Gratis-Schnelltests kommen später – ältere Schüler deshalb länger im Distanzunterricht?

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BERLIN. Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigten Gratis-Selbsttests für alle werden nun doch nicht schon zum 1. März verfügbar sein – das ist ein Problem auch für den Schulbetrieb. Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), hält es für möglich, dass sich geplante weitere Öffnungsschritte für die höheren Klassenstufen dadurch verzögern.

Bei Tests wie diesem soll nur in ein Röhrchen gespuckt werden. Foto: Corinna / Shutterstock

An Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gibt es Kritik, weil die für den 1. März angekündigten Gratis-Schnelltests nun doch nicht so rasch kommen. Breit verfügbare Schnelltests sollen ein wichtiger Baustein werden, um Infektionsketten schnell zu unterbrechen – auch an Schulen. Nach rund zweimonatiger Schließung und Notbetreuung hatten am gestrigen Montag in zehn Bundesländern Kindertagesstätten und Grundschulen wieder für Hundertausende von Schülern geöffnet.

Spahns Pläne wurden nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios vom „Corona-Kabinett“ (einer Ministerrunde samt Bundeskanzlerin Angela Merkel, CDU) erst einmal gestoppt. Zu viele Fragen seien offen. Auch einige Bundesländer seien unzufrieden mit dem bisherigen Konzept aus dem Gesundheitsministerium. Unter anderem sei noch nicht geklärt, wie genau die Schnelltests in den Ländern organisiert werden sollen und wie häufig sich jeder und jede testen lassen kann.

„Die nächsten Klassenstufen können womöglich nicht so schnell in die Schule kommen, wie man es sich vielleicht erhofft hat“

FDP-Chef Christian Lindner bedauerte auf Twitter die Verschiebung. «Die Enttäuschung beim Impfstart darf sich nicht wiederholen.» SPD-Fraktionsvize Bärbel Bas sagte: «Gerade dort, wo Maßnahmen zurückgenommen werden, müssen Schnelltests zur Verfügung stehen.» Spahn müsse jetzt dafür sorgen, dass dies zügig geschehe. Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, forderte ein „stufenweises Vorgehen“, wenn anfangs nicht ausreichend Tests für alle zur Verfügung stünden. Er halte dann zunächst den Einsatz in Kitas und Schulen für sinnvoll, berichtete die ARD-tagesschau.

Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Michael Müller (SPD), reagierte enttäuscht. «Es ist zum wiederholten Mal so, dass von Seiten des Bundesgesundheitsministers Dinge angekündigt wurden, die dann so oder zumindest so schnell nicht kommen», sagte Müller im ZDF-«Morgenmagazin».

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In den Schulen müssten nun wieder vermehrt die bekannten Schutzmaßnahmen gelten – zumindest bis die Test- und Impfkapazitäten hochgefahren werden können. «Wir haben Lüftungsanlagen, wir haben Masken.» Eine Konsequenz der späteren Ankunft der Gratis-Selbsttests könne allerdings ältere Schülerinnen und Schüler treffen. Es ist Müller zufolge möglich, «dass zum Beispiel in der Schule die nächsten Klassenstufen nicht so schnell in die Schule kommen können, wie man es sich vielleicht erhofft hat». Dass die schrittweisen Schulöffnungen grundsätzlich verantwortbar seien, bekräftigte Müller, räumte aber ein: Es sei eine «Gratwanderung».

Kultusminister Tonne: „Das wäre ein weiterer Baustein zur sicheren Schule und mehr Normalität“

Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hatte bereits Ende vergangener Woche deutlich gemacht, welche Bedeutung die angekündigten Schnelltests für den Betrieb von Schulen haben können. Er betonte, dass kostenlose Testmöglichkeiten in Apotheken und Hausarztpraxen dann auch für Schüler zur Verfügung stehen müssten. „Wenn es außerdem eine Zertifizierung von Selbsttests gibt, eine Zulassung also, dann kann man auch damit ein Angebot machen für alle Schulbesucher, um die Sicherheit zu erhöhen. Da kann sich jeder sicher sein, dass wir uns da mit hohem Nachdruck hinter klemmen. Dann sollen auch Schüler Testmöglichkeiten erhalten. Das wäre ein weiterer Baustein zur sicheren Schule und mehr Normalität“, sagte Tonne.

Bundeskanzlerin Merkel sprach sich gestern für weitere vorsichtige Öffnungen in Bereichen wie Schulen, Sport und Kultur aus. Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe soll dies nun bis zum 3. März vorbereiten, dem Termin des nächsten Gipfels. Befürchtet wird allerdings, dass die Ausbreitung von ansteckenderen Varianten des Virus die Werte wieder in die Höhe treibt. CDU/CSU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus sagte am Montagabend in den ARD-«Tagesthemen», es sei «sehr unwahrscheinlich» dass der Wert von 35 erreicht werde. «Eins wäre sehr, sehr schlecht: Wenn wir jetzt lockern und dann in drei oder vier Wochen wieder den Schritt zurück machen müssen. Und dann wieder in den Lockdown hinein gehen müssen.»

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält die Schulöffnungen deshalb insgesamt für verfrüht. Er sagte der Funke Mediengruppe: «Aus meiner Sicht wäre es sinnvoll, die Schulen nur aufzumachen, wenn die Testung der Kinder mit Antigen-Selbsttests gewährleistet ist.» Aber die seien eben noch gar nicht für den Eigengebrauch zugelassen.  News4teachers / mit Material der dpa

Erste Impftermine an Erzieher und Lehrer vergeben – Baden-Württemberg berücksichtigt auch Lehrer von weiterführenden Schulen

 

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43 Kommentare
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Frett
3 Jahre zuvor

Ich kann dieses dumme Gelaber von sicheren Schulen nicht mehr hören.
Es wird nicht getestet und wenn Studien gemacht werden , verschwinden Diese im Schreibtisch. (s. Hamburg).
Bildung vorzuschieben, lächerlich !
Bei einer Pandemie kann sich ein Schüler (so er denn will und durch abwechslungsreiche Erklärungen und Aufgaben unterstützt wird) auch im Distanzlernen bilden.
Da muss man nicht die Gesundheit aufs Spiel setzen.
Es ist doch nun zum Glück abzusehen, dass durch die Impfungen bald auch normales Leben wieder stattfinden kann.

Die Kultusminister sind eine Farce.Aber es sind ja bald Wählen !!

Erna Miok
3 Jahre zuvor
Antwortet  Frett

Warum erarbeitet man keine Konzepte für maximale Hygieneregeln und mehr Sicherheit. Es gibt verifizierte Luftreinigungsgeräte, POOL-Tests (die einfacher und billiger sind), genügend Schulbusse usw
und man könnte zu Präsenzunterricht für ALLE Schulen übergehen. Aber seit einem Jahr kommen die Kultusministerien fast kein Schritt weiter…außer schließen.

Blau
3 Jahre zuvor

Testangebot – wenn ich das schon lese. Es braucht verpflichtende Tests in den Schulen vor Ort für alle Beteiligten!
Und eine Impfung für alle Lehrer – besonders aus Risikogruppen, damit diese auch unterrichten könnnen und die Schulen so mehr Personal haben.

Amanakoku
3 Jahre zuvor

In Frankreich sieht man das anders als hier, obwohl Corona dort viel massiver grassiert.

„Deswegen legt Macron auch Wert darauf: In Frankreich können sie einen harten, oder sagen wir härteren, Lockdown haben – Schulen und Kitas bleiben offen. Denn die Kosten von Beschränkungen sind in jedem Fall für die Kinder horrend. … „Das Vorenthalten der Schule ist ein Verbrechen am Kind“, hat sich Erziehungswissenschaftler Tenorth empört. Dieses Urteil sollten die Regierenden aus der Welt schaffen. Von diesem Montag an sind sie auf Bewährung.“
https://www.tagesspiegel.de/politik/schuloeffnungen-am-montag-lasst-den-schaden-nicht-noch-groesser-werden/26937898.html

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Kommentare, in denen einfach nur Kita- und Schulöffnungen gefordert werden, ohne auch nur mit einem Wort die Infektionsgefahren zu erwähnen, sind sinnlos. „Ich will aber…“ und „… die armen, armen Kinder“ mögen als Gefühlsausbrüche taugen, ersetzen aber keine Argumente.

In Frankreich liegt der Inzidenzwert mit 106 fast doppelt so hoch wie in Deutschland – trotz einer landesweiten Ausgangssperre ab 18 Uhr, von der wir in Deutschland weit entfernt sind. Könnte einen Grund haben…

Monika, BY
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Meine Tocher hat gerade eine Konferenz. Es ist Dienstag und fast alle Kinder (31 Kinder, Gymnasium, München) snd fertig mit den Aufgaben uns haben jetzt genug Ziet noch zu wiederholen, was nicht richtig sitzt.

DIese 6 WOchen waren wirklich anstreengend, viel Sotff, viele Konferenzen, aber die Kinder machen wirklich prima mit.

Monika, BY
3 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

Sorry bitte für Fehler, ich habe sehr schnell geschrieben. Tut mir Leid.

Enjoy your chicken Ted!
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Dito! In Frankreich ist die Oberstufe auch im DistanzU und welche Maßnahmen es dort gibt, wie viele Lehrer und wie groß die Klassen aind etc. pp.. all das wird nicht erwähnt. Äpfel und Birnen.

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

@Amanakoku: „Das Vorenthalten der Schule ist ein Verbrechen am Kind“. – Okay, wie wäre es mit „Das Vorenthalten eines vernünftigen Infektionsschutzes ist ein Verbrechen an der Lehrkraft“ – auch nur ein weiterer Slogan.

Es ist und bleibt eine Güterabwägung – und sollte eine Gesellschaft sich nachvollziehbarerweise dafür entscheiden, das Wohl der Kinder zu priorisieren, ist sie meines Erachtens trotzdem verpflichtet, die Lehrkräfte bestmöglich schützen. Denn es ist die Gesellschaft, die durch ihre Entscheidungen die ihr verpflichteten Lehrkräfte in dieses erhöhte Risiko zwingt.

Ansonsten, so meine Befürchtung, riskiert eine solche Gesellschaft unter Umständen, dass die Lehrkräfte sich ihrerseits der Gesellschaft nicht mehr verpflichtet fühlen, egal ob die Gesellschaft dieses Pflichtgefühl von ihnen verlangt oder nicht. Und das wäre doch schade: Stellt euch vor, es ist Schule und keine Lehrkräfte mehr da…

Enjoy your chicken Ted!
3 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

@ Amanakoku: ein Gegenbeispiel, das zeigt, dass Distanzlernen und Bildung sehr gut Hand in Hand geht. https://m.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/homeschooling-ohne-probleme-estland-ist-beim-digitalunterricht-eine-klasse-fuer-sich/26847140.html

Lehrer_X
3 Jahre zuvor

Leute, arbeitet zusammen. Sofort an den ÖPR, am besten in der Masse, dann den hier:

https://diag-mav.de/wp-content/uploads/2018/01/Ueberlastungsanzeige.pdf

Musterbeispiel der GEW Schleswig-Holstein: https://www.gew-sh.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=95023&token=729f3e4c3fdbf1b65c7719383fe60bf94b589986&sdownload=&n=–berlastungsanzeige-Final-web-und-Versand.pdf

Musterbeispiel der GEW Baden-Württemberg (mit wenigen rechtlichen Anmerkungen): https://www.gew-bw.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=97768&token=c190f8590060f95c9a044cc9b86eaea9363d928d&sdownload=&n=200623-GEW-Info-Ueberlastungsanzeige.pdf

Ganz dreist von wo anders geklaut. Rechtliche Konsequenzen und Mobbing von der Schulleitung sind in der Masse eher nicht zu befürchten, so wie ich das verstehe. Bin aber kein Anwalt. :S

Defence
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrer_X

Das hatten wir schon vor Corona. Bringt nichts. Es kommt jemand vom Schulamt und berät das Kollegium. Bei uns sollten wir letztendlich Arbeitskreise bilden und uns überlegen, wie man das Kollegium entlasten kann. Ist alles nur schlimmer geworden. Hatten viel mehr Arbeit.

weiterinfos
3 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Das entspricht der klassischen Vorgehensweise: Wer mit einem Problem kommt, wird in Arbeitskreise eingeladen, wo er/sie weitere Überstunden gratis leistet. Dann soll er/sie Lösungskonzepte erarbeiten, ebenfalls gratis in der Freizeit. Und schließlich soll er/sie wesentlich für die Umsetzung dieser Konzepte (mit-)sorgen, was natürlich scheitern muss in den meisten Fällen, eben da keine Arbeitszeit dafür gewährt/bezahlt wird dafür.

Kurzform: Wer mit einem Problem kommt, wird mit zwei bis drei Problemen/Aufträgen weggeschickt.

BK-Lehrkraft
3 Jahre zuvor
Antwortet  weiterinfos

So sieht’s aus. Alles wird wieder nach unten durchgereicht. Man muss aber nicht jede Aufgabe im Schulalltag übernehmen, die einem gereicht wird. Entlastet auch. Schule funktioniert seit langer Zeit nur wegen der KuK die sich über ihre Verpflichtungen hinausstrecken und Schule erst ermöglichen. Und das sind viele. Aber so ändert sich die Lage leider nicht. Läuft ja alles …
Ich habe nun mal nein gesagt, und wenn es keiner der KuK macht, dann fällt es eben weg. Aber ich bin am Anschlag, mehr geht einfach nicht.

Und ich hoffe, dass die Schnelltests nicht dazu führen, dass bei + das KiTa Kind trotzdem geschickt wird. Zur Zeit is ja alles denkbar.

Andre Hog
3 Jahre zuvor

Es ist und bleibt ein übles Stochern im Nebel, bei dem jeder / jede KM versucht, durch besonders heftigens Stoßen und Bohren einen Stich für sich selbst zu machen. Von einer sinnvollen einheitlichen (hysteriesches Kichern bricht aus mir heraus) Linie sind die weiter entfernt als derzeit der Marsrover von Elon Musk. Das ist so bitter, weil während dessen die KuK, die SuS und alle Angehörigen der an Schulen und Kitas Beteiligten weiterhin fröhlich dem deutlich erhöhten Risiko einer Infektion ausgesetzt werden…da sind Gebauer, Hubig, Eisenmann (von der man schon verdächtig lange nichts mehr gehört hat – haben ihr ihre Wahlkampfberater geraten, einfach mal die Schnauze zu halten, damit sie überhaupt noch ne Chance zur Wahl in BW hat?? – Auf die hört sie wahrscheinlich eher als auf die KuK und die Experten in ihrem Beritt) und all die anderen Flachzangen, denen die eigene politische Karriere offensichtlich wichtiger ist als die Gesundheit der in ihren Zuständigkeitsbereich zugeordeneten Menschen. Einfach nur ein Trauerspiel.

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

André Hog. Zustimmung. Tonne zeigt sich bei uns auch gerade eher hemdsärmelig. Weil er eh weiß- wird Nix mit Schnell Tests und so…..

Anna
3 Jahre zuvor

Es ist eine absolute Frechheit Schulen weiter zu öffnen (denn es gab ja nicht wirkliche Schulschliessungen, das wurde nur immer so verbreitet) ohne Infektionsschutz für die Schüler und Lehrer und das Personal.
In Hessen gehen Abschlussklassen seit 11.1.2021 in voller Präsenz und vollem Stundenplan, wie vor Corona, ohne Wechselunterricht und mit Präsenzpflicht in die Schule. Damit hat Hessen genau 3 Tage Home schooling für Abschlussklassen gehabt. Eine Glanzleistung!!!
Es wurden keine Luftfilter eingebaut, keine FFP2 Masken für Schüler kostenlos zur Verfügung gestellt oder sonstigen Infektionsschutz angepasst an die Situation.
Auch Schüler haben Risikogruppen in der Familie, genau wie Lehrer, es interessiert aber niemanden. Es gibt keine Schnelltests für Schüler, somit geht die Verbreitung des Virus unter den Schülern gerade wieder von vorne los. Und dann wird von weiteren Lockerungen gesprochen.
Habe ich irgendwas verpasst?? Es ist verantwortungslos und fahrlässig solch ein handeln und keiner von KM Lorz bis MP bouffier scheinen sich darüber bewusst zu sein was das für Eltern bedeutet. Wird einfach unter den Teppich gekehrt. Auch wenn Lehrer jetzt bevorzugt geimpft werden ist das eigentliche Problem noch nicht gelöst, denn unter den Schülern wird sich das mutierte Virus weiter verbreiten und alles beginnt von vorne.

Klaus Lehmkuhl
3 Jahre zuvor

Das ist wieder typisch Jens Spahn … Ankündigungen , die dann nicht umgesetzt werden . Herr Lauterbach sollte mal ein bisschen mehr Konsistenz an den Tag legen : Erst ist er für Schulöffnungen , dann wieder dagegen . Dann ist er für erste Lockerungen , dann wieder dagegen . Dann will er sich öffentlich mit Astra Zeneca impfen lassen , dann aber lieber doch nicht . Man darf sich nicht wundern , dass die Pandemiebekämpfung nicht vorankommt …

Enjoy your chicken Ted!
3 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus Lehmkuhl

Lauterbach hat gesagt er ließe sich öffentlich impfen wenn er dran ist. Ist er aber nicht. Außerdem wollte er beim Impfen anderer in Leverkusen helfen, was wegen Gewaltandrohung nicht zustande kam.

Ich mag ihn zwar nicht, aber der Mann hat in der Krise mehr sinnvolle Dinge gesagt als Spahn in seiner ganzen Laufbahn.

Koogle
3 Jahre zuvor

Warum verzögert Herr Spahn nun auch noch die Selbsttests?

Will sein Parteivorsitzender etwa durch die Einführung Stimmen sammeln?

Niedersachsens Ministerpräsident Weil forderte, auch Lehrer an weiterführenden Schulen zu impfen.
Auch hier stellt sich Herr Spahn vehement dagegen.
Anscheinend muss er zu jedem Schritt gezwungen werden.

Herr Lauterbach hat vorgeschlagen, die Zweitimpfungen zu verschieben, Biontec nach 6 Wochen und Astrazeneca nach 12 Wochen.
Dadurch könnten viel mehr Menschen deutlich schneller geschützt werden.

Auch hier bremst Herr Spahn.

Wunder SAM
3 Jahre zuvor

Informationen des ARD-Hauptstadtstudios:
„Der Bund hat den Einsatz von CORONA-SCHNELLTESTS in den vergangenen Monaten schon in mehreren Schritten ausgedehnt. INZWISCHEN werden sie in Pflegeheimen, Kliniken und SCHULEN EINGESETZT – bislang aber nur mit geschultem Personal.“

Hüstel, hüstel …. ob dieser offensichtlichen ZEITUNGS-ENTE! 🙁
* Inzwischen werden Corona-Schnelltests an Schulen eingesetzt??????????????????

WO? – nicht bei Herrn Tonne in Niedersachsen –
SEIT WANN??????????? – Ab wann, wenn die Tests denn überhaupt kommen?

* Beim Nachrechnen:
„Deutschland habe sich für dieses Jahr 500 Millionen Tests gesichert und wird zusätzlich 300 Millionen auf europäischem Weg bekommen.“
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/corona-schnelltests-111.html

800 Mio Selbsttests bei 83 Mio Einwohner
–> macht gerade einmal knapp 10 (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) Schnelltests pro Bundesbürger
für die verbleibenden restlichen ca. 300 Tage in 2021!

BITTE !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! – ????????????????????
Ehrlichkeit der Politiker/KMs täte hier bitter Not!
Die Bevölkerung weiter an der Nase herumzuführen und zu veräppeln, wird im Superwahljahr 2021 – LEIDER – viele in die Hände ‚extremer‘, antidemokratischer, Rechter Parteien treiben!

Wunder SAM
3 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

Noch ein Schmankerl zum Thema Selbsttests:
„Was das Gratis-Testen angeht, steht Österreich auf dem „Stockerl“: Mit 10.800 Tests pro 100.000 Einwohnern liegt Österreich in Europa auf Platz drei hinter Zypern und Dänemark und damit deutlich vor Deutschland, das mit rund 1.350 Tests pro 100.000 Einwohnern auf Platz 22 der 27 EU-Mitgliedsstaaten rangiert.“

Deutschland liegt auf PLatz 22 von 27 EU-Mitgliedsstaaten was die Gratis-Selbsttests angeht. – Stand 17.02.2021 –
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/oesterreich-erfahrungen-mit-kostenlosen-coronatest-angeboten,SPFj7zT

Armutszeugnis!

Mutter_aus_HH
3 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

800 Mio Selbsttests bei 83 Mio Einwohner
–> macht gerade einmal knapp 10 (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) Schnelltests pro Bundesbürger
für die verbleibenden restlichen ca. 300 Tage in 2021!

– – – –

Hatte es zwar nicht nachgerechnet, aber der Gedanke ist mir gestern auch so durch den Kopf geschossen.

Dieses ganze Thema Schnelltests ist wieder so eine Luftblase, die verantwortungsvolles Handeln durch präventive Aktion vorgaukeln soll.

Bei 800 Mio. Schnelltests für noch 10 Monate in 2021 reicht das gerade mal um die nötigen Besuche in Kranken-, Alten- und Pflegeheimen zu sichern und vielleicht den einen oder anderen persönlichen Kontakt innerhalb von Familien zu ermöglichen, die bisher aus Sicherheitsgründen entfallen mussten.Sicherheitsgründen.

Angemerkt
3 Jahre zuvor

@Herr Lehmkuhl,
Herr Lauterbach wollte sich tatsächlich impfen lassen, hat aber mit Rücksicht auf Impfzentrum und Personal abgesagt, weil er und die Mitarbeiter massiv bedroht wurden.
Ich weiß nicht, wie Sie reagieren würden, wenn Sie und Ihre Familie ständig mit dem Tod bedroht würden, und das in übelsten Art und Weise…
„Hut ab!“ vor seiner Standhaftigkeit. Da sind im Gegensatz zu ihm ganz andere „umgefallen“ oder praktizieren einen unverantwortlich „Schlingerkurs“…

Someone
3 Jahre zuvor

Hier hat das Testzentrum ein spezielles Zeitfenster extra für die Schnelltests von Lehrern und Erziehern eingerichtet!
Mo- So, von 8 bis 10

Und am Ende wird es heißen „Die Nachfrage war nicht da“

Kooomisch

Manni
3 Jahre zuvor

Gestern angerufen – heute Impftermin. 30 Sekunden Warteschleife. Problemlos

Sekundarstufenlehrer

Coach
3 Jahre zuvor
Antwortet  Manni

Aber wohl nicht in Niedersachsen. Herzlichen Glückwunsch!

Koogle
3 Jahre zuvor

Dort wo eine Wahl ansteht, klappt es auch mit dem Impfen.

Wie kann das Impfen bis kurz vor die Bundestagswahl hinausgezögert werden?

Auf keinen Fall nur 1 Dosis verimpfen.
Am besten manche Leute bekommen 5 Dosen, dann können die übrigen noch ein paar Wochen länger warten.

Impfstoffe schlecht reden hilft auch.

Monika, BY
3 Jahre zuvor

Mein Mann meldete sich vor 2 Monate an. Er ist Risiko. Keine Anwort immer noch kein Impftermin 🙁
Zwei minderjährige Schulpflichtigekinder, Alleinverdiener.
Usw..

Und wir haben kein Problem damit. Alles gut. Kinder zu Hause, Leistungen top, er Homeoffice, aber bitte lasst uns auch so bleiben, bis wir alle geimpft werden!

Risikomama
3 Jahre zuvor
Antwortet  Monika, BY

Hallo, bei uns ist die Konstellation ganz ähnlich, nur dass ich der Risikopartner bin. Hab mich auch gleich am ersten Tag angemeldet und immer noch keine Antwort. (Übrigens ein herzliches Hallo von einer Mitbayerin!) Es stört mich auch nicht, denn, ich habe die Möglichkeit, kontaktarm zu arbeiten, die Kids im homeschooling, der Mann arbeitet zwar, aber beim ansässigen Pharmaunternehmen. Sprich: Schon immer auf höchstem Hygienestandard, schon immer verhüllt mit Mundschutz, etc. Ich lasse furchtbar gern anderen mit mehr Kontakten den Vortritt beim Impfen… So lange meine Kinder nicht in die Schule gezwungen werden und somit in die Virenhölle. Wir leben hier sehr dörflich und können auch immer raus. Die Kinder verzichten auf Kontakte im „real Life“, wir auch. Das kann man auch ungeimpft ertragen, das Risiko hier. Aber mir graut so sehr an dem Tag, wo es heißt, auf geht’s zum munteren Viren-Wichteln. Ab da entgleitet uns nämlich die Kontrolle.

Klaus Lehmkuhl
3 Jahre zuvor

Ältere Schüler bleiben nicht im Distanzunterricht : Sie bevölkern munter in Vollpräsenz als Abschlussklassen die Schulen .

Wunder SAM
3 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus Lehmkuhl

@Klaus Lehmkuhl

… Präsenzunterricht – das tun die Abschlussklassen bereits das ganze Schuljahr über, seit den Sommerferien.
An der Stelle hat sich rein gar nichts geändert.

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

Genau- den „Spaß“ mache ich auch schon die ganze Zeit mit… Und seit Januar an 2 Tage digital+ Präsenz… Mit mieser Technik an der Schule….

Der Verschärfer
3 Jahre zuvor

Wann feuert man den überforderten Bankkaufmann endlich?

MamaPapa
3 Jahre zuvor

Alles seltsam. In unserer Firma kann man sich seit September 2020 kostenlos testen lassen!
Das Angebot gilt für alle Mitarbeiter. Und es funktioniert super.
Herr Spahn bekommt nix auf den Apfel, genau wie die 16 KultusministerInnen.
Die sollten mal alle erst mindestens 5 Jahre richtig gearbeitet haben, bevor sie in die Politik dürften. Dann würden viele Dinge besser funktionieren…
Es sind ja bald Wahlen. Bitte abwählen.

Enjoy your chicken Ted!
3 Jahre zuvor
Antwortet  MamaPapa

Gerne. Leider gibt es keine wählbaren Alternativen. Und Ministerposten wurden jeher mit Seiteinsteigern besetzt. Offensichtlich bekommen die aber in den Ferien keine tägliche 10 h Zertifizierung an die Backe.

Jan aus H
3 Jahre zuvor

Selbsttests helfen in keiner Weise! Eine große Gefahr geht von denen aus, deren Familien die Gefahren durch Corona leugnen und/oder sich nicht an die Regeln halten und dann munter in die Schule gehen und das Virus weiterverteilen. Ob diese Leute wohl Selbsttests machen werden? Selbst wenn sie es tun… ob sie es dann wohl richtig machen oder zwecks Vermeidung einer Quarantäne so, dass es in jedem Fall negativ ausgeht?

Im Kontext einer Schulanwesenheitspflicht helfen weder Selbsttests noch die Impfung der LuL. Beides sind Feigenblätter, in deren „Schutz“ man noch weniger Rücksicht auf die Gesundheit der SuS und ihrer Familien nehmen wird.

Susanne Köppner
3 Jahre zuvor

Arbeite fast zu 100% im Präsenzunterricht an einem Berufskolleg in NRW. So viel zum Thema ältere Schüler bleiben länger im Distanzunterricht. Ohne Aussicht auf eine zeitnahe Impfung.

Schattenläufer
3 Jahre zuvor

Der Artikel irritiert mich.
Da wird unterstellt, dass das Fehlen der Tests die Kultusminister in irgend einer Weise irritieren könnten.
Wir haben einen schicken neuen Hygieneplan, mit testen.
Jetzt sind keine Tests da.
Trotzdem. Abschlussklassen sind schon seit Januar da, Grund und Förderschulen sind seit Montag auf und die weiterführenden Schulen öffnen am 8.3
Die fehlenden Tests haben da gar nichts geändert! Alles wie geplant.
Wenn keine Tests da sind wird eben ein wenig gelabert.
Pressekonferenz: Präsenzunterricht ist die höchste Form der Bildungsgerechtigkeit, die Schulen sind sicher, Kinder (meine sind 20-25) sind nicht Treiber der Pandemie, wir haben einen neuen (ohne Tests alten) Hygieneplan.
Alles wie immer, ist doch irgendwie schön, dass es auch in solchen unsicheren Zeiten Dinge gibt auf die man sich verlassen kann. Und sei es nur die Unfähigkeit und Borniertheit der Ministerien.

Bruno
3 Jahre zuvor

Ein Angebot ist ja kein Test. Was, wenn einige SuS oder LuL sich nicht testen lassen wollen?

Wunder SAM
3 Jahre zuvor

KOSTENLOS HAT SICH ERLEDIGT – seit 24.02. –
Spahn, Tonne etc SPRACHEN von: „Gratis-Schnelltests kommen ……“

Tonne kündigte an: „Er betonte, dass KOSTENLOSE Testmöglichkeiten in Apotheken und Hausarztpraxen dann auch für Schüler zur Verfügung stehen müssten.“

Da hat Herr SPAHN heute einen STRICH DURCH DIE RECHNUNG emacht.
Heute in der Regierungsbefragung äußert sich Spahn:
* „Kostenlos ist nix, einer zahlt immer.“
*“… antwortet Spahn auf die Frage nach einer Öffnungsstrategie, die KOSTEN für Tests an Kitas und Schulen „SEHE ICH ich eher BEI DEN BUNDESLÄNDERN“.“
https://www.n-tv.de/politik/Spahn-rudert-schon-wieder-zurueck-article22383653.html

Läuft dann darauf hinaus; weiterhin ……………….. Distanzunterricht für die älteren Schüler.
* so viel wert werden die Kinder den Bundesländern dann wohl doch nicht sein!
– als dass die Kumis aus ihren Länderhaushalten Geld für Corona-Selbsttests locker und Schulen sicher(er) machen würden –

Damit ZURÜCK an den ANFANG und dem MOTTO:
„Die Kinder und Schulen sind KEINE TREIBER der Pandemie.“

Ach, in dem Zusammenhang auch erwähnenswert:
Studie in den USA: Sind Lehrer Infektionstreiber an Schulen?
https://www.n-tv.de/wissen/Sind-Lehrer-Infektionstreiber-an-Schulen-article22384357.html

FAZIT:
Mit der Impfung der Lehrer wird die Schule sooooooooo sicher werden (wie nie), so dass in Schulen eine generelle Infektionsgefahr nicht mehr existent sein wird.
Deshalb müssen wir als Kumis gaaaaaaaaaaaaaaaaaaar niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiichts tun, oder so!
*Ironie off*
‚Freut‘ 🙁 Euch der 3. Welle, dann ist genug Zeit zum Nachdenken – und Drosten hätte wieder Recht behalten -.