todeszahlen ist erst Ende März bis Mitte April zu rechnen. Und da ist die Wahl in trockenen Tüchern.

Isi
3 Jahre zuvor
Antwortet  S.

Die Argumentation derer, die den Lockdown nicht als das Mittel der Wahl sehen, behaupten ebenfalls, dass mit der jetzigen Vorgehensweise die Wählerschaft zufrieden gestellt wird 😀
Kinder müssen in den Kindergarten und in die Schule.
Und man sollte ganz schnell aufhören, den Kindern zu vermitteln, dass sie gefährlich sind.
Und alle Lehrer, die Angst vor Corona haben, was mn sicher auch niemandem übel nehmen kann, können sich doch krank schreiben lassen. Die meisten sind verbeamtet und eine Krankschreibung wird keine Konsequenzen haben.
Der bandarbeiter in einer großen Fabrik hat diese Wahl nicht. Der fliegt hochkant raus, wenn er aus Sorge um seine Gesundheit nicht mit 100 anderen Arbeitern in einem Raum sitzen muss.

Schulmeisterin
3 Jahre zuvor

Wir in Rheinland-Pfalz starten mit Wechselunterricht in der Grundschule am 22. durch, so sinngemäß Frau Dreyer.
Wenn das Mal keine Bruchlandung wird!

I.K.
3 Jahre zuvor

Die Präsenzpflicht wurde angeordnet mit dem angekündigten Wechselmodell ab dem 22.02. Daher können Eltern ihre Kinder nicht zuhause lassen.
Dafür dürfen die Kinder weiter keinen Sport machen, nur einen festen Freund/Freundin am Nachmittag treffen, keine Hobbys ausüben – ABER – es darf ja zur Schule!

Stink Sauer
3 Jahre zuvor

Über diese Frau ist jedes Wort zuviel gesagt. Wundert mich immer wieder dass es sie noch gibt. Nach dem ganzen Mist den sie gebaut hatte als sie noch Kultusministerpräsidentin war.

R. Stieber
3 Jahre zuvor

Mal ganz ehrlich…… Das manche Mitbürgerinnen/ Mitbürger realitätsfern leben, ist bedauerlich genug…… Das es jetzt selbst Ministerpräsidenten und Minister schaffen lässt mich ärgerlich werden. Es nutzt nichts mögliche Erkrankungen zu Verdrängen….. und am Horizont zeichnet sich rücksichtslose Verhaltensweise sowie Profilierung mehr ab als Verantwortungsbewusstes Handeln. Alles reißt sich zusammen und dann immer wieder diese Ausreißer. Es macht fragwürdig .

Stink Sauer
3 Jahre zuvor

Frau Hubig, ehrlich Ihnen ist nicht mehr zu helfen….

Ein Lehrer
3 Jahre zuvor

Die Schule ist also Verantwortlich für die sozialen Kontakte unter Kindern???
Das ist schon mehr als zynisch und bildungsfern. Und all die sozialen Schwierigkeiten in den Familien sind mit der Schulöffnung gelöst?
Nicht nur dass Frau Hubig selbst keinerlei Ahnung von Schule hat. Es scheint auch allen Beratern an echtem Fachwissen zu mangeln.
Na wenigstens ist die Öffnung der Schulen gut vorbereitet: Ausstattung mit Masken, Lüftungsanlagen, digitale Ausstattung von Lehrern und Gebäuden, größere Räume zum Ausweichen, Einstellung von weiteren Lehrern und pädagogischen Fachkräften, Überprüfung und Unterstützung bei der Umsetzung des aktuellen Hygieneplans…..ähh ach nee stimmt, das wurde nur Versprochen….Umgesetzt ist davon NICHTS.
Weiterhin ist nämlich die Einhaltung aller geforderten Hygieneschutzmaßnahmen NICHT möglich…..
Liebe Frau Hubig, sie riskieren hier Menschenleben. Von Lehrern Kindern und all deren Angehörigen. Das ist unverzeilich!!!

Isi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ein Lehrer

Eine gute Vorbereitung wurde versäumt.
Ich bin absolut für offene Kitas und Schulen, aber Kinder haben in diesem Land keine lobby. Kein Land ist so kinderfeindlich

WiMoKa
3 Jahre zuvor

@stinksauer: da kannste alle 16 in denselben Sack stecken…
Inzwischen sollte die Erfahrung: „Schulen auf: Inzidenzen steigen / Schulen zu: Inzidenzen sinken“ bei jedem angekommen sein.
Wenn jemand zweimal hintereinander auf dieselbe glühende Herdplatte fasst, um zu schauen, was passiert (Lieblingsformulierung der KuMis), nennt man den vermutlich dämlich. Und unsere KuMis datschen grad das dritte Mal voller „mal schauen, was passiert“ auf die glühende Platte….

Julia
3 Jahre zuvor

„Kinder brauchen ihre Schule“ – eine bloße Behauptung. Wodurch ist sie geprüft oder belegt? Wer hat jemals die Kinder gefragt, was sie brauchen? Und wer ist das ‚die Kinder‘? Sind die alle gleich? Oder sind es gar Menschen, Individuen mit unterschiedlichen Bedürfnissen? Mit Bedürfnissen wie gesehen zu werden, geschützt zu werden, nicht bewertet, nicht beobachtet und begutachtet zu werden.. Wer braucht hier eigentlich wen..?

Eltern
3 Jahre zuvor

Ist schon wirklich traurig, wenn man liest, wie gleichgültig den Lehrern und Eltern die Bildung der Kinder ist. Alle haben nur noch einen Tunnelblick sich eventuell zu infizieren. Alles andere wird nicht mehr gesehen.
,

Lehrermom
3 Jahre zuvor

Die Lage ist so angespannt, dass der Lockdown erstmal bis in den März verlängert wird, aber unsere Kleinen müssen schon ab dem 22. Februar wieder zur Schule! Uns Eltern wird mit der Präsenzpflicht das Recht genommen, über das Wohl unserer Kinder selbst zu entscheiden.
Kinder wie auch Lehrer werden dem erhöhten Risiko durch Mutationen einfach ausgesetzt und dürfen in unterkühlten Räumen bei geöffneten Fenstern mit permanenten Mundschutz lernen bzw unterrichten! Vielen Dank für so viel Verantwortungslosigkeit!!!

Alexander Vollmer
3 Jahre zuvor

Ein Zoom- oder Facetime-Chat ist ein sozialer Kontakt. Ein Telefonat ist ein sozialer Kontakt. Immer wenn Menschen interaktiv kommunizieren entsteht ein sozialer Kontakt. Die Form des Kontakts, die ohne Präsenz nicht stattfindet, ist der intime Kontakt.

Michel Herbert
3 Jahre zuvor

Arbeits- und Leistungsnachweis der KMK Hubig in Rheinland- Pfalz: siehe folgende Aufzählung:
1.) Arbeitsschutz am Minimum…
2.) Maskenlieferungen an Schulen,
für Schüler und Bedienstete ..
grottenschlecht…
3.)Zweimalige Maskenlieferungen mit
fehlerhaften FFP2 MASKEN…!
SIEHE KLINIKUM LUDWIGSHAFEN:
ETWA 30 BEDIENSTETE ( ÄRZTE,
KRANKENSCHWESTERN,
PFLEGER POSITIV AN COVID19 .
ERKRANKT….!)
Zur Erinnerung, keine empirisch
belastbaren Daten von
Covid-19 Erkrankungen an
Schülern, Eltern,Familie,
Lehrkräften, Erzieher/ innen und
anderen Bediensteten
erstellt….nur Ansichten,
Meinungen, Mainstream-
Phrasen….Durchhalteparolen,
Mahnungen und Meinungen und
erhobener Zeigefinger, gegenüber
fleißigen, pflichtbewußten,
engagierten
Bediensteten…vorgesetzten
Dienstellen ADD, Landesregierung
und KMK..Gängelung und
Erziehungsversuche mit
teilweiserMaulkorbregelung…weiter
geht es….
Unzureichende
ÜBERPRÜFUNGSSTANDARDS,
BESCHAFFUNGSSTRATEGIEN,
wenig AUSREICHENDE MENGEN
an Desinfektionsspender,
FFP2 Masken für PERSONAL…
GROTTENSCHLECHT….!
SICHERHEITSSTRATEGIE, BIS JETZT GROTTENSCHLECHT…Hygienevorschriften grottenschlecht…Testen in Schulen bis jetzt, grotten-
schlecht…
Lüften mit Spassfaktor 10, bei eisigen Minustemperaturen…
GROTTEN SCHLECHT .
…Stresstest, situationsangepasstes Krisenmanagment und Handeln der KMK u. Landesregierung grottenschlecht…..! REALISTISCHE SEBSTÜBER- UND EINSCHÄTZUNG, NOTE 1…UNRECHTSBEWUSSTSEIN NICHT VORHANDEN…EIGENE LOBREDEN..NOTE 1, EIGENE SELBSTZUFRIEDENHEIT NOTE 1…..
ALLES RICHTIG GEMACHT..AUCH NOTE 1…RESÜMEE : SOLANGE HIER WEDER MASSIVER EINSPRUCH, NOCH GERICHTLICHE EINSPRÜCHE ABGELEITET WERDEN…UND SICH GEWERKSCHAFTEN LEICHT ABSPEISEN LASSEN, WAS PASSIERT? RICHTIG: NICHT’S…!
UM ES EINMAL DEUTLICH ZU SAGEN: „WIR WERDEN VON TROTTELN REGIERT!“ DIESES ZITAT, HABE ICH VON DEM JOURNALISTEN DES FOCUS, JAN FLEISCHHAUER ÜBERNOMMEN…WOBEI ICH LANGE ZEIT EINMAL EHER GEGENTEILIGER MEINUNG WAR! ABER AUCH HIER GILT: ERKENNTNISGEWINN, INFORMATIONEN, UNREALISTISCHE HANDLUNGSSTRÄNGE, UNFÄHIGKEIT, MEINUNGSRESISTENZEN GEGENÜBER ANERKANNTER VIROLOGEN…HABEN MICH ZU DIESER MEINUNGSÄNDERUNG BEWOGEN…GOTT SEI DANK, GIBT ES SIE NOCH, DIE FREIE MEINUNGSÄNDERUNG, KEINE BEFÜRCHTUNGEN VON REPRESSALIEN….FALLS NICHT, SEHE ICH DIES, ALS SATIRISCHEN BEITRAG AN, INDEM ICH SOGAR ERHOFFE, DASS DIESE LANDESREGIERUNG, ETWAS ERFAHRUNG IN DER OPPOSITION SAMMELN DARF….AUCH SEHE ICH IN DIESEM BEITRAG/ MEINUNG KEIN DOGMAR…ES SOLL JEDER DENKEN UND SEINE MEINUNG ÄUSSERN WIE ER MAG…ÜBRIGENS: AM 14.03.21, KÖNNEN WIR ALLE MEINUNG IN FORM EINES WAHLZETTELS WEITERGEBEN……!