Schulöffnungen – GEW-Chefin Tepe mahnt Kultusminister: „Die Füße stillhalten!“

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BERLIN. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Bund und Länder mit Blick auf weitere Schulöffnungen zur Vorsicht gemahnt. «Kanzlerin und Ministerpräsidenten müssen jetzt bei weiteren Öffnungsschritten für Schulen und Kitas auf die Bremse treten», sagte GEW-Chefin Marlis Tepe dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Wer öffnen wolle, müsse testen und impfen, besonders angesichts der heranrollenden dritten Pandemiewelle. Bisher gebe es jedoch keine tragfähige und alltagstaugliche Test- und Impfstrategie.

„Auf die Bremse treten“: Die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe. Foto: GEW

«Statt jetzt für einige wenige mögliche Schultage bis zu den Osterferien weitere Schulen zu öffnen und damit ein vergleichsweise hohes Infektionsrisiko einzugehen, sollten die Länder die Füße stillhalten», forderte Tepe. Die kurze Zeit könne, wenn machbar und sinnvoll, an geöffneten Schulen im Wechselunterricht gestaltet werden. Die Länder müssten die Osterferien nutzen, um mit den Schulträgern flächendeckende Test- und Impfstrategien für Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie für die Lernenden zu entwickeln, forderte die GEW-Chefin. dpa

RKI schlägt Alarm! Die dritte Welle rollt, nächster Lockdown in Sicht – aber die Kultusminister wollen die Schulen weiter offen halten

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W.
3 Jahre zuvor

„Die kurze Zeit könne, wenn machbar und sinnvoll, an geöffneten Schulen im Wechselunterricht gestaltet werden.“

Und die gute (?) Frau Tepe hat es auch noch nicht ansatzweise verstanden.

Jan aus H
3 Jahre zuvor

Präsenzunterricht bei Inzidenzen um oder über 100 und mit rasch steigendem B117-Anteil ist und bleibt Irrsinn, egal, wie nett man ihn verpackt.

Man kann doch nicht ernsthaft glauben, dass die KM in den zwei Wochen nun alle Versäumnisse des letzten Jahres nachholen.

Nein… es gibt nur einen Weg und der heisst: „Schulen zu und Distanzunterricht“. Für alles andere ist es durch die Vorgehensweise der KM zu spät. Sie haben selbst die mageren Ergebnisse des langen Lockdowns in wenigen Wochen Öffnungswahnsinn komplett verspielt.

Was wurde während des Lockdowns getan? Richtig… NICHTS. Mit Testkonzepten hat man erst danach angefangen, dabei hatte man mehr als genug Zeit, diese zu entwickeln. Auch Luftfilter und Plexiglaswände hätte man in der langen Zeit seit April 2020 in großen Mengen beschaffen können.

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor

Abgesehen mal von allem – habe ich nicht verstanden, wieso kurz vor Ostern alle (Mallereisenden) getestet werden müssen.

Rosa
3 Jahre zuvor

Befinden uns in der dritten Welle und die Notbremse muss gezogen werden. Der Schrei danach istt groß! UMSETZUNG!!!!!!

Kiku
3 Jahre zuvor

Ich glaube wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen. Wir werden uns in Kitas und Schulen so weiter hangeln müssen zwischen Präsenz, Wechsel und Distanzuntericht und Notbetreuung. Die Verantwortlichen werden nicht die richtigen konsequenten Schritte tun! Wir müssen versuchen in den einzelnen Städten, Kommunen für die Einrichtungen bessere Teststrategien auf die Beine zu stellen. Mithilfe von Kommunen und Gesundheitsamt und freiwilligen Ärzten, Apotheken. Ja, nicht unsere Aufgabe, aber andere werden es nicht tun. Wir müssen auf Impfungen hoffen und auf das Einhalten von AHA. Konsequent darauf hinweisen bei Eltern. Konsequent versuchen sie bei Kindern und SuS durchzuführen setzen, kranke Kinder sofort nach Hause schicken etc. ja auch wenn es ermüdend ist. Wir werden diejenigen, die die Fakten ignorieren, aus Dummheit, Ignoranz, Leugnung, Verharmlosung etc nicht überzeugen. Wir werden die, die ihre Kinder weiter in Kitas ohne Not schicken, weil sie diese nicht zu Hause betreuen wollen nicht überzeugen. Es wird immer Eltern geben die Massnahmen ignorieren und torpedieren. So wie es immer Eltern gibt und gab die sich bei nichts einbringen, aber hinterher am lautesten protestieren. Es wird immer Eltern geben die mit ihren Kindern selbst nicht klarkommen. Ich spreche hier nicht von den Eltern, die unsere Unterstützung brauchen, weil echte Notlage, alleinerziehend/ alleinverdiener, relevanter Beruf. Diese Kinder könnte man dann wunderbar mit den entsprechenden Massnahmen in Kleinstgruppen betreuen. Wir werden es NICHT ändern. LEIDER …

Rosa
3 Jahre zuvor

Die Lernlücken sind in allen Schichten angekommen und es braucht eine langfristige Lösung.
Frau Eisenmann hat jede Zusammenarbeit und Austausch mit anderen erfahrenen Menschen mit Füßen getreten und unterbunden. Gehör hat mein bei Ihr nicht gefunden und ein respektvolles Miteinander wurde von Frau Eisenmann nicht angestrebt und vorgelebt. Täglich haben wir uns Bürger anhören müssen, nur gemeinsam können wir es schaffen. Gemeinsamkeit ist und war, für Frau Eisenmann ein Fremdwort. Viele Menschen haben mit viel Nachdruck versucht mit Frau Eisenmann auf Augenhöhe Lösungen für alle die am Schulleben beteiligt sind zu finden.Es wurde immer die Machtkarte ausgespielt und nur Ihre Meinung zählt. Wir haben in BW leider noch G8 und Frau Eisemann tönt Lernbrücken und
Förderprogamme müssen ausreichen. Wir sind schon in der dritten Welle und die Pandemie hat alle gesellschaftlichen Schichten getroffen. Die Kinder haben ein Recht auf eine angemessene Bildung in BW. Herr Scholl hat eine gut tragende Lösung gefunden (PHV_BW) hat ein Corona Aufholjahr gefordert für alle Klassen. Wir kehren wie andere Bundesläner zu G9 zurück und ermöglichen den Kindern und Jugend in einer angemessenen Zeit Bildung aufzuholen und zu erarbeiten. Die persönliche Entwicklung und Entfaltung im gewohnten Umfeld zu erfahren und zu erproben. Bei Förderprogrammen können nicht alle daran teilnehmen, dennoch ist man der jungen Generation schuldig für alle eine Lösung zu finden. Auch die bemühten Schüler haben ein Anrecht. Der Ausmahmzustand wird erst ersichtlich, wenn der Regelbetrieb los geht und dies ist bei G8 nicht zu leisten. Die Kinder und Jugend waren in Ihrer Entwicklung sehr lange ausgebremst und es ist nciht nur die Bildung die aufgeholt werden muß. Die Persönlichkeitsbidung braucht verstärkt nach dieser Zeit Aufmersamkeit. Es sind alle Beratungsstellen am Anschlag und das Zentralinstitut in Mannheim hat eine lange Warteliste. Die Sehnsucht auf Freizeit und sich mit anderen zu erfahren und zuerpoben ist groß. Bei G9 würde man den Kindern und der Jugend eine tragende Entwicklungszeit schenken, die sich auf den weiteren Lebensweg bewährt bei der
heranwachsenden Generation. Die Aufarbeitungszeit muß für alle ermöglicht werden und nicht nur für die benachteiligten Kinder. Die Schulpolitik muß endlich Verantwortung übernehmen und die Wahrheit anerkennen die junge Generation hat ein Anrecht die beste Möglichkeit zur Bildung und persönlichen Entwicklung verdient.

Kritischer Dad*NRW
3 Jahre zuvor

Musste gerade erst nochmal nachschauen von wann dieser Bericht war, von heute und dann dieses Gesülze um weitere Öffnungsschritte.
Die Impfstrategie scheint dank Pannenminister eher kläglich gescheitert und für LuL wurde wichtige und wertvolle Zeit verplempert. Zu Testungen oder sinnvoll gestalteter Wechselunterricht einfach zum Brüllen komisch und der erste April kommt doch erst noch.

Ich dachte, Gewerkschaften haben die Verbesserung von Arbeitnehmerbedingungen im Blick und gelten als Vertretung ihrer wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Interessen. GEW ein zahnloser Papiertiger fänd ich zu geschmeichelt. Haben die bereits heimlich die Seite gewechselt?

Andre Hog
3 Jahre zuvor

Nein, die haben nicht heimlich die Seite gewechselt, sondern kriechen den KMs seit Jahren unheimlich in den Anus….die GEW speziell ist lediglich ein unnötiger Wurmfortsatz des Schulministeriums…die KuK, die als Mitglieder diesem Verein auch noch Beitragsgelder zukommen lassen sind nicht mehr nur als naiv zu bezeichnen -ich gehe da mal weiter und sage, dass sie außerordentlich dämlich sind. Sorry Folks….wer von denen eine ständischen Interessenvertretung erwartet, der / die glaubt auch noch an den Weihnachtsmann…(hier verweigere ich die gendergerechte Weihnachtsfrau)

Mona
3 Jahre zuvor

„Kanzlerin und Ministerpräsidenten müssen jetzt bei weiteren Öffnungsschritten für Schulen und Kitas auf die Bremse treten“

Sie haben schon mitbekommen, dass man die Kitas gar nicht weiter aufbekommt als sie heute schon sind? Bei den Schulen ähnlich? Nicht Bremse, sondern Rückwärtsgang!

Milla
3 Jahre zuvor

Ich lese GEW und den Rest des Textes brauche ich nicht mehr. Bin schon durch die 3 Buchstaben gestresst.