Forscher warnen vor starker dritter Corona-Welle (auch) durch Infektionen in Schulen

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BERLIN. Die dritte Welle der Corona-Pandemie könnte Forschern zufolge wesentlich höher werden als die zweite, falls nicht weitere Maßnahmen wie Schnelltests und Masken ausgebaut werden. Grund sei die hohe Übertragbarkeit der in Großbritannien entdeckten Variante B.1.1.7. Ungeschützte Kontakte in Innenräumen trügen derzeit «dramatisch» zum Infektionsgeschehen bei, schreibt ein Team um den Mobilitätsforscher Prof. Kai Nagel von der Technischen Universität Berlin im Modus-Covid-Bericht. Corona-Infektionen erfolgten maßgeblich im eigenen Haushalt, bei privaten Besuchen, auf der Arbeit und – in Schulen.

Die dritte Coronawelle wird schlimmer als die zweite, wenn sie nahezu ungebremst durch die Schulen rollen kann. Illustration: Shutterstock

Die Forscher nutzen für ihre Modelle Daten von Berlin und Umgebung. Die Ergebnisse seien jedoch auf ganz Deutschland übertragbar, erläuterte Nagel mit Verweis auf seine Untersuchungen in weiteren Städten.

«Unsere Simulationen zeigen, dass selbst mit den Restriktionen vom Januar die dritte Welle höhere Inzidenzen aufweisen wird als die zweite», schreibt das Team. Die dämpfende Wirkung der wärmeren Jahreszeit sei schon berücksichtigt. Auch wenn bis Mitte April 15 Prozent der Bürger mindestens eine Impfung haben, sei dies deutlich zu gering, um die Erhöhung der Übertragung durch die neue Variante von 35 bis 70 Prozent auszugleichen.

Der Bericht stellt folgende Punkte heraus:

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  • Ein hohes Übertragungsrisiko im Haushalt sei unvermeidbar, solange die Isolierung von Erkrankten in Hotels nicht zum Regelfall werde.
  • Die derzeitigen Regeln für gegenseitige Besuche seien zu schwach, «weil die Bevölkerung daraus mitnimmt, dass die noch erlaubten Kontakte epidemiologisch unbedenklich sind», schreiben die Forscher. «Dies ist nicht der Fall; es muss dringend kommuniziert werden, dass im Hinblick auf B.1.1.7 jeglicher ungeschützter Kontakt außerhalb des eigenen Haushaltes in Innenräumen nicht mehr akzeptabel ist.» Kontakte sollte es nur noch mit mindestens einer der Maßnahmen wie Selbsttests, Impfungen, Verlagerung nach draußen oder Masken geben.
  • Auch in jedem Mehrpersonenbüro sei eine Maskenpflicht nötig, weil sich die virenhaltigen Aerosole im ganzen Raum verteilten.
  • In Schulen raten die Forscher zu mindestens zwei Maßnahmen von: Maskenpflicht, Schnelltest oder Wechselunterricht.
  • Eine Strategie mit Schnelltests könne nur wirksam sein, wenn die Menschen bei positivem Test sofort in Quarantäne gehen und das Ergebnis des notwendigen PCR-Tests abwarten.

Insgesamt sei es effektiver, alle Bereiche zu beteiligen, als in einem einzelnen Bereich weitere Schutzmaßnahmen hinzuzufügen. «Zum Beispiel hat nach der Einführung der Maskenpflicht im Einzelhandel die vollständige Schließung nicht-essenzieller Geschäfte kaum zusätzliche Wirkung», heißt es in dem Bericht.

Auch die Wirkung der bundesweit geplanten regelmäßigen Schnelltests von Schülern ist den Forschern zufolge begrenzt. Mit Blick auf Berlin schreiben sie: „Unsere Simulationsergebnisse zeigen, dass wöchentliches Testen aller Schülerinnen und Schüler einen starken infektionsreduzierenden Effekt hat, aber alleine nicht das exponentielle Wachstum stoppen kann. Dennoch wird die Inzidenz dadurch deutlich reduziert.“

„Bei den Schüler-Schnelltests ist also eine hohe Beteiligungsrate und Disziplin notwendig“

Eine Erhöhung der Testfrequenz auf zweimal pro Woche (vorgesehen in Berlin ist zunächst lediglich einmal) würde die Wirkung den Wissenschaftlern zufolge tatsächlich nahezu verdoppeln. „An dieser Stelle muss jedoch betont werden, dass die deutliche Wirkung der Schnelltests nur eintritt, wenn erstens jede Schülerin / jeder Schüler das Angebot wahrnimmt und zweitens bei einem positiven Testergebnis sofort in Quarantäne geht. Hier ist also eine hohe Beteiligungsrate und Disziplin notwendig. Insbesondere weil die Tests nicht in den Bildungseinrichtungen, sondern als Selbsttest zu Hause durchgeführt werden sollen, ist unklar, wie diese Disziplin durchgesetzt werden soll.“ In anderen Bundesländern sollen die Tests tatsächlich in Schulen stattfinden. Freiwillig sind sie allerdings fast überall.  News4teachers / mit Material der dpa

Hier geht es zum vollständigen MODUS-COVID-Bericht.

Epidemiologe Scholz: „Kitas und Schulen sind ein wesentlicher Faktor in der Pandemie – die Datenlage dafür ist überwältigend“

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Sina
3 Jahre zuvor

Leider bieten viele Dörfer und Gemeinden nur ab und zu Schnelltests in Apotheken oder bei Ärzten an. Maximal 2 Prozent der Eltern gehen da mit ihren Kindern hin. Die Tests müssen zwingend in bzw. vor der Schule stattfinden!

Bei 29 Kindern in 1 Raum bringt einmal die Woche testen doch auch nur sehr wenig…

Gegen die Wand
3 Jahre zuvor

Damit die dritte Welle auch schon zur Dauerwelle wird, muss man bis zu den Osterferien unbedingt noch die Schulen aufhalten, um dann entspannt in Malle Urlaub machen zu können.
[/Sarkasmus aus]

Verärgert
3 Jahre zuvor

Schnelltests müssten für jeden der an Schule teilnehmen will verpflichtend sein. So lange wie in BW Testungen freiwillig sind, werden sich etliche Familien weiter gegen Testungen entscheiden. Bei uns können sich die Schüler 2x die Woche testen lassen. Leider nehmen das nicht alle Familien war.

Reichtlangsam
3 Jahre zuvor

Auch wenn ich mich wiederhole: Ich bin gegen Gruppentests in Schulen, weil sie der informellen Selbstbestimmung widersprechen. Ich möchte nicht, dass mein Testergebnis z. B. laut in einem Wartezimmer beim Arzt verkündet wird und alle anderen hören mit. Es ist mein gutes Recht (und auch das recht aller Kinder), dass damit sensibel umgegangen wird! Ich bin für Tests im Elternhaus mit entsprechendem unterschriebenen Formular. Die Tests sollen die Schulen den Schülern mitgeben. Meinetwegen kann das dann auch verpflichtend sein.
Übrigens könnte diese Gruppentestung auch ein Grund sein, warum das einige Eltern skeptisch sehen…

naste
3 Jahre zuvor
Antwortet  Reichtlangsam

Und genau das kann nicht die Lösung sein. Da wird entweder Zuhause gar nicht getestet und nur ein Zettel mitgegeben oder das positive Ergebnis unter den Tisch gekehrt. Unsere Eltern schummeln ja schon bei Fieber und normalen Erkrankungen der Atemwege. Ein positiver Test würde Quarantäne bedeuten. Da hat die Mehrheit der Eltern keinen Bock drauf. Strafrechtlich belangen kann man Eltern nicht für falsche Bestätigungen. Nur wenige werden das ernst nehmen.

Ale
3 Jahre zuvor
Antwortet  Reichtlangsam

Hallo,
Das ist sehr einseitig gedacht. Drehen Sie das mal um, wegen eines fehlenden Tests sitzt ihr Kind 9 Stunden neben einem infizierten Mitschüler. Am besten ist dieser noch maskenbefreit. Spinnen wir die Sache weiter, ihr Kind infiziert sich folglich mit der britischen Mutante, kommt heim und trägt das Virus in die Familie. Oma kommt kurz durch, nur an der Türe, aber dein Kind springt Sie aus Freude an. 2 Tage später Anruf vom Amt, Quarantäne aber wer soll beaufsichtigen? Ihr Urlaub geht flöten. Am gleichen Abend der erste Fiebervorfall, Oma ruft an wegen Halsschmerzen. Sie und der Rest der Familie folgen. Ich will diesen Fall nicht weiterspinnen, aber genau so läuft es aktuell. Und dann höre ich was von Selbstbestimmung, ergibt in BW keine Präsenzpflicht, also kann man doch selbstbestimmt zu Hause bleiben.

Reichtlangsam
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ale

Und damit können wir uns dann über Grundrechte einer Bevölkerungsgruppe hinwegsetzen? Traurig, dass Kinder keine Grundrechte haben…
Übrigens ist in NRW Präsenzpflicht.

Reichtlangsam
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ale

Reichlich konstruierter Fall – und wenn der „Infizierte“ dem Test widerspricht, hab ich ja das gleiche in grün.

Ale
3 Jahre zuvor
Antwortet  Reichtlangsam

Eine Lösung habe ich vergessen, testen Sie ihr Kind doch morgens davor daheim. Ist der Test negativ, dann wird auch der Schultest negativ sein.

Claudia Vogt-Kernich
3 Jahre zuvor

Ich bin dankbar für jede Studie, die sich dem Thema widmet.
Aber die Empfehlung Luftfilter und Pexiglas, also primärpräventiver Maßnahmen fehlt mal wieder komplett! In wie vielen Großraumbüros solche wohl schon lange eingebaut wurden?
Aber, ich vergaß- da zählen ja Menschenleben noch etwas.
Impfung? Für einen Großteil der LuL in ganz ganz weiter Ferne. Und für die SuS gar nicht möglich.
Schnelltests 2x wöchentlich. Ja, IK. Aber bitte nicht im Klassenraum mit vielen SuS und ohne Schutz.
Dass sich diese menschenverachtende Politik schon seit über einem Jahr hinzieht, ist doch einfach nur skandalös!
Zudem B 1.1.7 vor allem bei den jungen Menschen grassiert!
Inflammatorisches Syndrom, Long COVID. Auch die Junge Generation weist immer mehr, auch potentiell tödliche, Symptome auf!
Von mir, Mittelalter mit relevanter Vorerkrankung, nicht zu sprechen.
Wirtschaft, Wirtschaft, Wirtschaft….Ich kann nur bitter auflachen. Die Politik verbrät die jungen Menschen und somit die zukünftige Arbeitskraft! Wer garantiert denn die Rente?
Ja, ich bin froh, dass meine Eltern geimpft werden!
Aber dass meine Kernfamilie, meine SuS und die Angehörigen der Virenschleuder ohne Schutzmaßnahmen hilflos ausgeliefert werden-das verursacht jeden Tag auf‘s Neue Angst,Wut, Machtlosigkeit, Angst, Angst, Angst!
Ich habe im Arbeitsschutz gearbeitet, bin medizinisch ausgebildet. Das ist gerade ein Fluch!
Ich sehe nämlich jeden Tag wieder, dass sämtliche Hygiene- und Arbeitsschutzregeln und -gesetze weggelogen werden. Nicht für die breite Bevölkerung. Da wird gemahnt, verordnet, mit Bußgeldern geahndet! Aufklärung im Überfluss, schon inflationär betrieben.
Aber wir, alle die wir im Bildungsbereich angesiedelt sind, sollen motiviert und munter unsere Schutzbefohlenen anlügen, gefährden und mit FFP2 – Maske über 6-8h frohgemut die Versäumnisse unserer Chefs ausbügeln. Disstress? Achja, ist ja nur Unterrichtsstoff, ebenso wie Psychosomatik, Gesundheits- und Krankheitslehre. Vorne Hui und hinten Pfui. Ich unterrichte das Eine und werde zum Anderen gezwungen.Hauptsache,Stoff durchboxen im Präsenzunterricht. Hauptsache Bildungsgerechtigkeit. Ja, wenn keine SchülerInnen mehr teilnehmen können, weil krank oder tot, kann auch keiner mehr abgehängt werden. Ach, und ohne Schule, da ja die Lehrkräfte genauso oder noch stärker gefährdet werden, fällt das gar nicht mehr ins Gewicht. Gibt ja dann keine Noten mehr.
Masterplan der KM.Endlich sehe ich mal irgendeine Art von Logik in de System.

Elly
3 Jahre zuvor

Manchmal glaube ich: die Hölle ist hier…

Milla
3 Jahre zuvor

Mein Vorschlag: Testzelte mit Kinderärzten (haben dann wieder was zu tun) und Mitarbeitern von Schulbehörden testen vor dem Zugang zur Schule. (mehrmals in der Woche) Der Unterricht beginnt 15 Minuten oder mehr, später. Testergebnis negativ= Eingang frei. Das nennt man das reale Leben, nicht nur vom Schreibtisch dirigiert. KÖNNEN und FREIWILLIG sollte es so lange nicht geben, bis die Schulen „sicher“ sind. Mehr wird uns ja nicht gegönnt. Kein Lehrer, keine Eltern und schon gar nicht die Schüler sollten sich selbst testen, zu ungenau und zu unzuverlässig. Außerdem war der Ausbildungsgang „Medizinische Hilfskraft“ nicht Inhalt meines Studiums. Basta!

M.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Milla

Am besten engagiert man Kumis, Ministerialbeaufteagte und öffnungsliebende Schulleiter auch gleich als Tester, die sollen mal Praxis und Umsetzung ihrer kruden Vorstellungen erleben.

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Milla

Liebe Milla, obwohl ich Ihnen Recht gebe und Ihren Vorschlag gut finde: das werden die lauten Coronaleugnereltern nicht mitmachen, (da diese Tests in deren Augen ein Genozid seien; die schwafeln was von Zwangs-Impfungen durch die Nase…)
Als Beweis kursiert ein dubioses Schreiben irgendeines slowakischen Arztes, der behauptet, dass durch die Antigentests täglich 5 Menschen stürben. Gegen Verschwörungstheorien kommt man schwer an, schlimm nur, dass das Recht auf „Unversehrtheit des Körpers“ in diesem Falle auch noch zugunsten der Covidioteneltern ausfällt, die Unversehrtheit des Körpers der LuL und EuE fällt seit über einem Jahr hinten runter… Ich frage mich, auf wessen Seite die KM eigentlich stehen???

Viva
3 Jahre zuvor

Es lässt mir das Blut in den Adern gefrieren, wenn Politiker(innen) in den Medien von Schutzmaßnahmen sprechen, die ausreichen würden, um Öffnungen zu rechtfertigen und explizit darauf hinweisen, dass die besonders Gefährdeten in den Altenheimen ja nun hinreichend geschützt seien. So nach dem Motto, alle anderen könnten das mit Selbsttests und den üblichen Schutzmaßnahmen bei entsprechender Organisation wuppen! Das passt vielleicht gerade noch auf den Wildtypen des Coronavirus, nicht aber auf die Mutation B1.1.7.!

Neben der unbestrittenen Tatsache, dass das Virus B.1.1.7 sich annähernd doppelt so erfolgreich verbreitet wie die Wildform, muss man sich die Frage stellen: Warum und wie?

Ich hätte mich wirklich gern daran festgehalten, dass die Entwicklung von Mutationen bei Viren gerne in die Richtung laufen, sich zwar gut zu verbreiten, aber ihren Wirt nicht töten wollen. Das kann auch stimmen für einen bestimmten Virentyp. Bei der B.1.1.7 und seiner Wildform stimmt das aber nicht!!! (Drosten, NDR)

Das liegt daran, dass sich die Verbreitungseigenschaften erhöhen, wenn die Vervielfältigung erhöht ist. Wenn man daran denkt, welchen Schaden bereits die Wildform im Organismus eines Körpers anrichtet … sozusagen von Kopf bis Fuß mit den Frostbeulen, dann kann man sich ausmalen, was passiert, wenn die Virenlast noch mal um ein Zehnfaches (dieses Ausmaß ließe sich aus übereinstimmenden Studien suggerieren nach Drosten) ansteigt. Wenn nun die zehnfache Virenlast z.B. in der Lunge sich tummelt, die sowieso schon bei der Wildform Menschen an die Beatmungsgeräte und oftmals in den Tod bringt, ist die Ahnung kaum auszuhalten, was querbeet in der Bevölkerung (und auch bei unseren Kindern!) passiert.

Wer diese Mutation öffentlich runterspielt, handelt grob fahrlässig! Diese Sichtweise muss obsolet sein!

Verdammte Hacke, macht endlich die Schulen und anderes zu! Ermöglicht alle denkbaren Schutzmaßnahmen und gebt uns die notwendige Zeit bis zur Impfung! Nur, weil da gepennt wurde, sollten die Menschen nicht wegsterben sollen! Eine Durchseuchung durch Infektion ist viel, viel zu gefährlich – querbeet!

Mona
3 Jahre zuvor

Und wenn ihr die. Kitas nicht einbezieht, wird sich absolut gar nichts ändern, liebe Forscher.

Die Inzidenzen im Kita-Alter von 3-7 liegen zB in Freudenstadt, Alb-Donaukreis, Rastatt, Emmendingen etc dreifach über der Inzidenz in Grundschulen bei bis zu 600 (!). Obwohl es für Kinder in Kitas nicht einmal freiwillige Tests gibt und sogar bei Symptomen oft gar nicht getestet wird.

Ich hab immer den Eindruck, dass jene Institutionen ausgespart werden, die der Untersuchende gerade selbst besonders benötigt…

Angry
3 Jahre zuvor

Das ganze Geld das für diese Test-Farce rausgeschleudert wird, sollte lieber in Luftfilter/Plexiglas investiert werden. Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass das Testen (besonders falls es doch von medizinischem Personal durchgeführt werden sollte) auf Dauer soooviel günstiger ist. Mathe – 6 – setzen

Reichtlangsam
3 Jahre zuvor

Aber auch wenn man der Testung widerspricht, sitzt man mit allen anderen Testpersonen im Raum und alle bekommen mit, wer sich freiwillig nicht testen lässt. Ist datenschutzrechtlich genauso inakzeptabel.

Elly
3 Jahre zuvor

Man müsste diesen „Schuhe vor dem Rathaus“-Eltern aus Sachsen vielleicht Pappsärge mit aufgeklebten Kinderschuhen entgegensetzen, und diese Särge bundesweit vor den Kultusministerien abstellen. Nur befürchte ich, dass da lange nicht so viele Eltern mitmachen wie bei der Schuhaktion für Präsenzunterricht. Nie werde ich verstehen, wieso Eltern die Gesundheit ihrer Kinder so wenig wert ist.

Vid
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Ich verstehe es auch nicht (u bin aus Sachsen) :(…
Ich frage mich wirklich woran es scheitert, dass die Leute nicht begreifen, dass sie ihre Kinder u sich selbst in Gefahr bringen …
Ende letzten Jahres dachte ich, dass Thema wäre durch, es war ja offensichtlich, dass der Lockdown erst was gebracht hatte, als die Schulen u Kitas mit zu waren…
Ich verstehe, dass sich die Menschen ihre Normalität zuruckwünschen, nur wird die nicht schneller kommen, wenn man die Zahlen so hochschiessen lässt 🙁
Beim Chef von meinem Mann hatte es die Tochter in der Klasse (vollbesetzt, ohne Maske)… Alle Kinder bis auf 4 waren positiv, zahlreiche Eltern angesteckt, ein Elternteil auf der Intensivstation u die Lehrerin mit schwerem Verlauf…
wozu?

Kaum zu glauben
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Bin sofort dabei!
Kind ist zuhause, trotz Wechselunterricht. Er fühlt sich bei dem Gedanken in die Schule zu gehen alles andere als wohl. Wir haben letzte Woche am ersten Präsenztag einen Versuch gestartet, mit dem Ergebnis, dass unser Sohn berichtet hat, es wurden in Bahn, auf den Bahnsteigen und auf dem Weg zur Schule kaum Abstände eingehalten, und große Gruppen ganz ohne Masken überall gesichtet. Er meinte sein Freund und er hätten sich wie in Mission Impossible, versucht durchzulavieren.
Die meisten seiner Klassenkameraden haben auch kein gutes Gefühl.
Und jetzt sollen die Schulen erst ab Inzidenz 200 schließen?
Was für ein Wahnsinn!

Marie
3 Jahre zuvor

Und dann liest man beim „Spiegel“, dass die Inzidenzwerte schon wieder verschoben werden: „ Schulen und Kitas sollen wieder geschlossen werden, sofern nicht zweimal die Woche getestet werden kann oder wenn die Inzidenzwerte über 200 steigen.“ Okay, dass mit dem zweimal pro Woche testen hat NRW bisher nicht auf die Reihe bekommen… Allerdings steht dort auch nicht, WER getestet werden soll, vielleicht ja nur der Hausmeister?

Rosa
3 Jahre zuvor

Die dritte Welle läuf tund verbreitet sich verstärkt an Schulen. Jetzt will man Schulen ert bei 200 schließen und nicht mehr bei 100. DiE Wahrheit tut die Schulpolitik nicht anerkennen.
Es sind zuwenige Lehrer geimpft und die Kinder tragen den Virus in die Familie. Die Eltern sind ebefalls nicht geimpft und haben auch ein recht auf Gesundheit und Schutz. Es wird kein normales Schuljahr mehr und in BW ist ein Corona Aufholjahr vom PHV:BW gefordert worden. G9 Petition sammelt Unterrschriften in BW Eure STiMME ist wichtig
Die Schulpolitik hat auch in der dritten Welle kein tragendes Konzept und somit hält man Schulen offen. Jeder hat ein Recht von der Schulpolitik geschützt zu werden in einer Pandemie und der Gesundheitsschutz muss gewährleistet werden.

Elly
3 Jahre zuvor

Das ist eben Kapitalismus. Menschliche Arbeit kann zunehmend durch Robotik ersetzt werden, der einzelne Mensch ist nichts wert. Ohnehin ist die Erde überbevölkert…Nur: wohin soll man noch fliehen können, wenn man nicht gerade Millionen auf der hohen Kante hat? Wir werden uns in die Durchseuchung wohl dreinschicken müssen? Sarkastisch-traurige Grüße an alle.

gehtsnoch
3 Jahre zuvor

07. August 2022 ! Stand heute noch 503 Tage bis zum Impfziel. Als Impfziel wird stark vereinfacht eine Impfquote von 70 Prozent der Bevölkerung bis zur Herdenimmunität angenommen.
7.523.137 Menschen sind geimpft.
9,0% der Menschen in Deutschland.
158.289 wurden gestern geimpft.

(RKI basierte stark vereinfachte Berechnung)