Corona-Ausbrüche in Kitas und Schulen: Landkreis schickt Hunderte Menschen in Quarantäne

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EHINGEN. Wegen Corona-Ausbrüchen in sieben Schulen und Kitas im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis mussten dort mehrere Hundert Menschen in Quarantäne. Wie ein Sprecher des Landkreises mitteilte, hat sich eine Mitarbeiterin einer Kita in Munderkingen bereits am Montag nachweislich mit einer Variante des Coronavirus angesteckt. Bei einer Reihentestung wurde zunächst bei fünf Kindern ebenfalls eine Infektion festgestellt. Etwa 50 Kinder und fünf Erzieherinnen und mehr als 130 weitere Kontaktpersonen mussten deshalb in Quarantäne.

Das RKI stellt bundesweit verstärkt Ausbrüche an Kitas fest. Illustration: Shutterstock

In Ehingen sind eine Schule und zwei Kitas von Corona-Ausbrüchen betroffen. In den Einrichtungen sind zunächst zwölf Infektionen, zum Teil mit einer Virusvariante, nachgewiesen worden. Rund 200 Menschen wurden daraufhin in Quarantäne geschickt. In einer Schule und zwei Kitas in Laichingen wurden zunächst insgesamt 13 Corona-Infektionen sowohl bei Kindern als auch bei Lehrkräften nachgewiesen. Weitere Tests sowie Untersuchungen auf Virusvarianten stehen noch aus. Mehr als 100 Kindergartenkinder, Schülerinnen und Lehrkräfte mussten in Quarantäne.

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Die Inzidenzwerte in Deutschland steigen bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren seit Mitte Februar – seit den Schul- und Kitaöffnungen in vielen Bundesländern also – „sehr rasant“ an, wie Prof. Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, erklärte. Beobachtet würden wieder mehr Kita-Ausbrüche, sogar mehr als vor Weihnachten. News4teachers / mit Material der dpa

RKI-Chef Wieler schlägt Alarm: Infektionszahlen von Kita-Kindern und Schülern steigen (seit den Kita- und Schulöffnungen) „rasant“ an

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Tom
3 Jahre zuvor

Wohne in der Gegend. Hier sind fast alle infizierten Kinder und deren Angehörige. Dank riskanten Vorgehen von Eisenmann und Co. Und Montag dann Grundschulen in voller Klassenstärke.

Tanja
3 Jahre zuvor

Und heute schon wieder 20 Neuinfektionen in Ehingen. Ich vermute Mal stark dass der Grossteil auf den Ausbruch an Kitas und Schulen zurückgeht… Kinder, Eltern, usw…

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor

Wie schon beschrieben, gibt es einen Ausbruch an meiner Schule, bisher 5 infizierte SuS und eine Lehrkraft. Seit heute sind es 6 infizierte SuS, zusätzlich ist der integrierte Hort betroffen, wo sich FremdSuS und eigene SuS fröhlich mischen.
Nun sind 8 LuL in Quarantäne…viele Lehrkräfte bleiben nicht mehr übrig.
Wird wohl demnächst zum Normalzustand werden, wenn nach den Ferien die Urlauberkinder in die Schule zurückkehren.

Herr Tonne, vielen Dank!
Es reicht mir, aber sowas von!!!!!

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor

Ich fände es gut, wenn in der nächsten Zeit betroffene Kommentatoren bei N4T von Ausbrüchen bzw. Infektionen an ihren Schulen regelmäßig berichten würden!

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

@Mary-Ellen

Bitte sofort krankschreiben lassen und zu Hause bleiben!

Yasir Naeem Ahmad
3 Jahre zuvor

Ich verstehe auch nicht, warum die Kitas und Schulen ausser für die Notbetreuung bis Sommer nicht schliessen und auf Distanzunterricht umstellen? Die Kinder können doch auch von zuhause aus lernen… Es ist schwer für die Eltern und wir haben auch 1 Grundschul- und ein Kita Kind. Meine Frau und ich sind beide berufstätig und aufgrund meiner selbstständigkeit kann ich meine Arbeitszeiten einteilen. Den Virus hat sich doch keiner ausgesucht!

Peter Dressler
3 Jahre zuvor

Am 15.11.2020 lautete mein Leserbrief so: “ werde ich für jedes Kind an jedem Ort in Hessen um jeden Tag Präsenzunterricht kämpfen“ – das sagt genau der Richtige,
nämlich unser durch Passivität und Verantwortungslosigkeit geprägte Minister Lorz. Ein ganzer Sommer verstrich, ohne daß er auch nur ein einzigesbrauchbares Konzept für die Schulen entwickelt hätte. Wo bleiben die Laptops, wo die Luftreiniger, wo zusätzliches Lehrpersonal, um Schichten-
Unterricht auch nur ansatzweise zu gewährleisten? Seit Monaten kämpfenElternvertretungen, Schülervertretungen, Lehrerverbände,Gewerkschaften
dafür – und stoßen immer wieder auf taube Ohren. Noch nicht einmal steigende Klassen-und Schulschließungen hinterlassen in seinem Hirn Umdenkspuren. Schüler und Lehrer als Versuchskaninchen grundloser Gesundbeterei. Na – dann kämpf mal schön, Don Quichote läßt grüßen.“
Jetzt, 4 Monate später, ist es wieder so weit:
In der zweiten Februarhälfte gab es 87 Kita-Ausbrüche pro Woche. RKI-Chef Wieler schlägt Alarm: Infektionszahlen von Kita-Kindern und Schülern steigen (seit den Kita- und Schulöffnungen) „rasant“ an. Aber unser Herr Lorz will ab 22. März partout wieder Präsenzunterricht. Mal wieder sehenden Auges in den nächsten Lockdown.

Peter Dressler
3 Jahre zuvor

Hintergrund der der Kita- und Schulöffnungs-Hysterie der Politik:
Mami und Papi sollen schön das Bruttosozialprodukt steigern. Bloß nicht die Produktion drosseln, das könnte die Aktienkurse drücken.