RKI-Daten: Inzidenzen bei Kita-Kindern und Grundschülern steigen deutlich – machen sich Kita- und Schulöffnungen bereits bemerkbar?

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BERLIN. Machen sich die Kita- und Schulöffnungen in Deutschland bereits bei den vom Robert-Koch-Institut gemeldeten Inzidenzwerten bemerkbar? Die Zahlen sind besorgniserregend. Und sie widerlegen endgültig die Behauptung, dass Kinder vom Infektionsgeschehen weniger betroffen seien als Erwachsene: Erstmals seit Beginn der Pandemie liegt der Inzidenzwert für Grundschüler über dem Durchschnittswert für die Gesamtbevölkerung.

Kinder sind weniger ansteckend? Das stimmt offenbar nicht. Illustration: Shutterstock

Wie der aktuelle Lagebericht vom 9. März aufzeigt, sind die Inzidenzen (also Neuansteckungen binnen sieben Tagen auf 100.000 Personen) bei den 0- bis Vierjährigen innerhalb von nur einer Woche von 48 auf 60 geklettert (in absoluten Zahlen: von 1.893 auf 2.366) – was einer Steigerung von 25 Prozent entspricht –, bei den Fünf- bis Neunjährigen von 54 auf 72 (in absoluten Zahlen: von 2.008 auf 2.702) – eine Steigerung von 33 Prozent – und bei den Zehn- bis 14-Jährigen von 51 auf 62 (in absoluten Zahlen: von 1.883 auf 2.278). Zum Vergleich: Die Inzidenz für die Gesamtbevölkerung stieg in diesem Zeitraum lediglich um drei Prozent von 68 auf 70.

Damit weist die Gruppe der Grundschüler, also der Fünf- bis Neunjährigen, erstmals seit Beginn der Pandemie einen höheren Inzidenzwert auf als die Gesamtbevölkerung.

Am 22. Februar hatte die Mehrzahl der Bundesländer ihre Kitas und Grundschulen für den Präsenzbetrieb wieder (weiter) geöffnet. Ob es tatsächlich eine Häufung von Ausbrüchen an den Bildungseinrichtungen gibt, ist unklar. „Bundesweit gibt es in verschiedenen Kreisen Ausbrüche, die nach den an das RKI übermittelten Daten aktuell vor allem in Zusammenhang mit Alten- und Pflegeheimen, privaten Haushalten und dem beruflichen Umfeld stehen. Zusätzlich findet in zahlreichen Kreisen eine diffuse Ausbreitung von SARS-CoV-2-Infektionen in der Bevölkerung statt, ohne dass Infektionsketten eindeutig nachvollziehbar sind. Das genaue Infektionsumfeld lässt sich häufig nicht ermitteln“, so berichtet das RKI.

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„Im Vergleich zu Erwachsenen infizieren sich jüngere Menschen seltener“

Sorge bereitet in diesem Zusammenhang insbesondere auch die Ausbreitung von deutlich ansteckenderen – und wohl auch häufiger mit schweren Verläufen verbundenen – Corona-Mutationen. Der Anteil der zuerst in Großbritannien nachgewiesenen Variante B.1.1.7 liegt in Deutschland laut einer Stichprobe von knapp 25.000 positiven Fällen bereits bei rund 46 Prozent, heißt es in einem vergangene Woche veröffentlichten RKI-Bericht.

Im vergangenen Jahr hatten Kultusminister Schulöffnungen immer wieder mit dem Argument begründet, dass Kinder und Jugendliche weniger stark von Corona-Infektionen betroffen seien als Erwachsene.

„Im Vergleich zu Erwachsenen infizieren sich jüngere Menschen seltener. Entscheidend aber ist, dass sie die Krankheit kaum auf andere übertragen. Dieser Aspekt ist besonders wichtig, weil die Schließung der Schulen (gemeint war der erste Lockdown im März und April 2020, d. Red.) vor allem damit begründet wurde, dass Kinder sich über ihre Schulkontakte infizieren und dann die Krankheit an ihre Eltern und Verwandten zu Hause übertragen könnten. Das Gegenteil scheint der Fall“, so erklärte beispielsweise der Hamburger Bildungssenator Ties Rabe (SPD), Sprecher der SPD-geführten Kultusministerien in Deutschland, im Juni 2020.

Kurz darauf beschloss die Kultusministerkonferenz, die Schulen nach den Sommerferien weit – also ohne Abstandsregel in den Klassenräumen – zu öffnen. Wissenschaftler wie die der Gesellschaft für Virologie hatten das schon damals kritisiert (News4teachers berichtete – hier). News4teachers

Immer mehr Berichte über Corona-Ausbrüche in Schulen: „Einschläge werden häufiger“

 

 

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72 Kommentare
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Lisa
3 Jahre zuvor

Ich weiß nicht, werte Redaktion bzw. Herr Priboschek, ob Sie Ihrer „Bildungsmagazin“ einen so großen Gefallen tun, indem Sie seit einer gefühlten Ewigkeit in völlig vereinseitigter Weise und Endlosschleife das Corona-Thema behandeln.
Auf mich wirkt das so langsam wie das ständige Gerede von Tod und Teufel in einer Sektengemeinde, die ihrem Prediger für die angeblich einzig wahre Botschaft innigst dankt und zujubelt.
Zweifel und Gegenstimmen sind Mangelware, auch weil sie in der Regel gelöscht werden. Irgendwie ist das Szenario von Artikeln und Kommentaren makaber.

vhh
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lisa

Irgendwie ist die Situation makaber, vielleicht liegt es daran? Wenn eine Gruppe vorschlägt, den Fachleuten und ihren Vorhersagen etwas zuzuhören, eine andere möchte lieber rosarot weitermachen wie immer und am Ende treffen die vorsichtigen Vorhersagen ziemlich genau zu: wer war dann die Sekte?

Alles anders
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lisa

Also bitte, Lisa: Ich warte seit Monaten auf etwas oder jemanden, das/der mich davon überzeugt, alles anders zu sehen.

KnechtRuprecht
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lisa

Homepage KuMi-BaWü zum Vergleich: https://km-bw.de/,Lde/Startseite
Die „Top Ten“-Liste der Meldungen gleich oben auf der Seite bringt 8 aus 10 Themen zu Corona (direkt und indirekt) und nur 2 andere Themen. Und auch sonst mächtig viel zu Corona und Schule/Kita auf der ganzen Website – und das seit Monaten.

Seltsam, auch dort dieses „makabere Szenario von Artikeln“ … leider ohne Kommentare.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lisa

@Lisa

Liebe @Lisa,
manchmal wird einem alles zuviel – allerdings ändert Wegschauen nicht die Situation.
Jedoch hilft in solchen Zeiten wenigstens vorübergehend eine kleine Ablenkung:
https://www.youtube.com/watch?v=zK3cIxrQhPs

Katinka
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lisa

Lisa, wenn Sie Lehrerin wären, wüssten Sie, dass es sich im Schulalltag um kaum etwas anderes dreht. Masken, Abstand, Lüften, frieren, ganz andere Unterrichtsmethoden und -abläufe und ständig diese Angst im Nacken… Sagt sich einfach, wenn man von außen kommentiert, ohne Teil des derzeitigen Schulalltags zu sein…

Chinese
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lisa

Eine selbstverständlich-nichtglaubenswerte Statistik aus China, Shijiazhuang:
2. Jan. – 1 Fall.
6. Jan. – 120 Fälle, sofort Lockdown
8. Jan. – 12 Mio. Bürger durch getestet
19. Jan – Kontaktfälle zweimal getestet
26. Jan – Verdachtsfälle dreimal getestet, insgesamt können 371 Infizierte festgestellt werden, davon 168 OHNE jegliche Symptome!
3. Feb. – Die ganze Stadt lebt wieder normal.

W.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Chinese

@Chinese

Und hier bei uns schreien 16 KMs „Ichauchhabnwill!“

Lehrerin aus Sachsen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lisa

Ich verfolge die Nachrichten auf dieser Seite seit längerem. Ich bin Grundschullehrerin aus Sachsen und mittlerweile einmal geimpft.
Ich finde die Berichterstattung sehr einseitig und immer geht’s um die falschen Entscheidungen von irgendjemanden. In den Kommentaren immer der selbe Tenor. Gegenstimmen werden niedergemacht.

Ich fühle mich als Lehrerin in Ordnung so wie ist. Ich finde nicht, daß Distanz gut ist für die Kinder. Gerade die erste und zweite Klasse profitiert sehr vom richtigen Unterricht. Ich freue mich sehr darüber, dass ich wieder vor der Klasse stehen kann. Unsere Kinder haben keine Masken auf im Unterricht und wir Lehrer entscheiden das selbst. Wenn sie Masken aufhaben, ist das ein einziges Gezupfe und Gezerre. Das stört die Kinder und nützt ihnen wenig.
Berichtet doch mal positives und nicht immer dieses genöle, das nun schon zur genüge durchgekaut wurde.
Herzlichen Dank Lisa für den Anstoß

Sigi
3 Jahre zuvor

@Lehrerin aus Sachsen
Sie haben da eine sehr egoistische Einstellung. Wenn Sie die Leherin meines Kindes wären, würde ich Sie anzeigen wegen Verletzung der Fürsorgepflicht.
Zum Glück denken nicht alle so. Die meisten, die es tun, kommen aber damit durch, weil kein Hahn danach kräht, sobald sie die Klassentür hinter sich schließen.

Bernd
3 Jahre zuvor

Ich übersetze das mal, Lehrerin aus Sachsen:

Ich bin geimpft – und der ungeimpfte Rest der Bevölkerung interessiert mich einen Scheiß.

Mit einer kritischen Presse hab ich’s nicht so – ist in Sachsen keine Tradition.

Hauptsache, ich freue mich. Darüber sollte mal jemand schreiben.

Lehrerin aus Sachsen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ich habe mich nicht für mich impfen lassen, sondern für andere. Für mich sehe ich da wenig Veranlassung.
Und der Einwurf bzgl Sachsen… Geschenkt. Dieses Bashing von dummen Menschen sind wir gewohnt.
Die Frage ist, warum darf ich mich nicht freuen?
Die Frage zur Fahrlässigkeit… Niemand wird gezwungen, eine Maske aufzusetzen, niemand wird gezwungen die Maske abzusetzen. Ich habe 2 Kinder in der Klasse die Masken tragen und niemand hat was dagegen.
Nur stelle ich mir ernsthaft die Frage, was macht denn Unterschied zwischen Kita-Kindern und Grundschule? Warum ist man mit 6 gefährlicher als mit 5? Warum müssen Kita Erzieher sich dem ganzen stellen und wir Lehrer krakelen herum.
Ich verstehe Angst. Ich habe auch eine Kollegin die ist älter und hat Sorge um ihre Gesundheit. Die nehmen wir als Kollegen aber aus dem Geschehen heraus. Die kümmert sich um die Kinder, die nicht in die Schule gehen. Ja, das ist in der Grundschule einfacher. Das ist natürlich logisch. Und ja, das geht auch nur an einer kleinen Dorfschule. Und ja, ich kann sicher auch gut reden, wir haben hier im Dorf bisher nicht soviele Fälle. Ich kenne auch bis auf einen sehr alten schwerkranken Menschen, niemand der an Corona verstorben ist. Einen Long covid kenne ich. Allerdings mit eher wenig Beeinträchtigung.
Von daher möge man mir verzeihen

Die Elfe
3 Jahre zuvor

Lisa- lassen Sie uns Lehrkräften doch unseren makaberen Zeitverweil. Über was „Feines“ soll denn sonst berichtet werden? Über die tolle Digitalisierung? Sinnvollen Zeitvertreib beim Abwarten der Pandemie, wie z.B. Poledance, Windowcolour, Macrame? Oder vielleicht ein paar Tipps, um die Zeit zu verkürzen, während wir auf FFP2-Masken vom Dienstherrn, das Dienstgerät, die Impfung oder Schnelltests warten, während sich die Schulen wieder füllen? Liebe Redaktion, berichten Sie doch mal über was „Positives“. Denken Sie sich was Tolles aus, sowie unsere Kultusminister*innen. Sowas fernab der Realität. Und wenn Sie meinen Post löschen, dann bin ich nachhaltig interlektuell beleidigt. LG

WiMoKa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Die Elfe

Was Positives über das Handeln unserer Kultusminister während der Pandemie? Grübel…. überleg… Ich weiß nicht so recht, ob mich ein Bildungsmagazin mit überwiegend leeren Seiten jetzt so überzeugt…
Aber mal ernsthaft, ich bin bei all dem Irrsinn, der derzeit in der Bildungspolitik passiert, froh über eine Redaktion, die sich kritisch (und dass heißt nicht meckernd, sondern klarstellend) damit auseinandersetzt. Und ich bin euch allen hier echt dankbar, dass ich aufgrund eurer Beiträge doch immer wieder lachend Mut fassen kann, um neben der Pandemie auch den derzeitigen Schulalltag zu bewältigen.
WiMoKa verneigt sich dankend…

As.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Die Elfe

Lol, hab mir gerade zwei Makramesets gekauft.

Bianca
3 Jahre zuvor
Antwortet  Die Elfe

Ich bin zwar kein Lehrerin sondern nur Mutter. News4teachers lese ich trotzdem gerne und interessiert.
Und ich kann Ihre Anmerkungen zu 100 % nachvollziehen.
Ich habe regelmäßig Kontakt zur Klassenlehrerin meines Sohnes, Gymnasium 7. Klasse.
Ohne ihr Engagement würde es meinem Sohn deutlich schlechter gehen.
Es ist eine Schande, wie die Kultusministerien mit Ihnen, als Staatsangestellten umgehen. Und auch mit unseren Kindern, die wir denen anvertrauen müssen, ob wir wollen oder nicht.
Was hat sich denn in den Wochen der Schulschließungen wirklich vor Ort getan? Die leben in ihrer Blase und kommen mir vor, wie die drei Affen. Nichts sehen, hören, fühlen, wenn wir nur nicht hinschauen ist auch nichts. Und wenn doch was ist, geht es bestimmt schnell vorbei.

Dil Uhlenspiegel
3 Jahre zuvor

Und fällt und zerschellt … da rinnt es dahin das Lieblingsargument

Tento
3 Jahre zuvor

Telefonierte gerade mit einem Freund.
Dessen Stadt pendelt seit Längerem zwischen 60 und 100 in der Inzidenz.
Keine Präsenzpflicht, aber normaler Unterricht für alle Eltern 1-6, die SuS schicken wollen

Schule.
* 85-95% der Schüler in den Klassen anwesend, oder anders: keine Klasse unter 22 Schüler vor Ort
* Unterricht mit den üblichen feinen Empfehlungen Dichtbeieinandersitzen+Fensteraufreichtaus und so
* Raumgrößen: 50-60 m²

Gleiche Stadt. Bibliothek.
* zur vollen Stunde und gestaffelt etwas danach max. 5 Besucher entspr. Terminvergabe
* keiner sollte länger als insgesamt 15 min drin sein
* spätestens halb müssen alle draußen sein
* dann 15 Minuten alle Fenster auf
* dann 15 Minuten, um alles, was möglich ist, abzuwischen
Raumgröße? 280m²

Passen die beiden zusammen? In der gleichen Stadt?

JuJa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tento

In der Tat, eine berechtigte Frage! Diese Diskrepanz der Maßnahmen verstehe ich auch nicht. Vielleicht halten die Kultusminister*innen die virologische Erkenntnis, dass das Virus nur über 1,60m fliegt, noch unter Verschluss, handeln aber schon auf dieser Grundlage? Alles andere würde ich nicht verstehen.

xy
3 Jahre zuvor

Da sich die Variante in Kindergärten und Schulen schnell verbreitet, ist diese Meldung in der Tat makaber. Zu 64 Prozent tödlicher.

https://www.welt.de/wissenschaft/article228029951/Vritische-Mutante-B-1-1-7-ist-laut-Studie-zu-64-Prozent-toedlicher.html

Jan aus H
3 Jahre zuvor

Passend dazu:

Unser örtliches Gesundheitsamt hat eine sehr wichtige Erkenntnis veröffentlicht, die scheinbar noch nicht bei allen GA angekommen ist:

„Wir beobachten, dass sich der Haushalt komplett ansteckt, wenn die Infektion in die Familie hineingetragen wird. Diese Ausprägung gab es bei dem Wildtyp nicht.“

Quelle: https://www.hagen.de/web/de/hagen_de/01/0101/010101/PM_375745.html

Wenn wir dann noch dazupacken, dass B117 zu 64% tödlicher ist, dann können wir uns in etwa ausmalen, wie die dritte Welle aussehen wird.

Timon Mönig
3 Jahre zuvor

Hallo,
kann es nicht auch sein, dass jetzt einfach viel mehr Kinder getestet werden? Je mehr eine Gruppe getestet wird, desto mehr Infektionen werden auch gefunden! Es gab doch vor einigen Tagen die Studie, dass nicht Kinder die Lehrer anstecken, sondern die LehrInnen die SchülerInnen. Demnach sollte auch die Gefahr relativ gering sein, dass Kinder Erwachsene in der Familie anstecken.
Sie schreiben, dass vermutlich die die britische Variante mehr schwere Verläufe verursacht. Bei relativ konstanter Zahl der Neuinfektionen und steigendem Anteil von B.1.7.7 sinken gleichzeitig die Zahlen an Patienten auf den Intensivstationen. Ich habe heute auch von der Studie aus England gelesen, dass die Variante tödlicher sein soll. Ich frage mich allerdings, ob es nicht auch daran gelegen haben kann, dass aufgrund der Menge der Patienten die Versorgung nicht mehr 100% erreicht wurde.
Freundliche Grüße
Timon Mönig

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Timon Mönig

„Es gab doch vor einigen Tagen die Studie, dass nicht Kinder die Lehrer anstecken, sondern die LehrInnen die SchülerInnen.“

Die Studie ist für die Tonne.

Bitte beachten, was ich im Posting darüber geschrieben hatte:

Unser örtliches Gesundheitsamt hat eine sehr wichtige Erkenntnis veröffentlicht, die scheinbar noch nicht bei allen GA angekommen ist:

„Wir beobachten, dass sich der Haushalt komplett ansteckt, wenn die Infektion in die Familie hineingetragen wird. Diese Ausprägung gab es bei dem Wildtyp nicht.“

Quelle: https://www.hagen.de/web/de/hagen_de/01/0101/010101/PM_375745.html

Damit ist es vollkommen egal, wer wen ansteckt oder wer das Virus irgendwo „hineinträgt“… es werden am Ende alle haben, die ungeschützt in der Nähe sind. Spätestens, wenn das in der Gruppe der 50-79jährigen umgeht, werden die ITS ganz schnell wieder voll.

Thomas
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Mal ganz ehrlich: All diese Studien wer sich wo bei wem angesteckt hat basieren doch auf einer völlig unzureichenden Datengrundlage.
Der Großteil der Infektionsketten kann momentan eben nicht nachvollzogen werden (teilweise bis zu 60/70% unbekannt).
Wie kann man denn auf dieser Grundlage gewonnene Erkenntnisse als quasi allgemeingültig hinstellen und darauf basierend immer wieder die Riesendiskussion anfangen

T.

potschemutschka
3 Jahre zuvor
Antwortet  Timon Mönig

Also bei uns werden Schüler mit Symptomen (Bauchschmerzen, Durchfall, Erkältungssymptomen…) nicht getestet! Kinderarzt meint: Zwei Tage zu Hause bleiben und alles wieder gut.

Woolandforest
3 Jahre zuvor
Antwortet  potschemutschka

Genau so auch schon erlebt , bzw. dass Kinder gar nicht erst getestet werden, obwohl die Erzieher und die eigene Mutter positiv sind. Es wird abgewartet ob das Kind Symptome bekommt… öhhhh was soll das denn?
Wer hat dann die Erzieher und die Mutter angesteckt? Die Mutter ja wohl kaum die Erzieher. Eltern dürfen derzeit die Einrichtungen nicht betreten und müssen Maske tragen, wenn sie an der Türe die Kinder bringen und holen. Die Schulen und Kitas sind sicher! Genau Mir scheint, dass gerade nach dem Motto :“ Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“ gehandelt wird. So kann man sich auch alles zurecht lügen.
Ich kann auch dieses Argument:“ klar, steigen die Zahlen, es wird ja auch mehr getestet“ nicht mehr hören! Die Infektionen sind da, ob getestet wird oder nicht! Das bedeutet doch nur, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt, wenn eben weniger getestet wird.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Woolandforest

@Woolandforest

Ja, mir geht das „Argument“, das Sie in Ihrem letzten Absatz benennen, mittlerweile auch schon extrem auf die Nerven.
Es wird sich nahtlos einreihen in die Hitliste der gerne und oft wiederholten Bullshit-Sprüche wie „Kinder sind keine Treiber der Pandemie“, „Kinder stecken sich nicht an“, „Kinder stecken andere nicht an“, „Lüften ist das Beste“ …
🙁

Mondenfee
3 Jahre zuvor
Antwortet  Timon Mönig

Ein Beispiel aus der Familie (in Bayern): Erstklässler geht zur Schule … infiziert sich mit Corona … ganze Familie in Quarantäne … ein paar Tage später sind die schwangere Mutter und der Vater infiziert – inzwischen geht es allen wieder gut, das wäre aber nicht nötig gewesen, wenn weiterhin Distanzunterricht, der prima funktioniert hat, abgehalten worden wäre.

mm
3 Jahre zuvor
Antwortet  Timon Mönig

Man darf die Todeszahlen und die Zahlen der Neuinfizierten nicht parallel betrachten. Nicht jeder Neuinfizierte fällt gleich tot um. Manchmal sind erkrankte Menschen wochenlang krank, erstmal mittelmäßig, dann schwerwiegend und dann kämpfen sie noch eine Woche auf der Intensivstation und dann erst sind sie tot. Die moderaten Todeszahlen sind glaube ich das Ergebnis der moderaten Infektionszahlen Mitte-Ende Januar, nachdem der Lockdown noch ernsthaft betrieben wurde. Die Toten, die jetzt aus den aktuell Infizierten Personen resultieren werden, wird man erst Anfang April als Zahl wahrnehmen.

As.
3 Jahre zuvor

Danke für ihre Ausdauer. Ich vermisse sonst woanders komplett eine Berichterstattung wie diese. Stattdessen immer das gleiche Geseier. Eltern wollen ihre Kinder in der Schule sehen. Und ja, stimmt. Aber doch unter Anwendung von Regeln wie z.B. Abstand. Das wird nicht erwähnt. Sie sind unsere Stimme.

R
3 Jahre zuvor

Auch das RKI hat seinen Anteil an der politischen und sozialen Verwirrung!

Ich habe mir erlaubt aus dem Neusprech ins Deutsche zu übersetzen:

RKI-Neusprech:
„Bundesweit gibt es in verschiedenen Kreisen Ausbrüche, die nach den an das RKI übermittelten Daten aktuell vor allem in Zusammenhang mit Alten- und Pflegeheimen, privaten Haushalten und dem beruflichen Umfeld stehen. Zusätzlich findet in zahlreichen Kreisen eine diffuse Ausbreitung von SARS-CoV-2-Infektionen in der Bevölkerung statt, ohne dass Infektionsketten eindeutig nachvollziehbar sind. Das genaue Infektionsumfeld lässt sich häufig nicht ermitteln“

Deutsch:
„Bundesweit gibt es in verschiedenen Kreisen Ausbrüche, die nach den an das RKI übermittelten Daten aktuell nicht nur vor allem in Zusammenhang mit Alten- und Pflegeheimen, privaten Haushalten und dem beruflichen Umfeld stehen. Zusätzlich findet in zahlreichen Kreisen eine diffuse Ausbreitung von SARS-CoV-2-Infektionen in der Bevölkerung statt, so dass Infektionsketten eindeutig nachvollziehbar sind. Das genaue Infektionsumfeld lässt sich häufig in Schulen und Kitas ermitteln“

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Makaber ist, dass Kinder praktisch ohne nennenswerten Schutz in ein derartiges Ansteckungsszenario geschickt werden.

RF
3 Jahre zuvor

Hallo,wenn die Kinder das Virus nicht weiter geben,dann können sie doch endlich ihre Grosseltern Besuchen,beide Seiten leiden doch unter dem Entzug!?

mathias.2001
3 Jahre zuvor

In der Stadt, in der ich als Lehrer tätig bin (NRW, Mülheim an der Ruhr), werden Schulkinder deren Elternteil(e) positiv auf das Coronavirus getestet wurden vom Gesundheitsamt nicht getestet, solange sie keine Symptome haben – 14 Tage Quarantäne und fertig.
Mir erschließt sich nicht im Ansatz, aus welcher Motivation heraus man das Testen der Kids unterlässt…

WiMoKa
3 Jahre zuvor
Antwortet  mathias.2001

Na mir schon: erstens ist die Inzidenz im Kreis geringer und die Politik kann das als Erfolg vermelden, und zweitens lässt sich so die Mär von den sicheren Schulen und Kitas aufrecht erhalten, in denen keinerlei Ansteckungen stattfinden.

S.
3 Jahre zuvor
Antwortet  mathias.2001

Das Testen unterlassen die KuMis, weil dann sichtbar wird, dass die ganze Chose hochgefährlich ist und man bis heute nicht in Infektionsschutz und echte alternative Konzepte der sichereren Beschulung investiert hat. Zudem ist in einigen Gegenden Wahlkampf – Hubig z.B. muss natürlich verhindern, dass die Katastrophe sichtbar wird. Deshalb sind die Tests erst für die Zeit nach der Wahl versprochen.

Defence
3 Jahre zuvor

@Redaktion:

Haben Sie mitbekommen, dass die Infektionszahlen mittlerweile bereinigt werden?

Infizierte Familien werden als „eine Person“ gerechnet.

https://www.spiegel.de/panorama/corona-in-calw-bereinigte-inzidenz-darum-oeffnen-hier-schon-wieder-die-geschaefte-a-4cf7717e-f530-4806-9f08-c1b177d0b132

So kommen alle von Inzidenz 100 ganz schnell auf Inzidenz 35 und kann alles öffnen und lockern, wie er möchte.

Es wird immer schlimmer!

WiMoKa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Bei diesem Vorgehen müsste man dann für die Bezugsgröße 100.000 allerdings auch jeden Haushalt als eine Person rechnen – das wurde dann mal fix „vergessen“. Dieses Vorgehen ist doch ausbaufähig: Infektionen innerhalb eines Haushalts – eine Infektion. Infektionen innerhalb eines Mehrfamilienhauses- eine Infektion. Infektionen innerhalb einer Straße- eine Infektion. Und so sind wir ganz fix bei einer Inzidenz unter 10 und können alles öffnen. Blöd für die Krankenhäuser, aber allen kann man‘s ja eh nie recht machen.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

@Defence

Und jetzt fällt es mir schwer, mein Frühstück bei mir zu behalten.
Ganz übler Beschiss!
Aber hinterher wieder alle gaaaaanz traurig gucken, denn: Wir haben es doch für die Kinder getan … und alle, die leiden …
Na, dann mal viel Glück für alle.

Yxz
3 Jahre zuvor

Also echt… Die Kinder isolieren und sich dann wundern… Pfui…!!!! Gebt den Kindern ihr Leben und ihre Freiheiten zurück und macht sie nicht zu Marionetten in diesem kranken Spiel!!!

Yvonne Schulte
3 Jahre zuvor

Ich verstehe immer noch nicht, weshalb die Gruppen im Kiga aus 22 Kindern besteht. Es gibt keinerlei Testungen (Schnelltests sind kitzlig und nur im Nasenvorraum) keine Halbierung wie in der Schule. Mein Vorschulkind will ohne Maske nicht rein.

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Yvonne Schulte

@Yvonne Schulte: Halbierung benötigt mehr Personal (nicht vorhanden) oder führt ansonsten zu weniger Betreuung (schlecht für Wirtschaft, Arbeitskräfte müssen zu Hause bleiben und Kinder die Hälfte der Zeit selbst betreuen). Noch Fragen zur Motivation der politisch Verantwortlichen?

Yvonne Schulte
3 Jahre zuvor

Tja, und im Einzelhandel wo Menschen nicht stundenlang nebeneinander sitzen werden 40 qm pro Person angegeben. Ist doch irre. Im Supermarkt ist das auch nicht der Fall. Wenn der Besuch einer Ferienwohnung nicht möglich ist, wo eine Familie sich nicht anstecken kann oder Lokale, die über Trennwände und einer Raumreinigung ein gutes Hygienekonzept hätten, wird auch nicht berücksichtigt. Fein Abstimmungen können doch effektiv umgesetzt werden. Aber ffp2 Masken, wenn ich mit dem Rad durch die Stadt radel. Ist doch unlogisch.

Isabell
3 Jahre zuvor

Mein Sohn ging knapp 2 Wochen in die Kita diese ist jetzt geschlossen mehrere Erzieher sind positiv getestet ich war zögerlich und hatte 1 Woche überlegt mein Kind wieder zur Kita zu bringen ich bin der Auffassung Kinder sind keine Versuchs kaninchen so kommt mir dies der Öffnungen aber vor wie man nun in Berichten lesen kann so nach dem motto wir haben es doch gewusst jetzt ist es bewiesen das sich so und soviel kinder im alter von bis usw…. Und ohne hin ich finde das gerade in Grundschulen wie bei meiner Tochter 1.klasse außer das Maske aufsetzen teilweise mal gar nix klappt Wechsel Unterricht alle Eltern treffen sich auf dem Hof die Kinder rennen umher Eltern stehen da und reden zusammen in Gruppen bildung Desinfektion im Treppen Haus am Eingang wird ignoriert was nützt das wenn eventuell 3 von mehr als hundert Leuten wert darauf legen einfach nur furchtbar und von den Lehrern kann man in so einer situation nicht abverlangen das die sich noch hinstellen um eltern zu sagen desinfizieren Maske keine Gruppen Bildung was bringt es denn wenn man Kindern ein angemessenes Verhalten beibringt und Erwachsene es offensichtlich nicht ernst nehmen

Apobiene
3 Jahre zuvor

Hallo! Um dieses Thema zu klären, bräuchte man doch nur die Zahlen in den Hotspots in Ostbayern analysieren. Die Schulen sind nach wie vor zu, außer die Abschlussklassen in den Gymnasien. Hier wird daher auch nicht in den Schulen getestet. Wenn die Zahlen hier bei Kiga- und Grundschulkindern genauso gestiegen sind wie Sie es geschrieben haben, sind die Schulöffnungen raus. Wenn nicht, sollte man sich vielleicht doch ernsthaft Gedanken machen! Aber was ist die Alternative? Bis zu den Sommerferien Homescooling und am besten nächstes Schuljahr auch noch? Impfstoffe für Kinder sind nicht in Sicht!? Wer schaut denn mal hin, dass in den meisten großen Firmen, auch in Großraumbüros, die Masken spätestens am Platz abgenommen werden!? 2m Abstand würden reichen! Und die Schüler tragen zumindest bei uns in Bayern durchgehend Maske! Warum müssen die Kinder für die Dummheit und Dickfelligkeit der Erwachsenen büßen? Den Kindern wird ihre Arbeit, selbst unter Hygienekonzepten verboten, während viele andere aufgrund von Wirtschaftsinteressen unkontrolliert weiter machen! Wo haben Kinder eine Lobby? Wie gesagt, wenn man wollte, könnte man schon belastbare Zahlen finden und veröffentlichen, bei den Schulen besonders gut durch die uneinheitlichen Regeln in ganz Deutschland! Vergleichen Sie doch mal die Zahlen und bringen Sie als Erste mal Licht ins Dunkel!

Neu1
3 Jahre zuvor

Da kann man nur bewundern wie es in anderen europäischen Ländern läuft. Viele Länder hatten dieses Schuljahr ihre Schulen toujours offen. In anderen Ländern waren die Schulen das Erste was nach einem Lockdown wieder geöffnet hat. Sogar Boris aus England hat diese Woche alle Schulen wieder geöffnet. Deutschland outet sich hier als Entwicklungsland. Ich gebe Ihnen Recht was die Vorgaben des KM betreffen, die waren ungenügend. Zumindest in den Grundschulen in BW. Das Ergebnis war ein Materialtauschtag mit kaum Videokonferenzen. Ich hatte hierüber eine Kommunikation mit dem KM, die waren dann so ehrlich und haben offen gesagt, ohne die Eltern funktioniert das sogenannte Fernlernen nicht. Doch ich finde es sehr gut wie der Präsenzunterricht in anderen Ländern funktioniert, allgemein die Wertschätzung von Kindern und Jugendlichen ist eine ganz andere. In vielen Ländern war der Amateursport für Jugendliche bis 16 Jahren nie ausgesetzt. Aber da zumindest in BW die Impfung der Lehrer läuft und die Präsenzpflicht ausgesetzt ist, dürfte hier dann der beanstandete Gesundheitsschutz vorhanden sein.

Besorgte Mutter
3 Jahre zuvor

@Timon Moenig:Sie schreiben, die Kinder werden zu viel getestet????
Den 1.April haben wir noch gar nicht und nach scherzen ist mir auch nicht der Sinn in Bezug auf Corona.
Kinder werden selbst mit Symtomen NICHT!!! getestet und der Verdacht erhaetet sich immet weiter, damit die Zahlen der Infektionen vei Kindern nicht offensichtlich in die Hoehe geht, ganz im Sinne der Kultusminister *innen.
Teststrategie, fehl am Platz!!! Kontakt in der Schule /Kita=keine Quarantaene, kein Test notwendig.

Due Kinder bringen das Virus AUS DER BILDUNGSEINRICHTUNG MIT!!!! in die Familien.

Eh, oeffnet einfach mal die Augen!!!

Die Kultusminister *innen muessen nicht in Watte gepackt und mit Samthandschuhen angefasst werden, bei dem, was sie gerade mit ihrem Gesamtpaket an Leistungen erbringen.
Solche Persoenlichkeiten aus der sollten Vorbilder sein fuer die naechste Generation.
Auweia, wenn diese wirklich die zum Vorbild nehmen….

Herr Priboschek und die gesamte Reaktion leisten eine sehr gute, ausfuehrliche Arbeit mit zeitnahen Informationen, die fuer uns alle wichtig sind. Dafuer bin ich sehr dankbar!!!!

Bei so viel Mist, der derzeit von oben verzapft wird, koennen nun mal keine Streicheleinheiten fuer die KM’s hier erwaehnt werden.

Hier wird endlich mal berichtet!!! und nicht vertuscht!

Karl Adam
3 Jahre zuvor

Die Kinder hocken zu Hause drei Monate, können nichts unternehmen mit anderen Kindern, um ihr Immunsystem zu stärken bzw. zu trainieren und jetzt nach den Öffnungen wundert ihr euch das viele erkranken. Nicht euer Ernst?

Susanne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Karl Adam

Ich finde es ganz schön traurig, dass Ihre Kinder ihr Immunsystem 3 Monate lang nicht stärken konnten. Waren Sie 3 Monate in Quarantäne oder warum konnten Sie mit Ihren Kindern nix unternehmen? Meine Enkel waren täglich spazieren, Rad fahren, im Wald oder auf dem Spielplatz. Die Eltern haben sich die Zeit trotz Arbeit und Homescooling genommen…

W.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Karl Adam

@Karl Adam

Kinder tagsüber rauslassen zum Matschküchlein backen.
Abends können die Eltern dann ein Menü mit Kerzenschein draus machen.
Wäre dann fürs Erste ein „sanfter Einstieg“ für ein Immunsystem-Reset der Familie.
Doch, das ist mein Ernst.
(Mehr Infos vgl. Susanne 11. März 2021 um 10:26)

Ben
3 Jahre zuvor

In unserem Landkreis führt das Gesundheitsamt jetzt wöchentliche Tests an den Grundschulen durch, die Erwachsenen stehen vor leeren Lidl Regalen. Der Effekt wäre also erwartbar, selbst wenn sich das tatsächliche Verhältnis der Infektionen zwischen Altersgruppen nicht versendet hätte. Ohne altersspezifische Zahlen zu Antigentests wissen wir es schlicht nicht. Antigentests sind ein Segen, führen aber auch dazu, dass sich die Bedeutung von Inzidenzzahlen auf z.T. unbekannte Weise verschiebt. Der Bezug der hier hergestellt wird, baut auf genau solch einen Aspekt, der aktuell nicht interpretierbar ist.

gehtsnoch
3 Jahre zuvor

Flexible Trickserei mittels „Bereinigter Inzidenz“
Kreis Göppingen, Bekanntmachung vom 7. März 2021
„Aufgrund der dynamischen Lage musste der Landkreis schon drei Tage später, am 10. März 2021, ankündigen, dass die Lockerungen wieder zurückgenommen werden. Man habe doch ein diffuses Geschehen, so die Begründung. Ab Samstag, den 13. März kehre der Landkreis zu strengeren Regeln zurück.“
https://www.swr.de/swraktuell/flexible-inzidenz-interpretation-statt-fakten-100.html

Yvonne Schulte
3 Jahre zuvor

Moment mal. Frankreich und Portugal haben nachweislich so hohe Inzidenzzahlen kassiert, weil mit nur mäßigen Schutzkonzept Kinder im Ganztag rauf und runter ihr Klassenzimmeraerosol einatmen. Zuhause ankommen und schwupps, die Angehörigen auch infiziert. Schlimm erkrankt sind die Schwächsten und Ältesten der Familien. Deswegen dann wieder der Lock down. Ich kann den Wechselunterricht in Bayern mit meinem Zweitklässler gut organisieren. Das läuft gut. Das Hygienekonzept ist auch gut. Wo gibt’s das, das Eltern im Pausenhof stehen? Zweifel hab ich nur bei der Co2 Ampel. Als mein Sohn fragte, dass wir aber viel lüften müssen, meinte seine Lehrkraft. „Haben wir doch bis jetzt auch nicht müssen“ …

mexi
3 Jahre zuvor

An der Schule meiner Tochter in BW kam es durch eine missverständliche e-mail von Seiten der Schulleitung zu einem aufschlussreichen Outing. Lehrer und Eltern einer 5ten Klasse waren zwar verwundert, gingen aber aufgrund der e-Mail davon aus, dass man in gemeinsamer Abstimmung auch den Fernunterricht für diese Klassenstufe fortsetzen kann. Natürlich wurde das Ganze nachher dementiert und man versicherte, dass man den Anweisungen des Kultusministerium Folge zu leisten hat. Aber interessant daran war, dass sich in der Abstimmung 25 der 30 Eltern für den Ferunterricht ausgesprochen hatten. Bisher war ich auch der Meinung, Eltern wollen ihre Kinder unbedingt in die Schule schicken, aber inzwischen glaube ich, es ist vielmehr der soziale Druck, dem die Eltern Folge leisten. Es fühlt sich halt auch nicht gut an, wenn überall die Kinder jeden Alters in ihre entsprechende Einrichtung eilen, und das eigene allein zu Hause bleibt.

alter Pauker
3 Jahre zuvor
Antwortet  mexi

An der Schuler meiner Tochter sieht das völlig anders aus: Nur 2 von rund 900 Schülern nutzen die Befreiung von der Präsenzpflicht! Wir machen uns deswegen aber keinen Kopf. Solange das Kind psychisch nicht im „Viereck“ springt, die Motivation gut ist und Zeugnisse sehr anständig sind: was scheren da andere? Ihr Argument mit dem sozialen Druck kann ich nicht nachvollziehen, wenn es um Gesundheit und Leben, nicht nur des Kindes, sondern auch der Familien geht!

Susi
3 Jahre zuvor

Zu den o. g. Symptomen: https://covapp.charite.de/

Das Ergebnis ist unmissverständlich – auch für Schulleitungen, Gesundheitsämter und Kinderärzte oder wer auch immer die Notwendigkeit des Testens in Frage stellen will.

Das Problem liegt am Willen und den Möglichkeiten zu testen. Das Eine können wir evtl. beeinflussen, das Andere liegt in der Hand der Politik ….? Gesunheitsämter? … Kommunen? … Hausätzte? …. Apotheker? …. …. …. ….

Nochmals an dieser Stelle:
Testzentren und Impfmöglichketen dauerhaft in jede Schule! Kosten und Organisation durch die Gesundheitsämter resp. den Bund! Es ist doch ein Irrsinn, dass das Virus durch die Lande zieht, um gefunden zu werden, anstatt es dort zu suchen, wo es potentiell vorhanden ist …

Einfache und schnelle Lösungen sind gegenwärtig gefragt! … und zwar nicht von den Lehrer*innen oder Eltern!

soso
3 Jahre zuvor
Antwortet  Susi

Im Nachbarkreis: Mutter, die auf ihr Testergebnis wartete, schickte Kind in die Schule. Nun sind beide nachweislich mit der britische Variante infiziert. Die Lerngruppe und alle LuL, die in er Klasse unterichteten, sind nun 14 Tage in Quarantäne! Vermutlich auch die Eltern der SuS. Soviel zum Verantwortungsbewusstsein mancher Eltern und den Folgen der ( fehlenden) Testungen von SuS) !

Tanja
3 Jahre zuvor

Tut mir leid aber ich fühle mich im Moment wie in einem Entwicklungsland. Warum verdammt nochmal ist Deutschland nicht in der Lage vor Öffnung von Kitas und Schulen ALLE (!!!) Kinder verpflichtend zu testen und dann wenigstens 1 Mal die Woche verpflichtend!! Das würde zahlreiche Menschenleben retten!

Die Kultusminister haben schon genug verbockt!

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tanja

Entwicklungsland bedeutet aber, dass ein Fortschritt, eine Entwicklung denkbar ist.
Bezüglich der pandemiebekämpfung sollten Sie doch besser von einem „Failed State“ sprechen.
Erläuterung: „a state whose political or economic system has become so weak that the government is no longer in control.“

Ninette Bretz
3 Jahre zuvor

Guten Tag,

helfen Sie mir auf die Sprünge, aber wie kann es sein, dass sich die schulöffnungen in Zahlen bemerkbar machen, die vor Öfnnung der Schulen liegen?

Die Daten des Rki gehen bis kw 8, da war meines Wissens nach noch keine Schule offen…

Vielleicht sollte man Sachen entsprechend den Tatsachen wiedergeben und nicht so auslegen, wie sie einem gerade gut passen…

Yvonne Schulte
3 Jahre zuvor

Eins ist auch klar. Wenn jetzt die Lehrer eine Impfpriorisierung oder noch schlimmer eine Impfverpflichtung erhalten, ist das gegenüber der ungeimpften Schülerschaft und ihrer Angehörigen gegenüber absolut unethisch und ungerecht. Wir sind raus, die anderen sollen halt schauen….

alter Pauker
3 Jahre zuvor
Antwortet  Yvonne Schulte

1. Nicht die Lehrer Erzieher und Hausmeister haben sich selbst priorisiert!
2. Passend zu der unseligen Untersuchung, dass Erzieher und Lehrpersonal die Viren in die Schulen tragen, wäre das eine logische Folge, die Virenschleuder „Lehrer“ erst mal abzuschalten.
3. Wie definieren Sie „unethisch“ und „ungerecht“ in diesem Zusammenhang?
4. Was würden Sie tun, wenn man Ihnen sagt, sie sollen jetzt zum Impfen gehen? Rufen Sie dann: „Nein, das ist unethisch“?

Bitte vor solch zynische-frustrierten Kommentaren (ich kann Sie aber irgendwie verstehen, nur schlagen Sie den falschen Hund!) erst mal schauen, wo eine Ursache zu irgendeiner Wirkung liegen könnte, um dann gezielt zu kritisieren und, siehe letzter Satz, fast zu beleidigen!

WiMoKa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Yvonne Schulte

Sehr geehrte Yvonne Schulte, die Priorisierung bislang allein der Grundschullehrkräfte kommt daher, dass die Politik festgestellt hat, dass es ein Betreuungsproblem gibt, wenn die Lehrkräfte der Klassen 1-4 an COVID 19 erkranken. Diese sind einen hohen Infektionsrisiko ausgesetzt, da es bis auf (in einigen Bundesländern) Masken und Lüften keinerlei Schutzmaßnahmen in Schulen gibt, anders als in der restlichen Arbeitswelt. Da das Betreuungsproblem bei den Schüler ü10 oder ü12 im Regelfall nicht auftritt, gibt es in den meisten Ländern auch keine vorgezogene Priorisierung der Lehrkräfte an den weiterführenden Schulen, obwohl diese in vielen Bundesländern durchweg im Präsenzunterricht mit den Abschlussklassen und, je nach Land, ab kommendem Montag wieder mit allen Jahrgängen in Präsenz Unterricht haben.
Es geht allein darum, das Rädchen Wirtschaft am Laufen zu halten…

baaaal1
3 Jahre zuvor

kleines beispiel gefällig, wie die landratsämter (und gesundheitsämter) tricksen?
in horb a.N. (BW) momentan eine inzidenz von über 300, bedingt durch einen ausbruch in einem kindergarten und einer grundschule. (im KiGa 55 nachgewiesene fälle mit der britischen mutation). die nachverfolgungen laufen noch.
der ausbruch wird als ein fall gezählt! (angeblich laut verordnung des landes zulässig), damit kann der landkreis freudenstadt seine inzidenz auf unter 100 „drücken“ und die läden bleiben geöffnet…

Mona
3 Jahre zuvor
Antwortet  baaaal1

So witzig 🙂

55 gezählten Fälle allesamt auf den „Kindergarten“ zusammenfassen, aber die Grundgesamtheit bei „Einwohnern“ belassen. Clever! Wenn wir die einzeln gezählten Fälle noch stärker aggregieren (z.B. alle Fälle in einer Straße, in einem Ort oder im ganzen Landkreis), sind wir sofort bei einer stabilen Inzidenz von 1! Ziel erreicht!

In Calw wird bei mehreren Infektionen u.a. innerhalb von Familien genauso gezählt.

Rechtsgrundlage ist übrigens § 20 Abs.7 S.3 CoronaVO-BW. So pfuscht man heute.
https://www.swr.de/swraktuell/flexible-inzidenz-interpretation-statt-fakten-100.html

Krila
3 Jahre zuvor

Liebe Frau Schulte, als Elternteil und nicht als LehrerIn kann ich Ihren Standpunkt nicht teilen. Ist doch gut, wenn die LehrerInnen geimpft sind, weniger Risiko für die Kinder. Die Kinder können Sie nicht impfen. Gar niemand zu impfen ist dann ethisch korrekt, weil ,,gerechter“? Obwohl es die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich Kinder anstecken? Denn die Kinder tragen es ja angeblich nicht rein…

Tina
3 Jahre zuvor
Antwortet  Krila

Teils stimme ich Ihnen zu. Aber wie in einem Kommentar an anderer Stelle zu lesen war, sind die sowieso schon marginalen Schutzmaßnahmen in Schulen dann nicht mehr so wichtig für einige Lehrkräfte, denn sie sind ja selbst dann nach der Impfung geschützt. Also gibt es für den Gesundheitsschutz der SuS und Eltern gar keine Lobby mehr. Das Risiko sinkt dann nicjt, es steigt. Denn SuS stecken sich ja auch untereinander an und dann ihre Familien (vor allem die Varianten des Virus sind ja ansteckender und haben auch für junge Erwachsene und Kinder schwerere Folgen) . Warum haben Eltern, die durch Präsenzpflicht gezwungen werden, Ihre Kinder in unzureichend geschützte öffentliche Einrichtungen zu schicken, also kein Vorrecht auf Impfung? Wenigstens die Vorerkrankten? Wenn das mangels Impfstoff nicht geht, dann muss es zumindest mir überlassen werden, ob ich das Risiko trage, oder mein Kind lieber zu Hause betreue und auf Distanz gelernt wird. Oder Variante 3 man bekommt endlich den gleichen Gesundheitsschutz, wie er in fast allen anderen Gesellschaftlichen Bereichen gefordert und teils erzwungen wird: durch Abstand, Personenbegrenzung, Masken, gleiche Gruppen, Raumluftfilter, gesichertes und nachgehaltenes Lüften (App oder Co2 Gerät), regelm. verpflichtendes Testen der LuL sowie SuS und verantwortungsvolle Quarantäne bei Fallaufkommen. Wir Eltern müssen auch nicht alles hinnehmen und haben ein Recht, unsere Kinder und uns zu schützen. Dieses Recht wird uns derzeit verwehrt.

Ivuvivo
2 Jahre zuvor

Sehr überraschend, dass bei 2 Tests pro Woche für jeden Beteiligten auch mehr asymptomatische Fälle gefunden werden, im Vergleich zu durchschnittlich bei 0,25 Tests in Klasse und Kollegium pro Woche. Nach dem Aufruhr hier in den Kommentaren in den letzten Monaten, sind die Zahlen erstaunlich niedrig..