NRW kündigt Schulbetrieb mit Wechselunterricht an – Schnelltests für Schüler? Unklar

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DÜSSELDORF. Wie viel Sinn steckt in dieser Maßnahme? Noch vor Ostern kehren alle zwei Millionen Schüler in NRW in die Klassen zurück – im Wechselmodus, auf den sich die Schulen eigens wieder einstellen müssen. Die Jüngeren und die Abschlussklassen hatten schon den Anfang gemacht. Ab 15. März kommen die anderen dazu. Zwei Wochen lang soll der Schulbetrieb so laufen. Dann sind schon wieder Osterferien. Ob die versprochenen Schnelltests für Schüler kommen, ist unklar.

Zu und Auf: NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Foto: Land NRW

In Nordrhein-Westfalen sollen alle rund 2,5 Millionen Schüler vor den Osterferien zumindest tageweise wieder in die Klassenräume zurückkehren. Nachdem jüngere Schüler und Abschlussjahrgänge am 22. Februar den Anfang gemacht hatten, holt NRW ab 15. März nun auch alle Schüler der weiterführenden Schulen im Wechselmodell vor Ostern in die Klassen zurück. Wie es nach den Osterferien ab 12. April weitergehe, hänge vom Infektionsgeschehen ab, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Freitag. Ziel sei es, die Anteile des Präsenzunterrichts dann möglichst zu erhöhen.

„Realistisch betrachtet, läuft die jetzt angekündigte Regelung darauf hinaus, dass die Kinder ihre halbe Klasse für wenige Tage zu Gesicht bekommen“, erklärt die Landeselternschaft der Gymnasien dazu.

Die weitere Öffnung ab 15. März bedeutet laut Ministerium hingegen, dass voraussichtlich bis zum Schuljahresende Anfang Juli für alle Bildungsgänge und Jahrgangsstufen der Unterricht zumindest teilweise wieder in Präsenz laufen kann. Für die beiden Wochen bis zu den Osterferien – sie beginnen in NRW am 29. März – soll ein Mix aus Distanz- und Präsenzlernen erfolgen. In der Regel müssten also auch die Klassen oder Kurse der weiterführenden Schulen geteilt werden. Bei kleinen Lerngruppen könne die Schulleitung aber entscheiden, ob sie auf eine Teilung verzichtet, hieß es in einer Mail des Ministeriums an die Schulen.

Kein Schüler solle länger als eine Woche ohne Präsenzunterricht sein, betonte Gebauer in Düsseldorf. Für die Grundschüler und Förderschüler der Primarstufe, die bereits am 22. Februar als erste wieder in halber Klassenstärke und im Wechselmodus in die Schulen zurückgekehrt waren, solle es zunächst bei diesem Verfahren bleiben. Aus den Grundschulen sei positive Resonanz gekommen, das Modell funktioniere gut, berichtete die FDP-Politikerin.

Auch die Abschlussjahrgänge hatten am 22. Februar bereits zu den ersten Rückkehrern gehört. Die neue Regelung umfasst neben allen allgemeinbildenden Schulen auch die Berufskollegs. Nach wochenlangem coronabedingtem Distanzunterricht sprach das Ministerium von einem «wichtigen Signal auf dem Weg zu mehr schulischer Normalität». Die Ausweitung des Präsenzunterrichts sei «maßvoll, aber sehr wichtig».

Es sollen auch in der Sekundarstufe I grundsätzlich konstante Lerngruppen gebildet werden

Gebauer betonte, auch «das emotionale Ankommen» sei für die Kinder und Jugendlichen wichtig. Anfangs stehe «nicht die Leistungsüberprüfung im Vordergrund», sondern dass sich die Lehrkräfte «einen persönlichen Eindruck verschaffen, wie es den Schülerinnen und Schülern ergangen ist».

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Angesichts des weiter bestehenden Infektionsgeschehens hält es das Ministerium unverändert für geboten, bei den weiteren Öffnungen des Schulbetriebs «behutsam und schrittweise» vorzugehen. Ein regulärer Ganztagsbetrieb finde bis zu den Osterferien nicht statt.

Es sollten auch in der Sekundarstufe I grundsätzlich konstante Lerngruppen gebildet werden, um so eine «Durchmischung» zu vermeiden. Mit Blick auf die Förderschulen hieß es, da dort die Lerngruppen häufig sehr klein seien, könnten Schulleitungen prüfen, ob ein Präsenzunterricht in voller Klassenstärke möglich sei.

NRW gehe den gleichen Weg wie alle anderen Bundesländer, die möglichst lange am Präsenzunterricht festgehalten hätten und nach langem Distanzlernen nun auf Wechselmodelle setzten. Präsenzunterricht sei die beste Form des Lernens und des Lehrens, unterstrich Gebauer.

Das meint auch die Landeselternschaft der Gymnasien – sie hält die Pläne des Schulministeriums allerdings für zu dürftig. „Es braucht ein Komplettpaket, aus regelmäßigem Präsenzunterricht, Hygienemaßnahmen, Luftfiltern und den angekündigten Tests, damit ein geregelter Schulbetrieb wieder möglich wird, spätestens nach den Osterferien“, mahnt Löchner. „Die Kinder müssen wieder einen strukturierten Tagesablauf und soziale Kontakte mit Gleichaltrigen erleben dürfen.“ Wie Tests in den Schulalltag ohne Unterrichtsverlust integriert und Lehrer zügig geimpft werden können, müsse nun schnell durchdacht und organisiert werden.

Gesundheitsminister befürchtet Verzögerungen beim Impfen von Lehrern – Gebauer weiß davon nichts

Zum Thema Corona-Tests ist Gebauer zufolge noch nichts Genaues entschieden, das werde in einer Sondersitzung des Kabinetts besprochen. Laut Bund-Länder-Beschluss sollen die Länder sicherstellen, dass Schüler pro Präsenzwoche das Angebot von mindestens einem kostenlosen Schnelltest erhalten. In NRW können sich bisher nur Lehrkräfte zweimal pro Woche kostenlos testen lassen. Mit Blick auf die Impfungen von Lehrern, die in NRW am kommenden Montag beginnen soll, sagte die Ministerin, sie habe keine Informationen, dass man diesen Termin verschieben müsse. Die Ständige Impfkommission hatte den bisher nur für 18- bis 64-Jährige empfohlenen Astrazeneca-Impfstoff nun auch für über 65-Jährige freigegeben. Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sagte daraufhin, er befürchte dadurch Verzögerungen bei den Impfungen des Schulpersonals.

«Wer Schulen öffnen will, muss impfen und testen», mahnt die Lehrergewerkschaft GEW. News4teachers / mit Material der dpa

Kultusminister öffnen alle Schulen – nach dem Vorbild Österreichs. Dort explodieren gerade die Infektionszahlen unter Schülern

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Bruno
3 Jahre zuvor

Verstehe nicht, warum man nicht wenigstens bis zu den Osterferien die SEK I im Distanzunterricht gelassen hat. Die 3 Wochen hätten den Kohl auch nicht mehr fett gemacht.
Hier knickt die Politik vor populistischen Forderungen aller Couleur ein.

Who knows...
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bruno

Ganz einfach: Weil es mit Sicherheit der Plan ist, direkt nach dem Osterferien im normalen Präsenzunterricht zu starten, also volle Klassenstärke. So kann man Ann problemlos behaupten: Wir sind doch mit einem Wechselmodell gestertet und nun wird es aber Zeit, zur vollen Klassenstärke zurückzukehren.

Pälzer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bruno

Hallo!? die Nöte, die wir im Fernunterricht erleben, sind keine „populistischen Forderungen“! In jeder Klasse sind einige Kinder völlig abgemeldet, selbst wenn sie bei der Audiokonferenz formal eingeloggt sind. Deren weiteres Leben darf mir nicht egal sein.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Und das ist im Präsenzunterricht mit 30 Schülerinnen und Schülern anders?

blau
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Das ist nicht anders und man könnte ja gerade diese Kinder in der Schule in Präsenz unterrichten und den Rest zuhause lassen! Aber nein DIE NOTEN!!! Schnappatmung.

Krisenerprobt
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Dann sieht man von nun an die Kinder nur noch alle 2 Wochen durch dieses Modell. Wer weiß was besser ist. Insbesondere wenn man seine Klasse nur einmal pro Woche unterrichtet. So hängt man definitiv auch Kinder ab. Statt wöchentlich Videokonferenz folgt nun alle 2 Wochen Unterricht und alle 2 Wochen eigenständig ohne Unterstützung Arbeitsblätter bearbeiten.

WiMoKa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Ich will Sie wirklich nicht desillusionieren, aber selbst im Präsenzunterricht gibt es genügend SchülerInnen, die dem Unterricht nicht folgen können oder wollen. Das von Ihnen beschriebene Phänomen ist nicht pandemiebedingt. Das weitere Leben dieser Schüler ist mir mitnichten egal, mein Einfluss darauf ist jedoch begrenzt. Nichtsdestotrotz ist es unabdingbar, die Klassenräume endlich coronasicher zu machen, damit Präsenzunterricht stattfinden kann.

Who knows...
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Also ehrlich gesagt, erlebe ich da nicht so viele Nöte. Klar, bei vielen ist die Luft raus, das sind aber insbesondere die Kinder, die sich extrem reinhängen und definitiv auch mal einen Gang zurückfahren dürften. Und ja, in fast jeder Klasse gibt es bei mir mindestens ein Kind, welches abgehängt worden ist. Ich habe allerdings soweit alles getan, was in meiner Macht steht, damit das eben nicht passiert: Gespräche mit den Eltern geführt, Leihgerät organisiert, täglich von 8-15 oder 16 Uhr vorm Laptop gesessen und einzelnen Sus bei der Aufgabenbearbeitung via Videocall geholfen, langsames Vorgehen in den Online-Stunden, jedem Schüler ein individuelles Feedback + Korrektur geschrieben, Angebot für erweiterte Notbetreuung unterbreitet usw. Resultat: Die meisten Sus haben echt viel gelernt in dieser Zeit, es sind keine Lernlücken entstanden. Wenn allerdings nichts von den oben genannten Punkten angenommen wird…. Ich will nicht sagen, dass es mir dann jetzt auch egal ist, aber ein schlechtes Gewissen habe ich definitiv nicht. Und es sind die Sus bei denen es auch im Präsenzunterricht nicht anders aussieht.

Klaus Lehmkuhl
3 Jahre zuvor

Frau Gebauers Wortbrüche mehren sich : Erst sollten vor den Osterferien keine Arbeiten mehr geschrieben werden , jetzt auf einmal doch . Erst waren weitere Schulöffnungen von einer stabilen Inzidenz von unter 50 landesweit über 7 Tage abhängig , jetzt auf einmal doch nicht . Und so kehren alle übernächste Woche zurück . Im Wechselmodell . Weniger Schüler vor Ort , aber doppelte Arbeit für die Lehrer . Und die Mobilität wird potenziert . Offensichtlich sagen ihr die Wörter Kurz oder Österreich nichts .

Marc
3 Jahre zuvor

Naja, wieso sollte das Wechselmodell auch nicht an anderen Schulformen dann umgesetzt werden? Oder gilt das Homeschooling-Privileg dann nur für doe A13 Gehaltsklasse?
Wenn die GS Lehrer seit 22 Februar beschulen können, dann der Rest doch auch?

Who knows...
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marc

Viele Lehrer an weiterführenden Schulen bekommen A12 und nicht A13. Es gibt ja nicht nur Gymnasien und Gesamtschulen mit Oberstufe, sondern auch Sekundarschulen, Hauptschulen und Realschulen. Von daher ist die A13 Nummer doch gerade wieder nur eine Stichelei.
Weil ältere Sus besser mit Diszltanzlernen und Online-Unterricht klarkommen als Grundschüler. Ist doch logisch…

Sarada
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marc

A13 E11!

KaGe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sarada

??

Wie meinst Du das? E11 soll A12 „entsprechen“.

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  KaGe

E 11 ist die Bezeichnung für die Fassungsgröße unserer Glühbirne, nachdem wir wieder mal von den KMs hinters Licht geführt wurden….zuweilen neigen wir zum Durchbrennen, wenn man uns mit Überspannung versorgt….und wir bekümmern uns bzgl des rüden Umgangs von Seiten der Fürsorgeträger, weil wir berechtigte Angst davor haben zu zerbrechen.

blau
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marc

GS Lehrer werden jetzt bevorzugt geimpft. Und ich bekomme keinen Cent mehr als ein Grundschullehrer in der Sek 1.

Tacheles
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marc

Na ja, das Impfprivileg gilt ja auch nur für die GS. Oder das Privileg, um 13 Uhr Feierabend machen zu können. Für ne halbe Stelle kriegt man auch am Gymnasium kein volles A13.

Nichts gegen die Kollegen von der GS, aber wer sich mit solchen dummen, asozialen Sprüchen aus dem Fenster lehnt, der bettelt offensichtlich um solche Antworten.

Strich vor Punkt
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tacheles

„Oder das Privileg, um 13 Uhr Feierabend machen zu können.“ An welcher GS gibt es das?:D

Die Primimäuse sind nur besser bezahlte Erzieherinnen. Lesen, Schreiben und Rechnen lernen die Kinder von selbst. Arbeiten und Aufsätze korrigieren, Zeugnisse schreibe, Lern und Förderempfehlungen aufsetzen, AO-SFs eröffnen, Unterrichtsvor- und Nachbereitung etc. etc. haben die nicht. Die privilegierten Mäuschen. Aber ich möchte mich nicht mit „solchen dummen, asozialen Sprüchen aus dem Fenster“ lehnen.

vhh
3 Jahre zuvor

In NRW existieren für Frau G. keine Sekundarschulen und Gesamtschulen. Dieser völlig undurchführbare Plan wird mit der Differenzierung komplett absurd, aber dort unterrichten ja sowieso wenig FDP-Fans, das mag ein Grund sein. Das Bild von Schule und Unterricht bei dieser Dame stammt aus dem vorletzten Jahrhundert. Ich unterrichte Kurse die aus 5 Klassen zusammengesetzt sind, das wird ein interessanter Stundenplan. Wird für Unterrichtsplanung an Berufskollegs eigentlich inzwischen eine Promotion vorausgesetzt?
Das, lieber @Marc, steht dieser ‚Idee‘ etwas im Weg, es gibt tatsächlich organisatorische Unterschiede beim Aufbau von GS und weiterführenden Schulen. Das was dann stattfindet Unterricht zu nennen ist eine Verhöhnung von allen Beteiligten.

KaGe
3 Jahre zuvor
Antwortet  vhh

Laut der Schulmail soll es keine gemischten Gruppen geben. Also bleiben alle in ihrer Klasse und machen dort Distanzunterricht …

vhh
3 Jahre zuvor
Antwortet  KaGe

So läuft es im Moment… Bin mehr als gespannt, wie man das „verbessern“ will, aber ich mache natürlich gerne Distanzunterricht in Präsenz weiter und beaufsichtige meine Klasse in 2 Räumen beim Ausfüllen von Arbeitsblättern für fünf verschiedene Fächer.
Ach, zu dumm, wo kommt eigentlich der zweite Klassenraum her, wenn alle wieder da sind…

blau
3 Jahre zuvor
Antwortet  vhh

Absolut richtig. An meiner Schule unterrichtet kein einziger FDP-Wähler. Zudem wird auch kaum einer unserer Schüler später FDP wählen, auch die Eltern unserer Schüler sind keine FDP-Wähler. Aber es liegt nicht nur an der FDP. Auch CDU-Wähler kommen eher vom Gymnasium. Und die Politiker selbst waren meistens auch auf einem Gymnasium. Deshalb sind die Gymnasien hier auch viel besser ausgestattet. Deshalb dürfen die Gymnasien in NRW auch selbst entscheiden, ob sie Inklusion machen – will keiner, wer will das schon unter den Bedingungen?! Ich werde es der CDU nie verzeihen, dass sie Bildungs- und Familienministerium an die FDP gegeben haben in NRW!

Ramm
3 Jahre zuvor
Antwortet  blau

Ich habe der SPD und den GRÜNEN auch noch nicht verziehen, was bleibt da noch?

gehtsnoch
3 Jahre zuvor

Bis zum Sommer soll dann der Unterricht wie bis zu den Osterferien angetestet im Wechselmodell weiterlaufen. Prüfungen und Klausuren sollen nicht im Vordergrund stehen…
Klonautomat scheint bestellt zu sein um das motivierte geimpfte Personal auch vorzuhalten.

„Eine neue Regierung bitte!“ titelte der Spiegel heute morgen um 05:40h.

Jan aus H
3 Jahre zuvor

Kein Wort davon, dass es Teilnahmezwang an dem Irrsinn gibt.

Das Wechselmodell war im letzten Mai/Juni gut, als die Inzidenzen unten 20 lagen und man jeden Fall verfolgen konnte. Jetzt sind wir teilweise bei deutlich über 100 und es wird fast nichts mehr verfolgt, dazu kommt noch B117.

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

In der Schulmail steht, dass kein Kind länger als eine Woche reinen Distanzunterricht haben soll. Ich leite daraus eine Präsenzpflicht ab.

Ramm
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Deine Ableitung ist richtig. Dies bezüglich habe ich als Vater gestern direkt bei Regierungsbezirk nachgefragt.

blau
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Natürlich Präsenzpflicht. Die scheißen doch auf Risikofamilien. Die Eltern können ja gepflegt 24/7 FFP2 Masken tragen.

Michael
3 Jahre zuvor
Antwortet  blau

So sieht es aus! Bei der Stadt-Köln hat man keine Ahnung, ob oder wie man im Distanzunterricht bleiben kann. Beim Ministerium geht keiner ran: „alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Gespräch. Bitte haben Sie noch ein wenig Geduld.“ … nach ca. 12,5 Minuten wird dan aufgelegt! Die wissen schon, warum sie den Kontakt zu Eltern vermeiden.

Kerstin
3 Jahre zuvor

Hier im MK (Zur Zeit „Hotspot“ in NRW mit Wert 119,2!) funktioniert der Wechselunterricht Distanz/Präsenz mit geteilten und der jeweils per Teams zugeschalteten anderen Klassenhälfte ganz gut – so haben die Abschlussklassen immerhin eine Chance, manchen Lernstoff für die Mitte Mai anstehenden ZAP’s noch zu vertiefen.
Wenn aber ab 15. März auch alle anderen Jahrgänge in die Schulen zurückkehren wird es mit dem Wechselunterricht garantiert vorbei sein – dafür fehlen schlichtweg zahlreiche Lehrkräfte.
Von den Gesundheitsrisiken mal ganz zu schweigen …
Passt aber in der Absurdität und völligen Realitätsferne hervorragend zu den „Lockerungs“-Beschlüssen unserer MP-Runde …
Auf Impfturbo, Schnelltests und Co. ist sowieso kein Verlass – Augen zu und durch ist und bleibt die Devise!

Andrea
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kerstin

Herzlichen Glückwunsch zur funktionierenden Technik. Leider kann man vielerorts davon nur träumen. Es wurde ja über Jahrzehnte nichts investiert in funktionierende Technik mit der Begründung die Kassen seien leer. Bildung und die jetzt so in den Vordergrund gestellte Fürsorge für Kinder aus sozialschwachen Familien war es ja nicht wert. Zur Zeit wird mir angesichts der Verlogenheit und des populistischen Agierens nur noch Übel und ich frage mich immer wieder, ob die Entscheidungsträger kein Schamgefühl und kein Verantwortungsgefühl haben. Leider scheint es so, dass die Antwort nein ist.

JH
3 Jahre zuvor

Für Spannung ist also gesorgt:
Ein potentiell tödliches Virus mit mutierten Varianten (ob das wohl die letzten ihrer Art sein werden; na ja, je höher die Fallzahlen, desto spannender wird auch diese Frage), Fallzahlen höher als vor dem Lockdown im Oktober, weitgehend unerforschtes LongCovid, bis zu 16 Schülerinnen und Schüler mit Lehrkraft in einem Raum und auf den Fluren, keine Filteranlagen (weil zu teuer), das sind doch beste Versuchsvoraussetzungen. „Impfstoff“, „Testungen“, „Wechselmodell“, „Notbremse“, „vorsichtige Öffnung“– geht doch, diese Worte müssen nur oft genug wiederholt werden, und schon befürworten auch intelligente Menschen rundherum diesen Massenversuch am lebenden Objekt. Soll das die Perspektive bis zum Sommer sein? Ach ja. Lüften.
Gibt es sont Lichtblicke? Klar, die Sonne scheint, ca. fünf Prozent der Bevölkerung ist ja schon geimpft, Frau Gebauer entdeckt seit der Pandemie plötzlich ihr Herz für die sozial Schwachen in der Gesellschaft und ein großer Discounter bietet ab morgen Schnelltests an.
Ob ich als Lehrkraft einer weiterführenden Schule wohl schon vor den Sommerferien geimpft sein werde? Und meine Schüler*innen? Für Spannung ist gesorgt.

Heiner
3 Jahre zuvor

Angeblich hat das Ministerium den Mindestabstand von 1,5m aufgeweicht, damit Klausuren usw. stattfinden können (man kann die Oberstufenkurse bei Klausuren nicht mehr auf mehrere Räume verteilen, da die ja nun durch die halben Klassen besetzt sind).

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Heiner

Bei niedrigen Temperaturen in den Räumen dehnen sich Stahlmessbänder nicht so stark aus, da sind dann 1,50 Meter kürzer als der gleiche Abstand mit warmem Messband gemessen. Durch die Wärmeausdehnung wird die gemessene Strecke länger.

Und es gibt Materialien die gegenüber Temperatureinwirkung noch extremer reagieren als Stahl. Hoffentlich sagt das keiner aus der Eichverwaltung dem MSB.

Koogle
3 Jahre zuvor

Es geht vermutlich darum, allen wenigstens eine kurze Pause vom Lockdown zu geben.

Dazu ist jetzt die letzte Gelegenheit bevor die Fallzahlen massiv ansteigen.

Evtl. kann die 3. Welle ja Ende April – Ende Mai durch eine Vervielfachung der Impfungen noch ausgebremst werden.
Siehe UK.

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Fragt sich nur, wer für die „kurze Pause“ die Zeche zahlen wird.

Klaus Lehmkuhl
3 Jahre zuvor

Eigentlich hatten ja alle damit gerechnet , dass es schon um 08.03. wieder los gehen würde . Aber die Bund – Länder – Beratungen am Mittwoch haben einfach zu lange gedauert . So wurde Yvonne Gebauer um einen abendlichen Fernsehauftritt gebracht , flankiert vom Ministerpräsidenten . Aber heute kann sie es ja nachholen . Die Schüler erscheinen jetzt für exakt 5 Tage in der Schule . Zum Infizieren reicht es , zu allem Anderen nicht . Lehrer nicht geimpft , Schnelltests nicht vorhanden . Aber schon einmal Schulen auf . Es sieht sehr nach einer bundesweiten “ Notbremse “ zu Ostern aus .

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus Lehmkuhl

„Zum Infizieren reicht es“

Vermutlich ist genau das das Ziel. Dann kann man hinterher nämlich sagen, dass die SuS in den Osterferien alle gefeiert haben.

Kai Loebbert
3 Jahre zuvor

Kann jemand Frau Gebauer bitte ganz schnell einer Anschlussverwendung zuführen?
Wenn man die Mutationsgeschichte miteinbezieht und die ganze Nummer zu Ende denkt, hat sie mit der Entscheidung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mittelfristig ein paar Tote auf dem Gewissen. Ok, war im November 2020 schon nicht anders, also wird das wahrscheinlich langsam Gewohnheitsrecht; besser macht’s das aber nicht.
Ich neige normalerweise weder zu Unbesonnenheit noch zu Aggressionen, aber ich fühle mich vernatzt und verheizt. („Teststrategien? Fürsorgepflicht? Denken wir später drüber nach. Nach Ostern. Oder im Herbst. Vielleicht.“
Ich würde der Frau, wenn ich ihr im real life begegnen würde, ein beherztes „F*ck dich!“ entgegenschmettern. Aus ganzem Herzen, wirklich. Kommt mir moderat vor im Verhältnis zu der von ihr getroffenen unverantwortlichen Fehlentscheidungen in den letzten Monaten.

Kai Loebbert
3 Jahre zuvor

P.S.:

Selbst Frau Eisenherz in BW geht behutsamer vor als Frau G in NRW. Nuff said.

mm
3 Jahre zuvor

Es ist einfach nur noch dumm!
Seit Wochen sind die Prognosen zur Ausbreitung der ansteckenderen Variante B.1.1.7 zu bekannt. Das aktuelle Infektionsgeschehen folgt exakt diesen Modellen. Inzwischen werden rund 50% der Ansteckungen auf diese Variante zurückgeführt. In den kommenden Wochen wird diese Variante das Geschehen bestimmen.
Und genau in diesem Moment erhöhen wir durch die Schulöffnung massiv die Zahl der Kontakte, ohne dass irgendetwas zu den ausgleichenden Schutzmaßnahmen (Testung der Schüler?) geklärt wäre.
Wie kann so etwas sein?

Thomas
3 Jahre zuvor

Mindestabstand bringt wegen Aerosole ja nicht wirklich viel.

Immerhin Wechselunterricht in NRW. Die Eisenmann schickt in BW die Grundschüler in voller Klassenstärke ohne Maske in den Unterricht…. Wahnsinn…auch in Anbetracht der Erkenntnisse unten…

https://www.n-tv.de/22404924

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor

Und was tun wir dagegen?
Fühle mich total machtlos.
Schreiben ans Ministerium sind absolut wirkungslos. Personalrat, Gewerkschaften -alles strukturell ohne tatsächliche Einflussmöglichkeit.

Nicht mal das Argument, die dritte Welle und den dritten Lockdown für alle Firmen zu riskieren, hält die von dem Irrsinn ab.
Man kann also vermutlich nicht mal davon ausgehen, dass einseitig gedacht wird oder Lobbyarbeit greift.
Mir scheint, da wird gar nicht zu Ende gedacht. In keine Richtung.
Aber auf der politischen Ebene kann man als „kleiner Lehrer“ eben auch nichts zum Besseren wenden.

Für mich stehen Risiko und Nutzen in keinem Verhältnis!
Für die Kinder ist das Risiko unkalkulierbar. Man muss davon ausgehen, dass auch sie schwerer erkranken werden als bisher in den meisten Fällen.
Für ihre Eltern, auch für ältere Kontaktpersonen der Lehrer, ist das Risiko m.E. einfach zu groß, solange nicht wenigstens der besonders gefährdete Teil der Bevölkerung geimpft ist.
Mag sein, dass viele Kinder die Krankheit irgendwie wegstecken – aber schon vor einem Jahr haben wir gebeten daran zu denken, dass die Kinder dann auch damit fertig werden müssen, andere angesteckt zu haben.

Von mir aus können alle Geschäfte, Zoos etc. aufmachen. Jeder kann sich entscheiden, ob er hingehen will oder lieber nicht.
Schule als Pflichtveranstaltung: Geht gar nicht!

Warum steckt man die Energie, die in Schulöffnungen vergeudet wird, nicht in Impfungen?
Andere Länder können das auch.
Macht doch alle Schulen auf für Impfungen.
Dann wären wir nach den Osterferien schon eine ganze Ecke weiter!
In den Schulen kann sich auch keiner noch kurz vor der Impfung anstecken – in Schulen besteht ja so ein tolles Hygienekonzept.
Fenster auf und gut ist, dann können doch locker mindestens 15 Personen pro Klassenraum und Stunde geimpft werden.
Ach, kein Impfstoff da? Luftfilter auch nicht? Plexiglaswände? Seife, saubere Toiletten?
Na, dann wird da freiwillig wohl doch keiner hingehen…

Tina
3 Jahre zuvor

Sie sprechen mir aus der Seele. Habe mir die Finger wund geschrieben und breit gestreut meinen Protest kundgetan (als Mutter und Elternvertreterin Grundschule) aber außer einer Standardantwort des Ministeriums von Herrn Laschet – die inhaltlich konträr zu meinen Anliegen war – kam nichts dabei herum. Es ist zum Verzweifeln! Zwang zur Gesundheitsgefährdung geht gar nicht!!

Ramm
3 Jahre zuvor

Als Vater einer 13 jährigen Tochter, welche die 8. Klasse einer Gesamtschule besucht, habe ich gestern direkt beim Schulministerin angerufen. Nach Verweis an den Regierungsbezirk musste ich leider erfahren, dass für meine Tochter Schulpflicht zum Präsenzunterricht besteht, wenigstes hier sollte man den Eltern die Wahl zwischen Präsenz oder freiwilligem Distanzunterricht lassen. Bis nach den Osterferien hätten die Schulen mit all ihren Lehrern, Schülern und deren Eltern 4 wertvolle Wochen Zeit gehabt, die Kontaktbeschränkungen weiterhin aufrechtzuerhalten um sich und andere zu schützen.
Stand jetzt muss meine Tochter fur ca. 5 Schultage in die Schule, 3 Fächer plus Sport werden wegen gemischter Klassen nicht stattfinden und an Unterricht ist nicht zu denken. Gerade zu einem Zeitpunkt, wo das handling im Distanzunterricht mit den neuen Medien, sowohl bei den Lehrer als auch bei meiner Tochter etwas an Routine gewinnt und sich alle beteiligten damit etwas leichter tun. Ich versteh es nicht.
Vor 2 Wochen erreichte mich die Nachricht, dass ein Bekannter an Corona verstorben ist. Er war Anfang 50, Freizeit Kicker und hinterlässt eine Frau und 4 Mädchen.
Mich gruselt es nur noch bei unserer Politik.

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ramm

Am besten an den Schulleiter wenden mit der Bitte um Beurlaubung unter Verweis darauf, dass die aktuellen Schutzmaßnahmen unzureichend sind. Dazu der dezente Hinweis, dass es im Fall einer Ablehnung der Beurlaubung und einer nachfolgenden Infektion eine Strafanzeige gegen den Schulleiter geben wird, denn er ist für die Hygiene zuständig und muss Hinweise auf mangelnde Hygiene ernst nehmen. Wenn er jemanden trotz des klaren und begründeten Hinweises auf ein unzureichendes Hygienekonzept zur Teilnahme zwingt, dann muss er auch die Verantwortung tragen.

Ramm
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Ich will mich nicht mit der Schule anlegen, zudem ich die Schulleitung als sehr umsichtig kennen gelernt habe. Aber warum melden sich nicht alle Lehrer krank? 😉

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ramm

Wenn die Schulleitung umsichtig ist, wird sie eine gut begründete Beurlaubung sicher auch ohne Drohung genehmigen. Der Schulleitung kann ja auch nicht daran gelegen sein, SuS in eine Situation zu pressen, in der sie sich nicht wohlfühlen und Angst um sich und ihre Familie haben müssen.

Ausderpraxis
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ramm

Bei uns kann man die Kinder „aus wichtigem Anlass“ vom Präsenzunterricht befreien lassen. Den Anlass muss man nicht näher erläutern.
Wenn ich Ihren Post richtig verstanden habe, handelt es sich bei Ihrer Tochter um 5 Tage Präsenzunterricht. Sind das 5 Tage bis zu den Osterferien oder 5 Tage die Woche?
Sollte es das erstere sein, würde ich das Mädel wegen einer „posttraumatischen Belastungsstörung“ krankmelden. Sie leidet unter dem Tod Ihres Bekannten!
Leider wird der Distanzunterricht, wenn alle SuS täglich in der Schule sind, sehr leiden, da die Lehrer ja wieder in der Schule arbeiten.
Dann muss man abwägen, was wichtiger ist.

Lehrer können sich nicht einfach krankmelden. Erstens besteht die „Dienstpflicht“ und zweitens haben fast alle ein hohes Verantwortungsbewusstsein ihren SuS gegenüber.
Deshalb sind sie auch so leicht auszunutzen!

BK-Lehrkraft
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ramm

Wenn bis nach Ostern der Arbeitsschutz nicht im ausreichenden Maße gewährleistet ist oder ich einen Impftermin in der Hand halte, bin ich raus.

Schröder
3 Jahre zuvor
Antwortet  BK-Lehrkraft

Ach das ist ja toll. Was sollen wir erzieher denn sagen? 20 Kinder in der Gruppe ohne Abstand ohne ausreichen Schutz. Aber wir sind ja systemrelevant.

Kollateralschaden
3 Jahre zuvor

Es ist alles absolut unverantwortlich, die Schulen gehören geschlossen. Wie kann man nur so borniert sein und die Gesundheit der Leute so fahrlässig gefährden? Solange das Coronavirus grassiert sind generelle Schulschliessungen ohne wenn und aber angezeigt. Darüber hinaus auch in jedem Fall während der jährlichen Grippewellen. Und auch wenn ein Magen – Darm – Virus grassiert. Und auch wenn die Erkältungsviren mal außergewöhnlich aggressiv sind. Es kann doch nicht sein, dass hier die Bildung der jungen Generation auch nur ANSATZWEISE vor die gesundheitlichen Belange von Menschen gestellt wird. Die Gesundheit hat Priorität. Und zwar nur und ausschließlich im Hinblick auf Infektionskrankheiten. Psychische Krankheiten, Stoffwechselerkrankungen, Krebserkrankungen, Herzkreislauferkrankungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates haben dem selbstverständlich im Range nachzugehen.

Rufus41
3 Jahre zuvor

Da bin ich ja schon einmal froh, daß unser Landrat ( Kreis Heinsberg ) mal wieder die Schnauze voll hatte.
Er hat mal eben genügend Tests ( 40.000 ) geordert, damit jeder Schüler und natürlich auch die Lehrkräfte im Kreis bis zu den Osterferien 2x wöchentlich getestet werden können.

Auch wenn ich die Politik von Frau Gebauer unterste Kanone finde, ist das aber vielleicht eine Möglichkeit um das Infektionsgeschehen ein wenig besser im Auge behalten zu können.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rufus41

So wie der Schulbetrieb derzeit organisiert ist, kann es nicht weitergehen, da der Großteil der Schüler sich inzwischen innerlich vom Schulsystem entfremdet hat und auch nicht mehr von den Lehrern emotional erreicht wird, geschweige denn dass diese bemühten Lehrer noch im Stande sind, die Schüler noch motivieren können am Distanzunterricht aktiv teilzunehmen.
Den Schülern in der Pubertät wurde die Schule jetzt zumindest vollständig vergrätzt.
Am besten wäre es, wenn man das gesamte Schuljahr für diese Schülergeneration wiederholen würde.
Die wirklich Kaputten aber sind die hier beständig lamentierenden Dauerschreiberlinge, die zum Teil unter phantasievollen oder auch mal unter weniger wohlklingendenden Pseudonymen ihren gesammten Unmut äußern und diesen wortgewaltig über diese Kommentarspalten ergießen und sich gegen jeden konstruktiven Vorschlag erkennbar auflehnend bemerkbar machen.
Da ist dann sehr stark eine schwarz-weiße Sichtweise erkennbar, die auf alles losdrischt, was anders denkt und schreibt.
Oder man versucht die andere Argumentationslinie lächerlich zu machen, was gar zu offensichtlich erkennbar ist und rhetorisch wenig tiefgreifend aufbereitet wird.
Von Germanisten hätte ich eigentlich mehr an schreibender Qualität erwartet.

Es macht es wenig Sinn, Versuche gegen derartige Schreibergüsse zu unternehmen, weil dann eine Heerschar von misantropischen Dauernörgelern auch nur die geringste Lockerung als bösen und törichten Versuch attackiert , dem Virus in dummer Absicht zur Vermehrung und Ausbreitung zu verhelfen.

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Uuppss, da hat aber jemand eine wichtige Funktion solcher Foren nicht verstanden.
Es geht seit längerer Zeit nicht mehr nur darum, konstruktive Vorschläge zu machen ( dazu der Tipp: lesen Sie doch mal in den Posts der Monate Mai bis Oktober 2020 . . Da werden sie massenhaft guter und umsetzbar konstruktive Vorschläge zum besseren und sicheren Umgang mit Covid19 in Schulen und Kitas finden, die alle samt und sonders ignoriert worden sind) sondern mittlerweile geht es auch darum, die eigene Seele gesund zu erhalten…unsere Auseinandersetzungen in diesem Forum dient somit auch der sog „Psychohygiene“ – heißt: die Tatsache, dass wir uns hier untereinander austauschen können, uns gegenseitig auch mal bestärken, inhaltlich kontroverse Positionen austauschen, uns über unsere Alltagserfahrungen auf dem Laufenden halten und damit zeigen, dass das eigene Unwohlsein, die Ängste, der Ärger nicht singulär sind sondern eine vielfach erlebte Realität darstellen.
Ich finde, dass wir uns das ohne schlechtes Gewissen leisten dürfen und müssen, denn wir zerren den Karren, den die KuMis in den Dreck gefahren haben und es offensichtlich weiterhin zu tun gedenken immer wieder vorwärts. Also gönn uns doch dieses Medium, lieber AvL.

Sandra
3 Jahre zuvor

Ich freue mich als Mutter sehr darüber, dass alle meine Kinder wieder zur Schule gehen dürfen. Bei meinen Kindern ist die Luft raus, zu Hause zu lernen. Die ab und an mal stattfindenden Videokonferenz ersetzen in meinen Augen keinen Unterricht, genauso wenig wie die zum runter laden bereit gestellten Arbeitsblätter mit dazu gehörenden Lösungen.
Meine Kinder haben zu ihren Lehrern eine ganz andere Beziehung als zu mir und sie nehmen vom Lehrer viel mehr an als von mir. Mein 8 Jähriger ist wieder glücklich, er freut sich in die Schule zu gehen und selbst mein Schulmuffel von 17 Jahren sagt dass er sich freut.
Mag ja sein, dass einige mit dem Distanzlernen/Homeschooling gut klar gekommen sind, meine Kinder waren weder glücklich damit noch fanden sie es toll. Und nein ich habe sie nicht allein gelassen damit,ich habe geholfen so gut ich konnte.
Und ich hoffe, dass es nach den Osterfetien erheblich mehr Präsenzunterricht gibt als nur jeden 2.ten Tag.
Meine Kinder wollen in die Schule gehen und sie brauchen es. Ich kann nicht Lehrer und Freunde ersetzen. Und ich kenne keine Mutter in meinem Bekanntenkreis, die anders denkt als ich.

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sandra

„Ich freue mich als Mutter sehr darüber, dass alle meine Kinder wieder zur Schule gehen dürfen.“

Das ist aber wieder nur die halbe Wahrheit bzw. eine starke Vereinfachung des eigentlichen Problems.

Ich glaube, nahezu alle Eltern würden sich freuen, wenn die Kinder wieder in eine Schule gehen dürfen, in der auch für ihren Gesundheitsschutz gesorgt wird.

Das mit dem Gesundheitsschutz ist der Knackpunkt!

Der Wunsch der Eltern nach Normalität wird aktuell schamlos (!) ausgenutzt, um den Gesundheitsschutz unter den Tisch zu kehren. Es wird so dargestellt, als gäbe es nur die Alternativen „Schule zu und Distanzunterricht“ und „Schule auf ohne ausreichenden Gesundheitsschutz“. Das ist nicht wahr und das ist seit dem letzten Sommer bekannt. Alle Schulen in DE mit den nötigen Mitteln auszustatten, kostet weniger als ein bis zwei Wochen Lockdown!

Man ist schlichtweg zu faul, das zu tun (würde viel Bürokratie verursachen, ist teuer, beliebige andere Ausrede einsetzen). Entweder ist Präsenz wichtig (dann muss man die entsprechenden Maßnahmen ergreifen) oder sie ist es nicht (dann muss man das klar kommunizieren).

Real wird in den manchen BL anders umgesetzt: Da „dürfen“ die Kinder nicht in die Schule, da müssen (!) sie, unabhängig davon, ob ihnen der Gesundheitsschutz ausreicht oder nicht. Das ist in etwa das gleiche, als wenn man gezwungen wird, in einem uralten, klapprigen Flugzeug mitzufliegen, bei dem ein Triebwerk gar nicht mehr läuft und aus dem anderen massenhaft Öl und Treibstoff tropft und der Pilot vor lauter Alkohol gar nicht mehr stehen kann… Auch da mag es Leute geben, die sich freuen, mitfliegen zu „dürfen“.

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

…und täglich grüßt das Murmeltier! …. ich klapperte für Jan aus H wieder einmal laut mit meinen Händen….es ist schon erstaunlich, wie dieser Einbahnstraßen-Gedanke sich in den Köpfen der Menschen verfestigt hat. Schulen mit wirksamen Mitteln sicherer machen und dann unter Anwendung sinnvoller und funktionierender in den von allen präferierten Präsenzunterricht zurück. Warum will niemand begreifen, dass nicht die LuL das Problem verursacht haben, sondern dass sie zurecht vehement auf eine Beseitigung desselben seitens der Verantwortlichen in Politik drängen. Dass wir es alleine nicht schaffen können liegt v.a auch daran, dass den Schulen machbare Llsungen verwehrt werden (Bsp. Stadt Detmold, die einer Grundschule das Aufstellen von gespendeten Luftfiltergeräten untersagt, weil diese „privat angeschafft“ worden sind. Verwaltungsmonster, wie dieses, die derartig offensichtlich gegen die Bürgerinteressen stehen, sollten siegfriedgleich zur Strecke gebracht werden. – da sage ich nur noch „Pfui Teufel. DETMOLD!! (Hier können vielfältige andere Städtenamen eingesetzt werden) Schäm dich!!“

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

DT ist halt auch der Sitz der Schulaufsicht bei der Bez.-Reg.
Währet den Anfängen ist doch ein alt hergebrachter Verwaltungsgrundsatz:)

(Nur für die Klugschieter, ich kene den Unterschied zwischen kommunalen und staatlichen Stellen im staatsorganisatorischen Verwaltungsaufbau.)

AvL
3 Jahre zuvor

Sie alle erhalten jetzt die einmalige Chance sich impfen zu lassen !
Darüber freuen sich anscheinend die wenigsten der hier vertretenen Lehrer, so man die Kommentare Revue passieren lässt.
Ein Impfstoff geriet dabei zu Unrecht in die kritische Betrachtung, weil dieser sich als vermeintlich weniger wirksam als reine m-RNA Impfstoffe erwies und als Vektorimpfstoff eine bewusst gewollte Infektion mit einem Adenovirus von Menschenaffen darstellt.
Die nachfolgend auftretenden Nebenwirkungen werden aber bei allen derzeit zur Verfügung stehenden Impfstoffen beobachtet.
Einige wollen erst wieder arbeiten, wenn spezielle Luftreinigungsgeräte flächendeckend angeschafft werden und betrieben werden.
Luftreinigungsanlagen stehen aber noch nicht einmal den meisten Mitarbeitern der in Isolierzimmern tätigen Ärzte und Pflegenden zur Verfügung, und diese Geräte dürfen, wenn diese vorhanden sind, auf Grund der hohen Betriebskosten wegen der teuren Filtersysteme, nur dann betrieben werden, wenn tatsächlich mit dem Coronavirus infizierte Patienten behandelt werden.
Während die Angestellten in den Gesundheitseinrichtungen und Pflegeeinrichtungen direkt und wissentlich einem realen Infektionsrisiko mit zum Teil sehr hohen Übertragungsraten des Virus ausgesetzt sind, bei denen es zu massiven Ausbrüchen mit 70 und mehr Angestellten sowie zusätzlich der betreuten Patienten kam, besteht bei regelmäßig durchgeführten Schnelltests und PCR-Test in den Schulen ein statistisches Infektionsrisiko, das bezogen auf die Infektionsübertragungen im öffentlichen Gesundheitwesen deutlich geringer ausfällt. Das liest sich an den Infektionsraten und Zahlen ab.
Allein die Statistiken des RKI belegen die höhere Morbitäts- und Mortalitätsrate im Gesundheitswesen gegenüber Schulen und Kitas.
Wer diesen Sachverhalt mit verlinkten Texten belegt, dem wird hier versucht, durch öffentliche Verspottung und Versuche der Lächerlichmachung das Wort zu entziehen.
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Konzepte tauglich sind, sich bei einem stetigen Erregerwechsel zu bewähren. Es wird schwer werden, einen Mittelweg zu finden, der allen Seiten gerecht wird, und der zudem in der Lage ist, einen Wiederanstieg der Infektionszahlen zu verhindern.
Ein Schritt dorthin stellen Impfungen da, und da ist es egal, welcher Impfstoff eingesetzt wird.
Ich wünsche uns allen, dass wir gesund bleiben und ohne Furcht und Panikmache den bevorstehenden Herausforderungen gegenübertreten und diese sachlich und mit Verstand auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse meistern werden.

Reichtlangsam
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Ich bekomme kein Impfangebot, denn ich bin Lehrerin einer weiterführenden Schule in NRW. Aber natürlich darf ich in den Präsenzunterricht mit immerhin meistens halben Klassen und vollen Notfallbetreuungen. Und ich darf lüften und frieren, wie meine Schüler auch. Alle 20 Minuten klingelt der Timer und los geht´s mit Fenster auf und Jacken an und 5 Minuten später wieder Jacke aus und Fenster zu und weiter geht der lustige „Unterricht“. (Gestern erst wieder bei unseren 10ern erlebt)
Und irgendwann hab ich mich mal entschieden, Lehrerin zu werden, um mit Kindern zu arbeiten – nicht Arzt, um mit Kranken zu arbeiten, denn dann wäre mir von vorneherein klar gewesen, dass ich ein erhöhtes Infektionsrisiko eingehe.

W.
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

@AvL

„Einige wollen erst wieder arbeiten, wenn spezielle Luftreinigungsgeräte flächendeckend angeschafft werden und betrieben werden.“

So wie Sie das schreiben, erwecken Sie folgenden FALSCHEN Eindruck:
Lehrer befinden sich seit Ewigkeiten im Dauerstreik. Sie arbeiten nicht. Sie werden so lange nicht arbeiten, bis es Luftreinigungsgeräte in den Klassenräumen geben wird.

Das ist SACHLICH FALSCH und Sie WISSEN DAS, denn Sie lesen hier (schon vor Corona) mit und schreiben auch immer wieder mit.
Also, es bleibt dabei, der von Ihnen erweckte Eindruck ist sachlich falsch, denn Lehrer arbeiten durchgängig
– zeitweilig im Homeoffice, denn von dort aus ist auf i.d.R. privaten Endgeräten und funktionierendem Internet der Distanzunterricht möglich (die gesamte Problematik ist Ihnen seit Monaten sicher bekannt)
– oder zeitweilig im Wechselunterricht
– oder zeitweilig im Präsenzunterricht auf vollen Touren.
Je nach dem was angeordnet wird.

Ebenso sachlich falsch ist Ihre Behauptung
„Sie alle erhalten jetzt die einmalige Chance sich impfen zu lassen !“
Das muss ich nicht noch einmal erklären, das hat @ Reichtlangsam 9. März 2021 um 10:21 schon getan.

„… sachlich und mit Verstand auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse meistern werden.“
Allein schon „sachlich“ wäre schön, „sachlich korrekt“ wäre noch schöner.

BR81
3 Jahre zuvor

Unsinn, außer Grund- und Förderschullehrer*innen bekommt niemand hier zur Zeit vorgezogen ein Impfangebot.

Schön wäre es!

Alles Personal der Sek. I/II und BK und co steht weiter geduldig hinten an, soll jetzt aber ungeimpft voll in die Präsenz zurück, bei z.T. vermeintlich potentiell viel ansteckenderer Klientel. Und auch wenn der Klassenraum wegen Dauerlüftung und Halbierung kein Problem wäre, gibt’s auf dem Weg dahin i.d.R. auch noch Busse, Flure und so weiter.

Das ist es ja gerade!

Erschreckend, dass bei Ihnen der Standard-Trick funktioniert hat, lange genug zu postulieren „die Lehrer“ würden jetzt vorgezogen geimpft.
Ähnliche ungültige Verallgemeinerungen gab es doch letztes Jahr schon, als Spahn verkündete „die Pflegekräfte“ würden (berechtigterweise!) einen Bonus als Anerkennung ihrer schweren Arbeit in der Pandemie bekommen. Letztendlich waren das aber in der ersten Runde „nur“ Altenpfleger, so dass z.B. intensivmedizinisches Personal in Vollversorger-Kliniken, also diejenigen, die die Patienten in Bauchlage drehen und an die ECMO anschließen, kurz: die mit dem dringendsten Anspruch auf finanziellen Bonus erstmal nicht dabei waren. Und trotzdem hieß es bei jedem öffentlichen Auftritt immer “ die Pflegerinnen und Pfleger“.

So viel zu dem sogenanngen „Befreiungsschlag“. Augenwischerei ist das.

Und nur fürs Protokoll: Ich wünsche mir frühestmöglich eine Impfung mit einem der zugelassenen Impfstoffe. Egal mit welchem.