GEW: Sprunghafter Corona-Anstieg in Kitas ist Warnung für Schulen

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SCHWERIN. Die GEW hat mit Blick auf das mutierte Coronavirus vor einer zu starken Öffnung der Schulen gewarnt. Der Landesvorsitzende Maik Walm aus Mecklenburg-Vorpommern plädierte am Freitag für Wechselunterricht in allen Klassenstufen, um die Gruppen klein und die Abstände groß zu halten. Seit Beginn der Lockerungen in den Kitas im Februar stiegen die Zahlen in den Einrichtungen sprunghaft an – das müsse eine Mahnung sein.

Die Corona-Mutation B.1.1.7 rückt die Debatte um Kita- und Schulöffnungen in ein neues Licht. Illustration: Shutterstock

Den Beginn der Impfungen für Erzieher und Lehrer am Freitag begrüßte Walm. «Dennoch sollten wir bedenken, dass es selbst bei günstiger Organisation durch die Impfabstände bis zum Beginn des Sommers dauern wird, bis alle, die es wollen, einen ausreichenden Impfschutz haben.» Außerdem lägen für den aktuell dafür genutzten Impfstoff von Astrazeneca noch keine Erkenntnisse vor, ob auch die Übertragung von Infektionen verhindert werde.

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Nötig seien in den Schulen neben den Impfungen mindestens zwei Corona-Tests pro Woche, Abstand und Lüftung, betonte der Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). «Der Gefährdungs- und Belastungssituation in Grund- und Förderschulen wie in vollen Abschlussklassen der Regional- und Gesamtschulen, der Gymnasien und Berufsschulen muss endlich angemessen begegnet werden.» dpa

Ausbrüche an Kitas und Grundschulen verunsichern Erzieher und Lehrer

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Frau Doktor
3 Jahre zuvor

Nötig sind vor allem Impfungen für die Kinder. Durch diese Altersgruppe wird nämlich die nächste Welle ungebremst rennen, wenn amle anderen ein Impfangebot hatten. Der Rest ist Statistik und es kann sich jeser die Folgen für die Kinder ausrechnen.

KnechtRuprecht
3 Jahre zuvor
Antwortet  Frau Doktor

Und die (noch kommenden) Viren-Mutationen werden evolutiv zunehmend auf Infektiosität der Jüngeren selektiert also angepasst werden, eben weil der „Rest“ der Bevölkerung dann (teil-) immun ist.

Susanne
3 Jahre zuvor
Antwortet  KnechtRuprecht

Das klingt schrecklich, aber nach vollziehbar.
Ein Alptraum, aus dem man nur noch schreiend aufwachen möchte.

Dil Uhlenspiegel
3 Jahre zuvor

Haben wir denn irgendwo in der BRD eine Schule oder Kita, wo alle, also 100% Erwachsene und Kinder/Jugendliche positiv getestet wurden? Nein. Na also, das zeigt, dass die Maßnahmen wirken. [Studie vom 05.03.2021, Fachleute für alles und mehr: Dil & Uhlenspiegel]

Wer sonst irgendeine Studie braucht, bitte melden. Wir malen auf Anfrage auch Geburtstagskarten.

Michael
3 Jahre zuvor

Da wir Lehrer jetzt „nur“ mit Astrazeneca geimpft werden, dauert es ziemlich lange, bis die geimpften Lehrer einen Impfschutz haben, denn die zweite Dosis soll nach der aktuellen Empfehlung erst nach 12 Wochen gespritzt werden, d.h. erst im Sommer ist der Impfschutz bei denen vollständig die im Laufe der nächsten Wochen geimpft werden. Biontech wäre klüger, da ist der Impfschutz schon nach drei bis vier Wochen erreicht, da die zweite Impfung hier in einem kürzeren Zeitfenster erfolgt.

Susanne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Michael

Ja, diese Entscheidung kann ich auch nicht nachvollziehen. Man hat ein sehr ungutes Gefühl dabei.

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Michael

Ich glaube, dass das einfach ignoriert wird. Sofort nach der Impfung wird die Lehrkraft als nicht mehr gefährdet eingestuft. Die Kinder infizieren sich laut KMK sowieso nicht, also alles gut.

Das ganze ist ein unverantwortlicher Irrsinn! Ich verstehe wirklich nicht, warum man die (geringen) Resultate des langen und teuren Lockdowns so leichtfertig riskiert und genau den gleichen Fehler noch einmal macht wie im Herbst.

soso
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Purer Aktionismus, Hauptsache die LuL in Sicherheit wiegen, damit sie schön weiterarbeiten mit 15 Haushalten über Stunden in einem Raum. Die Schulen sollen nun hier Listen der LuL anlegen, damit man gemeinsam geimpft wird und ja keinen vergisst. Was nun wenn LuL chronisch krank sind und aus gesundheitlicher und ärztlicher Sicht einen umfassenderen Impfschutz benötigt, ähnlich einem Ü80- jährigem? Der KVWL hier in unserer Stadt hat die Übergabe der Impfungen an Hausärzte vorerst gestoppt, es soll keine Schwerpunktpraxen geben. Da will man möglichst viel regulieren und kommt doch nicht weiter, etliche auch über 80 jährige zu Hause sind immer noch nicht geimpft. Über Biontech spricht man gar nicht mehr, die bleiben bis Ende März für die 2. Impfung im Schrank.

Defence
3 Jahre zuvor

Nötig ist vor allem eine flächendeckende Initiative seitens der GEW! Keine Ahnung, welche Möglichkeiten sie hat, aber aktuell hat sie null Daseinsberechtigung! Macht endlich etwas!

Klaus Lehmkuhl
3 Jahre zuvor

Die Schulminister werden auch diese Mahnung nicht zur Kenntnis nehmen . Sie pfeifen auf die Bundesregierung und das RKI . Und auf die GEW sowieso . In NRW starten am 15. alle Jahrgänge wieder mit dem Präsenzunterricht . Impfungen und Tests Fehlanzeige . Wir haben doch Lüften .

WiMoKa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus Lehmkuhl

Die GEW macht bis auf paar offene Briefchen schreiben NIX. Die Briefe sollen wohl emsige Geschäftigkeit vortäuschen, haben aber NULL Wirkung. Von einer Gewerkschaft erwarte ich mehr als: wäre ja nett, wenn… / vielleicht könnte man ja …/ wir wünschen uns, dass … / natürlich nur, wenn’s keinen stört…
Ich bin von dem Verein maßlos enttäuscht. Da können sich die anderen Lehrerverbände gleich mit einreihen übrigens.
Auch in den Bundesländern, in denen Lehrkräfte nicht verbeamtet werden, passiert nichts. Die Qualität zeigt sich halt immer in der Krise…

Amanakoku
3 Jahre zuvor

Auf die Angabe absoluter Zahlen wird anscheinend deshalb verzichtet, weil sprunghaft wohl mal wieder von 0,01 auf 0,02 bedeutet. Wäre ja auch eine Steigerung um 100%.

magistra
3 Jahre zuvor

Wie kommt dieser Walm nur darauf, dass bis zum Sommer ALLE, die es wollen, ausreichend Impfschutz haben? Eine Ignorierung der Fakten, die auch von vielen Politikern immer wieder betrieben wird, wenn gebetsmühlenartig heruntergeleiert wird, bis zum Sommer bekäme jeder, der es will, ein Impfangebot! Kinder bekommen nach meinem Kenntnisstand frühestens im nächsten Winter ein Impfangebot, und machen meines Wissens auch die Mehrheit der eine Schule besuchenden Personen aus. Und auch unter ihnen gibt es Personen mit Vorerkrankungen! Aber die Belange von Kindern werden ja in der Regel komplett ignoriert! Es scheint sie (die Kinder) überhaupt nicht zu geben, sie existieren einfach nicht! Das ist die einzige Erklärung, die ich für so viel Ignoranz habe…