Immerhin: Bayerische Kommunen haben Luftfilter für 12.000 Schulräume beantragt

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MÜNCHEN. Luftfilter könnten in Klassenzimmern für zusätzliche Sicherheit in der Corona-Pandemie sorgen. Ein Förderprogramm des bayerischen Kultusministeriums ist beinahe ausgeschöpft, aber nur ein Bruchteil der Schulaufwandsträger hat Geld beantragt.

Mobile Luftfilter können Viren aus der Raumluft beseitigen – kosten aber Geld. Foto: Shutterstock

Bayerische Schulträger haben Geld für Luftfilter in 12.000 Klassenzimmern und Fachräumen beantragt. Für rund 4700 ist die Förderung bereits bewilligt, wie das Kultusministerium auf Anfrage mitteilte. In einer zweiten Runde bis Ende März liegen bisher etwa 7300 weitere Anträge vor. Bayernweit gibt es laut Kultusministerium rund 74.000 Schulklassen. Eine exakte Zahl der Klassenzimmer und Fachräume liegt nicht vor, sie dürfte aber höher sein.

Die Förderung ist Teil eines im Herbst beschlossenen Programms in Höhe von 37 Millionen Euro. In der ersten Runde, die bis zum Jahresende lief, waren mobile Luftfilter für schlecht zu lüftende Räume mit 13,9 Millionen Euro und CO2-Messgeräte mit 9,5 Millionen gefördert worden. Wie viele Geräte bereits in den Schulen im Einsatz sind, ist nicht bekannt.

In der zweiten Runde liegen nun Anträge auf Luftfilter für 7.300 weitere Räume vor. Wie gut sie gelüftet werden können, ist dabei nicht entscheidend. Bis zu 50 Prozent der Kosten zahlt der Freistaat, maximal aber 1750 Euro. Für öffentliche Schulen ist noch ein Rest-Förderungsbudget von 4 Millionen vorhanden, bei privaten Schulen sind die Mittel bereits ausgeschöpft.

Bei weitem nicht alle der bayernweit 2500 Schulaufwandsträger haben Anträge für Luftfilter gestellt. In der ersten Runde waren es laut Kultusministerium 456, in der zweiten derzeit 375. Dabei sind Doppelungen möglich. Der bayerische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) kritisierte die «geringe Akzeptanz». Er finde es bedauerlich, dass nicht stärker darauf zurückgegriffen werde, sagte er am Freitag. dpa

Der Luftfilter-Skandal: Wie das Umweltbundesamt den Einsatz der Geräte in Schulen schlechtredet – und was dahintersteckt

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Claudia Pritzl
3 Jahre zuvor

Mein Luftfiltergerät ist seit Montag in Betrieb. Meine Schulleiterin und der Sachaufwandsträger haben gleich gehandelt. Ich bin sehr dankbar, ich fühle mich wertgeschätzt in meiner Arbeit und im Rahmen des Möglichen kommen meine Schulleitung und unser Sachaufwandsträger der Fürsorgepflicht absolut nach.