Söder kündigt Impfungen für Lehrer weiterführender Schulen ab April an

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MÜNCHEN. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den Schülerinnen und Schülern im Freistaat zugesichert, das aktuelle Schuljahr solle kein verlorenes Schuljahr sein. «Wir wollen die Qualität ohne Zusatzdruck erhalten», betonte er. Die Sicherheit an den Schulen solle durch «Testen, Testen, Testen» gewährleistet werden. «In Bayern sind genügend Schnelltests da,für die Schule und für die Kita.» Von April an sollten außerdem auch Lehrer, die nicht an Grundschulen tätig sind, geimpft werden.

Man wolle helfen und unterstützen: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Foto: photocosmos1 / Shutterstock

Für Schülerinnen und Schüler, die mehr Begleitung und Unterstützung brauchen, soll es nach Worten Söders ein insgesamt 40 Millionen Euro teures Programm geben: Rund 3000 Personen, darunter etwa Tutoren, Studenten und Pensionisten, sollten mithelfen und begleitend etwa «eine Art Nachhilfe» anbieten.

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Zudem werde ein Ferienprogramm entwickelt, bei dem es darum gehe, Lernen mit Spaß und Sport und anderen Elementen zu verbinden. «Also nicht nur das reine Nachsitzen», sagte Söder. Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) sprach von einem «freizeitpädagogischen Ferienprogramm».

«Wir wollen nicht, dass dieser Jahrgang ein Corona-Jahrgang allein ist, der mit Abstrichen in der Bildung leben muss. Wir wollen auch nicht, dass diese Generation einen Verlust hat an sozialer Kompetenz. Ganz im Gegenteil», sagte Söder. Man wolle helfen und unterstützen – und, unter Corona-Bedingungen, ein vernünftiges und faires Schuljahr gestalten. dpa

Gewerkschaften: Lehrer der weiterführenden Schulen ebenfalls beim Impfen vorziehen

 

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Georg
3 Jahre zuvor

Da vermutlich die Zeitspanne zwischen Erst- und Zweitimpfung voll ausgenutzt werden soll, bekommen die Lehrer ihr Angebot für die Zweitimpfung ziemlich genau zum Schuljahresende während gleichzeitig absehbar ist, dass die Schulen nach den Osterferien wieder in Vollpräsenz geöffnet werden sollen.

Who knows...
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Genau das befürchte ich leider auch…

Bauer
3 Jahre zuvor

Vermutlich ist die
7- Tage Inzidenz nach Ostern locker über 100

BlankaUnsinn
3 Jahre zuvor

Da bin ich ja mal sehr gespannt wie er diese Aussage, dass auch alle Lehrer der „WeiterführendenSchulen“ ab April geimpft werden sollen, einhalten will??

Ich arbeite in einer Münchner Grundschule … wir Lehrer haben noch keine Impftermine, obwohl unsere Schule die Impfung für alle Mitarbeiter beantragt hat (Also, dass ein Impfteam in die Schule kommt). Und wir haben schon den 09. März!!

Meine Schwiegermutter ist 81 Jahre alt und bekam letzte Woche von der Stadt München einen Brief, sie möge sich mit dem Impftermin noch gedulden. Im Moment würden erst noch die ganz alten Münchener geimpft und wenn die fertig sind, dann bekommt sie einen Brief mit einer Rufnummer vom Impfzentrum um ihren Impftermin vereinbaren zu können.

Haha … aber Herr Söder wird alle weiteren Lehrer ab April impfen lassen … haha …

Ich wäre ja schon froh, wenn es in München für die Grund- und Förderschulmitarbeiter endlich mal los gehen würde …

Aber solche Aussagen sind ja immer schön medienwirksam und lassen Herrn Söder als Held erscheinen. Ich hoffe für alle Mitarbeiter an den Schulen, dass er seine Versprechen auch einhalten kann …

W.
3 Jahre zuvor
Antwortet  BlankaUnsinn

@BlankaUnsinn

„Ich hoffe für alle Mitarbeiter an den Schulen, dass er seine Versprechen auch einhalten kann …“
Ich drücke Ihnen und Ihrer Mutti die Daumen, dass das klappt.

Und für Söder und seine Spießgesellen aus den anderen Bundesländern und und anderen Schwatz-Ministerien kann man nur hoffen, dass es bei Versprechen dahingeplappert aus Dummheit/Mediengeilheit/Nichtwissenwollen-und-trotzdem-das-Blaue-vom-Himmel-herunterstrunzen keine Spätfolgen gibt wie bei Long-Covid …

Für die Presselandschaft (jenseits von n4t) hoffe ich, dass ihr mal wach werdet.
Auch da müssen die Verantwortlichen mal langsam zur Darstellung der „ganzen und ungeschönten Realität“ kommen.
Andernfalls machen dort die Verantwortlichen Herrschaften nämlich auch ganz großen Mist auf Kosten ihrer Außenteams, wo sich dann die Kameraleute und Journalisten vor Ort herumschubsen, anpöbeln und anspucken lassen müssen – wenn sie auf Nicht-Denker treffen, die Außenteams taten mir gerade im vergangenen Sommer echt leid.

Und wer aktuell noch immer nur den Blödsinn von den Presseerklärungen vorlesen oder drucken lässt:
Dann geht doch mal vor Ort und berichtet ungeschönt!
Oder besser noch, liebe Intendanten, fahrt doch morgens mal im Schulbus Eurer Wahl mit!
Fragt doch mal die Kinder und Jugendlichen und Eltern … aber stellt zur Abwechslung mal die RICHTIGEN FRAGEN!
Kleine Einhilfe:
„Möchtet ihr in eine Schule gehen und dort Präsenzunterricht bekommen, wenn in dieser Schule ALLES derzeit MÖGLICHE getan wird, damit ihr euch nicht mit Covid19 anstecken und das weiter verbreiten könnt? Also noch einmal ganz deutlich gefragt: Wollt ihr für eure Klassenräume und Fachräume
– Luftreinigungsgeräte
– schnellstmöglich, aber auf Dauer mehr Personal (Lehrer, Sozialarbeiter)
…?“
Wenn dann mit „Ja!“ geantwortet würde, wäre es verständlich.

Und dann bitte zur besten Sendezeit ausstrahlen.
Danach: Dranbleiben mit regelmäßigen „Nachgefragt“-Formaten und Berichterstattungen.

Hasi
3 Jahre zuvor

Was zeichnet eigentlich die Grundschullehrer hinsichtlich der Dringlichkeit einer Impfung vor den Lehrern der Abschlussklassen aus, die viel früher wieder in den Präsenzunterricht mussten und jetzt vor vollen Klassen stehen, also keinen Wechselunterricht haben wie die Grundschulkollegen? Ich nenne das Impfwillkür. Dass Erzieher vorgezogen werden verstehe ich ja. So weit ich weiß kamen die höchsten Infektionsraten ja auch aus den weiterführenden Schulen.

WiMoKa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Hasi

Das ist relativ einfach auf FidK zurückzuführen: fallen GrundschullehrerInnen erkrankt aus, gibt’s wieder das Betreuungsproblem. Fallen die Lehrkräfte der weiterführenden Schulen aus, gibt’s dieses Problem nicht. Perfide, aber leider nicht anders zu erklären, zumal die Schüler der weiterführenden Schulen ein deutlich riskanteres Freizeitverhalten als Grundschüler haben dürften.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Hasi

Weil die Grundschulen mehr Abgänger im vierten Jahrgang produzieren als die Schulen der Sekundarstufe I im 10. Jahrgang.

Amanakoku
3 Jahre zuvor

Dazu sagt der Chef der ständigen Impfkommission, Thomas Mertens:
„Es melden sich jetzt sehr viele Menschen aus Gruppen, die etwa durch bestimmte Vorerkrankungen ein eindeutig höheres Risiko für schwere Covid-19-Erkrankungen haben, und die sich nun fragen, wieso sie jetzt hintanstehen müssen, solange es so wenig Impfstoff gibt.

Wenn ich das Abweichen der Politik von der Impfpriorisierung kritisiere, habe ich das Wohl der gefährdetsten Gruppen der Bevölkerung für schwere Erkrankungen im Sinn. Sie drohen in der Impfwarteschlange nach hinten zu rutschen.“
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-impfstrategie-stiko-mertens-100.html#xtor=CS5-48

WiMoKa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Amanakoku

Gar kein Problem: wir können das Impfen der Lehrkräfte sofort hintenanstellen, wenn die Vorgaben des Arbeitsschutzes und des Infektionsschutzes in den Schulen eingehalten werden. Da Stand heute das in den wenigsten Schulen erfüllt sein dürfte, schließen wir die Schulen (auch keine Notbetreuung) und machen Distanzunterricht, bis der infektionssichere Zustand hergestellt ist. Sobald dieser existent ist, können wir unsere Arbeit sicher vor einer Infektion verrichten und haben damit keinen Grund, in der Impfreihenfolge vorgezogen zu werden.

Abo
2 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

Seit wann gelten die Vorgaben des Arbeitsschutzes und des Infektionsschutzes nur in Schulen? Und auch Lehrer wurden ja in der Priorisierung nicht ausgeschlossen, daher ist es nur schwer nachzuvollziehen, warum sich hier eine Gruppe der Bevölkerung vordrängt und dabei ignoriert, dass Eltern von Grundschülern leider keinen Arbeitsschutz genießen und keine Lobby haben, die ihre Forderungen „durchsetzen“. Schönen Dank liebe Lehrer, da werden wieder Pluspunkte gesammelt.

paul
2 Jahre zuvor

Wie wäre es wenn Worten Taten folgen.
Bisher gibt es noch nichts Schriftliches das diese Aussagen bestätigt, zumindest ist mir keine Schreiben oder Erlass bekannt.
Wo bleibt die Wahrheit?

Anne Peters
2 Jahre zuvor

hat ja toll geklappt mit dem Impfangebot ab April …

Bea Loewner
2 Jahre zuvor
Antwortet  Anne Peters

Herrlich Frau Peters, Ähnliches wollte ich eben auch schreiben.
Auch herrlich, dass Lehrer der Abschlussklassen (ich und viele meiner Kollegen unterrichten 23 Stunden an einer FOS im Präsenzunterricht seit Ostern, da es hier nunmal nur Abschlussklassen gibt) kein Impfangebot erhalten, obwohl man die Abschlussklassen „ums Verrecken“ (Sorry für die Wortwahl) in der Schule halten will. Nebenbei können sich Schüler in Quarantäne freitesten, um Leistungsnachweise zu schreiben und Schüler, die sich nicht testen lassen wollen, erhalten Nachtermine, die wir natürlich auch beaufsichtigen… aber klar, wird gemacht!

Munichteacher
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bea Loewner

Sehr gute Anmerkung. Auch ich unterrichte an einer FOS und bei uns sind auch im Prinzip alle Schüler im Haus… Von Impfterminen fehlt allerdings jede Spur!

Munuchteacher
2 Jahre zuvor

Auf die Frage, wer denn Aufsicht bei den Nachterminen der Schüler, die die Tests verweigern, machen soll, antwortet das KM: „die geimpften Lehrer…“