In einer Woche: 191 Schüler in Sachsen positiv auf Corona getestet

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DRESDEN. Die Corona-Selbsttests an Sachsens Schulen haben diese Woche bei 191 Schülern ein positives Ergebnis gezeigt, 23 mehr als in der Vorwoche. Bei aktuell fast 146.300 Tests sei dies eine Infektionsrate von 0,13 Prozent, teilte das Kultusministerium in Dresden mit. Was das Ministerium nicht mitteilte: Das entspräche einer Inzidenz von 130 – und läge deutlich über dem von Bund und Ländern festgelegten Schwellenwert.

In Sachsen testen sich Schüler einmal in der Woche selbst. Foto: Shutterstock / nitpicker

Beim Schulpersonal in Sachsen gab es mehr als 62.600 Tests, es wurden 90 Infektionen festgestellt – das entspräche einer Inzidenz von 143. Den Angaben zufolge darf derzeit nur eine Schule betreten, wer einen Test absolviert oder einen negativen Corona-Nachweis vorlegen kann. Laut Ministerium haben in dieser Woche mehr als 2.500 Schüler den Test verweigert; beim Schulpersonal war das 26 Mal der Fall. Wie viele von den positiven Schnelltests durch ein postitives PCR-Testergebnis bestätigt wurde, teilte das Ministerium nicht mit.

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In der vergangenen Woche hatte es bei den Selbsttests in sächsischen Schulen 168 positive Befunde bei Schülerinnen und Schülern gegeben. Bei den Lehrkräften seien es 34 positive Ergebnisse gewesen, teilte das Kultusministerium in Dresden am Freitag mit. Unter der Schülerschaft gab es 163.700 Tests und bei den Lehrkräften 25.400. »Angesichts dieser geringen Infektionszahlen ist es unverantwortlich, insbesondere die Kinder als Beförderer dieser Pandemie zu stigmatisieren«, hatte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) gemeint – bei einem Inzidenzwert von rund 100. News4teachers / mit Material der dpa

168 positive Ergebnisse unter Selbsttests von Schülern – Piwarz: „Geringe Zahlen“

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Pälzer
3 Jahre zuvor

Haben Sie Informationen darüber, wie viele positive getestete Schüler krank wurden?

KnechtRuprecht
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Man muss für die Beantwortung ein halbes Jahr abwarten, um auch Langzeit- bzw. Spätfolgen zu erfassen.

Niedersachse
3 Jahre zuvor

Ohne die Ergebnisse der anschließenden PCR-Tests ist das leider sehr undifferenziert. Dass man hier gleich aus den Positvergebnissen der Schnelltests eine Inzidenz ausrechnet, ist schon sehr gewagt und reißerisch! Das hilft auch niemand weiter.

Viva
3 Jahre zuvor

Der erste Gedanke des Kultusministers ist also durch das Testen zu beweisen, dass Kinder nicht als Beförderer der Pandemie zu stigmatisieren sind. Wer macht denn das? Man muss es nur oft genug behaupten, dann wird es auch wahr!

Kinder und Jugendliche leben in einer Familie. Sie besteht in Deutschland im Durchschnitt aus 3 bis 4 Familienmitgliedern. Bei der britischen Mutation erkranken in der Regel alle im Hausstand. Das ist anders als beim Ursprungsvirus. Es würde deshalb wirklich so langsam Sinn machen, diese Zahlen, die durch das Testen in der Schule entstehen, auf die Familien zu übertragen. Ein infektiöses Kind = 3 bis 4 Infizierte.

Es ist wirklich unverantwortlich, daran festzuhalten, dass Kinder in einer isolierten Blase leben würden. Das war noch nie so und wird auch nie so sein! Dass man das überhaupt so sagen muss; das ist armselig. Und es ist eine Unterschätzung der Intelligenz der Bevölkerung, mit der sich die Kultusminister(innen) selbst einfach nur bloßstellen! Und dass sie es selber nicht merken, lässt tief und tiefer blicken.

Kinder sind Teil der Pandemie!

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Viva

„Es würde deshalb wirklich so langsam Sinn machen, diese Zahlen, die durch das Testen in der Schule entstehen, auf die Familien zu übertragen. Ein infektiöses Kind = 3 bis 4 Infizierte.“

Nur zählen die dann halt als „Infektionen im häuslichen Umfeld“… also alles fein für die KM und ihre längst widerlegten Theorien von den Kindern, die die Pandemie nicht vorantreiben.

Grundsätzlich müsste man ALLES, was in der Folge einer Infektion im Schulumfeld geschieht, dem Schulumfeld zuordnen. Dann wäre vermutlich klar ersichtlich, dass die Schulen und KItas (ohne Schutzmaßnahmen) nicht nur ein Faktor sind, sondern der wesentliche „Treiber“. Das sieht man gut an den Zahlen vor und nach Schulschließungen oder Schulöffnungen.

Karin Müller
3 Jahre zuvor
Antwortet  Viva

Vielen Dank für dieses Statement! Es legt nahe, was sehr viele schon seit einem Jahr denken. Wobei es sich mir nicht verschliessen will, warum im Ministerium so gehandelt wird. Ob es ein Schutz ist, um nicht die Misswirtschaft in Punkto Ausstattung der Bildungseinrichtungen ist… Und hat man Angst, es müsse nun tatsächlich endlich bessere personelle und digitale Ausstattung angegangen werden? Das wäre mehr als beschämend im Land der Dichter und Denker.

NEKTARIA TZIORA
3 Jahre zuvor

Entschuldigung, wie wird festgestellt dass alle Schüler den Test nehmen und die wirkliche Ergebnisse der Schule zugeben? In Griechenland wird es zur Zeit diskutiert so das die Scülen wieder öffnen aber niemand weiß genau wie das funktioneren kann (den Test richtig nehmen, die Ergebnisse anmelden, usw)

Carolus
3 Jahre zuvor

Mein erster Kommentar auf dieser Seite. Ich lese hier wirklich gerne – aber ich muss doch sehr stark die genannten Zahlen anzweifeln. Nicht die Zahlen als solche, sondern die Interpretation. Wir hatten an der Schule (Dresdner Gymnasium) diese Woche auch (zum Glück nur) einen positiven Selbsttest bei einem Schüler. Dieser stellte sich nach PCR aber als falsch positiv heraus… Ich schließe mich daher meinem Vorschreiber an und mahne, bei aller berechtigter Kritik bitte nicht die Zahlen als solche falsch zu interpretieren. auch wenn es ein Unding ist, dass das LaSUB in Sachsen die positiven PCR bestätigten Fälle unter den Schülern nicht angibt.