Schwesig lässt schon knapp ein Drittel der Schüler in Grundschulen zurück

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SCHWERIN. Fast ein Drittel aller Grundschüler in Mecklenburg-Vorpommern geht derzeit zur Schule, obwohl die Eltern gebeten sind, ihre Kinder zu Hause zu betreuen und in drei Landkreisen sogar nur eine Notbetreuung angeboten wird.

Appelliert – hält die Schulen aber offen: Manuela Schwesig, Regierungschefin von Mecklenburg-Vorpommern. Foto: SPD / Susie Knoll

Am höchsten war der Anteil am Montag in der Stadt Rostock. Dort wurden 43,7 Prozent aller Erst- bis Viertklässler von ihren Eltern zur Schule geschickt, wie aus Daten des Bildungsministeriums hervorgeht. Im Landkreis Rostock waren es 38,9 Prozent. In der Region sind die Corona-Infektionszahlen landesweit am niedrigsten. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt in Stadt und Landkreis Rostock derzeit unter dem Warnwert von 50. Trotzdem ist dort wie im ganzen Land die Präsenzpflicht für die Schulen aufgehoben.

In den Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte, Vorpommern-Greifswald und Ludwigslust-Parchim dürfen Kinder bis Klasse sechs wegen hoher Infektionszahlen nur dann zur Schule gehen, wenn ihre Eltern in einem systemrelevanten Beruf arbeiten. Dort ist der Anteil der Grundschüler im Präsenzunterricht auch am geringsten: An der Seenplatte waren es am Montag den Angaben zufolge 22 Prozent, in Vorpommern-Greifswald 23,4 Prozent und in Ludwigslust-Parchim 25,5 Prozent.

Landesweit waren am Montag 31 Prozent der Grundschüler und 13,9 Prozent der Fünft- und Sechstklässler in den Schulen. Ab Klasse sieben müssen alle zu Hause lernen. Nur für die Abschlussklassen wird Präsenzunterricht angeboten. Dies nahmen laut Ministerium am Montag 67,7 Prozent wahr. Damit bewegen sich die Zahlen auf dem Niveau der Vorwochen. dpa

Gipfel-Streit um Präsenzunterricht kocht hoch – Merkel zu Schwesig: „Ich lasse mir nicht anhängen, dass ich Kinder quäle“

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KnechtRuprecht
3 Jahre zuvor

Kennt jemand noch die Geschichte von vor ein paar Jahren: Da sind zwei Kinder in ein Pfefferkuchenhaus gelockt worden und darin wartete eine böse Überraschung. Sah aber von außen total harmlos aus.

Enjoy your chicken Ted!
3 Jahre zuvor

Und öffnen werden sie nach den Winterferien, jede Wette. Die Mutante ist ja nur „vereinzelt“ in MV, also kein Problem laut Frau Martin. Dabei sind seit Ende der Weihnachtsferien jede Woche Schulklassen in Quarantäne gegangen. An der Schule meiner Kinder haben sich mehrere Lehrer und Schüler während der Notbetreuung infiziert. Gott sei Dank ist keiner gestorben, aber dafür sind mehrere Kollegen schwer erkrankt bzw. sind es immer noch.

Petra
3 Jahre zuvor

Rostock ist schon immer unter 50 obwohl soviele Schüler zur Schule gehen. Dann machen sie offenbar was richtig. Gut so. Und Ihr anderen kündigt doch endlich euren Job oder bittet um Entlassung,wenn er denn so gefährlich ist. Der online Unterricht wird immer besser werden, wir brauchen euch, außer für die Grundschule, bald nicht mehr. Bitte sägt weiter an dem Ast auf dem Ihr sitzt. Es wird in den nächsten Jahren ohnehin weniger Steuerzahler geben um euer Gehalt zu bezahlen.

oes
3 Jahre zuvor
Antwortet  Petra

Ich bin selber Lehrer und stimme Ihnen voll zu.
Bald wird kein Geld mehr fuer Lehrer vorhanden sein und diese Dummen tappen auch noch in die Falle.
Die schaffen sich selber ab.
Bald wird die Gesellschaft sich an ein Leben ohne Schule gewoehnt haben und meine dummen Kollegen merken das nicht.

Petra
3 Jahre zuvor
Antwortet  oes

Eben. Je länger es dauert, desto größer ist die Chance das Homeschooling rechtlich erlaubt werden wird. So wie in anderen Ländern. Die Kinder werden irgendwann selbstständiger werden. Sie brauchen die Lehrer nicht. Sie werden lernen es sich selbst bei zu bringen. Die Kinder werden später in der Schule nicht ein bisschen auf die Lehrer hören. Alles werden sie hinterfragen. Die kleinen kennen fast nur Mama oder Papa was Schule angeht. Private Dienstleister können die Lehrpläne entwickeln u Software dazu. Am besten wir überlassen das Google, Amazon in Zusammenarbeit mit dem Dudenverlag. Dann klappt das schon. Externe Lehrer aus der Wirtschaft können helfen.

lehrer002
3 Jahre zuvor
Antwortet  Petra

Ich finde das in dieser Übertriebenheit und Überheblichkeit unangemessen, aber womit Sie recht haben: Gute Bildung und möglichst gute Chancen auch für SchülerInnen aus bildungsfernen Elternhäusern sind essentiell für die zukünftige Entwicklung des Landes. Ich bin daher durchaus dafür, dass Grundschulen und Abschlussklassen im Wechselunterricht wieder zur Schule gehen und, wenn die Infektionslage es zulässt (wie in SH oder MV in vielen Kreisen) auch komplett in Präsenz. Auf ganz Deutschland bezogen, ist es aber einfach unrealistisch, dafür sind in NRW und BY die Infektionszahlen z.B. viel zu hoch. Es wäre sicherlich auch besser, drei Wochen einen „richtigen“ Lockdown mit allem Drum und Dran zu machen, anstatt in Halblockdowns herumzuhampeln, unter denen v.a. die SuS leiden, wie derzeit.

Die Elfe
3 Jahre zuvor

Moin. Moin Petra- schön mal darüber nachgedacht, wer den „Online Unterricht“ den so erstellt? Der liebe Gott? Frau Schwesig? Oder die auf dem Ast sitzen, an dem sie ja so fleißig sägen?

Petra
3 Jahre zuvor
Antwortet  Die Elfe

Wir brauchen euch für den Online Unterricht nicht. Die Inhalte können private Dienstleister erstellen. Es unterrichten doch auch Externe aus der Wirtschaft. Es werden immer mehr. Und die Grundschule schaffen Eltern mit Abitur super. Jetzt müssen wir es doch auch. Kostenlos ohne Gehalt. Wenn Corona vorbei ist , übernehmen Oma und Opa die Betreuung nebenbei. Also bleiben für euch noch ein paar Kinder bis 10 Jahre aus der unteren ungebildeten Mittelschicht und von unseren ausländischen Gästen. Sägt mal schön weiter. Unsere Kinder werden immer selbstständiger. Nein wir brauchen euch bald nicht mehr. Je länger es dauert, desto größer wird die Chance dass Homeschooling rechtlich anerkannt werden wird. So wie in anderen Ländern. Euch hysterischen Tütenkleber brauchen wir nicht.

Donauperle
3 Jahre zuvor
Antwortet  Petra

Was für ein Unsinn, ich fass es nicht.

oes
3 Jahre zuvor
Antwortet  Donauperle

Als Lehrer brauche ich nur das gleiche Niveau wie die Schueler zu haben. Mehr nicht.
Das sage ich, A 13 Endstufe.
Und als Schulleiter ist man in der Realitaet Sekretaerin.
Raumbelegungsplaene macht der Studiendirektor.
Sagt an der Uni mal dem Dekan, dass er die Zeugnisse drucken soll oder die Kopierkarten verwalten!!
Das sind Funktionsstellen an Schulen. A 14 oder A15.
Laecherlich !!!

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Petra

„Unsere Kinder werden immer selbstständiger.“ Hihi, selten so einen Unfug gelesen. Das Gegenteil ist eher der Fall, bei all den Helikoptern und Rasenmähern.

Die Elfe
3 Jahre zuvor

Schon und denn

Ramona Minuth
3 Jahre zuvor

Wie schnell es geht, dass aus einem Inzidenzwert von 50 : 100000 ein
Inzidenzwert von 500 : 100000 wird, zeigen nachfolgende Zahlen. Doch zuvor eine Anmerkung.

Im Landkreis Bautzen mussten alle schulpflichtigen Kinder zur Schule obwohl der Inzidenzwert Ende Oktober bereits die 50iger Grenze überschritten hatte. Dass das ein übles Nachspiel hatte, war offensichtlich gewollt, denn man bekam für den Schüler/in nicht einmal bei schweren Vorerkrankungsfällen in der Familie eine Freistellung von der Präsenzpflicht. Dafür „durfte“ sich der Landkreis Bautzen und das komplette Bundesland Sachsen dann mit den bundesweit höchsten Inzidenzwerten brüsten.
Man fragt sich nur, für welche Interessengruppen ein solches Ziel so erstrebenswert war und damit eine bundesweit einmalige Übersterblichkeit von bis zu
88 Prozent über dem Vorjahreszeitraum Nov. /Dez. zu erreichen?
Erst ab 13. Dezember wurde endlich die Notbremse gezogen, obwohl man wusste, dass bereits um den 25. November in mehreren Kliniken des
LK Bautzen die Intensivbetten für Covid19 – Patienten voll belegt waren.

22.Okt. – 67 Infektionen auf 100000 EW
26.Okt. – 122 Infektionen auf 100000 EW
31.Okt. – 210 Infekt. auf 100000 EW
2. Nov. – 260 Inf. a. 100000 EW
5. Nov. – 328 Inf. a. 100000 EW
28. Nov. – 393 “ “ 100000 EW
3. Dez. – 456 “ “ “
5. Dez. – 491 “ “ “
8. Dez. – 506 “ auf 100000 EW
9. Dez. – 540 “ auf 100000 EW
11.Dez. – 558
13. Dez. – 591. 100000 EW

Die Angst, dass digitaler Unterricht die Zukunft bestimmt, halte ich für übertrieben. Wenn es jetzt so viele Eltern gibt, die ihre Kinder trotz ausgesetzter Präsenzpflicht zur Schule schicken (egal, ob sie beruflich gar nicht anders können oder ob manche Familie mit der Hilfestellung bei der Aufgabenbewältigung ihrer Kinder überfordert sind), so wird es auch in der Zukunft nicht anders sein und damit wird der Präsenzunterricht immer im Vordergrund stehen.