Die Zahl der Lehrerstellen wächst – die Zahl der unbesetzten Stellen auch

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DÜSSELDORF. Auf den ersten Blick eine gute Nachricht: Die Zahl der Lehrerstellen in NRW wächst. Allerdings fehlen noch immer tausende Lehrer – vor allem in der Primarstufe, so dass die freien Stellen allzuof gar nicht besetzt werden können. Auf dem Weg zur Vollbesetzung sollen «verspätete» und zurückkehrende Pensionäre helfen – derzeit allerdings leicht gebremst durch das Corona-Risiko.

Lehrerstellen zu schaffen, ist für Landesregierungen zumindest in den Grundschulen ein preiswertes Vergnügen – sie können dort ohnehin kaum besetzt werden. Foto: Shutterstock

In Nordrhein-Westfalen waren zum Jahresende 2020 über alle Schulformen verteilt mehr als 4000 Lehrerstellen nicht besetzt. Damit habe die Quote der vollständig besetzten Stellen aber weiterhin über 97 Prozent gelegen (Stand: 1. Dezember 2020: 97,43 Prozent), berichtete das Schulministerium. Im Jahr zuvor hatte die Besetzungsquote demnach mit knapp 98 Prozent noch etwas höher (97,91) und die Zahl der nicht besetzten Stellen mit 3249 niedriger gelegen. In absoluten Zahlen habe sich die Anzahl der besetzten Stellen seitdem aber um 1562 auf 154.076 erhöht, erklärte das Ministerium.

Insgesamt standen den Angaben zufolge Ende vergangenen Jahres 158.149 Lehrerstellen in NRW zur Verfügung – ein Jahr zuvor waren es dagegen nur 155.763. Die Stellen werden im Schuljahr 2020/21 von fast 207.000 Menschen besetzt. Unter den regulären allgemeinbildenden Schulformen haben die Grund- und Förderschulen mit rund 95 bis 96 Prozent eine etwas unterdurchschnittliche Personalausstattungsquote.

Seit Amtsantritt der schwarz-gelben Regierung im Sommer 2017 hätten mit besonderen Anstrengungen schon über 4400 Lehrerstellen besetzt werden können, die es ansonsten nicht gegeben hätte, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Dazu seien vier Maßnahmenpakete aufgelegt worden. Unter anderem waren vorzeitige Einstellungen zur Umstellung auf den neunjährigen Gymnasialzweig ermöglicht worden, zusätzliche befristete Einstellungen nach örtlichem Bedarf, Unterricht von Lehramtsanwärtern und mehr Unterricht von Lehrern mit späterem Ausgleich der Extrastunden.

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Darüber hinaus wurden für Lehrämter mit besonderem Personalbedarf mehr als 1000 Studienplätze zusätzlich geschaffen. Das werde «einen entscheidenden Beitrag leisten, die Unterrichtsversorgung mittel- und langfristig wieder umfassend sicherzustellen», unterstrich Gebauer. «Dies bleibt als Schul- und Bildungsministerin mein Ziel.»

Eine Brücke auf dem Weg bilden derweil Pensionäre, die wieder als tarifbeschäftigte Lehrkräfte tätig sind, und Lehrer, die freiwillig erst später in den Ruhestand eintreten. Seit 2016 sei diese Art von zusätzlicher Beschäftigung von damals 473 auf 1014 angestiegen, bilanzierte das Ministerium.

Allein die Zahl der zurückgekehrten Pensionäre habe sich seitdem auf 928 Lehrkräfte mehr als verdoppelt. 2019 seien es sogar 1058 gewesen. Der leichte Rückgang dürfte mit dem erhöhten Corona-Risiko über 60-Jähriger zusammenhängen, vermutet das Ministerium. Die Zahl der verspäteten Ruheständler sei seit 2016 von 58 auf 86 gestiegen. Nach jüngsten Zahlen des Statistischen Landesamts waren 2019 in NRW 4360 Lehrer im Beamtenverhältnis in den Ruhestand getreten. Das waren 1280 weniger als ein Jahr zuvor. Zahlen für 2020 liegen noch nicht vor. dpa

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lehrer002
3 Jahre zuvor

Eines muss man der Schuliministerin lassen. Obwohl der Lehrermangel durch die Altersstruktur bedingt ein immer größeres Problem wird, hat sie das gut im Griff – jedenfalls deutlich besser als ihre Vorgängerin. Die Vorgriffsstellen für G9 sind zumindest für nicht besetzte SekI- Stellen eine gute Übergangslösung. An Grundschulen ist das natürlich schwierig – aber immer noch besser als komplette Quereinsteiger.
Letztlich muss Frau Gebauer jetzt aber noch A13 für alle umsetzen und für HR sowie Grundschule noch mehr Studienplätze schaffen, damit der Mangel an diesen Schulformen langfristig durch qualifiziert ausgebildete Lehrkräfte behoben wird.

Tacheles
3 Jahre zuvor
Antwortet  lehrer002

Bitte was hat Frau Gebauer? Den Lehrermangel im Griff? Selten so gelacht. Fest im Griff scheinen mir da nur die schöngerechneten Statistiken zu sein. An den Gymnasien, an denen es ja bekanntermaßen noch am Besten aussieht, lässt es sich aufgrund der zu knapp gerechneten Personaldecke nicht vermeiden, dass nicht ausnahmsweise, sondern regelmäßig die Hauptfachlehrer in einem Tempo ausgetauscht werden müssen, dass bis zum Ende der Erprobungsstufe oft schon vier oder fünf verschiedene Kollegen dasselbe Fach in einer Klasse unterrichtet haben.
Ein Kollege, der sich Jahre lang von einer Vertretungsstelle zur nächsten hangeln musste, hat aufgrund eines „Verfahrensfehlers“ der Bezirksregierung, zwei Monate bevor er gesetzlich bindend einen Festvertrag hätte bekommen müssen, keinen Anschlussvertrag bekommen. Seine Stelle blieb offen, drei Kollegen mussten Mehrarbeit leisten, und pünktlich nach den (natürlich unbezahlten) Sommerferien war der Vertretungskollege wieder da, bekam dann aber mitgeteilt, dass der Counter für die Festeinstellung aufgrund seines zwischenzeitlichen Fehlens nun wieder auf 0 stünde.
Für Vertretungsbedarf, der weniger als acht Wochen besteht, wird sowieso schon niemand mehr eingestellt. Das dürfen wir dann immer schön mit unbezahlten Überstunden auffangen. Die Inklusion stemmen wir nebenbei mit einer Sonderpädagogin für 1000 Schüler, von denen im Schnitt zwischen 30 und 50 einen Sonderförderungsbedarf hätten, und oft genug müssen wir uns die Sonderpädagogen dann auch noch mit anderen Schulen teilen.
Ich selbst schiebe, wie fast alle Kollegen, seit Jahrzehnten meine Bonusstunden vor mir her und habe nie die Chance, die mal abzubauen, obwohl ich für keine meiner außerunterrichtlichen Tätigkeiten auch nur annähernd die Stundenzahl an Entlastung angerechnet bekomme, die ich investieren muss. Und sobald nur zwei Kollegen längerfristig ausfallen, reicht die auf Kante genähte Personaldecke nicht mehr.
Mir scheint daher, dass der tatsächliche Personalbedarf mindestens doppelt so hoch ist wie die ausgeschriebenen Stellen. Eine Verbesserung zur Situation vor drei, acht oder zehn Jahren kann ich hier jedenfalls nicht erkennen.

Student
3 Jahre zuvor

Das wird durch die mangelnde finanzielle Unterstützung der (nicht nur Lehramts-) Studenten (A0,0) in der Corona-Krise nicht besser, die ihr Studium nun unterbrechen oder gar abbrechen müssen. Und auch nicht am Festhalten von praxisfernen Studienleistungen, die sich in der aktuellen Lage nicht oder nur schwer erbringen lassen. Aber in der Zwischenzeit wirbt man Quereinsteiger an und kommt nicht auf die Idee, die seit einem Jahr finanziell bedürftigen Studenten an die Schulen oder zum Distanzunterricht oder Homeschooling hinzuzuziehen. Und ihnen die Existenz zu sichern oder die Tätigkeiten auf Studienleistungen anzurechnen, um dem Studienabschluss näherzukommen.

Alexander
3 Jahre zuvor

Wie kann man Gebauers Politik zusammen fassen:

„Ich ergreife jede Möglichkeit, die sich mir bietet und wenig kostet, um den Personalmangel an den Grundschulen zu beseitigen, Hauptsache ich muss den examinierten Masterabsolventen kein A13 zahlen“.

Werbekampagnen für Grundschulen, Pensionäre zurückholen, Gymnasiallehrer an die GS abordnen, Quereinsteiger einstellen. Hat sie irgendwas nicht versucht, was nichts mit A13 zu tun hat? Ich glaube nicht.
Respekt Frau Gebauer. In dem Sinne:
„Kommen Sie an die GS, leisten sie die meisten Unterrichtsstunden, bekommen die geringsten Anrechnungsstunden, keine Beförderungsstunden ,keine Entlastungsstunden und das kleinste Gehalt. Förderschullehrer beraten Sie in ihrem Unterricht gerne und verdienen dafür selbstverständlich 500 Euro mehr als Sie. Inklusion und Integration schaffen Sie nebenbei. Achja, ein neuer Lehrplan in 2 Jahren wäre auch noch Dufte. Lernen Sie bitte auch noch ihren Gymnasialkollegen an, den wir mit A14 an Ihre Schule abgeordnet haben und Inklusion nur auf dem Papier kennt.“

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor

In Frage stellen muss man grundsätzlich die „Personalausstattungsquote“.
Es ist lange bekannt, dass die „regelgerechte“ Ausstattung mit Lehrern nicht mehr den Bedürfnissen der Schüler und ihrem vermehrten/veränderten Unterstützungsbedarf schon vor Corona entspricht.
Selbst wenn eine Schule „voll besetzt“ ist, heißt das realistisch gesehen noch lange nicht, dass ausreichend Lehrer da sind, die wirklich jedem Kind weiterhelfen können.
Viel zu viel Zeit wird für absurden Bürokratismus und jede Menge Rückversicherungen und doppete Böden für die Rechtssicherheit eines jeden Handels verschwendet.
Solange Lehrer Angst haben müssen und einen großen Teil ihrer Zeit und Nerven darauf verwenden müssen, in ihrem pädagogischen Handeln formale Fehler zu vermeiden (die Noten/Abschlüsse/Maßnahmen angreifbar machen), statt die Zeit wirklich für die Kinder investieren zu können, solange immer wieder neue Ideen durch die Schulen getrieben und durchgesetzt, von den Lehrern zu einem guten Teil wider besseren Wissens umgesetzt werden müssen – so lange wird es keine ausreichende Ausstattung mit Lehrern geben.

Wir könnten viel mehr tun, wenn wir wirklich unseren eigentlich Job machen würden und nicht Dinge, die uns von Theoretikern aufgenötigt werden.

Von einer GUTEN oder den Bedürfnissen der Schüler angemessenen Lehrerausstattung wären wir aber auch dann noch weit entfernt.
Dazu braucht es ein Umdenken, das nicht gewünscht ist.
Wie man ja sieht, geht es nur um „Schule wie immer“ und das so schnell wie möglich, selbst wenn davon Gefahren für die gesamte Gesellschaft ausgeht!
Man braucht oft sehr, sehr viel Idealismus, um trotz all dem noch gerne Lehrer zu sein.
Wie sollen dann nachrückende Lehrergenerationen ihre „Berufung“ finden??

Emil
3 Jahre zuvor

Zu der Theorie mal die Praxis:
Bei uns fehlen jede Menge Köpfe für Klassen. Wir sind kurz davor, die doppelte Klassenführung als übliches Mittel einzusetzen.
Aber Gebauer hat Stellen geschaffen – auf dem Papier.

soso
3 Jahre zuvor

NRW gab bisher ca. 5000 EUR pro SuS pro Jahr aus, das ist bundesweit unterdurchschnittlich. Zum Vergleich: HH gibt etwa 9000 EUR aus und ermöglicht so beispielsweise viel Teamteaching in der GS. Das wäre auch angesichts der Herausforderungen in NRW dringend nötig: über 25 Kinder in GS-Klassen mit z.T. erheblichen Förderbedarf in Sozialkompetenz oder im Bereich Sprache -zusätzlich zu denen mit sonderpädagogischen Förderbedarf- können alleine von einer Lehrerin kaum angemessen unterrichtet und gefördert werden. Der „alte“ Personalschlüssel geht zu Lasten der SuS sowie der LuL und Bedarf dringend einer Anpassung!

Sericostoma
3 Jahre zuvor

„Wie man ja sieht, geht es nur um „Schule wie immer“ und das so schnell wie möglich, selbst wenn davon Gefahren für die gesamte Gesellschaft ausgeht“
Ja, sehr traurig !
Ich hatte gehofft, es würde nach Corona endlich mal eine veränderte Schulpolitik geben. Wie naiv war ich doch !

Andreas
3 Jahre zuvor

Wir waren damals in der Grundschule 4 Klassen mit jeweils 11 bis 15 Schülern. Unterrichtet wurden wir parallel immer 2 Klassen mit einem Lehrer. Meine Beobachtung und auch von ALLEN anderen heutigen Eltern ist folgende. Wir hatten damals nach der Grundschule ein größeres Wissen und Können als die heutigen Grundschüler. Heute gibt es 4 Klassengruppen mit 4 Lehrern und separaten Klassenzimmern inklusive Mittagsunterricht. An was kann das liegen? Ich hätte 2 Gründe zur Auswahl, entweder sind die Schüler viel dümmer, dass auch die viel besseren Bedingungen nichts nützen. Oder die Lehrer arbeiten nicht mal mehr ein Bruchteil von dem was ihre Vorgänger geleistet haben und selbst die hatten schon äusserst viel Freizeit und keiner ging in den Burnout. Wäre für eine Erklärung sehr dankbar, meine Kinder begreifen das nämlich auch nicht.

Marc
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas

Die Lösung ist recht simpel. Inklusion, Integration gab es damals schlicht nicht. Du kannst ganz andere Dinge mit deinen Kids machen, wenn du ein tolles Elternhaus dahinter hast und die Kids auch schon eine gute Portion Vorwissen mitbringen. Hast du die Hälfte Daz-Schüler, zwei Ese-Kids und ein Kind mit Down-Syndrom da sitzen, bist du damit beschäftigt ein Mindestmaß an Grundfähigkeiten herzustellen.

Heute musst du halt viel mehr Energie in Sprache, Grundwissen und Grundfähigkeiten stecken, die damals einfach seit Tag 1 vorhanden war. Klingt etwas dumpf, aber vor 20 Jahren hatten mir von 20 Kids 18 erklären können wo der Unterschied zwischen Boot und Schiff liegt. Heute fragen 18 von 20 erstmal was ein Schiff überhaupt ist….
Ich bin aber auch in einem Brennpunkt beschäftigt

Silent Bob
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas

Das frage ich mich allerdings auch.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas

@Andreas

Ok, sie erzählen von der Grundschule, aber dort arbeite ich nicht und die 5. Klasse ist kein allzu großer Unterschied.
Gab es bei Ihnen früher auch z.B. ein „normal“-kerngesundes Kind in der 5. Klasse, das einfach aus dem Stand (!) heraus hinfiel? – Heutzutage ist das überhaupt kein Problem.
(Bitte fragen Sie jetzt nicht, warum das Kind so da stand … Manchmal stehen Kinder halt so herum.)
So viel zum Thema „Motorik im Alltag“. (Nur 1 Beispiel, aber Schultage können lang sein – niemals jedoch langweilig.)

Sie blicken zurück auf Ihre eigene Schulzeit.
Mache ich dann auch mal: Wir waren am Tag der Einschulung schon 34 Kinder in 1 Klasse, das ganze vierzügig pro Jahrgang.
Aus meiner eigenen Schulzeit kenne ich durchgängig – solange im Klassenverband unterrichtet wurde – Klassen mit 32 bis 34 SuS. (Auch heute noch sind 30 bis 32 SuS pro Klasse der Durchschnittswert.)
An meinem eigenen Einschulungstag in der ersten Klasse konnten alle (!) Kinder einen Stift alleine in der Hand halten, sogar richtig herum = die Schreibspitze zeigt zur Unterlage aus Papier.
Ja, Tatsache, man „traf“ damals mit dem Stift nicht nur die Tischplatte, sondern direkt im ersten Anlauf das Papier/das Heft.
So viel zum Thema „Feinmotorik in der Schule“ und „Hand-Auge-Koordination“.

Nur am Rande bemerkt:
Meine Beispiele beziehen sich WEDER auf „Förderkinder“NOCH auf einen sozialen Brennpunkt.

Noch Fragen?
Ernsthaft?
Na, dann lesen Sie noch einmal nach bei @ Marc 1. März 2021 um 20:31

Sie schreiben:
„Oder die Lehrer arbeiten nicht mal mehr ein Bruchteil von dem was ihre Vorgänger geleistet haben und selbst die hatten schon äusserst viel Freizeit und keiner ging in den Burnout.“
Joaaaah, wird schon so sein, sonst würden Sie ja nicht regelmäßig zu diesem Thema den „Leierkasten-Onkel“ geben …
Lieber @Andreas,
Sie bleiben Ihrem Muster treu, denn eine kleine „Nettigkeit“ findet sich immer im letzten Drittel Ihrer bis dahin so um Seriösität sehr aufrichtig bemühten Hinterlassenschaften.
Da muss man halt auch mal wieder antworten „Augen auf bei der Berufswahl!“, lieber @Andreas.
Noch ist es ja nicht zu spät.
Noch könnten Sie Ihren Kindern als Vorbild vorweggehen.
Immer noch oder schon wieder keine Lust auf „locker“ und Berufswechsel? – Dann sind Sie wohl Nummer 10 … 😉
https://www.youtube.com/watch?v=HbowXGPg5_Y

Für alles, was Sie vielleicht immer noch nicht verstehen (wollen), erklärt von jemandem, der ebenfalls kein Lehrer war … (Auch für Kinder geeignet, keine Sorge.)
https://www.youtube.com/watch?v=-61NjMl0mQk

Stina
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas

Andreas, lesen sie bitte “ Deutschland verdummt- wie das Bildungssystem die Zukunpft unserer Kinder verbaut“ von M. Winterhoff.
Auf 200 Seiten fasst der Autor die bildungspolitischen Fehlentscheidungen, die über die Köpfe der Lehrer u. Eltern hinweg beschlossen wurden, zusammen. Als praktizierender Facharzt für Kinder und Jugendpsychiatrie verdeutlicht er an Beispielen , wie sich neoliberal orientierte Schulpolitik auf das Bewußtsein und auch auf die Leistungsbereitschaft unserer Kinder auswirken kann….Hr. Winterhoff lebt selbstverständlich auch nur in seiner Denkblase, aber er gibt Denkanstöße und zeigt auf ,dass unsere Kinder und auch die Lehrer nur Rädchen im Getriebe sind…

Susi
3 Jahre zuvor

Früher frontal und top down/heute Methodenmix und Bottom up; früher homogen/heute heterogen; früher Rahmenbedingungen meist ausreichend/heute defizitär; früher Lehrpläne/heute Standards; früher halbtags/heute ganztags; früher zu/heute Öffnung; früher Sitzenbleiben/heute fördern; früher Sonderschulen/heute kaum Fachkräfte bei Inklusion; früher Eltern vs. Kinder/heute Eltern vs. Lehrer*innen; früher feste Stellen/heute Zeitverträge… es ist noch zu früh am Morgen, sonst würden mir sicherlich noch weitere Kontroversen einfallen …

@Andreas: Wenn Du Details brauchst und Du ernsthaft an der Gesundheit der Menschengruppe interessiert bist, die Deine Kinder unterrichten, engagiere Dich im Bildungsbereich einer Brennpunktschule! Damit erfährst Du alles, was ein Vater braucht, um seinen Kindern das Früher und Heute in der Schule zu erklären. Übrigens ein guter Einstieg für eine politische Laufbahn mit ‚Weitsichtgarantie’ (!) 😉

Pit 2020
3 Jahre zuvor

Wo ist @Andreas???

Andreas
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

Zu meinem Engagement in Schulen habe ich in:
https://www.news4teachers.de/2021/03/zweimal-pro-woche-nasenbohren-selbsttests-fuer-schueler-und-lehrer-kommen-bald-flaechendeckend-in-allen-schulen/
geäußert. Ich denke, damit bin ich ausreichend im Bilde.

G.P.
3 Jahre zuvor

Es fehlen Masterabsolventen (die für A13 Stellen ausgebildet wurden), für Stellen mit der A12 Wertigkeit, na sowas aber auch! Das konnte doch keiner wissen! Eine erneute Imagekamapgne hilft bestimmt. Ein feiner Spruch wie „Glückliche Kinderaugen statt gerechter Besoldung, du bist es (nicht) wert“ hilft bestimmt! Nur zu!

Sven E
2 Jahre zuvor

Erstaunt mich gar nicht. Der Markt ist ja riesig und viele Lehrer wandern auch in die Schweiz ab, dort sind noch viele Lehrerstellen fürs neue Schuljahr offen:
https://www.kibemo.ch/blogs/news/lehrerinnen-und-lehrer-stellenmarkt-der-schweiz-tipps-zum-bewerbungsprozess-kibemo-magazine