Aerosolforscher warnen: „Die Gefahr lauert DRINNEN“ – in Klassenräumen

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BERLIN. Ausgangssperren schon ab einer Inzidenz von 100, Schulschließungen aber erst ab 200? Das, was der Bund den Ländern vorschreiben will, macht keinen Sinn – erklärt jetzt die Gesellschaft von Aerosolforschung, in der mehrere Hundert deutsche und international tätige Physiker zusammengeschlossen sind. In einem offenen Brief an die Kanzlerin machen die Forscher deutlich, dass die Corona-Gefahr vor allem in Innenräumen lauert. Eben auch in Klassenzimmern.

Niesen im Klassenraum ist heikel. Foto: Shutterstock

Mitten hinein in die Debatte um ein Eingreifen des Bundes in die Länderregelungen zum Corona-Infektionsgeschehen platzt ein offener Brief der Gesellschaft für Aerosolforschung an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). In dem Schreiben wird beklagt: „Leider werden bis heute wesentliche Erkenntnisse unserer Forschungsarbeit nicht in praktisches Handeln übersetzt.“ Und der zentrale Befund lautet: „Die Übertragung der SARS-CoV-2 Viren findet fast ausnahmslos in Innenräumen statt. Übertragungen im Freien sind äußerst selten und führen nie zu ‚Clusterinfektionen‘, wie das in Innenräumen zu beobachten ist. Zu diesen Gruppeninfektionen gehören bevorzugt Altenheime, Wohnheime, Schulen, Veranstaltungen, Chorproben oder Busfahrten.“

Die Bundesregierung hatte am Samstag einen Vorschlag für bundeseinheitliche Maßnahmen gegen die dritte Corona-Welle vorgelegt. Der Entwurf für eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes soll nun mit den Fraktionen im Bundestag und mit den Ländern abgestimmt werden. Darin enthalten sind etwa nächtliche Ausgangsbeschränkungen bei einer Corona-Inzidenz über 100 und Schulschließungen ab einer Inzidenz von 200.

„Wir müssen uns um die Orte kümmern, wo die mit Abstand allermeisten Infektionen passieren“

Das ist nach Meinung der Wissenschaftler allerdings die falsche Prioritätensetzung: „Die Ausgangssperren versprechen mehr, als sie halten können. Die heimlichen Treffen in Innenräumen werden damit nicht verhindert, sondern lediglich die Motivation erhöht, sich den staatlichen Anordnungen noch mehr zu entziehen.“

Wichtig aus Sicht der Aerosolforscher: „Wenn wir die Pandemie in den Griff bekommen wollen, müssen wir die Menschen sensibilisieren, dass DRINNEN die Gefahr lauert (Hervorhebung im Original, d. Red.). In den Wohnungen, in den Büros, in den Klassenräumen, in Wohnanlagen und in Betreuungseinrichtungen müssen Maßnahmen ergriffen werden. Die andauernden Debatten über das Flanieren auf Flusspromenaden, den Aufenthalt in Biergärten, das Joggen oder das Radfahren haben sich längst als kontraproduktiv erwiesen. Wenn unseren Bürgerinnen und Bürgern alle Formen zwischenmenschlicher Kontakte als gefährlich vermittelt werden, verstärken wir paradoxerweise die überall erkennbare Pandemiemüdigkeit. Nichts stumpft uns Menschen bekanntlich mehr ab als ein permanenter Alarmzustand. Wir müssen uns deshalb um die Orte kümmern, wo die mit Abstand allermeisten Infektionen passieren – und nicht unsere begrenzten Ressourcen auf die wenigen Promille der Ansteckungen im Freien verschwenden.“

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Dabei ließen sich durch die kluge Koordinierung von Maßnahmen die Übertragungen effektiv reduzieren. Diese seien auch ohne eine naturwissenschaftliche Ausbildung nachvollziehbar: „Es sind unsere goldenen Regeln zur Infektionsvermeidung.“ Folgende Punkte, die auch den Schulbetrieb betreffen, führen die Wissenschaftler an:

  1. Infektionen finden in Innenräumen statt, deshalb sollten sich möglichst wenige Menschenaußerhalb ihres Haushaltes dort treffen. Zusätzlich muss man beachten, dass in Innenräumen auch dann eine Ansteckung stattfindet, wenn man sich nicht direkt mit jemandem trifft, sich aber ein Infektiöser vorher in einem schlecht belüfteten Raum aufgehalten hat!
  2. Man sollte die Zeiten der Treffen und die Aufenthaltszeiten in Innenräumen so kurz wie möglich gestalten.
  3. Man sollte durch häufiges Stoß- oder Querlüften Bedingungen wie im Freien schaffen.
  4. Das Tragen von effektiven Masken ist in Innenräumen nötig. In der Fußgängerzone eine Maske zu tragen, um anschließend im eigenen Wohnzimmer eine Kaffeetafel ohne Maske zu veranstalten, ist nicht das, was wir als Experten unter Infektionsvermeidung verstehen. Dabei ist zu beachten, dass der Dichtsitz der Maske für ihre Effektivität mindestens genauso wichtig ist, wie die Abscheideeffizienz des Materials.
  5. Raumluftreiniger und Filter sind überall dort zu installieren, wo Menschen sich länger in geschlossenen Räumen aufhalten müssen (Wohnheime, Schulen, Alten- und Pflegeheime, Betreuungseinrichtungen, Büros und andere Arbeitsplätze).
  6. In großen Hallen und Räumen ist die Ansteckungsgefahr viel geringer als in kleinen Versammlungsräumen. Wenn man also wieder Theater, Konzerte und Gottesdienste stattfinden lassen will, sollte das in großen gut gelüfteten Hallen stattfinden oder wenn möglich ins Freie ausgewichen werden.

Die Absender des Briefes verweisen auf ein Positionspapier, das von Dutzenden von Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland zusammengetragen wurde und in dem die Befunde beschrieben und die Forderungen begründet werden.

„Luftreiniger können einen sinnvollen Beitrag leisten, um die Partikel­ und Virenkonzentration in einem Raum zu reduzieren“

Darin wird auch Stellung genommen zur Debatte um die Wirksamkeit von Luftreinigern in Klassenräumen (über die News4teachers ausführlich berichtet) – mit einem eindeutigen Befund: „Luftreiniger können einen sinnvollen Beitrag leisten, um die Partikel­ und Virenkonzentration in einem Raum zu reduzieren. Bei der Beschaffung von Luftreinigern muss darauf geachtet werden, dass diese für den betrachteten Raum und die betrachtete Anwendung ausreichend dimensioniert sind, um die Partikel­ und Virenlast signifikant zu verringern. Dem Luftdurchsatz des Gerätes kommt dabei eine größere Bedeutung zu, als der reinen Effizienz des Filters. (…) Fest verbaute Lüftungsanlagen können ebenso sinnvoll sein, sofern sie die Luft filtern, um die Partikel- und Virenlast in einem Raum zu verringern.“

Die Empfehlungen decken sich mit aktuellen Erkenntnissen von Forschern des Hermann-Rietschel-Instituts für Energietechnik der TU Berlin, über die News4teachers unlängst breit berichtet hat. Danach müsste das Auftreten der Virusmutation B.1.1.7 für den Schulbetrieb drastische Konsequenzen haben: Selbst bei Wechselunterricht und Maskenpflicht – das zeigten Berechnungen – können sich Schüler und Lehrer nicht länger als zwei Stunden in einem Klassenraum aufhalten, ohne dass die Ansteckungsgefahr unverantwortlich hoch wird. News4teachers

Hier geht es zu dem offenen Brief sowie zum Positionspapier der Gesellschaft für Aersolosforschung.

„Unfassbar, was nach einem Jahr Pandemie hier alles verbockt wird.“ Dreyer und Hubig besuchen eine Schule und erleben ein PR-Debakel

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Mona
2 Jahre zuvor

Wie immer zur Erinnerung:
– Kita-Räume sind relativ betrachtet idR noch kleiner als Klassenzimmer.
– Viele Eltern fordern, bei Kälte (hier wieder -1°C) die Fenster nicht, jedenfalls kürzer und seltener zu öffnen, viele EuE knicken dann ein.
– In Kitas gibt es natürlich nicht einmal Masken für Kinder.
– In Kitas ist Abstand nicht einhaltbar, „klumpender“ Direktkontakt der EuE mit den Kindern und der Kinder untereinander unvermeidbar.
– In Kitas waren bis vor kurzem sogar Masken bei den EuE „pädagogisch unerwünscht“.
– Die Kitas sind derzeit zB in BW fast alle offen, auch wenn die Inzidenzen steigen und Schulen schließen.
– In Kitas wird nicht einmal getestet, schon gar nicht flächendeckend, d.h. die hohen Inzidenzen für die oft symptomlosen Kita-Kinder sind in Wahrheit noch viel zu niedrig.

BlankaUnsinn
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mona

Liebe Mona,

da hast du vollkommen recht!!!!
Die Kitas werden bei der ganzen Pandemie ständig außen vor gelassen …
und das Kita Personal vollkommen allein gelassen!!!

Was lerne ich daraus???

Ihr Lieben Erzieher*innen … kommt endlich in die Puschen und wehrt euch!!!

Habe vor 14 Tagen bei der Gewerkschaft Verdi angerufen und mich erkundigt ob es denn von deren Seite aus angedacht sei, für die Erzieher*innen einen Streik zu ihrem Gesundheitsschutz zu organisieren … habe denen mitgeteilt, dass die meisten Mitarbeiter in den Kitas sich allein gelassen fühlen und sie nicht so einfach streiken können, da dies einer Aufforderung eben der Gewerkschaft Verdi bedürfe.

Die zuständige Dame aus München, die mit mir darüber sprach (sie heißt übrigens Frau Glas) teilte mir dann mit, dass ich bisher die einzige Person sei, die sich mit dieser Frage an die Gewerkschaft Verdi gewendet hat … und die Gewerkschaft Verdi zieht einen Streikaufruf erst dann in Betracht, wenn sich aus vielen Bundesländern viele Kita Mitarbeiter*innen melden, mit genau eben diesem Wunsch!!!

Also, worauf wartet Ihr noch … macht endlich was … meldet euch bei eurer zuständigen Gewerkschaft Verdi und bombardiert sie mit anrufen und Mails … die müssen euch dann helfen … so, wie mir Frau Glas telefonisch versicherte.

Aber von nix kommt auch nix!!!!

Mona
2 Jahre zuvor
Antwortet  BlankaUnsinn

Mir wurde von einem Funktionär hier in der Region verdeutlicht, dass wir von Verdi nichts zu erwarten haben: Als große Gewerkschaft für Dienstleistungsberufe würde man sich um alle Mitglieder kümmern müssen und – darauf läufts ja raus – Forderungen und Streikaufrufe in Kitas zu Corona-Zeiten wären ja nun nicht nur für die Gesamtgesellschaft, sondern auch für die anderen Mitglieder ein riesiges Problem, die dann teils ohne Kinderbetreuung da stünden und teils selbst in der Krise noch „viel existenziellere Probleme“ hätten. Hinter vorgehaltener Hand war auch die Rede von niedrigen Beiträgen der EuE und geringem Organisationsgrad der EuE in der Gewerkschaft. Von Frau Tepe (GEW) gab’s auch gerade mal einen Vierzeiler der moralischen Entrüstung, dann wieder Sendepause – der Artikel war hier auf N4T veröffentlicht.

Richtig, uns hört man leider nicht. Aber nicht deshalb, weil wir nichts unternehmen würden. Das ist einfach eine böswillige Unterstellung der Gewerkschafts-Dame, die jedenfalls für meine Region nichts bzw. nicht die Wahrheit sagen kann.

Mona
2 Jahre zuvor
Antwortet  BlankaUnsinn

Ich hab mir das nochmal überlegt: ich glaube doch, dass du nicht ganz unrecht hast, @BlankaUnsinn.

Es liegt jedenfalls AUCH daran, dass viele EuE die Gosch‘ nicht aufkriegen und einfach widerspruchslos alles tun und hinnehmen, was ihnen ein Vorgesetzter oder die große Politik vorgibt. Schon bei mir in der Einrichtung gibt es nur mich und eine Kollegin, die den Mund aufmachen. In den Nachbar-Kitas sind die Leitungen mit ihren Mitarbeiterinnen regelmäßig stolz wie Bolle, wenn sie die nächste unsinnige Anordnung der Kommune besonders schnell umsetzen können und freuen sich wie kleine Kinder, wenn Sie endlich einmal arbeitsschutzrechtliche Selbstverständlichkeiten wie Tests und Masken gestellt bekommen. Diskussion zwecklos.

Woran liegt das? Fehlender Intellekt, das Problem überhaupt zu erfassen? Unterwürfigkeit, Kompromissbereitschaft und zwanghaftes Harmoniebedürfnis als Kerntugenden bzw. geistige Voraussetzung für einen schlecht bezahlten sozialen Beruf praktisch ohne jede Wertschätzung in der Bevölkerung?

Kant fehlt bei vielen von uns EuE (bzw. viele von uns haben bei Kant gefehlt), würde ich sagen.

Die Elfe
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mona

Mona- Meine SuS werden dual, also BBS+Kita ausgebildet. Viele Einrichtungen entscheiden sich aus „pädagogischen Gründen“ immer noch gegen MNS. Unvorstellbar. Aber wahr.

Susanne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mona

Ein offener Brief :

Auch die Erzieher*innen in Speyer sind mit den Nerven am Ende!

Offener Brief an Eltern, Kolleg*innen, Träger, Regierungsverantwortliche und Leidensgenoss*innen

-Teilen ausdrücklich erwünscht-

Mein Name ist Anna Grohmann. Ich bin staatlich anerkannte Erzieherin und ständig stellvertretende Leitung einer 6-gruppigen Kindertagesstätte in Rheinland-Pfalz.

Ich war damals in der glücklichen Lage schon direkt nach dem Schulabschluss zu wissen, welchen Weg ich einschlagen möchte. Meine Energie und meine ganze Kraft habe ich dafür eingesetzt Erzieherin zu werden. Die 5-jährige Ausbildung ohne nennenswerte Vergütung habe ich erfolgreich 2005 abgeschlossen.

Nach ein paar Jahren „hopping“ von einem Zeitvertrag zum Nächsten (1 Jahr davon bei einer Personalleasing-Agentur) fand ich endlich meinen Platz im Leben.

Seitdem arbeite ich in meiner jetzigen Wirkungsstätte mit Herzblut und bis vor einiger Zeit mit großer Begeisterung.

Trotz der schlechten Rahmenbedingungen, dem Stress, der hörschädigenden Lautstärke, dem Spagat zwischen den Bedürfnissen der Kinder, dem Anspruch der Elternschaft, den Vorstellungen des Arbeitgebers und dem eigenen Anspruch an die pädagogische Arbeit und vielen schwierigen Vorraussetzungen liebte ich meine Arbeit.
Kinder -egal welchen Alters- bei ihrer Entwicklung zu begleiten, ihnen Impulse zu geben, sie zu unterstützen und Fördermöglichkeiten zu erarbeiten oder ihnen einfach nur beim Wachsen und Lernen zuzuschauen ist eine Tätigkeit, die meine Seele erfüllt.
Meinen Bildungsauftrag, sowie meine Aufsichts-und Fürsorgepflicht nahm ich stets sehr ernst und versuchte dies gewissenhaft, den Kindern zugewandt und für alle Beteiligten zufriedenstellend umzusetzen und dabei alle Anforderungen zu erfüllen.

Im Laufe meiner Tätigkeit besuchte ich unzählige Fortbildungen und Seminare. Ich bildete vielfältig weiter und absolvierte verschiedene Zusatzqualifikationen.

Als Sprachförderkraft, Erzählerin, Sicherheitbeauftragte, Konfliktschlichterin, Anleiterin von Auszubildenden, Vertrauensperson der Gewerkschaft etc pp brachte ich mich stets aktiv mit ein.

Wie in sozialen Berufen üblich, schleppte ich mich in jedem noch so miserablen Zustand zur Arbeit, buckelte Überstunden und nahm mich selbst von meiner Prioritätenliste.

Irgendwann übernahm ich die Stellvertretende Leitung, um meine Leitung zu unterstützen – vorerst unentgeltlich. Ich lernte Belegungsplanung, das Erstellen von Dienstplänen, führte Mitarbeiter- und Trägergespräche usw.

Schon damals bemerkte ich den Zuwachs an Verantwortung, Aufgaben und Anforderungen im Beruf.

Ich verlor aber nie aus dem Blick, wofür ich jeden Tag aufstehe. Ein Lächeln, eine Umarmung, ein selbstgemachtes Bild…. das waren die Dinge, die mich für alles entlohnt haben.

Mittlerweile bin ich Hygiene- und Infektionsschutz-Spezialistin, Therapeutin oder Beratungsstelle für Eltern und Kolleg*innen, Bürofachkraft, Hausmeister, Gärtnerin, Putzfrau und vorallem Prellbock.

Die vielen Aufgaben, die ich zusätzlich zu meiner eigentlichen Aufgabe und Berufung anhäufen, sorgen dafür, dass ich zu fast nichts anderem mehr komme.

Nun steht das Kita Zukunftsgesetz unmittelbar vor der Tür. Es wird uns viel abverlangen. Wir haben lange darum gekämpft angehört zu werden und mitreden zu dürfen, aber man ließ uns nicht. Es wird einige Veränderungen mit sich bringen und die Umsetzung obliegt uns, obwohl wir mit Vielem nicht einverstanden sind.

Ich möchte die vielen Details in diesem sowieso schon viel zu langem Text nicht einzeln aufführen. Das grundlegenste Problem ist aber, dass uns keiner gefragt hat. Stimmen aus der Praxis stören offenbar bei der Planung.

Mittlerweile rechnet man schon gar nicht mehr mit Wertschätzung. Nach ein paar Streiks bekommen wir mehr Lohn. Was uns bei der Arbeit für und mit den Kindern fehlt, können wir davon nicht kaufen.

Das Schwierige ist, dass unsere Situation zwar ab und an mal in den Medien auftaucht, aber auch recht schnell wieder verschwindet.

Zwischendurch wird man gelobt, bekommt Zuspruch und einen Klopfer auf die Schulter und dann kämpft man weiter wie bisher.

ÄRGER, SORGEN, NÖTE, WÜNSCHE, ANSPRÜCHE prasseln auf uns ein. Von vielen Seiten. Nur wir sollen möglichst keine Bedürfnisse haben.

Lächeln, Nicken, Runterschlucken.
Verlorene Kuscheltiere, aufgeschlagene Knie, nasse Hosen, verspäteter Elternbrief, falsches Frühstück, Fluktuation und oder Ausfall des Personals, zu wenige Projekte, zu viele Regeln, zu seltene Waldbesuche, zu wenig Zeit, unzumutbare Öffnungszeiten, Materialverschleiß und und und…. ja, KÖNNEN wir denn nicht mal aufpassen? Planen Sie überhaupt?

Man hat an vielen Tagen das Gefühl, dass einem schon die Fähigkeit geradeaus zu denken abgesprochen wird.

Wir müssen die Großgruppe mit ihrer Dynamik im Blick haben, dürfen dabei aber nicht das Individuum nicht aus den Augen verlieren.

Am besten wir arbeiten in offenen, festen, geschlossenen Gruppen ausschließlich in Einzelarbeit mit dem Überblick auf die gesamte Einrichtung. Möglichst konsequent ohne Regeln mit unaufhörlichem Verständnis für alle anderen. Ohne Zwang auf freiwilliger Basis, aber so dass alle mitmachen und ein perfekt ausgeschnittenes, ästhetisches Bastelwerk dabei herauskommt, welches die Kinder völlig selbständig und kreativ selbst erdacht haben.

Als wäre das Dilemma nicht schon verzwickt genug, ereilte die Welt eine Pandemie.

Eine anstrengende Zeit, die Allen viel abverlangt und sehr belastend ist.

Allerdings zeigt sich gerade jetzt, was die Gesellschaft von uns erwartet.

Seit Februar 2020 „sammeln“ wir Verordnungen, Hygienerichtlinien, „Schnupfenpapiere“, Empfehlungen, Anordnungen, Maßnahmenkataloge etc. , die sich ständig gegenseitig aufheben und völlig widersprüchlich sind. 5 Ordner haben sich mittlerweile gefüllt. IMMER wurden Neuigkeiten in Pressekonferenzen verkündet, bevor wir überhaupt konkrete Informationen hatten. Diese haben oft noch Tage auf sich warten lassen. Wenn Sie uns dann erreichten, dann grundsätzlich an einem Nachmittag vor einem Feiertag oder einem Wochenende -meist umzusetzen direkt montags. Notbetreuung für systemrelevante Eltern, dann für alle, die nachweislich an ihrer Arbeitsstelle Präsenz zeigen müssen. Dann Betreuungssettings für alle Kinder zumindest desto Stunden oder tageweise. Kaum hat sich das eingespielt gingen wir in den eingeschränkten Regelbetrieb usw.
Aber alle Änderungen haben eines gemeinsam. Uns hat keiner gefragt. Uns hat auch keiner bedacht. Wir wurden ins Feuer geschickt.

Kinder sind nicht ansteckend. Oder vlt auch nur ein bißchen. Pandemietreibend wirken sich die Kitas nicht aus. Oberstes Gebot ist, die Betreuung zu gewährleisten -komme was da wolle. Man kann ja auch ungelernte Kräfte zur Unterstützung einsetzen. Das passiert ja nur nicht, weil die Mitarbeiter sich dagegen sträuben. WTF???

Letzte Woche kam dann die Krönung.
Jeglicher Vernunft, Logik und pädagogischer Sinnhaftigkeit zum Trotz ist jetzt die ultimative Lösung gefunden worden:

Die Erzieher*innen tragen einfach durchgehend Maske. Ausserdem wird an sie appelliert die privaten Kontakt noch weiter einzuschränken, um sicher zu stellen, dass Covid nicht eingeschleppt wird.

WTF??? Euer Ernst?

Nun komme ich zu meiner eigentlichen Aussage:

Ich verstehe die Sorgen und Nöte der arbeitenden Eltern. Mir ist bewusst, dass auch im Homeoffice eine qualitative Betreuung der Kinder eine schier unlösbare Aufgabe ist. Niemand hat mehr mentale Ressourcen. Alle gehen auf dem Zahnfleisch.
Gerade jetzt ist Solidarität, Zusammenhalt und gegenseitige Rücksichtnahme essentiell.

Warum geht das überall, aber nicht in den sozialen Berufen?
Warum sind immer die Kitafachkräfte die Sündennöcke?
Sind wir es, die speichelnd in alle Ecken kriechen und alles in den Mund stecken?

Wir lieben und umsorgen diese Kinder fast so als wären sie unsere Eigenen. Oberstes Gebot ist stets das Wohl der Kinder. Wenn wir schon keinerlei Rolle spielen – dann lasst die Kinder eine Rolle spielen.

Wenn wir schon jeden Tag ein hohes Risiko für uns selbst und für unsere Angehörigen eingehen müssen, dann lasst uns doch verdammt nochmal unseren Job machen!!!
Und erklärt uns doch nicht dauernd, wie es besser, effizienter, sicherer oder whatever geht! Wer hat denn den Beruf gelernt????

Und wenn schon Einschränkungen beschlossen werden, dann hört doch um Gottes Willen endlich mal auf die Spezialisten und macht uns nicht zum Bauernopfer eurer Politik!!!

Mir ist bewusst, dass es unter Eltern wesentlich mehr Wähler gibt, als unter Kitamitarbeitern.
Aber man darf nicht außer Acht lassen, dass wir es sind, die sich um das höchste Gut unserer Gesellschaft kümmern. Wir hegen und pflegen die Zukunft, damit alle anderen erwirtschaften können. Vergesst uns nicht.

Wenn es vielen anderen Kolleg*innen so geht, wie mir, dann sieht die Zukunft düster aus, meine Herrschaften.

Ich liebe meinen Beruf, aber ich hasse den Job, den ihr daraus konstruiert habt.
Ich liebe die Kinder und die Arbeit mit ihnen, aber ich hasse die Voraussetzungen, die ihr dazu vorgebt.

AlLES, wirklich alles wird aufgrund der Pandemie verschoben, vertagt oder abgesagt. Aber das Kita Zukunftsgesetz tritt im Sommer in Kraft. Mit oder ohne mich, entscheidet sich in den nächsten Wochen.

Ich bin eine verdammt gute, engagierte, gewissenhafte Entwicklungsbegleitung. Ja, ich kann das und mach das richtig gut…. wenn man mich lässt!

Ich bin müde. Ich bin verzweifelt. Ich bin enttäuscht. Ich fühle mich gedemütigt.
Ich bin am Ende meiner geistigen Kräfte.

Und ich zweifle mittlerweile daran, ob ich so weiter machen kann. Das alles zehrt an mir und meiner Motivation.
Was am Ende aber immer bleiben wird, ist die Liebe zu den Kindern. Ich werde sie nie von meiner Prioritätenliste streichen. Und ihr?

Dieser Post ging an viele offizielle Stellen, auch die Gewerkschaften. Ich selbst hatte bis Weihnachten mehrere ( nicht ganz so toll ausformulierte) Briefe sowohl an die Gewerkschaft und direkt ans Bildungsministerium gesendet. Das Ergebnis: Austritt aus der GEW, weil von überall nur vorgefertigte Antworten zurück kamen.
Bin jetzt im Kitafachkräfteverband RLP, der erste bundesweit, inzwischen gibt es aber in fast allen Bundesländern einen oder ist im Aufbau. Vorteil: tatsächlich Fachkräfte, die sich stark machen. Unser ist inzwischen regelmäßig auch in Presse und TV vertreten. Schaut einfach mal online, je mehr wir werden, um so besser.

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Susanne

@Susanne:
Ich denke, dass das der nächste als Artikel veröffentlichte Kommentar bei N4T sein wird.
Vielen Dank dafür….mögest du gehört werden.
LG Andre Hog

Marc Odenkirchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Susanne

Es ist leider völlig sinnfrei, diesen Text zu posten. Im persönlichen Tagebuch würde er der eigenen Psychohygiene auch helfen. Sarkasmus Off.
Hier führt er vor Augen, wie simpel Politik funktioniert.

Kitakinder gehen nicht wählen. Ihre Eltern müssen arbeiten. Den Bestagern ist es nur dann nicht egal, wenn sie an der Betreuung der Enkel beteiligt sind, da sonst das Funktionieren der Wirtschaft wichtiger ist (Eltern arbeiten und erwirtschaften gesellschaftlichen Wohlstand).

Wer also sollte für die EuE Partei ergreifen?
Der Politik kann es nur Recht sein, dass der Arbeit mit kleinen Kindern noch immer etwas vom Tradierten „für Gotteslohn“ anhaftet. EuE ergreifen den Beruf und ignorieren dabei alle Argumente, die für andere Berufe sprechen.

Am besten würden alle EuE andere Berufe ergreifen. Denn gesamtgesellschaftliche Wertschätzung wird diesem Berufsstand erst widerfahren, wenn einfach niemand mehr diesen Beruf machen will.

Mona
2 Jahre zuvor
Antwortet  Susanne

Was Marc sagt, außerdem tl;dr. Wahre Worte sind nicht immer schön.

Jammern bringt nix, niemand schenkt dir was aus Mitleid. Du bist ja da, also musst du liefern. Sozialberuf. Wenn du nicht lieferst, bist du ungeeignet, zu ängstlich oder zu faul. Will man dir glauben machen. Deshalb nicht Schwäche, sondern Härte zeigen!

Ich akzeptiere z.B. erst einmal gar nichts mehr, führe im Moment über jeden und alles Verhandlungen mit der Kommune. Die zucken schon, wenn ich wieder anrufe, bekomme aber fast immer, was ich verlange. Für die Kinder-Tests (mitnehmen an Sicherheit was geht) sind z.B. nun u.a. das DRK und eine örtliche Praxis im Gespräch, die Kommune will im Rahmen des Hausrechts Tests von allen Kindern verlangen. Auch die Eltern wissen inzwischen ganz genau, woran sie bei mir sind, mit Husten- und Fiebersaft präparierte Kinder sind etwa sehr selten geworden. Der durchaus nicht unfreundliche Respekt von allen Seiten wächst. Könnt mich glatt dran gewöhnen.

Aber ich habe auch zwei Exit-Strategien, eine kurzfristige, wenn die Pandemie endgültig an die Wand fährt. Und eine mittelfristige, denn bis zur Verrentung mach ich das alles garantiert nicht mehr mit. Das sollte jeder in dem Beruf der EuE so halten, der noch einen Rest Selbstachtung hat.

Wasauchimmer
2 Jahre zuvor

Pft, was soll der Artikel? Das weiß man alles.

Es sollte viel mehr ein indirekter Aufruf zum Boykott kommen. Ob das kollektives Krankmelden oder ein gegen jedes Recht geltender Streik wäre, scheißegal. Einfach mal daran erinnern, was die Symptome von Überlastung und/oder Burnout sind und dann auf die Gesundhaltungspflicht hinweisen. Diese Symptome sehe ich nämlich bei Kollegen wie mir selber und trotzdem geht einfach alles still und lautlos weiter.

DAS wäre mal etwas. Solche Artikel kann man sich inzwischen doch einfach sparen…

KeinRoboter
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wasauchimmer

Danke für diesen treffenden Kommentar. Das sehe ich exakt genau so. Ich bin seit einigen Monaten krank daheim. Und ich appelliere an jeden einzelnen, mal auf sein Herz zu hören: geht es noch? Kann ich meinem Körper, meiner Seele, meiner Familie das noch zumuten? Wenn einfach noch viel mehr diesen Sprung wagen würden, wäre der Spuk doch sehr schnell vorbei. Narrative wie „wir müssen den Laden am laufen halten“ sind nur oberflächlich „ehrenvoll“ und verhindern eine Genesung des Systems von innen. Zitat meiner Psychologin: „natürlich muss man sich in gewissen Situationen „zusammenreißen“, aber auf Dauer ist Funktionieren das Gegenteil von Lebendigsein.“

Mary
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wasauchimmer

Da muss ich jetzt echt mal meinen Schulleiter positiv hervorheben. Er sieht sehr wohl was uns allen zugemutet wird und versucht zunehmend, die Last etwas leichter zu machen! Natürlich sind auch ihm die Hände gebunden. Jedoch hat er klar formuliert, dass er keinen seiner Lehrerinnen und Lehrer wegen Überlastung verlieren möchte. Allein das tut schon gut!

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mary

Schöne Worte sind nichts wert, wenn dabei die eigenen Mitarbeiter verheizt werden! Was macht er konkret, um die Infektionsgefahr zu minimieren?
Wenn SL Eier hätten, würden sie öffentlich protestieren.

Die Elfe
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wasauchimmer

Was Auch immer. Stimmt. Es machen halt immer noch fast Alle mit. Auch bei uns an der Schule. Jeder unsinnige Scheiss wird einfach willfährig umgesetzt…..oder man wartet. Wir betreuen und prüfen unsere SuS demnächst in den Einrichtungen. Man hat uns daher die Impfung in Aussicht gestellt (BBS in Nds. erst Pro-Stufe, wie auch die KuKs an den weiterführenden Schulen), weil wir ja dazu in Kitas u.a. müssen. Und nü? Die ersten Praxisbesuche starten….. Für mich gilt- keine Praxisbesuche ohne Impfung…. Werden die Kolleg*innen das auch durchziehen?????

Tina
2 Jahre zuvor
Antwortet  Die Elfe

Hier BBS in RLP… seit heute sind meine ungeimpften Schüler/innen in den Kitas/Grundschulen. Ich habe eine schwangere Schülerin, ungeimpft, die aufgrund der Präsenzpflicht kommt. Noch schlimmer, per Dienstpflicht angeordnet, muss ich die Schnelltests meiner Klasse von vorne bis hinten alleine begleiten. Und ihnen erklären, dass von einem positiv Getesteten keine unmittelbare Gefahr für die Lerngruppe ausgeht-ihn dann aber behutsam in einen gesonderten Raum begleiten. Ein ALPTRAUM und KEIN ERWACHEN.
Meine Schwiegermutter liegt mit metastasierendem Speiseröhrenkrebs und schweren LongCovid Symptomen und 45 kg im KH, mein Mann kann ohne Impfung nicht planen, ob er seine Mutter überhaupt nochmal wiedersieht. Wenn ich mich in der Schule infiziere und ihn und unser Kind anstecke war‘ das mit dem eventuellen Besuch für ihn. Ich will mich dem nicht aussetzen.

Irinja
2 Jahre zuvor

Stell dir vor, es wäre Schule/Kita ….und keiner ginge hin!!

Bei diesem Russisch-Roulett hilft offensichtlich nur noch der Selbst- und Eigenschutz, da die Volksvertreter offensichtlich jeglichen Verstand verloren haben!!!

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor
Antwortet  Irinja

@Irinja

Seufz, das habe ich schon vor einem Jahr geschrieben (und ich entschuldige mich in aller Form dafür, dass ich die KiTas nicht explizit erwähnt habe – ich bitte um Entschuldigung).

Wir wären durch mit Corona. Da bin ich ganz sicher.

Sie haben Recht, wir müssen auf uns selbst aufpassen (was auch Kids und SuS zu gute kommt) – reißt wenigstens die Fenster auf!

Meine SuS, die anfangs selbst die Uhr im Blick hatten und das Lüften verantwortungsvoll vom Lüftungsdienst übernommen wurde, sind des Lüftens müde. Sie wollen nicht mehr, sie können nicht mehr.

Das übernehme ich jetzt, doch sie wollen nicht mehr, die können nicht mehr.

Die Testungen sind eine (kurzfristige) Attraktion, doch auch davon sind die genervt. Sie wollen nicht mehr, sie können nicht mehr.

Das Schuljahr gehört ausgesetzt, das nächste wird die jetzige Klassenstufe.

Sie brauchen unendlich viel Zeit, sich in den Schulalltag einzufinden. Das Tragen der Masken ist da das kleinste Problem.

Sie merken, dass wir (Erwachsenen – Eltern wie Lehrkräfte) keinen Durchblick, keinen Plan haben. Das verunsichert und verstört sie. Von Vertrauen kann nach einem Jahr nicht die Rede sein.

Das Lachen – oft Fassade. Sie überspielen ihre Sorgen, so wie wir es mit unseren tun.

Sie haben erkannt, dass offen – zu – halb zu – etwas zuer – dich lieber auf ein einziges (husaren) Hin und Her ist, das zu nichts führt.

Lasst die das Jahr spielen – Sportverein, draußen an der Luft – dann können wir im Sommer gemeinsam – sogar mit einem Plan?! – starten.

Ich bin so müde und unendlich enttäuscht, weil ich ihnen keine Hoffnung machen kann – allerdings lernen sie: Heute so und morgen anders – und: Was gehen mich meine Worte von gestern an?

Das ist eine verlorene (Bildungs)-Zeit politischer Unfähigkeiten.

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

@Riesenzwerg

„Das ist eine verlorene (Bildungs)-Zeit politischer Unfähigkeiten.“

Nein, das ist keine verlorene Bildungszeit.
Sie lernen aber leider das Falsche, wie Sie schon ganz richtig festgestellt haben:
„Heute so und morgen anders – und: Was gehen mich meine Worte von gestern an?“
Das wird dann der „Kitt“ für die zukünftige Gesellschaft.
🙁

Rosa
2 Jahre zuvor

Liebe Redaktion vielen Dank für diesen Beitrag! Das die Schulen am 19.4. in BW wieder an die Schulen zurückkehren ist unverantwortlich und bei gesunden Maenschen verstand nicht vertretbar. Die Politik, Regierung, KM haben trotz dritter Welle keine verbesserten Zustände
für die Schulen ermöglicht. Man bezieht sich auf Fenster auf und Testung und dies ist bei der gefährlichen Virus Variante grob fahlässig. Jeglicher Gesundheitsschutz wird mit allem Vorsatz
von der Politik nicht mit einer Ernsthaftigkeit betrieben. Man opfert weiterhin Menschenleben undlässt viele wertvolle Zeit vergehen um der Pandemie Herr zuwerden. Der Beitrag ist auch in der Tagesschau gemeldet worden in einer anderen Form. In Klassenzimmern besteht mit der neuen Virus Variante für die Gefahr der Schulen,Schüler und Elternhäuser. Es besteht die Gefahr ,dass Schüler ein Elternteil verlieren werden und die Verantwortung müssen die KM durch grob fahrlässige Fehlentscheidungen tragen. Jeder in der Politik hat sich vor der Verantwortung entzogen wohlwollende Entscheidungen für das Menschenleben und Überleben zu treffen.

Schnugge
2 Jahre zuvor

Habe heute zwei Klassen mitgeteilt., dass wir nächste Woche wohl wieder in Wechselunterricht zurück gehen werden (Bw – bisher nur Fernunterricht in meinen Klassen). Man stelle sich vor: es wollen nur drei schüler in der klasse zurück und auf Grund der Tatsache dass die Präsentzpflicht aufgehoben ist und sie alle über 18 sind werden sie auch nächste Woche nicht kommen.
Begründung: viel zu gefährlich für alle Beteiligten. Online klappt doch prima.
Hauptsache die Kumis wissen was die jungen Leute brauchen…

Wunder SAM
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schnugge

@Schnugge

Top, Daumen hoch!

Auch unser Abiturient und der Großteil des Jahrgang haben Angst vor den Rahmenbedingungen der schriftliichen Abiturprüfungen ab nächster Woche:
* 6 stündige Prüfungen OHNE FFP2-Masken-Pflicht
* OHNE Luftfilter in den Räumen
* Ggf. OHNE vorherige Antigen-Testung am Prüfungstag,
– wenn der Prüfungstermin nicht auf die Testtage am Montag bzw. Mittwoch fällt
– Dienstag, Donnerstag und Freitag Russisches Roulette hoch zehn

Und die Kumis labern von ’sicherer‘ Präsenz durch Testungen an den Schulen.
– Es ist noch nicht einmal sicher, ob zu den Testtagen genügend Testktits vorhanden sind!
Hahaha, Hahaha – ein tiefes sonores Lachen!

Die Elfe
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

Wunder SAM- ich erlebe das Thema Abi an unserer BBS nur „am Rand“ – habe mich schon vor einiger Zeit aus der gymnasialen Sparte verabschieden können….Die SuS kommen diese Woche zur Notenbekanntgabe im gesamten Jahrgang…. Und Abi 6h ohne Maske- und wer testet sich schon??? Könnte ja ausfallen??? Wäre ich zur Aufsicht eingeteilt- ich hätte Erkältungssymptome. Bin eh Allergikerin…..Unfassbar das Ganze….

Wunder SAM
2 Jahre zuvor
Antwortet  Die Elfe

Kompetente Antwort der SL auf Nachfrage zu B117 – OHNE Masken-Pflicht und OHNE Luftfilter:
* Das MK Nds. hat keine Infektionsschutzregeln aufgestellt, die sich speziell auf die Mutante B117 beziehen, derartige Schutzregeln sind auch nicht angekündigt; so dass es sie nicht geben wird …
* Obwohl am Sitzplatz während der Klausuren die Masken abgesetzt werden dürfen, so sind doch immer alle Türen geöffnet und es wird alle 20 min gelüftet, dass ist m.E. vertretbar.

Was heißt: ‚Meines Erachtens vertretbar von der SL‘?

Übernimmt die SL dann auch die Verantwortung im Falle einer Ansteckung während der Abschlussprüfungen?
Wie sieht eigentlich Verantwortung aus?
Kann man sie einfach abstreifen?
Ignorieren, für nicht existent erklären?
Oder einfach weiter nach unten abschieben …?

Kommt dann mit der Anmeldung zur Abschlussprüfung folgende ENTHAFTUNGSERKLÄRUNG?

… In vollumfänglicher Kenntnis der Gefahrensituation, die mit meiner schriftlichen Abiturprüfungen ohne Maskenpflicht, ohne Luftfilteranlagen in potentieller Gegenwart von B117, in einem Raum zusammen mit weiteren ca. 15 Personen einhergeht, entbinde ich den Kultusminister sowie die SL von jeglicher Verantwortung …., so oder so ähnlich?

Vielleicht ist diese Enthaftungserklärung schon bald keine Fiktion mehr, sondern bittere Realität!

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

Mich beschleicht das Gefühl, dass die Selbsttests wie diese Handy Apps sind, in denen nach dem Würfelprinzip entschieden wird, ob je mand die Wahrheit sagt oder wie alt er wird.

Die Aussagekraft geht gegen Null.

Ist nur eine Volksberuhigung.

Wundert mich nicht wirklich, wenn diese tatsächlich so temperaturempfindlich sind wie im Beipackzettel beschrieben. Werden schliesslich um die halbe Welt geschippert. Alternative ist, dass sie von vornherein nach dem Zufallsprinzip funktionieren. Aber das will ich jetzt mal nicht annehmen, um noch an das Gute der Unternehmen zu glauben, die sich mit dem Mist die Taschen voll machen.

Wunder SAM
2 Jahre zuvor
Antwortet  BK-Lehrkraft

… aber 8 Mio. € PRO WOCHE, werden dafür allein in Nds. ausgegeben!

Mobile Luftfilter pro Klasse sind zu teuer, ich glaub’s auch?!? 🙁

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wunder SAM

Ja, Luftfilter wären jedenfalls nachhaltiger, auch wenn man die Filter drinnen mal wechseln muss.

Die nächste Pandemie kommt. Aber was rede ich, wir sollten erst mal mit dieser klarkommen. Zum Beispiel mit nächtlichen Ausgangssperren, um wirklich den letzten Rest Vertrauen zu verspielen. Treibt die Parties in die Häuser. Macht klar, dass es draussen gefährlich ist.

Es brodelt in der Bevölkerung. Schon mal versucht einen Korken zurück auf eine sprudelnde Sektflasche zu drücken?
Ein Experiment, das im Gedächtnis hängen bleibt.

Gebt den Leuten intelligent Freiraum. Es waren viele bisher wirklich einsichtig. Die Zeit läuft ab. Blinder Aktionismus hilft nicht.

Tina
2 Jahre zuvor

Meine Schüler der 11. Klasse fragten heute, weshalb sie in der Schule seien, es liefe online richtig gut. Tja, es ist Präsenzpflicht und den Schneeregen und die 4 Grad zum Lernen sollen wohl keinem vorenthalten werden.
Die Klassen haben Angst vor der freiwilligen Testung, weil sie die Masken gar nicht erst absetzen wollen. Sie formulieren ganz klar Ihre große Angst vor einer Infektion. Ich beschönige nichts mehr. Sie haben recht.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tina

Ja, die Kinder und Jugendliche haben meistens recht, nur niemad will sie zuhören.

Maleen75
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tina

diesen Satz habe ich bei Spiegel Online im Artikel „Regierung einigt sich offenbar auf Testpflicht für Unternehmen“ gelesen…:

„Eine explizite Testpflicht für alle Mitarbeiter will die Bundesregierung nicht vorschreiben, weil es dabei um Körperverletzung ginge, die beim erzwungenen Abstrich nötig würde.“ Aha mit Kinder und Jugendlichen kann man das ja machen!

Alla
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maleen75

Die Firmen scheuen einfach nur die Ausgaben für die Testung! Und die Lobbyisten erfinden dann eine dazu passende Ausrede!
Aber zur Aussagekraft von Schnelltests sagt Günther Jauch, er habe sich bei Auftreten der ersten Symptome mit einem Schnelltest testen lassen, Ergebnis: negativ. Erst der PCR-TEST, den er am nächsten Tag machen ließ, da sich sein Gesundheitszustand weiter verschlechtert hatte, ergab dann ein positives Ergebnis.
Wie sicher die von Erstklässlern selbst entnommene Abstriche sind, kann man sich dann ja denken!!
Außerdem haben 2 meiner Erstklässler auch schon herausgefunden, wie man das unangenehme Kitzeln beim Abstrich vermeiden kann. „Man darf seine Nase nicht berühren !“ , erklärten sie mir stolz.

Kaum zu glauben
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tina

Die Kinder werden eindeutig gerne unterschätzt! Als unser 12jähriger uns fragte, wie die Tests denn genau durchgeführt werden, und die Antwort lautete, dass alle Kinder im Klassenzimmer den Test gleichzeitig vornehmen, fiel die Reaktion folgendermaßen aus:

„Was für ein Schwachsinn! Da kann ich mich ja beim Testen noch anstecken! Das mach ich nicht! Außerdem geh ich bei einer Inzidenz von 200 nicht mehr in die Schule!“

Wir hatten bis zu diesem Zeitpunkt mit ihm noch gar nicht über Testungen in Schulen, oder die Änderung des Infektionsschutzgesetzes gesprochen.
Er hat sich online informiert.

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kaum zu glauben

@kaumzuglauben Pfiffiger Junge!Recht hat er!

M.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tina

Was wollt ihr denn alle? Gestern in der Abendschau, Bayern, haben doch alle Schüler, Lehrer und Schulleiter über die Testungen frohlockt! Fazit: Wir sind so glücklich wieder an der Schule zu sein, das Testen klappt supi, ist eh nie jemand positiv. Werden diese Menschen bestochen, sind die Medien nur noch populistische Propagandamittel der Kumis, gestörter Eltern und der Wirtschaft? Mein Kind, Q11,das trotz Inzidenz 190 gestern an der Schule war hat die Testungen als chaotisch und nicht zuverlässig beschrieben. Jeder hat sich den Stab aus Angst vor Verletzungen nur 1mm ins Nasenloch gesteckt, die Lehrer mussten den Müll einsammeln und Tische desinfizieren. Das Rki meldet volle Intensivstation und Höchstinzidenz. Wer um Gottes Willen möchte denn die Schulen weiter um jeden Preis offen haben????? Die Schüler nicht!!!!!

Schattenläufer
2 Jahre zuvor

Welch eine Erkenntnis!
Jahrelange Forschungen haben ergeben, dass die Gefahr für einen Hitzeschlag in Spanien im August in der Sonne größer ist als im November in Schweden im Schatten.

Risikomama
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

An oder mit der Sonne?

Rosa
2 Jahre zuvor

Unsere Tochter hatte heute am Gymnasium in BW ihren ersten Tag mit Fernunterricht. Es wurden glich Klassenrbeitstermine mitgeteilt. Die Jugend haben große Ängste Leistungsnachweiße zu bringen nach so langer Zeit. Vor den Ferien ist den Schülern angekündigt worden, es werden nach den Ferien nicht gleich Klassenarbeiten erwartet. Nach so langer Zeit wäre es wichtig die Kinder und Jugendlich erst in der Schule ankommen zu lassen
und auch schauen wie es den Schülern geht und erst vertrauen Zueinander finden nach der schweren Lebenskrise. Viele Schüler haben große Ängste an die Schulen zurückzukehren und Sorge, dass gefährliche Virus in die Familie zu tragen. Jetzt hat man es geschafft Schuldruck und gleichzeitig bleibt meine Familie gesund. Haben die KM noch ein Gewissen was Sie der jungen Generation alles zu muten.

KnechtRuprecht
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rosa

Allen/vielen BaWü-Lehrern sitzt im Nacken, dass in Kernfächern nach wie vor gilt: verpflichtend mind. 1 KA noch im 2. Halbjahr und man weiß nicht, was übermorgen kommt.
Ist aus meiner Sicht nicht mehr haltbar, v.a wenn man ständig – auch vom Kumi, welches dies erließ – hört, wie belastet SuS sind.

Plüschfeder
2 Jahre zuvor

Zumindest in Berlin ist die Präsenzpflicht ja grundsätzlich noch aufgehoben. Ich bin nur in Blockwochen am OSZ. Wir machen schon seit einem Jahr (fast) nur Onlineunterricht. Die paar Male, die wir uns gesehen haben oder was in Präsenz besprochen haben sind eigentlich nicht erwähnenswert und um ehrlich zu sein, hätte ich bei einigen Terminen auch zu Hause bleiben können (vom Inhalt her). Das hätte alle dann auch weniger gefährdet.

Ich bezweifle, das unser Jahrgang nächste Woche Präsenzzeiten abhalten muss. Muss die Klasse diese Woche tatsächlich auch nicht. Aber wir haben auch mit mehr als 1000 Schülern auch keine Kapazitäten, weder räumlich als Lehrerteam technisch um Schüler wirklich im Wechselunterricht antanzen zu lassen. Das sind eher die vollschulischen Klassen, die das machen „müssen“ bei uns.

Ich werde auf jeden Fall erstmal keinen Fuß mehr in diese Schule setzen. Ich habe einen 1,3er Notenschnitt und an dem wird sich sowieso nichts verändern und ICH leide auch nicht unter dem Homeunterricht. Kann aber durchaus verstehen, das es für andere Schüler viel schwieriger ist. Nur möchte ich trotzdem nicht zur Präsenz „gezwungen“ werden.

Elly
2 Jahre zuvor

Die Medien rütteln gerade wach! Die renommierte Zeitung FAZ allein heute mit zwei Artikeln über Aerosole
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/aerosole-und-corona-ansteckungen-finden-in-innenraeumen-statt-17288679.html
https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/aerosol-forscher-warnen-vor-symbolischen-corona-massnahmen-17289383.html

Dreyer und Hubig werden über ihr dümmliches!!! Propagandavideo „testen in den Schulen“ stürzen! Wir sollten Plakate basteln, und uns mit vehementen Forderungen vors KM stellen! Coronaleugner aus den Ämtern entfernen! Testen im Klassenzimmer ist versuchter Mord! Jedes verstorbene Elternteil ist eines zu viel! LEBENSLÄNGLICH!!! für Hubig, Dreyer und alle verantwortlichen Politiker, die angesichts dieser Erkenntnisse und angesichts der vielfältigen Mahnungen in den Medien noch immer kein Aussetzen der Präsenzpflicht in die Wege geleitet haben!!!
Wer aus RLP würde mitmachen?

BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor

Ich habe schon vor ochen mal angemerkt:
Es erfordert MUT, zu schliessen.
Und KLUGHEIT, zu öffnen.

(nicht wie bei Söder umgedreht)

Öffnen der Aussengstronomie.
Öffnen der Aussensportstätten.
Öffnen der Zoos.
Öffnen von allem, was draussen stattfindet.

Lasst die Leute noch auf dem Rasen Picknick machen.
Lasst die Leute doch auf dem Marktplatz chillen.

Und die Innenräume müssen mit
LUFTFILTERN
LÜFTEN
und natürlich auch mit MASKEN gesichert sein.
Aber am wchtigsten ist es dabei, zu verhindern, dass VIELE PERSONEN länger als EINE STUNDE in einem geschlossenen Raum hocken, Mask hin und her oder ein Pseudolüften, das gar nicht mehr hinter den ganzen Aerosolen hinterherkommt.

DAS entspannt die Leute wieder.

Oder wie ein Reporter (glaube aus Nacy) in Frankreich berichtet hat:
Alles leer nachts, und dann schaut man, weil man Musik hört, Gelächter, klirrende Gläser, an den Häuserfassaden hoch und sieht durch die Fenster die privaten Treffen – in geschlossenen Räumen – ohne Lüftung.

Wenn keine Vernunft einkehrt, geh ich zum Arzt. Burnout. Stressfaktor: Vernagelte Politiker.

Tacheles
2 Jahre zuvor

Liebe Redaktion,
der Lehrer in mir kann es nicht lassen, trotz des sehr amüsanten Kalauers auf den Tippfehler in der Überschrift hinzuweisen: die Gefahr lauert(!) drinnen, „lautern“ tut dieses Jahr eher der Bach. 😉

Tacheles
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Gern geschehen. N4t hebt sich ja sonst, was die Beachtung von Rechtschreibung und Grammatik angeht, sehr wohltuend von den meisten anderen Nachrichtenportalen ab.

Koogle
2 Jahre zuvor

Endlich wird das Hauptproblem thematisiert, die Viren in der Raumluft.

Bisher redeten alle davon, was man den Menschen noch alles verbieten kann. Kostet ja kein Geld und ist nicht mit Arbeit verbunden.

Hoffentlich kommt die Politik nun in die Gänge und bringt Luftfiltergeräte, Frischluftwärmetauscher oder Luftfilteranlagen auf den Weg.
Nur so können Kinder in Kitas und Schulen geschützt werden.
Dafür lohnt es sich etwas Geld in die Hand zu nehmen.

Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor

Unsere Politiker erweisen sich immer mehr als krankhafte Murksproduzenten . Jetzt soll eine Ausgangssperre richten , was die Lockdowns seit 02.11. nicht geschafft haben . Ich darf also keinen Abendspaziergang mehr machen und habe mich zwischen 21 und 5 Uhr in den eigenen vier Wänden aufzuhalten . Kurz danach muss ich aber raus , um bis zur Inzidenz 200 Schüler zu unterrichten . Die ja angeblich getestet sind . Aber nur an 2 von 5 Tagen . Wie zuverlässig diese Tests sind , zeigt Günter Jauch : Er hat Corona , aber der Schnelltest war negativ . Bei einem Kranken mit bereits deutlichen Symptomen . Und so verwundert es keinen , dass der “ Brückenlockdown “ jetzt bis Juni dauern soll . Das ist ein peinliches Schmierentheater …

Shelly
2 Jahre zuvor

Dass die Schnelltests keine gute Trefferquote haben, ist genauso bekannt, wie die Tatsache, dass man sich im Freien nicht infizieren kann. Was tun unsere „Gewählten“?
Den Virus befeuern.Anders kann man das nicht nennen. Die Pharmaindustrie erlebt ein wahres Wirtschaftswunder und wir unser Blaues!
Was Erzieher und ihre Streikbereitschaft angeht… viele arbeiten unter freier Trägerschaft, sie können nicht streiken. Ähnlich wie Beamte, nur ohne Vorteile.Viele meiner Kollegen,ich ebenso, waren jahrelang in der GEW, bis wir bemerkten, dass wir ausschliesslich Beitragszahler waren. Und nach der Übernahme durch freie Träger wurde uns das auch so gesagt. Wir sind geschlossen ausgetreten.Ich denke, wir sind keine Ausnahme. Und es stimmt auch, dass es genug Kollegen gibt, die das Märchen von den sicheren Kitas glauben..

Es reicht
2 Jahre zuvor

Da hilft nur noch eins: Streiken und zwar alle.