Eisenmann setzt sich durch: Kein Wechselunterricht für die Unterstufe

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STUTTGART. Bei der Rückkehr der 5. und 6. Klassen in die Schulen wird wie von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) geplant «kein förmliches Abstandsgebot» gelten. Allerdings sollen die Schulen dafür sorgen, dass die Kinder von Montag an – wenn möglich – beim Präsenzunterricht den coronabedingten Abstand von eineinhalb Metern einhalten. 

Kein Wechselunterricht, aber mit Abstand: Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Foto: CDU Baden-Württemberg

Kultusministerium und Staatsministerium bestätigten am Donnerstag in Stuttgart, dass der tagelange Streit darüber zwischen Eisenmann und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) beendet sei. Kretschmann hatte bis zuletzt darauf gedrungen, dass die Unterstufe nur zurückkehren könne, wenn überall Abstand eingehalten werde. Sollte dies nicht möglich sein, müsse auch Wechselunterricht in Betracht gezogen werden.

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Regierungssprecher Rudi Hoogvliet sagte am Donnerstag: «Die Ministerin hat uns zugesichert, dass der Abstand im Präsenzunterricht eingehalten werden kann durch entsprechende Organisation vor Ort. Darauf müssen wir uns verlassen.» Eisenmanns Sprecher Nils Mayer betonte, «dass die vorgegebenen Regeln für den Präsenzunterricht in den Klassen 5 und 6 pragmatisch umgesetzt werden». Eisenmann hatte sich zuletzt vehement gegen einen Wechsel aus Präsenz- und Fernunterricht ausgesprochen. Hintergrund dafür ist, dass dieser noch aufwendiger zu organisieren sei und es wieder Notbetreuung geben müsse, die zu einer Durchmischung der Klassen führen würde. dpa

Schul-Streit eskaliert: Eisenmann will Kretschmanns Anweisung nicht folgen

 

 

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37 Kommentare
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Tanja
3 Jahre zuvor

Bleibt nur zu hoffen dass der Wähler am Wochenende Frau Eisenmann in die Rente schickt…Smile…man stelle sich vor sie und ihr Ministerialdirektor Föll haben zukünftig das sagen….und bitte CDU keine tragende Rolle mehr für sie in der CDU!

B. Scheuert
3 Jahre zuvor

Danke Fr eisenmann, so bringen sie die CDU auch noch unter 20 Prozent.

WiMoKa
3 Jahre zuvor

„Die Ministerin hat zugesichert, dass der Abstand im Präsenzunterricht eingehalten werden kann durch die Organisation vor Ort.“ Aaaaaja. Hat die Eiserne mal fix die Klassenräume auf die doppelte Fläche gestreckt? Oder die Zahl der Klassenräume und der Lehrkräfte geheimnisvollerweise verdoppelt? Oder haben die Schulleitungen vor Ort auf irgendeine magische Weise mit Raumvergrößerungszaubern Abhilfe geschaffen?

BlankaUnsinn
3 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

Kleiner Tip:

Gesundheitsschutz mit Mindestabstand MUSS eingehalten werden!!!

Daher brauchen Eltern oder Lehrer nur beim zuständigen Ordnungsamt anzurufen und darum bitten dies zu überprüfen, da man gehört hat, dass entsprechende Abstände an der Schule NICHT eingehalten werden und man sich um die Gesundheit seiner Kinder und der dort arbeitenden Personen sorgt. Das geht übrigens anonym.

Dann muss das Ordnungsamt der Sachlage nachgehen und entsprechend reagieren.
Würde mich freuen, wenn das viele Orte machen und es für Frau Eisenmann zu einem Riesenskandal kommt.

Man muss sich endlich wehren und sich nicht einfach von solchen Kriminellen in den Tod schicken lassen.

Stephan Wagner
3 Jahre zuvor
Antwortet  BlankaUnsinn

Lustige Idee!
Aber:
1. Kommt „niemand“ vom Ordnungsamt.
2. Ruft „niemand“ dort an.

BlankaUnsinn
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stephan Wagner

Diese für Sie so „lustige Idee“ ist ein ernst zu nehmender Hinweis, den ich vom „Ministerium für Arbeit, Familie und Soziales“ erhalten habe!!!

Das Ordnungsamt muss dem nachgehen!!

Wenn natürlich niemand anruft, dann kann daraus auch nichts werden!

Dazu kann ich dann aber auch nur sagen:

Auf Veränderung zu hoffen,
Ohne selbst etwas dafür zu tun,
Ist wie am Bahnhof zu stehen
Und auf ein Schiff zu warten!

WiMoKa
3 Jahre zuvor
Antwortet  BlankaUnsinn

Das stimmt leider nicht: in der Coronaverordnung des Landes BW steht: „Das Abstandsgebot gilt nicht für Schulen“. Das steht übrigens in den Verordnungen etlicher Länder. Damit interessiert es das Ordnungsamt nicht, was abstandsmäßig in den Schulen passiert…

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

Schule ist halt prekär in Deutschland. Leider, und schlimm, so etwas äußern zu müssen. Aber die Situation ist vielerorts marode, veraltet, dreckig, überfüllte Schulbusse mit Stehplätzen…Prekär. Plexiglas, Luftfilter und Platz gibt es fürs Prekariat halt nicht. Und Gesundheitsschutz im Bildungsbereich erhalten erst Studenten/Professoren, Schüler und Lehrer: prekär und Pflicht, sklavischer Zwang, gehorchende Lemmingsmassen. Willkommen in Deutschland. Meine Briefwahlstimme ging diesesmal an die Freien Wähler, rein aus Protest gegen die etablierten Parteien. Wir brauchen einen Wandel. Dringend.

Winfried
3 Jahre zuvor
Antwortet  BlankaUnsinn

Am Sonntag ab 18 Uhr ist Frau Eisenmannn Geschichte.

Manmanman
3 Jahre zuvor

Hoffentlich bekommt sie keine 20 Prozent am Wochenende.

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Manmanman

@manmanman:

Laut aktueller Umfrage Info in den Nachrichten: Frau Eisenmann 13 Prozent…
Sieht nicht sehr vielversprechend aus für „Ritterin Rost“….

Lehrerlein
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Waren das reine Eisenmann-Prozent oder CDU Prozente?

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrerlein

@Lehrerlein:
Reine Eisenmann-Prozente…

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor
Antwortet  Manmanman

Ich drücke sowas von die Daumen.

Who knows...
3 Jahre zuvor

«Die Ministerin hat uns zugesichert, dass der Abstand im Präsenzunterricht eingehalten werden kann durch entsprechende Organisation vor Ort. Darauf müssen wir uns verlassen.»

Na klar, denn Frau Eisenmann sorgt höchstpersönlich dafür, dass der Abstand eingehalten werden kann, oder was?

Elly
3 Jahre zuvor

Wer konservativ Protest wählen möchte und AFD nicht stärken möchte, sollte auf die Freien Wähler ausweichen, rein aus Protest gegen die Kultusminister….

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Genau. Und auf der anderen Seite zeigt man seinen Protest durch die Wahl der Klimaliste.

Lehrerlein
3 Jahre zuvor

und noch eins: Wer Parteien wählt, die sowieso unter den Tisch fallen, weil die 5% Klausel zuschlägt, bekommen die AfD ler relativ automatisch einen größeren Anteil. Macht also auch keinen Sinn und zwingt, zwischen Teufel, Beelzebub und Satan zu entscheiden.

Karin
3 Jahre zuvor

Frau Eisenmann hat noch nicht gemerkt, dass sie für keinerlei politische Posten geeignet ist. Ich wünsche der CDU knappe 10 Prozent. Und das wäre für diese Spitzenkandidatin viel zu viel.

S.
3 Jahre zuvor

Unglaublich, dass derart brutal weggeschaut wird und Menschen dem Infektionsgeschehen ausgeliefert werden.
Eisenmann gehört abgewählt.

Frömmel, Walter
3 Jahre zuvor

Es ist höchste Zeit für ein psychiatrisches Gutachten! Typische narzistische Wesensmerkmale, geregelter Meinungsaustausch ist zum Scheitern verurteilt. Sie wäre nicht die erste politische Frührentnerin! Dennoch es bleibt ja noch Brüssel!

Sandra BRITSCH
3 Jahre zuvor

Unglaublich was die Dame da wieder durchsetzt! Ich glaube Frau Eisemann weiß nicht mehr wie groß ein Klassenzimmer ist und wieviel Schüler sich darin befinden… Abstand halten… Super und absolut realistisch! Sie selbst muss das was sie anordnet ja nicht schaffen. Eigentlich müsste sie den Jobs der Lehrer und Direktoren machen… Mal sehen ob es dann noch so geht und alles kein Problem ist. Auf jedenfalls werden wir die Auswirkungen zu spüren bekommen und es wird schnell wieder heißen ADE LOCKERUNGEN… Hoffentlich auch ADE Frau Eisemann.
Die Dame hat wohl nicht die letzten Wochen die vielen Berichte gesehen mit den neuen Ausbrüchen in den Kitas… Da 200 in Quarantäne und da 300… Das wird mit Schulen nicht weniger… Und impfen dürfen sich die Personen die viel Umgang haben wie Eltern, Jugendliche, Schüler ja auch nicht… Oder vielleicht dann nach Lockdown Nummer 10…

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sandra BRITSCH

Sie weiß, dass sie kurz nach der Wahl sicher nicht mehr Kultusministerin sein wird und deshalb sagt sie sich: Nach mir die Sintflut.

Pascal Weingardt
3 Jahre zuvor

Es erinnert an die Gespräche, die man ggf führen muss wenn ein Schüler gewisse Leistungen nicht erbringen, aber dennoch resistent jeder Beratung ist.
Man hofft auf die Einsicht, aber die kommt erst wenn man das Zeugnis ausgibt.

Johannes
3 Jahre zuvor

Und wieder hat die Susi gewonnen! Und am Sonntag wird sie wieder Juniorpartnerin vom Winfried und es geht danach gerade so weiter. Da ist es ganz egal, ob die CDU abschmiert, am Ende regiert sie mit.

Peter Dongmann
3 Jahre zuvor

Das haben Sie gut gemacht Frau Eisenmann !!
Kinderlose Eltern haben keine Möglichkeit die Sachlage richtig einzuschätzen.

B.K.
3 Jahre zuvor

Sie sind mir bitte nicht böse, wenn ich Ihnen nun sagen muss, dass Sie hier verantwortungslos handeln und ganz sicher, so hoffe ich es von ganzem Herzen, am Sonntag ihr politisches 2.Erdbeben empfangen dürfen. Solche Politiker gehören umgehend in dieser Pandemie die uns alle gefährdet und betrifft, eliminiert und zwar ganz schnell!!!!

Besorgte Mutter
3 Jahre zuvor

Sorry, DIESES VORGEHEN IST IRRE!!!!

In keinem Klassenraum ist mit voller Schuelerzahl der Mindestabstand moeglich, NIRGENDS!!!!

Das ist vorsaetzlicher Koeperverletzung mit moeglichen schwerwiegenden Folgen oder gar dem Tod.

Der Weg der Klagemoeglichkeit direkt an solche Persoenlichkeiten sollte frei gegeben werden, DIE MUSS GANZ PERSOENLICH HAFTBAR SEIN FUER DIESE FEHLENTSCHEIDUNGEN!!!
(kein Verstecken hinter ihrem Amt mehr!)

Diese Frau sollte wirklich, wie schon beschrieben wurde, in Rente geschickt werden.

Einfach mal im vergangenen Jahr ihrer Arbeit und ihrem Auftrag nachkommen, dann muesste man nicht jetzt auf Kosten der Gesundheit von Schutzbefohlenen das eigene VERSAGEN!!! uebertuschen.

Dlmaa
3 Jahre zuvor

Frau Eisenmann verlässt sich wie immer auf die Umsetzung vor Ort.
Warum sollte sie auch irgendwie zur Lösung von Problemen beitragen.
Geht wählen und löst eurer Problem selbst.

Sandra
3 Jahre zuvor

Ich muss sagen, Frau Eisenmann hat Recht. Bei uns bleibt es zwar sowieso beim Wechselunterricht, aber in der Notbetreuung werden alle Kinder gemischt. Wir haben Klassen von über 30 Kindern, da es keine Lehrer gibt.
Insgesamt stehen drei Hallen der Schule leer. Den Platz könnte man sicher nutzen, aber das Lehrerpersonal fehlt. Tolle Aussichten für unsere Kinder! Es nimmt einfach kein Ende und es gibt keinen Plan und kein Ziel.

KnechtRuprecht
3 Jahre zuvor
Sebastian
3 Jahre zuvor

Gestern hat es mir bei der Spitzenrunde (BaWü) die Tränen in die Augen getrieben:
Ein Werkrealschüler (Weg vom Gy, über RS dorthin, nun passt’s schulisch) äußert sich zum Thema „Bildung“. Die Kultusministerin soll dazu etwas beitragen und legt los [nicht perfekt wörtlich, aber nahezu]: „Großen Respekt für den Weg dieses jungen Mannes: erst Gymnasium, dann Realschule und jetzt Werkrealschule. Das zeigt die Vielfalt unseres Schulsystems.“
Das klingt doch zynisch. Meine vierzehnjährige Tochter meinte nur: „Die bringt doch tatsächlich den Abstieg des Jungen mit Vielfalt zusammen und lobt damit das dreigliedrige Schulsystem!“ So kam es an. Kein Takt, kein Feingefühl.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sebastian

Von wegen Abstieg – poltisch ist das ein Aufstieg mit temporären negativen Steigungsraten.

Bei Eisenmann fällt mir immer ein, dass reines Eisen in der natur eher selten ist. Meist sind es Mineralisationen wie Hämatit (Fe2O3) mit kalkhaltigen Gesteinen. Stellt sich die Frage, wie hoch der Mineralgehalt bei „Donna Ferone“ ist und wie der ökologische Fußabdruck bei der Verhüttung ist. Wie viele Bäume mus Winfried pflanzen, wenn die Eisenmann im Stahlbad gefrischt wird?

Trulla
3 Jahre zuvor

Es ist nur noch ein Macht Spiel auf Kosten der Gesundheit anderer. Und es geht offensichtlich mitnichten um Belange von Schülern. Ansonsten hätte man bzw. Frau Eisenmann und Co seit einem Jahr Konzepte entwickelt und Geld in Luftfilter investiert, die sie selbstverständlich für sich in Anspruch nehmen.
Und in einer Demokratie kann keiner diesen Irrsinn stoppen?

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Trulla

Dann ist es keine Demokratie mehr. Es werden viele neue Parteien kommen, bis auf weiteres muss man dann eben auf die kleinen ausweichen, Klimaliste, Piraten, Freie Wähler oder sonstwen, ich denke, die Freien Wähler haben Potential nach oben, es geht ja ums Protestwählen. Ich hoffe, dass die Hubig in RLP auch gehen muss; und das alle etablierten Parteien dumm aus der Wäsche gucken…

alter Pauker
3 Jahre zuvor

Resistente Keime in Kliniken werden mit aller Macht bekämpft. Dies muss in der Politik für beratunsresistente und eisenhaltige Bazillen erst recht gelten.
Liebe Wähler: bitte versprüht soviel Bazillen-Beseitigungsmittel, wie ihr nur könnt!

Nina
3 Jahre zuvor

Gerade der Wechselunterricht ist so wichtig nach so lange Schulschließungen. Hier kann man den Schülern und auch den Schwächeren effektiver den Stoff vermitteln. Und zum anderen hat man einen besseren Schutz sich nicht anzustecken. Aber das interessiert die KM nicht, Hauptsache man wird gewählt für nichts tun! Traurig so ein Verhalten, dass die Menschen und auch die Wirtschaft kaputt macht! Anstatt ein Mittelmaß zu finden, öffnet man alles wieder und steuert das ganze wieder in einen harten Lockdown!