Epidemiologe Scholz: „Kitas und Schulen sind ein wesentlicher Faktor in der Pandemie – die Datenlage dafür ist überwältigend“

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BERLIN. „Schulen sind keine Treiber der Pandemie“ – mit dieser Behauptung versuchen Kultusminister immer wieder, die Öffnung von Schulen zu begründen (oder umgekehrt: deren Schließung zu verhindern). Sie berufen sich dabei, wie unlängst die Saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) auf vermeintlich fachlichen Rat. „Auch maßgebliche medizinische Fachgesellschaften betonen, dass mit den im Saarland bestehenden Hygiene- und Infektionsschutzregelungen Kitas und Schulen selbst bei hohen Infektionszahlen geöffnet sein und sicher betrieben werden können“, so schreibt sie in einem Elternbrief. Aber stimmt das denn überhaupt? Was sagt die Wissenschaft? Wir haben mit einem Forscher gesprochen: Prof. Dr. Markus Scholz vom Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie der Universität Leipzig. Und er betrachtet die Entwicklungen an den Kitas und Schulen mit großer Sorge.

„Wir haben in der zweiten Welle einen massiven Eintrag in die Gruppe der Kinder und Jugendlichen gesehen und dort sehr hohe Inzidenzen erreicht.“ Illustration: Shutterstock

News4teachers: Sie beobachten die Entwicklung des Corona-Geschehens in Sachsen – und werfen dabei auch einen Blick darauf, was in Kitas und Schulen passiert. Ist auf andere Bundesländer übertragbar, was Sie in Sachsen herausfinden?

Scholz: Wir betrachten spezifisch die Entwicklung in Sachsen, aber wir schauen natürlich, weil wir eine gesamt-epidemiologische Modellierung betreiben, auf die Gesamtdatenlage, nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit. Sachsen ist nur ein Aspekt unserer Arbeit. Dieses sächsische Projekt ist speziell für die Beratung der Landesregierung gedacht. Aber natürlich schauen wir uns die Lage insgesamt an.

News4teachers: Auf welcher Grundlage – mit den offiziellen Daten der Gesundheitsämter oder erheben Sie selber Daten?

Scholz: Wir sichten erst einmal die internationale Literaturlage, schauen uns die Studien an, die herauskommen, diskutieren die Befunde. Es ist eine größere Wissenschaftlergruppe, die sich damit beschäftigt, damit wir auch unterschiedliche Sichtweisen kombinieren und zu einer validen Einschätzung gelangen können, was man weiß über die Erkrankung – und wie die unterschiedlichen Berichte zu werten sind. Dann schauen wir uns die Datenlage an, wie die Entwicklung in einzelnen Ländern verläuft, also wie dort die Infektionszahlen, Todeszahlen sich entwickeln, auch unter Berücksichtigung der dort ergriffenen Maßnahmen, die ja in der Vergangenheit hauptsächlich Lockdown-Maßnahmen waren, also sogenannte nicht-pharmazeutische Interventionen, wie es heißt. Inzwischen geht es aber auch um die Impfungen, die unterschiedlich weit fortgeschritten sind in den Ländern, und auch um die Implementation von Schnelltests. All das versuchen wir mit ins Kalkül zu ziehen, um zu einer Einschätzung zu gelangen. In Deutschland ist die Datenlage begrenzt. Uns stehen im Prinzip nur die Daten zur Verfügung, die das RKI und die DIVI herausgeben. Zusätzlich werten wir noch Mobilitätsdaten aus, die verfügbar sind, um einzuschätzen, wie viele Kontakte die Menschen haben. Und das verwenden wir zur Einschätzung. Richtig ist: Die Datenlage in Deutschland ist im Vergleich zu anderen Ländern ziemlich schlecht. Wir versuchen, das Beste daraus zu machen.

News4teachers: Nun kommen manche Mediziner, so zum Beispiel das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz im Rahmen einer unlängst veröffentlichten Studie (News4teachers berichtete ausführlich darüber – hier), zu der Meinung: Es finden in Kitas und Schulen nicht viele Infektionen statt. Sie kommen zu einer anderen Einschätzung …

Scholz: Da gibt es drei verschiedene Aspekte. Diese Studie, auf die Sie sich beziehen, beruht auf den Daten der Gesundheitsämter. Da haben wir Zweifel bezüglich der Vollständigkeit der Datenlage. Zumindest in der Hochphase der Pandemie ist die Kontaktverfolgung teilweise zusammengebrochen. Fraglich ist auch, ob zu dieser Zeit tatsächlich alle Kontaktpersonen ersten Grades getestet wurden. Ich weiß, dass das in Sachsen teilweise nicht mehr geschehen ist, dass es also gerade für die Hochphase, als es die meisten Infektionen gab, eine möglicherweise stark eingeschränkte Datenlage gibt. Bessere Daten gibt es tatsächlich in Deutschland nicht, weil es keine begleitenden Forschungsprojekte gibt, die in einer großen Anzahl von Schülern immer wieder testen würde und dann auch bei Ausbrüchen alle Kontakte testet. Da hat zum Beispiel Großbritannien ein viel, viel besseres begleitendes Konzept.

Das ist der eine Aspekt. Der andere Aspekt ist, dass es tatsächlich so war, dass wir in der ersten Welle ganz wenig Fälle bei den Kindern und Jugendlichen hatten. Also da war dieser Altersbereich fast gar nicht betroffen. Daher kommt nach meiner Interpretation diese Einschätzung, dass bei Kindern kein Problem besteht. Das hat sich aber in der zweiten Welle drastisch geändert.

News4teachers: Und wie?

„Das Virus entwickelt sich aufgrund der neuen Variante noch gravierender unter Kindern und Jugendlichen“

Scholz: Wir haben in der zweiten Welle einen massiven Eintrag in die Gruppe der Kinder und Jugendlichen gesehen und dort sehr hohe Inzidenzen erreicht. In der jetzt laufenden dritten Welle ist dieser Trend noch stärker.  Das ist auch die Beobachtung, die wir aus anderen europäischen Ländern wie Großbritannien haben, nämlich dass sich das Virus aufgrund der neuen Variante noch gravierender unter Kindern und Jugendlichen entwickelt. Diese rheinland-pfälzische Studie hat diese neuen Varianten ja gar nicht im Kalkül haben können, weil es in der zweiten Welle damit noch keine Fälle gab.

Und dann muss man auch noch sagen, das ist der dritte Aspekt, in der Studie wurde die Secondary Attack Rate, also die Wahrscheinlichkeit, wie sich eine Infektion auf andere Schüler oder Lehrer überträgt, in dem Schulkontext mit 1,5 Prozent geschätzt – und das wurde als geringes Risiko beschrieben. 1,5 Prozent Wahrscheinlichkeit bei Kindern und Jugendlichen klingt zwar erst einmal wenig. Man muss aber sehen, dass in Kitas und Schulen ja sehr viele Kontakte entstehen. Wir haben in Schulen komplexe Netzwerke, große Cluster, die man im Detail nicht alle nachverfolgen kann. Das ist nicht so wie im Haushalt. Wenn ich bloß mit drei Personen Kontakt habe, dann sind 1,5 Prozent nicht viel. Aber wenn man mit sehr, sehr vielen Personen Kontakt hat und das über Cluster, die ansonsten überhaupt keinen Kontakt miteinander hätten, dann hat das schon eine Auswirkung. Das gibt diese Zahl, die dort geschätzt wurde, nicht wieder. Deswegen sollte man da auch vorsichtig mit der Interpretation sein, ob das jetzt wenig oder viel ist.

News4teachers: Was halten Sie denn von dem Mantra der Kultusminister – das ja auch im Zusammenhang mit dieser Studie wiederholt wurde – „Schulen sind keine Treiber der Pandemie“?

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Scholz: Dazu muss man sagen, dass der Begriff „Treiber“ ja gar nicht definiert ist. Was ist denn ein „Treiber“? Das bedeutet wohl, dass das irgendwie die einzige Ursache für die Pandemie ist. Das sind Schulen und Kitas sicherlich nicht. Aber sie sind ein wesentlicher Faktor – und die Datenlage dafür ist nach meinem Dafürhalten international überwältigend. Große Meta-Analysen belegen inzwischen, dass Schulschließungen einen wesentlichen bremsenden Effekt auf die Pandemie haben.

News4teachers: Im Umkehrschluss heißt dies, dass offene Schulen die Pandemie beschleunigen?

Scholz: Ja. Allerdings muss man einschränken: Die Studien sagen uns natürlich nicht, wo diese Infektionen genau stattfinden – ob jetzt in der Schule, vor der Schule, auf dem Weg dahin oder durch Elternkontakte. Das kann man nur sehr schwer aufdröseln. Aber ob Schulen geöffnet oder geschlossen sind, das hat einen deutlichen Effekt auf die Pandemie. Das zeigen alle Daten, alle Meta-Analysen. Es gibt eine US-Studie, die das sehr detailliert analysiert – und die zeigt, dass dieser Effekt vor allen Dingen dann relevant ist, wenn es ein hohes Infektionsgeschehen im Umfeld gibt. Das erklärt auch den Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Welle. In der ersten Welle hatten wir ein geringes Infektionsaufkommen, selbst im Höhepunkt – jetzt aber haben wir trotz Lockdown immer noch ein sehr hohes Infektionsaufkommen, deswegen ist die Situation ganz anders als in der ersten Welle zu bewerten.

„Wenn die Schulen ohne ausreichende Schutzmaßnahmen geöffnet werden, steigen die Zahlen wieder“

Dies zeigen auch einzelne Studien etwa aus Großbritannien, die ja eine wirklich sehr gute wissenschaftliche Begleitung des Geschehens in Schulen haben. In Großbritannien stiegen die Zahlen bei den Kindern und Jugendlichen im Lockdown massiv an, solange die Schulen offengeblieben sind und sanken erst, nachdem sie geschlossen wurden. Das haben wir auch in Deutschland gesehen. Erst nachdem die Schulen geschlossen wurden, begannen die Fallzahlen zu sinken. Das hat also einen deutlichen Effekt gebracht – und jetzt, wenn die Schulen ohne ausreichende Schutzmaßnahmen geöffnet werden, das sehen wir in Sachsen sehr deutlich, steigen die Zahlen wieder.

News4teachers: Was genau beobachten Sie in Sachsen?

Scholz: Das eine wirklich erschreckende Entwicklung, die wir dort sehen. Seit dem 15. Februar sind die Grundschulen in Sachsen geöffnet – ohne Masken im Klassenzimmer, ohne Luftfilter in den Klassenräumen und ohne Testkonzepte, also praktisch im gleichen Modus wie im Sommer, als wir eine ganz niedrige Inzidenzlage hatten. Und seitdem die Schulen geöffnet sind, steigen dort im Alterssegment der Schüler die Zahlen rapide. Wir hatten dort innerhalb von nur 3 Wochen eine Verdreifachung der Inzidenz, während alle anderen Altersgruppen nicht oder nur minimal stiegen. Das betrifft auch den Kita-Bereich. Auch bei den Kleinkindern steigen die Infektionszahlen massiv an.

Ums nochmal zu betonen: Die anderen Altersgruppen blieben fast gleich und steigen erst seit Kurzem wieder deutlich. Das ist ein klares Zeichen, dass es Infektionen unter Kindern gibt und nicht nur Übertragungen von Erwachsenen auf Kindern, wie immer wieder behauptet wird, denn dann müssten die Zahlen auch bei den Erwachsenen eher steigen. Es ist offenbar umgekehrt: Die Zahlen steigen zuerst bei den Kindern – und jetzt steigen sie in der Folge davon auch langsam bei den Erwachsenen. Bei den Schulschließungen gab es übrigens den umgekehrten Effekt. Seinerzeit war es so, dass zuerst im Kinderbereich die Infektionszahlen zurückgingen und dann bei den Erwachsenen. Das ist ein weiterer Hinweis darauf, dass es Infektionen in den Schulen gibt, denn zu Hause haben die Schüler nicht weniger Kontakte gehabt. Der Lockdown lief ja bereits. Diese Entwicklungen zeigen deutlich, dass viele Infektionen aus den Kitas und Schulen kommen müssen. Wir sind sehr überzeugt davon, dass das ein wesentlicher Faktor in der Pandemie ist.

News4teachers: Infizierte Kinder und Jugendliche sind ja häufig asymptomatisch. Wird deshalb auch weniger getestet unter Kindern und Jugendlichen?

Scholz: Es ist nicht ganz klar, wie groß die Dunkelziffer ist. Aber wir wissen, dass die bei Kindern sehr viel höher ist als bei Erwachsenen. Eine Studie aus München hat die Dunkelziffer auf etwa Faktor 6 geschätzt, während wir bei Erwachsenen von etwa 2-3 ausgehen. Und wenn man das mit draufrechnet, dann sind Kinder und Jugendliche zurzeit die am stärksten von Covid-19 betroffene Altersgruppe.

News4teachers: Wie beurteilen Sie vor dem Hintergrund Ihrer Erkenntnisse diese aktuelle Schulöffnungspolitik?

Scholz: Die Schulen zu öffnen, ohne die Hygienekonzepte weiterzuentwickeln, das sehen wir sehr kritisch. Es ist ein hohes Risiko, was man da eingeht. Auch weil wir jetzt die neue Variante B.1.1.7 haben, die noch ansteckender ist. Inzwischen ist das, glaube ich, auch in der Politik zumindest teilweise angekommen. Testkonzepte werden jetzt implementiert, die den Betrieb deutlich sicherer machen würden. Die Schüler sollten wöchentlich getestet werden. Hoffentlich wird es dann auch bald so umgesetzt und zwar nicht nur an den höheren Schulen, sondern auch an den Grundschulen und im Kitabereich. Bisher ist das noch nicht der Fall, so dass betroffene Familien quasi schutzlos den Einträgen aus dem Schul- und Kitabereich ausgeliefert sind. Bei den Lehrern und Erziehern sind die Impfungen wichtig. Das ist eine sehr stark gefährdete Gruppe. News4teachers-Herausgeber Andrej Priboschek führte das Interview.

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Mehr Informationen dazu – gibt es hier.

„Schulen sind keine Treiber der Pandemie“: Drosten erklärt den Kultusministern, warum der Satz keinen Sinn macht 

 

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Koogle
3 Jahre zuvor

Frischluftwärmetauscher ((Abluft + Frischluft) und Luftfiltergeräte die mit UV-Strahlen Viren abtöten werden dringend benötigt.

Besonders auch in Kitas, nicht nur in Schulen.

Was sind uns unsere Kinder wert?

Wir retten die Automobilindustrie, Lufthansa, TUI,… mit Milliarden.
Was tun wir für die Kinder?

WiMoKa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Klatschen

M.
3 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

Ich zitiere aus unserem Lokalblatt, Megatitelüberschrift: FAMILIEN WOLLEN SCHULÖFFNUNG. Eltern machen sich über Ansteckung die wenigsten Sorgen, es gibt ja AHA. Das Coronarisiko an Schulen sei gering.Vielmehr beschäftige sie der Bildungsverlust durch Homeschooling. Parallel zu dieser Titelstory stehn ganz klein im Eck dutzende an Neuinfektionen in Kitas und Schulen. Ich habe immer das Gefühl es sind ein paar überforderte Eltern, die sich medienwirksam positionieren, Kumis und Medien beeinflussen. Es wäre enorm wichtig, auch mal die Lehrersicht in die Medien zu bringen. Wir werden einfach nicht gehört, müssen nur funktionieren, dienen als Kanonenfutter. Warum dringt NICHTS VON NEWS4TEACHERS AN DIE ÖFFENTLICHKEIT?

Koogle
3 Jahre zuvor
Antwortet  M.

Ich denke schon, dass news4teachers.de gehört wird.
Schließlich werden Lehrkräfte jetzt geimpft.
Auch gibt es häufiger Wechselunterricht und nicht volle Präsenz.

Hätte man überall auf news4teachers.de gehört, gäbe es auch in jedem Klassenzimmer Luftfiltergeräte.
Auch würden alle Kinder Masken im Unterricht tragen.

Es hilft nur dran bleiben.
Auch wenn Erwachsene geimpft sind, müssen unsere Kinder geschützt werden.
Das geht nur mit Schutzmaßnahmen.
Nicht durch testen.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

News4Teachers hat eine große Reichweite. Das merke ich auch im Kollegium. Inhalte, die hier zuerst veröffentlicht und Theman, die hier zuerst diskutiert wurden, sind später oft auch anderswo aufgegriffen worden.

Grundschullehrerin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Die Lehrkräfte wurden lediglich vorgezogen, weil im medizinischen Bereich und in der Altenpflege reihenweise Astrazeca abgelehnt wurde und der Impfstoff zunächst nur bis 65 freigegeben wurde. Er musste also irgendwie weg.
Das ist doch sonnenklar. Ewig hieß es, dass Schulen sichere Orte sind und die „Kleinen“ ohnehin nicht infektiös. Auf einmal dann die große Kehrtwende. Komisch nur, dass man anfangs noch nicht mal LehrerInnen über 65 ein Impfangebot unterbreiten konnte. Wenn unser Schutz so wichtig wäre, dann hätten wir auch einen vernünftigen Impfstoff bekommen. Mit Astrazeneca sind wir maximal 70% geschützt und hinsichtlich der Mutanten gerade mal gegen die B1.1.7.
Man kann nur hoffen, dass sich nicht noch die südafrikanische und brasilianische Variante weiter ausbreiten oder weitere Mutationen (und davon ist schon fast sicher auszugehen) ausbreiten, denn dagegen hilft Astrazeneca gar nicht.

Tina
3 Jahre zuvor
Antwortet  M.

So ist es leider. Die Eltern machen sich schon teilweise Gedanken wegen der Ansteckung. Jeder hofft und glaubt aber, selber glimpflich davon zu kommen. Man steckt den Kopf in den Sand, weil Distanzlernen und Kinderbetreuung mit der Arbeit schlecht vereinbar ist. Man hat also die Wahl zwischen Pest und Cholera. Es wäre gesellschaftlich wirklich wichtig, die Schulen vollumfänglich mit Infektionsschutz auszustatten. Das wäre humaner und auch wirtschaftlicher, denn dann müssten wir nicht von lockdown zu lockdown und die Geschäfte könnten auch mehr öffnen. Also sollten nicht nur die Eltern (von denen die meisten keine Zeit, Lust und Ideen haben, wie sie sich wehren können, – wir haben keine hauptberufliche organisierte Vertretung) und Lehrer, sondern alle sich für den Infektionsschutz an Schulen stark machen und die Ministerien ihre Verweigerungshaltung unverzüglich einstellen. Nur so sehe ich eine Chance. Zumal die Kinder noch lange nicht geimpft sind. Es geht nicht nur darum, die Zeit irgendwie zu überstehen, bis die Lehrkräfte geimpft sind. Wobei das natürlich auch wichtig und richtig ist. Keine Frage. Die Resonanz unserer Elternschaft auf meine ständigen Verweise auf Studien, Petitionen etc pp ist sehr verhalten. Wir haben 400 Schüler an unserer GS und 15 Klassen mit entsprechenden Vertretern, die ich alle regelmäßig informiere. Aber es haben sich nur 2! ZWEI überhaupt mal mit mir in Verbindung gesetzt und gefragt, was sie denn machen könnten. Ich finde das erschreckend!

Tina+2
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tina

In zwei Sportgruppen (1 x indoor, 1 x outdoor mit Körperkontakt), in denen insgesamt ca. 60-70 Familien aktiv sind, bin ich vermutl. die Einzige, die ihre Kinder auch im Sommer nicht teilnehmen lassen hat um eine Infektion und LongCovid oder Schlimmeres zu verhindern.

(Keine Angst, wir haben einen großen Garten und eine Spielstraße vorm Haus, die Kinder werden nicht in ihre Zimmer gesperrt.)

Die Schule hat noch im Dezember externe „Kinderbelustiger“ ohne Maske rumlaufen lassen, der Hausmeister trug nur ein Alibi-Gesichtsschild, auch drinnen. Hygienekonzepte aus dem letzten Frühjahr wurden so schnell es nur irgendwie ging wieder eingestellt. Fenster werden – wenn überhaupt – meistens nur auf Kipp gestellt, auch von singen im Klassenraum haben meine Kinder noch berichtet als es schon lange verboten war.

Selbsttests als Begleitung zum öffnen der Grundschule wurden uns angekündigt, bisher gab es noch nicht einen Einzigen.

Die Inzidenz in unserem Städtchen liegt aktuell bei weit über 100. Niemanden scheint es zu interessieren.

Ich habe den Glauben an die Intelligenz der Menschheit spätestens seit Corona restlos verloren und habe einfach nur noch eine Scheißangst um die Kinder und mich selber.

M.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tina

@Redaktion, ich vermisse einen Redakteur von news4teachers bei Hart aber fair oder anderen Talkshows. In diesem Forum hier treffen sich vorwiegend Gleichgesinnte, es gibt wenig Widerspruch. Meine Kollegen musste ich erst auf news4teachers aufmerksam machen.

M.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tina

Das Erschreckende, ich glaube den wenigsten Eltern geht es wirklich um Bildung, sondern einfach um Betreuung. Jeder will sein gewohntes Karriereleben wieder aufnehmen, dabei stören die Kleinen halt

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tina

@Tina und Tina+2: mir geht es ebenso! Ich habe den Glauben verloren; wir sind auch an der gesamten Schule die einzigen, die Angst haben und unser Kind keiner so wenig geschützten Umgebung aussetzen möchten! Aus meiner Zeit an der Schule kann ich „Fenster auf Kipp“ nur bestätigen: je nachdem, welcher Lehrer es ist und welchem Lager er angehört (Coronaverharmloser oder Coronavermeidenwollender)…

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  M.

@M.

Ich hoffe sehr, dass Prof. Dr. Markus Scholz vom Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie der Universität Leipzig auch in der Öffentlichkeit Gehör findet.

Er erklärt mit einfachen Worten und anschaulich, so dass es wirklich für JEDEN verständlich ist.
Er stellt ZUSAMMENHÄNGE dar.
Er stellt zeitliche Abläufe klar.

Dieser Herr Scholz („Bazooka“ kann mal ’ne Runde aussetzen) gehört GANZ SCHNELL als Interviewpartner in
– ARD (Tagesschau, Tagesthemen, Maybrit Illner, Die Story im Ersten, Report Mainz, Plusminus)
– ZDF (heute, heute journal, Frontal 21, Markus Lanz, ZDF Zoom).
– ARD/ZDF Morgenmagazin
– ARD/ZDF Mittagsmagazin

Es wird ja gemunkelt, dass Leute von ARD und ZDF hier mitlesen.

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  M.

@M.: „Familien wollen Schulöffnung“ – ein Drittel wollen Schulöffnung, ein Drittel traut sich nicht, eine Meinung zu haben, und ein Drittel möchte KEINE Schulöffnung. Ich habe eben eine (ehem.) Kollegin gesprochen zur derzeitigen Situation in den Grundschulklassen: Da sitzen die Kleinen, dick angezogen mit Mütze und Jacke wegen der Kälte, etliche weinen, weil sie so eine große Angst haben, die Oma anzustecken oder selbst krank zu werden. Und dann gibt es auf der anderen Seite die Eltern, die sich AUFREGEN, warum kein vollständiger Präsenzunterricht geboten wird, und dass die Kinder keine Masken tragen sollen, die armen Kinder. Deswegen kann es nur eine Konsequenz geben: AUSSETZUNG DER PRÄSENZPFLICHT, damit die, die Präsenz WOLLEN, ihre Kinder schicken können, und die, die ihre Familien schützen wollen, daheimbleiben können…..
Bitte unterschreiben und verbreiten: https://www.change.org/p/an-die-regierungen-aller-16-deutschen-bundesl%C3%A4nder-pr%C3%A4senzbefreiung-w%C3%A4hrend-der-pandemie?recruiter=false&utm_source=share_petition&utm_campaign=psf_combo_share_initial&utm_medium=whatsapp&utm_content=washarecopy_27855023_de-DE%3A4&recruited_by_id=e9ec2980-871a-11eb-8afe-477d73a08d61
Danke an news4teachers, Sie leisten unermüdlich gute Arbeit.

M.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

@elly Ja toll, „die die Präsenz wollen, sollen ihre Kinder schicken“. Anscheinend sind das die meisten, denn bei uns sind auch in Landkreisen mit Inzidenz über 200 die Notbetreuungen bumsvoll. Und wer soll die vielen Präsenzgeilen (sorry der Ausdruck musste jetzt sein) unterrichten? Wir Lehrer ohne Impfung, letzte Woche ohne Schnelltest, mit aha Schutz. Auch wenn das Berufsethos hoch ist, wir sind nur Menschen, die auch um die eigene Gesundheit fürchten und um die ihrer Angehörigen

Katinka
3 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

Und Kniebeuge machen…

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

Ne, nicht mal das, die Kids klatschen selber, damit die Hände wieder warm werden…einfach traurig!

Absolut verzweifelte Mutter
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Unsere Kinder werden im Moment einfach vernichtet: physisch, psychisch, moralisch, emotional. Unsere Kinder sind dieser Gesellschaft der CDU-Wählerschaft einfach nichts wert. Die CDU-Wählerschaft ist eh bald im Himmel: nach denen darf die Sintflut kommen.

Elly
3 Jahre zuvor

@absolut verzweifelte Mutter; ich kann Sie gut verstehen! Vor allem ist schlimm, dass wir Vorsichtigen die absolute Minderheit sind. Aber war das nicht in allen Zeiten so: die, die den Tiger auf sich zukommen sahen und sich in Sicherheit brachten, stellten sich im Nachhinein als klüger gegenüber denjenigen heraus, die den Tiger an sich herankommen ließen oder gar streicheln wollten? Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und schützen Sie ihre Kinder! Lassen Sie sie krankschreiben. Unterschreiben Sie bitte diese Petition und verbreiten Sie sie bitte DANKE –
https://www.change.org/p/an-die-regierungen-aller-16-deutschen-bundesl%C3%A4nder-pr%C3%A4senzbefreiung-w%C3%A4hrend-der-pandemie?recruiter=false&utm_source=share_petition&utm_campaign=psf_combo_share_initial&utm_medium=whatsapp&utm_content=washarecopy_27855023_de-DE%3A4&recruited_by_id=e9ec2980-871a-11eb-8afe-477d73a08d61

Georg
3 Jahre zuvor

Interessantes Interview, vielen Dank dafür. Wir können gespannt sein, wie sich die Minister und die Kanzlerin am Montag entscheiden. Merkel will zurück zum Stand Februar, die Minister wollen die vorhandenen Lockerungen zumindest galten und die Schulen auf keinen Fall schließen. Immerhin sind die Wahlen durch.

Peter K.
3 Jahre zuvor

Tja, die letzten vier Sätze des Interviews bringen es auf den Punkt.
Eine persönliche Ergänzung: Das Kalkül der Kultusminister, die trotz dieser Datenlage Schulen und andere Einrichtungen für Kinder offenhalten, ist nicht nachvollziehbar. Die Folgen sind anscheinend als Kollateralschäden politisch vertretbar.
Wie(so) können diese Entscheider nachts noch schlafen?

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Danke. Danke für diese Klarstellung.

Adiemus
3 Jahre zuvor

Warum werden diese Wissenschaftler von den Verantwortlichen nicht gehört?
Welches System steckt dahinter?

DANKE fürs Interview- seeehr aufschlussreich!

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Adiemus

@Adiemus: dahinter steckt ein kapitalistisches, überaltertes Denksystem. Eine Schulpflicht aus dem Mittelalter, von den Nazis später erweitert mit gesetzlich legitimiertem Polizeieinsatz bei Schulpflichtverweigerung: letzteres gilt bis heute bei Schulpflichtverweigerung. Demokratisch wäre ein Aussetzen der Präsenzpflicht, aber eine derartige Demokratie ist im hierarchischen Bildungssystem Fehl am Platz und nicht vorgesehen.

Schattenläufer
3 Jahre zuvor

Erschreckend ist nicht die Studie, sondern die Tatsache, dass man darüber immer noch diskutieren muss.
Das Virus verbreitet sich von Mensch zu Mensch über Tröpfchen oder Aerosole.
Dies passiert besonders effektiv wenn viele Menschen in einem geschlossenen Raum sind.
Das ist wissenschaftlich gesichert.
Das ist prinzipiell die mustergültige Beschreibung einer Schule und des Schulbus.
Viele Personen sind in einem relativ engen Raum über längere Zeit zusammen und die Möglichkeiten zum Luftaustausch sind begrenzt. Also verbreitet sich das Virus an der Schule.
Hier sogar besonders gut, da Schüler als Kinder und Jugendliche oft keine offensichtlichen Anzeichen einer Erkrankung zeigen und weniger diszipliniert bei der langfristigen Einhaltung der Regeln sind.

Wie schaffen es die Ministerien eigentlich diese logische Kette zu unterbrechen.
Der Aufbau einer Struktur zur Verneinung offensichtlicher zusammenhänge dürfte die einzige wirkliche Leistung der Ministerien in der Pandemie sein.
– Unbewiesene Fehlinformationen „Kinder sind nicht infektiös“, „Die Schulen sind sicher“
– Unterdrückung unangenehmer Studien des RKI und anderer Forscher.
– Verbreiten von passenden Studien. Diese wurden dann von Personen mit Eigeninteresse an einer Pandemie Verbreitung geöffnet. Gewinnler einer Katastrophe gibt es immer.
Kinderärzte, Herr Streek der Herr der Feldversuche am Menschen usw.
– Einseitige Berichterstattung der Presse. Die unkritische Haltung der Presse ist hier für mich am schockierendsten.
Alle Meldungen des Ministeriums werden einfach so an den Mann gebracht. Keinen Interessieren solche Nebensächlichkeiten wie „Sind denn die Tests auch wirklich da“, gibt es gesicherte zahlen der Gesundheitsämter?“, „Falls nein, warum werden Ansteckungen nicht nachverfolgt?“
Ist wohl zu anstrengend selbst zu recherchieren.

Fazit:
Wenn die Ministerien wirklich Interesse an was haben, dann sind sie darin auch wirklich effektiv.
Sie schaffen es jetzt schon seit über einem Jahr, dass wir über etwas offensichtliches diskutieren.
Ist eigentlich interessant.
Wann man mal Zeit hat, nach der Pandemie, könnte man unter Leitung des Kultusministeriums ja mal ausführlich diskutieren ob der Mond ein großer Käsekuchen ist.
Das könnte dann völlig neue Erkenntnisse bringen.

Lametta
3 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

@Schattenläufer“: „Wie schaffen es die Ministerien eigentlich diese logische Kette zu unterbrechen.“
Volltreffer. Ich frage mich auch seit August, WIE es sein kann, dass rational nachvollziehbare Warnungen und Modellierungen unter den Teppich gekehrt werden und folgenschwere Beschlüsse auf Grundlage von aller Vernunft widersprechenden Geschmacksäußerungen aus den Kultusministerien getroffen werden.
Ich war bislang der naiven Überzeugung in einer aufgeklärten, demokratischen Gesellschaft zu leben. Wenn diese Entscheidungsträger in den Bildungsministerien das Beste sind, was das deutsche Bildungssystem hervorgebracht hat, dann Gute Nacht.
Oder sammelt sich in den Ministerien das Schlechteste, was das deutsche Bildungs- und Gesellschaftssystem hervorgebracht hat? Dann ebenfalls Gute Nacht.

Aber „Käsekuchen“ ! Das ist mal ein Stichwort. Nie habe ich wieder so guten gegessen wie früher bei meiner Oma.

Schattenläufer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lametta

Meine Frau hat zum Glück das Rezept ihrer Mutter 🙂
Die Kultusminister sind das schlechteste was die Politik zu bieten hat.
Wer bekommt ein Ministerium ohne finanzielle Mittel das Leute betreut die nicht wählen dürfen und Beschäftigte hat die als Beamte gehorchen müssen?
Der dümmste der Polit-Soldaten der Parteien.
jemand der immer fleißig war aber Hilfe braucht um den richtigen Schuh an den richtigen Fuß zu bekommen.
Der ideale Kultusminister.

Lametta
3 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Aber zurück zum Käse, der aus den Bildungsministerien kommt: Warum sagt niemand aus den Nachbarressorts etwas? Hamburg hat einen Mediziner als Bürgermeister und eine promovierte zweite Bürgermeisterin. Und trotzdem durfte Herr Rabe seine handgestrickten Bauchgefühle als wissenschaftluch fundiert verkaufen. Das Ergebnis war u.a. der Pseudo-Lockdown im Herbst.
Politik läuft wohl so. Ich war naiv. Gebt mir Kuchen….

Lametta
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lametta

Meine Emojis am Anfang sind nicht mitgekommen: Da waren noch ein Kuchen und ein hungriger Smiley 🙂

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lametta

@Lametta

Ich nehme auch gerne ein Stück Kuchen.
(Etwa 10qm, fürs erste.)
😉

dauerlüfterin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lametta

Beim „Gedöns“ kommt nicht die erste Wahl zum Zug. Die steht dafür nicht zur Verfügung, eher fürs Finanzressort oder Wirtschaft…

ambergsee
3 Jahre zuvor

Kita… wir hatten immer offen…es gibt bisher keine Testkits in unserer Kita…von den Erzieherinnen ist nur getestet, wer sich privat auf den Weg gemacht hat…bisher hat genau ein Erzieher ein Impfangebot bekommen und wahrgenommen…unser Träger (Elterninitiative, Ehrenamt) gibt sein Bestes, ist genauso ohnmächtig wie wir…das Meinungsbild und Verhalten unter uns Erziehern und in den Familien ist so divers und ambivalent, wie in unserer Gesellschaft…ich bin gerne weiterhin für die Kinder und Eltern da, aber ich will keine großspurigen Ankündigungen (Teststrategie, Impfangebote für Erzieher und Grundschullehrerinnen) oder fadenscheinige (weil unter den Bedingungen nicht konsequent umsetzbar) Hygienepläne mehr sehen oder hören. Ach ja, mein Bedarf an Märchenerzählungen (Kinder stecken sich mit diesem Virus nicht an und sind keine Überträger) ist auch reichlich gedeckt.

Viva
3 Jahre zuvor

Betroffene Familien seien quasi noch schutzlos den Einträgen aus dem Schul- und Kitabereich ausgeliefert?

Das wird sich auch mit wöchentlichen Tests nicht ändern. Wie wird wohl die Praxis aussehen? Die Gesundheitsämter werden aufgrund der nach dem Schnelltest angeordneten PCR-Test aufgrund der vielen dann positiven Ergebnisse mit der Kontaktnachverfolgung nicht nachkommen, sodass vermutlich nur noch in Quarantäne gehen wird, wer positiv getestet wurde. Da sich bei der B.1.1.7 in der Regel alle Familienmitglieder anstecken, sind diese dann auch betroffen höchstens noch von der Quarantäne. Aber wie wird es in den Schulen aussehen? Nur wer positiv getestet wird, geht? Die, die sich nicht testen lassen wollen, gehen also nie? Die, die getestet werden, liefern lediglich Zahlen für die Durchseuchungsquote? Was soll das für ein Schutz sein, solange nicht ganze Klassen oder Stufen bei nur einem einzigen (!) nachgewiesenen Infektionsfall in den Distanzunterricht gehen müssen? Es ist trotz der Tests ein Prozess, der darauf hinausläuft, dass die SuS und ihre Familien mit Austrag in die Berufswelt durchgeseucht werden. Nur hat man auf dem Weg dahin ein paar Zahlen mehr für die Statistik. –

Drosten spricht von 10% schweren Verläufen bei den 40 – 60-Jährigen in der 3. Welle. Er rechnet abermals mit tausenden Toten. Soviel zu dem Eintrag des Virus von den Schulen und Kitas in ihre ungeimpften Familien (oder auch umgekehrt). Wenigstens haben wir dann ein paar mehr Zahlen dazu. Falls man diese dann überhaupt noch verwerten möchte in der Öffentlichkeit. Ich denke, eher nicht.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

„Scholz: Die Schulen zu öffnen, ohne die Hygienekonzepte weiterzuentwickeln, das sehen wir sehr kritisch. Es ist ein hohes Risiko, was man da eingeht. Auch weil wir jetzt die neue Variante B.1.1.7 haben, die noch ansteckender ist. Inzwischen ist das, glaube ich, auch in der Politik zumindest teilweise angekommen. […] Bei den Lehrern und Erziehern sind die Impfungen wichtig. Das ist eine sehr [!] stark gefährdete Gruppe.“ Das sind wir seit Beginn der Pandemie – ebenso wie die Kinder selbst. Hygienekonzepte, die effektiv die Ansteckung verhindern, fehlen bislang. Fazit: Es wird sich nicht ansatzweise ausreichend um die Belange der Schulen, Lehrer und Kinder in dieser Pandemie gekümmert. Alles, was wir haben, sind selbst bezahlte FFP2-Masken und „Lüften, Lüften, Lüften“ – und das bei derzeit unter Null Grad!

Lametta
3 Jahre zuvor

Vielen Dank! Klare Fragen, klare Antworten.
Schade, dass die KMK in ihrer Filterblase nichts davon mitbekommt. Differenzierte wissenschaftliche Argumentation und Erkenntnisse gar von jenseits der deutschen Grenzen sind für unsere Kultusminister/innen bestimmt auch weiterhin nur ein „seltsames“ Rauschen.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lametta

Die KMK ist auf ihre Art ein Elfenbeinturm – wenn auch ohne offenkundig die entsprechende Expertise. Das wurde in letzter Zeit immer wieder deutlich. Was wir derzeit erleben, ist eine nicht enden wollende Farce.

xy
3 Jahre zuvor
S.
3 Jahre zuvor

Danke für diese differenzierte Interview. Könnte die Redaktion es Frau Ernst als KMK-Präsidentin zuschicken?
Einmal in der Woche zu testen, bringt allerdings keinen effektiven Gesundheitsschutz – so lässt sich nicht viel verhindern. So sähe man nur, wie schlimm es um Kitas und Schulen tatsächlich bestellt ist.
Für Risikofamilien bleibt alles beim täglichen Russisch Roulette. Besser Anträge stellen (falls möglich) und sofort zu Hause bleiben.
Überhaupt: „stay at home“ sollte die allgemeine Devise sein – solange, bis die Zahlen runtergehen!!!

fabianBLN
3 Jahre zuvor
Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

„Rund 0,1% positiv Getestete.“

Pro Testrunde! Da diese Tests nur in einem sehr engen Zeitfenster überhaupt positiv anzeigen, muss man das noch mit 2 oder 3 multiplizieren, um auf einen Wochenwert zu kommen. Das sind dann 0,2 – 0,3%. Klingt immer noch niedrig? Umgerechnet auf die Inzidenz sind das 200-300!

Vernünftigerweise sollte man unter 35 bleiben, besser unter 20. Hier haben wir den Faktor 10!

BK-Lehrkraft
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

Ein Wort:
Freiwilligkeit

W.
3 Jahre zuvor
Antwortet  fabianBLN

@fabianBLN

Bock aufn Posten als Kultusminister?
Kompetenz wäre ja vorhanden.
🙁

Betroffene
3 Jahre zuvor

Ach nee…Welche neue Erkenntnis.Ich werde ab sofort zuhause bleiben und mir den Wahnsinn im Kindergarten nicht mehr antun..bis ich zumindest endlich geimpft bin.Impftermin letzte Woche ist ja storniert worden (war große Hoffnung).Neuen Termin habe ich noch nicht. Ich hätte kein Problem wenn ein Notdienst wäre.ABER bei mir in der Gruppe sind alle 20 Kinder da.50 % der Eltern könnten ihre Kinder zuhause lassen, weil sie derzeit nicht Arbeiten.30 % könnten eine andere Lösung finden. 20% Haben vielleicht eine Not.Alle Kinder sind bis zur letzten Sekunde da ( weil die Regierung es ja erlaubt).Die Kinder kommen stark erkältet mit Attest vom Arzt, das alles ok ist ( es wurde aber kein Test gemacht).
Die Kinder kommen weinend und werden von den Eltern reingeschoben.Diese Eltern haben dann frei.Ich kann das nicht mehr. Es tut mir in der Seele weh.
Wenn die Regierung keine Notbremse zieht,dann muss ich sie eben selbst ziehen.Und ich muss mein Kind weggeben,damit ich diese Kinder betreue.Jetzt schütze ich nur noch mein Kind. Wenn anderen Eltern ihre Kinder scheinbar egal sind, dann kann ich es nicht ändern!!!!

Tina+2
3 Jahre zuvor
Antwortet  Betroffene

Kann ich sehr gut nachvollziehen, ich würde es an Ihrer Stelle genauso machen wenn es finanziell nur irgendwie geht.

Wenn Ihre Familie geimpft ist, werden Erzieherinnen weiterhin dringend gesucht werden, Sie werden nicht arbeitslos auf der Straße stehen.

Katinka
3 Jahre zuvor
Antwortet  Betroffene

Das ist echt der Wahnsinn! Und ich kann es auch nicht verstehen! Als wir (lange vor Corona) mal Personalmangel in der Kita hatten, habe ich mein Kind immer so früh wie möglich abgeholt und auch mal einen Tag daheim behalten, sofern beruflich möglich. Ich habe zwar keine Kita-Kinder mehr, aber wenn, dann würden wir sie nur an Tagen / Vormittagen in die Kita geben, wo es nicht anders geht. Ich verstehe auch nicht, warum Leute, die NICHT arbeiten (ich kenne solche Leute leider auch…) ihre Kinder in die Kita geben in der derzeitigen Situation!!

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Betroffene

@Betroffene: ich habe es auch so gemacht! Und ich habe nicht vor, jemals wieder an das System Schule zurückzukehren, solange so ein Drill und Präsenzzwang, so eine Verächtlichkeit gegenüber Menschenleben allen an Bildung beteiligten Menschen aufdiktiert wird!!! Coronaverharmloser raus aus der Politik! Präsenzpflicht aussetzen im Namen der Menschlichkeit!

Besorgte Mutter
3 Jahre zuvor

Der Antrag auf Luftfilteranlagen in unserer wurde zurück gezogen, Argumentation:nicht ausreichende/keine Wirkung.

Hmh…. frag mich nur, warum es in den Bueros der Politiker wirkt….. Sehr merkwuerdig….

Aber es sind ja auch „nur“ Kinder von Normalos und Lehrkraefte, die erkranken oder gar STERBEN!!!!!

Von anderen Schulen habe ich gelesen, das elternfinanzierte Filteranlagen angelehnt wurden, UNGLAUBLICH!!!!

Das Naechste, die Eltern der Grundschueler sollen ihre Kinder mit Anleitung zu Hause testen und die „Testergebnisse uebermitteln“.
Diesen Weg finde ich persoenlich falsch, da es leider einige Personengruppen sicher nicht machen wuerden, da sie froh sind, wenn die Kinder aus dem Haus sind und die ihre Ruhe haben, geschweige, ob die Wahrheit ueber das Testergebnis kommuniziert wird.
In dieser Vorgehensweise gibt es keine Zuverlaessigkeit und Kinder/Lehrkraefte sind weiterhin dem Risiko der Ansteckung ausgesetzt.

Auch hier hat Deutschland versagt.
In anderen Laendern sind Schulkrankenschwestern seit Jahren Standard, hier war es „nur“ ein Pilotprojekt.
Schade, diese Kraefte waeren nicht nur in der Pandemie sinnvoll.

Besorgte Mutter
3 Jahre zuvor

Im 1.Abschnitt fehlt:Grundschule

Nasenbär
3 Jahre zuvor

@Betroffene: Habe genau so eine Story in der Nachbarschaft. Paar, beide zu Hause, sind empört, dass sie ihr Einzelkind nicht abgeben dürfen. Kita-Leitung riet davon ab und bat darum, dass das Kind zu Hause betreut wird, da die Leitung wusste, dass momentan beide nicht arbeiten. Empörung auf der ganzen Linie: Immerhin müssen sie sich ja auch mal um andere Dinge kümmern. Sicher ist auch Ausspannen auf ihrer Liste 😉
Dieser Egoismus und der Unwille sich selbstverständlich SELBST für sein eigenes Kind verantwortlich zu fühlen, macht mich richtig sauer.
Wo sind wir gelandet? Leute bekommen Kinder und haben keinen Bock sich um sie zu kümmern. Wie traurig ist das eigentlich? Was ist das für eine Entwicklung? Im Normalfall kümmert sich niemand besser um die eigenen Kinder, als die Eltern selbst. Was ist los mit unserer Gesellschaft?
@Betroffene: Die Verantwortung gegenüber deinen eigenen Kindern überwiegt klar. Kann ja wohl nicht sein, dass du zwischen allen Rotznasen auf Corona wartest, am Ende noch einen schweren Verlauf fängst und dein eigenes Kind auf der Strecke bleibt. Neeeeeeee!!!!!!

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Nasenbär

Der Wille, sich heute Kinder anzuschaffen, ist eben nicht immer gepaart mit dem nötigen Verantwortungsgefühl. Manche Eltern sind auch selbst noch sehr infantil. Das merke ich immer wieder, wenn sich Eltern persönlich angegriffen fühlen, wenn man als Lehrer eine sachliche Anmerkung etwa über das Verhalten des Kindes äußert oder das Kind nicht die gewünschte, gute Note erreicht hat.

Betroffene
3 Jahre zuvor

Danke@Nasenbär.Ich bin auch einfach nur fassungslos über so viele Eltern. Die Entscheidungen der Regierung sind die eine Sache, aber die vieler Eltern die andere.Reiner Egoismus. Dasist auch der Grund dafür, daß es dieses Virus so einfach hat.Ich bin selbst alleinerziehende Mama und habe derzeit keine Minute für mich selbst.Aber wenn es um die Gesundheit meines Kindes geht, opfere ich gerne jede einzelne Sekunde meines Lebens.

Tina+2
3 Jahre zuvor

Natürlich waren die Kinder und Jugendlichen in der 1. Welle kaum betroffen. Sie waren ja auch wochenlang zuhause und damals wurde der Lockdown von den meisten Familien auch noch ernst genommen.

Peter
3 Jahre zuvor

Ich bin immer noch erstaunt, dass Sie alle versuchen, sachlich zu argumentieren.

Für mich ist die KMK eine Verbrecherbande, die wissentlich mit Lügen und Ignoranz Menschen in Krankheit und Tod schicken. Ich finde für solche Menschen passt eigentlich nur ein Begriff und der fängt mit M an. Nichts aber auch gar nichts Gutes zum Schutz der Lehrer, Erzieher und Kinder wurde seit 1 Jahr unternommen.

Währenddessen sitzen die sich ihre Ärsche bei Videokonferenzen im warmen Büro platt und lachen sich kaputt über die „doofen“Lehrer und Erzieher, die sich mit 30 Kindern ohne Abstand, Maske und Luftreinigungsgeräten lüftend den Arsch abfrieren und sich nach und nach alle infizieren.
Da muss man zum Ende der Pandemie keine Bilanz ziehen, diese ekelhaften, selbstherrlichen, verantwortungslosen und lügnerischen Politiker gehören abgesetzt und eingebuchtet!

Tina+2
3 Jahre zuvor
Antwortet  Peter

Harte aber treffende Worte.
Da kann und will ich nicht widersprechen.

S.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tina+2

Dito!

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  S.

Eine Krähe hackt er anderen kein Auge aus. Wir müssen uns selbst helfen und kündigen, verweigern oder krankschreiben lassen!!

Mama51
3 Jahre zuvor
Antwortet  Peter

Peter:
BRAVO!!! ENDLICH sagt es mal eine/r völlig unsachlich, aber VOLL ZUTREFFEND!!! Wunderbar!

omg
3 Jahre zuvor

Mal ein nicht ganz fiktives Beispiel:
Ein Schüler hat die B1.1.1.7 Variante.
Bekannt wird das an Schule erst nach 11 Tagen nach Testung.
Der SuS ist zwar gleich nach Hause gegangen, als das Ergbnis mal eintraf.
Saß aber trotzdem 4 Tage im Klassenraum.
Ergebnis.
Quarantäne für eine Teilgruppe für noch 4 Tage.
Quarantäne Lehrkräfte: Keine.

Man muss es mal deutlich sagen: Es versuchen gerade Amateure, eine Pandemie in den Griff zu bekommen. Nichts merkt man von den angbelichen deutschen Tugenden: Gründlichkeit, Genauigkeit, top Verwaltungsarbeit.

Es ist fast so, als hätten wir Dauerkarneval: Das ganze Jahr eine närrische Zeit.

xy
3 Jahre zuvor

Peter,
ich kann mich nur anschließen. Ich habe schon viele arbeitsschutzrechtliche Verstöße erlebt, auch im Ausland, aber noch nie so etwas wie in dieser Pandemie. Die Kultusminister wissen, dass sie Schüler, deren Eltern und ihr eigenes Personal einem Virus ausliefern, der einen geringen Prozentsatz darunter töten wird und einem wesentlich höheren Anteil Langzeitfolgen bescheren wird. Das ist nicht mehr nur fahrlässig.

Echt
3 Jahre zuvor

In unserer Tageszeitung steht ein großer Artikel über eine Elterninitiative, die die Benachteiligung der Kinder hinsichtlich geschlossener Kita’s und Schulen beklagt. Sie tuen so, als ob sie für alle Familien sprechen, um ihre Interessen durchzusetzen. Kein Wort über die gesundheitlichen Gefährdungen, denen Familie aktuell ausgesetzt sind. Auch im Rest der Zeitung ist nichts über die aktuelle Situation in den Schulen zu lesen. Dabei hört man aus dem Bekanntenkreis von etlichen Schulen und Kitas, die von Coronafällen betroffen sind. Die Schulöffnung wird weiter durchgezogen. Auf der Titelseite steht nur öffnen, öffnen, öffnen in etlichen Bereichen. Die Berichterstattung der öffentlichen Medien ist einseitig. Dieses trägt doch immer mehr zum Vertrauensverlust bei.
Wie kann man nur so verblendet sein. Es ist doch offensichtlich, was hier gerade geschieht. Wir füttern das Virus und glauben, uns trotzig über die Natur hinwegsetzen zu können. Dabei werden neue Gefahren durch Mutationen ausgeblendet. Ich halte diese Dummheit und Ignoranz, die nur auf den persönlichen Vorteil einzelner Gruppen und politischem Kalkül besteht, nicht mehr aus. Das macht mich krank. Jetzt verstehe ich, welche Hilflosigkeit und Qual hinter den Zeilen :“Denk ich an Deutschland in der Nacht…“ steckt.
Die Dummheit setzt sich durch, den Preis haben alle zu zahlen.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Echt

@Echt

„In unserer Tageszeitung steht ein großer Artikel über eine Elterninitiative, die die Benachteiligung der Kinder hinsichtlich geschlossener Kita’s und Schulen beklagt. Sie tuen so, als ob sie für alle Familien sprechen, um ihre Interessen durchzusetzen. Kein Wort über die gesundheitlichen Gefährdungen, denen Familie aktuell ausgesetzt sind. Auch im Rest der Zeitung ist nichts über die aktuelle Situation in den Schulen zu lesen.“

Vielleicht haben Mitglieder dieser Elterninitiative selber Kontakt in die Redaktion der Tageszeitung gesucht? … und andere Elternteile sind zu zurückhaltend, gehören eben eher zu der Gruppe „Keinen Ärger machen … sonst müssen es die Kinder ausbaden.“
(Das müssen die Kinder aber sowieso, auf die eine oder andere Art.)
Vielleicht gab es aber auch schon vorher Kontakte der Elterninitiative zu dieser Tageszeitung?
Vielleicht gibt es da sogar eine Schnittmenge?

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Echt

Und die Maskengegener unter den Eltern bekommen nun auch noch offiziell Aufwind:

„Ein Urteil bestätigt die Gültigkeit eines Attests eines umstrittenen Arztes für eine Schülerin. Der Bayerische Schulleitungsverband zeigt sich entsetzt.[…]
Aber wer häufig mit Schulleitern spricht, hört immer Klagen über Maskengegner-Demonstrationen, Bedrohungen und dubiose Atteste von Ärzten, die auf Anti-Corona-Demos auftreten. Dass diese nun vor Gericht bestätigt wurden, bezeichnete der Bayerische Schulleitungsverband (BSV) am Freitag als „Schlag ins Gesicht“ aller „Schulleitungen und Lehrkräfte, denen der Gesundheitsschutz sehr wichtig ist“. Mit den jüngsten Beschlüssen des Verwaltungsgerichts und des Verwaltungsgerichtshofs Regensburg (VGH) habe „die Rechtssprechung“ die Maskenpflicht an Schulen „de facto abgeschafft“.
Ende Februar hatte das Verwaltungsgericht Regensburg bestätigt, dass eine Erstklässlerin im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau „aus gesundheitlichen Gründen“ von der Maskenpflicht befreit ist – obwohl die Richter im Beschluss die „begründeten Zweifel an der medizinischen Vertretbarkeit der ärztlichen Diagnosen nicht verkennen“. Demnach hatten sich die Eltern des Kindes seit Herbst 2020 auf mehrere Atteste berufen, an deren Richtigkeit die Schulleitung zweifelte, weil sie von Corona-skeptischen Ärzten ausgestellt sein sollen. Die Richter schlossen auch aus dem aktuellen Attest, dass der Arzt „offenbar ein genereller Maskenverweigerer“ sei. Sie gaben den Eltern trotzdem Recht.
Dahinter steckt ein Grundsatzproblem: Das Attest erfüllt die formalen Kriterien der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung zur Befreiung. Aber ob die Diagnose stimme, könnten weder Lehrer noch Justiz „verifizieren“. Die Regensburger Richter verwiesen auf einen entsprechenden VGH-Beschluss. Demnach müssten Schulärzte klären, ob das Attest zum Gesundheitszustand passe. Fehlverhalten der Ärzte sei durch Berufsvertretungen oder in Strafverfahren zu klären.

Seit Monaten beklagen Schulleiter, dass sie sich mit Maskengegnern und Corona-Leugnern allein gelassen fühlen. BSV-Vizechef Andreas Fischer bestätigte diese Stimmung: Es fehle an Rückendeckung „von oben“. Zwar betonen Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) und Ministerpräsident Markus Söder (CSU) stets, dass in Bayern strengere Regeln herrschen als in anderen Bundesländern, etwa die an allen Schulen geltende Maskenpflicht. Aber ob und wie diese Regel-Lücke nun geschlossen wird, und ob Schulärzte künftig Atteste prüfen, konnte das zuständige Gesundheitsministerium am Freitag nicht mitteilen.“

https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-schule-maskenpflicht-befreiung-1.5240666

LuL und SuS sowie ErzieherInnen sind doch wirklich nur noch Leuten ausgeliefert, die….ich verkneife mir eine unflätige Bezeichnung.

Betroffene
3 Jahre zuvor
Antwortet  Echt

@Echt… wahre Worte einer klugen Person .
Ich werde auch krank durch die Dummheit vieler Menschen. Das Verhalten dieser ist schlimmer als das Virus selbst!!!!

Adiemus
3 Jahre zuvor
Antwortet  Echt

Genau- das ist mir auch aufgefallen.
Die Menschen um mich herum verstehen überhaupt nicht, was die Öffnung von Schulen und die Verbreitung des Virus miteinander zu tun haben.
Von einer befreundeten Lehrerin hörte ich die Befürchtung „Es wäre schrecklich, wenn wir wieder dicht machen müssten“.
Was sind das für verdrehte Sichtweisen?

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Adiemus

So ist es! Die wenigsten sind vorsichtig und besorgt. Auch unser Arzt im übrigen nicht. Sämtliche Mitarbeiter an der Schule meines Sohnes sind entweder unbesorgt oder schicken sich drein und gehorchen seufzend. Und ich, die sich verweigert und ihr Kind schützen will, muss mir anhören: „Die absolute Sicherheit gibt es im Leben nirgends.“

Birgit
3 Jahre zuvor

Solange unsere Poiltiker*innen weiterhin auf Kamikazekurs sind, bleibt uns Eltern nur, gegen dieses fahrlässige Verhalten aufzubegehren.
Hierzu durfte ich mich vergangene Woche im Deutschlandfunk äußern.

https://t.co/vAZz9S0bM2

Viele Eltern haben aktuell den Eindruck, mit ihren Sorgen alleine da zu stehen und beugen sich einem gefühlten Mehrheitswunsch nach Schulöffnungen. Das ist Resultat des monatelang aufrecht erhaltenen Narrativs „Schulen sind keine Treiber“ und der Berichterstattung unter dem Motto „Kinder stecken sich nicht an“. Wir alle, Lehrer*innen, Elrenvertreter*innen und Eltern müssen ab sofort deutlicher und ehrlicher miteinander kommunizieren.

Ich habe auch versucht, diesen Gedanken auf Twitter in Worte zu fassen:
https://threader.app/thread/1370761553478356999

WiMoKa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Birgit

Ich hab das im Original gehört, tolles Statement, und endlich auch eine Stimme der Eltern in den Medien, die den schutzfreien Schulöffnungen kritisch gegenüber stehen. Danke dafür!

BK-Lehrkraft
3 Jahre zuvor
Antwortet  Birgit

Habe es im Radio gehört, und war überrascht , dass überhaupt mal diese Sichtweise gesendet worden ist. Ich habe dasselbe Brodeln im Bauch und habe mir hier auch schon Luft gemacht.
Und Tests schön und gut, aber Freiwilligkeit taugt an der Stelle nichts, weil die Konsequenzen für andere zu schädigend sind. Weitere Probleme dazu wurden ja hier auch genügend kommuniziert.
Es geht der Regierung nur um Überschriften. Was dahinter steckt, ist egal.

Von Selbsttests über Impfungen für Lehrer bis hin zum funktionierenden „Hygienekonzept“ an der Schule.

Alles schönes Wortgeschwurbel ohne realistische Umsetzungsmöglichkeiten. Und immer wird alles nach unten durchgereicht:
Lehrkräfte? Macht mal! Hopp!

Rike
3 Jahre zuvor

Gestern bei mir im Unterricht stelle ich am Ende der 90 min fest, dass ein S. anwesend ist, obwohl er eigentlich in häuslicher Q. sein sollte. Mutter hatte positiven Schnelltest als Erzieherin und wartet auf das Ergebnis des PCR Tests. Anruf der SL bei der Mutter ergab eine größere Diskussion „nun haben Sie sich mal nicht so, ist doch alles nicht so schlimm, was soll er denn zu Hause…“
Hilfe, was soll man da noch sagen. Zum Glück hatte ich die Fenster offen. FFP2 fest auf sowieso. Die Angst ist unser ständiger Begleiter. Noch 5 Tage, dann 2 Wochen Ferien. Danach dann Abi und P10, egal bei welchen Zahlen.
Und solange die Selbsttests (gerade mal wieder nicht verfügbar) freiwillig sind, sehen wir nur einen Bruchteil der Wahrheit.
Nächste Woche kommen die B- Gruppen in die Schule, für die gibt es keine Tests…
Ich habe einfach eine Scheissangst, das Virus mit nach Hause zu bringen und meine Familie zu infizieren. Wenn mein Mann dann einen schwereren Verlauf hätte (ist 56) könnte ich mir das nie verzeihen.

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rike

„Anruf der SL bei der Mutter ergab eine größere Diskussion“

Solche Leute verstehen anscheinend nur eine Sprache: Strafanzeige, am besten durch alle Betroffenen (alle SuS der Klasse) einzeln.

Es scheint in dem Fall jegliche Einsicht zu fehlen, dass dieses Verhalten andere Menschen in rücksichtsloser Weise gefährdet. Die Schulpräsenzpflicht macht das ganze sogar noch schlimmer, weil die anderen keine Chance haben, sich dem zu entziehen.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rike

Rike,
der Schulleitung melden, auffordern, Anzeige zu stellen. Bei Nichttätigkeit der SL, selbst aktiv werden. Rücksichtslose Eltern brauchen Gegenwind, sonst setzt sich die Dummheit durch. Sie gefährden Ihr Leben schon genug.

Erzieherin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rike

Kein Wunder, manche Erzieherinnen müssen Coronaleugner werden, wenn sie noch an die Bildungspolitik glauben und ihr Risiko psychisch bewältigen müssen… Unfassbar!

Leseratte
3 Jahre zuvor

Mal was zum Schmunzeln so zum Wochenende…

https://www.der-postillon.com/2021/03/lauterbach-hexe.html

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Es ist auch eine Ungleichheit entstanden, was private und staatliche Schulen betrifft. So können es einige private Schulen schaffen, sich mit Unterstützung solventer Eltern durch Spenden die entsprechenden Luftfilter anzuschaffen. In staatlichen Schulen sind die Kinder weiterhin ungeschützt. Wer es sich leisten kann, kann auch sein Kind schützen. Liebe News4teachers-Redaktion, könnten Sie bitte zu diesem Thema recherchieren?

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Das war heute Thema beim Spaziergang mit meinem Mann. Ich glaube fest daran, dass „nach Corona“ etliche, die es sich irgendwie leisten können, ihre Kinder künftig lieber auf Privatschulen geben werden. Eben WEGEN z.B. dieser Luftfilter etc pp.
Der staatliche Präsenzzwang gehört abgeschafft, Bildungsfreiheit statt Bildungspflicht, wie es z.B. Kinderrechtler Bertrand Stern propagiert. Das klappt in anderen Ländern doch auch!

Als „Quintessenz-Dogma“ dieser Pandemie empfinde ich es für mich bisher so:
Die Vergangenheit wird von der Politik als das Schützenswerteste unserer Gesellschaft angesehen, unsere Hochbetagten sind das Wertvollste. Die Zukunft unserer Gesellschaft, die Kinder, haben keine Lobby. Für Kinder gibt es keine Impfungen, und sie (und damit ihre Familien) werden in hochgefährliche Massen-Präsenz gezwungen, Arbeits- und Gesundheitsschutz für Kinder sind ausgesetzt. Alt ist wertvoller als jung. (Die Greta-Generation wird nach Corona die vorherigen Generationen weiter anmahnen ob ihres egoistischen, nicht genug auf Zukunft ausgerichteten Lebensstils….)
Die Politik ist agiert nicht ausreichend im Namen des Volkes. (z.B. Der Impfstoff von Biontech-Pfizer wurde von unseren Steuergeldern bezahlt, wurde aber für viel Geld ins Ausland, insbesondere Israel verkauft. Die Maskenaffäre oder das Agieren der KM sorgen auch für wenig Zutrauen in die Politik. Dennoch wählen alle ein WEITER SO.)
Viele Berufsgruppen (Gastronomen, Künstler, Friseure…) dürfen seit langem keine Kunden mehr empfangen. Nach Mallorca hingegen darf gereist werden. Dies verstehen zum einen die Coronamüden in Kassel anscheinend nicht länger, aus einem anderen Blickwinkel heraus ist es auch allen anderen Bevölkerungsgruppen nicht mehr zu erklären, dass alles im Lockdown ist, Kinder hingegen haben die PFLICHT, sich täglich mit x Haushalten zu treffen, alte Menschen sind immer noch streng isoliert.

Daraus ergibt sich die DRINGENDE NOTWENDIGKEIT einer KONSENSFINDUNG. Die da wären: sofortige Aussetzung der dogmatischen überalterten (von 1919!) Schulpräsenzpflicht, Wertschätzung aller Bildungsbeteiligten in Form von längst überfälligen Sicherheitsmaßnahmen (mehr Schulbusse mit Anschnallmöglichkeit, Virenfilter in allen Bildungsräumen, Toilettensanierungen etc pp), Öffnung der Gastronomie/Theater/Kinos/Museen/Einzelhandel etc pp. für alle Geschäfte, die Virenfilter angeschafft haben, ansonsten Einzelkunden-Besuche mit Termin. Jeder Deutsche Bürger sollte einmalig von seinem Einkommen 1 EUR abgezogen bekommen, um die Schulen/Kitas mit Virenfiltern auszustatten.
Das staatliche (fast militärisch-hierarchische) Bildungssystem bedarf dringend einer Reform. Bildung zukunftssicher machen – sollte das sofortige Schlagwort sein. Die derzeitigen KM sollten sich ALLE vor Gericht verantworten müssen.
Sorry, falls ich wirr klinge, aber ich weiß echt nicht mehr weiter.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

„Die Vergangenheit wird von der Politik als das Schützenswerteste unserer Gesellschaft angesehen, unsere Hochbetagten sind das Wertvollste. Die Zukunft unserer Gesellschaft, die Kinder, haben keine Lobby. Für Kinder gibt es keine Impfungen, und sie (und damit ihre Familien) werden in hochgefährliche Massen-Präsenz gezwungen, Arbeits- und Gesundheitsschutz für Kinder sind ausgesetzt. Alt ist wertvoller als jung. (Die Greta-Generation wird nach Corona die vorherigen Generationen weiter anmahnen ob ihres egoistischen, nicht genug auf Zukunft ausgerichteten Lebensstils….)“ Meine volle Zustimmung!

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Nachtrag: Unter „unseren Hochbetagten“ sind immer noch viele treue Unionswähler. Hätten Kinder eine Wählerstimme, würde man sie auch schützen. So haben sie (und ihre Eltern) leider Pech.

Rottenburg a.N.
3 Jahre zuvor

Nur eines der zahlreichen Beispiele:

Corona in Rottenburg: OB Neher in Sorge

6.30 Uhr: Die Zahl der Corona-Infektionen an den Rottenburger Bildungseinrichtungen ist massiv gestiegen. In den vergangenen zwei Wochen haben sich dem Gesundheitsamt zufolge 15 Kindergartenkinder, 10 Schüler sowie 7 Kita-Beschäftigte und 7 Mitarbeiter an den Schulen mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie Philipp Koebnik berichtet.

Der viergruppige Kiebinger Kindergarten Don Bosco ist vorerst komplett geschlossen. Weitere Kitas, die von Infektionen beziehungsweise Quarantäne-Fällen betroffen sind: die Kindergärten in Hailfingen, Wurmlingen, Baisingen, der St. Meinrad-Kindergarten, das Kinderhaus Hohenberg und die Außengruppe St. Claude des Kinderhauses Dätzweg. Betroffene Schulen sind die Berufsschule, die Carl-Joseph-Leiprecht- und die Hohenberg-Grundschule, die Grundschulen in Baisingen, in Seebronn und im Kreuzerfeld, das Kolpings-Bildungswerk, die Lindenschule, das St. Meinrad-Gymnasium, der Mokka-Hort und die Weggentalschule.

OB Stephan Neher zeigte sich gestern am Telefon ob der „sehr, sehr hohen Zahl“ alarmiert. Die aktuelle Lage sei „heftig“. Neher sieht sich darin bestätigt, dass die Öffnungsschritte seit Anfang des Monats verfrüht gekommen seien: „Man hätte bis Ostern durchhalten sollen.“ Nach Ostern müsse man wahrscheinlich wieder zurück zum Homeschooling, „und wohl länger, als uns lieb ist“. Insgesamt spricht sich Neher für eine Rückkehr in den Lockdown aus.
https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Live-Blog-Neher-in-Sorge-Corona-Lage-an-Rottenburger-Schulen-Kitas-heftig-494462.html

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rottenburg a.N.

„Man hätte bis Ostern durchhalten sollen“

Man hätte überhaupt bis zu keinem Termin durchhalten müssen, sondern bis zu einer wirklich niedrigen Inzidenz von vielleicht 15 bis 25. Es war absehbar, dass Öffnungen bei Inzidenzen zwischen 50 und 100 die ganze Lage sehr schnell wieder kippen lassen und alles vernichten, was bis dahin erreicht wurde.

Dieses vorschnell Öffnen schafft jetzt einige Tage/Wochen Präsenzunterricht voller Angst, vernichtet aber zugleich auf viele Wochen bis Monate die Chance, zur Normalität zurückkehren zu können. Ich habe kein Verständnis dafür, wie jemand kurzfristige Ziele derart priorisieren kann, dass die langfristigen Ziele damit arg in Gefahr gebracht werden.

Wunder SAM
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

„Ich habe kein Verständnis dafür, wie jemand kurzfristige Ziele derart priorisieren kann, …“

Geht mir genauso.
Frage mich allerdings auch, ob dieses Verfolgen kurzfristiger Ziele in Verbindung zum ‚Stanford Marshmallow Experiment‘ zu sehen ist?
https://www.zeit.de/wissen/2018-06/selbstkontrolle-marshmallow-test-psychologie-experiment-selbstbeherrschung?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Mangelt es unserer heutigen Gesellschaft an Selbstkontrolle und der Fähigkeit zum ‚Belohnungsaufschub‘, da immer alles und zu jeder Zeit verfügbar ist/sein muss …?

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Man kann es auch so machen:

„Am Samstag wurde in Thüringen die 200er-Schwelle beim Inzidenzwert überschritten. – Das Eichsfeld veröffentlicht keine eigenen Coronazahlen mehr.“

https://www.thueringer-allgemeine.de/service/corona-blog-thueringen-covid-19-faelle-infektionen-nachrichten-news-zahlen-karte-verordnung-id228803581.html

Das Eichsfeld hat aktuell eine Inzidenz von 201. Ich weiß allerdings nicht, warum keine eigenen Zahlen mehr veröffentlicht werden.

Wenn Inzidenzen ohnehin keine Rolle mehr spielen sollen, kann man sie doch auch gleich weglassen. Vielleicht verschwindet dann die Infektionsgefahr, die mit steigender Inzidenz ebenfalls größer wird, auch von allein.

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Jan aus H-unsere Landkreise in Nds. (Wohnlandkreis=Schule meiner Tochter), und der Landkreis, wo meine Schule ist, waren mit der Inzidenz bei ca. 17…..Ergebnis aktuell: Ü 50= Dienstort, 42 Wohnort……..Läuft bei uns in Nds. Und die Zahlen sind irgendwie in Einklang zu bringen mit dem eingeschränktem Schulstart ab dem 18.01.21! Die Kitas waren ja schon am Start. ……Dann packen wir mal unsere Schnelltests in kommender Woche aus….

Viva
3 Jahre zuvor

Peter, ich persönlich sehe den Kreis der M-Bande noch größer … gern beziehe ich die meisten Landesherrscher und ihre Gesundheits- und Familienminister mit ein. Für den Schutz der ganz Alten in den Heimen haben wir uns alle eingesetzt, Existenzen ruiniert, verzichtet. Ist auch okay so. Diese gesellschaftliche Fürsorge lässt sich wohl aber nicht für alle Bevölkerungsgruppen fortsetzen oder einfordern. Dann würde die Pandemie mit ihren Einschränkungen zu lange anhalten, zumal das Durchimpfen noch ewig dauert. Auf dem Rücken der Kinder, die ohne Präsenzunterricht scheinbar in Deutschland alle zu seelisch verwahrlosten Aliens mit oder infolge ihrer Looser-Eltern mutieren, müssen zur Beschleunigung nun eben einige Mamas, Papas, Omas, Opas und auch einige Kinder selbst mal ein richtiges Opfer bringen … das beginnt bei der harmlosen Infektion, kann ein schwerer Verlauf sein und der eine oder andere wird es eben auch nicht überleben. Alle funktionieren aber: Sie tragen zur Herdenimmunität bei. Und dann können die, die noch da sind, wieder normal leben, soweit sie keine Langzeitschäden davontragen. Je früher, desto besser also! Vielleicht gedenkt man der Opfer dann einmal im Jahr oder so. Unsere Kinder jedenfalls werden sich im Nachgang, wenn sie reflektieren, was da passiert ist, so schnell von diesem Missbrauch (Schulbesuchspflicht bei hoher Infektionslage), gegen den sie sich nicht wehren konnten oder aufgrund ihres jungen Alters auch nicht wollten, erholen können. Besonders schlimm wird es für die, die Corona-Todesfälle in ihrer eigenen Familie verarbeiten müssen. Wie schnell zieht man sich in der Not die falschen Schuhe an?

Ätzend, das ist so ätzend!

Lange kann man das nicht mehr kompensieren. Vielleicht möchte mein Kopf ja irgendwann ein Gummiball sein oder vielleicht bilde ich mir demnächst ein, ich sei Darwin … kann schon sein.

Friedrich der Kleine
3 Jahre zuvor

Ich wünsche mir, dass diese angeblichen Fachleute in Sachen Bildung sich einmal einen normalen Schultag in einem Schulgebäude mit allem, was dazugehört, aufhalten würden. Allerdings würden sie sich dann Scheuklappen anlegen, um nicht zu sehen,
dass kein Abstand gehalten wird,
dass zu wenig gelüftet wird,
dass natürlich keine Luftfilteranlagen da sind,
dass viele die Maske unter der Nase tragen,
dass vor und nach der Schule die Busse überfüllt sind,
dass die Stimmung in den Kollegien gelinde gesagt bescheiden ist,
dass viele Kollegen kurz vor dem Burnout stehen (während es leider Eltern gibt, denen das, was wir leisten, immer noch nicht genug ist. ),
dass … Liste bitte beliebig fortsetzen.
Wenn man Studien heranzieht, die die Mutationen nicht berücksichtigen, um Schulöffnungen zu rechtfertigen, dann kommt mir das vor, wie damals, als man sagte, die Erde ist eine Scheibe. Aber vielleicht glauben unsere Kumis das auch noch.

Dieser Druck von allen Seiten, die Unsicherheit und das Wissen, dass man ungewollt an einem großen Experiment beteiligt ist, machen mich mürbe, müde und fertig.

AvL
3 Jahre zuvor

Komisch, in Kranhäusern, Pflegeheimen und Massenunterkünften kam es nach Angaben des RKI zu Maasenausbrüchen mit zum Teil über 50 manifest erkrankte Personen beim Personal, Patienten oder Bewohnern.
Von Schulen und Kitas wurden deratige manifeste Erkrankungzahlen über 50 Personen nie gemeldet, wohl aber einzelne postiv getestete Personen, die sich dann in eine zehntägige Quarantäne begaben.
Der oben interviewte Statistiker trifft meiner Meinung nach seine Urteile aus der räumlichen Verortung in einem gläsernen Elfenbeinturm, fern der realen Herausforderung derartigen Erkrankungen und Ausbrüchen selbst ausgesetzt zu sein.
Es war einmal schön, derartig geäußerte Meinungsäußerungen als Interview lesen zu können.
Interessant wären sicherlich auch die Äußerungen der Verantwortlichen des sich hinziehenden Impfdesasters zu lesen, seien es die Organisatoren der Impfzentren, die verantwortlichen Beschaffer der Impfstoffe oder die lokale ärztlichen Chefs derartigen Impfzentren, die bereits in ihrer beruflichen Tätigkeit ihr arogantes Missmanagement im Organisationsbereich von Arbeitsabläufen in Krankenhäusern unter Beweis zu stellen wussten.
Mit fallen da gleich mehrere professorale Eminenzen ein, die jetzt noch einmal mit 70 Jahren reaktiviert wurden.

Mama51
3 Jahre zuvor

Peter:
BRAVO!!! ENDLICH sagt es mal eine/r völlig unsachlich, aber VOLL ZUTREFFEND!!! Wunderbar!

Elly
3 Jahre zuvor

Geht mir auch so. Ich könnte verzweifeln! Ich will mein Kind nicht diesem Sch…. aussetzen!!!

Lieblingsmensch
3 Jahre zuvor

Erschreckend ist, dass sozialdemokratisch geführte Kultusministerien nicht besser sind. Von sozial keine Spur – nur a-sozial.

Lieblingsmensch
3 Jahre zuvor

Demokratisch – für das Volk ist das auch nicht. Hilft nur, dass das Schulvolk aufbegehrt. Schülerinnen mit ihren Eltern müssen sich Gehör verschaffen, durch Kontaktaufnahme mit den SchulleiternInnen und Ministerien, bei Demos und letztendlich bei den Wahlen. Leider ist sogar manch Schulleiter ganz betört von den KultusministerInnen (Streichert-Clivot im Saarland besucht als VIP Schule!). Hätte ich fast vergessen, christlich ist dieses Handeln ohne Rücksicht auf Mensch und Gesundheit schon gar nicht – Nächstenliebe wird so nicht verwirklicht (Eisenmann in BW wurde abgewählt!) Bleibt uns nur die Feindesliebe, wenn wir diesen bildungspolitischen und schulischen Corona-Verharmlosen nicht selbst Corona an den Hals wünschen wollen. Leider verbreitet sich das Virus durch Beratungsresistenz umso rasanter, sprich exponentiell. Notbremse auch an Schulen – so schnell wie möglich.

Frett
3 Jahre zuvor

Unser Quartett in NRW Laschet,Laumann,Gebauer und Stamp sollen Mal wie Woche mit Maske am gesamten Unterricht teilnehmen.
Dann sehen sie wie die Kinder immer mehr Maskenpausen fördern und wie schwer es ihnen
tatsächlich fällt sich mit allen Hygienevorschriften nach etwa vier Stunden Unterricht noch zu konzentrieren.
Es ist eine Zumutung. Jetzt kann der Distanzunterricht richtig erweitert werden da bleibt bei ganz vielen in der Pandemie mehr hängen.
Alles nur noch unfassbar!

Kerstin
3 Jahre zuvor

Hier im Märkischen Kreis lag der durchschnittliche Inzidenzwert am 06.03.2021 schon/noch bei 112, kein einziger Tag unter 100!!! Und Stand gestern im Durchschnitt bei 188,7 – Notbremse? Welche Notbremse??? Und obwohl sich die Bürgermeister verschiedener Städte ans Schulministerium gewendet haben, mit der Bitte um Prüfung der Schulöffnungen ab 15.März aufgrund der hohen Werte – erst kam 1 Woche gar keine Antwort und dann selbstverständlich das „Nein“, weil „nicht gleichzeitig weitere Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus“ vorgestellt wurden!!!!!
Aber natürlich hat das rasante Ansteigen überhaupt nichts mit Schul- und Kitaöffnungen zu tun – musste ich doch wahrhaftig in der Tageszeitung lesen, dass sich 70 % der Infektionen im privaten Bereich abspielen – ja, denkt irgendjemand, unsere Kinder gehen nach Schule und Kita nicht nach Hause (privater Bereich????).
Und ganz „wunderbar“ die Aussage: „Die Schulen haben sehr gute Hygienschutzmassnahmen“ – ???? AHA + L, sonst nichts!!!! Tests sind nach wie vor noch gar nicht angekommen (vermutlich auch so geplant) schön alle „in Sicherheit wiegen“, in 14 Tagen werden sich doch sicher genügend SuS, LuL und Kitakinder infizieren, damit die Osterferien als Quarantäne-Zeit herhalten können und niemand auf die abwegig Idee kommt, irgendwohin zu verreisen – was passiert wohl nach den Ferien? – Vermutlich wie seit 1 Jahr nichts. Die Schulen werden niemals mit geeigneten Schutzkonzepten ausgestattet – zu „teuer“, „ncht sinnvoll“, „wirkungslos“ usw usw usw. Und dieser absurde Irrsinn dann auch noch mit dem Mantel „Bildungsgerechtigkeit“ umfüllen, wen von den Kumis und MPs interessiert denn tatsächlich die Bildung???? In 14 Tagen an 3 Tagen Präsenzunterricht- uiuiui, das wird die Bildung ja immens anheben …

Milla
3 Jahre zuvor

Der „ach, ich hol mir schnell den BionTech-Impfstoff schon im Januar“ hat nun verlauten lassen, dass in der Stadt Halle (z.Zt. Inzidenz von über 170) erst ab Inzidenz von über 200 über Schulschließungen nachgedacht wird. Nach dem Motto: „Ich bin ja geschützt….“, warum weiteren Ärger mit frustierten Eltern.

Milla
3 Jahre zuvor

Ergänzung: gemeint ist der Bürgermeister der Stadt Halle Saale

WiMoKa
3 Jahre zuvor

SPANNENDE EREIGNISSE IN BRANDENBURG:
Nachdem Frau Ernst noch Freitag verkündete, dass Brandenburg um jeden Tag Präsenz ringt und deshalb die Schulen auf jeden Fall beschult, wurde heute Abend die Präsenzpflicht außer für die Abschlussklassen ausgesetzt. Zu erfahren wie üblich aus der Presse kurz vor 18 Uhr…
Was ist da los im Ministerium? Aufstand der vernunftbegabten Mitarbeiter?

Erzieherin
3 Jahre zuvor

Wieso klagt nur keiner?!

Ich würde mich gerne anschließen…Sonst klage ich als Erste vor dem Gericht?!

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Letzes Jahr im November fing es auch so an. „Präsenzunterricht um jeden Preis.“ Dann wurden doch wieder alle Schulen und Kitas geschlossen, schließlich kann man ja auch nicht „um jeden Preis“ Menschen sterben lassen.

Bauer
2 Jahre zuvor

Alles Panikmache, die Schule ist sicher!
Nur die Harten kommen in den Garten!
Was ist Sarkasmus?