Lehrer und Erzieher früher impfen? Impfgipfel erteilt der Forderung eine Absage

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BERLIN. Auf dem gestrigen Impfgipfel von Bund und Ländern ist darüber beraten worden, Lehrer und Erzieher in der Priorisierung vorzuziehen – und: Der Vorschlag wurde verworfen. Dies berichtete Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) im Anschluss an die Videokonferenz. Der Philologenverband hatte kurz zuvor gefordert, Lehrkräfte nicht ungeimpft wieder in den Präsenzunterricht zu schicken.

Erzieher und Lehrer sind erst einmal nicht dran beim Impfen gegen das Corona-Virus – anders als beispielsweise Pflegekräfte. Foto: Shutterstock

Ministerpräsident Haseloff hatte zusammen mit seinen Amtskollegen von Bund und Ländern gestern beim sogenannten Impfgipfel über die derzeitige Lage und neue Strategien beraten und sich von den Impfstoffherstellern informieren lassen. Dabei ging es auch darum, die Reihenfolge zu ändern, in der bestimmte Risiko- und Berufsgruppen geimpft werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte angekündigt, die Impfordnung anpassen zu wollen. Hintergrund ist der neu zugelassene Wirkstoff von Astrazeneca, der vor allem an Erwachsene bis 65 Jahre verabreicht werden soll. Bisher werden nur Menschen der höchsten Priorität geimpft: Menschen über 80 und Beschäftigte in Pflegeheimen und Kliniken.

Bildungsminister: „Für eine Stabilisierung des Systems ist es wichtig, in den Schulen geimpftes Personal zu haben“

Bildungsminister Marco Tullner hatte mit Blick auf das Bund-Länder-Treffen gefordert, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher bei der Impfung gegen das Coronavirus zu bevorzugen. Für eine Stabilisierung des Systems sei es wichtig, in den Schulen geimpftes Personal zu haben, sagte der CDU-Politiker. Auch andere Politiker – darunter FDP-Bundesvorsitzender Christian Lindner – hatten sich für eine höhere Priorität für die Beschäftigten in Schulen und Kitas ausgesprochen.

Regierungschef Haseloff erteilte diesen Wünschen zunächst eine Absage. Frühzeitige Impfungen von Lehrkräften seien beim «Impfgipfel» diskutiert worden, sagte der 66-Jährige. Die Impfkommission lege die Impfreihenfolge jedoch nach dem Risiko fest, schwer an Covid-19 zu erkranken und nicht an der Kontaktdichte und dem damit verbundenen Ansteckungsrisiko. Das Land müsse sich an die Bundesregeln halten. Auch Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne verwies darauf, dass die bevorzugten Impfkandidaten in einer Bundesverordnung festgelegt sind. Sollte diese so geändert werden, dass Berufsgruppen wie etwa Polizisten eine höhere Priorität bekämen, werde sie sich dafür einsetzen, dass auch das pädagogische Personal hochgestuft wird, sagte die SPD-Politikerin.

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„Der gesellschaftlich-politische Druck, die Schulen zu öffnen, ist massiv“

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) erklärte nach dem Gipfel mit Blick auf den verfügbaren Impfstoff: „Man muss ehrlicherweise, Stand heute, sagen: Es wird im ersten Quartal knapp bleiben.“ Die Erwartungen der Menschen könnten hier noch nicht zu 100 Prozent erfüllt werden, weil die Produktion – das sei in der Runde am Montag deutlich geworden – eben nicht beliebig erweiterbar sei. Ab dem zweiten Quartal werde dann so viel Impfstoff zur Verfügung stehen, dass es „in großen Schritten“ vorangehe, zeigte sich Müller überzeugt. Dass der Corona-Impfstoff im ersten Quartal so knapp sei, sei bedauerlich. Gleichwohl gelte: „Es ist ein Glücksfall, dass wir überhaupt diese Impfstoffe zur Verfügung haben.“ Und es sei nach wie vor „spektakulär“, dass dies in einer internationalen Anstrengung gelungen sei. „Es bleiben angespannte Wochen, die vor uns liegen, aber es werden auch entspannte Wochen auf uns zukommen.“

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bekräftigte nach dem „Impfgipfel“ das Ziel, allen Bundesbürgern bis zum Ende des Sommers am 21. September ein Impfangebot zu machen.

Philologen: Ohne schnelleres Impfangebot erst einmal kein voller Präsenzunterricht möglich

Auch der Deutsche Philologenverband setzt sich für ein schnelleres Impfangebot an Lehrkräfte ein. „Nur so können wir tatsächlich in den Präsenzunterricht zurückkommen, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt“, mahnte die Verbandsvorsitzende Susanne Lin-Klitzing am gestrigen Montag noch vor dem Impfgipfel. „Der gesellschaftlich-politische Druck, die Schulen zu öffnen, ist massiv. Dem trägt die jetzige Berücksichtigung der Lehrkräfte erst in der dritten von drei prioritären Kategorien zeitlich nicht ausreichend Rechnung. Deshalb fordert der Deutsche Philologenverband die Bundesregierung auf, Lehrkräften zu ermöglichen, geimpft zu werden, bevor sie von ihren Kultusministern wieder in den vollen Präsenzunterricht geschickt werden“, so Lin-Klitzing. News4teachers / mit Material der dpa

AstraZeneca-Impfstoff nur für Unter-65-Jährige empfohlen: Druck steigt, Lehrer und Erzieher beim Impfen vorzuziehen

 

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Anna
3 Jahre zuvor

Was ist mit all den Schülern die von den Kultusministern mit Präsenzpflicht in den Unterricht gezwungen werden, ohne jeglichen Infektionsschutz??
An die sollte auch mal endlich gedacht werden. Unter ihnen sind auch Risikogruppen von Schülern und Schüler die Eltern oder Angehörige im hohen Alter und mit Vorerkrankungen haben. Das wird völlig ausgeblendet.
Ich als Elternteil möchte gerne auch mal wieder mein Recht in Anspruch nehmen können mein Kind und meine Angehörigen zu schützen. Denn Gesundheitsschutz ist den Kultusministern in dieser Pandemie scheiss egal. Das ist nun mal die ungeschminkte Wahrheit.

Wunder SAM
3 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

@Anna
Abiturientinnen und Abiturienten verweigern Präsenzunterricht
https://www.spiegel.de/panorama/bildung/coronavirus-in-nuernberg-schueler-verweigern-praesenzunterricht-a-1758b724-1627-4ffd-9da7-f345d96817fa

Eine Option des Protests für alle Bundesländer?

Tina+2
3 Jahre zuvor

Wenigstens können die Politker dann nicht behaupten, mit der (AstraZ-62%-)Impfung seiden die Schulen doch jetzt sicher und man könne zum regulären Unterricht zurückkehren.

fabianBLN
3 Jahre zuvor

Ich finde es gut und richtig, dass das „Schwer-Erkrankungsrisiko“, darum geht es doch normalerweise, das Hauptkriterium bei der Impfreihenfolge bleibt (abgesehen von jenen, die die mit dem „Schwer-Erkrankungsrisiko“ betreuen bzw. pflegen). Ich kann nicht glauben, dass sich jetzt manche Lehrer und Erzieher vorzudrängeln versuchen und das sogar von ihren Verbänden unterstützt wird. Wie egoistisch ist das denn?

Wenn Lehrer und Erzieher nach vorne rücken, dann MÜSSEN doch andere nach hinten rücken. Wer soll das denn sein? Die Hochbetagten? Die Pfleger der Hochbetagten? Die Hochrisikopatienten? Es kann nicht wahr sein, dass sowas jetzt in diesen Kreisen hier wirklich diskutiert wird. Jeder ist sich tatsächlich mal wieder selbst der Nächste. Geht manchen wirklich der Ar … derart auf Grundeis???

KARIN
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Mir ist nicht bekannt, dass Lehrer „Hier!“ gerufen haben, als es um die Versorgung von minderwertigem Impfstoff ging!
Da sind Sie lieber FabianBLN leider falsch informiert oder haben es falsch verstanden.
Mich treibt nichts in eine volle Klasse zur Zeit, auch nicht eine Impfung.

Tacheles
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Ich stimme Ihnen da prinzipiell zu, auch wenn ich nicht pauschal unterstellen möchte, dass es da nur um Eigennutz und Vordrängeln geht. Ich denke, dass bei der Untersuchung des Erkrankungsrisikos das Ansteckungsrisiko nicht unberücksichtigt bleiben darf. Denn wenn ich mich mit dreimal höherer Wahrscheinlichkeit infiziere als der Bevölkerungsdurchschnitt, dann steigt natürlich auch das Erkrankungsrisiko – vom Risiko, diese Infektion weiterzugeben, auch an Risikogruppen, mal ganz zu schweigen. Ich kenne aber auch die Berechnungen der StIKo nicht und kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man dort diese Gedanken nicht berücksichtigt hätte.
Was mich aber stört, ist der typisch verengte Horizont des PhV, wenn argumentiert wird, ohne geimpfte Lehrer könnten die Schulen nicht wieder geöffnet werden. Das mag zwar für sich gesehen so stimmen, aber reicht ja allein als Kriterium noch nicht aus. Denn mindestens genauso wichtig wären doch wohl Impfungen für Schüler, ganz besonders, so lange noch nicht geklärt ist, inwiefern auch Geimpfte weiter Überträger sein können. Ich habe doch als Lehrer nichts davon, mich im Klassenraum als Fels in der Brandung fühlen zu dürfen, wenn meine Schüler (unfreiwillig) sich und ihre Familien weiterhin gefährden und ich überhaupt nicht weiß, was ich meiner eigenen Familie zu Hause so alles mitbringe.

Gladys
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Leider haben Sie wohl den Hintergrund der Diskussion nicht mitbekommen: der Impfstoff von AstraZeneca soll nach Empfehlung der StiKo in Deutschland nicht an über 65jährige verimpft werden, also die Hochbetagten, die Sie erwähnen, weil hier der Wirksamkeitsnachweis fehlt. Vordrängeln will sich hier bestimmt niemand – im Gegenteil: ich als 50jährige Risikopatientin (gibt’s auch in anderen Altersgruppen) lege keinen besonderen Wert darauf, als Lehrerin als Versuchskaninchen für einen Impfstoff zu dienen, der nur einen 70 %igen Schutz bietet.

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  Gladys

@Gladys: Dann bietet sich für sie doch der russische Impfstoff an…

Die Mär von einmal impfen und man ist ein Leben lang immun, ist sowieso überholt.

Man muss der Wahrheit ins Auge sehen, man kann bzw. muss jedes Jahr wohl einen neuen ausprobieren.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

So ähnlich sehe ich das auch. Ich finde diesen Egoismus mancher Lehrer schon sehr grenzwertig. Es geht denen nur um sie persönlich. Ich habe gerade hier noch nie etwas gelesen, was denn mit den Familien passiert, wenn der Lehrerteil geimpft wurde. Das ist denen total egal. Bei der „bösen Industrie“ ist ganz klar, wenn das Impfprogramm startet, wird die Familie der Mitarbeitenden mitgeimpft. Was bringt es, wenn der Lehrer geimpft wurde und den Virus dann seiner Familie weitergibt? Das ist doch offensichtlich das Problem, was hier ständig vorgeschoben wird. Bei Lehrerehepaaren ist das natürlich kein Problem, aber es gibt sicher vereinzelt Lehrer, die nicht mit Lehrern verheiratet sind. So langsam wird es immer klarer, warum das so ist.

Katinka
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Bei Ihnen frag ich mich, warum Sie hier lesen, wenn Sie so ein Lehrerhasser sind. Entweder ist Ihnen langweilig oder Sie sind wegen irgendetwas total verbittert (eigene Schulzeit, eigenes Leben)?

KnechtRuprecht
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Ahoi Stefan,
prima Info von Ihnen, Danke! Ich bin jetzt so froh: Dann kann ich als Lehrer also entscheiden, dass meine Familie gleich mitgeimpft wird? Top!

„Bei der „bösen Industrie“ ist ganz klar, wenn das Impfprogramm startet, wird die Familie der Mitarbeitenden mitgeimpft.“ – Echt, woher haben Sie das? Na egal, Hauptsache es stimmt. Und es haben sicher die Arbeitnehmer bestimmt, dass dies so erfolgen wird, richtig?

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  KnechtRuprecht

Ganz klar, die Information meines Arbeitgebers RWE, sobald der Apothekengrosshandel beliefert wird. Die Bestellung ist getätigt. Info von Frau Merkel, als Beispiel BASF von der PK am 01. Februar.

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Man beachte die kleine Einschränkung „sobald der Apothekengrosshandel beliefert wird“. Wenn das der Fall ist, ist so viel Impfstoff verfügbar, dass wirklich jeder, der will, geimpft werden kann. Die Großkonzerne haben das angeboten, um die Impfzentren zu entlasten. Geschieht natürlich ganz selbstlos, man möchte auf gar keinen Fall damit positive Presseberichte erreichen.

Barbora Emilija K.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Sie können Frau Merkel anrufen und sich beschweren, warum die ganze Bevölkerung immer noch nicht durchgeimpft wurde. Sie inklusive.

Teachdevil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Oh ein typischrs Stefan Kommentar. Dachte schon es wäre Ihnen was passiert. Würde hier langweilig ohne Ihre Lehrerbasings. Berufswahl = Frage der Intelligenz. Warum sind Sie es nicht geworden? Warum überhaupt in diesem Forum?

Pet_Teachers
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Das haben sie offensichtlich falsch verstanden! Wir wollen uns nicht „vordrängeln“. Natürlich müssen die Personen der höchsten Priorität zuerst geimpft werden. Aber Lehrer, die wirklich einem hohen Risiko ausgesetzt sind, weil sie täglich mit vielen Menschen zu tun haben, die nicht geimpft werden KÖNNEN, in die gleiche Kategorie einzusortieren wie bspw. einen Müllmann (und damit will ich diesen Job gewiss nicht abwerten, aber der Kontakt zu vulnerablen Gruppen hält sich hier doch in Grenzen…), DAS ist etwas, das uns sauer aufstößt! Vor allem, weil in der selben Gruppe die „Personen in relevanter Position in Regierungen, Verwaltungen und den Verfassungsorganen“ eingegliedert sind, diese aber durch entsprechende Arbeitsschutzmaßnahmen und Homeoffice deutlich besser geschützt werden und die – aber das ist nur meine unbedeutende Meinung – auch weniger systemrelevant sind.
Wir können durch den Distanzunterricht unseren Bildungsauftrag weitestgehend erfüllen, und tun dies auch mit großem Engagement. Aber wenn unser Arbeitgeber verlangt, dass wir uns einem derartigen Infektionsrisiko aussetzen, mit der Begründung, dass unser Beruf unbedingt systemrelevant ist – dann sollte dies doch bitte in der Impfreihenfolge und dem Arbeitsschutz zum Ausdruck kommen. Oder wir bleiben weiter im Distanzunterricht / Wechselunterricht. Ich kann mit beiden Alternativen leben. Aber verheizen bzw. nur durch Zugluft geschützt in die Schule schicken lass ich mich nicht.

Jasmin Blank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pet_Teachers

! absolute Zustimmung meinerseits !

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Wir Sie vielleicht dem anderen Thread entnehmen können, drängeln LuL sich nicht gerade um den Astra-Zeneca-Impfstoff. Der Vorschlag kam eher von Organisationen, die nicht bereit sind andere kostenpflchtige Massnahmen zum Schutz von LuL und SuS zu ergreifen oder zu fordern. Ich bin allerdings der Ansicht, dass Erzieher/innen als von Ansteckung am meisten bedrohte Berufsgruppe höher gestuft werden sollten und zwar für eine Impfung mit hochwirksamem Impfstoff, ebenso wie Polizist/innen.

Cuxi
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Ein anderer Kommentar war von Ihnen ja auch nicht zu erwarten. Klingt ziemlich nach Bullshit. Aber es lässt sich als „Außenstehender“ und Lehrerhasser immer gaaaanz klug daher labern.

Katinka
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Einen Teil der Bevölkerung zu zwingen, ohne Schutz ihren Job zu machen, ohne sich dabei die geltenden Regeln (Kontaktbeschränkungen, Abstand etc.) halten zu können, wenn es auch anders möglich ist? Und wenn Präsenzunterricht wieder beginnt, zu sagen, man möchte geschützt sein, ist egoistisch?
Meine hochbetagte Großmutter möchte nicht geimpft werden. Sie ist die meiste Zeit zu Hause und wohnt allein. Sie sagt: Wenn mir eine Impfung angeboten wird, sage ich, sie sollen sie meiner Enkelin geben, die ist Lehrerin.

KnechtRuprecht
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Hallo fabianBLN,
nur für mich persönlich zur Einordnung Ihrer Entrüstung ein paar Fragen bitte:

-Ihr aktueller Beruf/Arbeitsplatz?
-Anzahl Kontakte/Haushalte pro Tag im Beruf? Addierte face to face time dabei?
-Gegebene Hygiene-Maßnahmen im Beruf?
-Vom Arbeitsgeber gestellte persönliche Sicherheitausrüstung?
-Abstände zu Kunden oder Mitarbeitern?
-home office, Großraum, Einzelzimmer etc.?
-Anzahl von gefährlichen Lügenmärchen seitens Arbeitgeber in den letzten 12 Monaten?

Dankeschön!

Koogle
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Es geht überhaupt nicht darum dass sich irgendjemand vordrängelt. Es geht darum die Pandemie einzudämmen.
Leider wollen sich viele Lehrer gar nicht impfen lassen.
Denen geht das Allgemeinwohl am A. vorbei.

Lehrer wurden in Gruppe 3 gepackt aufgrund von Fakenews an Schulen gäbe es kein Infektionsgeschehen.
Menschen in Flüchtlingsunterkünften und Obdachlosenunterkünften sind dagegen in Impfgruppe 2.

Was spricht dagegen Lehrer mit Flüchtlingen und Obdachlose gleich zu stellen?

Wenn Lehrer infiziert sind, tragen sie das Virus von einer Klasse in die andere. Auch über ihre eigenen Kinder verbreiten sie das Virus weiter. Egal ob sie sich im Unterricht oder im Lehrerzimmer infiziert haben.

Ohne das Virus gezielt auszubremsen, indem man Superspreader impft, wird der Lockdown noch ein halbes Jahr verlängert werden.

mm
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Aber Schüler tragen das Virus doch auch nach Hause und in die Welt hinaus. An einer Schule gibt es doch sicherlich mehr Schüler als Lehrer. Für den persönlichen Schutz der Lehrer ist die Impfung sicherlich angebracht aber die Pandemie kann man dadurch noch lange nicht aufhalten, wenn die größte Personengruppe in Form von Schülern aufeinander trifft. Und in wieweit wurde eigentlich schon geklärt, ob Geimpfte nicht trotzdem anstecken können?? Wenn dem so wäre, dann entfällt das Argument mit den Superspreadern. Also ich als Mutter habe auch bei geimpften Lehrern noch ein mulmiges Gefühl, meine Kinder in die Schule zu schicken. Aber das soll jetzt nicht heißen, dass ich es nicht verstehen kann, wenn Lehrer um ihre Gesundheit bangen und deswegen einen Impfschutz einfordern.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

„ Leider wollen sich viele Lehrer gar nicht impfen lassen.“ Durch ständiges Wiederholen wird der Satz auch nicht wahrer. Aber vielleicht haben Sie ja eine repräsentative Umfrage dazu?

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

„Denen geht das Allgemeinwohl am A. vorbei.“ Sorry, aber das Gesundheitswohl der Lehrer (und Erzieher) geht seit Monaten den KuMi am A. vorbei!

Teachdevil
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Bitte vortreten fürs Vaterland, verehrtester Fabian! Wenn wir egoistisch wären würde das System nicht mehr funktionieren.

Marky
3 Jahre zuvor

@fabianBLN:
Als Lehrkraft möchte ich gar nicht „nach vorne rutschen“ in der Impfreihenfolge. Aber einen möglichst sicheren Arbeitsplatz ist doch das Mindeste, was die Politik ermöglichen müsste.
Wo sind die Luftfilteranlagen, wie sie in vielen Firmen und KM inzwischen Standart sind? AHA-L Regeln gelten überall, nur nicht in Kitas und Schulen… Das ist das Problem, wäre hier mal investiert worden in kleinere Gruppen, etc.
Wo bleibt die Forderung für die Zukunft, die Kita-Gruppengröße zu verringern und den Klassenteiler zu reduzieren?
Überall hört man jetzt Bildungsgerechtigkeit, wo war diese denn die letzten Jahrzehnte? Marode Schulen, zu große Gruppen, Lehrermangel, immer mehr Aufgaben, … hat keine S.. interessiert!
Aber auf Erzieher und vor allem Lehrern rumhacken, das geht komischerweise immer!

Präsenzunterricht kann man machen, auch ohne Impfung, wenn der übliche Arbeitsschutz eingehalten werden würde.

Im Übrigen sollte vor jeder Impfung eine Abwägung stattfinden, das kann ich aktuell nicht erkennen wenn Leute, die kurz vor dem Tod stehen geimpft werden und dadurch schneller versterben.

Lanayah
3 Jahre zuvor

Damit hat sich die Diskussion aus dem anderen Thread ja erstmal erledigt, und ich empfinde diese Nachricht als positiv. Es besteht somit kein Druck, sich mit Astra Zeneca impfen zu lassen, und auch keine daraus folgende unlogische Schlussfolgerung, die Schulen wieder voll und ungeschützt zu öffnen. Die Frage, die sich mir nur stellt ist, an wen wird der Astra Zeneca dann eigentlivh verimpft?

Leckomio
3 Jahre zuvor

Wenn es darum geht, dass lediglich das Erkrankungsrisiko eine Rolle spielt und nicht die Anzahl der Kontakte oder die Bedeutung für das Gesellschaftssystem, dürfte man ganz konsequent die Pflegekräfte, Ärzt*innen usw. auch nicht impfen. Wenn deren Hochrisiko-Patienten erst einmal geimpft sind, ist das individuelle Erkrankungsrisiko ja nicht höher als bei jedem anderen vergleichbaren Menschen. Was nicht heißt, dass ich dafür bin, diese Grippe nicht prioritär zu impfen, aber dann muss man doch wieder über das Ansteckungsrisiko und die gesellschaftliche Bedeutung sprechen… Und somit sind Lehrkräfte und Erzieher*innen wieder im Spiel.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leckomio

Genauso ist es! Und anscheinend glaubt man in der Politik, wir Lehrer würden diesen Wiederspruch in der Argumentation nicht bemerken.

Beobachter
3 Jahre zuvor

Wie egoistisch ist es denn die Forderung, die Schulen und Kitas baldmöglichst zu öffnen, wenn man den Betroffenen keinen Schutz bieten kann und sie sich gedulden müssen?
Andere Betriebe müssen auch hinten anstehen, warum sollen sich die Schulen dann vordrängeln?

Jan aus H
3 Jahre zuvor

Man muss zwei Ziele differenzieren, wenn man die Impfungen betrachtet: Das eine Ziel ist die Eindämmung der Pandemie und das andere Ziel ist die Reduzierung der Opfer bzw. der Fälle mit schweren Verlauf.

Wenn das Ziel darin liegt, die Pandemie möglichst schnell einzudämmen, dann muss man die Impfreihenfolge an der Anzahl der erforderlichen (!) Kontakte festmachen. Je mehr Kontakte jemand zwingend hat, desto eher muss geimpft werden. Problem dabei ist, dass das zweite Ziel auf der Strecke bleibt, weil Risikopersonen Kontakte vermeiden und darum nach hinten rutschen. Die Opferzahlen werden bei dem Ansatz also hoch bleiben, auch wenn die Fallzahlen sinken werden.

Will man Tote und schwere Verläufe vermeiden, muss man zuerst diejenigen impfen, die dafür ein besonders hohes Risiko haben. Die Anzahl von Kontakten bleibt dabei unberücksichtigt. Problem hier ist, dass das zwar die Opferzahlen reduziert, die Pandemie aber erst einmal nicht eindämmt, weil die kontaktintensiven Gruppen nach wie vor zur weiteren Verbreitung beitragen. Auch jenseits der Risikogruppen gibt es schwere Verläufe und Todesfälle, die natürlich mit steigenden Infektionszahlen zunehmen. Von daher darf man bei diesem Ansatz nicht den Fehler machen, aus sinkenden Todeszahlen sofort Lockerungen abzuleiten, denn das wird auch bei geimpften Risikopersonen dann bald die ITS überfordern und dann wieder viele Opfer fordern.

Insgesamt haben also beide Strategien ganz klare Nachteile, die man aber auch ehrlich kommunizieren sollte.

Man hat sich für die Strategie „Schutz der Risikopersonen zuerst“ entschieden, da hier eine rasche Senkung der Opferzahlen wahrscheinlicher ist. Die Konsequenz ist aber, dass mit der Strategie die Rückkehr zur Normalität länger dauert. Zudem besteht das Risiko, dass viele weitere Mutationen durch das fortgesetzte Infektionsgeschehen entstehen und dabei vielleicht auch eine entsteht, die gegen die Impfungen immun ist.

Für die Schulen ist die Konsequenz klar: Eine baldige Rückkehr zum Präsenzunterricht ist nicht möglich. Das liegt einerseits daran, dass durch obige Entscheidung die Impfungen in dem Bereich nach hinten verschoben werden und zum anderen daran, dass die KMK es 10 Monate lang versäumt hat, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, sicheren Präsenzunterricht zu ermöglichen.

Ganz nebenbei: Eine frühere Impfung der LuL würde auch nichts bringen, denn solange alle anderen am Schulbetrieb Beteiligten nicht geimpft sind, bringt das für die Eindämmung der Pandemie wenig. Wenn von 31 Personen im Klassenraum einer geimpft ist, tragen die anderen 30 das Virus weiter nach Hause zu den ebenfalls nicht geimpften Angehörigen.

Man sollte sich aber trotzdem fragen: Wenn der KMK der Präsenzunterricht so wichtig ist und die KMK zugleich keinerlei Anstrengungen unternommen hat, ihn sicher zu gestalten, warum hört man aus KMK-Kreisen dann auch keine Forderungen, an Impfstoffen für Kinder intensiver zu forschen?

Blau
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Guter Kommentar!

S.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Weil es der KMK offensichtlich gar nicht um Schutzmaßnahmen geht – man möchte selbst mit möglichst wenig zusätzlicher Arbeit durch die Pandemie kommen und begreift Pandemieschutz als nicht in den eigentlichen Kernaufgabenbereich fallend. Nur so erklärt sich auch, warum Hubig am Ende ihrer Amtszeit als Präsident stolz sagen konnte, man habe alle Aufgaben wie gehabt bewältigt.
Es erweist sich hier wieder einmal mehr, dass die KMK ein Gruppe von „geparkten“, fachfremden Berufspolitiker*innen ist, die Dienst nach Vorschrift macht und der weder an Bildung noch an den Personen innerhalb des Bildungssystems gelegen ist.

carpe noctem
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

@ Jan aus H – grundsätzlich: Jede Impfung gegen ein Coronavirus ist derzeit eine Impfung zuviel, weil den durch die Prüfphasen gepeitschten genetischen Impfstoffen sechs bis acht Jahre Forschungsarbeit und -erkenntnis fehlen.

Minna
3 Jahre zuvor

Marktforschungsinstitut Novus schätzt, dass 160.000 SchwedInnen an Long Covid leiden.
Und jetzt kommt B117 und sorgt für symptomatischen Verläufen bei Kindern und schwereren Verläufen im mittleren Alter …

gehtsnoch
3 Jahre zuvor

Forderung: „Lehrkräfte nicht ungeimpft wieder in den Präsenzunterricht zu schicken“
Ergebnis: Abgelehnt
Meine Folgerung: Kein Präsenzunterricht bei erhöhter Inzidenzzahl über 25 vielleicht?
Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung nötigenfalls auch einklagen

Forderung „Impfungen von Lehrkräften priorisieren“
Ergebnis: Impfreihenfolge wird nach dem Risiko wie schwer an Covid-19 zu erkranken festgemacht und nicht an der Kontaktdichte.
Meine Folgerung: Meiden des Nahfeldes und Impfangebot ab September abwarten oder mal endlich die Bestimmungen des Arbeitsschutzes einfach mal beim Dienstherren einfordern.

Seit März 2020 hat sich in Schule so gut wie nichts bewegt, weil „wir warten alle auf den Messias“ scheint da mal einer der Vorgesetzten gerufen zu haben.

SusanneL
3 Jahre zuvor

Den besonders vulnerablen und gefährdeten Personengruppen gebührt die erste Sorge. Das ist richtig so. Es geht bei der Forderung des Deutschen Philologenverbandes „Vor dem vollen Präsenzunterricht Impfangebot für Lehrkräfte!“ darum, dass es auch für Lehrkräfte möglich sein muss, die AHA+L-Regeln einzuhalten, so wie es für die gesamte Gesellschaft gilt. Das ist bei vollem Präsenzunterricht nicht der Fall, weil weder 1,5m Abstand, noch medizinische Masken, nicht adäquate Lüftung in normal-großen, sprich zu kleinen Klassenräumen mit bis zu 33 Schülern eingehalten werden können. Deshalb müssen die Bedingungen von der Politik so geschaffen werden, dass entweder die o.g. Regelungen für den Unterricht durch Distanzlernen oder durch Wechselunterricht auch in Klassenräumen eingehalten werden können. Oder: Wenn das die Politik nicht, sondern stattdessen einen vollen Präsenzunterricht ohne Einhaltung der AHA+L-Regeln will, dann bliebe aus meiner Sicht nichts anderes, als den Lehrkräften vor der Rückkehr in den vollen Präsenzunterricht ein Impfangebot zu gewähren.

mm
3 Jahre zuvor
Antwortet  SusanneL

In einem vollen Präsenzunterricht sind dann aber alle Schüler und indirekt deren Familien dann weiterhin ungeschützt.

Heinz
3 Jahre zuvor

Das Problem ist aber doch auch nicht, dass man uns noch weiter priorisieren müsste, auch wenn ich dies natürlich sehr angenehm finden würde und auch sehnsüchtig auf eine Impfung warte, das Problem ist doch, dass man sich einfach weigert, etwas für unseren Infektionsschutz zu machen.

Das Homeschooling geht mir als Arbeit total auf die Nüsse, weil es einfach keinerlei Spaß macht, und ich auch absolut an der Grenze des machbaren bin, ABER ich bin trotzdem froh, dass es momentan so ist, wie es ist, damit wir uns nicht wieder alle den Arsch abfrieren und alle Kollegen wieder ständig krank sind, weil man permanent im Durchzug steht.

Wenn es ordentliche Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung in Schulen geben würde (was übrigens auch außerhalb von Corona sehr sinnvoll wäre), die Schüler Trennwände hätten, und alle ne ordentliche Anzahl an wirksamen Masken zur Verfügung hätten, dann müssten wir doch auch gar nicht noch weiter in der Priorisierung nach oben rutschen.
Der Grund ist lediglich, dass unser Dienstherr nicht Willens und nicht in der Lage ist, für ordentlichen Schutz zu sorgen.

Katinka
3 Jahre zuvor
Antwortet  Heinz

Ich stimme Ihnen vollkommen zu.
Ein anderer Schutz (Stichwort: Luftfilter) käme für mich durchaus in Frage als Alternative zu einer Impfung, wenn ich noch auf sie warten muss. Aber dagegen weigert man sich.

Katja1968
3 Jahre zuvor
Antwortet  Heinz

Mir geht Homeschooling auch immer mehr auf die Nerven. Ich arbeite als Teilzeitkraft bis spaet abends und auch an meinem freien Tag sowie am Wochenende, damit der Fernunterricht einigermassen brauchbar ist. Ueber anonyme Umfragen (Feedbackfunktion in Moodle) bekomme ich teilweise sehr schoene Rueckmeldungen von den SuS. Klar motiviert das. Aber was mich demotiviert und mich zunehmend an den Rand der Erschoepfung bringt: SuS lassen Kameras aus und machen auch kein Mikrofon an. Aehnliches scheint es auch bei den Studenten im Erstsemester zu geben ( so habe ich zumindest einen Artikel in der F.A.S. vom Sonntag verstanden). Das heisst, dass ich taeglich 6-8 Stunden Videokonferenzen abhalte (ausser an meinem freien Tag) in denen ich in ein “schwarzes Loch” blicke. Was diese fehlende Interaktion das mit uns Lehrkraeften macht, kann ein Aussenstehender wahrscheinlich kaum nachvollziehen. Und das ist fast wie Einzelhaft ( vielleicht ein wenig uebertrieben). So ich musste das heute mal loswerden.

S.
3 Jahre zuvor

„Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bekräftigte nach dem „Impfgipfel“ das Ziel, allen Bundesbürgern bis zum Ende des Sommers am 21. September ein Impfangebot zu machen.“ Ja, Merkels Aussage ist, dass jeder Bundesbürger bis zum Herbst ein Impfangebot bekommen wird. Wirklich jede*r?
Hier würde mich interessieren, ob Frau Merkel auch jene Bundesbürger*innen im Blick hat, die jünger als 18 Jahre alt sind. Hat Merkel diese Bundesbürger*innen einfach vergessen (sind ja nur Kinder und Jugendliche, deren Existenz gerne schon einmal von der Politik unter den Teppich gekehrt wird) oder gibt es einen Plan, auch Impfstoff für junge Menschen zur Verfügung zu stellen? Sprich: welche Firmen arbeiten daran und mit welchem Tempo?
Denn unbestritten ist ja wohl, dass für Kinder und Jugendliche die Pandemie am schwersten zu bewältigen ist.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  S.

„Hier würde mich interessieren, ob Frau Merkel auch jene Bundesbürger*innen im Blick hat, die jünger als 18 Jahre alt sind.“ Kurze Antwort: Wo kein zugelassener Impfstoff, da auch keine Impfung. Oder wollen Sie mit den Kindern eine Feldstudie starten?

Эдвард фон Рой
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

@ Marie „Oder wollen Sie mit den Kindern eine Feldstudie starten?“ – danke, das ist so wichtig. Doch zu dieser Frage – „eine Feldstudie starten“ – dürfen und müssen wir grundsätzlicher werden.

„Wo kein zugelassener Impfstoff, da auch keine Impfung“ – die neuartigen genetischen Impfstoffe hätten nicht zugelassen werden dürfen. Selbst ein konventionelles Vakzin erfordert acht bis zehn Jahre Forschungsarbeit.

Insofern ist alles, was derzeit mit Vakzinen wie dem mRNA-Impfstiff BNT162b2 / Comirnaty (BioNTech 7 Pfizer ) oder gar mit dem DNA-Impfstoff AZD1222 bzw. ChAdOx1 nCoV-19 ( AstrZeneca ) stattfindet, „eine Feldstudie“ – ein gigantischer Menschenversuch, der besser heute denn morgen gestoppt werden muss.

Marie
3 Jahre zuvor

Och Edward, telegrammen Sie wo anders und ziehen Sie mich nicht in Ihre krude Denkweise!

Kadee
3 Jahre zuvor

Ich denke, es geht (den Verbänden) hier nicht ums Vordrängeln, sondern darum, dass die ErzieherInnen und LehrerInnen einfach auch Schutz erwarten können, den man in jedem anderen Beruf auch bekommt. Wenn das so wäre, bin ich mir sicher, würde jeder selbstverständlich warten. Da man den Vorschlag ohnehin abgelehnt hat, darf man gespannt darauf sein, wie auf der Seite des Arbeitsschutzes nachgebessert wird. Denn mittlerweile sind LuL und EuE auch nicht mehr bereit, sich als Virusfutter aufstellen zu lassen. Das haben wir ja bereitwillig auch eine ganze Zeit lang gemacht.

Elternteil
3 Jahre zuvor

Solange Kinder nicht auch geimpft werden können, sollte es sowieso keinen vollen Präsenzbetrieb geben. Offene Schulen, weil Lehrer geimpft wurden? Nö, meine Kinder sollen auch nicht krank werden.
Jetzt muss ich schon Angst haben, dass Regelbetrieb gefordert wird, nur weil die Lehrer geimpft wurden! Denkt jeder nur an sich? Alle an der Schule Beteiligten impfen, bitte!

Blau
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elternteil

Sschüler können bei Aufhebung der Präsenzpflicht immerhin zuhause bleiben, Lehrer nicht. Ich bin aber auch für AHA+LA damit ALLE in Schule geschützt werden.

Blau
3 Jahre zuvor

Was ist mit Lehrern und Erziehern aus Risikogruppen? Da sollte der Beruf mit einbezogen werden! Jemand mit 70+ kann Kontakte auf Null runterfahren. Lehrer/Erzieher aus Risikogruppen können das nicht. Vielleicht sterben die 70+ eher, falls sie sich infizieren – sie können sich aber schützen. Schwere Verläufe können auch jüngere Risikogruppen haben und Schutz nicht möglich / vom Staat nicht gewollt!

Koogle
3 Jahre zuvor

Markus Söder hat gestern in der Pressekonferenz explizit Lehrer und Erzieher erwähnt, die bei einer Neupriorisierung berücksichtigt werden sollten.

Hoffentlich liest er nicht die ganzen eine Impfung ablehnenden Kommentare hier.

Hier bekommt man den Eindruck, dass viele Lehrer nicht geschützt werden wollen und noch weniger bereit sind, das Risiko für ihre Schüler und ihre eigenen Angehörigen zu reduzieren.

Traurig ist das.

79% der Bevölkerung befürworten eine Priorisierung der Lehrkräfte.
60% der Lehrer möchten sich impfen lassen.

Wortstark ist allerdings die Minderheit der Impfgegner.
Da tun mir die Politiker leid.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Ach Koogle, Leseverständnis scheint nicht so ihr Ding zu sein. Anders ist nicht zu erklären, warum Sie uns immer noch als Impfverweigerer hinstellen. Noch mal ganz deutlich: Lehrer wollen geimpft werden, die meisten lieber heute als morgen. Wir wollen aber nicht als Notlösung herhalten, damit man bei uns mit unseren vielen täglichen Kontakten den am wenigsten wirksamen Impfstoff los wird und sich als KuMi profiliert.

Franzi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Jetzt 0 Impfschutz, mit AstraZeneca 70 Prozent, da liegt die Entscheidung doch klar auf der Hand. Oder wollen wir alle ein halbes Jahr ohne Impfschutz überwintern, um dann ab Juli vielleicht 90 Prozent Impfschutz zu kriegen. Übrigens hat niemand auch dann später im Sommer die Wahlfreiheit, mit welchem Impfstoff er geimpft wird. Das kann auch dann wieder AstraZeneca sein oder auch Sputnik V, wenn bis dahin auch dafür in der EU die Zulassung erfolgt.

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Das Thema ist doch durch: Lehrer/innen und Erzieher/innen werden nicht priorisiert. Es liegt vemutlich nicht daran, dass einer der Entscheider auf 4teachers mitgelesen hat (wobei ich mamchmal schon stark den Eindruck habe, dass die KuMis hier Auftragsschreiber beschäftigen).

ELLI NS
3 Jahre zuvor

Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) in Hannover kündigt an:
„Für eine Öffnung der Schulen müsse die angestrebte Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 noch nicht erreicht sein, entscheidend sei ein rückläufiger Trend.“
Also sollte auch Impfstoff mit sage mal nur 40% Wirksamkeit bald das Mittel der Wahl werden, für Politiker geimpft.

Tacheles
3 Jahre zuvor

Gerade bei tagesschau.de gelesen: Polizisten und „Sicherheitsbeamte“ sind jetzt in Kategorie 2, also vor den Lehrern. Wegen des „hohen Infektionsrisikos“. So viel also zu dieser Argumentation. Wir werden doch nur noch verarscht.

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tacheles

Bei Polizisten finde ich das berechtigt, da lässt sich Körperkontakt, gerade mit Coronaleugnern, teilweise nicht vermeiden.

Koogle
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tacheles

Sicherheitsbeamte sind in Gruppe 2 richtig eingeordnet.
Allerdings gehören Lehrer und Erzieher ebenso in Gruppe 2.

Ursprünglich waren Sicherheitsbeamte mit Lehrern in der letzten Impfgruppe vorgesehen.
Herr Schäuble hatte angeregt, Sicherheitsbeamte zu priorisieren.

Für Lehrkräfte hat niemand gesprochen.
Im Gegenteil. Es wurde verbreitet an Schulen und in Kitas gäbe es kein Infektionsgeschehen.

Übrigens sind auch Bewohner von Flüchtlingsunterkünften und Obdachlosenunterkünften in Gruppe 2.

Warum Lehrkräfte als weniger schützenswert eingestuft wurden ist nicht nachvollziehbar.

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

„Warum Lehrkräfte als weniger schützenswert eingestuft wurden ist nicht nachvollziehbar.“ Die Antwort haben Sie doch selbst schon gegeben: „Es wurde verbreitet an Schulen und in Kitas gäbe es kein Infektionsgeschehen.“

Su.
3 Jahre zuvor

Danke. Man traut sich ja kaum, das mal so offen zu sagen.

F. Licht
3 Jahre zuvor

Wer auch für eine schnellere Impfung von Lehrern und Erziehern ist, kann gerne hier die Petition unterschreiben. http://chng.it/h5B8yhBf
Und – ich kann nur für mich sprechen – ich arbeite in der Kita im U3-Bereich und ist es für die Kinder denkbar befremdlich, mich und meine Kollegen mit Maske zu sehen. Abstand lässt sich auch schlecht halten und das Spielzeug wird regelmäßig in den Mund genommen….Kleinkinder brauchen unsere Mimik und Nähe um sich sicher zu fühlen! Also setze ich meist keine Maske auf und habe sie auf dem Arm, wenn sie weinen – und gehe jeden Tag mit der Angst heim, das mit einer Ansteckung bezahlt zu haben.

F. Licht
3 Jahre zuvor

http://chng.it/bcgsC6yW
Unterschreibt bitte diese Petition, wenn ihr auch der Meinung seit, dass Erzieher und Lehrer früher geimpft werden sollten!
Ich arbeite in der Krippe und da ist es mit Abstandhalten und Masketragen denkbar schwierig. Die Kinder brauchen unsere Mimik und Nähe um sich sicher zu fühlen, also geben wir sie ihnen und tragen kaum eine Maske – und gehen jeden Tag mit der Angst heim, das mit einer Ansteckung bezahlt zu haben!

Renno
3 Jahre zuvor

Ich arbeite in einem Kindergarten und bin 62 Jahre alt. Hätte jetzt nichts gegen eine Impfung einzuwenden. Im Pandemie betrieb haben wir 11 von 14 Kinder zu betreuen. Das schlimme ist das alle Leute die mit dieser Materie nicht vertraut sind denken das wir alle zu Hause seien. Weil es immer nur heißt Kitas sind zu. Da könnte ich manchmal ko….

Karin
3 Jahre zuvor

Fragt jemand mal die Lehrer und Erzieher ob sie das auch alle wollen.
Ich werde mich von sochl einer Fake-Impfung nicht zum Versuchskaninchen machen….

Beobachter
3 Jahre zuvor
Antwortet  Karin

Bitte sehr, mehr Impfstoff für die Anderen!!!! Dann aber bitte nicht über die Belastungen des Distanzunterrichts jammern oder über Panik vor dem Präsenzunterricht.

Magerite
3 Jahre zuvor

Hallo, meine Tochter arbeitet in einer Werkstatt der Lebenshilfe. Alle anwesend, ausgenommen Krankenscheine. Und das sind viele Menschen die Tag für Tag zusammen arbeiten müssen.
Werkstattmitarbeiter haben sich bis dato noch nicht so beschwert wie Schüler, Lehrer und Eltern an Schulen. Wir werden mit Corona leben müssen. Wer glaubt es sei nach dem Impfen vorbei täuscht sich gewaltig. Und es ist nicht mal sicher ob man doch Corona bekommen kann und dann andere ansteckt. Wollt ihr ewig zu Hause bleiben und warten bis alles vorbei ist?

Eine kritische Krankenschwester

Su.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Magerite

@Magerite:
Wenn Ihre Tochter sich nicht beschwert, ändert sich auch nichts.
Vielleicht ist Ihre Tochter auch besonders leidensfähig.

Erzieherinmit❤️
3 Jahre zuvor

Leider ist es traurige Realität, dass das Personal in den Kitas ein Jahr nach Beginn der Pandemie noch nicht einmal regelmäßig auf Covid getestet wird. Es wird einfach hingenommen dass Erzieher ungeschützt sehr nah am Kind arbeiten und sich dabei anhusten und anniesen lassen müssen. Es ist einfach traurig das dieser sogenannte systemrelevante Berufszweig nicht geschützt wird. Wo bleibt bitte der Arbeitsschutz! Kinder in dieser Altersgruppe tragen keine Maske, halten sich auch nicht an Niesetikette, weil Sie es einfach nicht umsetzen können.
Im übrigen haben Erzieher von Kirchlichen Trägern bisher keinen Corona Bonus erhalten.
Es wird aber erwartet, dass Erzieher und auch Lehrer tagtäglich mit einem sehr mulmigen Gefühl die Kinder adäquat betreuen, bilden und erziehen.
Auch wenn Erzieher sozial eingestellte Menschen sind, irgendwann ist es Zeit auf den Tisch zu hauen und sich zu wehren. Es reicht uns, Erzieher und Lehrer sind kein Kanonenfutter!
Keiner den ich kenne ist scharf darauf als Versuchskaninchen für einen Impfstoff herzuhalten.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Es ist das Mindeste, dass man Lehrern und Erziehern eine höhere Impfpriorität gewährt, wenn wir ein erhöhtes, berufsbedingtes Ansteckungsrisiko haben. Es ist ein Gebot des gesellschaftlichen Anstands und der Solidarität! Wer aber denkt an die Kinder und die SchülerInnen? Für sie gibt es weder einen Impfstoff, noch gibt es ausreichenden Schutz. Ich wundere mich immer wieder, warum Eltern hier nicht mehr Gegenwehr zeigen! Viel zu lange haben sie sich beschwichtigen lassen, mit fragwürdigen Slogans a la „Schulen und Kitas sind keine Treiber der Pandemie.“ Schlimm.