Kultusminister verabschieden sich vom Inzidenzwert – weil Schüler jetzt getestet werden

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Eine Analyse von News4teachers-Herausgeber Andrej Priboschek.

BERLIN. Die Kultusministerkonferenz (KMK) – also ausgerechnet die Riege von Politikern in Deutschland, die für die Bildung zuständig ist – verabschiedet sich von der Wissenschaft. Die KMK beschließt, dem Inzidenzwert künftig weniger Beachtung zu schenken. Infektionsschutz, das wird in der gestrigen Videokonferenz einmal mehr deutlich, kommt in der Welt der Kultusminister praktisch nicht vor. Und wer vor Ansteckungen in Kitas und Schulen warnt, „stigmatisiert Kinder“.

Die Titanic galt als unsinkbar – und die Schulen als sicher. Illustration: Shutterstock

Der Beschluss der Kultusminister ist eine Frechheit. Schon die Vorbemerkung von KMK-Präsidentin Britta Ernst (SPD), Bildungsministerin von Brandenburg, unterschlägt eine wesentliche Information. Sie sagt: „Für die Kinder und Jugendlichen ist der Schulbesuch für ihre weitere Bildungsbiographie von entscheidender Bedeutung – das gilt ganz besonders für die Kleinen, die am Beginn ihrer Schullaufbahn stehen, aber auch für die Abschlussklassen. Viele Kinder und Jugendliche leiden unter der Pandemiesituation. Damit die Folgen nicht dauerhaft ihr Leben begleiten, liegt die Priorität der Kultusministerinnen und Kultusminister darauf, die Schulen so lange wie möglich offen zu halten.“

Was Ernst verschweigt: Der Beitrag der Kultusminister, ihrer (angeblichen!) Priorität gemäß die Schulen so lange wie möglich offenhalten zu können, beschränkt sich auf das Postulat, ebendieses tun zu wollen – und auf ein vierseitiges Faltblatt für Lehrkräfte zum Thema offene Fenster. Ansonsten haben die Kultusminister praktisch nichts für die Sicherheit von Schülern und Lehrern getan.

Das lässt sich auch mit Zahlen belegen. Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat einem Zeitungsbericht zufolge unlängst vorgerechnet, wie viel Geld das Land bisher für den Gesundheitsschutz an Schulen in der Corona-Pandemie ausgegeben hat: in der Summe etwa 80 Millionen Euro. Das sind umgerechnet rund 32 Euro pro Schüler, wobei der größte Teil allerdings ein Posten ausmacht, der nur einen kleineren Teil der Schülerschaft betreffen dürfte: Stornokosten für ausgefallene Klassenfahrten nämlich. Und die haben den Gesundheitsschutz an Schulen nicht wirklich erhöht.

Die Ausstattung aller Schulen mit mobilen Luftfiltern hatte Gebauer bereits im August als zu teuer verworfen

Zieht man diesen Posten ab (44 Millionen Euro), dann bleiben läppische 36 Millionen Euro für den Gesundheitsschutz an Schulen (umgerechnet: 14,40 Euro pro Schüler): fünf Millionen Euro, um Lehrkräfte mit FFP2-Masken auszustatten, plus 30 Millionen Euro für zusätzliche Schulbusse, um den Schülertransport zu entzerren und das Ansteckungsrisiko auf dem Weg zur Schule zu verringern. Die Ausstattung aller Schulen mit mobilen Luftfiltern hatte Gebauer bereits im August als zu teuer verworfen: Die Geräte würden bei rund 3.000 Euro Kosten pro Klasse (oder umgerechnet: 100 Euro pro Schüler) „Unsummen verschlingen“, meinte sie seinerzeit.

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Zum Vergleich: Zur Rettung der Lufthansa hat der Bund Staatshilfen von neun Milliarden Euro zugesagt – würde diese Summe den Schulen zur Verfügung gestellt, wären das rund 820 Euro pro Schüler. So viel zum Postulat, der Bildung „erste Priorität“ einräumen zu wollen.

Was hat die KMK gestern noch beschlossen? „Die Kultusministerinnen und Kultusminister betrachten die Auswirkungen der im Zuge der Eindämmung der SARS-CoV-Pandemie getroffenen Maßnahmen für Kinder und Jugendliche mit großer Sorge. Sie weisen auf die negativen Folgen der sozialen Isolation sowie des Wegfalls von Kontakten zu Gleichaltrigen außerhalb der Familien hin, die durch Schulschließungen und Kontakteinschränkungen entstehen.“ Zu den direkten Gesundheitsgefahren für Schüler und Lehrer durch Infektionen – kein Wort. Im Gegenteil. Wer auf die Ansteckungsgefahr hinweist, wird von der KMK in die Ecke von Kinderhassern geschoben. „In diesem Zusammenhang betonen die Kultusministerinnen und Kultusminister nachdrücklich, dass Kinder und Jugendliche nicht als Gefahr für alle an der Schule Beteiligten stigmatisiert werden sollen.“

Das ist offenbar die neue, gestern unter den Kultusministern vereinbarte PR-Strategie, die das Lamento „Die Schulen sind keine Treiber der Pandemie“ ablösen soll (denn zu offenkundig wird langsam, dass die Schulen sehr wohl ein wesentlicher Faktor im Infektionsgeschehen sind). Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) probierte den Slogan gleich mal aus: „Angesichts dieser geringen Infektionszahlen ist es unverantwortlich, insbesondere die Kinder als Beförderer dieser Pandemie zu stigmatisieren“, erklärte er heute etwas unvermittelt.

Tatsächlich macht das zwar niemand – im Gegenteil: Es geht um Gesundheitsschutz auch für Kinder -, aber wer seine Kritiker mit Dreck bewirft, darf hoffen, dass etwas davon kleben bleibt. Eine erbärmliche Masche. Die Nummer hat einen Vorlauf. Wir erinnern uns: Selbst die Kanzlerin, die seit Monaten auf mehr Sicherheit für Schüler und Lehrer drängt, wurde (seinerzeit von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, SPD) auf diese perfide Art angegangen, sodass es aus Merkel herausplatzte: „Ich lasse mir nicht anhängen, dass ich Kinder quäle.“

Gestern morgen – was für ein Zufall! – hatte die „Bild“-Zeitung gefordert: „Schafft endlich den Inzidenzwert als Maß aller Dinge ab!“

Noch gruseliger allerdings ist: Die Kultusminister verabschieden sich endgültig von der Wissenschaft als Entscheidungsgrundlage. Gestern morgen – was für ein Zufall! – hatte die „Bild“-Zeitung via Schlagzeile gefordert: „Schafft endlich den Inzidenzwert als Maß aller Dinge ab!“ Im KMK-Beschluss von gestern Abend liest sich das dann so: „Die ausgeweitete Testung von Kindern und Jugendlichen dient dem Ziel, den Schulbesuch für Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte sicherer zu machen und Infektionen zu identifizieren. Dadurch kann eine höhere Zahl von festgestellten Infektionen hervorgerufen werden und sich die Inzidenz in den Ländern erhöhen. Bei Entscheidungen über den Schulbetrieb ist daher perspektivisch zu prüfen, das Kriterium der Inzidenz um weitere Kriterien zu ergänzen.“ Welche weiteren Kriterien – Kaffeesatz vielleicht? Oder Umfragewerte der Parteien? Das bleibt ungesagt.

Mit anderen Worten: Wenn wir endlich durch flächendeckende Tests ein halbwegs realistisches Bild vom Infektionsgeschehen in Schulen bekommen (für das die Kultusminister mit wissenschaftlichen Stichproben ja schon längst hätten sorgen müssen), dann soll dieser Nachweis nicht mehr gelten, um damit Schutzmaßnahmen zu begründen. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, selbst Epidemiologe, hat den Vorstoß ironisch kommentiert: „Schafft endlich die Thermometer ab. Dann ist der Klimawandel bewältigt! News4teachers

Der Autor

Der Journalist und Sozialwissenschaftler Andrej Priboschek beschäftigt sich seit 25 Jahren professionell mit dem Thema Bildung. Er ist Gründer und Leiter der Agentur für Bildungsjournalismus – eine auf den Bildungsbereich spezialisierte Kommunikationsagentur, die für renommierte Verlage sowie in eigener Verantwortung Medien im Bereich Bildung produziert und für ausgewählte Kunden Content Marketing, PR und Öffentlichkeitsarbeit betreibt. Andrej Priboschek leitete sieben Jahre lang die Öffentlichkeitsarbeit des Schulministeriums von Nordrhein-Westfalen.

Der Bildungsjournalist Andrej Priboschek. Foto: Tina Umlauf
News4teachers-Herausgeber Andrej Priboschek, Gründer und Leiter der Agentur für Bildungsjournalismus. Foto: Tina Umlauf

In eigener verlegerischer Verantwortung bringt die Agentur für Bildungsjournalismus tagesaktuell News4teachers heraus, die reichweitenstärkste Nachrichtenseite zur Bildung im deutschsprachigen Raum mit (nach Google Analytics) im Schnitt mehr als einer Million Lesern monatlich und einer starken Präsenz in den Sozialen Medien und auf Google. Die Redaktion von News4teachers besteht aus Lehrern und qualifizierten Journalisten. Neben News4teachers produziert die Agentur für Bildungsjournalismus die Zeitschriften „Schulmanager“ und „Kitaleitung“ (Wolters Kluwer) sowie „Die Grundschule“ (Westermann Verlag). Die Agentur für Bildungsjournalismus ist Mitglied im didacta-Verband der Bildungswirtschaft.

Hier geht es zur Seite der Agentur für Bildungsjournalismus.

 

Haarsträubende Behauptungen und windige Quellen: Was Kultusminister erzählen

 

 

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104 Kommentare
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Defence
3 Jahre zuvor

Das führt zubringen höheren Krankheitsstand in den Kollegien. Wie sollen die Schulen das alles noch kompensieren? Das geht nicht mehr. Ich sehe meine Kolleginnen und Kollegen umfallen, wie verbrannte Streichhölzer.

Auszeit
3 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Bin auch umgefallen.
Habe aber sehr lange davor gewackelt, ich mag meine Schüler.

Kai Loebbert
3 Jahre zuvor
Antwortet  Auszeit

Same here. Hello tinnitus. 🙁

Andre Hog
3 Jahre zuvor

Die gesamte KMK ist eine korrupte, skrupellose und verantwortungslose Bande von Ignoranten, die sich die Realität nach eigenem Gutdünken und ihren persönlichen Zielen zusammenschustert. Dafür wird gelogen, betrogen, getrickst, verhöhnt, gedroht, verschwiegen, ignoriert, verleugnet…diese Liste von nicht-akzeptablen Verhaltensweisen lässt sich mittlerweile endlos fortsetzen – und – was das Schlimmste ist, anhand unzähliger Bespiele belegen.

Mein Wunsch bezüglich der politischen Zukunft dieser „Cosa Ignorantia“ – ich dämpfe meine eigentlich intendierte Benennung wegen evtl. juristischer Folgen (Straftatbestand: Beleidigung im Amt – das oben zähle ich nicht dazu, weil – wie gesagt, diese Vorwürfe mit Leichtigkeit am realen Handeln dieser Clique belegt werden können) – und ihrer „Handlanger“ (seien es Staatssekretäre, Gesundheitsminister, FamilienministerInnen oder MinisterpräsidentInnen) keine politische Zukunft in diesem Land haben sollten sondern eher einer Strafverfolgung anheim fallen sollten, die sich auf die mutwillige, bewusst herbeigeführte Verschlimmerung der Pandemiesituation in Deutschland bezieht.

Es wird höchste Zeit, dass hier (im übertragenen Sinne??) Köpfe rollen!!! Wir brauchen einen Aufstand der Anständigen und Vernünftigen!

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Hier noch eine Pressekonferenz der Landrätin Martina Schweinsburg aus Greiz:
Das lässt einem zusätzlich die Haare zu Berge stehen.

https://www.youtube.com/watch?v=ItvflVrT_qA

Die Landrätin von Greiz Martina Schweinsburg in Thüringen erklärte bei einer Pressekonferenz, dass ein möglicher Schwerpunkt der Ansteckung mit dem Coronavirus in ihrem Landkreis wohl auch die Kindergärten sind.

BK-Lehrkraft
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Endlich jmd mit Mut.
Diffuses Infektionsgeschehen ist ein Synonym für „waren wahrscheinlich symptomlose junge Leute/ Kinder/ Söhne/ Töchter/ Enkel, aber egal. Die gelten ja nicht“

Danke an die Landrätin Greiz.

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  BK-Lehrkraft

BK-Lehrkraft- Die Greiz leitet aber daraus ab, dass man nicht mehr so auf die Inzidenz fixiert sein sollte……

BK-Lehrkraft
3 Jahre zuvor
Antwortet  Die Elfe

Ich weiss. Die Leute lernen nur durch eigene Erfahrung, vor allem Politiker. Und nichtmal dann immer.

Aber zum ersten Mal testet jmd akkurat ohne sich im diffusen Infektionsgeschehendschungel zu verstecken.
Und es werden die Infizierten herausgenommen, also in Quarantäne gesetzt. Das ist mehr als andere machen. Jeder entdeckte Infizierte knallt die Inzidenz ERST einmal hoch, aber dadurch wird die Infektionskette unterbrochen. Sollte eigentlich heissen, dass durch die vielen Testungen die anderen geschützt werden.

Und da hat sie recht, erst mal zu sagen, dass es jetzt nicht auf die Inzidenzen ankommt.
Umgedreht wehren sich andere Landkreise intensiv zu testen aus Angst vor hohen Inzidenzen.

Was ist jetzt besser?

Die Infektionsquellen zu erkennen oder diese unseriöse Anbetungen niedriger auf Teufel komm raus?

Shelly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Leider hört auf diese Landrätin kein KM…Ich glaube,sie wird da belächelt und gibt den Theoretikern recht, die Corvid für eine harmlose Grippe erklären. So lange Kinder symptomlos bei Zufallstests entdeckt werden, zählen die nicht als krank. Wenn die Erzieherin dann erkrankt, weil vielleicht die Viruslast um ein Vielfaches höher ausfällt, durch ständige Kontakte in Aerosoldurchfeuchteten Räumen usw., dann ist das nicht dramatisch.
Die beschlossenen Tests der Schüler liegen in BB auf Eis. Schulen sind seit Febr. im Wechselmodell mit Präsenzpflicht offen. Wenn jetzt die Zahlen hochgehen..und das tun sie mit Elan…sind die Minishoppings a la 15min dafür verantwortlich. Nicht die realitätsresistenten KMs.Passt auf euch auf…

soso
3 Jahre zuvor
Antwortet  Shelly

Dortmunds erneuter Antrag auf Schließung der Schulen dann ab Montag wurde erneut abgelehnt. Inzwischen ist die Inzidenz bei 99. Begründung: „Das Land teilte mit, Dortmund habe einseitig die Rechte von Kindern und Jugendlichen aus Infektionsschutzgründen vollständig beschneiden wollen – ohne zu prüfen, welche sonstigen Maßnahmen ergriffen werden könnten.“ (WDR Telegramm)
Rechte „vollständig“ beschneiden? Das Recht auf Gesundheit und körperliche Unversehrtheit ist nichts? Die Landesregierung von CDU und FDP scheint in ihren Vorgaben für die Schulen mehr und mehr zu einem ignoranten, kontrollwütigen und diktatorischen Haufen zu werden. Und, die FDP will ein Präzenskongress mit 400 Teilnehmern in Dortmund abhalten, ermöglicht durch Selbsttests und strengen Hygieneregeln, Signal und Vorbild für die Öffnung der Schulen nach Ostern bei Inzidenzen von 200- 300?!

W.
3 Jahre zuvor
Antwortet  soso

@soso

„Und, die FDP will ein Präzenskongress mit 400 Teilnehmern in Dortmund abhalten, ermöglicht durch Selbsttests und strengen Hygieneregeln, Signal und Vorbild für die Öffnung der Schulen nach Ostern bei Inzidenzen von 200- 300?!“

Mitti Yvonne?
Gesundheit!
😉

soso
3 Jahre zuvor
Antwortet  soso

Heute am Samstag sind
135 positive Fälle in Dortmund dazugekommen, nach eigenen Berechnungen der Stadt springt die Inzidenz damit von 85 auf 106, so wie es der Leiter des Gesundheitsamtes und andere Verantwortliche der Stadt es schon Anfang der Woche vorausgesehen haben!!

Vater
3 Jahre zuvor

Ich bin so fassungslos und kurz vorm Ausrasten! Ich habe 3 Kinder denen geht es ganz gut mit Distanzunterricht. Trotzdem sollen sie in die Schule gezwungen werden, wo sie sich ohne Maske, ohne ausreichende Hygienekonzepte irgendwann anstecken werden. Nach Ostern steht dann bei mir das Jugendamt.
Die Schulen sind die Knotenpunkte der Pandemie!
Die Kinder sind die Superspreader, die noch viel gefährlicher sind als die Erwachsenen, weil sie kaum Symptome haben. Die Zahlen belegen es jetzt und hätten dies bestimmt auch schon vorher belegt, wenn getestet worden wäre.
Israel hatte letztes Jahr schon vor den Kindern in Schulen und Kindergärten gewarnt.

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Vater

(Wikipedia)
In den Jahren des Nationalsozialismus wurde 1938 ein Reichsschulpflichtgesetz erlassen. In diesem findet sich folgende Formulierung:

§ 12. Schulzwang. Kinder und Jugendliche, welche die Pflicht zum Besuch der Volks- oder Berufsschule nicht erfüllen, werden der Schule zwangsweise zugeführt. Hierbei kann die Hilfe der Polizei in Anspruch genommen werden.“

Im Jahre 2021 in RLP, Landesrecht: § 66
Ordnungsmittel
(1) Wer ohne berechtigten Grund nicht am Unterricht oder an den sonstigen für verbindlich erklärten Schulveranstaltungen teilnimmt oder sich nicht untersuchen lässt (§ 64), kann der Schule oder der mit der Untersuchung beauftragten Stelle zwangsweise zugeführt werden. Die Schulleiterin, der Schulleiter oder die Schulbehörde beantragt die Zuführung bei der für den Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt zuständigen Verwaltung der Verbandsgemeinde, der verbandsfreien Gemeinde, der großen kreisangehörigen Stadt oder der kreisfreien Stadt.
(2) Die Zuführung ist auf die Fälle zu beschränken, in denen andere Mittel der Einwirkung, insbesondere auf die Eltern, die Ausbildenden oder die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ohne Erfolg geblieben, nicht Erfolg versprechend oder nicht zweckmäßig sind.

Wir haben in Deutschland keine Rechte als Eltern, das wird mir in dieser Pandemie erschreckend bewusst.

Tina
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Genau so ist es. Das erschüttert mich ebenfalls. Da überlegt man es sich gleich doppelt, noch ein Kind zu bekommen. Soetwas habe ich nicht für möglich gehalten, in einer Pandemie die Kinder zur Schule zu zwingen.

Dil Uhlenspiegel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Elly, ich glaube Ihnen Ihre Not, aber das müssen Sie nochmal genau hinterfragen, was Sie hier zusammenbauen.

Tina+2
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Elly, Sie haben vollkommen Recht.

Nelle, haben Sie ein Problem mit geschichtlichen Realitäten oder sind Sie es, Frau Gebauer?

ichkapiersnicht
3 Jahre zuvor
Antwortet  Vater

Grundsätzlich kann ich dich verstehen, aber erkläre mir doch bitte: Warum tragen denn deine Kinder keine Maske? Das ist wohl kaum verboten, oder?

Tina+2
3 Jahre zuvor
Antwortet  ichkapiersnicht

Was nutzt es denn, wenn ein Kind in der Klasse eine Maske trägt (die bei Kindern sowieso nie vernünftig sitzen – wir haben an zwei Kindern schon etliche Varianten ausprobiert) und zudem noch im Klassenzimmer gefrühstückt wird? Außerdem Lüften nur gelegentlich mal mit gekippten Fenstern.

Da kann man es sich dann auch gleich sparen.

Bei uns sind inzwischen medizinische Masken erwünscht, erlaubt sind aber auch alle anderen. Das Frühstücken im Raum wird fortgesetzt. Meine Angst, dass die Kinder sich das Virus einfangen und mit nach Hause schleppen, hat sich um keinen einzigen Prozentpunkt verringert.

nundenn..
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tina+2

„Da kann man es sich dann auch gleich sparen“

Wenn du den Schutz deiner eigenen Kinder so siehst, erübrigt sich jeder weitere Kommentar..

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Vater

@Vater:

Kluge und umsichtige Väter/Eltern wie Sie haben mein vollstes Mitgefühl!
Zu der Bedrohung des Virus an sich gesellt sich eine weitere in Gestalt unbelehrbarer
Entscheider!

Rala
3 Jahre zuvor

Schrozberg in BW hat eine Inzidenz von über 1100 (nein, ist kein Tippfehler). Grund: Ausbruch in einer Kita. Die Kinder haben sich untereinander angesteckt und das Virus in die Familien gebracht.

Was bringt ein Schnelltest, der heute negativ ist, das Kind aber am nächsten Tag positiv ist? Oder soll täglich getestet werden?

Man kann abwarten, bis sich Vorfälle wie in der Kita in Schrozberg auch in Schulen ereignen. Ach halt – Kinder sind ja nicht ansteckend und sind keine Treiber der Pandemie.

eldo
3 Jahre zuvor

Ist das mit den Schnelltests zweimal wöchentlich überhaupt laut Bund-Länder-Gipfel für alle Bundesländer feststehend? Ich konnte nichts dazu finden und in RLP hört und sieht man bislang nichts davon.

Alx
3 Jahre zuvor
Antwortet  eldo

Nach den Ferien sollen die Tests angeblich kommen.

Katinka
3 Jahre zuvor
Antwortet  Alx

Freiwillig, wohl gemerkt!
Wenn es verpflichtend für jeden wäre, der das Schulhaus betritt, und zwar 2x die Woche, könnte ich dem noch irgendwas abgewinnen, aber sich auf die – freiwilligen – Tests zu berufen und damit den Präsenzunterricht trotz hoher Inzidenz zu begründen….

Miss Honey
3 Jahre zuvor

Und jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, zu kündigen und zu gehen.

Vater
3 Jahre zuvor
Antwortet  Miss Honey

Schulkinder können nicht kündigen!

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Vater

Irgendwie müssten sich die Eltern organisieren und Aussetzung der Präsenzpflicht fordern, wie hier in der Petition:
https://www.change.org/p/an-die-regierungen-aller-16-deutschen-bundesl%C3%A4nder-pr%C3%A4senzbefreiung-w%C3%A4hrend-der-pandemie?recruiter=false&utm_source=share_petition&utm_campaign=psf_combo_share_initial&utm_medium=whatsapp&utm_content=washarecopy_27855023_de-DE%3A4&recruited_by_id=e9ec2980-871a-11eb-8afe-477d73a08d61

Ich hab auch unterschrieben, befürchte aber, dass wir def. zu wenige sind, da die meisten auch bei sehr hohen Inzidenzen ihre Kinder in die Notbetreuung schickten, an der Schule unseres Sohnes ALLE ELTERN außer wir. Bitte unterschreiben Sie, und verbreiten Sie es weiter, Danke.

Tina
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Habe ich. In unserer Elternschaft wehrt sich kaum jemand. Man hat zwar ein ungutes Gefühl, ist aber froh, dass die Kinder manche Vormittage in der Schule sind. Haben mir die anderen Eltern gesagt. Die setzen auf das Prinzip Hoffnung und Verdrängung. Einige sind auch Leugner oder halten alles für übertrieben. Engagieren für besseren Infektionsschutz? Da hat keiner Zeit und Nerven für. Ich bin Einzelkämpfer als Mutter an einer Grundschule mit 400 Kindern.

Tina+2
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Schon vor Tagen unterschrieben.

Falls jmd. sich ansonsten noch engagieren oder informieren möchte – aktuell läuft ein Crowdfunding zur Vorbereitung einer Klage gegen die Nichtbeachtung des Infektionsschutzgesetzes und die Durchseuchung in den Schulen. Exemplarisch soll zunächst in NRW geklagt werden.

Bei Interesse:
Einfach bei Twitter nach Michael Kunz oder Cornelius Roemer suchen. Letztgenannter ist ein von Lauterbach und Medien zitierter Wissenschaftler, der seit Weihnachten sehr engagiert die Ausbreitung der Mutationen in Statistiken aufbereitet und unermüdlich warnt.

Sarah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Miss Honey

Done ✅

Ein Leser
3 Jahre zuvor

1A Beitrag und gerade die Zahlen zu den Ausgaben im Bildungsbereich und im Verhältnis zur Lufthansa ist doch erschreckend, bisher hatte man es ja schon im Gefühl. Nun schwarz auf weiß, macht es einen nur noch fassungslos.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ein Leser

@Ein Leser

Schwarz und weiß und auch die konkreten „Rechenaufgaben“ sowie deren Ergebnisse kann jetzt jeder nochmal in Ruhe selber durchdenken.

Alle, die hier von „Kinder werden gequält!“ oder „Kinder brauchen Kontakte!“ reden:
1. Ja, Eure Meinung sei Euch gegönnt.
2. Aber denkt mal nach: Sind Euch Eure eigenen Kinder denn wirklich SO WENIG WERT? (Wie erwähnt: Die Beträge in Euro stehen ja oben im Artikel.)

Herr Priboschek,
vielen Dank für die gleichermaßen offenen wie verständlichen Worte!

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

Ich schließe mich dem Dank von ganzem Herzen an!

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Ich schließe mich selbstverständlich ebenfalls erneut an:
Ich danke täglich für die N4T-Beiträge!
Auch das Interesse in meinem Bekanntenkreis an N4T ist gewachsen (u.a. auch bei Personen aus schulfernen Berufsgruppen und/oder kinderlos).
Das Lesen der N4T-Artikel hat sich inzwischen in meinem Alltag etabliert, obwohl das dort Beschriebene meine Zuversicht zunehmend schrumpfen lässt.
Wie bei zahlreichen anderen in diesem Forum haben sich bisher meine sämtlichen Befürchtungen zu den Fallzahlen-Entwicklungen seit Frühsommer 2020 bewahrheitet, mein Misstrauen in die Pandemiepolitik (vor allem durch die jeweiligen KM) wurde leider zusätzlich massiv befeuert.
Viel kommentieren kann ich leider nicht mehr….andere hier können dies besser als ich, außerdem kann ich gegen diesen Irrsinn nicht mehr anargumentieren…ihn eigentlich nur noch feststellen, mir die Haare raufen, zunehmend ermüden und weiterhin in die Tischkante beißen… (Lieben Gruß an @Andre Hog zum Thema „Möbelmissbrauch in der Pandemie…“). 🙂
Durch mein Risikogruppenattest bin ich in der Schule (in die man mich trotzdem zitiert) zumindest durch kindferne Beschäftigung besser geschützt als das herkömmliche Schulpersonal. Sollte man mich jedoch vor Ablauf der 2. Impfung zwingen, mich in das übliche „Schulgetümmel“ zu begeben, werde ich in den Widerstand gehen.
Bisher war ich immer eine loyale Arbeitnehmerin, doch werde ich mein Wohlergehen nicht den in meinen Augen verrückt gewordenen Kultusministern opfern.
Was die N4T-Berichterstattung betrifft, bleibe ich als Leserin selbstverständlich treu und werde hie oder da auch weiterhin ein oder zwei „Sprüche“ loswerden müssen..
Und, bitte, Leute, streut ab und an weiterhin etwas Satire ins Forum (Liebe Grüße an @Pit, den „Funmaker“), es hilft!!!!

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Mary-Ellen. Bei mir ist die Zuversicht mittlerweile auf Null geschrumpft. LG

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Liebe Mary-Ellen…ganz liebe Grüße auch dich…erst mal das Wochenende zum Auftanken nutzen, dann noch eine Woche, dann die Osterpause…und dann mal sehen.
Wie bei Beppo Straßenkehrer aus Momo.
„Eine Platte nach den anderen gegen- sonst verzweifelt man an der Größe der Aufgabe – an der Menge der Platten.“

Pass auf dich auf!!

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Hach T9: nicht gegen sondern fegen… 😉

Elias
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

Ich finde es sehr interessant, dass von den werten »Kinderfreunden« niemand die Frage aufwirft, was für eine möglicherweise lebenslange psychische Belastung es für die Kinder bedeuten kann, wenn ihr Vater, ihre Mutter, ihr Großvater oder ihrer Großmutter an dem Corona stirbt, das sie aus der Schule mitgebracht haben.

Eine »marktkonforme Seuchenbekämpfung« funktioniert nicht. Und wenn man Kinder bewusst, absichtlich und vorsätzlich mit aller staatlicher Gewalt (Polizei, Jugendamt zur Durchsetzung des Schulzwanges) im Moloch irgendwelcher ideologischer Vorsätze opfert, ist das bereits verdächtig nahe an den Zuständen in totalitären und faschistischen Staaten.

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

Pit 2020- diese Erkenntnis wird weite Teile der Bevölkerung nicht erreichen. Monate ist man dem Mantra, dass Kinder- sorry- ich muss es noch mal anführen- keine Treiber der Pandemie seinen, gefolgt. Der neue Trick: „Löst Euch von dem Blick auf die Inzidenzen“ +“Kinder sollten nicht stigmatisert werden“ wird wieder greifen. Ich kann mir jetzt schon ausmalen, dass es zu Reaktionen kommt, wie „Schulbesuch aus Protest gegen die Stigmatisierung“ so nach dem „Motto- jetzt erst Recht!“. Die schützenswerte Seniorengruppen sind ja bereits geimpft……Und die Zahlen im Bezug auf die Its stabil. Ich empfinde diese ganze Argumentationsreihe als logisch konsequent, perfide und furchtbar.

Tina+2
3 Jahre zuvor
Antwortet  Die Elfe

Die zickzackige Husarin hat ihre Volksverdummungsphrase gewechselt. Aktuell schwafeln sie und der karnevalfreudige Obernarr mit Vorliebe „Schulen sind keine Hotspots“.

Willes Sabine
3 Jahre zuvor

Wie leiden Kinder wohl erst, wenn Eltern schwer erkranken??

Wie leiden Kinder wenn sie Long-Covid erwischt??

Deutschland hat es geschafft innerhalb 3 Wochen den Erfolg von 5 harten Monaten zunichte zu machen und erkennt noch immer nicht, dass es die Schulen und Kitas sind, die die Inzidenzen beeinflussen….

Hier in der Nähe ist eine Kita mit mehr als 17 infizierten Kindern aus einer Gruppe und da hieß es gestern im Heute Journal….Kinder stecken sich noch immer im privaten Umfeld an….was für ein wahnsinniger Zufall also, dass Eltern ihr Kind infizieren und die dann ausgerechnet alle in eine Kita Gruppe gehen…..da fällt mir nichts mehr ein…..

Und hier im Ort heißt es für nächste Woche Distanzunterricht, da unsere Stadt weit über 100 liegt….und was macht die hiesige Förderschule….sie nennt es irgendwie um und lässt alles weiter laufen in Wechselunterricht….was soll das alles?

Muss man wirklich mit ABSICHT Menschenleben gefährden????

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Willes Sabine

Die Einschränkungen bei einer Inzidenz über 100 legen nicht die Schulen selbst, sondern das Land fest. Die Förderschule wird das nicht entscheiden können oder dürfen.

In NDS bedeutet die Inzidenz über 100 im Landkreis, dass es zu keinen weiteren Öffnungsschritten kommt.
Geht man auf die Regelungen vor dem 7.3. zurück, bleiben Grundschulen und Abschlussklassen im Wechselunterricht, bestimmte Förderschulen geöffnet.
Es gibt auch Leute, die es so lesen und verstehen wollen, dass alles, was schon geöffnet wurde, offen bleiben soll, es nur keine weiteren Öffnungen gibt.

Juulekind
3 Jahre zuvor

Es tut mir leid, aber ich muss sagen, ich kann schon länger nicht mehr so viel essen, wie ich k***en möchte

WiMoKa
3 Jahre zuvor

Mehr Tests in den Schulen führen nur dann zu höheren Inzidenzen, wenn es erkrankte Schüler in den Schulen gibt. Ich entnehme also den Aussagen von Frau Ernst, dass ihr durchaus bewusst ist, dass Stand jetzt erkrankte Schüler die Schulen besucht haben. Umso perfider ist das konsequente Verweigern effizienten Schutzes wie z.B. Luftfilter in Kitas und Schulen. In Brandenburg tut sich NICHTS! Keine Impfungen für Lehrkräfte weiterführender Schulen, keine Luftfilter, NICHTS!

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

Entspricht aber dem bislang verfolgten „Konzept“ – Schulen und Kitas auf – egal, wie die Situation sich darstellt und scheißegal, welche Folgen das haben wird.
„Nach uns die Sintflut – und nach der politischen Karriere ein fetter Posten in irgendeinem hochdotierten Aufsichtsrat“

Unerträglich
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ich dachte ja immer, dass Frau Hubig schon schlimm war. Frau Ernst ist aber noch viel schlimmer. Die SPD hat ja wirklich nur noch Spitzenpersonal. Wird die dann Kanzlergattin, wenn ihr Olaf Kanzler ist? Er sieht sich ja schon auf dem Weg ins Kanzleramt. Wie abeghoben und realitätsfern kann man sein? Der Herbst wird nicht schön wage ich Mal vorherzusagen.

WiMoKa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Unerträglich

Der Bazooka – Schlumpf im Kanzleramt? Also das man als Wähler so weit sinken kann, glaube ich nicht. Mein Problem ist, dass niemand mehr wählbar ist. Ich habe keine Partei erlebt, die sich effektiv für Bildung in der Pandemie eingesetzt hätte. Tja, in der Bildung gibt’s eben auch nicht so tolle Posten in der Anschlussverwendung wie in der Wirtschaft..

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

@WiMoKa

Ich weiß auch nicht mehr, was ich wählen soll – es sei denn es stellt sich ne doppelte Portion Himbeer-Eis zur Wahl. 😉
Ne, ganz ehrlich, das Problem habe ich noch nie gehabt, aber es sind leider nur komplett dulle Bratzen im Angebot, weil Bildung weiterhin nur am Rande erwähnt wird, obwohl (!) es im Augenblick ja ein regelrechtes Modethema ist.

Und Bazooka-Olaf mit seiner Britta im gemischten Doppel?
Höchstens beim Sambatanzen, sind ja beide „geschmeidig“, und das mit dem Temperament … ist halt nur ein Faktor von vielen, an denen die beiden dringend arbeiten müssten.

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

Pit 2020 – aber bitte mit Sahne…..

Shelly
3 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

@WiMoKa…richtig.Wenn ich hier immer lese, was in einigen BL gemacht wird, fühle ich sofort: Die Mauer ist noch da. Den Osten gibt es noch. Und der ist wieder das Schlusslicht oder der Gipfel..je nach Sichtweise.Und diese „Ernst“ ist ernsthaft gefährlich. Eine Killerlady.Ich hätte nie gedacht, dass die Ängste im Nov.89 noch zu toppen gewesen wären.

Rosa
3 Jahre zuvor

Der Kinderschutz und die Kinderrechte sollten an erster Stelle stehen. Die Testung ist keine Rechtfertigung um Schulen OFFEN zu halten. Es gibt noch viel zu wenige Schnelltest an den Schulen und geschultes Personal zur Testung. Erneut die Methode kurzfristig zum Freitag und Umsetzung ab Montag. Was sollen die Schlen und Lehrer noch alles übernehmen die schon dauerhaft mehr leisten als die Schulpolitik. Die Schulpolitik lässt andere die Arbeit machen und gibt erneut die Verantwortung ab. Die Lehrer sind erst angefangen worden zu impfen und haben noch keinen ausreichenden Gesundheitsschutz. Die Schulpolitik hört anderen nicht zu und ist weiterhin Gehörlos! Die Schulpolitik ist kein Vorbild für die persönliche Entwicklung der Kinder und sehen die Realität nicht der Pandemie. Ein Spruch wir blenden die Fallzahlen aus und laufen blind durch die Pandemie. Die Schulpolitik aggiert mit Blindheit und schenkt dem Miteinander kein Gehör! Dabei hat die Schulpolitik die Aufgabe die Kinder und Jugendlichen angemessen zu schützen und den persönlichen Schutz
angemessen umzusetzen. Eigene Vorstellungen sollten vorm Kinderschutz nicht im Vordergrund stehen. Die Schulpolitik hat die Rechte der Kinder und Jugendlichen nicht nach besten Möglichkeiten gewährleistet.

ThankYouForWearingYourMask
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rosa

Die Kultusminister verfolgen leider ein sehr einseitiges Verständnis von Kinderschutz. Sehr eindimensional!
Frau Gebauers „Testkonzept“ zeigt außerdem, dass sie von unserer pädagogischen Arbeit und von unserer Unterrichtspraxis keine Ahnung hat. Die letzte Schulmail ist ein Lacher. Ich bin müde, mir von Laien erzählen zu lassen, wie Schule funktioniert. Ich bin gerne bereit in Düsseldorf vorzusprechen, ich hätte da ein paar praxisnahe Tipps…

KnechtRuprecht
3 Jahre zuvor

Dieser Analyse stimme ich völlig zu.

Marie
3 Jahre zuvor

Nrw schafft es nicht mal, 4 Tests pro Schüler für 2 Wochen zu organisieren. In Grundschulen und Kitas war Testen noch nicht mal vorgesehen, soll aber nach den Osterferien kommen. Ich tippe mal auf 1 Test bis zu den Sommerferien… DAS soll dem Gesundheitsschutz dienen? Ich dachte ja, es kann eigentlich nicht schlimmer kommen, aber anscheinend habe ich mich geirrt.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

@Marie

Vielleicht steht in der nächsten Schulmail auch noch, dass die Schulen vor Ort diese Tests selber zusammenbasteln (fächerübergreifend: Werkunterricht/Technik, Chemie, …).

In jede neue Schulmail muss ja eine neue Kleinigkeit rein.
… in jedem 7. Ei …

Lametta
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

Für dieses 7. Ei können Sie nach Hamburg kommen. In der Anleitung zum Test empfiehlt die Behörde, dass die Kinder aus Knete oder Pappe selbst erstmal eine Halterung für die Teströhrchen basteln oder eine Wäscheklammer mitbringen.
Schreiben aus dem Hause Rabe in neuem Layout veröffentlichen, die Satire ist fertig.

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lametta

Lametta- Nicht ihr Ernst- sowas bekommt nicht mal Satire hin- und dann natürlich die Überprüfung der gebauten Halterung- OH Kevin-Daymien- jetzt ist Alles umgefallen…… Das ist aber schade. Beim nächsten Mal klappt es bestimmt….

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lametta

@Lametta

DAS sollt Oliver Welke mit der ZDF „heute show“ aber wirklich erfahren!

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

@Pit 2020:
Unbedingt!!!!!

Lametta
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

Der erste Hinweis aufs Basteln fand sich in einem nur intern verschickten Schreiben zu den Tests.

Öffentlich zugänglich sind dazu immerhin folgende erbauliche Zeilen (https://www.hamburg.de/contentblob/14973846/b310c39ac9ccd1e02018b361a61ec32e/data/b-brief-17-maerz-2021.pdf, S. 2).

„Als Halterung für die Teströhrchen hat sich Knete gut bewährt. Auch Wäscheklammern können den Testablauf offenbar gut unterstützen.
Die Testabnahme in der Nase hat bei einigen Schülerinnen und Schülern erwartungsgemäß zu Niesen geführt. Es sollten daher Papiertaschentücher vorhanden sein, falls die Schülerinnen und Schüler keine eigenen haben.Und natürlich sollte das Lüften bei dieser Phase des Testens unbedingt beachtet werden.
Das Drücken der Röhrchen, um Nasensekret mit der Pufferlösung zu verbinden, war für einige Grundschülerinnen und Grundschüler im ersten Anlauf nicht einfach.
 Auch hatte diese Schülergruppe teilweise Schwierigkeiten, das Teströhrchen mit der dazugehörigen Kappe zu verschließen. Es bedarf ein bisschen Übung oder Unterstützung, zumindest bei der ersten Testung. Für Kolleginnen und Kollegen,die hierbei unterstützen, können Einmalhandschuhe angenehmer sein als eine mehrfache Handdesinfektion.“

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

@ Lametta 20. März 2021 um 16:05

Absurdes Theater.
Leider.

oes
3 Jahre zuvor

Ich halt das Virus nicht fuer so gefaehrlich wie die meisten Leser. Aber :
Luftfilter plus Plexiglas plus Lueften plus kleine Lerngruppen garantieren eine fast 100%ige Sicherheit.
Warum das nicht gemacht wird, verstehe ich nicht.
Will man den Lockdown?
Will man etwa die Pandemie verlaengern?
Oder ist das nur Dummheit?

WiMoKa
3 Jahre zuvor

Die neue Sprachregelung bei den KuMis ist jetzt offensichtlich „Stigmatisierung der Kinder, wenn sie als Treiber der Pandemie bezeichnet werden“. Ernst und Piwarz geben das schon von sich…
Nee, werte KultusministerInnen, es gibt genau 16 TreiberInnen der Pandemie, und die reichen, um ein Land in Welle Nummer 3 und Lockdown Nummer 4 zu treiben, und ein Par 10.000 Tote mehr zu generieren. Dass Ihr überhaupt noch in den Spiegel schauen könnt am Morgen…

WiMoKa
3 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

paar natürlich, sorry…

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

@WiMoKa

Spiegel kann man ja auch umdrehen … so wie man Tatsachen und wissenschaftliche Erkenntnisse verdrehen kann. 🙁

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

Pit 2020- oder umfunktionieren: Spieglein, Spieglein: „Wer ist der schlauste KM im ganzen Land….?“

WiMoKa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Die Elfe

Na da bekommt der Spiegel vermutlich Sprachstörungen und verstummt. Das Wort „schlau“ im Zusammenhang mit „Kultusminister“ zu verwenden ist einfach zu irritierend für Spiegel jeglicher Bauart
Aber im Ernst, es ist einfach beschämend für die Politik in der Bundesrepublik, dass im Bildungsressort stets diejenigen Verantwortung bekommen, die man aufgrund ihrer begrenzten Fähigkeiten nirgends anders unterbringen kann, so nach dem Motto: Wirtschaft? Nee, kann nicht rechnen. Inneres? Nee, erfasst keine komplexen Zusammenhänge. Landwirtschaft und Umwelt? Nee, zuwenig Charisma. Na dann nimm Schule, da passiert eh nie was.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Die Elfe

@Die Elfe

Jeder vernünftige denkende, ehrenwerte Spiegel kriegt auf der Stelle 16 Risse und lässt sich von der Wand plumpsen.
😉

Maren
3 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

Meine Rede!Die müssen alle zur Rechenschaft gezogen werden!Unglaublich,dass die Eltern nicht streiken und wer kann seine Kinder zuhause lässt!

Erasco
3 Jahre zuvor

Im Saarland wird zumindest an meiner Schule 2 x pro Woche getestet. Die minderjährigen Schüler brauchen eine Einverständniserklärung, dürfen aber auch bei Vorliegen derselben den Test ablehnen. Wie das die Schulen sicherer macht? Das ist nur so, wenn alle täglich und vor Betreten der Schule getestet werden.
Im übrigen mussten dies die Schulleitungen selbst organisieren, inklusive Arzt finden. Ob alle Schulen testen können, entzieht sich meiner Kenntnis.

Naturius
3 Jahre zuvor

Lieber Herr Priboschek, können Sie bitte mal anfragen, ob jemand aus der Kultusministerkonferenz des Lesens und Rechnens mächtig ist und Ihren wunderbar auf den Punkt gebrachten Artikel zum Nicht-Infektionsschutz bei der nächsten Zusammenkunft vorlesen und vorrechnen kann, der für die (gerade gegoogelten, Statistisches Bundesamt, nicht BILD-Zeitung!) knapp elf Millionen Schüler und knapp 800 000 Lehrer, also knapp zehn Prozent der Bevölkerung, die derzeit Schulen von innen sehen, wichtig für die eigene Gesundheit ist? Hier sind noch nicht die Zahlen der Kinder in Kitas dabei … Als Alternative würde ich mich dort als Redner zur Verfügung stellen, wenn man mich lässt und Sie keine Lust auf diese Runde haben. Ich auch nicht, aber es ist wichtig.

BK-Lehrkraft
3 Jahre zuvor
Antwortet  Naturius

Mit Erziehern und KiTa Kindern 12%

S.
3 Jahre zuvor

Wie ich schon in einem anderen Post sagte: Mir reicht es. Monatelang haben Eltern und LuL dafür gekämpft, dass eine venünftige Politik erfolgt, und nun ist die offene Durchseuchung angesagt – geschönt durch ungenaue Alibi-Tests jede Woche oder vielleicht sogar nur alle zwei Wochen irgendwann nach den Osterferien. Wenn die Präsenzpflicht dann nicht ausgesetzt ist, klage ich oder vielleicht wandere ich sogar aus. Für mich ist die Grenze jetzt endgültig überschritten. Ich kann diese Ignoranz nicht mehr ertragen, und ich schäme mich inzwischen für mein Land und die gnadenlose Dummheit und/oder Abgebrühtheit und Gnadenlosigkeit, die hier in den politischen Spitzen vorzuherrschen scheint.

Elly
3 Jahre zuvor

Covidioten raus aus den Kulturministerien!!! Rücktritt aller Coronaverharmloser! Ich hab gestern im HR einen Bericht über einen 7jährigen Jungen gesehen, der nach Corona ein krankes Herz hat, Präsenzpflicht aussetzen, IHR MÖRDER im AMT!!!

Thomas Schultz
3 Jahre zuvor

Sehr geehrte Redaktion, fantastisch, wie Sie hier (mal wieder) die Sache sehr klar auf den Punkt bringen. Man kann es nicht besser kommentieren.

Wir werden uns alle allerdings leider noch richtig umschauen, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass mit diesen Äußerungen der KMK der Plan für nach den Ferien vorgezeichnet werden sollte:
Es wird dann 1-2 Tests pro Woche geben und Inzidenzen bzw. Infektionsgeschehen wird dann gar keine Rolle mehr spielen. Vollst. Präsenzunterricht mit paar (unzuverlässigen) Tests pro Woche mit der Entschuldigung, dass es ja manche Kinder gibt, für die es gerade nicht optimal läuft…

Mit anderen Worten: Die besorgen jetzt die Tests über die Ferien und dann ist für uns alle Polen offen.

Rette sich wer kann vor solchen Dienstherren…

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Thomas Schultz: Das ist der Plan. Ich ziehe ernsthaft in Erwägung nach den Osterferien nicht mehr aktiv diesen Plan zu unterstützen. Mit bewusstem Blick auf die Inzidenzen.

Teacher Andi
3 Jahre zuvor

Wenn der Inzidenzwert bei Schulen keine Maßgabe mehr sein soll, dann darf er das bei Läden und Gaststätten, künstlerischen Veranstaltungen und kulturellen Einrichtungen auch nicht sein, denn da geht es um Existenzen und diese haben das Hygienekonzept zudem sehr viel besser umgesetzt als Schulen, denen man immer noch aus Kostengründen wichtige hygienische Maßnahmen verweigert. Die Lehrer sollen das möglichst noch aus eigener Tasche bezahlen.
Es ist eine Farce, das gesamte KuMi gehört ausgetauscht und in die Hände von tatsächlichen Experten gegeben, die Bildung und Erziehung noch als wichtigen Bestandteil des Landes ansehen und nicht nur nach Parteibuch und Budget entscheiden. Man kann nur noch entsetzt sein über so viel Ignoranz. In Krisenzeiten zeigt sich, ob eine Regierung taugt. Nun ja ……

Anon
3 Jahre zuvor

„In diesem Zusammenhang betonen die Kultusministerinnen und Kultusminister nachdrücklich, dass Kinder und Jugendliche nicht als Gefahr für alle an der Schule Beteiligten stigmatisiert werden sollen.“
1. Natürlich sind Kinder keine Gefahr
2. Doch das Virus ist eine Gefahr
3. Alle Beteiligten überall könnten zur Gefahrenverbreitung beitragen
4. Ziel ist es also Kontakte soweit wie möglich zu reduzieren
4.1. Hier spielen natürlich Abwägungen der Verhältnismäßigkeit und Einflüsse der gesellschaftlichen Situation eine Rolle
5. Die Zahlen steigen => Gefahrenverbreitung erhöht
6. Maßnahlen zu Kontaktreduktion => Zahlen steigen
7. Wir befinden uns in 5., jetzt sollten wir 6. machen
8. In allem Schulen finden jeden Tag viel Kontake statt.
8.1. Wenn wir uns auf Schüler festlegen: 11 Mil. Schüler (im Wechselunterricht), mit durchsch. 25 Klassenkameraden (auch im Wechselunterricht), sowie mögliche Vermischung (Pausen, Unterricht mit anderem Klassenverband) einfach jetzt mal durch den Faktor 1.75 angegeben. (11÷2)×(25÷2×1,75)=120,31
8.2. Es könnten also mehr als 120 Millionen Kontakte jeden Tag auf verhindert wären, diese treten im Wechselunterricht auf, voller Präsenzunterricht ist natürlich noch mehr.
8.3. Jeder erlaubte Kontakt ist ein Kontakt, der irgendwo anders verhindert werden muss.
8.4. Wenn Schulen „offen“ sind, muss also anderswo geschlossen sein
8.4.1. Oder die Zahlen sinken im Ganzen, was den Weg zu Öffnungen im Ganzen bereitet
9. Dass diese Kontake keine Auswirkung haben, ist ausgeschlossen.
9.1. Inwiefern diese Auswirkung höher/kleiner ist als bei Erwachsenen weiß ich leider nicht

Zum Abschluss möchte ich noch sagen: Dass Kinder auch das Virus verbreiten ist in etwa so gewöhnlich, wie die Feuerwehr Feuer löscht, sie macht nicht nur das, und es gibt weitere Sachen/Faktoren die eine Rolle spielen, aber jeder kann sich das sofort erschließen.

Shelly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Anon

@Anon….Punkt 8.3. und 8.4. würde die Mehrheit der Bevölkerung zum Handeln zwingen, wüssten sie den Zusammenhang. Deutschland verliert seine Kultur.Dienstleister ,Gastronomie, Sportvereine usw. werden seit Monaten!!! dafür bestraft, dass man Schulen/Kitas für sicher und unverzichtbar hält ( was Gehaltserhöhungen und Beifall zufolge hätte haben müssen). Selbst Schulkinder lachen mittlerweile über den Mist, den die KMs verzapfen. Und sie müssen es ausbaden. Bildungslücken empfinden Kinder nicht als Problem. Aber eine Kindheit mit monatelangen Kontakteinschränkungen und der Angst, die Familie anzustecken…Tierpark..draussen mit Maske..nicht in die Tierhäuser..Eis gibt es auch nicht…weniger Eintrittsgeld auch nicht..Kein Kind kann das verstehen.

Jakob
3 Jahre zuvor

Der Videounterricht läuft meines Erachtens wirklich zufriedenstellend. Unsere zwei Kinder (6. / 9. Klasse) können das inzwischen weitestgehend ohne unsere Hilfe. Wir sind berufstätig. Heute erzählte mir unsere jüngere Tochter, dass die erste Stunde ausgefallen sei, sie in der zweiten Stunde getestet worden seien, in der dritten Stunde über ihr Befinden im Hinblick auf den Präsenzunterricht gesprochen wurde, in der 4. und 5. Stunde dann erstmals Unterricht war (Doppelstunde Mathe). In der 6. stunde wäre Sport gewesen, was logischerweise ausfiel. Sie berichtete von mangelnder Distanz, sobald keine Lehrer da gewesen wären.
In der Zeit wäre daheim mehr gelaufen (außer natürlich in Mathe – das war wohl prima). Muss man denn auf Teufel-komm-raus die Zahlen in die Höhe treiben? Die Kinder sitzen daheim zudem ohne Masken da. An der Schule unserer Töchter gab es im 2. Lockdown eine gute Mischung aus Videounterricht und Aufgaben. Kann man die Kinder nicht einfach nur für Klassenarbeiten und Tests an die Schulen kommen lassen?
Und jetzt muss ich noch etwas Heftiges loswerden: Wenn das Familienleben stimmt, sind die Kinder auch nicht völlig verloren. Wir haben uns für Kinder entschieden in dem Bewusstsein, für sie da zu sein – in guten und schlechten Zeiten. Jetzt ist es eben oftmals nicht so lustig.
In Zeiten von sozialen Netzwerken ist der Kontakt zu Freunden doch möglich. Wir (fünf Familien in der Klasse) haben unseren Kindern Treffen per Skype ermöglicht, es wurde über Zäune hinweg Badminton gespielt, wir haben abends Gesellschaftsspiele gespielt usw. Es wird doch alles auch wieder besser, wenn wir uns an die Regeln halten. Wir verstehen manche Leute einfach nicht. Und für die, bei denen es schwieriger ist, gibt es doch an den Schulen die Notbetreuung.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jakob

Jakob,
ein sehr guter Beitrag. Elternschaft bedeutet es auch in schlechten Zeiten die eigenen Kinder zu beschützen und zu fördern. Schönwetter Eltern haben in einer Pandemie naturgemäß mehr Probleme.
Unsere Kinder kamen mit Zoom Unterricht sehr gut zurecht und ihre Freunde sind nur eine Standleitung entfernt. Sie trafen sich im Sommer mit Abstand und Maske im Garten, von psychischen Deformationen ist noch nichts zu bemerken.
Eltern wie Sie müssten lauter werden, sonst treiben die Querdenker Familien unsere Kinder in die Krankheit.

Lehrer_im_Hotspot
3 Jahre zuvor

@Thüringen und Frau Schweinsburg
… die hospitalisierten Coronafälle werden im UKJ Jena behandelt, aufgrund der hohen Sterberste in der 1. Welle im ortsansässigen Krankenhaus. Zudem ist dieser LK seid Mai 2020 ein Hotspot.

https://www.google.de/amp/s/www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-weida-schule-wegen-corona-infektion-bei-lehrerin-geschlossen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200612-99-402669!amp

Denn auch nach Remonstration hat das Landratsamts unter Frau Schweinsburg alles was ein gutes Hygienekonzept ausmacht abgewunken!

Mutter
3 Jahre zuvor

Als die Schulen in Bayern dieser Woche geöffnet wurden – begleitet mit sehr ernsten Versprechungen, dass ab 100 Inzidenz Distanzunterricht stattfindet, wussten wir schon alle, dass die dritte Welle kommt. Meine erste Reaktion war: klar, der Inzidenzwert steigt spätestens bis Ostern wieder über 100. Dann werden aber die Kultusminister irgendeine „Lösung“ finden, damit der Präsenzunterricht weitergehen kann. Ich arbeite und betreue mein Kind beim Lernen. Es ist hart und stressig, aber ich mache es lieber, als ihn in die Schule zu schicken. Ich bin völlig empört darüber, dass so ein reiches Land, wie Deutschland, ein reiches Bundesland, wie Bayern, ein reiche Stadt, wie München, nicht in der Lage ist ihre Schulen mit Luftfiltern auszustatten und die Schule sicher zu machen. Stattdessen wird mit Schnelltests rumhantiert, die nicht da sind. Wir haben noch keine gesehen in der Schule. Der Kaiser ist nackt!

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutter

Ich verstehe es nicht, wie in Bayern, das sich unter Söder angeblich einer harten Bekämpfung des Virus verschrieben hat, die Schulen auch wie in anderen Bundesländern eine Willkommensparty für B117 feiern. Sportunterricht, die 4. Klasse Grundschule zur Abschlussklasse gemacht, Lehrer sollen Tests abnehmen, gemischte Klassen. In meiner Stadt stieg die Inzidenz von unter 50 auf 190 innerhalb von 2 Wochen. Da sonst nichts geöffnet war, waren es ziemlich sicher die Schulen. Die Kultusminister zerstören so auch die Wirtschaft und viele Existenzen. 5 Monate Lockdown verpufft für ein paar Tage Schule.

oes
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutter

Vielleicht wollen die es nicht?

L352
3 Jahre zuvor

Sehr treffender Beitrag von N4T!

Lametta
3 Jahre zuvor

Vielen Dank, der Artikel trifft es mal wieder!
Vielleicht kommt doch irgendwann verspätet auch bei den Kultusminister/innen an, dass die Fallzahlen aktuell unter den Kindern besonders stark steigen und nicht in den Altenheimen, s. RKI diese Woche und N4T. Vielleicht verblasst irgendwann dann sogar das mühselig ausgedachte Argument, man müsse Kinder dem Ansteckungsrisiko in der Schule aussetzen, damit sie nicht als – ja, als was eigentlich – als Menschen stigmatisiert werden können, die von einem gefährlichen Virus angesteckt werden und auch andere anstecken können? Hm, ich finde schwere Krankheit oder den Tod auch ganz schön stigmatisierend.
Als Frau Ernst heute mit ihrer heuchlerischen Warnung vor Stigmatisierung der Kinder zitiert wurde, habe ich mal wieder entsetzt das Radio angebrüllt.
Aber mal sehen, wie lange die Guten damit durchkommen.
Vorsorglich schlage ich den Kultusminister/innen ein neues Argument für offene Schulen ohne Schutzmaßnahmen und unabhängig vom Infektionsgeschehen vor: Sagen Sie doch einfach, das arme Virus fühle sich gemobbt und in seinem Recht auf Bildung eingeschränkt, wenn es nicht mehr in die Schulen darf.

tm2021
3 Jahre zuvor

Die KMK ist diesmal nicht alleine Schuld. Das Problem ist Herr Lauterbach, welcher überall erzählt, dass Schulen mit 2 Tests pro Woche sicher sind, was natürlich Blödsinn ist. Ein negativer Schnelltest besagt nur, dass ich für die nächsten 1-4 Stunden wahrscheinlich nicht ansteckend bin. Herr Lauterbach muss also wo immer möglich mit seiner Unwahrheit konfrontiert werden (nach Möglichkeit öffentlich, damit das auch jemand mitbekommt). Sonst werden wir nichts erreichen.

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  tm2021

Wäre ja schön, wenn es wenigstens diese 2 Tests gäbe, und zwar verpflichtend!!! Mit Freiwilligkeit nützen auch tägliche Tests nicht viel, weil die, die sich sowieso schon lange kaum oder gar nicht an AHA und Kontaktbeschränkung halten, den Test nicht machen aus Angst, in Quarantäne zu müssen. In Sachsen, wo es Testpflicht gibt, machen gerade die Eltern massiv dagegen mobil.

https://www.saechsische.de/coronavirus/corona-sachsen-eltern-klagen-gegen-testpflicht-in-schulen-5402424-plus.html

Man kann sich also aussuchen, ob man wegen Pest oder Cholera kein bisschen mehr Sicherheit in den Schulbetrieb bekommt. Ich schätze mal, dass die, die gegen die Testpflicht trommeln, auch genau diejenigen sind, die unbedingt Schulöffnung fordern.

Kritischer Dad*NRW
3 Jahre zuvor

Heute Inzindenzwert bundesweit 99,9, also noch keine 100 !

Die KMK begreift, dass es auf der Basis Inzidenzien so wie bisher zu verfahren eng werden kann. Also muss was NEUES her.
Am Montag wird die 100 erreicht sein. Dann bis Mittwoch täglich Ü100 sind die 3 Tage. Und Entscheidung wird dann erst einmal ab Samstag geltend dann der Distanzunterricht sein. Aach dann sind schon Osterferien?

Wo sind schulscharfe Entscheidungen auf regionaler Ebene? Wie wäre zuerst ein Fortbildungslehrgang „Grundlagenwissen Schule, KiTa und Viruswichteln“ über Ostern für 16 KMK ohne Maske, Abstand und Luftfilter. Die Streber bekommen dann noch den Abendkurs „Arbeitsrecht, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“ aus der Reihe …“für Dummies“.

WiMoKa
3 Jahre zuvor

Oooch, Frau Ernst hat auf die Frage, ab wann sie denn Schulschliessungen in Erwägung ziehen würde, geantwortet: das müsste schon ein hoher dreistelliger Bereich sein… Noch Fragen, Euer Ehren? Wenn wir dann bei 999 angekommen sind, wird sie sagen: wir stigmatisieren die Kinder, wenn wir die Schulen schließen – das geht auf keinen Fall!

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

Olaf sollte Britta erklären, wie Wirtschaft funktioniert. Oder ist es SPD Style Inzidenzen zu erhöhen und dadurch Kleinbetriebe endgültig zu killen? Inzidenzen im hohen dreistelligen Bereich?! Was ist daran noch sozial oder christlich, wenn man kranke Eltern und Kinder wissentlich in Kauf nimmt?

Andre Hog
3 Jahre zuvor

Sorry kritische Dad, denn montags sind die Werte seit Monaten niedriger als Freitags oder samstags…weil nicht alle GA ihre Werte melden. D h., dass am Montag die Inzidenzen wahrscheinlich unter 100 liegen werden, Grund ist bekannt, wird aber von den KM ignoriert, dann kommt das Argument, dass die Vereinbarung sagt, dass die Werte über mehr als 3 Tage über 100 liegen müssen, damit über weitergehende Maßnahmen nachgedacht werden kann. Also, Wenn’s dicke kommt, dann sind die Werte am Dienstag, Mittwoch Donnerstag über 100…dann fahren die Entscheider ihr mechanisches Gehirn hoch und bis das zu einer Idee kommt ist es Samstag …. und dann sind . .. hey … Osterferien!!!
Durchatmen bei der KMK und den anderen Schmierlappen…“endlich wieder eine Pause für uns wichtigen und überarbeiteten Entscheider im Amt… die haben wir aber auch sowas von verdient…das Volk verarschen und massenhaft Gesundheit gefährden ist so anstrengend…jetzt schauen wir mal, wie wir die nächste Runde bis zur Pfingstpause zusammenlegen.“

Kai Loebbert
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Da ist aber ein kleiner Denkfehler drin: Bei der Angabe der 7-Tage-Inzidenz ersetzt der aktuelle Montag ja nur den letzten Montag. Da können die Zahlen ruhig niedriger sein als an den anderen Tagen; es reicht, wenn sie höher sind als vor sieben Tagen, dann steigt die Inzidenz trotzdem. Ansonsten natürlich d’accord. 🙂

Skinner
3 Jahre zuvor

Liebe Redaktion und verehrte Mikommentatoren,

in den letzten fast 14 Monaten habe ich als Schulleiter einer Grundschule versucht, mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln den Arbeits- und Gesundheitsschutz für alle Personen im Haus so umzusetzen, dass sich alle Menschen im Schulgebäude halbwegs sicher fühlen können. Dabei habe ich lange Zeit versucht, die Inkompetenz des Schulministeriums sowie den Unwillen des Schulträgers bei der Ausstattung mit Schutzmaterialien auszublenden und eigene Lösungen zu finden. Ebenso habe ich versucht, kritische Eltern zu überzeugen und für unser professionelles Handeln als Lehrkräfte zu werben. Das gesamte Personal ist an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit gegangen, um Vorgaben, und seien sie noch so losgelöst von wissenschaftlichen Erkenntnissen, umzusetzen. Ich habe nun jedoch festgestellt, dass meine inneren Haltungen mit dem Gebahren meiner höchsten Vorgesetzten und ihrer Untergebenen nicht mehr vereinbar sind. Zudem hat meine physische und psychische Gesundheit extrem gelitten. Ich habe keinerlei Vertrauen mehr in die Aussagen von Frau G. in NRW. Konsequenz ist, dass ich leer und ausgebrannt bin. Dazu beigetragen haben vor allem 60 Stunden Wochen und die Erkenntnis, dass ich von dummen, inkompetenten und nicht die Wahrheit sprechenden Personen instruiert werde. Ich bin nicht mehr bereit, diesen ganzen Scheiß den Kinder, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern gegenüber zu vertreten. Daher habe ich die Konsequenz gezogen und mit mich in ärztliche Behandlung gegeben. Vielen Dank für NICHTS!

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Skinner

Ihnen die besten Genesungswünsche!

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  Skinner

Lieber Skinner, ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass die Genesung beharrlich aber in gemächlichem Tempo vollzogen werden kann, damit du nicht vor den Sommerferien wieder in diesen Wahnsinn zurückmusst. Hauptsache, du musst nicht allzu schnell wieder in diese Mühle zurück.
Jetzt wünsche ich deinem „Stellfix“ ein extrem hohes Maß an Resilienz und ein Kollegium, das dem Prinzip der Masseträgheit zu folgen in der Lage ist, damit bestimmte Vorgaben einfach nicht umgehend in die kernenthirnte Realität umgesetzt werden können.
Was würde passieren, wenn man die ganze Mischpoke der KMK bundesweit in einen 3-jährigen Zwangsurlaub auf eine einsame Insel schicken würde (vllt. Chateau d´If – a´la Graf von Monte Christo?? ;-( ) ???
Dann würde Schule wieder funktionieren und die Sicherheit der Kinder bekäme wieder Vorrang!

In dem Sinne!!! Mach´ et jot!

Kritischer Dad*NRW
3 Jahre zuvor
Antwortet  Skinner

@Skinner
Da Sie für sich festgestellt haben, am System Schule nichts bewegen zu können habe ich zu Ihrem Entschluss volles Verständnis.
Vertrauensverluste, Mangelverwaltung einerseits und fehlende Wertschätzung seiner Person zermürben.
Ich wünsche Ihnen Gesundheit und Rekonvaleszenz.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Skinner

@Skinner

Jedes Wort ist nachvollziehbar.
Jetzt kümmern Sie sich bitte
– erst einmal
– ausschließlich
– ausgiebig
um sich selbst und um Ihre Familie.
Ich wünsche Ihnen alles, alles denkbar Gute … bis zum Sommer.

Und … haben SL nicht auch Vorbildfunktion?
😉

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Skinner

@Skinner:

Bei all dem Mist, den Sie ertragen, delegieren und umsetzen mussten:
Meine Hochachtung, dass Sie sich „getraut“ haben.
Viele machen ja trotzdem weiter, obwohl sie schon längst die eigenen Grenzen überschritten haben.
Jedes Signal in die Richtung, die Sie gewählt haben, kann möglicherweise etwas bewirken.
Jedwedes gehorsames Durchhalten, Augen-zu-und-durch etc. in Ihrer beruflichen Position hilft letztendlich auch den SuS langfristig nicht!
(Mein SL ist noch heute der Ansicht, dass wohl eher die Erwachsenen die SuS anstecken und nicht umgekehrt….) 🙁
Für Sie alles Gute und viel Kraft!

Jan aus H
3 Jahre zuvor

Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man sich darüber amüsieren, wie sehr sich die KM ihre eigenen Argumente wegschießen.

Nachdem sie monatelang die Leier wiederholt haben, dass sich Kinder ja nicht oder fast nicht infizieren, kommen sie nun mit dem Argument, dass Tests unter Kindern ja die Zahlen hochtreiben. Häh? Infizieren sich Kinder also nun doch offiziell?

Weil nicht ist, was nicht sein darf, nimmt man das jetzt nicht etwa zum Anlass, die Infektionszahlen zu senken, sondern man sagt, dass sie keine Rolle spielen?

Das ist eine saugefährliche Fehleinschätzung!

Statt selbst Zahlen zu verharmlosen, sollte man besser auf diejenigen hören, die Ahnung davon haben!

Wenn wir die hier schon öfter genannte Titanic als Beispiel nehmen, dann fällt auf zeitgenössichen Bildern auf, dass das Schiff in der Darstellung von dem Eisberg regelrecht aufgeschlitzt wurde und gigantische Lecks dargestellt werden. Nur so konnten sich die Menschen vorstellen, dass etwas so Grosses so schnell vernichtet werden konnte. Schon damals haben Experten die wahre Leckfläche errechnet und nach heutigen Forschungsergebnisse sehr genau getroffen. Es waren 1,18 m^2.. das ist kaum größer als ein üblicher Tisch und doch hat es ausgereicht. Wenn man das auf die Gesamtwandfläche der Titanic umrechnet, landen wir bei einer winzig kleinen Zahl…

Dil Uhlenspiegel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Zur Titanic habe ich neulich auch etwas „Passendes“ gehört:

Die oberen Kajüten hatten Bullaugen, die man öffnen konnte für Frischluft und eine nette Aussicht. Natürlich war die Neugierde nach dem ersten Wackeln groß, man machte die Bullaugen weit auf und schaute elegant – von oben herab – was sich da unten so abspielte. Immerhin war es doch eine Abwechslung vom etwas trögen Seereisealltag, der die Freiheiten ziemlich einschränkte.

Dann stieg das Wasser immer weiter an. Es wurde auch oben freilich irgendwann zu brenzlig und man flüchtete den eigenen Kittel rettend auf die noch höheren Oberdecks, vergaß aber – ganz nobel – die trivialen Bullaugen zu schließen (typischerweise eine Aufgabe des niederen Personals, vermute ich).

Laut der Doku wäre die Titanic, wären die Bullaugen geschlossen geblieben, sehr wahrscheinlich noch bis zum Eintreffen der ersten Rettungsschiffe über Wasser geblieben und man hätte sehr viel mehr Menschenleben retten können.

Kai Loebbert
3 Jahre zuvor

Vielen Dank für diesen Artikel, dem nichts hinzuzufügen ist.